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Bestreben, den nationalen Besitzstand zu wahren und dem Staat
denten Dr. von Fuchs traf dessen Zuschrift ein, in welcher die
Königliche Hoheit der Herzog Albrecht von Württemberg ge⸗
laden.
Heute empfingen Ihre Majestät den Ober⸗Pr. Freiherrn von der Recke ke neshae anr esean Nachmittags trafen Allerhöchstdieselben in Berlin ein und begaben Sich zum Besuch der Kaiserin Augusta⸗ Stiftung nach Charlottenburg. Hierauf kehrten Ihre Majestät nach dem Neuen Palais zurück und empfingen so⸗ dann den Besuch Ihrer Majestät der Königin von Württemberg.
88ꝙ Der Königliche Gesandte in Karlsruhe, Wirkliche Ge⸗ heime Rath von Eisendecher hat einen ihm Allerhö . willigten Urlaub eee 1 X““
Der Königliche Gesandte in Darmstadt Graf von der Goltz ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub auf sesnen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandt⸗ chaft wieder übernommen. “
In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ werden Nachrichten über den Stand der Kartöffeln, des Klees, der Luzerne ZEEE1öe“ Reich um die Mitte des
onats September 1899, zusammengestellt im Kaiserliche Statistischen Amt, veröffentlicht zeg
8 Hessen. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin von Rußland trafen am Sonnabend Nachmittag um 1 ½ Uhr in Egelsbach ein und wurden daselbst von Ihren Königlichen “ dem Großherzog und der Großherzogin, den
pitzen der Behörden, sowie von dem russischen Gesandten von Ozerow empfangen. Von dort begaben sich die Aller⸗ höchsten und Höchsten Herrschaften zu Wagen nach Schloß Wolfsgarten.
Oesterreich⸗Ungarn. 8
Der Fürst Ferdinand von Bulgarien trifft, wie „W. T. B.“ meldet, havchen in Wien ein. 8
Der ungarische Minister⸗Präsident von Szell ist gestern Abend von Budapest in Wien angekommen.
Am Sonnabend Vormittag traten in Wien die Ver⸗ treter der deutschen Parteien der Linken zusammen, um über ihre Stellung zur Einladung des Präsidenten des Abgeordnetenhauses Dr. von Fuchs zu berathen. Dieselben einigten sich zu folgendem Beschlusse:
Die Vertreter der deutschen Linken stimmen mit dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses überein, daß die Gesundung der inneren politischen Verhältnisse dringend geboten erscheine, umsomehr, als das deutsche Volk in erster Reibe von den politischen und wirth⸗ schaftlichen Folgen der im Vaterlande herrschenden nationalen Wirren betroffen werde. Wenn daher die Vertreter der deutschen Linken auch gern anerkennten, daß es Pflicht des Präsidenten des Abgeordnetenhauses sei, alles zu versuchen, um die Arbeitsfähigkeit des Parlaments wiederherzustellen, so seien sie doch nicht in der Lage, der Einladung nachzukommen, aus folgenden Gründen: Mit allem Nachdruck und Ernst müsse hervorgehoben werden, daß die vielen Enttäuschungen, welche die Deutschen Oesterreichs bei dem
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die nothwendige Einheit und Kraft zu erhalten, erfahren hätten den Vertretern der deutschen Linken zur Pflicht . vor allem auf eine klare politische Lage hinzuarbeiten. Heute jedoch seien die politischen Verhältnisse vollständig ungeklärt, und es bestehe nicht die geringste Bürgschaft weder für eine durchgreifende Aenderung der leitenden Grundsätze der Staatsführung, noch für eine Erfüllung der erechten nationalpolitischen Ansprüche der Deutschen und insbesondere ür die von den Deutschen nach wie vor als Bedingung jeder Ver⸗ bandlung verlangte Aufhebung der Sprachenverordnungen sammt deren Wirkungen. Im Gegentheil, die Vertreter der deutschen Linken wüßten auf die in der letzten Zeit gefaßte Resolution der crechischen Abgeordneten, sowie auf andere Aeußerungen hervorragender Mitglieder der heutigen Maäjorität verweisen, welche derartig schroffe und den gerechten deutschen Standpunkt vollkommen verkennende An⸗ sichten verriethen, daß unter diesen Verbältnissen eine Besprechung hnehin gänzlich aussichtslos erscheinen müsse. Die Obmänner müßten ferner gegen den Ausgleich mit Ungarn auf Grund des § 14 protestieren umal in einem Zeitpunkt, in dem man bestrebt scheine, die Wieder⸗ erstellung verfassungsmäßiger Zustände anzubahnen.
Vor der Uebermittelung dieses Beschlusses an den Präsi⸗
Konferenz abgesogt wurde.
Mehrere itglieder verschiedener Parteien der Rechten traten vorgestern auf Einladung des Abg. von Ja worski zu einer Besprechung zusammen, beschlossen jedoch die Berathungen zu sistieren, nachdem sie die Mittheilung von der Demission des Kabinets und von der Absage der für gestern bei dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses geplanten
Konferenz der Obmänner erhalten hatten.
1 Großbritannien und Irland.
Zu gestern Nachmittag war, wie „W. T. B.“ berichtet nach dem Trafalgar⸗Square in London eine große Volks⸗ kersammeung berufen worden, in welcher gegen die kriegerische Politik der Regierung gegenüber Trans⸗ vaal Protest erhoben werden sollte, da diese Politik bei den Buren den Eindruck hervorrufe, daß ihnen der Krieg in der Absicht aufgedrungen werde, ihnen ihr Land zu nehmen. Von sechs Tribüͤnen aus wurde zu der Menge gesprochen, aber die Tausende, welche sich eingefunden hatten, . britische Fahnen, sangen die Nationalhymne und „Rule Britannia“ und machten es unmöglich, daß die Redner verstanden wurden Die ersten Redner wurden mit Pfeifen und Geschrei empfangen und mit Aepfeln beworfen. Auf den Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain wurden Hochrufe ausgebracht und der Präsident Krüger ausgepfiffen. Die Menge drang wieder⸗ Se stürmisch auf die Redner ein, welche jedoch von der erittenen Polizei umringt und beschützt wurden, trotz⸗ dem wurde einer der Redner mißhandelt. Die anwesen⸗ den Soldaten wurden von der Menge unter jubelnden Zu⸗ rufen auf die Schulter gehoben. Erst großen Verstärkuren der Polizei gelang es, den Platz und die Umgebung zu säubern. Viele Manifestanten wurden verhaftet, verschiedene Personen kamen unter die Hufe der Pferde. Gestern Abend hielten diejenigen Personen, welche die Versammlung ein⸗ berufen hatten, eine Sitzung ab, in welcher beschlossen wurde eine öffentliche Versammlung in einem der größten Säle der
8 8 Frankreich.
er Kriegs⸗Minister, General de Galliffet hat, dem „W. T. B.“ zufolge, ein Rundschreiben raarisf 1.ec. er den nach Deutschland, Oesterreich⸗Ungarn und Italien reisenden Offizieren verboten wird, ohne zie Erlaubniß der Behörden den dortigen Manövern beizuwohnen oder das Gelände von Truppenübungen zu betreten. Andererseits darf kein Offizier der drei Henenmen Mächte den französischen Manövern ohne schriftliche Erlaubniß beiwohnen.
Der Marine⸗Minister de Lanessan wird im nächsten Monat einen Theil des Mittelmeer⸗Geschwaders nach der Levante senden, um die dortigen wichtigsten Häfen besuchen zu lassen, was seit vielen Jahren nicht geschehen st.
Spanien.
Am Sonnabend Abend fanden, wie „W. T. B.“ berichtet, in Ferrol Unruhen statt, an denen sich gegen 3000 Personen betheiligten. Die Fensterscheiben des katholischen Vereinshauses und des Stadthauses wurden durch Steinwürfe zertrümmert. Die Munizipal arde ging gegen die Ruhestörer vor, wurde aber zum Rückzuge genöthigt. Elf Schutzleute und einige “ “ verletzt. “ zerstreute berittene zerie die Menge. Der Präfekt hat seine den Militärbehörden “ ö
8 Griechenland.
. ährend eines Feuerwerks, welches anläßlich der Jahres⸗ feier der Thronbesteigung des Sultans vor 8 ö Kommandanten des zur Zeit im Piräus liegenden türkischen Geschwaders, Hassan Rani Pascha, abgebrannt wurde, explodierte, wie die „Agence Havas“ meldet, eine Bombe. Eine Person wurde getödtet, siebzehn schwer verletzt. Mehrere Ueehter “ “ die Bombe eles zu haben die Urheber der Explosion waren indessen — türkischen Geschwaders. s 1
Serbien. “ “
Aus Belgrad meldet das Wiener „DTelegr.⸗Korresp.⸗ Bureau“, Knezewitsch habe in Betreff seiner nausichen g⸗ klärung, daß er das Attentat auf den König Milan verübt habe, ohne dazu angestiftet zu sein, neuerdings ge⸗ äußert, er habe diese Erklärung auf Drängen des mit der Ueberwachung des Gefängnisses beauftragten Gendarmerie⸗Hauptmanns Georgewitsch abgegeben. Dieser habe ihm einen Dolch übergeben und ihn aufgefordert, den Obersten Nikolitsch, Vater von vier Kindern, sowie die anderen An⸗ stifter für unschuldig zu erklären und sich selbst den Tod zu geben, da er ja doch zum Tode werde verurtheilt werden. B vhaegs 81 den Behörden übergeben, worauf 8 verhaftet worden sei. 1) ace vecbn s Derselbe werde vor Gericht
n dem Hochverrathsprozesse erklärte vorgestern 1 Versigent⸗ nach luchmatcger “ mehrerer Ns ; 1 ngen für geschlossen. as il wi . nächst gefällt werden. 3 8 p 11“
Schweden und Norwegen.
Der Kommandant der Nacht „Hohenzollern“, Kapitä zur See Graf von bderndihacht 8 8 „W. Lepin meldet, gestern an Bord zu Ehren des deutschen Konsuls Fertlgcs 2. 1 und 58 Kommandeure der dort rnisonierenden Regimenter, der Obersten von wilen en, 8 öe“ - u.“
Heute fan ei dem Offizierkorps des in Malmö Vnfenieense Frorgeen fan hegimens zu übren 2 Offiziere der Nach ohenzollern“ und des Kr. 88 ein Frühstück statt. 8 1 “
Amerika.
Der „New YPork Herald“ und die „World“ melden, die Regierung der Vereinigten Staaten habe den General Otis angewiesen, die Chinesen auf den Philippinen zuzulassen. Sie ha e ihm gleichzeitig zu verstehen gegeben, daß er durch seinen
efehl, durch welchen die Chinesen von den Philippinen aus⸗ geschlossen würden, seine Befugnisse überschritten habe. Dem „Reuter’schen Bureau“ wird aus Caräcas berichtet, daß der britische Kreuzer „Proserpine“ zum Schutze der britischen Interessen vor La Guayra eingetroffen sei. Die “ Lage sei unverändert. Ein großer Theil der
egierungspartei neige zum Frieden und sei bestrebt, vor dem Eintreten einer entscheidenden Schlacht zu einer freundschaft⸗ lichen Einigung mit den Aufständischen zu gelangen.
Afrika.
Wie der „Daily Telegraph“ aus Kairo vom gestrigen Tage meldet, werden Vorbereitungen zu einer Fetrgen E gegen den Khalifen getroffen. Der Sirdar Lord Kitchener und eine Anzahl von Offizieren sind nach Omdurman abgegangen, woselbst die Einzelheiten bezüglich der Expedition geordnet werden sollen. Der Khalif hat sich in der Nähe von Dschehel Gedir festgesetzt und eine große Gefolgschaft um sich. Die Expedition wird voraussichtlich nur aus eingeborenen Truppen bestehen.s 81 858
Nr. 75 des „Centralblatts der Bauverwaltung“ . gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 29 B.pberas bat folgenden Inhalt: Amtliches: Dlenst⸗Nachrichten. — Nicht⸗ amtliches: Die neue St. Michaels⸗Kirche in Bremen. — Ueber die Ursache der Zerstörungen am Maligakanda⸗Wasserbehälter bei Colombo (Ceylon). — Heimsuchung gewisser Geländestellen durch Blitzschläge. — Berechnung der Betriebskraft für das Schöpfwerk einer ein⸗ gedeichten Niederung bei wechselnder Höhe des Außenwasserstandes. — Vermischtes: Hundertjahrfeier der Königlichen Technischen Hochschule in Berlin. — Internationale Preisbewerbung für die Neubauten der Universität von Kalifornien. — Vorträge im Berliner Kunstgewerbe⸗ Museum. — Kostümwissenschaftliche Sammlungen des Freiherrn Franz von Lipperheide in Berlin. — Nachtheile geschlossener großer
29 1n
Bahnsteighallen. — Patente.
Statistik und Volkswirthschat.
5 Heimathsprovinzen der studierende 8 1886/87 und 1895/796. ö“ tat. Korr.) Die Thatsache, daß nicht alle Landestheil verhältnißmäßig gleich hohe Zahl von Studierenden fedestbeile eine unbekannt, wenn es auch nicht gelingt, die Gründe für diese Er⸗ scheinung zur Ziffer zu bringen. Die Erscheinung selbst ist aber auch
2
Stadt zu veranstalten.
Ahwandelung hin betrachtet wird. Bezü⸗
Westfalen
ermittelt worden, daß sie stammten im W.S. im W⸗S. n 2n 6. 1886/87 1895/96 gegen — 182 — 186
Ostpreußen Westpreußen Berlin.
ach Schleswig⸗Holstein... annover. Westfalen.. Hessen⸗Nassau Rheinland Hohenzollern dem Auslande Preußen zusammen 15 296
Die Zahl der Studierenden ist seit 1886/87 für Berlin burg, Schleswig⸗Holstein, Hessen⸗Nassau, F den Preußen aus dem Auslande gewachsen, hat aber im Ganzen gr 423 oder 2,77 v. H. ab enommen. Nach dem Bevölkerungsantheile sind die Ziffern von 1886/87 bis 1891,92 in allen Provinzen gefallen, im letzten hingegen bei Berlin, Hessen⸗Nassau, Rheinland und Hohen⸗ zollern wieder gestiegen. Im Ganzen aber scheinen sie, die heimath⸗ liche Seßhaftigkeit ebenso wie den Ausgleich der Nachbargebiete vor⸗ ausgesetzt, nur noch an wenigen Punkten mit den voraussichtlichen Bedürfnissen der Bevölkerung nicht im Einklange zu stehen. Mit nnsschluß des auf acherdentschen Fettsees Immatrikulierten ent⸗ nlich im ur n er betreffe 10 000 männliche schohe⸗ 1.“ “ au 1886/87 1891/92
Ostpreußen 1921 916 89 790 Westpreußen 8,51 6,92 Berlin. u“ 23,3. 20,00 20,42 Brandenburg 7,34 7,21 ommern 2 9,83 9,58 Posen 7,37 6,74 8,61 8,45
1 10,00
Hannover.. 1“ 10,66 18,95 Westfalen. 9,67 9,63 Hessen⸗ Nassau.. — 11,95 13,14 Rheinland b 8,31 8,96 Hohenzollern 8 6,04 10,55.
Bei Unterscheidung der Fakultäten studierten die Preußen
im evang. kathol. Juris⸗ Me⸗ Philo⸗ Mathe⸗ 6 W.S. Theol. Theol. prudenz dizin sophie matik
4 u. s. w. u. s. w. Ostpreußen. 1886/87 199 17 165 294 144 128 Westpreußen
[1895/96 77 29 212 245 70 94 114 259 188 1895/96 52 140 175 55 Berlin . . . . 1886/87 138 313 405 261
155 1 Brandenburg 1895/96 147 3 301 883 188 1886/87 243 136 295 3 109 1895/96 136 204 211 111 1886/87 75 95 336 95 1895/96 30 156 5 92
Pommern Posen.
1895/86 113 457 516 1886/87 404 228 423 298 1895,96 228 328 339 205 1886/87 102 49 175 48 1895/96 110 108 123 67 1886/87 335 175 376 229 249 1895/96 191 252 368 176 191 1886/87 181 168 198 447 185 [1885/9;6 79 332 387 169 1886/87 174 147 281 205 .1895/96 132 241 330 209 (1886,87 183 356 615 317 .1895/96 140 597 626 318 1eg,86 — 5 18 1 188/57 28 3 * 8 3 26 42 51 3 E (189 /56 26 2 88 6½ 8½2 u½ Preußen über⸗ 71886/87 2 637 643 2513 4975 2 276 2 350 haupt . . 1895/96 1 600 644 3 905 4 291 1 907 2 325
Die Provinzen Westpreußen, Posen und Sachsen lieferten 1895/96 mehr Studierende als ein Hehen. p. zuvor nur zu der fferten 8e 28 kultät, Schlesien, Hmnoher und Westfalen zu der katholisch⸗theolo⸗ gischen und der juristischen, Ostprenßen und Pommern zu der katho⸗ lisch⸗theologischen, der juristischen und der mathematisch⸗naturwissen⸗ schaftlichen. In Brandenburg und Hessen⸗Nassau nahmen nur die evangelischen und die katholischen Theologen ab, während letztere sich in Hohenzollern bei Abnahme der Studierenden in den übtigen Fapittaen vermehrten. Berlin lieferte weniger Studenten der pbilo⸗ ophisch⸗philologischen Fächer, Rheinland weniger solche der evangelischen Theologie. Die Schleswig⸗Holsteiner erfuhren eine Verminderung in der medizinischen und der philosophisch⸗philologischen Fakultät, die Preußen von auswärts nur in der mathematisch⸗naturwissenschaftlichen.
88 8
Sachsen. Schleswig⸗Holstein
Hannover..
Schlesien. ss98 236 335 642 288 8
Hessen⸗Nassau. Rheinland Hohenzollern
1““ 8
8““ um Ausstand der Berliner Steinarbeiter (vergl. Nr. 219 d. Bl.) berichtet die „D. Warte“, daß sich beide Ven des üüper eine Einigung trotz der Vermittelung des Gewerbegerichts nicht haben verständigen können. Die letzte Versammlung der Steinarbeiter faßte folgende Resolution: „Die Versammlung erklärt sich mit dem von den Unternehmern gemachten Zuschlag von 5 % auf den jetzigen Tarif nicht einverstanden, weil die einzelnen Positionen, wie sie bestehen, zu dehnbar sind und in der Zubilligung von 5 % keine Lohnerhöhung erblickt werden kann.“ Die Ausständigen beschlossen weiter, an einem Minimal⸗ lshn von 30 bezw. 33,60 ℳ festzuhalten. Falls die Arbeitgeber binnen 48 Stunden auf diese Bedingungen nicht eingehen, soll das Gewerbe⸗ gericht S. werden, einen Schiedsspruch zu fällen.
„Aus Krefeld theilt die „Rhein ⸗„Westf. Ztg.“ zum dortigen Färber⸗Ausstand (vergl. Nr. 225 d. Bl.) mit, daß die Krefelder Seidenfärberei⸗Aktien, Gesellschaft und die Seidenfärberei⸗Aktien⸗ Gesellschaft G. 8e. u. Sohn gewillt sind, ihren Färbern fortan ohne Unterschied des Alters durchweg 21 ℳ Wochenlohn zu zahlen. Die Couleurfärber sollen je nach der Leistung mehr und die Nachtarbeiter eine besondere Zulage von 1 ℳ pro Woche erhalten; für Ueberstunden sollen 50 bezw. 60 ₰ gezahlt werden, während die Ausständigen 60 bezw. 70 ₰ verlangen. er allgemeine Ausstand der Bergarbeiter im Plauenschen Kohlenrepier (vergl. Nr. 224 d. Bl.) ist, wie dasselbe Blatt weiter meldet, beendet. Sämmtliche Ausständige haben, ohne eine einzige ihrer Forderungen durchgesetzt zu haben, bedingungslos die Arbeit wieder aufgenommen.
Die Leipziger Rahmenkröpfer, Bilderrahmen⸗ tischler ꝛc., soweit sie der Zahlstelle Leipzig vom Deutschen Holz⸗ arbeiterverbande angehören, beäbsichtigen, der „Leipz. Ztg.“ zufolge, in eine Lohnbewegung einzutreten. Sie fordern eine wöchent⸗
an sich von erheblichem Interesse, zumal wenn sie nach ihrer zeitlichen Bezüglich der auf sämmtlichen
liche Arbeitszeit von 54 Stunden und eine 10 prozentige Erhöhung der j⸗ ã Steindrucker
22 Universitäten des Deutschen Reichs studierenden Preußen st 1in Einführung der achtstündigen Arbeitszeit für Lithographen und
1 graphische Antwort Seiner Bsse des Kaisers ein:
8 des 13. Jahrhunderts; ferner der schöne Kopf der Maria aus der
8 wie im einzelnen Heft ist eine kunstgeschichtliche,
jas hielten am 21. d. M. eine von über 600 Personen besuchte bepns,h Versammlung ab, um den Bericht über den Stand ihrer
f b r acht
neunstündigen für Steindrucker abzielende Bewegung entgegen⸗ denehmen. Die Versammelten beschlossen, an der früheren Resolution festzuhalten, und beauftragten das Agitationscomité, den Prinzipalen dies mit dem Ersuchen zu unterbreiten, bis zum 28. Sep⸗ jember endgültige Antwort zu geben. Ferner erhielt das Agitations⸗ comité den Auftrag, die zur Durchsetzung der Forderungen geeigneten Maßregeln zu ergreifen und in einer am 29. September abzuhaltenden Gehilfenversammlung über den Stand der V insbesondere über die A wort der Prinzipale, weiter zu berichten ü
Kunst und Wissenschaft
Im Hörsaale des Königlichen Kunstgewerbe⸗Museums, Prinz Albrecht⸗Straße 7, werden in den Monaten Oktober bis De⸗ zember d. J. folgende Vorträge stattfinden: Montags, Abends 8 ½ bis 9 ⅛ Uhr, beainnend am Montag, den 9. Oktober, hält Professor Dr. Alfred Gotthold Meyer zehn Vorträge über „Florentiner Frührenaissanc⸗ im Hinblick auf plastische und malerische Dekoration“, Dienstags, gleich⸗ falls Abends 8 ½ bis 9 ½ Uhr, beginnend am Dienstag, den 10. Oktober, Pr. Oskar Fischel zehn Vorträge über „Theater⸗ und Fest⸗Dekoration, ihre Bedeutung für das Kulturleben und für die Kunst“*, Donnerstags, Abends 8 ½ bis 9 ½ Uhr, beginnend am Donnerstag, den 12. Oktober, Professor Richard Borrmann zehn Vorträge über „Geschichte der Kunst⸗ föpferei vom Mittelalter bis zur Neuzeit“. Die Vorträge, zu denen der Zutritt unentgeltlich ist, werden durch ausgestellte Gegenstaͤnde und Abbil⸗ dungen sowie durch Lichtbilder mittels des Projektionz⸗Apparats er⸗ läutert. Inhaltsangaben über die Vorträge werden im Museum aus⸗
gegeben.
Theilnehmer am s. jnternationalen Geographen⸗Kongret, welcher vom 28. September bis 4. Oktober in erlin tagen wird, be⸗ suchten gestern das Besitzthum Seiner Majestät des Kaisers und Königs Kadinen. Bei dem Mittagsmahl in Panklau theilte, wie „W.T. W.“ meldet, Professor Dr. Jentzsch (Berlin) mit, daß die ausländischen Gelehrten den Wunsch ausgesprochen hätten, Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser Dank und Gruß zu senden. Die Anregung wurde um so freudiger aufgenommen, als sie von den Ausländern kam. Nach einem begeistert aufgenommenen dreifachen Hoch auf Seine Majestät wurde folgendes Telegramm abgesandt:
„Seiner Majestaͤt dem Deutschen Kaiser und König von Preußen. Berlin, Kabinets⸗Postamt. Die aus Belsien Frankreich, Rußland, Schweden und Deutschland versammelten Theilnehmer an der ost⸗ und westpreußischen Exkursion des internationalen Geographen⸗ kongresses bitten Eure Majestät düf egrerehehe bei dem Besuch des herrlichen Cadinen ihren Dank und e rerbietigen Gruß entgegen⸗ nehmen zu wollen. Im Auftrage: Professor de Ceullener (Gent), Gallouis (Paris), Vidal de la Blache (Paris), Professor Dr. Annuschin (Moskau), Professor Dr. Arvid Kempe (Stockholm), Axel la Grelius (Stockholm), Professor Dr. Jentzsch (Berlin), Professor Dr. Conwentz (Danzig), Ober Bürgermeister Elditt (Elbing).“
Darauf ging der „Elbinger Zeitung“ zufolge nachstebende tele⸗
„Internationaler Geographen⸗Kongreß, zu Händen des Ober⸗ Bürgermeisters Elditt⸗Elbing. Skabersjö, den 25. September 1899. Den Theilnehmern der ost⸗ und westpreußischen Aensüa des inter⸗
ationalen Geographen⸗Kongresses sende Ich zufttenttgsten Dank für ie freundliche Becrüßun und verbinde damit den Ausdruck Meiner esonderen Freude und Hangthen darüber, daß denselben Mein
st ischer Landb o gut gefallen hat. preußisch ndbesitz so gut g. Milhetm. 1. k.
. Von dem Werke „Der Stil in den bildenden Künsten und Gewerben“, herausgegeben von Georg Hirth (München und Leipzig, G. Hirth's Kunstverlag), erste Serie: „Der schöne Mensch in der Kunst aller Zeiten“, liegt der erste Theil „Der schöne Mensch im Alterthum“ (bearbeitet von Dr. Heinrich
ulle in München), wie früher mitgetheilt, vollständig vor. Lieferung 19 eröffnet den zweiten Theil Mittelalter
und Renaissance“, bearbeitet von Dr. Arthur Weese, Febeatsoshfen für Ferflee ichte an der Universität in München.
Her Verfasser bat, seiner Aufgabe entsprechend, jene Kunstepochen, für welche die menschliche Gestalt nur den Werth eines Symbols hatte, wie die altchristliche Sepulchralkunst und die byzantinisch⸗romanische Periode gänzlich unberücksichtigt gelassen und erst mit der Zeit begonnen, da die Kunst wieder den plastischen und malerischen Werth des mensch⸗ lichen Körpers zu schätzen begann. Diese Wandlung im Verhältniß der Kunst zum Menschen tritt im 12. Jahrhundert ein, und zwar über⸗ nimmt zunächst die Plastik die Führung, der sich erst später die Malerei zugesellt. Von da an wird das Material so reich, daß von der Re⸗ naissance nur das Herrlichste berücksichtigt werden kann. In einer dritten Abtheilung soll alsdann die Neuzeit behandelt werden. Das vorliegende 1. Heft des zweiten Theils (Lieferung 19) enthält folgende Bildertafeln nebst Eraeteenag. Auf der ersten Tafel sieht man die Figuren eines alttestamentlichen Königspaares vom Portal der Kathedrale Notre⸗Dame in Corbeil, jetzt in der Basilika von
Saint⸗Denis, der Zeit nach aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. Die Figuren erinnern an die Form von Säulen, deren Funktsonen sie in dem 5 dem sie entnommen sind, auch erfüͤllten. Dann folgen auf den weiteren Blättern in vorzüglich gelungenen photo⸗ graphischen Aufnahmen: zwei Prophetenköpfe von den Reliefs der Chorschranken des Georgenchors im Bamberger Dom; Johannes und Maria aus der Gruppe des Triumphkreuzes in der
Klosterkirche zu Wechselburg, Holzskulpturen aus dem ersten Drittel
Gruppe der Heimsuchung am Mittelportal der Kathedrale zu Reims, die Büsten des Engels der Verkündigung, der Hanna und des Joseph und die sogenannte Königin von Saba von demselben Portal, der Kopf der allegorischen Figur der Synagoge von einer Fiale der Kathe⸗ drale zu Reims und endlich die Figuren des Adam und der Eva und der Kopf Adam's von der sogenannten Adamspforie des Bamberger Domes. — Die Hirth'sche Publikation ist, wie schon bei Gelegenheit der Be⸗ sprechung des ersten Theils varg-sen wurde, der Parstellung mensch⸗ licher Schönheit in den bildenden Künsten aller Zeiten und Völker Teve. Aus aller Kunst, von den alten Egyptern und Griechen an
is auf unsere Tage, sollen darin diejenigen mu stergültigen Schöpfungen vereinigt und wiedergegeben werden, welche einen Beitrag zu obigem Thema darstellen. Wenn das Werk beendigt ist, wird dasselbe sonach ein Lexikon menschlicher Schönheit bilden, das nicht nur in den einzelnen Kunst⸗ werken selbst, sondern auch in der Ueberschau des Wandels der Ideale und Auschauungen des Menschen über sein eigenes Geschlecht dem eßfreunbe⸗ reiches Material bieten dürfte. Die Publikation eiine gelehrte oder Fachpublikation, sondern wendet sich an
alle Gebildeten. Darum ist auch die Darstellung zwar fach· männisch gediegen, aber allgemein faßlich und vielseitig an⸗ regend gestaltet. Das Erscheinen erfolgt in Lieferungen, welche je 12 Abbildungstafeln und außerdem einen erklärenden und verbindenden kunstgeschichtlichen Text enthalten. Die Anordnung im Ganzen sowohl sodaß der Faden der
Entwickelung von Lieferung zu Lieferung weiterführt. Der Umfang des Ganzen ist auf ca. 50 Lieferungen zum Preise von je 1 ℳ be⸗ rechnet. Der oben erwähnte erste Theil des Werks, „Der schöne Mensch im Alterthum“, kann in 18 Lieferungen zu je 1 ℳ oder in Halbfranz⸗ band zum Preise von 25 ℳ auch jetzt noch durch alle Buchhandlungen bezogen werden.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Getreideanbau Großbritanniens. Nach der von dem Board of Agriculture in London unter dem
verschiedenen Ertag ergeben, welcher im Durchschnitt jedoch noch nicht denjenigen eines Mitteljahres erreicht.
Wein⸗Produktion in den australischen Kolonien im Erntejahre 1897/98 und Ausfuhr australischer Weine
Flächen in den verschiedenen Kolonien Australiens sind für das Berichts⸗ jahr die folgenden Angaben veröffentlicht worden:
Viktoria . . . Süd⸗Australien ... 8 vI1111““ 8 7,139 West⸗Australien 2 28
Queensland. Zusammen. Das sind ha
Weinbeeren war folgende:
1899 gegen 1898
n Acker Weizen 2 000 981 2 102 206 Gerste 1 982 108 1 903 666 Fafer 2 959 755 2 917 760 Kartoffel 547 682 524 591 51 843 49 735
*
Ernteergebniß in Norwegen. Christiania, den 16. September 1899. Die Getreideernte ist berall beendet und hat je nach der Beschaffenheit des Bodens einen
Der Ertrag der Heuernte wird als schlecht bezeichnet.
im Jahre 1898. Sydney, den 14. August 1899. Ueber die mit Reben bepflanzten
Areal der zur Abernte
gekommenen Fläche 11“ 24 777 15 317
Kolonie Gesamr che
nicht bekannt 2 020 desgl. 58 909 47 233 X“ 19 115 Die Menge der in den drei erstgenannten Kolonien geernteten
llung zur Wein⸗ zur Herste ‚3 zum Tafel⸗ kelterung Uicse fäsem gebrauch
Zentner Zentner Zentner 295 290 41 088 121 059 197 400 15 105 176 950 133 000 — 84 600
zusammen. 625 690 66 193 382 609 in 1000 kg.. 31 785 3 363 19 436 An Wein, Rosinen und Korinthen wurden die folgenden Mengen
geerntet: Kolonie: Wein Rosinen Korinthen
8 Gallonen engl. Pfund engl. Pfund
1 919 389 1 482 236 51 746
1 283 094 466 816 97 104
Neusüdwales 864 514 8 888
8 zusammen 4 066 997 1 949 052 148 850 das sind hl. 184 804 kg 872 920 kg 67 429
Ueber die Weinausfuhr im Jahre 1898 ist folgende Uebersicht ver⸗ öffentlicht worden: in Nasch. Gallonen in Fässern Peese
Kolonie
Viktoria. Süd⸗Australien Neufüdwales
Süd⸗Australien
E111““
Kolonie 306 312 530
Viktoria.. Süd⸗Australien 32 982 477 263 — 23 042
Neusüdwales zusammen . 41 288 812 835 das sind hl.. 1 874 36 935 Von der Gesammtausfuhrmenge von 854 123 Gallonen gingen nach Großbritannien 736 376 Gallonen. Ein Theil des so aus⸗ geführten Weins zeht schließlich nach Frankreich und wird dort zum Verschneiden französischer Weine verwendet. 8 6
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Der Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche ist dem Kaiserlichen Gesundheitsamt gemeldet worden vom Viehmarkte auf dem Zentral⸗Viehbofe zu Berlin am 23. d. M., der Ausbruch und demnächst das Erlöschen der Seuche von der Abtheilung für Großvieh des Schlacht⸗Viehhofes zu Nürnberg an demselben Tage.
Niederlande. - Durch Verfügung der niederländischen Mivrister des Innern und der Finanzen vom 18. d. M. wird vom 20. d. M. ab die Ein⸗ und Durchfuhr von Lumpen, gebrauchten Kleidungs⸗ stücken und ungereinigter Leib⸗ und Bettwäsche aus Bombay, Kalkutta, Alexandrien und Portugal ver⸗
boten. Auf das von Reisenden mitgeführte Gepäck ist diese Vorschrift
ebenfalls anzuwenden, wenn es ungereinigte Leib⸗ und Bettwäsche enthält. Das Verbot findet keine Anwendung:
I. bei der Ein⸗ und Ducchfuhr:
auf Waaren, die wohl von Bombay, Kalkutta, Alexandrien und Portugal aus eingeführt sind, von denen aber genügend nachgewiesen ist, daß sie anderen Ursprungs und derartig verpackt und transportiert sind, daß sie nicht mit infizterten Gegenständen in Berührung haben
kommen können; II. bei der Durchfuhr:
Bearbeitung oder Behandlung erfahren haben. Griechenland.
Häfen kommenden Schiffe eine strenge sanitätspolizeiliche Unter⸗
Rumänien.
einer epidemischen Krank angeordneten Quarantänemaßnahme wieder aufgehoben. Infolge desse
nur überschreiten, wenn sie beweisen, daß sie dieses Gouvernemen
sachung unterworfen worden sind.
dem d Meeres angeordnete Quarantäne ist e
vom 15. d. M.)
schleppung der P
est aus Beirut folsenge Maßnahmen getroffen: Die Stadt Beirut wird für pestver Küste bis nach Egypten für verdächtig erklärt.
Gemüsen aus diesen Gegenden wird verboten.
vergangen sind. Enn
schrieben . . Norwegen. Durch Königliche Verordnung vom 12. d. M. sind zur Ve hüt ung der e*
HQu arantänebestimmungen erlassen worden.
29. v. M. üerer eeen Uebersicht stellen sich die Anbau⸗
shad oder lation auf Odderöen
““ 11“
bei Kristiansand gewiesen.
3
auf Waaren, die derartig verpackt sind, daß sie unterwegs keinerlei
Die griechische Regterung hat für alle von den syrischen angek. suchung bei ihrem Einlaufen in einen griechischen Hafen angeordnet.
änische Regierung bat die aus Anlaß des Auftretens di Heese theit ig Rußlaud an der russischen Grenze
sind alle Grenzübergangsstellen für Reisende und Waaren aus Rußland wieder offen und die Reisenden haben sich nur einer ärztlichen Unter⸗ suchung zu unterziehen. Was die Reisenden und Waaren, welche aus dem Gouvernement Astrachan kommen, anlangt, so können diese die ng.
1 aben, und nachdem sie der ärztlichen Unter⸗ “ Die in E nfr⸗ für Schiffe von
d der kaukasischen Küste des Schwarzen bubob 2 süschens aufgehoben worden. pass. „Valdivia“, v.
(Vergl. „R.⸗Anz.“ Nr. 211 vom 7., Nr. 215 vom 12. und Nr. 218
Die rumänische Gesundheitsbehörde hat zur Verhütung der Ein⸗ eucht und die ganze levantinische
Die Einfnhr von Leibwäsche, gebrauchten Säcken, Früchten und
Reisende, welche aus den genannten Orten kommen, werden in Runeale nur zugelassen, wenn 12 Tage seit ihrer Abfahrt von dort
„¹ gesundheitspolizeiliche Untersuchung wird in Sulina vorge⸗
nschleppung der in Rr58388
Sf 1 während der Reise pestkranke Personen gewesen Kifs ne . Ankunft noch befinden, nach der Quarantäne⸗
Schiffe, auf denen kein Pestfall vorgekommen ist er von einem pestverseuchten Orte kommen oder unterwegs Verbindung mit einem Fahrzeug gehabt haben, welches Pestkranke an Bord hat oder von einem pestverseuchten Orte kommt, sollen bei der Ankunft in Norweßen an einem Orte, wo sich eine Quarantänekommission be⸗ findet, bis nach Ablauf von 10 Tagen von dem Zeitpunkt, an welchem es zuletzt einen pestverseuchten Ort verlassen oder “ mit einem von der Pest befallenen Fahrzeug hatte, abgesondert ge alten
werden. Als Gegenstände, welche Träger des Ansteckungsstoffes der Pest
sein können, gelten folgende:
a. Gebrauchte Wäsche, andere gebrauchte Kleidungsstücke und ge⸗ brauchtes Bettzeug. V
b. Lumpen. 3 .
c. Gebrauchte Säcke, Decken, gestickte Arbeiten. 8
d. Felle und ungegerbte Häute.
e. Ftische Theile von Thieren, Knochen, Horn, Klauen, Hufe, Haare, Borsten, rohe Seide und Wolle.
f. Menschenhaare. 1
Falls ein Schiff aus einem pestverseuchten Lande, aus welchem die Einfuhr nicht verboten 9* solche Gegenstände mitbringt, sollen diese desinfiziert werden, es sei denn, daß sie nicht ausgeladen werden und eine von der übrigen Ladung vollständig getrennte Partie aus⸗ machen, in welchem Falle die Desinfektion unterlassen werden kann.
Ob und gegebenen Falles in welcher Ausdehnung das Schiff, welches die genannten Gegenstände mitbringt, mit Bezug auf diese desinfiziert werden soll, wird von der betreffenden Quarantänekom⸗
mission bestimmt. Diese Bestimmungen treten sofort in Kraft.
Oporto, 24. September. (W. T. B.) Gestern sind hier zwei neue Erkrankungen an der Pest vorgekommen. Im Laufe der fanten sind sieben Personen erkrankt, von denen eine ge⸗
orben ist. Keywest, 24. September. (W. T. B.) Hier sind vierzig neue Erkrankungen am gelben Fieber vorgekommen, von denen bisher drei zum Tode geführt haben. Das Wetter begünstigt die Aus⸗ breitung der Krankheit. New Orleans, 24. September. (W. T. B.) Todesfälle in⸗ folge gelben Fiebers sind hier seit Freitag nicht mehr vorge⸗ kommen, eine Person ist indessen neu erkrankt. 6“ Bombay, 25. September. (W. T. B.) Die Pest breitet sich unter den Europäern in Poona immer mehr aus. Kairo, 24. September. (W. T. B.) In Alexandrien ist die Pest wieder aufgetreten; sind zwei Personen erkrankt, von denen eine bereits gestorben ist.
Verdingungen im Auslande.
Belgien. Bis zum 27. September, 1 Uhr. Bürgerhospital in Brüssel, Boulevard du jardin botanique: 90 000 kg Weizen, in drei Loosen. Lieferfrist 10 Tage. 1 27. September, 1 Uhr. Börse in Brüssel: Verkauf alter Gegen⸗ stände (Eisen, Stahl, Abfälle, Rohren, Gummi, Blei, Glas, Zink, Kupfer, Stahldraht), 59 Loose. Speziallastenheft Nr. 553. 29. September, 1 Uhr. Rathhaus in Brüssel: Bekleidungs⸗ stoffe für die städtischen Beamten (Polizeibeamten, Boten, Nacht⸗ wächter u. s. w.) für 1900: 1500 m blaues Tuch, 400 m Wollen⸗ mollon, 600 m Hosendrell, 100 Kragen, 100 Paar Wollhandschuhe, 175 Paar Baumwollhandschuhe. 18 3. Oktober, 12 Ubr. Bahnhof Charleroi und Lüttich⸗Guillemins: 125 Loofe von je 5200 t Kohlenkleie, 3 Loose von je 3800 t Kohlen für Eisenhütten, 3 Loose von je 2000 t Kohlen für Schweißöfen, 1700 t Würfelkohlen, 1600 t Kokzs. 6 Oktober, 12 Uhr. Provinzialregierung in Mons: Wasserleitung für Chamborgneaux. 7909,86 Fr. Kaution: 250 Fr. Eingeschriebene Angebote bis zum 4. Oktober. 8 6. Oktober, 1 Ubr. Rathhaus in Brüssel: 200 000 kg zer⸗ stoßenes Salz zum Schneeschmelzen. Eingeschriebene Angebote bis zum 6. Oktober, 12 Uhr. 7. Sktober, 11 Ühr. Rathhaus in Morville (Provinz Namur):
Wasserleitung. 34 748,32 Fr. sgilegfhng. Börse in Brüssel: 16 380 Stück Eichenholz für
Wegeunterbauten, in 90 Loosen. Kaution: 250 Fr. für jedes Loos.
Nächstens. Börse in Brüssel: 63 Loose. Artikel aus Eisen, Stahl, Kupfer ꝛc. (Achsen, Nieten, Schraubenbolzen, Draht, Ringe, Griffe, Schraubenkuppelungen, Winkel, Ketten, Latten, Leisten, Kurbeln, Kurbelstangen, Rollen, Rahmen, Kissen, Hebel). —
Nächstens. Börse in Brüssel: Verschiedene Gebrauchsartikel: Stricke, Schlösser, Koffer, Handwagen, Handklöpfel, Maße, Böcke, Karren, Leitern, Trittbretter, Druschen, Waagen, Gewichte, Ketten, Meißel, Scheren, Hacken, Gießkannen, Kannen, Tücher, Betttücher, Handtücher, Hosenträger. Körbe, Lampen, Laternen, Hämmer, Kompasse, Winkelmaße, Bürsten, Federn u. s. w., 44 Loose.
Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Köln (Rhein) hat die zweite englische Post über Ostende vom 23. September in Köln den üscha an Zug 31 nach Berlin über Hildesheim nicht erreicht wegen Zugverspätung in England.
Wien, 23. September. (W. T. B.) Der Verkehr der Orient⸗ und Ostende⸗Expreßzüge über die Hilfsroute St. Valentin, Gaisbach, Wartberg und Lin ist vollständig hergestellt.
Bremen, 23. September. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Sachsen“ 22. Sept., v. Bremen kommend, in Shanghai angek. „Ems“ 22. Sept., v. New York kommend, in Genua „Pfalz“, n. d. La Plata best., 22. Sept. Ouessant passiert. — 24. September. (W. T. B.) Dampfer „Schönburg“, v. Brasilien kommend, 23. Sept. a. d. Weser angek. „Sachsen“, n. Ost⸗Asien best., 22. Sept in Shanghai angek. „Darmstadt“, v. Brasilien kommend, 22. Sept. Reise v. Neapel n. Genua fortges. „Wittenberg', v. Ost⸗Asien kommend, 22. Sept. in Suez angekommen. Hamburg, 23. September. (W. T. B.) amburg⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer „Columbia“, v. New York kommend, 22. Sept. a. d. Elbe bei-Brunshausen angek. „Auguste Victoria“, v. Hamburg n. New York, 22. Sept. v. Cherbourg abg. „Borkum“ 20. Sept. in Frae en. v. Ost⸗Asien über Havre n. Hamburg, 22. Sept. Gibraltar passiert. 8 — 25. September. (W. T. B.) Dampfer ve 23. Sept. v. New York n. Hamburg abgeg. „Pennsylvaniae, v. Hamburg über Boulogne⸗sur⸗Mer n. New York, 24. Sept. Cuxhaven St. Thomas uͤber Havre n. Hamburg, 24. Sept. Lizard passiert. „Sardinia“ 24. Sept. in Vera⸗ cruz angek. „Venetia“ 23. Sept. v. New Orleans über New Port News n. Hamburg abgeg. „Brisgavia“ 23. Sept. v. Baltimore n. Hamburg abgeg. „Adria“, v. Hamburg n. Baltimore, 24. Sept. Curhaven passiert. „Helene Rickmers“ 23. Sept. in Hamburg angek. ege⸗ p. eses n hes 2 Genua, 88 Sept. Gibraltar passiert. „Savoia“ 23. Sept. in YPokohama angekommen. 1 London, 23. September. (W. T. B.) Union⸗Linie. Dampfer „Arab“ gestern auf Ausreise n. Canarischen Inseln abgegangen. — 24. September. (W. T. B.) Union⸗Linie. Dampfer „Noörman“ auf Ausreise Sonnabend pon Southampton abgegangen Rotterdam, 23. September. (W. T. B.) Holland⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer „Amsterdam“, v. Rotterdam n. New 1—
Seilly passiert.
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Theater und Musik.
Koönigliches Schauspielhaus.
„Ewige Liebe’“, der Titel des am Sonnabend zum ersten Mal⸗ aufgefüh ten dreiaktigen Schauspiels von Herman Saber⸗ ist nicht ernst, sondern ironisch aufzufassen; denn Walter zubart, der
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