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Eraminatoren: die Professoren der Chemie Geheimer Re⸗ gierungs⸗Rath Dr. Classen und Dr. Bredt, der Dozent der Botanik Dr. Wieler und der Professor der Physik, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Wüllner. 8 2) Prüfungskommission an der Königlichen Universität in
erlin:
Vorsitzender: der Verwaltungs⸗Direktor des Königlichen Klinikums, Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Spinola.
Examinatoren: die ordentlichen rofessoren der Chemie, Geheimen Regierungs⸗Räthe Dr. E. Fischer und Dr. Landolt, der ordentliche Professor der Botanik, Geheime Regierungs⸗ Rath Dr. Engler und der ordentliche Professor der Physik Dr. Warburg.
3) Prüfungskommission an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin:
Pütschentess der Ober⸗Verwaltungsgerichts⸗Rath, Syndikus Arnold.
Examinatoren: die Professoren der Chemie Dr. Rüdorff und Geheimer Regierungs⸗Rath Dr. Liebermann, der Dozent der Botanik, Professor Dr. Müller und der Professor der Physik Dr. Paalzow.
4) Prüfungskommission an der Königlichen Universität in Bonn:
Vorsitzender: der Universitäts⸗Kurator, Wirkliche Geheime Rath Dr. von Rottenburg.
Examinatoren: der ordentliche Professor der Chemie Dr. Anschutz, der außerordentliche Professor der Chemie Dr. Partheil, der ordentliche Professor der Botanik, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Strasburger und der ordentliche Professor der Physik Dr. Kayser. .
5) Prüfungskommission an der Königlichen Universität in Breslau:
Vorsitzender: der Universitäts⸗Kuratorial⸗Rath, Regierungs⸗ Rath von Haugwitz.
Examinatoren: die ordentlichen Professoren der Chemie, Geheimen Regierungs⸗Räthe Dr. Ladenburg und Dr. Poleck, der ordentliche Professor der Botanik Dr. Pax und der ordentliche Professor der Physik, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. O. E. Meyer.
6) Prüfungskommission an der Königlichen Universität in Göttingen:
Vorsitzender: der Universitäts⸗Kurator, Geheime Ober⸗ Regierungs⸗Rath Dr. Höpfner.
Examinatoren: der ordentliche Professor der Chemie, Ge⸗ heime Regierungs⸗Rath Dr. Wallach, der außerordentliche Professor der Agrikulturchemie, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Tollens, der ordentliche Professor der Botanik Dr. Peter und der ordentliche Professor der Physik, Geheime Regierungs⸗ Rath Dr. Riecke.
7) Prüfungskommission an der Königlichen Universität in Greifswald: 8
Vorsitzender: der Universitäts⸗Kurator, Geheime Regie⸗ rungs⸗Rath von Hausen.
Examinatoren: die ordentlichen Professoren der Chemie, Geheimen Regierungs⸗Räthe Dr. Limpricht und Dr. Schwa⸗ nert, der ordentliche Professor der Physik Dr. Richarz und der ordentliche Professor der Botanik Dr. Schütt.
8) Prüfungskommission an der Königlichen Universität in Halle a. S.:
8 ö“ der Kreisphysikus, Geheime Sanitäts⸗Rath r. Risel. .
Examinatoren: der ordentliche Professor der Chemie, Ge⸗ heime Regierungs⸗Rath Dr. Volhard, der ordentliche Pro⸗ fessor der Chemie Dr. Doebner, der ordentliche Professor der Botanik Dr. Klebs und der ordentliche Professor der Physik Dr. Dorn.
9) Prüfungskommission an der Königlichen Technischen Hochschule in Hannover:
Vorsitzender: der Regierungs⸗ und Geheime Medizinal⸗ Rath Dr. Becker.
Examinatoren: die Professoren der Chemie Dr. Seubert und Dr. Behrend, der Professor der Botanik Dr. Heß und der Professor der Physik Dr. Dieterici.
9 Prüfungskommission an der Königlichen Universität in Kiel:
Vorsitzender: der Konsistorial⸗Rath Florschütz.
Examinatoren: der ordentliche Professor der Chemie, Ge⸗ heime Regierungs⸗Rath Dr. Claisen, der außerordentliche Professor der Chemie Dr. Rügheimer, der ordentliche Professor der Botanik, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Reinke und der ordentliche Professor der Physik Dr. Lenard.
11) Prüfunaskommission an der Königlichen Universität in Königsberg i. Pr.:
Vorfthender⸗ der Regierungs⸗ und Geheime Medizinal⸗ Rath Dr. Katerbau.
Examinatoren: der ordentliche Professor der Chemie, Ge⸗ heime Regierungs⸗Rath Dr. Lossen, der ordentliche Professor der Chemie Dr. Klinger, der ordentliche Professor der Botanik Dr. Lürssen und der ordentliche Professor der Physik Dr. Pape.
12) Prüfungskommission an der Königlichen Universität in Marburg:
Vorsitzender: der Universitäts⸗Kurator, Geheime Ober⸗ Regierungs⸗Rath Steinmetz.
Examinatoren: die ordentlichen Professoren der Chemie, Geheimen Regierungse⸗Räthe Dr. Schmidt und Dr. Zincke, der ordentliche Professor der Botanik Dr. A. Meyer und der ordentliche Professor der Physik, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Melde.
13) Prüfungskommission an der Königlichen Akademie in Münster i. W.:
Vorsitzender: der Regierungs⸗ und Geheime Medizinal⸗ Rath Dr. Hölker.
Examinatoren: der ordentliche Professor der Chemie Dr. Salkowski, der ordentliche Professor der Nahrungsmittel⸗ chemie Dr. König, der ordentliche Professor der Botanik Dr. Zopf und der ordentliche Professor der Physik Dr. Ketteler.
B. Hauptprüfung. 1
1) Prüfungskommission in Aachen: “
Vorsitzender: der Ober⸗Regierungs⸗Rath von Meuse l.
Examinatoren: die Professoren der Chemie Geheimer Regierungs⸗Rath Dr. Classen und Dr. Bredt und der 8 Dozent der Botanik Dr. Wieler.
2 Prüfungskommission in Berlin.
3 *½
Examinatoren: der Dozent der Nahrungsmittelchemie an der Königlichen Technischen Hochschule, Regierungs⸗Rath, Professor Dr. von Buchka, der Professor der chemischen Technologie an derselben Anstalt, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Witt und der Professor der Botanik an der Königlichen Universität, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Schwendener.
3) Prüfungskommission in Bonn:
Vorsitzender: der außerordentliche Professor, Medizinal⸗ Rath Dr. Ungar.
Examinatoren: der außerordentliche Professor der Chemie Dr. Partheil, der ordentliche Professor der Chemie Dr. Anschütz und ein Professor der Botanik (z. Z. noch nicht ernannt).
9 Prüfungskommission in Breslau:
18 Vorfizender. der Stadtphysikus und Sanitäts⸗Rath, Professor Dr. Jacobi.
Esramingtoren! der außerordentliche Professor der land⸗ wirthschaftlichen und technologischen Chemie Dr. Ahrens, der Direktor des städtischen chemischen Untersuchungsamts Dr. Fischer und ein Professor der Botanik (z. Zt. noch nicht ernannt).
5) Prüfungskommission in Göttingen:
Vorsitzender: der Universitäts⸗Kurator, Geheime Ober⸗ Regierungs⸗Rath Dr. Höpfner.
Examinatoren: der außerordentliche Professor der Chemie Dr. Polstorff, der Dirigent der Kontrolstation des land⸗ und forstwirthschaftlichen Hauptvereins Dr. Kalb und der ordentliche Professor der Botanik Dr. Berthold.
6) Prüfungskommission in Halle a. S.:
Vorsitzender: der Universitäts⸗Kurator, Geheime Ober⸗ Regierungs⸗Rath D. Dr. Schrader.
Examinatoren: der ordentliche Professor der Chemie, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Volhard, der Privatdozent der Chemie, Professor Dr. Baumert und der ordentliche Professor der Botanik Dr. Klebs.
7) Prüfungskommission in Hannover: orsitzender: der Regierungs⸗ und Geheime Medizinal⸗ Rath Dr. Becker.
Examinatoren: der Leiter des süüdtischen Lebensmittel⸗ Untersuchungsamts Dr. Schwartz, der Professor der technischen Chemie an der Königlichen Technischen Hochschule Dr. Ost und der Professor der Botanik an dieser Anstalt Dr. Heß. 9 Prüfungskommission in Kiel: 8988 1” orsitzender: der Konsistorial⸗Rath Florschütz. Erxaminatoren: der ordentliche Professor der Chemie, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Claisen, der außerordentliche Professor der Chemie Dr. Rügheimer und der ordentliche Professor der Botanik, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Reinke.
9) E“ in Königsberg i. Pr.:
Vorsitzender: der Regierungs⸗ und Geheime Medizinal⸗ Rath Dr. Katerbau.
Examinatoren: der ordentliche Professor der Chemie Dr. Klinger, der Vorsteher der Versuchsstation des Ostpreußischen landwirthschaftlichen Zentralvereins Dr. Klien und der ordentliche Professor der Botanik⸗Dr. Lürssen. AX“
10) Prüfungskommission in Marburg: 1“
Vorsitzender: der Universitäts⸗Kurator, Geheime Ober⸗ Regierungs⸗Rath Steinmetz.
Examinatoren: der Vorsteher der Untersuchungsstelle für Nahrungs⸗ und Genußmittel Professor Dr. Dietrich, der ordentliche Professor, Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Schmidt und der ordentliche Professor der Botanik Dr. A. Meyer.
11) Prüfungskommission in Münster i. W.:
Vorsitzender: der Ober⸗Präsidial⸗Rath von Viebahn.
Examinatoren: der ordentliche Professor der Nahrungs⸗ mittelchemie Dr. König, der außerordentliche Professor der pharmazeutischen Chemie Dr. Kaßner und der ordentliche Professor der Botanik Dr. Zopf.
Berlin, den 4. Mai 1899.
Der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten. In Vertretung: don Hantsch.. 8“
Der Privatdozent in der theologischen Fakultät der
niversität zu Greifswald, ehemalige ordentliche Professor an der Universität zu Dorpat D. Dr. Wilhelm Volck ist mit Allerhöchster Genehmigung Seiner Majestät des Königs zum ordentlichen Honvean pegsessör in derselben Fakultät ernannt worden.
Das Diphtherie⸗Heilserum mit der Kontrol⸗ nummer 358 von den Farbwerken vorm. Meister, Lucius u. Brüning zu Höchst a. M. ist wegen eingetretener Verminde⸗ rung seines Gehalts an Immunisierungseinheiten zur Ein⸗ ziehung bestimmt. 1“ 11.““ .
Justiz⸗Ministerium.
8 Dem Sh.Hee ee Seeheen; Kanzler im König⸗ reich Preußen Dr. von Holleben in Königsberg ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Amt als Ober⸗Landesgerichts⸗ Präsident mit Pension ertheilt.
Versetzt sind: der Amtsgerichts⸗Rath Aßmann in Ziegen⸗ rück an das Amtsgericht in Naumburg a. S., der Amtsrichter in Lewin als Landrichter an das Landgericht in
els, der Amtsrichter Esser in Eschweiler an das Amts⸗ gericht in Aachen, der Amtsrichter Dr. Schlutius in Berncastel an das Amtsgericht in Neuß, der Amtsrichter Dr. Scheurer in Kappeln an das Amtsgericht in Arolsen, der Amtsrichter Dr. Forstmann in Zeven an das Amtsgericht in Altona, der Staatsanwalt Dr. Goebel in Bochum an das Land⸗ Pericht in Köln und der Staatsanwalt Merschberger in
atibor an das Landgericht I in Berlin.
Dem Notar, Justiz⸗Rath von Werthern in Schubin ist der SFehaft n Znin und vem Notar Jöllenbeck in Oeyn⸗ hausen der Wohnsitz in Vlotho angewiesen.
82 Die Notare Offenberg in Erwitte und Salzmann in Siegen haben ihr Amt niedergelegt.
In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: der Rechts⸗ anwalt, Justiz⸗Rath Scheele bei dem Landgericht in Arns⸗ berg und der Rechtsanwalt Kantorowicz bei dem Amts⸗ gericht in Schönlanke.
In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der
Vorsitzender: der ärztliche Direktor der Königlichen Sharge. General⸗Arzt und Geheine Ober⸗Medizinal⸗Rath r.
aper. 1
Rechtsanwalt Franss hab2 vom Landgericht II in Berlin
Landgericht in Arnsberg, der Salzmann aus Siegen bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Münster, der Rechtsanwalt Jöllenbeck aus Oeynhausen bei dem Amts⸗ gericht in Vlotho, der Notar Dumoulin in Wevelinghoven bei dem Amtsgericht in Grevenbroich, der Gerichts⸗Assessor Dr.
Breslau, der Gerichts⸗Assessor Dr. Hoch
Assessor Sarrazin bei dem Amtsgericht in Schubin.
Bulich in Köln sind gestorben. 1““ dügms st
11“ e i E 8 Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 1 der „Gesetz⸗Sammlung“ enthält unter Nr. 10076 das Gesetz, betreffend die Vergütung der
vom 22. April 1899; unter die Anlegung des Grundbuchs für einen Theil der Bezirke
Daun, Neumagen, Trier,
b Waxweiler und Wittlich, vom 29. April 1899; unter 1
des Amtsgerichts Gladenbach, vom 2. Mai 1899; unter
die Anlegung des Amtsgerichts Biedenkopf, vom 9. Mai 1899. Berlin W., den 13. Mai 1899. Königliches Gesetz⸗Sammlungsamt. 1““ Weberstedt.
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Seine Excellenz der Staats⸗Minister und Minister der
osse, aus der Provinz Hannover. Foelks
1“ BIhsr ei 160 8
8 Königlich Preußische Armeer. 8 und Versetzungen. Im aktiven Heere. 5. Mai. Zimmer, Hauptm. und Komp. Chef im Inf. Nr. 132, dem Regt., unter Beförderung aggregiert.
Schloß Urville, 8. Mai. Chef im 2. Großherzogl. Mecklenburg. Drag. Regt. Nr. 18, in das 1. Garde⸗Drag.
Faͤhnr. im Inf. Regt. Nr. 167 angestellt. Abschiedsbewilligungen. Urville, 9. Mai. Loewe, Lt.
im Gren. Regt. König Friedri
getreten.
Im Sanitäts⸗Korps. Schloß Urville,
schles.) Nr. 46, unter Verleihun
bei dem Auswärtigen Amt kommandiert. Beamte der Militär⸗Verwaltung.
Güntber, Roßarzt vom 3. Schles. Drag. Regt. Nr. 15, — zu
Forstenbacher, Unter⸗Roßärzte der Resk, — zu Roßärzten des Beurlaubtenstandes, — ernannt.
26. April.
Ober⸗Roßarzt vom 3. Garde⸗Ulan. Regt., zum Nassau. Feld⸗Art. Regt. Nr. 27, — versetzt.
1. Mai. Huff, Proviantamts⸗Assist. in Darmstadt, als Pro⸗ viantamts⸗Kontroleur auf Probe nach Küstrin zum 1. Juni d. J., Eppert, Terpitz, Hirlch. Schlarbaum, Hanke, mann, Proviantamts⸗As
““ (Konservenfabrik), Darmstadt, Saarburg und Posen, — versetzt. 2. Mai.
XVI. Armee⸗Korps ernannt. 1 3. Mai. des IX. Armee⸗Korps, zum 1. VII. Armee⸗Korps versetzt.
Bergmann, Intend. Registrator von der Intend.
Bie nnsn
Aiichtamtliches. Deutsches Reich.
Berlin, 13. Mai.
Preußen.
estern Nachmitta ilitärkabinets, General von Hahnke.
Heute Vormittag 10 Uhr haben Ihre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten Urville verlassen und sind
4 Uhr 40 Minuten einzutreffen gedenken.
Seine Majestät der Kaiser den Vortrag des Chefs des Zivil⸗
und der Gerichts⸗Assessor Bißnen bei dem Landgericht I in Berlin, der Rechtsanwalt Offenberg aus Erwitte bei dem
Walther Schmits bei dem Ober⸗Landesgericht in Köln, der Gerichts⸗Assessor Müldner bei dem Landgericht in . 3 staedter bei dem Landgericht in Frankfurt a. M., der Gerichts⸗Assessor Brock bei dem Amtsgericht in Freiburg i. Schl., der Gerichts⸗Assessor Haarmann bei dem Amtsgericht in Witten und der Gerichts⸗
Die Amtsgerichts⸗Räthe Theis in Fulda und Rath in Grevenbroich und der Rechtsanwalt, Justiz⸗Raͤth Heinrich
Umzugskosten der Geistlichen im Konsistorialbezirk Wiesbaden, Nr. 10 077 die Verfügung des Justiz⸗Ministers, betreffend
der Amtsgerichte Gemünd, Saarlouis, Berncastel, Bitburg,
Nr. 10 078 die Verfügung des Justiz⸗Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für einen Theil des Bezirks
Nr. 10 079 die Verfügung des Justiz⸗Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für einen Theil der Bezirke der Amtsgerichte Geilenkirchen, Rheydt, Lebach, Völklingen, Bii:-: burg, Merzig, Perl und Trier, vom 4. Mai 1899; und unter
Nr. 10 080 die Verfügung des Justiz⸗Ministers, betreffend des Grundbuchs für einen Theil des Bezirks
Feisllchen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten D. Dr. 1
Offiziere, Fähnriche wc. Ernennungen, Beförderungen Straßburg 342 G egt.
zum überzähl. Major, v. Rentzell, Rittm. und Eskadr. 3
1 de egt. Königin von Großbritannien und Irland ver⸗ 8 setzt. Sachs, bisher Seekadett, in der Armee und zwar als charakteris.
Im aktiven Heere. Sle 8
Wilhelm I1. (1. Schles.) Nr. 10, als halbinpalide mit Pension aus. geschieden und zu den Offizieren der Landw. Inf. 1. Aufgebots über⸗
8. Mai.
Dr. Wludau, Oberarzt beim Inf. Regt. Graf Kirchbach (1. Nieder⸗ des Charakters als Stabsarzt, à 1la suite des Sanitäts⸗Korps gestellt und gleichzeitig zur Dienstleistung
Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 19. April. Bergemann, Robßarzt vom 2. Brandenburg. Ulan. Regt. Nr. 11,
Ober⸗Roßärzten, Stürtzbecher, Unter⸗Roßarzt vom 1. Garde⸗Drag. Regt. Königin von Großbritannien und Irland, unter Versetzung zum Feld⸗Art. Regt. Nr. 35, Heydt, Unter⸗Roßarzt vom 1. Garde⸗Ulan. Regt., unter Versetzung zum Feld⸗Art. Regt. Nr. 15d, — zu Roß⸗- ärzten, Arndt, Unter⸗Roßarzt der Landw. 1. Aufgebots, Bröske,
Loewner, Ober⸗Roßarzt vom 2. Brandenburg. Ulan. Regt. Nr. 11, zum Kür. Regt. Graf Wrangel (Ostpreuß.) Nr. 3, Plath, Roßarzt vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 35, zum 3. Schles. Drag. Regt. Nr. 15, — versetzt. 8 Eismann, Intend. Sekretär von der Intend. des XIV. Armee⸗Korps, zu der Intend. des III. Armee⸗Korps, Kösters,
d 1 Nord⸗ 8 ann, sistenten in Mainz (Konservpenfabrik), Kolberg, Tilsit, Saarburg, Posen und Küstrin, zum 1. Juni d. J. nach Kolberg, 8
Fischer, Zahlmstr. Aspir., zum Zahlmstr. beim 8
Juli d. J. zu der Intend. des 1
8 Seine Majestät der Kaiser und König arbeiteten 8 im Schlosse Urville mit dem Chef des
nach Wiesbaden abgereist, wo Allerhöchstdieselben Nachmittags 8 Unterwegs hörten
n der am 12. d. M. nncders. Staatssekretärs des Innern Dr. Grafen von Posadowsky⸗Wehner abgehaltenen Plermefideine des Bosadegraths wurde den Gesetzentwürfen wegen Feststellung von Nachtrͤgen zum Reichshaushalts⸗Etat und zum Haus⸗ halts Etat für die Schutzgebiete für 1899 die Zustimmung ertheilt. Außerdem wurde über einige vom Reichstage zu Petitionen gefaßte Resolutionen und über verschiedene Eingaben
3 28
B chluß gefaßt. . 8t
Der Königliche Gesandte in Weimar Prinz von Ratibor
“ Corvey hat einen ihm Allerhöchst bewilligten kurzen
Urlaub angetreten. 1 1“ *
Laut tele Meldung an den Admiralstab der Marine ist S. „Kaiser“, Kommandant: Kapitän zur See Stubenrauch, mit dem Chef der 2. Division des Kreuzer⸗Geschwaders, Kontre⸗Admiral Fritze an Bord, am 12. Mai von Shanghai nach Kiautschou in See gegangen; das I. HäöT11 Chef: Bize⸗Admiral Thomsen, ist am
12. M Lissabon eingetroffen.
tg.“ zu⸗
Die Session des Landtages ist, der „Allg. 8 uni ver⸗
folge, durch eine Allerhöchste Botschaft bis zum 3. längert worden. Die Kammer der Abgeordneten hat gestern das Gesetz, betreffend die Ablösung der Steuer⸗, Umlagen⸗ und Zoll⸗ freiheit der Standesherren, angenommen. Der Landtag ist, wie der „Schw. Merk.“ meldet, gestern durch Seine Königliche Hoheit den 1“ geschlossen
Oesterreich⸗Ungarn. ö111114“*“
Im niederösterreichischen Landtage brachten v. wie „W. T. B.“ berichtet, die Abgg. Kick, Kopp und Ge⸗ nossen einen dringlichen Antrag ein, welcher. dahin geht, der Landtag möge anläßlich der nunmehr 30 jährigen Wirksam⸗ keit des Reichs⸗Volksschulgesetzes der Ansicht Ausdruck geben, daß das unverbrüchliche Festhalten an diesem Gesetz den Inter⸗ essen Niederösterreichs entspreche. Nach längerer Debatte wurde die Dringlichkeit mit 33 gegen 29 Stimmen abgelehnt Eund der Antrag geschäftsordnungsmäßiger Behandlung zugewiesen. Der Abg. Kopp behauptete, die Minorität sei durch das nleriral ontgemitische Präsidium vergewaltigt worden, und verlangte hierfür namens der Liberalen Genugthuung. Da Kopp nicht zufriedengestellt wurde, verließen die Liberalen, die sozialpolitische Fraktion, ein Theil der Deutschnationalen und der verfassungstreue Großgrundbesitz den Saal, sodaß der Landtag beschlußunfähig wurde. — Gestern Abend hielten die oppositionellen Gruppen eine gemeinsame Besprechung ab. Ein über diese Besprechung ausgegebenes, in den heutigen Wiener Morgenblättern veröffentlichtes Communiqué erklärt, die Haltung der Opposition für die heutige Sitzung ergebe sich von selbst aus der in der Versammlung einmüthig zu Tage getretenen Ueber⸗ zeugung, daß an eine ruhige Verhandlung im Landtage nicht gedacht werden könne, bevor nicht die Garantie gegeben sei, daß die SSo.⸗ des Parlamentarismus durch das Präsidium nicht würden verletzt werden. “
Großbritannien und Irland. “ tis; Im Unterhause beantragte, dem „W. T. B.“ zufolge,
½ 18 1“
gestern Monta gue bei der Spezialdebatte über die Finanzbill
82
ein Amendement, durch welches die Stempelsteuer auf aus⸗ wärtige Wechsel auf 6 d. herabgesetzt wird, wenn der Betrag 50 Pfd. Sterl. übersteigt; wenn derselbe 100 Pfund übersteigt, soll sie 6 d. für jedes weitere Hundert S und jeden Bruchtheil von 100 Pfund betragen.
zie Stempelgebühr für drei Tage nach Dato oder nach Sicht zahlbare Wechsel soll auf einen Penny festgesetzt werden. Der Schatzkanzler Sir Michael Hicks Beach nahm das Amendement an, welches auch vom Hause genehmigt wurde. Der Antrag des Schatzkanzlers, eine Zuschlagsteuer von einem Shilling per Gallone auf Spiritus und Parfüm in Flaschen zu erheben, wurde ebenfalls angenommen, ebenso ein Antrag auf Festsetzung einer Zuschlagsteuer von einem Shilling pro Gallone für in Flaschen eingeführte, nicht schäumende Weine. Damit war die Spezialdebatte erledigt. Sodann genehmigte das Haus die zweite Lesung der Bill, nach welcher ein Fonds für koloniale Anleihen gebildet werden soll.
Bei dem Empfange einer Abordnung aus Grimsby und Hull, welche über die Schwierigkeiten Klage führte, welche briti⸗ schen Netzfischern seitens der dänischen Behörden in den Ge⸗ wässern bei den Faröer⸗Inseln und bei Island in den Weg gelegt würden, erklärte, dem „Reuter'schen Bureau“ zufolge, der Premier⸗Minister Lord Salisbury, daß einige der an⸗ geführten Fälle eine offenbare Verletzung des Völkerrechts durch Dänemark zu bilden schienen. Das Völkerrecht gestatte es seines Erachtens nicht, über eine Grenze von 3 Meilen hinaus S ffe mit Beschlag zu belegen. Die Angelegenheit werde sorgfältig untersucht werden.
Frankreich.
In dem gestern abgehaltenen Ministerrath theilte, wie „W. T. B.“ meldet, der Minister der Kolonien Guillain das bereits gestern erwähnte Telegramm Marchand'’s mit, welches aus Harrar vom 29. April datiert ist und vom Gouverneur von Djibuti übermittelt wurde. In diesem Telegramm verlangt Marchand Belohnungen für mehrere Mitglieder seiner Mission, und gleichzeitig meldet er, daß die Mitglieder der Mission sich 12 befänden und daß er am 17. Mai in Djibuti sein werde. In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer interpellierte der Abg. Viviani (Sozialist) über die Ver⸗ öͤffentlichung von Brsef.n. welche zwischen dem Minister des Auswärtigen Delcassé und dem damaligen Kriegs⸗Minister de Freycinet in Betreff des Zwischenfalls Palsologue⸗ Cuignet gewechselt worden waren, und fragte an, ob diese Briefe authentisch seierk. Der Kriegs⸗Minister Krantz erwiderte,
ajor Cuignet sei, als die Briefe im „Petit Journal“ er⸗ schienen seien, aus freien Stücken zu ihm gekommen und habe erklärt, daß er am vergangenen Sonntag diese Briefe einem seiner Freunde, dem Richter Grosjean in Versailles,
unter dem Vorsitz des Staats⸗ übergeben habe, welcher dieselben dem „Petit Journal“ mit⸗
geihellt habe. Der Kriegs⸗Minister fügte hinzu, er habe im Einverständniß mit der Regierung den Major Cuignet aus dem Dienst entlassen. Der Minister des Auswärtigen Delcassé erklärte, die veröffentlichten Briefe seien entstellt und verstümmelt. Es sei die Behauptung aufgestellt worden, eine Meinungs⸗ verschiedenheit zwischen ihm, dem Minister des Auswärtigen, und dem Kriegs⸗Minister habe den Rücktritt de Freycinet’s herbeigeführt. Aber letzterer habe ja die Beweggründe seines Rücktritts dargethan. Der Minister erinnerte sodann daran, unter welchen Umständen er Paléologue geeh habe, dem Kassationshof Aufklärungen zu geben. Er habe, weil der Major Cuignet die bona fides des Ministeriums des Auswärtigen angezweifelt habe, einen Brief an de Freycinet gerichtet, in welchem er verlangt habe, der Major Cuignet solle schriftlich Aufklärungen geben. Cuignet habe brieflich erwidert, er wolle die bona fides des Ministeriums des Aus⸗ wärtigen nicht anzweifeln; er bedauere, daß seine Erklärung an die Oeffentlichkeit gelangt sei, lehne es jedoch ab, dieselbe zurückzunehmen. Er, Delcassé, habe darauf abermals an de Freycinet geschrieben; in diesem Schreiben habe er fest⸗ gestellt, daß er noch keine Genugthuung erhalten habe, wie sie sein Ministerium häͤtte erhalten müssen. Zugleich habe er ver⸗ langt, daß das betreffende Material dem faationshof unter⸗ breitet werde, damit dieser entscheiden könne, welche der Uebersetzungen des Telegramms des italienischen Militär⸗ Attachés Panizzardi, das die Veranlassung zu dem Zwischen⸗ fall gegeben, die richtige sei. Der Deputirte L asies (Nationalist) richtete hierauf heftige persönliche Angriffe gegen Delcasse. Der Minister des Auswärtigen Delcassé nahm nochmals das Wort und protestierte gegen die Beschuldigung, Paléologue seine Aussage vorgeschrieben zu haben. Er habe nur ge⸗ wollt, daß Paléologue vor dem Kassationshof den Beweis führe, daß das Ministerium des Aeußern bona fide gehandelt habe. Die zweite, durch das Ministerium des Aeußern angefertigte Uebersetzung der Depesche Panizzardi's sei im April festgestellt und von Chamoin, ge und Paléologue unterzeichnet ge⸗ wesen. Dies sei die Uebersetzung, welche das Ministerium des Aeußern dem Kriegs⸗Minister im Jahre 1894 habe zustellen lassen. Die von Cuignet erhobene Beschuldigung sei deshalb völlig grundlos gewesen, da ja Cuignet selbst die Genauigkeit der im Ministerium des Aeußern angefertigten Vescvsc Func anerkannt habe. Der Deputirte Lasies be⸗ hauptete in seiner Erwiderung, Delcassé habe die mit de Freycinet ausgetauschten Briefe nicht vollständig vorgelesen. Der Redner erregte mit seinen Ausführungen fortwährend große Unruhe, besonders als er die Regierung beschuldigte, sie verschaffe der Armee nicht die gebührende Achtung. Man duͤrfe doch, sagte Lasies, Cuignet nicht mit demselben Maßstabe messen wie jenen Artillerie⸗ Hauptmann, der in einer in deutscher Sprache erscheinenden Zeitschrift in Lausanne beleidigende Artikel gegen das französische Heer veröffentlicht habe. Der Kriegs⸗Minister Krantz bemerkte in einer kurzen Erwiderung, die letztgenannte Angelegenheit sei noch nicht offiziell zur Kenntniß des Kriegs⸗Ministers ge⸗ kommen. Darauf wurde die Diskussion geschlossen. Ein von dem Minister⸗Präsidenten Dupuy bekämpfter Antrag auf einfache Tagesordnung wurde mit 417 gegen 115 Stimmen abgelehnt und sodann mit 389 gegen 64 Stimmen eine Tagesordnung angenommen, in welcher die Kammer ihr Vertrauen zur Regierung aussprach. Im weiteren
erlaufe der Sitzung wurde der Gesetzentwurf, be⸗ treffend die Genehmigung der englisch⸗französischen Ab⸗ machungen hinsichtlich des Niger und des Nil, öhne besondere Abstimmung angenommen. Im Laufe der Debatte hatte der Berichterstatter Prinz Arenberg die Vorlage vertheidigt und hervorgehoben, die Lösung der egyptischen Frage habe man noch vertagt, da dieselbe zu den internationalen Fragen gehöre. — Nach Schluß der Sitzung der Deputirtenkammer sandte der Deputirte Lasies dem Minister des Auswärtigen Delcassé seine Zeugen, um von demselben Aufklärungen über die Worte Delcassé's zu verlangen, welcher auf der Tribüne geäußert hatte: „Ungerechtfertigte Beleidigungen sind gegen mich ausgesprochen worden; ich stoße dieselben mit dem Fuße zurück, und das verdienen sie kaum“. Delcassé erwiderte den Zeugen Lasies’, er habe dem, was in der Kammer gesagt, nichts hinzuzufügen und lehne es ab, seinerseits Zeugen zu nennen. 1
Der Deputirte für Oran Firmin Faure hat dem Justiz⸗Minister Lebret mitgetheilt, er werde ihn in der Kammer darüber befragen, wie es komme, daß bei der Unter⸗ suchung in der gegen die Thäter und Mitthäter bei der Er⸗ mordung des Marquis Moréès erhobenen Anklage Beschränkungen stattfänden. Der Deputirte General Jacquey beabsichtigt, in nächster Zeit den Justiz⸗Minister über die Straflosigkeit zu hefragen, deren gewisse Blätter, welche das Heer beschimpften, sich erfreuten.
Der Kriegs⸗Minister Krantz hat angeordnet, daß Duruy seine Vorlesungen an der polytechnischen Schule am 15. d. M. wieder aufnehmen solle.
Belgien.
In einer gestern Nachmittag im Sitzungssaale des Senats abgehaltenen Versammlung der Linken der Kammer und des Senats, an welcher die meisten Deputirten und Senatoren der Linken theilnahmen, wurde, wie „W. T. B.“ meldet, be⸗ schlossen, ein Manifest an das Land zu richten und die Vertagung der Erörterung über das Wahlgesetz zu verlangen. Falls diese Forderung nicht bewilligt werden sollte, wollen die Mitglieder der Linken des Senats und der Kammer ihre Mandate niederlegen. EbEö
Türkei. “ 1 E11n 8 t 8
In Cetinje eingetroffenen Nachrichten zufolge ist der Vali von Kossowo mit Abtheilungen von Nizams und Artillerie aufgebrochen, um die Urheber der Gewaltthätigkeiten zu bestrafen, welche von den Albanesen gegen die christliche Bevölkerung des Distriktes Ipek begangen wurden.
Asien.
Wie das „Reuter'sche Burcau“ aus Peking meldet, hat die chinesische Regierung den Empfang der Mittheilung des deeischerusstschen Abkommens bestätigt, aber aus⸗ drücklich dabei bemerkt, daß diese Bestätigung in keiner Weise eine Unterwerfung unter das Prinzip bedeute, daß zwei Nationen Abmachungen über China treffen könnten, ohne China selbst zu fragen. 1
In Tientsin verlautete, der russische Gesandte habe das Recht beansprucht, eine Eisenbahn zu erbauen, welche das
Eisenbahnnetz in der Mandschurei direkt mit Peking
11“
verbinde. 8 “
Parlamentarische Nachrichten.
Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichs⸗ tages und des Herrenhauses befinden sich in der Ersten Beilage.
— In der heutigen (81.) Sitzung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Innern, Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky beiwohnte, wurde die zweite Be⸗ rathung des Entwurfs eines Invalidenversicherungs⸗ 8. bei dem § 4a fortgesetzt. 8 .
n der Debatte nahmen bis zum Schluß des Blattes das Wort die Abgg. von Salisch (d. kons), Dr. Lehr (nl.), Molken buhr (Soz.) und Freiherr von Richthofen⸗Dams⸗ dorf (d. kons.).
— Das Herrenhaus ertheilte in der heutigen (12.) Sitzung, welcher der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten D. Dr. Bosse beiwohnte, zunaͤchst dem Gesetzentwurf über die Verlegung der preußisch⸗österreichischen Grenze längs des Przemsaflusses in der vom Hause der Ab⸗ geordneten beschlossenen Fassung die E“
Darauf erstattete Herr von Wedel den Bericht der IX. Kommission über den Entwurf eines Gesetzes, be⸗ treffend den Charfreitag.
Der einzige Paragraph der Vorlage lautete:
„Der Charfreitag bat für den ganzen Umfang des Staats gebiets die Geltung 8. allgemeinen Feiertags.“
Die Kommission hat folgende Fassung beschlossen, die für diejenigen Landestheile, in welchen der Charfreitag nach den bestehenden Gesetzen nicht die Eigenschaft eines allgemeinen Feiertags hat, gelten soll: 8
§ 1. Der Charfreitag gilt in Bezug auf die Vornahme vo Amtsbandlungen und Rechtsgeschäften, sowie den Lauf von Fristen als bürgerlicher, allgemeiner Feiertag. 8
§ 2. Durch Provinzial⸗oder Bezirks⸗Polizeiverordnungen können am Charfreitage, sofern es die konfessionellen Verhältnisse erheische und es die örtlichen und gewerblichen Gewohnheiten zulassen Handlungen verboten werden, welche geeignet sind, die äußer Feier des Charfreitags oder den Gottesdienst oder andere kirchlich Feierlichkeiten zu stoͤren. In Gemeinden mit überwiegend katho lischer Bevölkerung soll die bestehende herkömmliche Werktags thätigkeit am Charfreitag nicht verboten werden; es sei denn, da es sich um öffentlich bemerkbare oder geräuschvolle Arbeiten in de Näbe von dem Gottesdienst gewidmeten Gebäuden handelt. 8
An der Debatte betheiligten sich bis zum Schluß des Blatte der Kardinal⸗Fürstbischof Kopp, Professor D. Beyschlag und der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Bosse.
8 Theater und Mufik.
— Theater des Westens. 8 8 vierte Gastspiel von Franceschina Prevosti, in der Titelrolle der Donizetti'schen Oper „Lucia von Lammer⸗ moor“, welches am Mittwoch stattfand, bot zu interessanten Vergleichen Anlaß zwischen ihrer Leistung und derjenigen der Frau Alma Fohstroͤm, welche die erst vor kurzem an derselben Stelle gesungen hatte. n der Kunst des kolorierten Gesanges wird sie sich, auch nachdem ihre Stimme gege früher an Fülle entschieden gewonnen hat, mit der Vorgängeri selbst nicht messen wollen, dagegen übertrifft sie jene in der Kunst der Darstellung, und des Ausdrucks; ja es war geradezu bewundernswerth, wie sie diese von den meisten Sängerinnen ganz schablonenbaft aufgefaßte Rolle dramatisch zu vertiefen wußte. Der reiche
Beifall und die schönen Blumenspenden, die ihr zu theil wurden, waren
daher wohl verdient. In Herrn Cronberger vom Hoftheater in Braun⸗ schweig, der den Sir Edgard gab, hatte sie einen vortrefflichen Partner, der sein gutes stimmliches Material mit künstlerischem Geschmack im
Vortrag anzuwenden versteht und auch im Spiel Routine besitzt.
Im übrigen war die Besetzung dieselde wie früher, die Aufführung unter Leitung des Kapellmeisters Sänger aber von erheblich besserem Gelingen, wie namentlich das tadellos und sehr wirksam zu Gehör gebrachte große Sextett bewies.
Lessing⸗Theater.
Fräulein Adele Sandrock setzte am Donnerstag ihr Gastspiel in der Rolle der Thekla in Fulda's Lustspiel „Die Kameraden“ fort, das bei dieser Gelegenbeit zum ersten Male anf der Bühne des Lessing⸗Theaters erschien. Die Wahl gerade dieser Aufgabe mußte bei Fräulein Sandrock, welche ihrer ganzen Persönlichkeit nach zu gewichtig und bedeutend ist, um dieselbe glaub⸗ haft lösen iu köͤnnen, befremden; denn Thekla, die sich philosophisch geberdende und unverstanden wähnende Frau, ist im Grunde genommen ein intellektuell recht minderwerthiges Wesen, welches, dem Geistreichthun des Schriftstellers Dr. Egon Wulff Glauben schenkend, den häuslichen Herd verlaͤßt und ihr Glück verscherzt, um schließlich eine bittere Enttäuschung zu erleben. Wie vorauszu⸗ sehen war, gelang es der Gastin auch nicht recht, der Gestalt dieser einfältigen Frau den Schein der Wahrheit zu verleihen. Im Gegen⸗ theil trat ihre 9 stung hinter 1e. 8 der Mitglieder des treff⸗ lichen Lessin⸗ er⸗Ensembles, der Damen Sauer, Pagay und Jona, der perten Jarno, Schönfeld und Guthery, fast zurück. — Fesselnd vom ersten bis zum letzten Augenblick war dagegen Fräulein Sandrock gestern als Marguerite Gauthier in dem Drama „Die Cameliendame“ von Alexandre Dumas (Sohn), und das ist ihr um so höher anzurechnen, als diese Rolle, welche zum Repertoire fast aller gastierenden Künstlerinnen von Ruf gebört, zu Vergleichen geradezu herausfordert. Aber Fräulein Sandrock ging hier so zielbewußt ihre eigenen Wege, daß sie keinen Vergleich zu scheuen brauchte. Sie legte den Charakter im vorhinein tiefer an, als man es gewöhnt ist, und ließ gleich zu Anfang erkennen, daß Marguerite bei allem äußeren Glanz die Schatten des Todes bereits umschweben. Die Wandlung in ihrem Wesen vollzog sich dann weniger überraschend, und man war um so eher geneigt, in der die Wendung ihres Ge⸗ schickes herbeiführenden Scene mit Armand's Vater an die Seelengröße dieses Weibes zu glauben. Der gedämpfte, ruhige und resignierte Ton, welchen sie hier anwandte, wirkte erschütternd. Es war künstlerisch der Höhepunkt ihrer Leistung. Von den Mitgliedern des Lessing⸗Theaters fand sie an diesem Abend weniger gute Unterstützung als sonst. In der Rolle des Armand sprach Herr Halm zumeist so leise und unverständlich, daß man den Sinn seiner Worte nur errathen konnte, während Herr Kober als Georg Duval die rechte Wärme vermissen ließ. Weit besser waren die Nebenrollen besetzt. Namentlich spielte Herr Schönfeld die kleine Episode des Grafen von Giray mit erfrischendem Humor. Das Publikum zeichnete Fräulein Sandrock durch lebhaften Beifall und mehrfachen Hervorruf aus.
Im Königlichen Opernhause gehen morgen Mascagni's einaktige Oper „Cavalleria rusticana“ und Leoncavallo's Oper Bajazzi“ in Scene. Die Besetzung des letztgenannten Werls lautet: onio: Herr Bulß; Canio: Herr Sommer; Nedda: Frau Herzog; Silvio: Herr Hoffmann. Hierauf folgt das Ballet „Vergißmeinnicht“. — Am Montag findet eine Aufführung von Johann Strauß' Operette „Die Fledermaus“ in nachstehender Besetzung statt; Eisenstein: Herr Pbilipp; Rosalinde: Frau Herzog; Fronk: Herr Bulß; Prinz Orlofsky: räulein Rothauser; Alfred: Herr Sommer; Dr. Falke: Herr Berger; Dr. Blind: Herr Krasa; Adele: Fräulein Dietrich; Frosch: Vollmer; Gäste: die Damen Pohl und Reinisch. Kapellmeister ichard Strauß dirigiert. Im Ballet treten die Damen Dell’Era, Der Walzer „Neu⸗Wien“
Urbanska, Lucia, Delcliseur u. s. w. auf. und Kierschner getanzt.
wird von den Damen Dell'E