geben, daß wir dieser Frage mit allem Ernst näher getreten sind, und daß wir die Absicht haben, in denjenigen Städten, die den Wunsch äußern oder die Bereitwilligkeit aussprechen, solche Meisterkurse zu schaffen, sie ins Leben zu rufen. (Bravo!) Thatsächlich ist schon in drei Städten, in Hannover, Posen und Köln eine solche Bewegung im Gange, und ich glaube, daß wir überall zu einem Ergebniß gelangen werden. Diese Meisterkurse sind nach meiner Ueberzeugung die noth⸗ wendige Ergänzung des gewerblichen Unterrichts, weil sie gerade den Zweck haben, auch den Meistern Gelegenheit zu geben, sich gleich⸗ werthig zu erhalten mit der Ausbildung der jüngeren Kräfte, der Lehrlinge und der Gesellen, sonst würden sie ihr ganzes Interesse an der Ausbildung dieser letzteren verlieren, wenn sie sähen, daß dadurch nur Konkurrenten ausgebildet werden, denen sie nicht gewachsen sind. Diese Meisterkurse gehören also ganz nothwendig zu dem ganzen System der gewerblichen Ausbildung. (Sehr richtig! rechts.) Also in dieser Beziehung würde der Wunsch des Herrn Abgeordneten in Erfüllung gehen.
Dann hatte er noch den Wunsch ausgesprochen, daß man bei dem Lehrplan der Baugewerkschulen besondere Rücksicht nehmen sollte auf die Ausbildung der mittleren Eisenbahntechniker. Das geschieht that⸗ sächlich insofern, als wir in mehreren der Baugewerkschulen Tiefbau⸗ kurse eingerichtet haben; namentlich in Posen und Münster sind solche Kurse eingerichtet. Daß man aber Spezialkurse nur für Eisenbahn⸗ techniker einrichtet, ist selbst von dem Herrn Minister der öffentlichen Arbeiten, der ja zunächst berufen sein würde, einen solchen Wunsch auszusprechen, nicht als erforderlich bezeichnet. Ich glaube also, Herr Abg. Wallbrecht wird mit dem, was bis jetzt in dieser Beziehung ge⸗ schaffen ist, zufrieden sein können. (Bravo!)
Abg. Dr. Crüger (fr. Volksp.): Unsolide Papiere wird kein verständiges Bankhaus auf den Markt bringen. Die Klagen über die Konsumvereine sind alt. Jede Genossenschaft greift in das Erwerbs⸗ leben eines anderen Standes ein, denken Sie an die Kornhausgenossen⸗ schaften, die Bäckereigenossenschaften, die Schlächtereigenossenschaften. Wer sich üder die Konsumvereine beklagt, darf selbft keine Genossenschaft gründen. Ich sähe an der Spitze der Konsumvereine auch lieber Kauf⸗ leute als Beamte. Unentgeltliche Dienste kann aber nur der Beamte leisten. Verbieten Sie Ihnen die Theilnahme an den Konsumvereinen, so müssen Sie ihnen die Theilnahme auch an den Kornhausgenossen⸗ schaften u. s. w. verbieten. An der Spitze der großen Konsumvereine stehen überhaupt nicht Beamte. Redner kommt dann auf die Ver⸗ hältnisse der Kornhausgenossenschaft in Halle zurück. Der Landwirth⸗ schafts⸗Minister, führt er aus, hat sich auf die Seite des Abg. von Mendel „Steinfels gestellt. Ich bedaure sehr, daß dieser hier nicht anwesend ist, obwohl er wußte, daß diese Sache hier zur Sprache kommen würde. Er hat als Vor⸗ siender des Aufsichtsraths gesagt, daß die Kornhausgenossen⸗ schaft nach dem 9. Juni keine Geschäfte mit Händlern ge⸗ macht habe. Es ist aber nachgewiesen worden, daß diese Behauptung falsch ist. (Redner führt mehrere solcher Fälle unter Namensnennung an.) Ebenso unrichtig ist die Behauptung, daß keine Dungmittel verkauft worden seien, wie aus einem Rundschreiben der Genossenschaft vom 21. April 1898 hervorgeht. Hat der Vorsitzende des Aufsichts⸗ raths der Kornhausgenossenschaft keine Kenntniß hiervon? Hat er sie, so hätte er sich hier etwas vorsichtiger ausdrücken sollen. Die Ge⸗ bofsen gaf hat auch Spekulationsgeschäfte gemacht, denn sie hat ver⸗ kaufte Erbsen zur Zeit des Verkaufs im August nicht besessen. Das Kornhaus in Soest treibt einen schwunghaften Handel mit Futter⸗ mitteln zum Schaden der anderen Händler mit Unterstützung des Staats, also der Steuerzahler. Wenn in Zukunft Kornhäuser kon⸗ zessioniert werden, dann müssen sie verpflichtet werden, sich innerhalb ihrer Grenzen zu halten, widrigenfalls ihnen die Staatsbeihilfe ent⸗ zogen werden kann. Die Getreidehändler der Provinz Sachsen haben sich an den Handels⸗Minister gewandt, aber bis jetzt eine Audienz nicht bewilligt erhalten. Ich empfehle die Getreidehändler dringend dem Schutz des Ministers.
Abg. Freiherr von Erffa (kons.): Der Vorredner hätte sich die Rede sparen können, wenn er sich besser informiert hätte. Im
uftrage des verhinderten Herrn von Mendel erkläre ich, daß alles, was der Vorredner sagte, bis auf einen Punkt unwahr ist. Ich möchte ihn bitten, daß er sich, bevor er so schwere Vorwürfe erhebt, erst informiert. Vor mir liegt in beglaubigter Abschrift von einem erichtlichen Sachverständigen, der sämmtliche Bücher der Hallenser Gemoffenschaft vor zwei Tagen geprüft hat, die Bescheinigung, daß vom 15. Mai 1898 ab bis auf einen Posten keine Geschäfte mit Händlern gemacht worden sind. Der Vorredner machte sich zum Anwalt des sächsischen Provinzialvereins der Ge⸗ treide⸗ und Produktenhändler. In dem einen Ausnahmefall hat die Genossenschaft erst später erfahren, daß von einem Nichtmitgliede gekauft worden ist. Der Irrthum beruhte auf einer Namens⸗ verwechselung. Es sind allerdings im April v. J. 1000 Ztr. Land⸗ hafer, nicht russischer Hafer, der am 18. August geliefert wurde, von einem Altenburger gekauft worden. Das war keine Spekulation, sondern eine Vorausbestellung von Mitgliedern. Was sind überhaupt 1000 Ztr.! Daß die Genossenschaft für den Bedarf ihrer Mitglieder an Futtermitteln sorgt, widerspricht den Zweck⸗ bestimmungen durchaus nicht. In allen Fällen haben gesicherte Vor⸗ ausbestellungen der Mitglieder vorgelegen. Von einer Spekulation der Kornhausgenossenschaft kann also keine Rede sein. Weisen Sie uns nach, daß diese Gegenstände zu Spekulationszwecken gekauft oder verkauft worden sind. Herr Crüger ist ja ein sehr junges Mit⸗ . des Hauses. Am 22. Mai 1897 hat hier der nationalliberale
bg. Möller es als Nothwendigkeit hingestellt, daß die Genossen⸗ schaften den Einkauf und Verkauf wirthschaftlicher Bedürfnisse und der Düngemittel für die kleineren Landwirthe in die Hand nehmen müssen. Nach den Verhandlungen des Hauses sind also die Ge⸗ nossenschaften zu solchen Geschäften durchaus berechtigt. Der Vor⸗ redner kennt entweder den Geschäftsbetrieb der Genossen⸗ schaften nicht, oder er will nur seinen Aerger darüber aus⸗ sprechen, daßh an die Stelle des Terminhandels eine solidere Geschäftsgebahrung getreten ist. Wer im Glashause sitzt, sollte doch etwas vorsichtiger sein. Die Mühlenkonten und Zollkredite sind viel größere Staatsbeihilfen als diejenigen für die Kornhäuser. Ich möchte Herrn Crüger doch bitten, daß er sich künftig besser insor⸗ miert, bevor er mit derartigen Anklagen bervortritt. Er spielte auch darauf an, daß ein Beamter an der Spitze der Genossenschaft steht. Herr von Mendel ist Landes⸗Oekonomie⸗Rath, das ist ein Titel wie z. B. auch Kommerzien⸗Rath. bezeichnet aber keinen Beamten. Lassen Sie sich also nicht aufhetzen und informieren Sie sich besser.
Abg. Fuchs (Zentr.) giebt zu, daß die Konsumvereine in einzelnen Fällen eine Existenzverechtigung hätten; aber im allgemeinen schädigten sie den Mittelstand. Deshalb begrüße er es mit Freuden, daß ein so bedeutendes Mitglied wie der Abg. Sattler auf die Schädlich⸗ keit der Konsumvereine hingewiesen und die Dienstleistungen der Beamten für diese Vereine getadelt habe. Die Betheiligung der Beamten laufe im Grunde auf eine Staatssubvention hinaus; denn die Beamten würden vom Staate bezahlt. Der Mittelstand habe unter dem Drrck des bohen Diskonts der Reichsbank schwer zu leiden, da die übrigen Banken von dem Diskont abhingen. Die Hypothekenbanken erhielten heute schon 4 ¼ %. Würden ausländische Anleihen bei uns aufgelegt und fließe
das Gold ab, so müsse natürlich auch der Diskont steigen. Noten⸗
umlauf und Metallvorrath müßten in einem richtigen Verhältniß stehen. Verminderten wir den Goldabfluß, so könnten wir auch den Diskont herabsetzen.
Abg. Gamp: Nach der Abfuhr, die dem Abg. Crüger zu theil geworden ist, macht es mir kein Vergnügen, mich noch mit ihm zu beschäftigen. Er scheint ein besonderes Verbrechen darin zu sehen, daß “
man sich schon im August oder September 200 Zir. Kleie für das Frühjahr sichert. (Abg. Crüger: 2000!) Jawohl, 2000 kg. Das sind 200 Ztr. Was hat der Ankauf von Chilesalpeter mit der Staatsbeihilfe zu thun? Diese Düngemittel berühren das Kornhaus nicht. Woher diese Feindschaft gegen den russischen Hafer? Das war doch sonst nicht so. Früher sollte der fremde Hafer den einheimischen verbessern. Im vorigen Jahre war der Hafer so schlecht, daß die Genossenschaft sogar die Pflicht hatte, ihn mit ausländischem zu ver⸗ bessern. Herr Crüger scheint mit Börsenfragen noch weniger sich be⸗ schäftigt zu haben als mit landwirthschaftlichen. Er meinte, kein solides Bankhaus würde unsichere Papiere zur Emission bringen. ält er etwa die Mexikaner, Portugiesen, Griechen, Türken ꝛc auch ür solche? Die Konsumvereine machen den kleinen Kaufleuten schwere Konkurrenz. Diese haben viel bessere Erfahrungen und Waarenkenntniß als die Leiter der Konsumvereine. Viele dieser Ver⸗ eine sind nur gegründet worden, um den Leitern eine Beschäftigung und Bezahlung zu sichern. Herrn Fuchs bin ich dankbar für seine Unterstützung. Vielleicht gelingt es ihm, im Reichstage seinen Fraktionsgenossen Müller in Bezug auf die Erhöhung des Reichs⸗ bankkapitals umzustimmen. Selbständige weibliche Aufsichtsbeamte wünschen wir nicht, wohl aber weibliche Hilfsbeamte in solchen Ge⸗ werben, wo viele Frauen beschäftigt sind. Auch Herrn Schmitz bin ich dankbar für seine Ausführungen. Er ist ein Mann des praktischen Lebens, während Herr Hitze diesem fern steht. Der Minister sollte energisch verfügen, daß die Belästigungen der Polizeibehörden in Bezug auf die Sonntagsruhe aufhören. Herrn Barth werde ich nicht überzeugen, obwohl nach Herrn Broemel'’s Ausspruch die Freihändler heutzutage kaum noch mit der Laterne zu finden sind. Die Deutsche Bank brauchte die deutschen Kapitalisten nicht zu warnen, wenn sie die Northern⸗Pacific⸗Obligationen über⸗ haupt nicht auf den Markt gebracht hätte. Die kleinen Kapitalisten wenden sich nach New York, um solche Papiere zu erhalten. Herr Barth hat die Boykottierung der Russen eine thörichte Maßregel genannt. Vor fünf Jahren hat mir Fürst Bismarck gesagt, daß die Auswanderung der russischen Papiere nach Frankreich das Verhältniß beider Staaten trüben werde. Ist diese Voraus⸗ sage nicht eingetroffen? Bei den Hypothekenbanken handelt es sich nicht um eine Verletzung der Interessen fremder Staaten, sondern darum, daß diese Banken sich der preußischen Kontrole entziehen, also um einen Akt der Nothwehr. Wenn die Emissionshäuser sich beim Auswärtigen Amt über thatsächliche Fragen in ormieren wollen, so läßt sich dagegen nichts einwenden; wenn sie aber sich nach der Zu⸗ lassung der Chinesen erkundigen, so sollte sich das Auswärtige Amt doch zunächst mit dem Finanz⸗Minister in Verbindung setzen Es heißt, das Auswärtige Amt habe die chinesische Anleihe gewünscht.
Minister für Handel und Gewerbe Brefeld:
Meine Herren! Es fragt sich, ob der Wunsch, den der Herr Vorredner ausgesprochen hat, an meine Adresse oder an die Adresse des Auswärtigen Amts gerichtet ist; soweit er an die Adresse des Auswärtigen Amts gerichtet gewesen ist, wird es Sache des Aus⸗ wärtigen Amts sein, zu erwägen, wieweit es denselben entsprechen will. Soweit dagegen das Ansinnen des Herrn Abg. Gamp an mich gerichtet war, kann ich nur das wiederholen, was ich bereits gesagt habe: mir ist durchaus nicht bekannt, daß das Auswärtige Amt mit hiesigen Emissionshäusern direkt verhandelt hat über die Ausgabe von Anleihen. Daß die Emissionshäuser Erkundigungen eingezogen haben, ist sehr wohl möglich; Ich habe mich darauf beschränkt, zu erklären, daß ich nicht berechtigt sei, mich in ein solches Einziehen von Informationen zu mischen, und dabei muß ich bleiben.
Nun muß ich noch kurz antworten auf einen Vorwurf, der gegen mich erhoben ist von dem Herrn Abg. Dr. Crüger. Der Herr Abg. Dr. Crüger hat mir vorgeworfen, daß ich mich der Interessen des Produktenhandels nicht in genügender Weise angenommen hätte, nämlich insefern nicht, als ich auf ein Gesuch des sächsischen Vereins der Produktenhändler um eine Audienz überhaupt keine Antwort ertheilt hätte. Das ist thatsächlich nicht richtig. Der Verein der sächsischen Produktenhändler hat sich an mich gewendet und um eine Audienz gebeten für den Fall, daß, wie er annahm, die Vertretung des Kornhauses in Halle bei mir eine Audienz nachgesucht hätte. Darauf habe ich geantwortet: diese Vor⸗ aussetzung trifft nicht zu; von seiten der Vertretung des Kornhauses ist bei mir eine Audienz nicht nachgesucht, ich nehme deshalb an, daß euere Bitte dadurch erledigt ist. Darauf haben sie geantwortet: ja, ihre Bitte wäre dadurch erledigt. (Hört! hört! rechts.) Damit war die Sache doch in Ordnung.
Im übrigen kann ich nur sagen, daß ich im allgemeinen die Wünsche um Audienzen bereitwillig berücksichtige, und ich habe noch vor einigen Tagen mehreren Produktenhändlern aus Westfalen, die sich über das Kornhaus in Soest beklagten, bereitwilligst Audienz ertheilt. Ich habe die Wünsche dieser Leute gehört und habe sie gebeten, sie möchten eine Eingabe schriftlich an mich einreichen, was sie denn auch gethan haben. Hiernach glaube ich die Vorwörfe, die der Herr Abg. Dr. Crüger gegen mich erhoben hat, ablehnen zu können.
Was im übrigen die Frage der Kornhäuser anbetrifft, so möchte ich ihn darauf aufmerksam machen, daß mir thatsächlich ja gar keine Mittel zur Verfügung stehen, um auf die Verwaltung der Kornhäuser einzuwirken. Die Kornhäuser unterstehen nicht meinem Ressort, sondern dem Ressort des landwirthschaftlichen Ministers und des Herrn Ministers der öffentlichen Arbeiten. Wenn also an mich Beschwerden gelangen, so kann ich diese nur an das zuständige Ressort abgeben, wenn und soweit ich der Meinung hin, daß diese Beschwerden, ihre thatsächliche Begründung vorausgesetzt, gerechtfertigt waren. In einem Falle habe ich das auch gethan, und darauf ist ein Bescheid ertheilt worden unter meiner Mitzeichnung; in diesem Bescheid ist aber zum Ausdruck gebracht, daß, wenn die Kornhäuser über die Grenzen ihrer Zuständigkeit hinausgingen, dann natürlicherweise es Sache der zuständigen Behörde sein würde, dagegen einzuschreiten. Dabei ist aber ausdrücklich konstatiert, daß das nicht der Fall gewesen ist. (Hört! hört! rechts.) Ich weiß also in der That nicht, welchen Vorwurf der Herr Abg. Dr. Crüger gegen mich in dieser Beziehung zu richten haben würde; ich glaube, in dieser Beziehung alles gethan zu haben, was meines Amtes ist, und werde das auch in der Folge thun.
Abg. Möller (nl.) tritt den Ausführungen des Abg. Fuchs über die Währungspolitit entgegen. Die Ueberschwemmung mit aus⸗ ländischen Anleihen sei allerdings bedenklich. Wünschenswerther sei die Betheiligung des deutschen Kapitals an auswärtigen industriellen Unternehmungen. Das Publikum gebe sich der Täuschung hin, daß die ausländischen Staatspapiere sicherer seien als die ausländischen Industriepapiere. Der Minister könne aber unmöglich das Publikum über den Ankauf der Papiere berathen; er würde eine solche Verant⸗ wortung kaum übernehmen können. Die Sonntagsruhe sei in Preußen
zu schablonenhaft geregelt. In kleinen Orten müßten die Geschäfts⸗ stunden anders gelegt werden. Für die Fortbildungsschulen sollten größere Mittel in den Etat eingestellt werden; diese Schulen seien ein wirksames Gegenmittel gegen die Verrohung der Jugend. In Süd⸗
deutschland geschehe für die Fortbildungsschulen mehr als bei uns. Den Frauen traue er in amtlicher Stellung nicht dieselbe Objek⸗
tiwität zu wie den Männern; denn das gute Herz gehe ihnen mit dem
Verstande durch. Dagegen habe er aber nichts, daß sie in den kleinen Werkstätten der Konfektions branche zur Unterstützung der Aufsichts⸗ beamten mitwirken. Es würde sich um weibliche Beiräthe zu handeln haben, Funktionäre, wie sie in Bayern hießen. Weibliche Inspektoren gebe es in England nur fünf. Man dürfe deshalb an die Sache nur mit größter Vorsicht herangehen.
Abg. Pleß (Zentr.) wendet sich gegen die Ausführungen des Abg. Barth über die Buchdruckereien. Wenn irgend ein Gewerbe es verdiene, zu den Handwerken gezählt zu werden, so sei es das Buch⸗ druckereigewerbe. Die uneingeschränkte Freiheit sei im Grunde nichts als ein Monopol für die kapitalkräftigen Leute, die natürlich von Innung und gar von Zwangsinnung nichts wiffen wollten. Die kleineren Gewerbetreibenden müßten aber geschützt werden.
Abg. Dietrich —— polemisiert gegen die Ausführungen des Abg. Crüger, der Lieferungsgeschäfte auf Zeit mit Effertivgeschäften verwechselt habe. Chilesalpeter brauche doch 90 Tage, um nach Deutschland zu kommen. Die Beaufsichtigung der weiblichen Arbeiter durch Aufseherinnen sei wünschenswerth, namentlich in sittlicher Be⸗ ziehung. Der Gewerbe⸗Inspektor in Erfurt habe denn auch eine weibliche Hilfskraft zu Rathe gezogen. Dagegen seien seine Freunde mit der Mehrzahl der Gewerbe⸗Inspektoren gegen die Anstellung “ Ieckesfsun. fj
ie Diskussion wird geschlossen. Persönlich bemerkt
Abg. Dr. Crüger, daß er im Rahmen einer persönlichen Be⸗ merkung auf die Invektiven des Abg. Freiherrn von Erffa nicht er⸗ b5 nichts gehört zu haben, sonst würde er sie gerügt haben.) Redner bezieht sich zum Beweise dessen, daß die Hallesche Kornhausgenoffen⸗ schaft russischen Hafer bezogen habe, auf ein Gutachten der Handels⸗ kammer in Halle, wird aber vom Präsidenten von Kröcher mit der Bemerkung unterbrochen, daß er im Rahmen einer persönlichen Bemerkung nichts beweisen dürfe.
Der Titel „Gehalt des Ministers“ wird bewilligt und gegen 8212 Uhr die weitere Berathung auf Dienstag 11 Uhr vertagt.
Literatur.
Aecta Borussica. Denkmäler der preußischen Staats⸗ verwaltung im 18. Jahrhundert, hberausgegeben von der König⸗ lichen Akademie der Wissenschaften. Abtheilung: Behörden⸗ organisation und allgemeine Staatsverwaltung Preußens im 18. Jahrhundert. II. Band: Akten vom Juli 1714 bis Ende 1717, bearbeitet von G. Schmoller, O. Krauske und V. Loewe. 639 S. Berlin, Verlagsbuchhandlung Paul Parey. Preis geb. 15 ℳ — Der erste Band dieser Abtheilung der Acta Borussica er⸗ schien im Jahre 1894. Aufzabe derselben ist bekanntlich, die Behörden⸗ organisation und allgemeine Staatsverwaltung Friedrich Wilhelm's I. und Friedrich's des Großen in den Aktendenkmälern darzustellen. Zunächst handelt es sich um die Verwaltung des ersteren Königs, und fast den ganzen ersten Band füllte die Zeit vor 1713. Es war dort an Akten aus der Zeit seit Erwerbung der Königswürde durch Friedrich I. (1701) bis zum Jahre 1713 so viel mitgetheilt, als zur Erläuterung der Regierungsthätigkeit Friedrich Wilhelm’'s I. und zur Klarstellung des Gegensatzes derselben zu der seines Vaters nöthig erschien. Hauptfächlich waren Akten aus dieser Zeit herangezogen, welche die zunehmende Zentralisation der Verwaltung, die Verfassung und Verwaltung der neu erworbenen Territorien, die Gründung neuer oder die Umgestaltung alter Behörden darlegen, dann allge⸗ meine Verfügungen, die auch später in Kraft blieben, allgemein inter⸗ essante Berichte über den Zustand der Provinzen, Nachrichten, die Friedrich Wilhelm I. und seine wichtigsten Beamten charakterisieren, endlich eine Anzahl Bestallungen und Diensteide von Bedeutung; schon ausführlicher war dann die Feit vom Sturze Wartenberg's an be⸗ handelt. Den Kern der in dem vorliegenden zweiten Bande publizierten 311 Akten bilden die Geschichte der Oberbehörden, der Geschäftskreis der wichtigsten höheren Aemter und Kollegien, die Ressort⸗ und Kom⸗ petenzstreitigkeiten, der Kampf mit den Sonderrechten der Provinzen und mit den Ständen, vor allem aber die Thätigkeit des Königs selbst; in den Instruktionen, Reglements, Geschäftsverfügungen, Diensteiden spricht diese sich am deutlichsten aus. Der Kampf mit den Ständen, die Schwierigkeiten, welche dem monarchischen Einheitsstaat im Wege standen, spielten zumal in der ersten Zeit der Regierung H Wilhelm's I. noch eine wesentliche Rolle. Daher werden die
echte und Ansprüche der Stände, an der Landesverwaltung theilzu⸗ nehmen, die Stellung des Königs und seiner Rathgeber zu denselben, die entsprechenden Maßnahmen, die Phasen des Kampfes zwischen Staat und Territorium, Königthum und Ständen besonders ausführlich dargestellt. Als Beilageband sollen demnächst die Briefe König Ffüsdrich Wilhelm's I. an den Fürsten Leopold von Anhalt⸗Dessau erscheinen. Der Ober⸗Hofmeister Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, Freiherr von Mirbach hat bekanntlich vor einiger Zeit in drei im Palast Barberini zu Potsdam gehaltenen Vorträgen die „Reise Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin nach Palästina“ g schildert. Diese Vorträge sind nunmehr im Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler u. Sohn hier⸗ selbst im Druck erschienen Der Ertrag der Schrift (Pr. 1 ℳ) ist für Wohlthätigkeitszwecke bestimmt. Herzens⸗Worte. Eine Mitgabe auf den Weg. Deutsch⸗ lands Töchtern gewidmet von Julie Burow (Frau Pfannen⸗ schmidt). Illustrierte Prachtausgabe mit vier Heliogravüren nach Zeichnungen von A. u. F. Weinert. 80, 224 S Verlag von Richard Wöpke, Berlin W., Mauerstr. 26. Preis in Prachtband 2 ℳ 75 ₰. — Gleich einer Mutter wendet sich die von christlicher Liebe beseelte Verfasserin an ihre jungen Freundinnen, um ihnen nach ihren eigenen, in der strengen Schule des Lebens gemachten Erfahrungen in schwierigen Lagen Trost und Rath zu geben, ihre Pflichten gegen sich und Andere zu zeigen und sie den Weg der Tugend und des Glaubens zu führen. Mit dem künstlerischen Bilderschmuck und in der gediegenen Ausstattung, die das Werkchen erhalten hat, eignet es sich insbesondere als Geschenk für Konfirmandinnen. Dasselbe erschien im gleichen Verlage auch in einer nicht illustrierten Ausgabe (Preis in Leinenband 1 ℳ 75 ₰). —— Ein Winter auf Capri. Reisebilder von Paul Matter. Stuttgart, Verlag von J. Fink. 80, 148 Seiten. Preis eleg. geb. 1 ℳ 20 ₰. — Der Verfasser, der einen Winter hindurch als Kur⸗ geiglicher in Capri weilte, behandelt in knappen, anschaulichen Schilderungen das wunderbare Felseneiland, das seit der Entdeckung der „blauen Grotte“ durch den Maler und Dichter August Kopisch (1826) und nicht minder durch die Erinnerungen, welche Viktor von Scheffel's dichterische Thätigkeit daselbst binterlassen hat, die Reisenden aus dem deutschen Norden alljährlich in größeren Schaaren dorthin zieht. Die düstere Vergangenheit unter Augustus und Tiberius, die genußfrohe Gegenwart, Menschen, Thiere und Vegetation der Insel sind in das Bild verwoben, das die glühenden Farben des Südens trägt und doch die deutsche Art nicht verleugnet.
— Die Sehleistungen von 50000 Breslauer Schul⸗ kindern. Nebst Anleitung zu ähnlichen Untersuchungen für Aerzte und Lehrer. Von Hermann Cohn. Breslau, Schlesische Verlags⸗ Anstalt von S. Schottlaender. Preis geh. 3 ℳ. — Die in dieser Schrift mitgetheilten Zahlen stellen die Ergebnisse der Sehleistungen der gesammten Schuljugend einer großen Stadt dar. Zum ersten Male sind die Sehprüfungen in diesem Falle sämmtlich im Freien an⸗ gestellt worden und geben somit die wirklichen Grenzen derselben. Es wurde hierbei eine Reihe überraschender, neuer praktischer und theore⸗ tischer Resultate gewonnen, welche mit den vor 33 Jahren von dem⸗ felben Verfasser bei den damaligen Schulkindern Breslaus ermittelten Leistungen sowie mit den Sehschärfen der Naturvölker ver lichen werden konnten. Auch neue Mittheilungen von zwei preußtschen Infanterie⸗Regimentern sind zum Vergleiche beigefügt. Zur Anleitung
für ähnliche Untersuchungen hat der Verfasser praktische Winke ge⸗
geben und die Schrift allgemein verständlich gehalten.
—
(Präsident von Kröcher erklärt, von Invektiven.
Zweite
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Beilage
chen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußisch
Berlin, Dienstag, den 7. März
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en Staats⸗Anzeiger. 1899.
Nieder⸗Oesterreich Ober⸗Oesterreich. Steiermark.
Krain. Küstenland.
Tirol Vorarlberg Böhmen
Mähren Schlesten Galizien
Bukowina.
Maul⸗ und Klauenseuche Rothlauf der Schweine
Schweineseuche.
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Freiburg Solothurn Basel⸗Stadt Basel⸗Landschaft Appenzell a. Rh Appenzell i. Rh. St. Gallen.. Graubünden..
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Nachrichten über die Verbreitung von Thierkrankheiten im Auslande.
Oesterreich.
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nachbezei 1 — Louis Hähnel gebörig. — Invalidenstraße 152, der Wittwe Gehrke, geb. Rühle, gehörig.
Beim he. Grundstücke zur Versteigerung: Provinzstraße 8/9, dem Maurer R. 10,50 a; Nutzungswerth 1956 ℳ;
8 53, Ersteher. — Grundstück zu Schöneberg, Apostel Paulus⸗
gehörig; wurden und Ernst Kühn Grundstück Restaurateur A Reschke, Nutzung werth 841 ℳ; für Brauer i Friedrichshain, 3 hain 22/29, Ersteherin. — Grundstück zu straße 24, dem
Apel gehörig; 11 300 ℳ wurde
Tischlermeister Eduard Cranz Nutzungswerth 702 ℳ; — die Aktienbrauerei⸗Gesellschaft Moabit in Berlin, Strom⸗
Zwangsversteigerung 1 zu Boxhagen, Thürschmidtstraße 16, belegenen Grundstücks.
Berlin, 6. März. Königlichen Polizei⸗? Doppel⸗Ztr. für: *
Sorte, 15,40 ℳ; 14,90 ℳ — Mitte „Sorte 14,80 ℳ; 14,20 ℳ; — geringe Sorte 14,10 ℳ; — ℳ
*eLinsen 70,00 ℳ;
— Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,60 ℳ;
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1,00 ℳ — Butter
wirthschaftskammern — Notierungsstelle — und umgerechnet vom Polizei⸗Präsidium für den Doppelzentner. „e Kleinhandelspreise.
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45 774 300 ℳ 4 ½ %, 15 683 300 ℳ 3 % 151 978 500 ℳ Pfandbriefe
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40 130 100 ℳ 3 ½ % neue, zusammen 82 742 800 ℳ Pfernbbeta von den Grundstückseigenthümern zu verzinsen sind. — Es
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ingestellt wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung der 1ees. Grundstücke: Exerzierstraße La., dem Kaufmann
eigene Königlichen Amtsgericht II Berlin standen folgende n Grundstück zu Reinickendorf, 1897, für das Meistgebot von 46 350 ℳ der Kassenbote Friedrich Hungerland in Berlin, Tauben⸗ Maurermeister R. Uebel in Rixdorf für das Meistgebot von 115 500 ℳ Zimmermeister Aug. Dartsch in Berlin, Warschauerstraße 30, Ersteher. zu Weißensee, Berlinerstraße 11, der Frau geb. Sydow, gehörig; Fläche 2,0838 ha; das Meistgebot von 76 100 ℳ wurde die Akt⸗Ges. in Berlin, Am Friedrichs⸗ Marienfelde, Parallel⸗ Bauunternehmer Gottl. Kunert ju Groß⸗Lichter⸗ Fläche 10 a; Nutzungswerth 825 ℳ; für
von 12 000 ℳ wurde Rechtsanwalt Theo⸗ Berlin, Friedrichstraße 33, Ersteher. Reinickendorf, dem Weißgerber Joh.
1406 a; für das Meistgebot von
belegen, dem Fläche 9,45 a; die Maurer⸗ und
39,50 3 ½ %
gehörig; Meistgebot Marcuse in Grundstück zu
Fläche 85,00.
zu Nieder⸗Schönhausen, dem ebenda gehörig; Fläche 23,80 a; Meistgebot von 48 500 ℳ wurde
23, Ersteher. — Grundstück für das
11/16, Ersteherin. —
Aufgehoben wurde das Verfahren der zucker des dem Schlossermeister Aug. Mahn gehörigen, 8b
Melis Marktpreise nach Ermittelungen des räsidiums. (Höchste und niedr 5 Preise.) Per eizen 16,20 ℳ; 15,30 ℳ — Roggen 14,55 ℳ; 12,90 ℳ — Hafer, gute
9,92 ½
9,47 ½
ℳ — Futtergerste 13,40 ℳ;
13,50 ℳ — Richtstrob — ℳ; Lond. Heu — ℳ; — ℳ% — „Erbsen, gelbe, zum Kochen ℳ; 25,00 ℳ — *‧„Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ; 25,00 ℳ — 30,00 ℳ — Kartoffeln 6,00 ℳ; 4,00 ℳ 1,20 ℳ — dito Bauchfleisch
1,60 ℳ; 1,20 ℳ eisch 1 kg 1,60 ℳ; Eier 60 Stůd
Ibfleisch 1 kg 1,60 ℳ; 1,00 ℳ — Hammel 1 kg 2,60 ℳ; 2,00 ℳ — 2,40 ℳ — Karpfen 1 kg 2,20 ℳ; 1,20 ℳ ; 1,40 ℳ% — Zander 1 kg 2,60 ℳ; 1,00 ℳ — Hechte 1 kg ; 1,00 ℳ — Barsche 1 kg 1,80 ℳ; 0,80 ℳ — Schlese 2,80 ℳ; 1,20 ℳ — Bleie 1 kg 1,40 ℳ; 0,80 ℳ — Krebse ck 12,00 ℳ; 4,00 ℳ Ermittelt pro Tonne von der Zentralstelle der preußischen Land⸗
E Franz.
fandbrief⸗Institut sind bis Februar 1899 18 803 400 ℳ 3 ½ %, 21 630 300 ℳ 4 %, 9 727 800 ℳ 5 % alte Pfandbriefe und und 40 359 400 ℳ 3 ½ % neue, zusammen ausgegeben worden, wovon noch 7 866 600 ℳ 4 ½ %,
Vom Berliner Unton
7 72
%, 8 220 000 ℳ 4 %,
sind in der
erfolgten Zusicherungen 8 921 200 ℳ
— Nach dem soeben erschienenen Bericht Pfandbrief⸗Bank für laufenden Hypotbekengeschäft ca. 11 Millionen Mark neue Beleihungen ausgeführt worden, wodurch sich der gesammte Hypothekenbestand au ca. 118 Millionen Mark gehoben hat. ersten Stelle eingetragen, n L Taxwerth von ca. 215 ½ Millionen Mark, sodaß die Pfandg durchschnittlich mit ca. 55 % rthe Die Rückstände an Hypothekenzinsen betrugen bei einem Einnahme Soll von ca. 4 900 000 ℳ am 31. 59 000 ℳ des Vorjahres auf 6039 ℳ bezahlt. von 37 des Vorjahres auf 26 verringert. eingetreten und Grundstücke nicht erworben. mit Kommunen und Kleinbahnen lebhaft. 1 — eine neue Emission 4 % iger Kleinbahnen⸗Obligationen an der Berliner Börse einführen
öhe
Hohethnen „Pfandbriefe a. verkauft und zwar von 3 ½ % igen annähernd 8 Millionen Mark, vo 4 % igen, mit deren Verausgabung . 1750 600 ℳ Der umlaufende Betrag der früheren Zertifikate und Depot⸗ scheine, welche successive dem Verkehr entzogen werden sollen, ist theils durch Rückzahlung, weitere ca. 4 300 000 ℳ verringert worden. geschäft hielten sich die Der Bruttogewinn des 1 575 190,81 ℳ Verfügung gebniß vertheilt sich zum ersten erhöhte Aktienkapital
erzielte Gewinn würde von 6 ½ % wie im vergangenen b — steigenden Emissionsziffer entsprechende Rücklage vornehmen zu können, bringt die Verwaltung die Dividende in Höhe von 6 % in Vorschlag. Aus demselben Grunde ist auch der Bestand von ca. 4 000 000 ℳ nicht zum Nennwerthe,
Verlust zu erwarten steht. Dividende zu vertheilen, f ferner nach Abzug der statutenmäßigen 161 585,06 ℳ den verbleibenden Betrag
den gesetzlichen und statutarischen 1“ bereits überschritten. u
als im Vorjahr. versicherung Prämien
sich von 911 830 ℳ auf 941 847 ganzen Jahresprämien laufenen Versicherungsjahre.
Vorwerg ebenda gehörig; Fläche gewinn von 290 179 ℳ Kantismen für den Vorstand und die Beamten⸗Unterstützungskasse entfallen hiervon 79 799 geschlagen: stimmen, das sind 30 % des baar eingezahlten Grundvermögens oder 90 ℳ für jede Aktie; b. die stützungskasse um 10 000 ℳ zu erhöhen und c. der unvorhergesehene Fälle 20 380 ℳ zu überweisen. Stettin, 6.
Breslau, 6. März.
Breslauer Breslauer Spritfabrik 166,50, Donnersmark 189,25, Kattowitzer 209,00, Oberschles. Eis. 117,00, Caro Oberschles. Koks 167,00, Oberschles. P.⸗Z. 184,25, Giesel Ze
240,00, Schles. Zinkh.⸗A. 378,00, Laurahütte 222,25, Bresl. Oelfabr.
der Dachdeckermeister H. Krebs in Berlin, Graun⸗ gesellschaft 122,00, Cellulose Feldmühle Co Produktenmarkt. Verbrauchsabgaben vr. März 57,10 Br., do. 70 ℳ Verbrauchs⸗ abgaben pr. März 37,60 Br. Magdebur
veendement 8,50 — 8,70. raffinade II 23,75.
f. a. B. Hamburg pr. März 9,87 ½ pr. August 10,17 ½ bez., Frankfurt a. M., 6. März.
142,80, 165,10, munder Union —,—, Gelsenkirchen —,—,
111,60,
Elektrizitätsgesellschaft —,—, 1860er Loose —,—, Spanier loose —,—, Adler Fahrrad —,—
Der „Frankfurter Zeitung“ 5. d. M. gemeldet: In der gestrigen außerordentlichen Sitzun
vom 1. März 1897 bis Ende Februgr 1899 153 Grundstück b einem Feuerkassenwerth von 25 171 175 ℳ
Berliner Pfandbriefen angemeldet worden; von den darauf sind noch nicht abgehoben. 6 der Preußischen
für 1898 über das 36. Geschäftsjahr sind im
Sämmtliche Posten sind zur und die verpfändeten Objekte haben einen rundstück des Schätzungswerthes beliehen sind
Dezember ca. 22 000 ℳ gegen und sind bei Abschluß des Berichts bis Die Anzahl der Zwangsversteigerungen hat si Verluste sind hierbei nich Im Darlehnsgeschä war der Verkehr weni Doch hat die Bank weitere Auszahlungen leisten un können, deren verfügbare Bestände in
von ca. 2 ½ Millionen Mark schnell vergriffen waren. wurden per Saldo ca. 10 000 000 ℳ
erst im Dezember begonnen ist, ca.
theils durch Umtausch gegen 3 ½ % Pfandbriefe u 8 Im Bankkommissions⸗ Umsätze ungefähr auf der Höhe des Vorjahres. Berichtsjahres beträgt 1 740 260,38 ℳ gegen und als Reingewinn stehen zur gegen 1 274 391,05 ℳ. Das Er⸗ ale auf das um 3000 000 ℳ von nunmehr 18 000 000 ℳ, und zur Zahlung einer gleichen Dividende Jahre ausreichen. Um aber eine der
im Vorjahre, 1 433 982,49 ℳ
an 3 ½ % Pfandbriefen sondern zu dem Kurse Bilanz eingestellt, zu welchem der Verkauf der Papiere ohne Es wird vorgeschlagen, 1 080 000 ℳ als 6 % wobei auf jede Aktie 90 ℳ entfällt, und
Tantidéme in Höhe von von 192 397,43 ℳ den Re⸗ und dem Vortrage zuzuführen. Der Kapitalreservefonds hat Ver⸗
der Oldenburger entnehmen wir
Dem Rechnungsabschl 4 Jahr 1898 Prämien⸗Einnahme von 980 891 ℳ auf 655 ℳ gestiegen. An Zinsen sind 1878 ℳ mehr vereinnahmt Von der Prämien⸗Einnahme sind für Rück⸗ 267 451 ℳ (1897 253 335 ℳ) abgegeben. Die aus Rechnung bestehende Prämienreserve hat ℳ erhöht und umfaßt die
die im Rechnungsjahr nicht abge⸗ Die Feuer⸗ und Glasschäden haben für gegen 350 645 ℳ in 1897, gekostet, und
für eigene für
Rechnung 274 079 ℳ,
die Geschäftsunkosten haben sich auf 270 874 ℳ, gegen 248 452 ℳ in
gestellt. Die Gewinn⸗ und Verlustrechnung ergiebt einen Rein⸗
An den Kapital⸗Reservefonds und an ℳ Der Generalversammlung wird vor⸗ a. als Gewinnantheil der Aktionäre 180 000 ℳ zu be⸗ Zuwendung an die Beamten⸗Unter⸗ Rücklage für
(W. T. B.) Spiritus loko (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Schlef.
L2.⸗Pfdbr. Litt. A. 99,65, Breslauer Diskontobank 122,30, Wechslerbank 110,75, Schlesischer Bankverein 148,50,
März. Gd.
egenscheidt Akt. 158,10, 181,50, Opp. Zement
m. 188,00, L.⸗Ind. Kramsta 158,00, Schles. Zement
Koks⸗Obligat. 101,10, ee. elektr. und Kleinbahn⸗
el 171,00.
Spiritus pr. 100 1 100 % exkl. 50 ℳ
„ 6. März. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ dement 10,70 — 10,77 ½. Nachprodukte exkl. 75 % Fest. Brotraffinade I. 24,00. Brot⸗ Gem. Raffinade mit Faß 23,75 — 24,25. Gem. Fest. Rohzucker I. Produkt Transit Gd., 9,92 ½ Br., pr. April Br., pr. Mai 10,00 Gd., 10,02 ½ Gd., 10,20 Br., pr. Oktober⸗Dezember 9,42 ½ Gd.,
(W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Wiener do. 169,30,
exkl. 88 % 5
I mit Faß 23,25. Gd., 9,97 ½ Br. Fest.
Wechsel 20,398, Pariser do. 80,95,
3 % Reichs⸗A. 92,80, 3 % Hessen v. 96 90,80. Italiener 95,40, 3 % port. Anleihe 101,40, 4 % 23,50, Unif. 5 % Mexikaner 98,40, Diskonto⸗Komm. 198,90, Dresdner Bank 165,00, Mitteld. Kredit 120,00, Oest.⸗ung. Bank 155,40, Oest. Kreditakt. 230,20, Adler — Aale 1 kg frche⸗ 254,00, Allg. Elektrizit. 296,90, Schuckert 252,70, Höchster
26,60, 5 % amort. Rum. 101,20, 4 % russische Kons. Russ. 1894 100,50, 4 % Spanier 55,70, Konv. Türk.
Egypter —, 6 % kons. Mexikaner 100,20, Reichsbank 168,50, Darmstädter 154,20,
arbwerke 419,00, Bochumer Gußstahl 244,70, Westeregeln 223,50, aurahütte 222,60, Gotthardbahn 142,90, Mittelmeerbahn 111,90, Privatdiskont 4 ½. 5 % amort. innere Mexikaner 3. Serie 40,ͤ35.
ffekten⸗Sozietät. (Schluß.) Oesterr. Kredit⸗Aktien 230,50, 153,70, Lomb. 30,10, Ungar. Goldrente —,—, Gotthardbahn Deutsche Bank 213,40, Disk.⸗Komm. 198,60, Dresdner Bank Berl. Handelsges. —,—, Bochumer Gußst. —,—, Dort⸗ Harpener —,—, Hibernia Laurahütte —,—, Portugiesen —,—, Italien. Mittelmeerb. Schweizer Zentralbahn 141,10, do. Nordostbahn 99,70, do. 77,80, Italien. Méridionaux —,—, Schweizer Simplonbahn 6 % Mexikaner 100,30, Italiener 95,30, 3 % Reichs⸗Anleihe Schuckert —,—, Northern 79,60, Edison —,—, Allgemeine Helios —,—, Nationalbank 147,20,
wird aus Konstantinopel, vo
zur Beleihung mit
55,30, Höchster Farbw. —r,—, Türkena-