Schutz für die Integrität Bayerns und das wirksamste Mittel für das materielle Wohl des Landes sehe. Was die der Einheitsbriefmarke Staatssekretär des Reichs⸗Postamts erklärt, daß Bayern nicht geneigt sei, auf die Einheitsmarke einzugehen; der Staats⸗ sekretär habe in loyalster Weise erwidert, daß damit die Sache für das Reichs⸗Postamt abgethan sei. Den Unitarismus im Reiche habe die bayerische Regierung niemals unterstützt, und sie werde stets ein energischer Gegner einer unitarischen Nach der Rede des Ministers wurde schlossen. Die Debatte wird heute fortge
Rekruten der Potsdamer Garnison nach dem Exerzierhause des Ersten Garde⸗Regiments z. F. und frühstückten demnächst bei dem Offizier⸗Korps dieses Regiments. dort arbeiteten Seine Majestät allein. 10 Minuten gedachten Allerhöchstdieselben mittels Sonder⸗ Bahnhof Wildpark nach Letzlingen zur Jagd ab⸗ Auf der Fahrt dorthin wird der Staatssekretär des Seiner Majestät Vortrag
Nach der Rückkehr Um 3 Uhr
zuges vom
Reichs⸗Postamts von Podbielski
Strömung bleiben. Der Bundesrath versammelte sich heute zu e 1 Vorher beriethen die vereinigte
Plenarsitzung. für Justizwesen und für Elsaß⸗Lothringen.
Sachsen. önig und Seine Königliche Hoheit der Prinz Georg sind gestern Abend von Sibyllenort in Seine Majestät
„Dresdner Journal“ meldet, heute Mitta persönlich im Thronsaale des Königlichen
öffnen und in der kommenden Nacht nach Sibylllenort zurück⸗
Seine Majestät der K
eingetroffen. den Landtag
Der im Reichs⸗Eisenbab puna im Reich isenbahnamt aufgestellten Nachweisung AKFSel.
über die in den Monaten Juli bis September 1899 auf schen Eisenbahnen (ausschließlich der mit Personen⸗ st Folgendes zu
den größeren deut bayerischen) bei den fahrplanmäßigen Zügen beförderung vorgekommenen Verspätungen i entnehmen:
Ueber das Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich August ist gestern folgendes Bulletin 8.86 58 worden:
Das Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen riedri August ist . 8 9 nahme hebt sich der Kräftezustand sichtlich. Kein Fieber Absolute Ruhe des Körpers bei Bettlage und Ruhe des 0 auch weiterhin noch geboten.
Dresden, 8. November 1899.
Die Erste Kammer hielt gestern eine Präliminarsitzung ab, in welcher das Königliche Dekret, betreffend die Ernennung des Wirklichen Geheimen Raths Dr. Grafen von Könneritz zum Präsidenten der Ersten Kammer, mitgetheilt wurde. — Die Zweite Kammer trat vorgestern und gestern zu Prä⸗ In der ersteren erfolgte die Bil⸗ In der gestrigen
hl der in Vergleichung gezogenen Bahn⸗
deren Gesammtlaͤnge Ende September 1899 4 Bei günstiger Nahrungsauf⸗ davon zweigleisig
Befördert wurden Schnellzüge. Personenzüge gemischte Züge.
Geleistet wurden
; Puls 64. Geistes sind
Dr. Selle.
1 321 km, 9
auf 1 km
Betriebslänge
m Vierteljahrs⸗ durchschnitt
59 210 878 643 597 1 433
Von den fahrplanmäßigen Zügen mit Personenbeförderung haben sich verspätet:
im Tages⸗ durchschnitt
liminarsitzungen zusammen. dung der fünf Abtheilungen durch das Loos. Sitzung wählte die Kammer den Abgeordneten, Geheimen Hof⸗ rath Dr. Mehnert mit 67 von 76 Stimmen zum Präsidenten und die Abgg. Georgi und Opitz mit 71 bezw. 66 Stimmen zu Vize⸗Präaͤsidenten.
im Ganzen
Zugkilometer
Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog estern Abend von Schloß Wolfs⸗
rzogin haben sich g 1“ garten nach Coburg begeben. und zwar durch
Abwarten verspäteter Anschlußzüge “ Vorkommnisse bei den verspäteten Zügen
Oesterreich⸗Ungarn.
Der Minister des Aeußern Graf Goluchowski ist gestern Abend wieder in Wien eingetroffen.
In der gestrigen Sitzung des österreichischen Ab⸗ geordnetenhauses beantragte, wie „W. T. B.“ berichtet, der Abg. Kaiser, daß der Bericht des Preßausschusses, be⸗ treffend die Aufhebung des Zeitungs⸗ und Kalenderstempels, als erster Gegenstand auf die Tagesordnung gestellt werde. Der Abg. Zacek (Jungezeche) sprach dagegen, worauf der Antrag Kaiser nach längerer Erörterung abgelehnt wurde. stimmten die gesammte Linke und einige Mitglieder der katho⸗ lischen Volkspartei sowie einzelne Italiener. ; der Leiter des Finanz⸗Ministeriums von Kniaziolucki das Wort zur Einbringung des Budgets für 1900.
Dasselbe weist ein Gesammterforderniß von 1 585 403 933 Kronen auf (um 64 830 347 mebr als im Vorjahr) und eine Ge⸗ sammtbedeckung von 1 585 811 822 Kronen (um 64 302 154 mehr als Mithin ergiebt sich ein Ueberschuß von 407 889 Kronen. Von dem 64 830 347 Kronen betragenden Mebrerforderniß entfallen 17000 000 auf die Regelung der Bezüge der Staatseisenbahn⸗Bediensteten, der staatlichen Diener, der Gendarmerie und Finanzwache. Nach Abzug der durch die Regelung der Beamtengehälter bedingten Erhöhungen des Aufwands betragen die Steigerungen des Erfordernisses bei dem inisteri i Landesvertheidigungs⸗ Ministerium 3 700 402 Kronen, welche hauptsüchlich zur Ausgestaltung der Landwehr und zur Aufbesserung der Mannschaftskosft bestimmt Beim Kultus⸗Ministerium beträgt das hauptsächlich zur Rege⸗ und Lehrergehälter K Seelsorgegeistlichkeit 12 327 630
den Versäumnissen der letzteren Art entfallen auf: 1 Million Zugkilometer.
Die Anzahl der versäumten Anschlüsse
1 Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S Kommandant: Fregatten⸗Kapitän von Basse, am 7. No⸗ ugira und S. M. S. „Moltke“, Komman⸗ dant: Kapitän zur See Schroeder, an demselben Tage in S. M. S. „Nixe“ will heute und „ am 10. November nach Port of
Für denselben vember in La Hierauf ergri Barbados angekommen. G seei e „Moltke Spain in See gehen. S. M. S. „Gneisenau“, Kapitän Kretschmann, ist am 7. November an der Insel oros angekommen und geht am 12. November von dort nach then in See. S. M. S. „Blitz“, Hilbrand, ist am 7. November in Harwich eingetroffen und beabsichtigt, am 10. November nach Sheerneß in See zu
Kommandant: Fregatten⸗
Kommandant: Kapitänleutnant
Ministerium des Innern Der Dampfer „König Albert“ mit der Ablösung für S. M. SS. „Deutschland“ und „Irene“, Transport⸗ führer: Fregatten⸗Kapitän Stein, ist heute in Singapore an⸗ gekommen und beabsichtigt, am 10. November nach Hongkong in See zu gehen. 8
lung der Professoren⸗ Gesammtmehr⸗ — 9. , beim Finanz⸗Ministerium ergiebt sich ein Mindererforderniß von 4 656 580 Kronen. des Handels⸗Ministeriums weist nach Abzug des durch die Gehalts⸗ regulierung der Beamten hervorgerufenen Aufwands erforderniß von 6 918 026 Kronen auf. verschiedene Maßregeln zurückzuführen, die zum Zwecke der werk⸗ des Gewerbes und der Indnstrie werden sollen. des Eisenbahn⸗Ministe⸗ Hiervon entfallen auf den Staats⸗
erforderniß
nds Iin Mehr⸗ Bayern. Dasselbe ist besönders auf 1 ner der Abgeordneten Debatte über die Politik der bayerischen Regierung fort. Dabei legte, wie „W. T. B.“ berichtet, der Abg. Dr. Schädler (Zentr.) die Stellungnahme des auptfragen der bayerischen Politik und der Reichspolitik dar. Inter anderem betonte er, daß bezüglich der Forderungen für die Marine das bayerische Zentrum trotz aller für den Führer des deutschen Zentrums, den Abgeordneten Dr. Lieber, sich niemals verbieten lassen dürfe, eigenen Ueberzeugung Folge zu geben. m Ministerrath, Staats⸗Minister Dr. Freiherr von Crails⸗ heim erörterte darauf eingehend die Stellungnahme der baye⸗ rischen Regierung zur Reichspolitik und betonte dabei, daß die bayerische Regierung bei ihren Abstimmungen im Bundesrath stets in gleicher Weise die Wohlfahrt Bayerns und die des Deut⸗ nRe ezüglich der Antheilnahme Seiner Majestät des Deutschen Kaisers an der Politik sollte das deutsche Volk dankbar sein, daß das Oberhaupt des Deutschen um seiner hohen Aufgabe Der Abg. von Vollmar täusche sich, wenn er behaupte, daß die bayerische Regierung von dem neuen Flottenplan vor dem Erscheinen des Artikels der „Nord⸗ Allgemeinen Deutschland brauche eine starke Flotte. Flottenvorlage an den Reichstag komme, werde es Aufgabe der maßgebenden Faktoren sein, nachzuweisen, daß die Ver⸗ ältnisse sich seit der Annahme des Flottengesetzes geändert hätten. Die Leitung der auswärtigen Politik sei in bewährten und durch⸗ us vertrauenswürdigen Händen, und das einzige Ziel der aus⸗ die Aufrechterhaltung des Friedens und der Machtstellung des Deutschen Reichs. Schmiegsamkeit Rußland gegenüber sei keine Rede. eute gelte das Wort des Fuüͤrsten Bismarck: „Wir Deutsche fürchten Gott, sonst Niemand auf der Welt!“ Im übrigen ollte man sich freuen, mit Rußland freund ziehungen zu haben. Bei einer Zusammenfassung der Grund⸗ e der bayerischen Politik betonte der Minister zum Schluß, daß Regierung auch fernerhin treu zum Reiche stehen werde, weil sie im Reiche den mächtigsten
Die Kamme setzte gestern thätigen Förderung des Handels, th 1 theils weitergeführt sächliche Steigerung der Erfordernisse riums beträgt 13 131 080 Kronen. H bahnbetrieb 12 890 900, hauptsächlich zur Durchführung von Maß⸗ nahmen zur Schaffung erhöhter Betriebssicherheit und höherer V Aus dem Bedeckungsvoranschlag ist zu erwähnen: einem Mehrertrage von insgesammt
Zentrums zu allen
kehrsleistungen. direkten Steuern
Reichstags⸗ 12 905 800
03 Personalsteuern 136 270 000 Kronen (12 856 200 mehr als 1899) eingestellt. Für die Zolleinnahmen ist eine thatsächliche Erhöhung um 2 135 116 Kronen veranschlagt. Die indirekten Abgaben weisen eine Steigerung von 45 359 780 Kronen auf, und zwar werden u a. angesetzt: die Biersteuer mit 76 640 000 (mehr 600 000), die Branntweinabgabe mit 68 400 000 (mehr 600 000), die Zuckersteuer mit 99 000 000 (mehr 29 460 000), mit 209 826 200 (mehr 8 538 000), mit 150 430 000 (mehr 4 870 000).
66 680 300 auf 3 ⅛ prozentigen österreichischen
Der Vorsitzende
das Tabackgefälle Taxen und Gebühren Investitionsvoranschlag Reinerforderniß
durch Begebung tuell 4 prozentigen steuerfreien werden soll. Von dem Erforderniß entfallen 11 012 000 auf den Bau von Staatseisenbahnen, 1 500 000 auf die Betheiligung an der Kapitals⸗ beschaffung zum Zweck des Baues von Privatbahnen, 47 260 400 auf den Staatseisenbahnbetrieb. Von legterer Summe entfallen 19 356 200 auf die Vermehrung des Fahrparks, wofür ein fünfjähriges Programm mit einem Gesammtaufwand von 64 528 000 Kronen festgestellt ist.
In seinem Exposé führte der Leiter des Finanz⸗Ministeriums von Kniaziolucki aus:
Der Staatsvoranschlag sei zum ersten Mal in Kronenwährung aufgestellt worden. die einzelnen Ziffern, wie sie bisher in österreichischer Währung 1 Umrechnung von 1 Galden auf 2 Kronen eingestellt seien, sowohl bei den Banknotenziffern wie bei bilde lediglich die Gebahrung — Staatshaushalts; Ziffern bisher nicht aaf Grund der Relation eingestellt worden. In⸗ folge dessen sei in diesem Staatsvoranschlage, namentlich was das Zollgefälle in Einnahmen und Ausgaben betreffe, die Kronenwährung unter Anwendung des Verhältnisses von 42 Gulden zu 100 Kronen angewandt worden. Der Beitrag zu den gemeinsamen Auslagen, Kapitel 2 und 3, sei nach wie vor nicht auf Grund der Relation um⸗ gerechnet worden, und zwar aus dem Grunde, weil die Delegations⸗
en Reichs im Auge b B sch eichs i uge behalte der Bedeckung
1 6 361 932), 1 8 b nvestitionsrente, Reichs keine Mühe Kronenrente gedeckt
gerecht zu werden.
Wenn die
—.
Dies sei in der Weise vorgenommen,
„ ven 28 ·24 ——.82 2———— 9 & v , — . . A 22 .2 8 — -— -———-— 2
8 eingestellt worden Von einer den Goldziffern. gemeinsamen
schaftliche
bayerische
beschlüsse für 1900 noch nicht vorlägen und vorlä
die provisorischen Ziffern des Vorfahrs hätten naentnr ho un können. Was die Beitragsleistun zu Aufwendungen . Sei Angelegenbeiten bekresfe so sei eine Er⸗ höhung von 8 506 240 Kronen an Ueberschüssen des diesseitigen Zoll gefälls eingestellt worden. Dies sei aber lediglich ein durchlaufender Posten und darauf zurückzuführen, daß die Umrechnung nach der gesetzlichen Relation hier durchgeführt worden sei. Das Gleichgewicht für 1900 sei frotz der hohen Steigerung des Erfordernisses um 64,8 Millionen Kronen gesichert. Dieses Resultat sei der Erhöhung der Zuckersteuer zuzuschreiben. Es sei unbedingt nöthig gewesen, mit dieser Steuer eine neue Einnahmequelle zu schasfen⸗ zumal die Regulierung der Gehälter im Budget für 1900 mit 25 Millionen Gulden belastet sei gegenüber 15 Millionen, welche bei der Zuckersteuer veranschlagt seien. Der Aufwand für Militärzwecke werde für Oesterreich nahezu 4 Millionen Gulden mehr betragen. Eine weitere Mehrbelastung des Voranschlags für 1900 aus diesem Anlaß werde nicht eintreten, weil in der Um⸗ das Zollgefäll und damit bei der Beitragsleistung der gemein⸗ samen Angelegenheiten eine Resecve vorhanden sei. Wenn auch eine reelle Veranschlagung eingehalten worden sei, so seien die Einnahmen doch so hoch gestellt worden, daß die Gebahrungsüberschüsse von Jahr zu Jahr sich verminderten, zumal aus der Nothstandsvorlage noch 10 Millionen bestritten werden müßten. Der Minister besprach darauf die Kassenbestände und erklärte, daß dieselben nach den Aus⸗ weisen der letzten Monate zwischen 30 und 40 Millionen schwankten. Das streife geradezu an das Minimum dessen, was für die Fort⸗ führung der Fertfttte nothwendig sei. Dem gegen⸗ über hätten sich im orjahre die Kassenbestände um 20 Millionen verringert. Eine solche Gebahrung könne nicht weiter fortgehen weil man sich sonst vor einem kassenmäßigen Defitit befinden würde. Man sei überhaupt nicht in der Lage, Investitionen vor⸗ zunehmen; deshalb habe die Regierung das Budgetprovisorium ein⸗ gebracht. Für die ersten vier Monate des Jahres sei auch eine Er⸗ mächtigung zur Begebung von 40 Millionen Gulden Rente aus⸗ gesprochen worden und zwar auf Konto jener Summen, welche für 1899 und 1900 zur Investitionsrente vorgesehen seien. „Es wird weiter von Interesse sein, zu wissen“, fuhr der Redner fort, „wie es sich eigentlich mit unserem Staatskredit verbält Trotz großer Fluktuationen, trotz der großen internationalen Depression, welche in der letzten Zeit bestand, haben unsere Staats⸗ renten, insofern der Kurs der Rente dabei in Betracht kommt, sich äußerst widerstandsfähig erwiesen. Dies sowohl, wie auch die relarive Stabilität der Landeswährung, dann auch die Stärkung des freien Goldbesitzes der österreichisch⸗ungarischen Bank, welcher im Verhältniß zumm Jahre 1898 um 19,6 Millionen zugenommen hat, ferner die aktive Entwickelung der Handelsbilanz, bei der ich konstatieren kann, daß im Verhältniß zu 1898 für die ersten 9 Monate die Mindereinfuhr 44 833 000 Kronen, die Mehrausfuhr 94 958 000 Kronen beträgt, und im Edelmetallverkehr die Mehrausfuhr 21 833 000 Kronen aufweist, siad ein Zeichen, daß unsere wirthschaftliche Lage eine be⸗ friedigende ist. Der einzige dunkle Punkt sind die Kaßenbestände. Ich hoffe, daß das hohe Haus uns ermöglichen wird, auch diesen dunklen Punkt schwinden zu lassen.“
Das Haus ging sodann zur Besprechung der Antwort des Ministers des Innern von Körber auf die Inter⸗ pellationen über die Vorgänge in Mähren über. Der Abg. Zacek widerlegte die Behauptung, daß die Ereignisse auf eine Judenhetze zurückzuführen seien, und erklärte, die Juden seien deswegen die Opfer der Excesse geworden, weil sie politisch immer zu den Deutschen gehalten hätten. Die böhmische Bevölkerung sei nicht antisemitisch, und wenn die Juden sich auf ihre Seite stellen würden, könnten sie mit ihr in vollem Frieden leben. Von Rassen⸗ oder religiösem Haß könne bei den Böhmen keine Rede sein. Das Haus nahm darauf einstimmig den Antrag des Abg. Dascynski an, den Bericht des Ausschusses, betreffend die Aufhebung des Iööö-eö“ auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu stellen.
Dem Abgeordnetenhause ist der Vertrag mit dem Deutschen Reiche wegen Verlegung der Landesgrenze wischen Oesterreich und Preußen in die Mitte des regulierten
rzemszaflusses zugegangen.
Aus Prag wird dem „W. T. B.“ berichtet: In Eisen⸗ brod, Jasomier, Landskron, Böhmisch⸗Skalitz, Neu⸗ stadt a. Mettau, Hohenbruck, Rakonitz, Humpoletz, Chrudim und Böhmisch⸗Brod fanden in den letzten Tagen Krndg Bangen statt, bei welchen jüdischen Ein⸗ wohnern die Fenster eingeschlagen und die Gendarmen mit Steinen beworfen wurden. In einigen Orten mußte Militär einschreiten, um die Ruhe wieder herzu⸗ stelen. In Böhmisch⸗Brod verweigerte die Stadt⸗ vertretung ihre Mitwirkung bei der Kontrolversammlung. Als 6 Reservisten wegen „Zde“⸗Meldung zu 7 Tagen Arrest ver⸗ urtheilt und der Bezirkshauptmannschaft eingeliefert wurden, forderte der Bürgermeister die Freilassung derselben, da er andernfalls nicht für die Ruhe einstehen könne. Darauf erschienen auf telegraphische Requisition 30 Gendarmen und eine 100 Mann starke Abtheilung Dragoner. Die Gemeindevertretung weigerte sich, für die Einquartierung des Militärs zu sorgen. In Neubidschow erzwangen die Czechen die Freilassung eines wegen der „Zde“Meldung verhafteten Reservisten; es fanden große Demonstrationen statt. In der Nacht vorher waren die Aufschrifttafeln der Aemter sowie die Reichsadler herunter⸗ gerissen und in einen Brunnen geworfen worden.
Großbritannien und Irland. Die fremden Militär⸗Attachés, welche sich nach dem Kriegsschauplatz in Afrika begeben, haben sich, wie „W. T. B.“ meldet, gestern in Liverpool auf dem Transport⸗ schiff „Bavarian“, das mit einem Truppentransport nach dem Kap geht, eingeschifft. 8 b
Spanien.
Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Albrecht von Preußen, Regent des Herzogthums Braunschweig, der Prinz Friedrich Heinrich von reußen und die Infantin Isabella besuchten, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern Toledo, wo Höchstdieselben seitens der Bevölkerung eine sehr sympathische Aufnahme fanden. Abends wohnten Ihre Königlichen Hoheiten in Madrid einer Vorstellung im
Opernhause bei. Almerika.
Die „Times“ meldet aus Montevideo vom 98 Tage, daß die Kammern nunmehr die Gesetze, betreffend den Bau des neuen Hafens von Montevideo nach den Plänen des französischen Ingenieurs Guerrard, angenommen hätten. sähen einen Zuschlagsexportzoll von einem Prczent und einen Zuschlagsimportzoll von drei Prozent vor, welcher letztere am 1. Januar 1. in Kraft treten solle; aus diesen Hans werde eine Einnahme von etwa einer Million Dollars ja rlich⸗ erwartet, mit welcher die auf 12 500 000 Doll. veranschlo⸗ Kosten des Hafenbaues bestritten werden sollten.
Afrika. Aus Durban vom 5. d. M. meldet das „N Bureau“, man glaube daselbst, daß der Einmarsch
irk beschränkt e in gleicher alk Burger sei mit
nicht auf den Ingwavuma⸗Be ß vielmehr auch and den überfallen werden. e us Swasiland in Vryheid eingetroffen. ebenfalls in das Zululand einzumarschieren. Vertheidigung von Pietermaritz⸗
8 Zululand
bleiben we ere Bezir
r beabsichtige, eben kehrungen für die hmen einen raschen Fortgan elbe Bureau meldet aus E welcher Tags zuvor zur dort abgegangen sei, auf dieselben das Feuer eröffnet. it Verlust zurückgezogen. Der Zug sei o hineingefahren, und es s mit Geschossen, ingen. Sodann
tcourt vom 6. d. M., Rekognoszierung der
in Panzerzug, ein P habe bei Colenso
Eisenbahnli
Buren angetroffen und
gelungen, vier Lebensmitteln und s ei der Zug nach Estcourt Natal⸗Artillerie habe am Montag, gen britischer Karabiniere zu btheilung der Natal⸗Poliz Der Bestimmungsort sei Am 6. d. M. früh sei in der Richtung auf ernommen worden. nith wieder aufgenommen worden.
richtet, daß 3000 Buren, be⸗ Abtheilung mit Schnellfeuer⸗ Pretoria zur Sicherung Freistaats dorthin aufge⸗
dann nach Colen Wagenladungen Vorräthen hineinzubr zurückgekehrt. — iert von Abtheilun und der Felda Lager bei E unbekannt.
Colenso Ges
stcourt verlassen. chützfeuer v Zweifellos sei die ung von Lady Colesberg wird be gleitet von einer starken Artillerie ützen schweren Kalibers, von Südgrenze des Oranje⸗ brochen seien.
Parlamentarische Nachrichten.
Bei der am 7. d. M. vorgenomm 5. württembergischen Reich Kirchheim, Nürtingen, meldet, von Ge
enen Stichwahl im Wahlkreise (Eß⸗ Urach) erhielten, wie der ß (Deutsche Partei) 10 689
„St.⸗A. f. W.“ — demokrat) 11 345 Stimmen.
nd Schlegel, (Sozial ist somit gewählt.
atts für das Deutsche Reich“, vom 3. November, hat Ernennungen; — Exequatur⸗ Zollbehandlung im llabfertigung von abgenutzten ienenwachs⸗ und Japanwachs⸗ Bekanntmachung, betreffend die mulare. — 4) Polizei⸗
Nr. 45 des „Centralbl eben im Reichsamt alt: 1) Konsulat⸗Wesen: Zoll⸗ und Steuer⸗Wesen:
des Innern, folgenden Inh Ertheilungen. nde veredelter Strohbänder; — Metallgegenständen; — Zo abrikate. — 3) Eisenbahn⸗Wesen: erwendung der bisherigen Wesen: Ausweisung von Aus
Nr. 87 des „C gegeben im Ministerium hat folgenden Inhalt: Der neue W
Frachtbrief.For ländern aus dem Reichsgebiet.
entralblatts der Bauverwaltung“, heraus⸗ Arbeiten, vom 4 November, chrichten. — (Schluß.) — Die Spannungszustande neuen Garnisonkirchen Ungewöhn⸗ wässerung der
der öffentlichen Amtliches: Dienst⸗Na estfriedhof in Magdeburg. Bruchgefahr von der Art des erbung um den Bau von — Gleise in Straßen. — .— Wasserversor stpreußen). — Bücher
Eisenbahn⸗Verordnung erium der öffentlichen Arbeiten, v Erlasse des Ministers der öffen Ausbildung für den Dien
vom 23. Oktober 1899, b 6. — Nachrichten.
Abhängigkeit der — Die Preisbew in Württemberg⸗ liche Schienenabnu Stadt Allenstein (
Nr. 40 des egeben im Mini at folgenden Inhalt: vom 22. Oktober 1899, betr. Schaffner oder Rangiermeister; prüfung des Besoldungsdienstalter
Vermischtes: gung und Ent chau. — Patente.
szblatts“, om 31. Oktober, tlichen Arbeiten: st als Bremser,
Statistik und Volkswirthschaft.
seldorf fand gestern die dritte G „Rheinischen Vereins Arbeiter⸗Wohnungswesens des Vorsitzenden, Geheime Ober, Regierungsrath des Innern Bestrebungen des größte Interesse entgegen; den folgen, und man gierung auf d Nach einer R
lung des Besserung des eine Begrüßungs⸗
Landesraths
nach wie Worten würden auch bald Thaten Maßnahmen hören, welche die Re⸗ r⸗Wohnungswesens treffen werde. lung geschlossen.
werde bald von Gebiete des Arbeiter⸗ eihe von Vorträgen wurde die Versamm
Zur Arbeiterbewegung.
Zu den Differenzen im Berli „Staatsb. Ztg.“ zufolge, die Achtzehner gewerbe in ihrer letzten Sitzung Ste nehmer führten Klage, einzelnen Mitgliedern des Arbeitgeberbu eingehalten werde. für Abhilfe sorgen schreiben an die M erklärten si einverstanden. Auch in diesem Punkt daß alle Mitglieder der Ko man will dementsprechend für m eintreten. Die Fälle, in denen Lohn⸗ ist, wurden einer besonderen Unterkom ch des Arbeitsnachwei Vertretern der Arbeitgeber und der ge ausarbeiten Die General⸗
ner Baugewerbe hat, der Kommission für das Maurer⸗ Ulung genommen. abgeschlossene ndes nicht in allen Punkten versprachen, ein dahin gehendes Rund⸗ Die Maurervertreter enheit in dieser Form betraf die Accordarbeit. stimmung dahin erzielt,
zu wollen, es soll itglieder erlassen werden. Regelung der Angel Ein weiterer Beschwerdepunkt e wurde eine Ueberein er Kommission gegen die Accordarbeit öglichste Einschränkung der durch Accordarbeit er ission zur Regelung über⸗ ses wurde beschlossen, eine Arbeitnehmer
ch mit der
Kommission aus zu bilden, die e Zimmerer sollen gleichfalls hinzugezos des Bundes wird dann Von den Arbeitneh
ine entsprechende Vorla⸗ gen werden.
endgültig zu der de dann bezüglich der des Lohns von 60 auf ktober 1900 in Aussicht treten zu lassen. f den § 2 des
versammlun Stellung nehmen. — Lohnfrage der Antrag gestellt, die 65 ₰, die nach dem V genommen ist, schon am wurde jedoch von den Vertrages abgelehnt. für den 1. Oktober. Der Ausstand der Pud meldet, beendet.
die geforderte L 264 d. Bl.)
ertrage sür 1. April in Kraft r Berufung au bei der Erhöhung des Lohns 239 d. Bl.)
önigshüͤtte ist, wie die Die Ausständigen traten, unter ohnerhöhung, die Arbeit
Arbeitgebern unte Es bleibt also (Vergl. Nr. 221, 223, dler auf der K
wieder an.
Kunst und Wissenschaft.
z† Die Kunsthandlung von E. Uungsräumen eine A John Lavery lton und David Gauld ver hat sich seit dem Anfang der neunz i einen gro ie vornehm
egenwärtig in
Schulte hat schottischen eengt.
Werken des mit Landschaften von J. Die schottische ahre auf den deutschen ewunderern und Freunden bei selbständige Koloristik,
einfühlige und da
die die meisten Werke der „boys of Glasgow“ auszeichnet, erschien bei ihrem ersten Auftreten auf dem Kontinent als das Ziel aller modernen Bestrebungen. In den leidenschaftlichen Kampf der naturalistischen gegen die akademische Richtung klang der zarte Ton einer aus moderner Naturbeobachtung und dekorativer Farbenstilisierung hervor⸗ gewachsenen neuen Kunst versöhnlich und zukunftversprechend hinein. Der leicht errungene Sieg hat auf die Entwickelung der schottischen Malerei nicht günstig eingewirkt. Man begnügte sich mit der erworbenen Position auf dem Kunstmarkt und gerieth nahe an die Grenze der Schablonenkunst. Die feinen Qualitäten, die anfangs so bedeutsam hervorleuchteten, haben den Reiz der Neuheit schnell eingebüßt. Die Porträͤtmalerei Lavery's erscheint uns heute bei aller Vornehmheit doch allzu weichlich, um tieferen Eindruck zu machen. Im Grunde ist es die gleiche, kalte Berechnung der Modewirkung, die auch aus den Bildern von Reynolds und Gains⸗ borough zu unz spricht; der Charme weiblicher Schönheit ist gewiß eine lockende Aufgabe der Kunst, aber zu leicht wird der Künstler, der sich ihr ausschließlich widmet, in seinem Wesen und seiner Manier feminin. Das Selbstporträt Lavery’'s mit seiner Tochter kann dafür als Beispiel gelten, während aus dem Bildniß eines Lord M. noch etwas von dem charaktervollen Ernst des Vorbildes hervorleuchtet, das Porträtmalern vorschwebt, von
clazquez. Kraftvoller als die kalten Frauenschönheiten, die Laverv in größerer Zahl ausgestellt hat, wirkt auch das Reiterbildniß eines Gaucho⸗Häuptlings, das zugleich beweist, daß die Palette des Malers über reichere Farbentöne verfügt. Die Landschaften von J. Whitelaw Hamilton sind sehr fein gesehen und in zartestem, edelfarbigen Gesammtton gehalten. Aber auch diese Manier scheint müde und blasiert, es fehlt ihr jeder Zug naiver Frische und Unmittelbarkeit. Man glaubt, daß der Maler die Lokaltöne nur verschleiert, um seine Bilder der Farbenstimmung eines modern eingerichteten Innenraums anzu⸗ passen. Damit verlieren sie den Charakter selbständiger Kunstwerke und sinken auf die tiefere Stufe der Zimmerdekoration herab. Gerade die Reigung zum Dkkorativen besticht aber viele Liebhaber, die in der Kunst ausschließlich eine Dienerin des Komforts sehen. Auf die Svitze treibt dieses System der Anpassung der Landschaften David Gauld, dessen ganze Farben⸗ gebung in einem grauen Nebelton versinkt. Das nicht geringe Talent des Malers erscheint wie neurasthenisch gebrochen. Wie feines Farben⸗ gefühl mit kraftvoller Charakteristik zu vereinigen, lehren zwei vor⸗ treffliche Marinen von Mesdag und die niederländischen Pleinair⸗ studien von Fernand Willaert. Auch einige Straßenbilder aus Belgien von F. Piet wirken erfrischend neben der schottischen Empfind⸗ samkeit, die leider auch viele deutsche Maler in ihren Bann gezogen hat. Aus der großen Zahl der übrigen bei Schulte ausgestellten Bilder fallen zwei Landschaften von Haider vortheilhaft auf. Die charakterlose Eleganz der Gouachen Marold's tritt bei einer Kellektiv⸗ ausstellung, wie sie hier veranstaltet ist, unvortheilhaft hervor. Auch Joseph Block's Interieurs und novellistische Genrebilder würten durch Isolierung gewinnen. Die Studien und Radierungen von Richard Müller bekunden eine verwunderliche, durch Fleiß er⸗ worbene Geschicklichkeit der Technik, bei der aber das künstlerische
Empfinden etwas zu kurz kommt. “ “ v““
Zur Erlangung von Entwürfen für eine evangelische Kirche in Biebrich a. Rh ist, dem „Centralbl. d. Bauverw.“ zufolge, ein Wettbewerb unter den deutschen Architekten ausgeschrieben worden, der mit dem 1. April nächsten Jahres abläuft. Die für 750 Sitzplätze in zentraler Anordnung (bei einem Kostenaufwande von 240 000 ℳ) zu entwerfende Kirche soll in der Rähe des Rheinbahnhofes errichtet und in Sandstein ausgeführt werden. Das Preisgericht besteht aus den Architekten Regierungs⸗ und Baurath Angelroth in Wiesbaden, Baurath O. March in Charlottenburg, Ober⸗Baurath, Professor K. Schäfer in Karlsrube, Baurath F. Schwechten in Berlin und Stadt⸗Baumeister Thiel in Biebrich sowie aus zwei Nichttechnikern. Zur Preisver⸗ theilung ist eine Summe von 6000 ℳ vorgesehen. Die Unterlagen des Wettbewerbes können gegen Hinterlegung von 4 ℳ, die bei Ein⸗ reichung der Entwürfe zurückerstattet werden, von dem Pfarrer Dr. Gerbert in Biebrich bezogen werden. 8 1“X“
8
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absp errungs⸗ Maßregeln.
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 45 vom 8. November 1899.) 8
Pest. 8
Portugal. In Porto sind in den einzelnen Tagen vom 20. bis 26. Oktober 1 (0), 6 (1), 1 (4), 1 (1), 4 (2), 8 (), 3 (1) Erkrankungen (Todesfälle) an Pest zur amtlichen Kenntniß gekommen. Im Pestspital Bomfim waren nach einer Nachweisung vom 25. Oktober 328 Frauen und Kinder und 27. Männer untergebracht.
Britisch⸗Ostindien. In der Woche vom 30. September bis zum 7. Oktober sind in ganz Indien 6727 Peststerbefälle fest⸗ gestellt worden, d. h. über 1000 mehr als in der Woche vorher; in der Stadt Bom bay ist die Zahl dieser Todesfälle von 82 auf 105 und in der gleichnamigen Präsidentschaft von 5178 auf 5750 ge⸗ stiegen; in Kurrachee erfolgten 7) tödtliche Fälle. Zugenommen hat die Krankheit in den Bezirken Sa tara, Belgaum, Dharwar und Bijapur, abgenommen im Staate Kolhapur, sowie im Ahmednagar⸗Bezirke. In Kalkutta wurden 47 Pest⸗ Sterbefälle gemeldet gegenüber 57 in der Vorwoche. In dem in der Provinz Heganten gelegenen Sarau⸗Bezirke ist die Seuche von neuem ausgebrochen; in der Stadt Wund dem Bezicke Nagpur in den Zentralprovinzen ist die Zahl der Sterbefälle von 35 auf 51 gestiegen. Neue Fälle von Pesterkrankungen sind in einem Dorfe des zum Punjab gehörigen Hoshiarpur⸗Bezirks vor⸗ gekommen. Im Staate Mysore in Südindien ist während der Berichtswoche keine Aenderung im Stande der Seuche eingetreten, dagegen hat sich dieselbe im Staate Hyderabad wesentlich ver⸗ schlimmert, wo zur Zeit 4 Bezirke betroffen sind.
In den 3 Wochen vom 20. September bis 10. Oktober sind in der Stadt Bombay insgesammt 623, 700 und 785 Personen goe⸗ storben, davon an Pest 82, 83 und 133. Die Anzahl der Pest⸗ erkrankungen stellte sich in den 3 Wochen auf 96, 120 und 123. Die in den beiden lehien Berichtswochen beträchtlich in die Höhe gegangene allgemeine Sterblichkeit sowohl, wie die durch die Pest allein hervor⸗ gerufene werden als bedenklich angesehen.
Madagaskar. In Tamatave ist die Pest von neuem aus⸗ gebrochen und hat in der eit vom 26. September bis 23. Oktober zu 12 Erkrankungen und 8 odesfällen geführt. Außerdem sind am 6., 8. und 10. ““ insgesammt 3 tödtliche Fälle im Hafen von Autoirane vorgekommen. .
ieanegne⸗ Nach einer Meldung vom 4. November ist in Lourengo Marques die Pest ausgebrochen. 1
Brasilien. Zufolge einer Mittheilung vom 1. November ist
in Sao Paulo ein Pestfall festgestellt worden.
A ö 24. bis 30. Septemb Es gelangten zur Anzeige: in der Zeit vom 24. bis 30. Ze⸗ ember in Saänftago 1 Todesfall, vom 11. bis 16. Oktober in Key West 82 Erkrankungen und 5 Todesfälle, vom 12. bis 17. Oktober in New Orleans 3 und 2, vom 29. September bis 5. Oktober in Vera Cruz 9 und 5, vom 26. September bis 2. Oktober in Tuxpan 3 Todesfälle, vom 23. bis 30. September in Bluefields (Nicaragua) 1; ferner wurden auf Schiffen gemeidet vom 1. bis 7. Oktober auf der Golf⸗Quarant nestation 2 Fälle und in Havanna 1, vom 8. bis 14. Oktober auf Reedy Island⸗Qu arantäne ebenfalls 1. 1“
Der Dampfer „Washington“ der Navigazione enerale italiana hat auf der Ueberfahrt von Rio de Janeiro nach Genua
dtlichem Ausgange;
ehabt, darunter 8 mit tö 6 d nach Asinara in
11 Fälle von Gelbfieber n Genua eingetroffen un
er ist am 24. Oktober Quarantäne geschickt worden. Verschiedene Krankheiten. Pocken: Madrid 3, Odessa 2, Wars burg 25, Warschau (Krankenhäu St. Petersburg 2 Erkrankungen; 6 Erkrankungen; Varizellen: Keuchhusten: Reg.⸗Bez. agen 34. Wien 22 Erkrank Hamburg 5, London 18, Paris, dung: Reg.⸗Bez. aller Gestorbenen starb an Mase chtsorte 1886/95: 1,15 %): in Essen, Fürth, Hildes⸗ Osnabrück, Potsdam, Würzburg — Berlin 31, Breslau 120, in den Reg.⸗ in Nürnberg 257, Buda⸗ Wien 129 — desgl. an chum, Duisburg, Königsberg — in den Reg.⸗Bezirken Budapest 60, London (Kranken⸗ Petersburg 47, Wien 45, 4,27 %): in
chau 3 Todesfälle; S Flecktyphus St. Peters⸗ New York 5 Todes⸗
ser) 9 Erkrankungen; Rückfallfieber: Genickstarre:
Schleswig 39, Hamburg 25, Influenza: St. Petersburg je 3 Todesfälle; Schleswig 50 Erkrankungen. — Mehr
Lungenentzün . asern (Durchschnitt
als ein Zehntel aller deutschen Beri heim, Nürnberg,
kamen zur Meldung in Bezirken Königsberg 118, Stettin 311, pest 38, New York 86, St. Petersbur Scharlach (1886/95: 0,91. Erkrankungen wurden angeze Arnsberg 103, Düsseldorf 121, Christiania 32, häuser) 414, New York 46, — desgl. an Diphtherie un Bromberg, M.⸗Gladbach —
Berlin 70, Kopenhagen 60, London (Kr. Paris 51, St. Petersburg 125, Stockholm 102, an Unterleibstyphus (1886/95: Erkrankungen kamen zur Anzeige in
häuser) 44, New York 64, Paris 100, St. Petersburg 116.
Erkrankungen
%): in Bo igt in Berlin 52, in Hamburg 53, Kopenhagen 75, Paͤris 91, St. d Croup (1886/95: Erkrankungen wurden ankenhäuser) 259, New York 166, Wien 66 — desgl. in Trier, Madrid — Kopenhagen 26, London (Kranken⸗
Im Monat September (für die deutschen Orte) sind nach⸗ stehende Todesfälle gemeldet worden:
New York 1, Atres 3, Rio de Janeiro 11 Speyer je 1, Oldenburg 2
„ Madrid 9, eco 5, Mexiko 24, 4; Flecktyphus: Borbeck, Halberstadt, „Keairo 36, Mexiko 27 Rückfallfieber (einschl. biliösen Typhoids): Genickstarre: Baltimore 16, Cincinnati 3, New Orleans 10, New York 38, San uis 2; Tollwuth: Bukarest, Mailand je 1; New Orleans 1; Zerbst 2, 9 deutsche Orte je 1, Minneapolis je 1, Mexiko 5, Rio de Janeiro? enden Orten die Sterblichkeit ammtsterblichkeit eine her als ein Zehntel: an Scharlach 91 von je 100 in sämmtlichen deutschen Altenessen, Eisleben, Langendreer, Lipine, und Croup (1886/95: er, Eisleben, Inowrazlaw, bstyphus (1886/95: 0,75 % in
— Mehr als chstehenden Krank⸗ 12,38 % in
Athen je 3 Alexandrien 2,
San Franci
drien 6, Kairo 45; Minneapolis 2, Francisco 5, St. Lo Milzbrand: fluenza: Berlin 6, Hamburg 5, Madrid 21, Baltimore 6, Cincinnati, Buenos Aires 1, Rio de
Im übrigen war in nachsteh an einzelnen Krankheiten im besonders große, nämlich hö (1886/95 erlagen demselben 0 sorten Gestorbenen): in Paderborn, Ueckendorf: an Dipbtherie 4,27 % in allen deutschen Orten: Tilsit, Göppingen; an Unterlei allen deutschen Orten): ein Fünftel aller Gesto⸗ heiten erlegen: der Lungenschwin allen deutschen Orten): burg, Genf, Le Havre; organe (1886/95:
Cineinnatti
Janeiro 5; Lepra:
Vergleich zur Ges
in Kreuznach, Pforzheim. storbenen ist ferner na dsucht (1886/95:
in Glogau, akuten Erkrankungen der Athmungs⸗ 11,98 % in allen deutschen Orten): in Alt⸗ Neuruppin, Darmkrankbeiten (1886/95: i Orten, darunter mehr als älfte aller Gestorbenen erlag M.⸗Gladbach, Döbeln, Apolda, Alexandrien, Kairo, New
Marseille; allen deutschen Orten): in 190 deuts ein Drittel in 54; mehr noch als die diesen Krankheiten Bernburg; ferner i Orleans, Mexiko Von den 274 deutschen verhältnißmäßig hohe Ster wohner und aufs Jahr berech elau 38,3 (1891/95: 7 (1886/95: 25,0), Wanne 42,6, Lipine 44,5, Gelsenkirchen 44,7 (1886 % 30,3), Inowrazlaw 45,6 (1891/L w 50,8 (1888/97:
n Amsterdam, Utrecht,
Orten hatten 13 im Berichtsmonat eine blichkeit (über 35,0 auf je 1000 Ein⸗ Pforzheim 35,6 (1836/95: 21,6), 36,4), Herne 38,8 (1895/97: 25,5), Eis⸗ Werdau 43,6 (1891/95: 28,3), ‚3), Lichtenberg 45,1(1887/96: —: 25,0), Löbtau 49,9 (1895/97: 29,9), Beeck 68,2 (1895/97: 27,3). das Sterblichkeitsmaximum 74,4. erblichkeit war in 87 Orten eine beträcht⸗ ller Lebendgeborenen. Straubing je 500 (Gesammt⸗ Köpenick 508 Weißenfels 525 (83,5),
26,0), Grabo Im Vormonate betrug Die Säuglingsst . höher als ein Drittel a⸗ 500,0 b⁄%% betrug sie in sterblichkeit 33,2 hausen 521 (23,6), M.⸗Gladbach 536 (32,3), (32,6), Lichtenberg 586 (45,1 Rathenow 646 (25,9),
erblichkeit war während des uf je 1000 Einwohner un „ blieb dieselbe in 11,4 (1886/95: 19,8), Ludwigs⸗
g in Celle (Gesammtsterb⸗ al (19,4) wenige ls ein Siebentel derselben
liche, d. h Mindestens und 34,9), Eisleben 522 (40,7), Giebichenstein 565 (30,2), ), Wurzen 600 (24,8), Grünberg 605 Ansbach 690 (25,3),
Berichtsmonats d aufs Jahr Wilhelms⸗
699 (43,6) ie Gesammtst geringer als 15,0 (a rechnet) in 20 Orten. haven 11,9 (1891/95: burg 11,3 (15,9), Die Säuglings lichkeit 20,3) Siegen (11,4), ebendgeborenen. iger als ein Fünftel in zen scheint sich der Ge rheblich gebessert zu haben. gegen 64 im 2 Säaͤuglinge als 333, in 87 Orten gegen 182, weniger als
Unter 12,00 15,1), Siegen 0,9, Neustadt a. sterblichkeit betru⸗
Zehntel der L Weniger a stand gegenüber ere Sterblichkeit August, eine geringere als 3,3 auf je 1000 Lebend⸗ 200,0 in 3
sundheitszu dem Vormonat e als. 35,0 %0 hatten 13 Orte 15,0 % 20 gegen geborene starben
17 im Vormonat.
auenseuche ist dem
r Maul⸗ und Kl Schlacht⸗Viehhofe
Das Erlöschen de iut gemeldet worden vom
erlichen Gesundheitsar
Hinter⸗Indien. in Singapore acht, daß die Q Swatow aufgehoben ist. J. angeordnete Qu „Reichs⸗Anz
nter dem 28. Sep⸗
Die Kolonial⸗Regier varantäne gegen di
tember d. J. bekannt gem Häfen von Amoy und
Ebenso ist die am 13. Juli d. Buchior aufgehoben. (Vergl.
arantäne gegen
Schiffe von eiger“ Nr. 158
vom 7. Juli d. J.)
Theater und Musik.
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Wildschütz“ unter Leitung etzung gegeben: Gra Baron Kronthal:
Frau Gradl; ichen Schauspielhaus zs „Wilhelm Tell“ z Reichsvogt: H. Herr Boet
wird morgen Lortz von Kapellmeister Strauß f Eberbach: Herr Bulß Herr Philipp; Baronin Fräulein Pohl; B Pancratius: Herr Eichholz. e gelangt am morgigen
Im Königli komische Oper „Der und in folgender Bes die Gräfin: Frau Goetze; von Freimann: Frau H Herr Knüpfer; G
Im Königl Geburtstage Schiller g ist nachstehende: Kraußneck; Rudenz: olenar; Wilhelm Tell: verr Christians; Focheba gen 5
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