ersceü. 8 8
Aufführung von Ernst von Wildenbruch's vaterländischem Drama
„Die Quitzows“ in der bekannten Besetzung statt.
in Aussicht genommen. — Auch in diesem Jabre
über die in einem Heft enthaltenen Billets und die Preise werden in veranstalteten Festes „Ein Ausflug an die Riviera“ dazu bei, die Einnahmen des Vereins zu erhöhen; es wird daher auch in diesem Direktor Hofpauer vom Theater des Westens hat Jahre, und zwar, wie schon mitgetheilt, am 7. Dezember in den
den nächsten Tagen erfolgen.
das Aufführungsrecht der populärsten Operetten
Strauß erworben. Anfang Dezember wird daher als erstes ein Wohlthätigkeitsfest veranstaltet werden, das den Titel
1 baron“ in vollständig neuer „Berlin vor hundert Jahren“ führt. Billets zu 3 und 6 ℳ Frenc.s Wert hesh i egehn e8 8 eng. sind in der Ziggenenbanplung von Loeser u. Wolff (Leipzigerstraße 101, uflich.
Ausstattung zur Aufführung gelangen. Um
1 . . flicht auf, für die große Zahl armer kranker Kinder und Frauen Im Schiller⸗Theater wird „Die Richterin“, Schauspiel in 9 ich einzukreten. Die umfangreiche Thätigkeit seiner vier Aufzügen nach Conrad Ferdinand Meyer von Roman Woerner, Ferlesn S f 9 ch
vorbereitet. Die erste Aufführung ist für Dienstag, den 5. Dezember, vier Jahren 21 243 kranke Kinder,
8½
. ich S unter d tektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und/ wird. Die Milch wird häufig mit Kuhmilch zusammen zur Käse⸗ Im Koͤniolichen Schansh eren ba lühbecischem Dranne Kömtane Frfevrich smn Prot Herns Shher väugliche Gefundheits⸗ fabrikation benutzt. Diese Schafe werden im Scl .
vfhege⸗ legt die herannahende Winterzeit von neuem die ernste
dem Verein, in den letzten
Frauen und Rekonvpaleszenten
“
jahr in die Berge
getrieben, und namentlich im Engadin sieht man dann die italienischen Hirten mit ihren von weißen Schäferhunden bewachten Herden.
werden die mit 8 I.ni 4 8
8 2 Inefü durch Verabreichung von Stärkungs⸗ und Heilmitteln zu Ein Spezialverzeichniß von geeigneten Büchern für außerordentlichem Erfolge in den früheren Jahren eingeführten 8 ür 145 546 verausgabt worden sind. Nicht g ürt in d
egfrocdeaa ahonnemente zur Ausgabe kommen. Die näheren Angaben untersta e, vees 14 Gefoka erausg si cht Militäranwärter und Beamte, welche sich in den verschiedenen
des im vergangenen Jahre Laufbahnen über
von Johann Besammträumen des Neuen Koͤniglichen Opern⸗Theaters frei versandt
lichen Theil des genannten Werks zur vollen Geltung zu Haus) käuflich
bringen, ist eine hervorragende Sängerin für die erste Partie ge⸗ Rollen werden die gesammten ersten Opernkräfte des Theaters beschäftigt sein. — Morgen gelangt Verdi's Oper „Der Troubadour“ zur Aufführung. Als Manrics gastiert 1 Fün Fulius Perotti von der ungarischen National⸗Oper in Der „Verein zur Förderung der Kunst“ beging am
Sonnabend das zehnjährige Dichter⸗Jubiläum seines . giebt Edouard Gerhart Hauptmann durch eine Feier im Bürgersaale des
wonnen worden; in den anderen
udapest, die Leonore singt Frau Caroline Steinmann.
Seinen dritten Klavier⸗Abend, einen Liszt⸗Abend, Risler am 1. Dezember im Beethoven⸗Saal; Konzerts ist für das Liszt⸗Denkmal in Weimar Programm bringt: „Sursum corda“, „Pensée „Bénédiction de Dieu dans la solitude“, die Etude in Des-dur, „Soirée de Vienne“ Nr. 2 „Marche héroique dans le style hongrois“.
9
wollen, ist von der Redaktion der Zeit herausgegeben worden und wird von S. Gerstmann's Verlag in Berlin W., Königin Augustastraße 35, unentgeltlich und porto⸗
Anstellung, Prüfung und Versorgung orienti scrif „Der Mllit 1.e
Wiener Neustadt, 28. November. (W. T. B.) In An⸗ wesenheit Seiner e des Kaisers Franz Joseph sowie der Erzherzoge Otto und der neuerbauten Thürme der hiesigen Liebfrauen⸗Kirche sta
ainer fand heute Vormittag die Einweihun
ath⸗ Chicago, 27. November. (W. T. B.) Gestern fand die Ein⸗
der Ertrag des hauses, welcher ein außerordentlich zahlreiches Publikum bei⸗ weihung der den deutschen Kriegsveteranen aus den Feld⸗
bestimmt. Das wohnte. In geistvollem Vortrage würdigte zunächst Professor des morts“, Dr. Alfred Klaar Gerhart die Sonate in H-moll, Werke. Der Redner suchte das Schaffen des Dichters aus seinem
in As-dur und Bemühen, die Volksseele zu
schaulich zur Darstellung zu bringen,
zügen 1864, 1866,1870/71 von Seiner Majestät dem Kaiser
Hauptmann und seine Wilhelm verliehenen Fahne statt. Der deutsche Botschafter von
2 Holleben hielt die Weiherede, in welcher er sagte: Seine Majestät der ergründen ND.“ 8 Kaiser S Seseen Sen ihnen als Zeichen
5 Seiner Huld eine Fahne, das Symbol deutscher Treue und Soldaten⸗ durch eine Analyse der verschiedenen Werke Hauptmann's ebre. Der Kaiser wisse, daß die meisten Deutschen, welche amerikanische
Am Donnerstag, den 30. November, Abends 8 Uhr, wird Herr zu beweisen. Ebenso interessant waren die eingestreuten Bürger 8 selen, Beene sheen dan
Dr. Jobannes Moser im „Berliner Tonkünstlerverein“ („Freie
Musskalische Vereinigung“) in der Königlichen
8 „Der Pfeifertag“, ein Spielmannscherz in drei Aufzügen, Dichtung von Ferdinand Graf Sporck, Musik Schillinger, errang bei seiner Erstaufführung im Großherzog⸗
lichen Hoftheater zu Schwerin, am Sonntag,
hervorgerufen. Seine Hoheit der Herzog⸗Rege Aufführung beiwohnte, verlieh den. beiden Autoren
ienstmedaille. 8
Berlin, den 28. November 1899
Bei den gestrigen drei Stichwahlen zur Stadtverordneten⸗ Versammlung wurden zwei Liberale und ein Kandidat der parteilosen Bürgervereinigung gewählt. Insgesammt sind nunmehr bei den in diesem
Monat in Berlin vorgenommenen Ersatz⸗ bezw.
Stadtverordneten 48 Liberale, 12 Kandidaten der sozialdemokratischen vorwiegend in Ober⸗Italien, in den Provinzen Bergamo und
die goldene Ver
Hochschule für Bemerkungen über Lebensgang und Persönlichkeit des Dichters. Dem wünsche, daß die Beziehungen zwischen den stammverwandten Länder,
Abends volle Anerkennung.
von Max 1
einen starken Im naͤbzsten
fl Uhr, statt.
“ 11““
. 8 Dem Zoologischen Garten hat Herr Gebeimer Ober⸗
NRegierungsrath, Professor Dr. Kühn in Halle a. S. ein Paar Bergamasker Schafe zum Geschenk gemacht. Die Sammlung von Hausziegen und Hausschafen, welche schon jetzt eine ganze An⸗ zahl sehr interessanter Rassen umfaßt, ist damit um eine bisher noch
Neuwahlen von nicht vertretene vermehrt worden.
Partei und 1 der parteilosen Bürgervereinigung gewählt worden. Como gezüchtet, sind groß,
. b ti Vortrage folgten Rezitationen Hauptmann'scher Werke durch Fräulein Musik einen Vortrag halten über „neue Erkenntnisse auf akustischem 3 te ein dramatisches, Gebiet die Entdeckung des orchestralen Klaviertons“’. Der Vor⸗ Dumont vom Deutschen Theater. Den Anfang machte ein dramatische
trag, gegrncte Thesen zu “ liegen, wird zdurch ein gewähltes musikalisches Programm erläutert werden, dessen Ausführung unvollendeten Fassung aber etwas zu mystisch anmuthet. Fräulein in den Händen bewährter Kräfte des Vereins und des Philharmonischen ich die d e; B.dener liegt. Da von den zahlreichen Anmeldungen zu diesem Vor⸗ Dumont brachte das Fragment sowie namentlich die dann folgende tragsabend kaum die Hälfte berücksichtigt werden konnte, so wird schon
ür die nächste Zeit eine Wiederholung desselben geplant.
Auswahl lyrischer Gedichte Hauptmann's lebendig und packend zum Ausdruck und erntete wohlverdienten Beifall. Dem Vereinsvorstand gebührt für die Veranstaltung dieses interessanten und anregenden
1 v1“ W11“ der in der „Urania“ veranstalteten Zentenar⸗Vorträge Erfolg. Nach allen drei Akten, namentlich am Schlusse, wurden, den wird Professor Nernst aus Göttingen sein neues elektrisches Meckl. Nachr.“ zufolge, die Darsteller mit dem Komponisten und Licht zum ersten Male öffentlich vorführen, und zwar in dem morgen,
dem Dichter, dem Kapellmeister Zumpe und dem Regisseur Gura Mittwoch, Abend stattfindenden Vortrage über „die Entwickelung de 1 3 ann nt, welcher der des Beleuchtungswesens im XIX. Jahrhundert“. Eine einen Bajonettangriff machte, zerstreute sich die Menge. Wiederholung des Vortrags findet am Donnerstag, Nachmittags
schwänzig und tragen eine lange, rauhe, gewöhnlich bräunliche Wolle, die zu Teppichen und anderen groben Geweben verarbeitet
Wetterbericht vom 28. November 1899, 8 Uhr Morgens. Wind. V Wetter.
,82
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp. Temperatur in o Celsius
50C. = 40R.
red. in Millim.
770 [SW 5 wolkig 762 SW 6 wolkig 743 WSW 9Regen Kopenhagen. 761 WNW Fö5 balb bed. Stockholm 751 SW 2 bedeckt 741 still beiter 742 3 Schnee V 774 — 1 halb bed. 776 2 bedeckt 772 3 bedeckt 766 4 bedeckt 769 2 bedeckt Swinemünde 764 [W 5 wolkig ) Neufahrwasser 759 5 Regen 755 4 halb bed.
771 2 bedeckt Karlsruhe .. 776 5 Regen Wiesbaden.. 775 4 bedeckt München . 776 3 bedeckt 773 2 bedeckt 768 5 bedeckt 771 6 bedeckt 766 6 bedeckt²)
773 still halb bed.
— —— — 0 §ßy 0ορ 0O 5 0
— 00D0 20O0 o
Uebersicht der Witterung.
Das Minimum, welches gestern bei Haparanda lag, ist südostwärts nach dem Fnnern Rußlands fort⸗
eschritten, während ein neues Minimum bei den Lofoten erschienen ist. Ein Hochdruckgebiet über 775 mm lagert über Frankreich. In Deutschland, wo stellenweise Niederschläge stattfanden, ist das
Wetter bei leichten bis frischen westlichen und südwest.
lichen Winden mild und trübe; die Morgentemperatur liegt bis zu 9 Grad über dem Mittelwerth.
Deutsche Seewarte.
Aönigliche Schanspiele. Mittwoch: Opern⸗
8 haus. 250. Vorstellung. Rigolettov. Oper in
4 Akten von Giuseppe Verdi. Nach dem Italie⸗ nischen des F. M. Piave. Tanz von Paul Taglioni. (Rigoletto: Herr d'Andrade, Herzog: Herr Marconi, als Gäste.) Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 266. Vorstellung. Die Quitzows. Vaterländisches Drama in 4 Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Opernhaus. 251. Vorstellung. Fidelio. Oper in 2 Akten von Ludwig van Beethoven. Text nach dem Französischen von Ferdinand Treitschke. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 267. Vorstellung. Schlaraffen⸗ land. Märchenschwank in 3 Aufzügen von Ludwig Fulda. Anfang 7 ½ Uhr.
Deutsches Theater. Mittwoch: Der Probe⸗ kandidat. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Der Probekandidat.
Freitag: Der Probekandidat.
Berliner Theater. Mittwoch: Die Herren Söhne.
Donnerstag: Die Herren Söhne.
Freitag (12. Abonnements⸗Vorstellung): Der Tartuffe. — Advokat Patelin.
Schiller⸗Theater. (Wallner⸗Theater.) Mitt⸗ woch, Abends 8 Uhr: Cyprienne. Lustspiel in 3 Aufzügen von V. Sardou und E. de Najac, be⸗ arbeitet von O. Blumenthal.
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Jungfrau von Orleaus.
Freitag, Abends 8 Uhr: Cyprienne.
Theater des Westens. (Opernhaus.) Mitt⸗ woch: Erstes Gastspiel von Julius Perotti von der Königlichen Nationaloper in Budapest. Der Troubadour.
Donnerstag: Gastspiel von Signorina Prevosti. Der Barbier von Sevilla.
Freitag (11. Freitag⸗Abonnements⸗Vorstellung): Fra Diavolo.
Sonnabend: Volksthümliche Vorstellung zu halben Preisen: Undine.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu balben Preisen: Der Troubadour. — Abends 7 ½ Uhr: Gasftspiel von Signorina Prevosti. La Traviata. 8
8 5
Hähnel. “
jestäten der
. 8
Die Bergamasker Schafe werden schlaffohrig, grobknochig, lang⸗
Lessing Theater. Mittwoch: Gertrud Antleß.
Donnerstag: Als ich wiederkam ...
Freitag: Als ich wiederkam...
Neues Theater. Schiffbauerdamm 42. Mitt⸗ woch: Ein unbeschriebenes Blatt. Luftspiel in 3 Akten von E. von Wolzogen. Anfang 7 ½ Uhr. s und folgende Tage: Dieselbe Vor⸗
ellung.
Belle-Allianne Theater. Gastspiel des „Schlierseer Bauern⸗Theaters“. Mittwoch, Abends 8 Uhr: ˙s Liserl von Schliersee. Volksstück mit Gesang und Tanz in 4 Akten.
Donnerstag: 's Liserl von Schlierseer.
Residenz⸗Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Mittwoch: Zum ersten Male: Busch und Reichenbach. Schwank in 3 Akten von Heinrich Lee und Wilhelm Meyer⸗Förster. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Vorher: Zum ersten Male: Die Richtige. Schwank in 1 Akt von Thilo von Trotha. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag und folgende Tage: Busch und Reichenbach. Vorher: Die Richtige.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Schlafwagen⸗Controleur.
Thalia-Theater. Dresdenerstraße 72/73. Mitt⸗ woch: Der Platzmajor. Gesangsposse in 3 Akten von Jean Kren und Alfred Schönfeld. Musik von Gustav Wanda. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag und folgende Tage: Der Platzmajor.
Konzerte.
Sing-Akademie. Mittwoch, Anfang 8 Konzert von Alexander Heinemann. Mit⸗ wirkung: Bernhard Dessau (Violine), Eduard
Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 7 ½ Uhr: Klavier⸗Abend von Fräulein Margarethe
“ nad ämee gh as .. bs Faübe semge die --g 1 1 ten an Seine noch ungedrucktes Fragment, „Helios“ betitelt, welches symbolich die amerikanische und die deutsche Nationalhymne und san
üangcdung des Faae und 85 Kraft anzudeuten scheint, in seiner Majestät den Kaiser nag Sandringham eine Dankdepesche.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene
Depeschen.
Prag, 28. November. 68. T. B.) In Chlume rotteten sich nach einer öffentli
etwa 600 Personen zusammen, schlugen in der dortigen Wirkwaarenfabrik sowie in den Wohnungen von Israeliten die Fenster ein und verhöhnten die Gendarmen, welche gegen die Ausschreitenden vorgingen. Als dann die Gendarmerie
en Versammlung am 26. d.
Wolverton, 28. November. (W. T. B.) Ihre Ma⸗
Kaiser und die Kaiserin begaben Sich
heute Morgen nach Port Victoria.
(Fortsetzung des Nichtam lichen in der Ersten und Zweiten
Beilage.)
Beethoven⸗-⸗Snal. Mittwoch, Anfang 8 Uhr: II. Lieder⸗Abend von Dr. Ludwig Wüllner.
Birkus Alb. Schumann. Im eleganten, renovierten Zirkus Renz, Karlstraße. Mittwoch, Abends präzise 7 ½ Uhr: Gala⸗Vorstellung. Ganz besonders gewähltes Programm. Zum Schluß: Der schwarze und der weiße Ritter. Größtes und interessantestes Ritterschaustück aus dem 14. Jahrhundert. Die phänomenalen drei Amerikaner Andree, Golden, Heaton. Auf⸗ treten der Original⸗Transvaal⸗Buren.
AnFmmnnaAEmrnEax
Familien⸗Nachrichten.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Gymnastal⸗Ober⸗ lehrer, Professor Max Sander (Anklam). — Eine Tochter: Hrn. Landrath Bodo von dem Knesebeck (Lüchow). — Hrn. Hans Otto von Gert⸗ dorff⸗Bauchwitz (Bauchwitz).
Gestorben: Hr. Kirchenprobst em. C. E. Carstent (Tondern). — Hr. Major a. D. Fedor Dittrich (Berlin). — Hr. Oberst 1. D. Emil Mevyrick Charlottenburg)h. — Hr. Prediger om. Auguft
chnioffsky (BVerlin). — Hr. Kanzleirath Lous
Stuhr (Berlin). — Verw. Fr. Theodore von Han⸗ tein, geb. von Hanstein (Heiligenstadt). — r. Anna von Boscamp, geb. von Dobbeler Baranowitz).
Verantwortlicher Redakteurt: Direktor Siemenroth in Berlin.
Verlag der Expedition (Schol;) in Berlin.
Druc der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗
Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Acht Beilagen 8 l(einschließlich Börsen⸗Beilage),
sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des g—
lichen Anzeigers (Kommanditgesellschaften
Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche vom 20. bis 25. November 1899.
85 *
8
Einn liegender Strich (—) in den Spa
zum Deutschen Reichs⸗Anz
Erst
Berlin, Dienstag, den 28. November
gut 1 Verkaufte
November
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner Menge
niedrigster ℳ
höchster niedrigster höchster niedrigster höchster Doppelzentner
ℳ ℳ ℳ ℳ ℳ
eiger und Königlich Preußi
Außerdem wurden schnitts⸗ Verkaufs⸗ basg. aiec Hentettög⸗ für 8 nach überschläglicher 1 Dovpel⸗ Hurc. Schätzung verkauft zentner preis Doppelzentner 2 (Preis unbekannt)
Am vorigen Markttage
Lyck 13,50 E1“”“ 8 8 8 — “ 13,80
Crone a. Br.... “ 14,00
Strehlen i. Schl. 11ö6u“ 13,00
qöböö. 11““ 13,80
WEEeee““; “ 8 14,10
Löwenberg... 1 14,50
vT““ . 8 8 14,50
1f.nee“ uö 8 15,70
eööu1“ 5 8 . 14,70
E11“; 8 “ —
Breslau. . 8 . “ 12,30
JE1111“ . ““ 13,00 Posen . 8* . — ZEE“ 12,80 Crone a. Br.. 12,80 Strehlen i. Schl 13,00 Striegau . 13,50 Grünberg 13,20 Löwenberg 13,10 Oppeln. 13,00
8 14,38
Kleve Neuß 13,00 Aalen 12,00
Breslau 8 ““ 12,80
599bskböö—]
,éöö“ 8e 10,75 8 8 11,50 I11I““ 12,20 Crone a. Br.. 5 1 12,40 Strehlen i. Schl. 4 12,00 Striegau... u 1 12.40 Grünberg.. 13,50 Löwenberg... 1 12,20 1ö11“”; 8 13,00 A111“ 16,00 Heidenheim 8 . 16,00 Riedlingen ... 1 4 14,96 EeeeI1ö11X“*“”“ . ““ 11,80
Geone a, Br... 1“ 12,00 Strehlen i. Schl... ““ 11,00 eeöe. — Kes 11,00 Grünberg . 8 ““ 12,50 Löwenberg F. 1“ 11,00 Oppeln.. 188 . 11,70 ZB““ 1““ 14,00 Aalen. “ 12,60 Heidenheim K 1 “ 12,00 Riedlingen 8 1A1X“X“ 12,68 1611616161A4XA“*“ 11,60 “ —
Weizen. 13,50 14,75 14,75 15,25 15,25
ber 13,70 14,70 he es 14 00 14.20 14 40 14,60 14.80 14,00 14,30 14,30 14,60 14,60 13,00 14,00 14,00 15,00 15,00 14,00 14,40 14,60 15,00 15,20 14,10 8 8 15,30 15 30 14,50 15,00 15,00 15,50 15,50 14,50 14,80 14 80 15,00 15,00 15,70 15,86 15,86 16,00 16,00 14,70 15,20 15,20 15,70 15,70 — 16,00 16,00 nnS ü8 13,30 13,60 14,00 14,60 15,30
Roggenu. 13,00 13,75 13,75 14,25 14,25 — 13,00 13,20 13,40 13,60 12,90 13,00 13,20 13,30 13,40 12,80 13,00 13,00 13,20 13,20 13,00 13,55 13,55 1410 14,10 13,70 13,90 14,10 14,30 14,50 13,20 — — 13,50 13,50 13,10 13,60 13,60 14,10 14,10 13,00 13,30 13,30 13,50 13,50 14,38 14,69 14,69 15,00 15,00 13,00 13,70 13,70 14,50 14,50 12,00 14,56 14,56 15,20 15,20 13,10 13,40 13,60 13,70 14,00
Gerste.
10,75 11,75 116ö 13,25 13,25 12,00 12,50 13,00 — — 12,40 12,60 12,80 13,00 13,20 12,40 12,80 12,80 13,20 13,20 12,00 13,25 13,25 14,50 14.50 12,80 13,40 13,80 14,40 14,80 13,50 — — 14,00 14 00 12,20 13 20 13,20 1420 14 20 13,00 13,10 13,10 13,30 13.30 16,40 16,60 16,60 16,80 16,80 16,00 16,22 16,22 16,60 16.60 14,96 15,22 15,22 15,56 15,56 12 30 12,80 13,30 13,80 14,80
Hafer. 10,50 11,25 11,25 11,75 11,75 — 12,00 12,60 — — 11,90 12,00 12,10 12,20 12,30 12,00 12,40 12,40 12 80 12,80 11,00 11,60 11,60 12.20 12,20 11,30 11,60 11,90 12,20 12,50 12,50 — — 13,00 13,00 11,00 11,30 11,30 11,80 11.80 11,70 11,80 11,80 12,00 12,00 14,00 14,25 14,25 14,50 14,50 — — — 12,80 13.80 13,00 13,26 13 40 13.60 13,60 12,00 12,66 12,66 13,00 13,00 12,68 12,86 12,86 13,04 13,04 11,70 11,80 12,00 12,30 12,50 11“ — 14,20 14,20 14,60 14,60 G 1
14,22 14,54
14,60
14,75 16,20 15,35 15,60
13,21 13,32
Bemerkungen. Die verkaufte Wesgf wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.
ten für Preife hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein
Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht sehlt.
SDeutscher Reichstag. 110. Sitzung vom 27. November 1899, 1 Uhr. Tagesordnung: Fortsetzung der zweiten Lesung des Gesetz⸗
entwurfs, betreffend die Abänderung der Gewerbe⸗
ordnung.
Artikel 6 b, von der Kommission eingeschaltet, betrifft den § 124 a. Nach demselben kann die Aufhebung eines Arbeits⸗ verhältnisses aus wichtigen Gründen von jedem der beiden Theile verlangt werden, „wenn dasselbe mindestens auf vier Wochen oder wenn eine längere als 14 tägige Kündigungsfrist vereinbart ist“. Um den Wortlaut des § 124 mit den Be⸗ stimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs in Einklang zu bringen, ist beschlossen worden, diese Bedingung zu streichen.
Abg. Freiherr von Stumm (Rp.) beantragt die Ab⸗ lehnung dieses Artikels.
Der Antragsteller bezeichnet diesen Artikel 6 b als einen der wichtigsten der ganzen Vorlage. Es sei behauptet worden, daß es sich hier lediglich um die Beseitigung einer Kontroverse zwischen dem Bürgerlichen Gesetzbuch und der Gewerbeordnung handele; das sei aber formell unrichtig, denn bei § 114a habe das Haus durch Ab⸗ lehnung der sozialdemokratischen Anträge ausgesprochen, daß die Be⸗ stimmungen der Gewerbeordnung trotz der anderweitigen Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs besteben bleiben. Dies gelte in noch höherem Grade von § 124 a im Vergleich zum § 626 des Bürgerlichen Gesetzbuchs. Hier handle es sich um den Dienstvertrag, in der Gewerbe⸗ ordnung um den Arbeitsvertrag. Eine längere Kündigungsfrist liege, wie auch das Haus anerkannt habe, mehr im Interesse des Arbeiters als des Arbeitgebers. Wenn Letzterer den Vertrag breche, so sei er zur Zahlung der vollen gaiFädcung verpflichtet; der Arbeiter aber brauche sich höchstens den Abzug einer Woche gefallen zu lassen. Sehr unklar sei auch der Begriff „wichtige Grünse“. Der Kommissions⸗ bericht gehbe über die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten leicht hinweg. Durch den Vorschlag der Kommission werde eine Unklarheit in die Auslegung des Arbeitsvertrages eingeführt, die höchst bedenk⸗ licher Natur sei. Der wirthschaftliche Krieg zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, der nun einmal da sei, dürfe nicht durch solche Unklarheiten noch verschärft werden.
Abg. Bassermann (nl.): Die Kommission hat den Antrag aus zwei Gründen angenommen, einmal deshalb, um eine Konformität zwischen dem Bürgerlichen Gesetzbuch und der Gewerbeordnung in diesem Punkte zu schaffen, und dann auf Grund der Wahrnehmung,
—
daß schon jetzt eine Kontroverse auf der ganzen Linie darüber ent⸗ flammt ist, ob § 124a durch § 626 des Bürgerlichen Gesetzbuchs aufgehoben ist oder nicht. Der Verband deutscher Gewerbegerichte hat eine Untersuchung darüber gepflogen; die Meinungen gehen bei den verschiedenen Gewerbeßerichten auseinander. Materiell wird es sich fragen: ist es für den Arbeiter besser, wenn die Auflösung des Arbeitsvertrags nur erfolgen kann, wenn feft umschriebene Auflösungsgründe vorhanden sind, oder wenn für ihn die Bestimmungen wie für Werkmeister und dergl. gelten? Wir halten die erste Alter⸗ native für mehr im Interesse des Arbeiters gelegen und empfehlen um so mehr die Ablehnung des Kommissionsantrags, als das Ein⸗ führungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch die §§ 124 und 124 a nicht unter denen aufzählt, die als aufgehoben zu gelten haben. Württembergischer Ministerial⸗Direktor von Schicker: Nachdem der Herr Abg. Bassermann, welcher seiner Zeit den Beschluß der Kommission zu § 124a veranlaßt hat, selbst darauf plädiert, daß dieser Antrag der Kommission wieder abgeändert werde, daß es also sein Verbleiben habe bei den Bestimmungen der Gewerbeordnung, und nachdem er das in der Weise, wie geschehen, begründet hat, darf man sich wohl der Erwartung hingeben, daß das hohe Haus in der That den Kommissionsantrag ablehnen wird. Es muß aber seitens der verbündeten Regierungen ein großer Werth darauf gelegt werden, daß hier auch seitens der Regierungen als ihre Anschauung festgestellt wird, es sei nicht richtig, was die Kommission angenommen hat, daß die Bestimmungen der §§ 123 bis 124 a durch den § 626 des Bürger⸗ lichen Gesetzbuchs aufgehoben oder geändert worden seien. Wenn der Herr Abg. — den Wunsch geäußert hat, daß die Autorität des Reichs⸗Justizamts werde angerufen werden, so kann ich ihn darüber beruhigen; das Reichsamt des Innern ist in Korrespondenz mit dem Reichs⸗Justizamt getreten, und dieses letztere hat vollkommen die Anschauung ausgesprochen, die ich mir die Ehre geben werde darzulegen, daß § 626 des Bürgerlichen Gesetzbuchs die Gewerbe⸗ ordnung in §§ 123 bis 1242a nicht geändert hat. Wir haben uns schon in vorletzter Sitzung über die Frage unterhalten, inwieweit die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs von Einfluß sind auf die Bestimmungen der Gewerbeordnung, und es ist damals von dem Herrn Abg. Bassermann und mir dargelegt worden, daß, wenn guch nicht bestritten werden kann, daß indirekt eine gewisse Beeinflussung und Ergänzung der Gewerbeordnung durch das Bürgerliche Gesetz⸗ buch bewirkt wird, jedenfalls daran festgehalten werden muß, de. soweit nicht das Einführungsgesetz des Bürgerlichen Gesetzbuchs die Bestimmungen der Gewerbeordnung geändert hat, die in der Gewerbe⸗ ordnung stehenden Bestimmungen nach Art. 32 des Einführungsgesetzes ungeändert geblieben sind. Nun kommt bei diesen §§ 123 bis 124a
im Verhältniß zum § 626 noch ein weiterer Grund, der die jetzt von dem Herrn Abg. Bassermann ausgesprochene Ansicht als zweifellos erscheinen läßt. Der § 626 hat, wie alle Bestimmungen über das Dienstverhältniß, die im Bürgerlichen Gesetzbuch sich befinden, sich nur beziehen können auf die Dienstverhältnisse i allgemeinen, und es war, wie auch aus den Materien zu dem Gesetz hervorgeht, jedermann sich klar darüber, daß diese Bestimmungen nur so weit Geltung haben können, als nicht für einzelne andere Kategorien der Arbeiter Spezialbestimmungen er⸗ lassen oder zu Fülaßen sind; und man hat damals sich gewiß der An⸗ at nicht verschlossen, daß es unzweckmäßig ist, für die speziellen Ver⸗ ältnisse der einzelnen Dienstkategorien durch das Bürgerliche Gesetz⸗ buch allgemeine, erschöpfende Regeln geben zu wollen. So verhält es sich mit den Bestimmungen der Gewerbeordnung in Bezug auf die gewerblichen Arbeiter. Es ist gewiß, namentlich bei einer Gesetz⸗ gebung, deren Handhabung vorzugsweise bei Laienrichtern liegt, wie bei den Gewerbegerichten, ein dringendes Bedürfniß, daß nicht allzu viel bloß in allgemeinen Sätzen ausgesprochen wird, sondern man sich in möglichst präzisen Bestimmungen dem anschließt, was in den speziellen gewerblichen Verhältnissen vorkommt. Darum war es auch gewiß ein dringendes Bedürfniß, für die Verhältnisse der gewerblichen Arbeiter Spezialbestimmungen zu Nun enthalten die §§ 123 bis 124a diejenigen Gründe detailliert und erschöpfend, welche berech⸗ tigen, ein gewerbliches Dienstverhältniß ohne Kündigungsfrist zu lösen. Man hat sich aber nicht verhehlt, daß eine solche erschöpfende Regelung nur dann zulässig ist, wenn man sich auf Verhältnisse be⸗ schränkt, bei denen nicht eine längere Kündigungsfrist verabredet ist. Das war der Grund, weshalb man in § 124a, ähnlich wie es § 626 des Bürgerlichen Gesetzbuchs im allgemeinen thut, noch einen ganz allgemeinen Vorbehalt der wichtigen Gründe zugelassen hat für eine Lösung des Arbeitsverhältnisses ohne Einhaltung der Kündigungsfrist. Es beziehen sich alfo die §§ 123 und 124 auf die regelmäßigen Ver⸗ hältnisse, wo eine kurze gesetzliche Kündigungsfrist obwaltet, und der § 124a auf diejenigen Arbeitsverhältnisse, bei denen eine längere Kün⸗ digungsfrist als die vdtenzefsetg. oder das Arbeitsverhältniß min⸗ destens auf vier Wochen vereinbart ist. Diese Bestimmungen sind durchaus zweckmäßig. Es wäre sehr bedauerlich, wenn die Praxis dazu kommen würde, eine andere Anschauung zu haben. Wir dürfen uns, glaube ich, der Hoffnung hingeben, daß, nachdem das hohe Haus hier diese Frage erörtert hat und nachdem jedenfalls diese Erörterung in den maß⸗ ebenden Kreisen in weitestem Maße bekannt geworden sein wird, ins⸗ esondere auch in der Zeitschrift für die Gewerbegerichte ihre Er⸗ wähnung finden wird, die Gewerbegerichte sicherlich nicht zu einer falschen Praxis kommen werden. Wenn der Herr Abg. Basser⸗