1899 / 265 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 08 Nov 1899 18:00:01 GMT) scan diff

Geschmack die Klavierbegleitung ans. In der Sing⸗Akademie rrat an demselben Abend der noch im Knabenalter stehende Geiger Mieczyslaw Natrowski auf. Sein I“ beherrscht er technisch bereits vollkommen, der Ton ist sehr rein, was besonders bei den schwierigen Flageolettgriffen zu Tage trat; die Kraft reicht dagegen naturgemäß nicht immer aus. Auch als Komponist offenbarte sich der jugendliche Violinist. Seine „Duvertüre in flavischer Art“ zeugt unzweifelhaft von Talent, wenn sie auch ver⸗ schiedene Formfehler aufweist. Sie wurde von dem Philharmo⸗ nischen Orchester unter Professor Holländer trefflich wieder⸗

gegeben. 8b In demselben Saale konzertierten am Sonnabend die Sängerin Mary Münchhoff und die Violinistin Fräulein aura Helbling. Fräulein Münchhoff verfügt über eine fleine wohlgeschulte Stimme, ihre Koloratur ist tadellos, die hohen Kopftöne sind namentlich im piano besonders wohlklingend; dazu kommt eine gewinnende Anmuth in der Wiedergabe kolorierter Musik. Der Liedervortrag scheint ihr weniger zuzusagen, doch wird sich auch hierbei niemals eine Unschönheit oder gar Geschmack⸗ losigkeit einschleichen. Der ihr reichlich gespendete Beifall veranlaßte sie zu einigen Zugaben. Fräulein Helbling, eine sehr jugendliche Geigerin, an deren früheres Auftreten man die schönsten Erwartungen knüpfen durfte, hat dieselben bisher vollauf erfüllt. Sie ist inzwischen in ihrer Kunst reifer geworden, hat einen kräftigen Strich, anerkennenswerthe technische Sicherbeit und eine natürliche Wärme und Innigkeit des Tons. Daß noch manches, was sie mit frischem Wagemuth vorzutragen unter⸗ nimmt, wie z. B. die Chacconne von Bach, zu hohe Anforderungen an ihr Können stellt, ist begreiflich. Als Zugabe spielte sie noch das Nocturne in Es-dur von Chopin. Die Begleitung wurde bei den größeren Vortragsstücken von dem Philharmonischen Orchester unter Konzertmeister Rebisek, bei den anderen von Herrn Coenraad V. Bos mit gewohnter Präzision durchgeführt. Einen minder günstigen Eindruck hint rließ das an demselben Tage von der Sängerin 8 Hilda Nagel im Saal Bechstein veranstaltete Konzert. ie Stimme erschien, sei es infolge starker Befangenheit, sei es mangels einer richtigen Athemökonomie, schwerfällig und von geringem Wohllaut, worunter namentlich der Vortrag der das Pro⸗ gramm eröffnenden Arie aus „Rinaldo“ von Händel zu leiden hatte. Rtelativ das Beste leistete Frau Nagel in Beethoven’'s Lied „Ich liebe Dich“, dessen Wiedergabe befriedigen konnte. Die Klavierbegleitung war in den Händen des Fräuleins Auguste Götz⸗Lehmann, welche Raußerdem noch einige Solo⸗Vorträge auf ihrem Instrument bei⸗ steuerte, gut aufgehoben.

Im Königlichen Opernhause wird morgen Mozart's Oper „Don Juan“ unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung und in nach⸗ stehender Besetzung gegeben: Don Juan: Herr Bulß; Donna Elvira: Frau Herzog; Comthur: Herr Wittekopf; Donna Anna: Fräulein Reinl; Don Octavio: Herr Sommer; Leporello: Herr Mödlinger; Masetto: Herr Krasa; Zerline: Frau Gradl. Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Paul Lindau's neues Lustspiel „Der Herr im Hause“ wiederholt. Im Deutschen Theater haben die Proben zu der nächsten Novität, dem Schauspiel „Der Probekandidat“ von Max Drevyer, be⸗ gonnen. Die erste Aufführung ist für Sonnabend, den 18. d. M., angesetzt. Im Schiller⸗Theater wird die Besetzung der Hauptrollen in der am Freitag stattfindenden ersten Aufführung von Schiller's Trauerspiel „Die Jungfrau von Orleang' folgende sein: Karl VII.: Georg Paeschke; Königin Isabeau: Alwine Wiecke; Agnes Sorel: Grete Meyer; Philipp. der Gute: Albert Patry; Graf Dunois: Ferdinand Gregori; Talbot: Max Pategg; Lionel: Ewald Bach; Thibaut d'Arc: Leopold Thurner; Johanna: Marianne Wulf. Im Theater des Westens wird am Buß⸗ und Bettage, wie im Vorjahre, ein geistliches Konzert veranstaltet, und zwar gelangen unter Professor Alexis Hollaender's Leitung „Stabat mater“ von Rossini sowie Kompositionen von Haydn und Mozart zu Gehör. Die Erstaufführung der Oper „Hermann und Dorothea“ von Urich ist

auf Mittwoch, den 15. November, anberaumt. Der in Paris lebende Komvonist wird voraussichtlich zu den letzten Proben hierher kommen. Morgen findet in der Philharmonie das Konzert des Mai⸗ länder Orchesters (ca. 90 Mitglieder vom Scala⸗Theater) unter Leitung von Pietro Mascagni statt. Der Beginn des Konzerts ist auf 7 ½ Uhr festgesetzt.

In dem morgen, Donnerstag, Abends 7 bis 8 Uhr, in der Heilig⸗Kreuz⸗Kirche (am Blücherplatz) stattfindenden Kirchen⸗ konzert des Organisten Herrn Bernhard Irrgang werden mitwirken: Fräulein Toni Deglau (Alt), Fräulein Martha Drews (Violine) und Herr Alexander Curth (Tenor). Der Eintritt ist frei.

er seit über 50 Jahren bestehende „Berliner Tonkünstler⸗ verein“ und die nicht ganz zehn Jahre im Interesse der Förderung moderner Musik wirkende „Freie Musikalische Vereinigung haben sich mit Beginn dieses Monats vereint. Während der „Berliner Tonkünstlerverein“ die sämmtlichen künstlerischen und geschäftlichen Gepflogenheiten sowie den Vorstand der „Freien Musikalischen Vereinigung“ angenommen hat, werden die geeinigten Vereine nunmehr den Namen führen: „Berliner Tonkünstlerverein“ Frete Musikalische Vereinigung“¹). Als Vorsitzender und künstlerischer Leiter fungiert nach wie vor der seit fünf Jahren als Vorsitzender der „Freien Musikalischen Vereini⸗ gung“ thätige Kapellmeister und Lehrer für Sologesang Adolf Göttmann. Morgen, Donnerstag, den 9. November, Abends 8 Uhr, veranstaltet der Verein den dritten seiner diesjährigen, nur aus No⸗ vitäten bestehenden Vortragsabende im Kleinen Saale des Architekten⸗ hauses (Wilhelmstraße 92/93). Folgende Werke gelangen hierbei zum Vortrag: Duos für Oboe und Klavier von Max Laurischkus, Lieder von Karl Gleitz, ein Terzett für drei Frauenstimmen von Franz Eichberg⸗Werneck, drei Klavierstücke von Fritz Fuhrmeister, ein Trio (op. 3) für Klavier, Klarinette und Horn von Alexander Friedrich Landgrafen von Hessen. Mitwirkende sind die Damen Jeanne Golz, Emma Carell, Antonie Stern sowie die Herren Mayx Laurischkus, Robert Erben, Fritz Fuhrmeister, Dr. Franz Kuhlo und die König⸗ lichen Serr as e B. Bundfuß, O. Schubert und F. Willner.

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Am Freitag, den 10. d. force⸗Jagd statt. Stelldichein: 12 ¾ Uhr Grunewald, 1 ¼ Uhr am Saugarten.

M., findet Königliche Par⸗ am Ja gdschloß

Mannigfaltiges. Berlin, den 8. November 1899.

8 Gestern fanden die Wahlen von 20 Stadtverordneten in der zweiten Wählerabtheilung von 16 Bezirken Berlins statt. Im 6. und 15. Wahlbezirk waren je drei, in den übrigen vierzehn nur je ein Stadtverordneter zu wählen. In allen Bezirken wurden die Kandi⸗ daten der Liberalen gewählt.

Die Damen der „Frauenhilfe“ in der Himmelfahrt⸗ gemeinde gedenken im Laufe des Monats November in der Wohnung ihrer Vorsitzenden, Frau Rektor Klebe, Putbuserstraße 23, einen Bazar zum Besten der Pflegestation V zu veranstalten. Geeignete Verkaufsgegenstände jeder Art nimmt die Vorsitzende gern entgegen.

Im Zoologischen Garten sind aus Nord⸗Afrika zwei Thier⸗ sendungen eingetroffen, welche mehrere sehr bemerkenswerthe Arten enthalten. Zum ersten Male ist jetzt hier die Berber⸗Ginsterkatze (Genetta bonapartei) ausgestellt. Die Ginsterkatze ist von Süd⸗ Frankreich bis zum Kapland verbreitet, sieht aber nicht überall dleic⸗ aus, sondern ist, je nach dem verschiedenen Klima und den dadur bedingten Lebensverhältnissen, in zahlreichen geographischen Ab⸗ arten entwickelt, genau so wie die Mehrzahl aller bekannten Säugethier⸗Arten. Dabei ist es nun sehr merkwürdig, daß nicht etwa die geographisch benachbarten Formen einander am ähn⸗ lichsten sind, sondern oft die am weitesten von einander entfernten. So ist die spanische Ginsterkatze der libyschen am ähnlichsten, die tunesische Abart der am Kaplande lebenden, die Togo⸗Ginsterkatze der Suaheli⸗Ginsterkatze. Im Zoologischen Garten sind jetzt mehrere dieser geographischen Rassen neben einander ausgestellt. Von anderen interessanten Arten der letzten Sendungen seien noch erwähnt ein junger Berber⸗Hirsch von der algerischen Grenze, der sich von unserem Rothhirsch wesentlich unterscheidet, ein junger, von Matschie neu be⸗ schriebener Wüstenluchs ebendaher (Felis caracal berberdrum), zwei

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Pharaonen⸗Uhus und ein Wüsten⸗Bussard.

Alton . In der Nähe der Stadt werden z. Zt. auf städtische Kosten Bohrversuche gemacht, um Wasseradern zu treffen, welche die Errichtung einer Badeanstalt mit fließendem Wasser gestatten, da eine Badeanstalt in der Elbe wegen des unreinen Wassers nicht angelegt werden kann. 8

Wien, 7. November. (W. T. B.) Auf bisher unaufgeklärte Weise fand heute Abend in der Nähe der Augartenbrücke in einem unbenutzten Gasrohr eine hundert Meter weit vernehmbare Gasexplosion statt, durch welche ein Passant leicht verletzt wurde.

Dundee (Schottland), 7. Rovember. (W. T. B.) Die Bau. lichkeiten der „Dundee „Schiffsbaugesellschaft“ sind nahezu gänzlich niedergebrannt. Die meisten in Arbeit befind⸗ lichen Gegenstände, darunter zwei für Londoner Rheder bestimmte Schiffe auf dem Stapel, sind vernichtet.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Berlin, 8. November. (W. T. B.) Zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien ist, unter Vor⸗ behalt der Zustimmung der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, ein Abkommen getroffen worden, wonach, unter Aufhebung der Samoa⸗Akte, die beiden Samoa⸗ Inseln Upolu und Savai, sowie die anliegenden kleinen Inseln als freies Eigenthum an Deutschland, die Insel Tutuila und ihre Neben⸗Inseln an Amerika fallen. England verzichtet auf jedes Anrecht auf die Samoa⸗Inseln. Deutschland verzichtet auf alle Ansprüche auf die Tonga⸗ Inseln und Savage⸗Island zu Gunsten Englands und tritt die beiden östlichen Salomon⸗Inseln Choiseul und Isabel nebst ihrer insularen Umgebung an England ab. Die beiderseitigen konsularischen Vertretungen auf den Samoa⸗ und Tonga⸗ Inseln kommen bis 8 weiteres in Fortfall. Deutschland hat ferner dieselbe Berechtigung wie die englischen Unter⸗ thanen zur freien und unbehinderten Anwerbung einge⸗ borener Arbeiter in der gesammten, im englischen Besitz befind⸗ lichen Salomon⸗Gruppe einschließlich von Choiseul und Isabel. Gleichzeitig ist zwischen den beiden genannten Mächten eine Vereinbarung getroffen worden, nach der die sogenannte neutrale Zone im Hinterlande von Deutsch⸗Togo und der englischen Goldküsten⸗Kolonie in der Weise getheilt wird, daß die Grenze zwischen dem deutschen und englischen Gebiet durch den Dakafluß bis zu dessen Schnittpunkt mit dem 9. Breitengrade und von da durch eine von einer gemischten Kommission noch festzusetzende Linie nach Norden gebildet wird. Es besteht dabei der Vorbehalt, daß die Länder Mamprusi und Gambaca an England, die Länder Yendi und Chakosi an Deutschland fallen. Endlich ist ein Verzicht auf die bis zum Ablauf unseres Handelsvertrags im Jahre 1902 währenden Exterritorialitätsrechte in Sansibar seitens Deutsch⸗ lands gemäß einem Kolonialrathsbeschluß mit der Maßgabe zugesagt worden, daß dieser Verzicht erst mit dem Zeitpunkt in Kraft tritt, wenn auch die uͤbrigen Nationen zu Gunsten ihre exterritorialen Rechte in Sansibar aufgegeben

aben.

Zu dem Abkommen wird bemerkt, daß die Zustimmung der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika zu dem⸗ selben als gesichert erscheinen darf.

Zugleich ist zwischen Deutschland, Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika eine weitere Verein⸗ barung dahin getroffen worden, daß die Frage der Ent⸗ schädigung für alle in Samoa gelegentlich der letzten Wirren erlittenen Kriegsschäden einem unparteiischen Schiedsgericht unterbreitet werden soll. Dasselbe wird darüber zu entscheiden haben, welche Entschädigungsansprüche als gerechtfertigt anzu⸗ erkennen und von wem dieselben zu bezahlen sind.

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bedeckt wolkig wolkig bedeckt²) ehg halb bed. Nebel ³) Nebel 765 bedeckt 759 Regen J11ö116P“ heiter 11 Triest... 766 stillsbedeckt 15 ¹) Abends und Nachts Regen. ²) Gestern und Nachts Regen. ³) Abends Regen. Uebersicht der Witterung. Ein tiefes Minimum, auf den Seillys stürmische westliche Winde, zu Skudesnäs Südsturm Perrewasech, liegt westlich von Schottland und scheint sich süd⸗ ostwärts auszubreiten. Das Hochdruckgebiet über Südost⸗Europa hat an Höhe etwas abgenommen. Bei schwacher südöstlicher bis südwestlicher Luft⸗ strömung ist das Wetter in Deutschland mild und trübe; im Westen ist vielfach Regen E. 1 Deutsche Seewarte. ———ÿ—ÿ—ꝛ—ꝛ—ꝛꝛ Theater.

Königliche Schauspiele. Donnerstag: . haus. 2831. Don ee

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2 Akten mit Tanz von Wolfgang Amadeus Mozart. Text von Lorenzo Da Ponte. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 247. Vorstellung. Der Herr im Hause. Lustspiel in 4 Aufzügen von Paul Lindau. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 ½ Uhr.

Freitag: Opernhaus. 232. Vorstellung. Der 3. oder: Die Stimme der Natur. Komische Oper in 3 Akten (Dichtung frei nach August von Kotzebue). Musik von Albert Lortzing.

Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 248. Vorstellung. Sonder⸗ Abonnement B. 35. Vorstellung. Schiller's Ge⸗ burtstag. Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Auf⸗ zügen von Friedrich von Schiller. Anfang 7 ½ Uhr. „Mittwoch, den 22. November (Bußtag), Abends Uhr, im Königlichen Opernhause: Konzert des Königlichen Opernchors. „Die Zerstörung

erusalems“, Oratorium für Soli, Chor und

chester von A. Klughardt, unter Leitung des Königlichen Kapellmeisters Dr. Carl Muck und gütiger Mitwirkung der Königlichen Sängerinnen Damen Goetze, Reinl, Rothauser, Gradl, der König⸗ lichen Sänger Herren Grüning, Hoffmann, Berger und der Königlichen Kapelle. Der Billet⸗Verkauf findet täglich von 9—6 Uhr bei Bote u. Bock, Leip⸗ zigerstraße 37, zu den üblichen Opernhaus⸗Preisen statt. Aufgeld wird nicht erhoben.

8

Deutsches Theater. Biberpelz. Anfang 7 ½ Uhr. -8. Rosmersholm. 1 onnabend: Cyrauo von Bergerac.

Donnerstag:

Berliner Theater. Donnerstag: Zaza.

Freitag (9. Abonnements⸗Vorstellung): Romeo und Julia.

Sonnabend: Die Herren Söhne. 5

Schiller⸗Theater. (Wallner⸗Theater.) Donners⸗ ag ends 8 Uhr: Viel Lärmen um Nichts. Lustspiel in 5 Akten von William Shakespeare. reitag, Abends 8 Uhr (Schiller's Geburtstag): Zum ersten Male: Die Jungfrau von Orleaus. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Jungfrau von Orleaus.

Theater des Westens. (Opernhaus.) Don⸗ nerstag: Undine.

Freitag (8. Freitag⸗Abonnements⸗Vorstellung): Der Freischütz.]

Sonnabend: Volksthümliche Vorstellung zu halben Preisen: Der Traubadour.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Die lustigen Weiber von Windsor. Abends 7 ¼ Uhr: Gastspiel von Signorina Prevosti. La

Lessing⸗Theater. Donnerstag: Im weißen

Röß’l. 8 Fettag; Als ich wiederkam ... onnabend: Als ich wiederkam..

5

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a. Donners⸗ . Ein unbeschriebenes Blatt. Luftspiel in 3 Aufzügen von E. von Wolzogen. Anfang 7 ½ Uhr. Freitag und folgende Tage: Ein un⸗ beschriebenes Blatt. ““

Belle -Alliance-Theater. Gaftspiel des „Schlierseer Bauern⸗Theaters“. Donnerstag, Abends 8 Uhr: 's Liserl von Schliersee. Volksstück mit Gesang und Tanz in 4 Akten.

Freitag: Jägerblut.

Sonnabend: Der Protzenbauer von Tegern⸗ ee.

Vorverkauf an der Theaterkasse und „Invaliden⸗ dank“, Unter den Linden 24. ¼

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗

burg. Donnerstag: Jagdfreuden. (Monsieur chasse.) Schwank in 3 Akten von Georges eydeau. Uebersetzt und bearbeitet von Paul Block. n Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Vorber: amilien⸗Souper. Schwank in 1 Akt von Benno acobson. Regie: Gustav Rickelt. Anfang 7 ½ Uhr. Freitag und folgende Tage: Jagdfreuden. Vorher: Familien⸗Souper. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Schlafwagen⸗Controleur. 9⸗

. 3 Thalia-Theater. Dresdenerstr. 72/73. Donners⸗ Der Platzmajor. Gesangsposse in 3 Akten

von Jean Kren und Alfred Schönfeld. Musik ve Gustav Wanda. Anfang 7 ½ Uhr. Freitag und folgende Tage: Der Platzmajor.

Konzerte.

Sing-Akademie. Donnerstag, A fang 7 ½ Uhr:

Lieder⸗Abend von Tilly Koenen.

Saal Bechstein. Donnerstag, Anfang 8 Uhr:

Konzert von Fräulein Elsa Wagner (Violing). Wtvtrheng; Fräulein Martha Schaarschmidt (Klavier).

Beethoven-Saal. Doanerstag, Anfang 8 Uhr: Konzert von Bruno Ahner (Violine), Groß⸗ herzoglich mecklenburgischer Hof⸗Konzertmeister, mit dem Philharmonischen Orchester.

AFramnss,——⸗⸗nế———õq Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Ada von Witte mit Hrn. Oba⸗ leut. Friedrich Wilbelm Grafen von Schlieffer (Falkenwalde Potsdam). Frl. Clara var Mansberg mit Hrn. Hauptmann Otto von Betz⸗ mer (Meinbrexen—Koblenz). Frl. Beatrix vor Gerdtell mit Hren. Fabrikdirektor Dr. chem. Kolb (Kröben Dresden).

Verebelicht: Hr. Regierungs⸗Assessor Dr. Martis von Campe mit Frl. Hetti Ziegler (Magdeburg. Hr. Oberstleut. a. D. Franz Brehmer Frl. Ida Zimmermann (Lahr i. Baden). 8

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Landsynditas M. Raspe (Neubrandenburg). Hrn. Amts⸗ richter Dr. Wiggert (Nimptsch).

Gestorben: Fr. Vize⸗Admiral Cäcilie Mensing⸗ geb. von Wilke (Wiesbaden).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Schol;z) in Berlir. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verl Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Köni

Berlin, Mittwoch, den 8. November

Deutsches Reich. Ein⸗ und Ausfuhr von Getreide und Mehl im deutschen Zollgebiet.

glich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1899.

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Außerdem zollfrei für Bewohner des Grenzbezirks: Oktober 2. Hälfte: Januar/ Oktober:

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1899 landsmengen sind nicht berücksichtigt.

Kaiserliches Statistisches Amt.

von Scheel.

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21

November

Tag

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

gering

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15,00 13,72 17,00 14,00 14,00

11,90

13,60 14,90 14,90 15,00 14,40 16,50 15,31 14,60 15,75 14,30 14,20 G 12,30 11,90 12,00 13,60 12,90 14,00 13,50 14,20 16,00 14,15 15,00 16,18 16,00 16,50 13,50

13,80 14,90 15,30 15,20 15,05 16,50 15,63 15,40 16,00 14,50 14,30 er ste. 12,60

12,40 13,80 13,20 14,20 13,50 14,80 17,50

15,00 16,40

16,80 14,00

Hafer.

12,70 10,80 11,40 12,40 12,75 12,50 11,50 11,90 11,60 14,50 12,70 14,50 14,00

15,00 13,72 17,00 14,40 14,00

12,10

13,00 11,20 11,40 12,50 12,75 13,00 11,70 11,90 12,00 14,80 12,80 15,00 14,25 12,80 15,20 14,00

14,50 14,50 13,00 12,30

volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der s nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.)

16,50 14,10

15,50 15,50 15,80 15,80 15,00 14,95 18,00 17,24 16,00

17,00

15,00 14,80 14,20 13,75 13,60 14,60 15,40 15,40 15,40 15,20 17,00 15,63 15,40 16,00 14,50 14,60

12,60

12,80 14,00 13,20 15,00 14 00 14,90 19,00

15,50 16,40

16,80 15,00

13,00 11,20 11,80 12,70 13,60 13,00 12,50 12,40 12,20 15,20 13,00 15,50 14,25 13,80 15,20 14,00 14,50 14,50 13,00 12,50

200 25

234 10

1 000 17

4

189 625

2 436 10 240

2 800 335

3 210 165 14 390 240

52

Durchschnittspreis

14,00 15,00 14,98

15,40 14,50 16,75 15,70 16,50 16,90

wird aus

in den letzten sechs Spalten,

13,50 15,00 14,91

15,40 14,65

17,00 15,70 17,50 17,00

8

12,58 14,75 13,90 13,90 13,70

14,90 15,30

15,50 15,08 15,93 14,50

17 10. 17. 10. 3. 11. 3. 11.

11,67 11,60 13,32 13,30

31. 10. 11 31. 10.

31. 10. 31. 10.

14,30 14,50 15,83

15,35 16,28

17. 10. 17. 10. 3. 11. 3. 11. 3. 11.

31. 10. 2 11.

31. 10. 6. 11.

31. 10. 31. 10. 31. 10. 4. 11. 4. 11.

11,00 11,60 12,53 12,50 12,50

11,60 13,00

14,00 13,33

13,45 16,57 14,25 14,17 13,00

den unabgerundeten daß entsprechen

Febharee

net.