Zer Bezugspreis beträgt vierteljäyriich 4 ℳ 50 ₰.
Alle Post-Anstalten nehmen Bestellung an;
für Berlin — SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
anßer den Post⸗Anstalten auch die Expedition
Insertionspreis für den Ranm einer Druchzrile 30 ₰. Inserate nimmt an: die Königliche Expedition
des Beutschen Rrichs-Anzeigers
und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers 8
.
Berlin, Dienstag, den 14. März, Abends.
Seine Majestät der König haben geruht:
it d halt⸗ b 1 Ihrer Hoheit der Herzogin “ kanntmachung des Reichskanzlers
des Prüfungsjahres 1897/98
die Nothe Kreuz⸗Medaille erster Klasse zu verleihen.
Deutsches Reich.
Reichs den Kaufmann Johann Dauelsberg zum Konsul in Mogambique zu ernennen geruht.
Dem Verweser des Kaiserlichen Vizekonsulats in Hankau, Grunenwald ist auf Grund des
etzes vom 4. Mai 1870 in Verbindung mit Gesetzes vom 6. Februar 1875 für den Amtsbezirk des Vize⸗ Konsulats und für die Dauer seiner dortigen Geschäftsführung die Ermächtigung ertheilt worden, bürgerlich gültige Ehe⸗ schließungen von Reichsangehörigen und Schutzgenossen, mit Einschluß der unter deutschem Schutze lebenden Schweizer, vor⸗ unehmen und die Geburten, Heirathen und Sterbefälle von heen zu beurkunden.
Dem Kaiserlichen Konsul Carl Voigt in Kap Halti ist
die erbetene Entlassung aus dem Reichsdienst ertheilt worden. Bekanntmachung, .“
hbetreffenddie Kraftloserklärung von Werthpapieren.
Apotheker, sowie
In der Ersten und Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ werden durch eine Be⸗ die Namen der während von den zuständigen Zentral⸗ behörden approbierten Aerzte, Zahnärzte, Thierärzte, der für befähigt erklärten Nahrungs⸗
mittel⸗Chemiker,
Seine Majestät der Kaiser haben im Namen des
§ 1 des
Auf Grund des § 27 des Gesetzes vom 8. Juli 1879,
betreffend die Ausführung der Zivilprozeßordnung u. s. w., wird nachstehende Uebersicht bekannt gemacht: Uebersicht
der durch Ausschlußurtheile elsaß⸗lothringischer Gerichte in dem Jahre 1898 für kraftlos erklärten,
unter § 25 des Ausführungsgesetzes zu den Prozeß⸗ 8
ordnungen vom 8. Juli 1879 fallenden Papiere.
nung des . — und Akten⸗ 8 Gerichts eichen
1 Amts⸗ 16. 3. 98 gericht F. 11/96
Straßburg
Boden⸗ und Kommunalkredit in Elsaß⸗
1893 Serie II Litt. D Nr. 1551 und 1552 über je 200 ℳ
Eine Kommunal⸗Obligation der Aktien⸗ gesellschaft für Boden⸗ und Kommunal⸗ kredit in Elsaß⸗Lothringen dahier zu 3 ½ % vom Jahre 1880 Serie I Litt. A Nr. 3551 über 500 ℳ
Eine Kommunal⸗Obligation der Aktien⸗ E.e für Boden⸗ und Kommunal⸗ redit in Elsaß⸗Lothringen dahier zu 3 ½ % vom Jahre 1880 Litt. A Serie I Nr. 005 624 über 500 ℳ
Zwei Mäntel der 3 % Elsaß⸗Lothrinaischen Rentenbriefe vom Jahre 1886 Litt. C Nr. 005 085 und 005 088 über je 3,00 ℳ jährliche Rente.
Vier Mäntel der 3 % Elsaß⸗Lothringischen Rentenbriefe vom Jahre 1886 Litt. C Nr. 009 719, 009 718, 009 717, 009 716 über je 30,00 ℳ jährliche Rente.
Ein Mantel der 3 % Elsaß⸗Lothringischen Rentenbriefe vom Jahre 1886 Litt. C Nr. 002 880 über 15,00 ℳ jährliche Rente. E
Ein Pfandbrief der Aktiengesellschaft für Boden⸗ und Kommunalkredit in Elsaß⸗ Lothringen dahier zu 4 % vom Jahre 1886 Serie IV Litt. B Nr. 1249 über
300 ℳ Ein Pfandbrief der Aktiengesellschaft für Boden⸗ und Kommunalkredit in Elsaß⸗ Lothringen dahier iu 4 % vom Jahre 1894 Serie III Litt. C Nr. 001 795 1“ über 200 ℳ 31. 10. 98 Zwei Kommunal⸗Obligationen der Aktien⸗ F. 2/94 sesellscaft für Boden⸗ und Kommunal⸗ redit in Elsaß⸗Lothringen dahier zu 3 ½⅞ % vom Jahre 1888 Litt. A Serie I Nr. 5767 und Nr. 938 über je 500 ℳ Drei Pfandbriefe der Aktiengesellschaft für Boden⸗ und Kommunalkredit in Elsaß⸗ Lothringen dahier zu 3 ½ % vom Jahre 1886 Serie I Litt. A Nr. 8308, 8309 und 8310 über je 500 ℳ%ℳ Straßburg, den 9. März 1899. — Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abtheilung für Finanzen, Gewerbe und Domänen. Der Unter⸗Staatssekretär. von Schraut.
Zwei Pfandbriefe der Aktiengesellschaft für Lothringen dahier zu 3 ½ % vom Jahre * General
in der Zweiten Beilage wird eine Nachweisung der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reich für die Zeit vom 1. April 1898 bis zum Schluß des Monats Februar 1899 veröffentlicht.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Hof⸗Musikalienhändler Hugo Bock in Berlin den
Charakter als Kommerzien⸗Rath zu verleihen.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Der bisherige außerordentliche Professor an der Technischen Hochschule zu Karlsruhe Dr. Friedrich Schilling ist zum außerordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der Universität zu Göttingen ernannt worden.
die weitere Thätigkeit als Markscheider verzichtet und uns seine Kon⸗ zessionsurkande zurückgesandt. Clausthal, den 10. März 1899. 8 Königliches Ober⸗Bergamt. ö
Preußen. Berlin, 14. März. Seine Majestät der Kaiser und König empfingen heute Morgen um 8 Uhr den Chef des Militärkabinets, von Hahnke und den Kriegs⸗Minister, General⸗ leutnant von Goßler zum Vortrag.
Dem Landtage ist heute die Gesetzesvorlage zu⸗
gegangen,
und Elbe verwirklichen soll.
Der für Schiffe von 600 bis 750 t berechnete Kanal soll in der Nähe von Emscherthal bis Herne aufsteigen, den Dortmund⸗Emskanal, welcher anlagen erhalten müßte, zu benutzen. Von aus wird er die Weser bei Minden überschreiten über Hannover die Elbe etwas erreichen. Die Baukosten sind — einschließlich derjenigen für 8 Seitenkanäle nach Osnabrück, Minden, Linden, Wülfel,
einige
und
Hildesheim, Lehrte, Peine und Magdeburg — auf rund 261 Millionen Mark veranschlagt; hierin sind auch die Kosten wasser aus der Weser ungewöhnlich vortheilhaft sind.
für die durch Entnahme von Speisun bei Rinteln bedingte Kanalisierung dieses Flusses von Hameln bis Minden inbegriffen, während von Minden bis Bremen
wahrscheinlich der bremische Staat auf seine Rechnung die
Weserkanalisierung fortsetzen wird.
Der Kanalbau wird an die Bedingung geknüpft, daß die andere öffentliche Verbände dem
betheiligten Provinzen oder Staate eine Einnahme aus Schiffahrtsabgaben und sonstigen Nutzungen des Kanals gewährleisten, welche zur Deckung der vollen Betriebs⸗ und Unterhaltungskosten sowie zur 3 pro⸗ zentigen Verzinsung und ½ prozentigen Tilgung eines Antheils der Baukosten ausreicht. Dieser in festen Summen ausgedrückte Antheil entspricht einem Drittheil des Baukapitals des Haupt⸗ kanals und der Hälfte der für die Seitenkanäle veranschlagten Herstellungskosten.
Wenn die Staatsregierung nach langen und sehr gründ⸗ lichen Erwägungen zu der Ueberzeugung gekommen ist, daß ein
solcher Kanalbau für die Sicherung der wirthjchaftiche
Zukunft des Staatsgebiets nothwendig sei, so ist hierfür die Wahrnehmung, daß die Eisenbahnen auf die Dauer nicht überall zur Bewältigung des mächtig anwachsenden Verkehrs ausreichen und ihre Ergänzung an diesen Punkten
verbunden sein wird, in erster Reihe bestimmend gewesen. Die Leistungsfähigkeit des Eisenbahnnetzes im Ganzen “ “
8
möglich ist.
gebrachte Bau von besonderen,
welche die seit Jahrzehnten viel besprochene und erstrebte Kanalverbindung vom Rhein nach der Weser
Ruhrort den Rhein verlassen und im um von da bis Bevergern Ergänzungs⸗
Bevergern
unterhalb Magdeburg
auf 3
ic 1 hoch zu veranschlagen. mit unverhältnißmäßigen Kosten und großen Schwierigkeiten 1 Gütererzeugung derjenige Entwickelungsspielraum eschaffen wird, ist wohl noch
Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
einer großen Steigerung fähig; das Gleiche kann jedoch von den Schienenwegen des für den Kanal hauptsächlich in Betracht kommenden rheinisch⸗westfälischen Industriegebietes nicht gesagt
werden. Dieses Gebiet, welches 1/*160 der Fläche des Deutschen
Reichs darstellt, wird von ½2 der deutschen Bevölkerung be⸗ wohnt und bringt den Eisenbahnen beinahe den vierten Theil ihres Gesammtverkehrs; auf 1 km der dortigen Bahnen ent⸗ fielen 1897: 73 000, im übrigen Deutschland nur 6800 t empfangener und abgesandter Güter. Es ist dort der Hauptsitz des Kohlenbergbaues und der Eisenindustrie in Deutschland; die Kohlenförderung des rheinisch⸗westfälischen Industriebezirks ist in gewaltigem Aufschwunge begriffen und seit 1892 bis 1897 von 37 auf 48 Millionen gestiegen, während die Roheisenerzeugung schon 1894 2 070 000 t oder 44 Proz. der deutschen Gesammtproduktion betragen hat.
Dieser ganz ungewöhnlichen, aller Voraussicht nach fort⸗ schreitenden industriellen Entwickelung, die auf dem europäischen Festlande ihres Gleichen nicht hat und aller Voraussicht nach andauern wird, wird die Eisenbahn mit ihren Betriebs⸗ einrichtungen über einen gewissen Punkt hinaus nicht zu folgen vermögen, weil es für die Vermehrung der Gleis⸗ anlagen bei dem unter der Erde fortschreitenden Bergbau und der auf der Oberfläche zunehmenden Bebauung in absehbarer
ukunft an dem noͤthigen Raume fehlen wird. Die Schienenwege sind schon jetzt mit städtischen Bauten und industriellen Werken an beiden Seiten derartig besetzt, daß ihre Erweiterung vielfach nur mit ganz außerordentlichen Kosten Das Vorhandensein dieser Eisenbahnengpässe und die große Zahl der nahe bei einanderliegenden Bahnhöfe mit ungewöhnlich vielen Anschlußgleisen nach Fabriken und Zechen erschwert den Eisenbahnbetrieb in hohem Maße und wird ihn in absehbarer Zeit Grenzen ziehen, die er vernünftigerwei nicht überschreiten darf.
Wirksame Abhilfe kann nach Lage der Verhältnisse nur durch eine leistungsfähige, den Anforderungen des heutigen Schiffahrts⸗ betriebes entsprechende Wasserstraße geschaffen werden, welche der Eisenbahn die erforderliche Entlastung, namentlich hinsichtlich der Transporte von Massengütern, bringt. Der in Vorschlag nur für diese Transporte be⸗ stimmten Schleppbahnen mit verbreiterter oder auch normaler Spur und besonders großen Güterwagen würde nicht zweck⸗ entsprechend sein, weil das Nebeneinanderbestehen verschiedener Systeme von Schienenstraßen und Betriebsmittel sowohl für den Betrieb wie für die Verkehrsinteressenten nur störend und nachtheilig sein würde. 1
Es versteht sich von selbst, daß der Kanal den wirth⸗ schaftlichen Bedürfnissen des Industriebezirks nur unvollkommen, denen des übrigen Landes gar nicht Rechnung tragen würde, wenn er nur innerhalb der Grenzen dieses Bezirks läge und auf seine Verbindung mit dem Rhein beschränkt bliebe.
Hiernach erübrigt nur der Bau einer großen, west östlichen Wasserstraße vom Rhein nach der Elbe, um den in Betracht kommenden weiten Gebieten diejenige wirthschaftliche Ent⸗ faltung zu ermöglichen, deren sie fähig sind. Gluͤcklicherweise wird dieser Bau durch die natürlichen Verhältnisse der nord⸗ deutschen Tiefebene außerordentlich begünstigt. Zwischen dem Mittellaufe der großen, in die Ost⸗ und Nordsee fließenden Ströme, welche von Alters her in nord⸗südlicher Richtung dem Handel und Verkehr die Wege gewiesen haben, liegen ebene Gelände mit sehr geringen Höhenunterschieden und vielfach auch mit muldenförmigen Vertiefungen, welche zum Ausbau schiff⸗ barer Querverbindungen geradezu einladen. Diese Quer⸗ verbindungen sind denn auch im östlichen Norddeutschland, wo der preußische Einheitsstaat viel früher eine zielbewußte Wirthschaftspolitik bethätigen konnte, seit mehr als 100 Jahren zwischen Weichsel, Oder und Elbe hergestellt. Im Gebiete der westlichen Ströme ist es zu ähnlichen Kanalbauten bisher nicht gekommen, obwohl auch hier die geographischen Verhältnisse Die jetzt geplante, am Fuße des norddeutschen Hügellandes und Mittelgebirges sich hinziehende Kanallinie zeichnet sich durch eine sehr geringe Zahl von Schleusen und die außerordentliche Länge der Haltungen vor allen anderen Kanälen aus. Die längste Haltung (in einer Ebene liegende, schleusenlose Strecke) des Kanals wird 210, die nächstlängste 92 km betragen und die Durchschnittslänge sich auf 39 km in der Hauptlinie stellen. Zum Vergleiche sei hier erwähnt, daß auf 12 der wichtigsten französischen Kanal⸗ linien mit zusammen 2650 km 1328 Schleusen vorhanden sind, sodaß eine e im Durchschnitt nur 2 km lang ist. Bei dem kanalisierten Main stellt sich dieses Durchschnitts⸗ maß auf 7 bis 8, bei dem Bromberger Kanal bis 4 km. Es ist bekannt, daß unter sonst gleichen Verhältnissen nicht nur die Bau⸗, Betriebs⸗ und Unterhaltungskosten eines Kanals, sondern auch die Kosten des Schiffahrtsbetriebes mit der Zahl der Schleusen wachsen, während umgekehrt die Leistungsfähigkeit der Wasserstraße mit der Durchschnittslänge der Haltungen zunimmt.
Der wirthschaftliche Nutzen des Kanals ist außerordentlich Er liegt nicht nur darin, daß für den gewaltig anwachsenden Güterverkehr und mittelbar für die
hauptsächlich
welchen die Eisenbahn in dem
etheiligten 1 1 “