Mannigfaltiges. Berlin, den 4. November 1899.
In Gegenwart Ihrer Hoheit der Herzogin Johann Albrecht zu Mecklenburg und einer überaus zahlreichen Gemeinde sind gestern Nachmittag in der Kaiser Wilhelm⸗Gedächtniß⸗Kirche die vier von dem Deutschen Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien zur Hilfeleistung in Trausvaal bestimmten Schwestern feierlich abgeordnet worden. Der Feier wohnten die Gräfin Monts mit den Damen des Vorstands des Vereins sowie der Vorsitzende des Zentral⸗Comités der Vereine vom Rothen Kreuz, Vize⸗Ober⸗Zeremonsenmeister von dem Knesebeck mit dem Chef der deutschen Hilfsexpedition, Marine⸗Stabsarzt Dr. Matthiolius sowie dem Ober⸗Stabsarzt Dr. Hildebrandt⸗Hannover und dem bereits im türkisch⸗griechischen Kriege thätig gewesenen Dr. Küttner⸗Tübingen bei. Auch die fünf Mitglieder der Genossen⸗ schaft freiwilliger Krankenpfleger, die sich der Hilfsexpedition anschließen werden, waren in ihrer Uniform erschienen. Die vier abzuordnenden Damen, die gleichfalls bereits die weiße Dienstkleidung angelegt hatten, die Oberschwestern Christine Petrat und Margarethe Lieberknecht, sowie die Schwestern Margarethe Heldt und Johanna Wittum, sind in Eppendorf bei Hamburg s. Z. vorgebildet worden und bereits in der kolonialen Krankenpflege, speziell in Kamerun, erprobt. Die Abordnung vollzog Ober⸗Konsistorialrath Köhler. Die vier Damen werden heute Abend mit den übrigen Mitgliedern der Hilfsexpedition ihre Reise an⸗ treten, die sie über Neapel nach der Delagoa⸗Bay führen soll.)
Der Magistrat hat in seiner gestrigen Sitzung den Ent⸗ wurf eines Statuts der Betriebs⸗Krankenkasse für die in städtischen Betrieben und im Dienste der Stadt beschäftigten Personen genehmigt, welche den Namen „Betriebs⸗Krankenkasse der Stadtgemeinde Berlin“ führen soll. Dieselbe soll in Funktion treten, nachdem zunächst die Arbeiter gehört worden sind, und nach Genehmigung des Ober⸗Präsi⸗ denten. Aus dem Statut ist hervorzuheben, daß für die Bemessung der Höhe der Beiträge und der Kassenleistungen die Mitglieder nach der Höhe ihres Verdienstes, ohne Rücksicht auf Alter und Geschlecht, in fünf Klassen eingetheilt werden. Ferner wird die Kranken⸗ unterstützung für die Dauer der Krankheit gewährt; sie endet spätestens mit dem Ablauf der 39. Woche des Krankangeldbezuges (im Falle der Erwerbsunfähigkeit vom dritten Tage nach dem Tage der Er⸗ krankung ab für jeden Arbeitstag ein Krankengeld in Höhe der Hälfte des durchschnittlichen Tagelohns). Endet der Bezug des Kranken⸗ eldes erst nach Ablauf der 39. Woche nach dem Beginn der Krank⸗ bein⸗ so endet mit dem Bezuge des Krankengeldes auch der Anspruch auf ärztliche Behandlung und freie Arznei, Brillen, Bruchbänder und ähnliche Vorrichtungen oder Heilmittel, welche zur Heilung der Erkrankten oder zur Herstellung und Erhaltung der Er⸗ werbsfähigkeit nach beendetem Heilverfahren erforderlich sind. — Die Kosten der Wiederherstellung des Treptower Parkes nach Beendigung der Gewerbe⸗Ausstellung von 1896 haben die Summe von 160 000 ℳ nicht erreicht, welche das Ausstellungs⸗Comité der Stadtgemeinde hierfür dargeboten hat. Das Magistrats⸗Kollegium hat daher beschlossen, dem Comité die Summe von 9000 ℳ zurück⸗ zuzahlen. — Ferner wurde beschlossen, zur Aufstellung von ortho⸗ pädischen Apparaten im Krankenhause „Friedrichshain“ einen Anhau an das dort befindliche Badehaus bewirken zu lassen. Die Kosten sind auf 23 000 ℳ veranschlagt worden.
Durch das im Oktober eröffnete Deutsche Kolonial⸗Museum, welches sich im ehemaligen Panorama⸗Gebäude am Lehrter Bahn⸗ hofe befindet, ist Berlin um eine bemerkenswerthe Sehenswürdigkeit bereichert worden. Das Unternehmen, mit welchem der „Deutsche Kolonialverein für Einfuhr und Ausfuhr“ in engster Fühlung steht, verfolgt neben dem idealen Bestreben, das Interesse für die deutsche Kolonialbewegung zu fördern, auch praktische Ziele, indem es in anziehendem Rahmen zugleich ein Exportmusterlager herstellen will. Rechts vom Eingang liegt der Importsaal, wo eine Uebersicht über die aus unseren Kolonien eingeführten Produkte gegeben wird. Es werden dabei in anschaulicher Weise die Roherzeugnisse und die aus ihnen gewonnenen Fabrikate vor Augen geführt. Man findet hier namentlich Farbhölzer, Mineralien und pflanzliche Pro⸗
dukte, wie Kaffee, Taback, Kakao in allen seinen Verwerthungs⸗
formen, die Kolanuß und die daraus bereiteten Weine, Liqueure und Cakes, die Erdnuß und die aus ihr bereiteten Speiseöle und Biscuits, sowie namentlich auch die ostafrikanischen Kopale (Harze), aus denen ein sehr harter, widerstandsfähiger Lack gewonnen wird, der sich zu Wagen⸗ und Waggonanstrich ꝛc. vor⸗ züglich eignet. Auf der andern Seite des Vestibüls, in dem später eine große Elfenbein⸗Kollektion⸗Ausstellung stattfinden soll, liegt der Exportsaal. Hier stehen die Artikel, welche für die Plantagen ge⸗ braucht werden, Modelle von Plantagen⸗Eisenbahnen, von Tropen⸗ Apotheken, Maschinen, Düngemittel, Stacheldraht für die Ein⸗ friedigung der Pflanzungen u. s. w. Den Haupttheil der Ausstellung bildet die große Rotunde. Sie stellt ein dicht⸗ bewachsenes tropisches Flußthal dar, an dessen Felswand ein kleines Wassergerinnsel niederplätschert. Am Eingang stehen zwei chinesische Geschütze, welche bei Kiautschou erobert worden sind. Bei einem Rundgang, von rechts beginnend, gelangt man zunächst in das Gebäude der Unteroffiziersmesse in Kamerun, auf deren Veranda einige bunt bemalte und mit grotesken Schnitzereien versehene Kanus stehen. Wenn man die Messe betritt, so bietet sich ein Ausblick auf das Diorama des kleinen Kamerunberges. Der Standpunkt ist auf einer der kleinen in der Ambasbai liegenden Inseln, der so⸗ genannten Pirateninseln, genommen. Aus der Masse des dichten tropischen Urwaldes, der die ganze Küste umsäumt und nur durch die Häuser von Viktoria und die Kakaoplantagen unterbrochen wird, ragt der kleine Kamerunberg im röthlichen Abendschein empor. Der Schöpfer dieser und der anderen Dioramen ist der Maler R. Hellgrewe. An das Diorama schließen sich die Kameruu⸗ häuser, welche aus echtem Material aufgeführt und mit Palm⸗ blättern gedeckt sind, die Togohütten und die anderen Sammlungen. Das nächste Diorama, die Naukluft in Südwest⸗Afrika darstellend, ist die Nachbildung eines Forts von Okombahe. Der Charakter der wilden Felspartien des Gebirges, des letzten Zufluchtsorts von Hen⸗ drik Wiltbooi, aus dem er durch unsere tapfere Schutztruppe ver⸗ trieben wurde, sowie die Beleuchtung ist vorzüglich getroffen. Die Abtheilung der katholischen und evangelischen Mis⸗ sionen enthält hauptsächlich Unterrichtsmittel und statistische Darstellungen, u. a. Handschriftenproben von Kannibalenkindern auf den Südsee⸗Inseln. Die chinesische Abtheilung ist von General von Hanneken zusammengebracht, welcher sich augenblicklich wieder in China befindet. Es sind hier, dem leitenden Gedanken der Aus⸗ stellung entsprechend, nicht sowohl Kunstprodukte, als vielmehr solche Gegenstände zusammengebracht, welche mit dem täglichen Leben der Chinesen in Beziehungen stehen und uns so das fremde Volk menschlich näher bringen. Man findet hier die eigenthümlichen Wagen und Karren, Reitzeuge, Geschirre, Sänften von verschiedensten Formen nebst den Kleidern, Gebrauchsgegenständen, Schmuck und dergleichen. Neuerdings ist eine chinesische Heerstraßen⸗Küche nebst einer Branntweinschänke hinzugekommen. Daran schließt sich die Ausstellung des Reichs⸗Marineamts, welches eine Anzahl von Modellen von Kriegsschiffen zur Verfügung gestellt hat, die zur Erweckung des Interesses an den überseeischen Kolonien beitragen sollen. Die Marineverwaltung hat auch die Sammlung durch einige Trophäen von Kiautschou, eschütze und Handfeuerwaffen vervollständigt. Durch eine Treppe, die zwischen den Felsen emporführt, gelangt man in das obere Stockwerk. Auf der einen Seite befindet sich hier die Neu⸗Guinea⸗Ausstellung, be⸗ herrscht durch ein großes Eingeborenenhaus von der Insel Seleo, welches noch von der deutschen Kolonial⸗Ausstellung 1896 her bekannt sein dürfte. Aus seinem Halbdunkel blickt man auf ein Diorama von Stephansort und die Brandung auf der Barre, durch welche gerade ein Kanoe eines Eingeborenen segelt. Daran schließen sich die Ausstellungen von Häusern vom Bismarck⸗Archipel mit Auslegerbooten und dem Panorama, die bekannten Bienenkörbe in der Blanche ⸗Bay darstellend, im Hintergrund, abschließend mit den Marschall⸗ Inseln und Karolinen. Die Nachbildung des Tempels von Kiautschou in ihrer reichen Farbentönung ruft einen, bleibenden Eindruck hervor. Der Ausblick auf die Bucht von Kiautschou und auf eine Straße von Kiautschou, in der chinesische Handwerker arbeiten, wie auch auf das Mandarinenhaus dienen dazu, die Illusion zu verstärken. Die technische Ausarbeitung des Rundgemäldes
der Gruppen von Franke her. In der ostafrikanischen Ausstellung fällt am meisten das arabische Haus ins Auge, an das sich ein arabisches Café schließt, welches von dem bekannten deutschen Kolonialhause Bruno Antelmann verwaltet wird und wo der Besucher sich an echten Kolonial⸗Produkten erquicken kann.
Im Hinblick auf die in letzter Zeit mehrfach erhobenen Be⸗ schwerden über rücksichtsloses und das Publikum gefährdendes Ver⸗ halten der Führer von Motorfahrrädern, Automobilwagen ꝛc. ist die 1“ angewiesen worden, ein übermäßig schnelles Fahren dieser Wagen nicht zu dulden und gegen Zuwider⸗ handelnde auf Grund des § 366 Nr. 2 des Strafgesetzbuchs Anzeige zu erstatten. — Als übermäßig schnell gilt ein Zeitmaß, welches die Ge⸗ schwindigkeit eines im schlanken Trabe fahrenden Wagens (14 km in der Stunde) übersteigt. Die Polizeibeamten haben ferner darauf zu achten, daß die Führer von Motorwagen die Bestimmung des § 40 Straßenpolizeireglements innehalten und insbesondere beim Einbiegen von einer Straße in die andere sowie überall da, wo ein ungewöhnlich starker Verkehr von Wagen, Reitern oder Fußgängern stattfindet, im Schrittzeitmaß fahren.
Die Damen der „Frauenhilfe“ in der Himmelfahrt⸗ gemeinde gedenken im Laufe des Monats November in der Wohnung ihrer Vorsitzenden, Frau Rektor Klebe, Putbuserstraße 23, einen Bazar zum Besten der Pflegestation V zu veranstalten. w. vez Verkaufsgegenstände jeder Art nimmt die Vorsitzende gern entgegen.
Zu dem Fest, welches der Verein „Berliner Presse“ am Sonnabend, den 11. November, in den Gesammträumen des Reichstagsgebäudes veranstaltet, sind bereits zahlreiche Vor⸗ anmeldungen eingegangen. Es wird daher gebeten, An⸗ meldungen und Billetbestellungen möglichst frühzeitig an das Sekretariat des „Berliner Presseklubs“ (Charlottenstr. 37, geöffnet von 10 bis 1 und von 5 bis 7 Uhr) oder an die Hof⸗Musikalien⸗ handlung von Bote u. Bock (Leipzigerstr. 37) gelangen zu lassen. An beiden Stellen beginnt der Billetverkauf mit dem heutigen Tage. Es werden Karten zu 10 ℳ für sämmtliche Veranstaltungen des Festes und zu 5 ℳ für das Konzert in der Wandelhalle ausgegeben.
Im Theater der „Urania“ wird die ganze nächste Woche hindurch der dekorativ ausgestattete Vortrag „Der Sieg des Menschen über die Natur, Kulturbilder aus fünf Jahrtausenden“, wiederholt. Im Hörsaal finden folgende Vorträge statt: Montag, Herr G. Witt „Kometen und Meteore“; Dienstag, Herr Dr. G. Naß, „Schwefel und Phosphor“; Donnerstag, Peses Dr. C. Müller „Die Früchte des Feldes“; Freitag, Herr Franz Goerke „Streifzüge 8 Mecklenburg“’; Sonnabend, Herr P. Spies „Ueber Schall⸗ wellen“.
Auf der Treptower Sternwarte wird in der nächsten Woche in den frühen Abendstunden wieder der Mond in seinem ersten Viertel mit dem Riesenrefraktor beobachtet werden; Ende der Woche bleibt er bis 10 Uhr Abends sichtbar. Morgen, Sonntag, wird der hellste Stern im Adler „Atarr“ gezeigt, in dessen Nähe ein schwacher Be⸗
leiter zehnter Größe zu sehen ist. Nachmittags 5 Uhr spricht
irektor Archenhold über „Eine Wanderung durch das Weltall“ und Abends 7 Uhr über „Die Weltuntergangsprophezeiungen“. In diesem Vortrage wird das Zusammentreffen der Erde mit dem sich immer mehr auflösenden Biela'schen Kometen unter Vorführung zahl⸗ reicher Lichtbilder erläutert werden.
Antwerpen, 3. November. (W. T. B.) Zu dem durch den Einsturz der Landungsbrücke auf dem linken Ufer der Schelde verursachten Unglück (vgl. Nr. 261 d. Bl.) wird weiter gemeldet: Der Landungssteg brach zusammen, als sich etwa 100 bis 150 Personen auf demselben befanden; die meisten stürzten ins Wasser. Bisher wurden 11 Leichen gelandet; 17 Personen sind als verschwunden festgestellt. An der Unglücksstelle spielten sich ergreifende Scenen ab. ie es heißt, gab der Steg infolge von Ueberlastung durch die drängende Menschenmenge nach.
im oberen Stockwerke rührt von Maler Harder und die Ausführung
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 4. November
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
DOualität
gering
mittel
gut
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
niedrigster
höchster
niedrigster höchster
ℳ
niedrigster ℳ
höchster ℳ
Doppelzentner
Verkaufs⸗ werth
ℳ
1899.
Durchschnitts⸗)
preis
für 1 Doppel⸗ zentner
ℳ
Am vorigen Markttage
Außerdem wurden am Markttage H erlh Uhe nach über Schätzun Doppelzentner (Preis unbekannt)
Wetterbericht vom 4. November 1899, 8 8 Uhr Morgens.
Temperatur in o Celsius = 40R.
Bar. auf 0 Gr. 0C.
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ünster Wstf. Karlsruhe.. Wiesbaden.. München .. Chemnitz.. Berlin.. Wien.. Breslau... le dAix.. 717t766 Triest 768 1) Nachmittags Regen. Uebersicht der Witterung.
Das Minimum, welches gestern westlich von Schottland lag, ist nordostwärts bis nach der mittleren norwegischen Küste fortgeschritten und verursacht über Südnorwegen stürmische Südwestwinde. Eine neue Depression naht westlich von Irland. Das Hoch⸗ druckgebiet im Südosten zeigt wenig Aenderung. Bei schwachen südlichen und südwestlichen Winden ist das Wetter in Deutschland meist trübe und mild, im Westen ist vielfach Regen gefallen; zu Magdeburg liegt die Morgentemperatur um 10 ½, zu Chemnitz
um 12 ½ Grad über dem Mittelwerth. Deutsche Seewarte.
8 Regen 3 Regen 6 bedeckt 4 bedeckt
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3 Nebel 6 bedeckt 1 Regen 2 bedeckt 4 bedeckt 5 halb bed. 3 wolkenlos 3 wolkig 3 wolkenlos 3 wolkig 3 bedeckt ¹) 1 wolkig 4 bedeckt SW 2 bedeckt 3 wolkig wolkig 2 wolkig 6 heiter still wolki still Nebe
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Theater.
Ksönigliche Schauspiele. Sonntag: Opern⸗ . 228. Vorstellung. Undine. Romantische uber⸗Oper in 4 Akten von Albert Lortzing. nach Fouqué's Erzählung frei bearbeitet. Tanz
von Emil Graeb. Anfang 7 ¼ Uhr. 8
Schauspielhaus. 243. Vorstellung. Der Ver⸗ schwender. Original⸗Zaubermärchen in 3 Auf⸗ zügen von Ferdinand Raimund. Musik von Kon⸗ radin Kreutzer. Anfang 7 ½ Uhr.
Neues Opern⸗Theater. Auf Strafurlaub. Lustspiel in 3 Aufzügen von Gustav von Moser und Thilo von Trotha. Anfang 7 ½ Uhr. — Aufgeld wird nicht erhoben. Der Billetverkauf findet von 9— 10 und von 12 — 1 ½ Uhr im Königlichen Schauspielhause statt. Billets sind auch im Invaliden⸗ dank, Unter den Linden 24 I, und im Künstlerdank, Unter den Linden 69, zu haben. Blilletreserve⸗ satz 72.
Montag: Opernhaus. 3. Symphonie⸗Abend der Königlichen Kapelle. Dirigent: Herr Kapell⸗ meister Felix Weingartner. Anfang 7 ½ Uhr. — Mittags 12 Uhr: Oeffentliche Hauptprobe. Billet⸗Verkauf hierzu bei Bote u. Bock und Mon⸗ tag von 11— 12 Uhr im Opernhause. .
Schauspielhaus. 244. Vorstellung. Sonder⸗ Abonnement A. 37. Vorstellung. Die Quitzows. Vaterländisches Drama in 4 Aufzügen von Ernst
von Wildenbruch. Anfang 7 ½ Uhr.
Opernhaus. Dienstag: Der Barbier von Sevilla. (Rosine: Frau Alma Fohström, Kaiser⸗ lich russische Kammersängerin, als letzte Gastrolle.) In Afrika. Mittwoch: Tannhäuser. Donners⸗ tag: Don Juan. Freitag: Der Wildschütz. Sonnabend: Die Afrikauerin. Sonntag: Die Stumme von Portici.
Schauspielhaus. Dienstag: Zum ersten Male: Der Herr im Hause. Mittwoch: Der Kauf⸗ mann von Venedig. Donnerstag: Der Herr im Hause. Freitag: Schiller's Geburtstag. Wilhelm Tell. Sonnabend: Der Herr im Hause. Sonntag: Der Herr im Hause.
Neues Opern⸗Theater. Sonntag: Die Jour⸗ nalisten.s
Deutsches Theater. Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Fuhrmann Henschel. — Abends 7 ½ Uhr: Ein Gastspiel.
Montag: Die Weber. 1“
Dienstag: Ein Gastspiel.
.
Berliner Theater. Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Romeo und Julia. — Abends 7 ½ Uhr: Die Herren Söhne. 8
Montag: Der Pfarrer von Kirchfeld. —
Dienstag: Die Herren Söhne.
Schiller⸗Theater. (Wallner⸗Theater.) .
Nachmittags 3 Uhr (erste Vorstellung im Die Räuber. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. — Abends 8 Uhr: Die Großstadtluft. Schwank in 4 Akten von Blumenthal und Kadelburg.
tag, Schiller⸗Cyelus):
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Montag, Abends 8 Uhr: Der Richter von Zalamea.
Dienstag, Abends 8 Uhr: Iphigenie auf Tauris.
Theater des Westens. (Opernhaus.) Sonn⸗ tag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Troubadour. — Abends 7 ½ Uhr: Der Freischütz. 8
Montag (8. EET“ Gastspiel von Signorina Prevosti. Zum letzten Male: Die Perlenfischer.
Dienstag: Zar und Zimmermann.
Mittwoch: Wohlthätigkeits⸗Vorstellung zum Besten der bayerischen Ueberschwemmten. Mit gütiger Er⸗ lauaniß der Königlichem General⸗Intendanz: Carmen. (Carmen: Signorina Prevosti, Don José: Königlicher Hof⸗Opernsänger Herr R. Philipp.)
Donnerstag: Undine. 111“
Freitag: Der Freischütz. 8
Sonnabend: Der Troubadour.
Lessing Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen Preisen: Im weißen 2 . — Abends 7 ½ Uhr: Als ich wieder⸗ “ 1
Montag: Als ich wiederkam...
Dienstag: Als ich wiederkam ...
Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a. Sonn⸗ tag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Die heilige Frau. Schauspiel in 3 Akten von Hugo Ganske. — Abends 7 ½ Uhr: Ein un⸗ beschriebenes Blatt. Lustspiel in 3 Aufzügen von E. von Wolzogen.
5 und folgende Tage: Ein unbeschriebenes latt.
Belle ⸗Allianre⸗Theater. Gastspiel des „Schlierseer Bauern⸗Theaters“. Sonntag, Abends 8 Uhr: Liserl von Schliersee. Volksstück mit Gesang und Tanz in 4 Akten. — Nachmittags 3 Uhr: Bei ermäßigten Preisen: Der Protzen⸗ bauer von Tegernsee.
Montag: Jägerblut.
Vorverkauf an der Theaterkasse und „Invaliden⸗ dank“, Unter den Linden 24.
Residenz⸗-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Sonntag: Jagdfreuden. (Monsieur chasse.) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau. Uebersetzt und bearbeitet von Paul Block. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Vorber:
amilien⸗Souper. Schwank in 1 Akt von Benno 8 Regie: Gustav Rickelt. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Schlafwagen⸗Controleur.
Montag und folgende Tage: Jagdfreuden. Vorher: Familien⸗Souper.
Nächste Soantag⸗Nachmittags⸗Vorstellung zu halben Preisen: Der Schlafwagen⸗Controleur.
Thalin⸗-Theater. Dresdenerstraße 72/73. Sonn⸗ tag: Der Platzmajor. Gesangesposse in 3 Akten von Jean Kren und Alfred Schönfeld. Musik von Gustav Wanda. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag und folgende Tage: Der Platzmajor.
Konzerte.
Sing-Akademie. Montag, Anfang 8 Uhr: Konzert von Richard Rettich (Violine). Mit⸗ wirkung: Frau A. Laugenhan⸗Hirzel (Klavier).
Philharmonie. Oeffentliche Hauptprobe zum I. Konzert des Stern’schen Gesangvereins.
Montag, Anfang Uhr: I. Konzert des Stern’schen Gesangvereins. Dir.: Profesoe F. Gernsheim. Scenen aus „Faust“ von Schumann.
Saal Bechstein. Sonntag, Anfang 7 ½ Uhr: II. Konzert des Holländischen Trio.
Montag, Anfang 7 ½ Uhr: II. Balladen⸗ und Lieder⸗Abend von Franz Seebach.
Architektenhaus. Montag, Anfang 8 Uhr:
Vortrags⸗Abend von Frau Margarete Pigx. Mitwirkung: Dr. Adalbert von Haunstein.
Familien⸗Nachrichten.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleut. Erimar von der Osten (Potsdam). — Hrn. von Stern (Tüschow). — Eine Tochter: Hrn, Pastor Sattler (Wabnitz). — Hrn. Oberleut. Reinhard von Hanstein (Stolp).
Gestorben: Hr. Gymnasial⸗Oberlehrer Dr. Max Benecke (Deutsch⸗Wilmersdorf). — Hr. stud. jur. Alexis von Mendel⸗Steinfels (Halle a. S.) —
r. Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungsrath Helene lling, geb. Mebes (Potsdam). — Fr. Super⸗ intendent Anna Petri, geb. Schröter (Drossen).
8 Verantwortlicher Redakteur: Ddirektor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Luchrkaftene Nr. 32
Sechs Beilagen
Sonntag, Mittags 12 Uhr:
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14,20 17,00 14,60 15,60 16,30 14,20 16,80
12,60 13,60 15,00
14,00 14,60 13,60 12,85 15,00 15,00 15,20 15,25 14,65 17,00 13,70 18,08 17,00 17,00
15,00 15,00 17,00 15,20 16,30
13,00 12,80 12,70
12,40 12,50 13,60 13,00 12,75 12,50 12,40 12,60 12,70
13.10 12,00 13,80 13,80 15,20 15,60 16,13 14 60 13,60
12 80 16,00 12,50 13,80 15,20 12 80 14,20
50
300 80)
75
35 277 397 504 280
100 50
19
.—
8
261
1491
14,83 15,00
14,88
16,40
12,54
13,05 12,34 12,00 12,40 12,50 13,00
12,00 14 05 12,90 13,00 13,33 15,30 14,30 13,24 13,67 15,50 13,30
13,70
8**8 .10.
.10.
30. 10. 1.11. 1.11.
31. 10.
27. 10.
30. 10.
31. 10. 27. 10.
27. 10. 27. 10. 27. 10.
1.11. 28.10.
31. 10.
30. 10. .11. 711. 10. .10. .10.
28. 10.
volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten 5 s nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender 2
ahlen berechnet. ericht fehlt.