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Winter⸗ Weizen
Statistik und Volkswirthschaft.
Ernte der wichtigsten Feldfrüchte im Jahre 1899 im Deutschen Reich. “
1899.
Ernte⸗ Anbau⸗ ertrag Erntemenge fläche im Ganzen a
ha dz
Winter⸗Roggen. 1“ 666 88 8* 9 8 ks Sommer⸗Roggen . . . . . . d 1 8 11bn988 36 287 779 Sommer⸗Weizen . . . . . . 134 637 16,2 2 186 689 bööb6ö56 v. 8 189 8 8 . er⸗ 1 640 „2 Se 8 3 999 744 17,2 68 826 870 vartoffeln. 3 131 463 122,9 384 862 015 b˙˙˙7892121 592 45, 82 772 730 ͤ1111A1AA1414X*“*“ 224 105 60,3 13 511 035 Wiefen . . . . . .. .. 5 887 572 40,4] 237 677 900
Den vorstehend mitgetheilten Erntezahlen des laufenden Jahres können zum Vergleich keine vollständig gleichartigen Ernteziffern für die Vorjahre gegenübergestellt werden, da die früheren Erhebungen durch andere Organe und zu anderem Zeitpunkt stattfanden.
Die früheren Erhebungen waren zweierlei Art: 1) sogenannte vorläufige Schätzungen der Hektarerträge, angestellt von den Saaten⸗ standsberichterstattern für Winterroggen im September, für Sommer⸗ roggen, Winter⸗ und Sommerweizen, Winter⸗ und Sommerspelz und für Sommergerste im Oktober, für Hafer, Kartoffeln, Klee (auch Luzerne) und für Wiesen im November, stets um die Mitte des be⸗ treffenden Monats; 3
2) sogenannte endgültige Ernteberichte über die Erträge einiger dreißig Fruchtarten, erstattet von den Gemeinde⸗ (und Gutsbezirks.) Vorständen in den verschiedenen Bundesstaaten zu verschiedenen Zeit⸗ punkten vom Oktober bis März des folgenden Jahres.
Diese beiden Arten früherer Erhebungen zeigten Mängel: Die vorläufigen Schätzungen fanden so früh statt, ehe eine hinreichende Zahl Probedrüsche fest vorlag, und erfolgten durch eine nicht genügend große Zahl von Berichterstattern.
Die Feststellung der endgültigen Ernteergebnisse aber geschah so spät, wann bereits ein großer Theil der Ernte verbraucht war, und die Sammlung und die Aufarbeitung des Materials endlich wurde dadurch erschwert, daß die Erhebung sich auf eine zu große Zahl von Fruchtarten erstreckte. Die Veröffentlichung der sogenannten endgültigen Ernteergebnisse konnte wegen der Massenhaftigkeit des zu bearbeitenden Materials immer erst im Juli oder August des auf die Ernte folgenden Jahres geschehen, zu einer Zeit, wo sie für die Bedürfnisse des Handels und der Land⸗ wirthschaft keinen praktischen Nutzen mehr gewährte. Die Gegen⸗ überstellung der durch diese beiden Erhebungen gewonnenen Zahlen ergab zudem regelmäßig bedeutende Unterschiede. Zumeist waren die
aahlen der Ernteermittelung niedriger als diejenigen der vorläufigen
chätzung. Die Motive (Bundesrath⸗Drucksache Nr. 149. Session 1898) saaten darüber: „Dies hängt nicht etwa damit zusammen, daß die Organe der endgültigen Ernteermittelung zutreffendere An⸗ gabe machen als die Saatenstandsberichterstatter, sondern erklärt sich daraus, daß an dem späteren Schätzungstermin der bereits verorauchte Ernteertrag nicht oder nicht voll in Rechnung gezogen wird und daß im Hinblick auf Steuereinschätzung ꝛc. die Neigung besteht, die Er⸗ träge zu niedrig anzugeben. Die von den Scatenstands⸗ berichterstattern gelieferten Zihlen sind schon jetzt als die richtigeren anzusehen; sie dürften noch an Zuverlässigkeit gewinnen, wenn unter Zugrundelegung der landwirthschaft⸗ lichen Betriebsweise und der Anbauverhältnisse durch Vermehrung der Berichterstatter übersichtlichere Berichtsbezirke geschaffen werden... Es bestebt daher die Absicht, künftig die Saatenstandsberichterstatter ausschließlich zu verwenden.“
Diese Verbesserungsbedürftigkeit der bisherigen Erhebungen veran⸗ laßte den Bundesrath, zur Beschleunigung, Vereinfachung und Verbesserung der Erntestatistik, nachdem der ständige Ausschuß des deutschen Land⸗ wirthschaftsraths die Grundzüge des Entwurfs 1898 gutgeheißen hatte, unter dem 19. Januar 1899 neue „Bestimmungen über die Samm⸗ lung von Saatenstands⸗ und Erntenachrichten“ zu erlassen. In Be⸗ folgung dieser neuen Vorschriften wurde im laufenden Jahre die Saatenstandsberichterstattung neu geregelt, im Juni eine Erhebung über die Anbauverhältnisse der wichtigsten Feldfrüchte veranstaltet und in der zweiten Hälfte des November über die Ernteerträge Bericht durch die an Zahl erheblich vermehrten Saatenstandsberichter erstattet. Durch die für jeden Saatenstands⸗Bericht’ bezirk seitens der betreffenden statistischen Landeszentralstelle ausgeführte Zusammenfassung der Ergebnisse der Anbauermittelung des Juni und der im Dezember berichteten Hektar⸗ Durchschnittserträge sind für jeden Bundesstaat die Erntezahlen und durch deren Summierung die für das Reich gewonnen worden.
Wie schon eingangs bemerkt wurde, lassen sich diesen erstmalig so gewonnenen Ernteziffern des Jahres 1899 keine vollständig leichartigen für die Vorjahre gegenüberstellen. Doch wird eine Zu⸗ cSeenee Sanan. mit den Ziffern der früheren vorläufigen Ernte⸗ schätzungen, die in den Motiven für die annähernd richtigeren an⸗ gesehen wurden, von Interesse sein:
Es betrug der Ernteertrag vom Hektar für das Deutsche Reich von .
i. Roggen Weizen Win⸗ Som⸗
Jahre Win⸗ Som⸗ Win⸗Som⸗ ter⸗ mer⸗
2 Klec fer⸗- mer⸗ ter⸗ mer⸗ Spel Gerste
Kartoffeln V
nach der Erhebung im November 1899 dz: 1899 † 14,91 10,7] 19,3] 16,2]1 14,7] 18,2]⁄ 17, 21122,91 45,4160,3] 40,4 dagegen nach der vorläufigen Schätzung dz:
— — 1898 ] 15,3] 11,2% 18,5]° 16,0¹% 15,7- ß17,3/ 16,91119,2-¼ 53,9 [43,8 1897 13,8]/ 10,0 17,2 14,6]r 14,2 15,6] 14,3 110,1 51,5 42,8 1896 14,4 9,8] 18,0 14,9/ 13,2]/ 16,5 15,0105,9¹ ⁷42,6 39,0 1895 13,2 10,3 16,7 13,8]w 13,9] 16,8]/ 15,5 123,9% 50,6 [37,0 1894 13,9 10,6]/ 17,0 15,21 15 7 17,8 16,8 111,1¹1 40,2 38,3 1893 15,0 10,8] 17,0 13,3]1 15,2] 14,8 10,71134,11 23,1 [22,3
Hiernach zu urtheilen, scheint die 1899 er Ernte von Roggen, Winterspelz und Wiesenheu hinter den 1898 er Erträgen zurückgeblieben zu sein, die von Weizen. Sommergerste, Hafer und Kartoffeln die 1898 er übertroffen zu haben. Die Ernte an Klee und Luzerne, die früher in einer Durchschnittszahl angegeben wurde, läßt sich bei den jetzt für Klee und Luzerne getrennten Angaben nicht unmittelbar in Vergleich stellen; faßt man 1899 auch beide Erträge 82 772 730 + 13 511 035 dz = 96 283 765 dz und beide Anbauflächen 1 824 532 + 224 105 ha = 2 048 637 ha zusammen, so berechnet sich für Klee (auch Luzerne) 1899 ein Hektarertrag von 47,0 dz. Hiernach blieb die Ernte an Klee (auch Lazerne) bedeutend hinter 1898 zurück.
Eine ausführliche Darstellung der Erntezahlen nach Staaten und
Landestheilen wird demnächst in den „Vierteljahrsheften zur Statistik
des Deutschen Reichs“ erscheinen.
1114“ 5
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Prag meldet „W. T. B.“, daß der Ausstand der Bäcker⸗ Leelten beendet ist, nachdem die Forderungen derselben von den — b illigt rden
beitg b find (vergl Nr 295 d. Bl.). 3
11 1““
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗Mafzregeln. Nachrichten über die Verbreitung von Thierkrankheiten im Auslande. Oesterreich
C11I1 “
Oesterreich 1 neas1. und, Klegnseuce. . 32 1I1 auf der weine.. Fehene egen faeheec”, 1 aul⸗ und Klauenseuche .. Ober⸗Oesterreich. Rothlauf der Schweine . . 10 Salzburg Ferllag 1 Seeia⸗ er 8 othlauf der weine . Steiermark. - Schweinepest (Schweineseuche) Frrain Rothlauf der Schweine .. 8 Schweinepest (Schweineseuche) Küstenland. Rothlauf der Schweine. Maul⸗ und Klauenseuche.. Tirol Rothlauf der Schweine.. b“ eng-) aul⸗ und Klauenseuche. . Vorarlberg Schweinepest Sehsgfinaese Böhmen d Maul⸗ und Klauenseuche... e .] Rotbhlauf der Schweine. Mähren Maul⸗ und Klauenseuche. se “ 8 Sehemeins 8 Maul⸗ und Klauenseuche. Schlesien . . . Rothlauf der Schweine. Galizi Masl. nnd. KüEetuseuche. en othlauf der weine ... Schweinepest (Schweineseuche) Maul⸗ und Klauenseuche. .„ Rothlauf der Schweine.. 8 Schweinepest (Schweineseuche)
210 8082ͦ82l1=gaSSlblSS!
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Bukowina.
6. Oktober.
37 314 14 47 179 986 47 61 1436 — 61
Sschweiz. 1.— 15. Oktober. Maul⸗ und Klauenseuche.
Zahl der verseuchten und verdächtigen Ställe: Weiden: Orte: Ställe: 3
Maul⸗ und Klauenseuche.
Rothlauf der Schweine.
Schweineseuche 61 “
6.— 31. O.
affhausen. Appenzell a. Rh. Appenzell i. Rh... St. Gallen.. Graubünden Aargau Thurgau
1 1 3 2 8 9 2 2
““
9
Rothlauf der Schweine und Schweineseuche.
Kantone: Orte: Kantone: Orte: 9 37 10 43.
8 8—
8 b 8 16.—31. Oktober. 8 Zahl der verseuchten
Provinzen: Gemeinden: Ställe: Provinzen: Gemeinden: Ställe: 910 8 v1I
Niederlande.
““ Oktober. Maul⸗ und Klauenseuch
Provinzen: Stückzahl des Viehs:
E 731 Gelderland 1 254 Südholland.. B1I1“ Nordholland 608 Seeland 1 866 Utrecht 8 664 Friesland 1 073 Overvssel 254 Groningen “ G Drenthe Limburg
Nordbrabant
Gelderland
Südholland
Nordholland
Seeland 11161“”“ Gerhssel....
Groningen
Limburg
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Malta. v a hat die früheren für Herkünfte aus Indien angeordneten Quarantänemaßnahmen unter dem 7. d. M., wie folgt, abgeändert:
Schiffe, welche aus indischen Häfen ohne reinen Gesundheitspaß eintreffen und nicht in einem Hafen des Adriatischen oder Mittel⸗ meeres zu freier Praktika zugelassen worden sind, dürfen in dem Quarantänehafen Kohlen und Lebensmittel unter Quarantäne⸗ beschränkungen einnehmen. Passagiere und Schiffsmannschaft, welche aus Indien an Bord von Schiffen ohne Arzt ein⸗ treffen, baben sich nach der Quarantäneanstalt zu begeben, wo sie einer strengen ärztlichen Untersuchung unterliegen, bis ihre Kleider und alle sonstigen zum persönlichen Gebrauch dienenden Gegenstände, welche Träger des Ansteckungsstoffs sein können, gehörig desinfiziert worden sind. Passagiere und Schiffsmannschaft, welche aus den ge⸗ nannten Orten an Bord von Schiffen mit einem Arzt eintreffen, dürfen landen; ihr Gepäck wird aber erst freigegeben, nachdem das⸗ selbe in einer der Quarantäneanstalten desinfiziert worden ist.
Nachstehende Gegenstände dürfen aus Indien nur nach vorheriger Desinfektion eingeführt werden: Gebrauchte Säcke, benutzte Teppiche und Stickereien, rohe, frische und ungegerbte Häute, Thierabfälle, wie Hufe, Mähnen und Haare, rohe Seide, Wolle und Menschenhaar. Werst. „R.⸗Anz.“ Nr. 91 vom 18. April, Nr. 121 vom 25. Mai, Nr. 142 vom 19. Juni und Nr. 292 vom 11. Dezember d. J.)
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13. Oktober.
Zahl der verseuchten Orte: Höfe: Komitate? Orte: Höfe: Komitate: Orte: Höfe: 34 245 10 27 211 8 22 72 1633 914 45 156 785 45 145 560
336 — 60 1291 61 1170 —
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Verdingungen im Auslande.
8 Oesterreich⸗Ungarn. 21. Dezember. Verwaltungsrath der Eisenbahn Lemberg — Belzeer (Tomast6w): Lieferung von 200 Kieferpflöcken, 7000 eichenen Oberbau⸗ schwellen nach Type IV, 400 Kieferbrettern, 100 desgl., 400 Kiefer⸗ bauhölzern, 100 geschnitzten Latten aus Kieferholz, 80 Kieferpfosten, 2000 Kieferschwarten, 5000 Dachschindeln. Näheres im gesellschaft⸗ hen u“ der genannten Eisenbahn in Wien I, Elisabeth⸗ raße Nr. 2.
31. Dezember. K. K. Salinen⸗Verwaltung Ischl (Ober⸗Oester⸗ reich): Lieferung verschiedener Materialien, als: Ziegel. Zement, Gips, Stahl, Bleche, Nägel, Drahtstifte, Schrauben, Nieten, Theer, Farb⸗ stoffe u. s. w. Näheres bei obengenannter Verwaltung und beim
„Reichs⸗Anzeiger“. Belgien.
27. Dezember. Ministre des finances et des travaux publies in Brüssel: Lieferung von Tuchen, Fries, Flanell, Ueberziehern, Knöpfen u. s. w. zur Bekleidung der Zollbeamten. 6 Loose.
27. Dezember, 12 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung von Personen⸗Waggons. 10 Loose zu je 10 Waggons 2. Klasse mit drei Achsen. Spezial⸗Lastenheft Nr. 578.
4. Januar, Mittags. Hötel de ville in Lüttich: Bau eines Me der schönen Künste. Kaution 14 000 Fr.
Nächstens. Börse in Brüssel: Lieferung von 1) neuen Mano⸗ metern gegen Uebernahme unbrauchbarer, 2) 12 000 kg Antimonium, 25 000 kg Blei und Zinn, 1300 kg Zink in Barren.
Rächstens. Ebenda: Lieferung von Gegenständen zur Heizung von Eisenbahnzügen, 23 Loose, und von Gebäuden, 14 Loose. Desgl. von gußeisernen Ständern zu Anzeige⸗Tafeln, 9 Loose. Desgl. von 783 000 stählernen Unterlegescheiben für Federn, System Gröver. Kaution 3000 Fr. Desgl. von Weichen aus stählernen Schienen, Vignola. Kaution 35 Fr. für die Weiche. ““
Verkehrs⸗Anstalten.
Lauk Telegramm aus Köln hat die zweite Post von London über Ostende vom 18. Dezember in Köln den An⸗ schluß an Zug 31 nach Berlin über Hildesheim wegen Zug⸗ verspätung in England und Nebels auf See nicht erreicht.
Bremen, 18. Dezember. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Prinz⸗Regent Luitpold“, v. Australien kommend, 16. Dez. in Aden angek. „Kaiser Wilhelm II.“ 16. Dez. v. New York n. Genua, „Werra“ 16. Dez. v. Neapel n. New York abgeg. „Königin Luise“, n. Australien best., 16. Dez. Gibraltar passt „Karlsruhe“, n. Ost⸗Asien best., 16. Dez. in Colombo angek. „Gera“, v. Australien kommend, 16. Dez. v. Genua n. Bremen, „Bayern“, v. Ost⸗Asien kommend, 17. Dez. v. Antwerpen n. Bremen abgeg. „Stolberg“ 17. Dez. v. Bremen in Pernambuco, „Hannover“ 17. Dez. v. Bremen in Baltimore angekommen.
11“
Reise v. Southampton n. Corunna fortges. „Nürnberg“ 17. Dez. v. Rotterdam abgeg. „Maria Rickmers“, v. Galveston kommend, 16. Dez. a. d. Weser, „Hannover“ 17. Dez. in Baltimore, „Bayern“, v. Ost⸗Asien kommend, 18. Dez. a. d. Weser angek. „Oldenburg“ 18. Dez. Reise v. Neapel n. Southampton, „Friedrich der Große“ 18. Dez. Reise v. Fremantle n. Adelaide, „Preußen“ 18. Dez. Reise v. Shanghai n. Nagasaki, „König Albert“ 18. Dez. Reise v. Singapore n. Colombo fortges. „Mark“, v. La Plata kommend, 18. Dez. in Antwerpen angek. „H. H. Meier“, n. New York best., 18. Dez. Lizard passiert. „Heidelberg“, v. Ost⸗Asien kommend, 18. Dez. in Port Said angekommen. 8
Hamburg, 18. Dezember. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer „Bulgaria“, v. New York n. Hamburg, 17. Dez. Dover, „Phönicia“, v. Hamburg über Boulogne⸗sur⸗Mer n. New York, 17. Dez. Cuxhaven passiert. „Christinia“ und „Patricia“ 17. Dez. in New York angek. „Auguste Victoria“, v. New York über Neapel n. Genua, 17. Dez. v. Gibraltar, „Palatia“ 16. Dez. v. New York n. Hamburg, „Canadia“ v. New York über Kopenhagen n. Stettin abgeg. „Constantia“, v. Hamburg n. Westindien, 16. Dez. in Havre angek. „Valencia“, v. St. Thomas n. Hamburg, 16. Dez. v. Havre abgeg. „Flandria“, v. St. Thomas n. Hamburg, 17. Des. in Havre angek. „Batavia“, v. Baltimore n. Hamburg, 18. Dez. Cuxhaven, „Bosnia“, v. Hamburg n. Baltimore, 16. Dez. Cuxhaven, „Sicilia’, v. Genua n. Buenos Aires, 16. Dez. Glbraltar passiert. „Andalusia“ 16. Dez. v. Penang n. Cochin, „Saxonia“, v. Ost⸗Asien n. Hamburg, 16. Dez. v. Dundee abgeg. „Alesia“ 17. Dez. in Port Sald, „Ambria“ 16. Dez. in Yokohama angekommen.
London, 18. Dezember. (W. T. B.) Union⸗Linie. Dampfer „Briton“ Donnerstag und „Goth“ Freitag auf Heimreise v. Kapstadt, „Mexikan“ und „Gascon“ Sonnabend auf Ausreise v. Southampton abgeg. „Moor“ heute auf Heimreise in Southampton, „Gaul“ Sonn⸗ abend auf Ausreise in Kapstadt, „Goorkha“ gestern auf Heimreise von den Canarischen Inseln angekommen.
Castle⸗Linie. Dampfer „Raglan Castle“ gestern auf Heim⸗ reise Canarische Inseln passiert.
Rotterdam, 18. Dezember. (W. T. B.) Holland⸗Amerika⸗ linie. Dampfer „Rotterdam“ v. Rotterdam gestern in New angek. „Amsterdam“ Sonnabend v. New York n. Rotterdam abge⸗
gangen.
— 19. Dezember. (W. T. B.) Dampfer „Pfalz“ 17. Dez.
1. Untersuchungs⸗Sachen. 8
2. nafes ote, Zustellungen u. 5 1
z. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. S Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werihpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
8 6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ 8,Seseals schafts “ 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[65823] Oeffentliche Ladung.
In der Privatklagesache des Verwalters Albert Ehlert, früͤher in Brokenlande, jetzt unbekannten Aufenthalts, Privatklägers iigen den Käthner Hans Kuhlmann in Brokenlande, Angeklagten, wegen Be⸗ leidigung, wird der Privatkläger zur Hauptverhandlung über die von dem Angeklagten gegen das Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Neumünster vom 14. März 1894 eingelegte Berufung auf Anordnung des Königlichen 8 hierselbst vor die Dritte Strafkammer desselben, Ringstraße 21, Zimmer Nr. 18, auf den 22. Februar 1900, Vor⸗ mittags 11 Uhr, geladen. Wenn der Privat⸗ kläger weder selbst, noch durch einen mit schrift⸗ licher Vollmacht versehenen Rechtsanwalt erscheint, so gilt die Privatklage als zurückgenommen.
Kiel, den 16. Dezember 1899.
Landmann,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
165824]
Der Tischler Wilhelm Christoph Friedrich Germer,
leb. am 27. Januar 1870 in Ovelgünne, Kreis
euhaldensleben, evangelisch, zuletzt zu Gr.⸗Salze, jetzt unbekannten Aufenthalts, ist durch rechtskräftiges Urtheil des hiesigen Schöffengerichts vom 10. No⸗ vember 1899 wegen unerlaubten Auswanderns mit 60 ℳ Geldstrafe, im Nichtbeitreibungsfalle mit 20 Tagen Haft bestraft.
Es wird um Strafvpollstreckung und Nachricht zu den Akten E 27/99. ersucht.
Groß⸗Salze, den 11. Dezember 1899
Königliches Amtsgericht. [65822]
K. Württemb. Staatsanwaltschaft Tübingen.
In der Strafsache gegen
1) Dürr, Christim Wilhelm, geboren den 7. Fe⸗ bruar 1879 zu Dußlingen, Oberamts Tübingen, zu⸗ letzt wohnhaft daselbst,
2) Knöller, Gustav Adolf, Verwaltungskandidat, geboren den 30. November 1878 zu Neusatz, Ober⸗ amts Neuenbürg, zuletzt wohnhaft in Rottenburg,
3) Mahler, Karl Gottlieb, geboren den 20. Sep⸗ tember 1878 zu Loffenau, Oberamts Neuenbürg, zu⸗ letzt wohnhaft daselbst,
4) Wackenhut, Heinrich August, Sattler, ge⸗ boren den 10. April 1878, zu Engelsbrand, Oberamts Neuenbürg, zuletzt wohnhaft daselbst,
5) Weimar, Johann Martin, Taglöhner, geboren den 28. Oktober 1877 zu Oferdingen, Oberamts Tübingen, zuletzt wohnhaft daselbst,
wegen Verletzung der Wehrpflicht im Sinne des § 140 Nr. 1 St.⸗G.⸗B. ist durch Beschluß der König⸗ lichen Strafkammer hier vom 7. dieses Monats das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Ange⸗ klagten gemäß § 325 und § 326 der St.⸗P.⸗O. je bis zum Betrage von 600 ℳ mit Beschlag belegt worden.
Den 14. Dezember 1899.
Fetzer, Ober⸗Staatsanwalt.
[65821] Infanterie⸗Regiment Kaiser Wilhelm König von Preußen (2. Württ.) Nr. 120. Garnison Ulm.
In der Untersuchungssache gegen den am 30. Ok⸗ tober 1866 zu Echetweiler, Gemeinde Langnau, O⸗A. Tettnang, geborenen Musketier (Soldaten 2. Klasse) der 11. Kompagnie Johann Baptist Bohner, wegen Fahnenflucht, ist durch Urtheil des Königl. Militär⸗ Revisionsgerichts Stuttgart vom 8. Dezember 1899 das dem Beschuldigten gegenwärtig zustehende und künftig anfallende Vermögen unbeschadet der Rechte Dritter mit Beschlag belegt worden.
Königliches Regiments⸗Kommando.
2) Aufgebote, Zustellungen [65826]
In Zwangsvollstreckungssachen des Schlossermeisters Emil Bergert hier, Gläubigers, gegen den Zimmer⸗ meister Christobph Eggeling hier, Schuldners, wegen Darlehns, ist, da der Ersteher des nachfol⸗ genden, dem Schuldner gehörigen Grundstücks: die von dem Wilhelmithorfeldmark Blatt IV am Wolfs⸗ kampe zu Braunschweig belegene, von dem Grund⸗ stücke Nr. 38 b. abgezweigte, auf dem Lageplane Nr. 762 A. de 1892 mit a. I, f. III, n. I, h. V, e. V, g. V, h. II, h., s, t., a. I umschriebene Par⸗ jelle zu 20 a 88 qm, den Kaufpreis nicht zur fest⸗ gesetzten Zeit gezahlt hat, die Wiederversteigerung des bezeichneten Grundstücks angeordnet. Gleichzeitig ist Termin zur Wiederversteigerung auf den 23. Ja⸗ nuar 1900, Morgens 10 Uhr, vor unter⸗ “ Gerichte, Auguststraße 6, Zimmer 40, angesetzt. 88
Braunschweig, den 14. Dezember 1899.
Herzogliches Amtsgericht. VIII. “” Bosse. — 58
[65825] 8 1
Zur Zwangsversteigerung des zur Konkursmasse des Kaufmanns Gustav Studt zu Gadebusch ge⸗ börigen Hausgrundstücks zu Gadebusch, Färberstraße Nr. 153, steht nach dem vom Großherzoglichen Amts⸗ gerichte am 2. November 1899 erlassenen Verkaufs⸗ proklame der Ueberbststermin auf Sonnabend, den 6. Januar 1900, Vormittags 11 Uhr, an. Derselbe wird vorschriftsmäßig hiedurch öffent⸗ lich in Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, daß in dem heute stattgefundenen ersten Verkaufstermine für das beregte Grundstück ein Bot nicht abgegeben worden ist.
Gadebusch, den 16. Dezember 1899.
Ullerich, Amtsgerichts⸗Aktuar,
Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
[48491]
Auf Antrag der Wittwe Wilhelmine Schäfer, geb. Brinkmeyer, zu Minden wird der am 26. April 1883 von der Lebensversicherungsgesellschaft „Iduna“
m Halle a. S ausgestellte Depositalschein Nr. 13 680
über die von dem Hafenmeister Ernst Wilhelm Schäfer in Minden bei der „Iduna“ hinterlegten Versicherungs⸗Police Nr. 86 588 über 1500 ℳ auf⸗ geboten. Der Inhaber der angeblich verlorenen Urkunde wird aufgefordert, seine Ansprüche bis spätestens den 7. Mai 1900, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, kleine Steinstraße 7, II Tr., Zimmer 31, anzumelden und den Devpositalschein vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird. Halle a. S., den 5. Oktober 1899. Königliches Amtsgericht. Abth. 7.
[65858] Bekanntmachung.
Die Erben des am 16. Mai 1897 verstorbenen Stations⸗Vorstehers außer Diensten Carl Guttwein aus Ratibor haben das Aufgebot des angeblich durch ein Versehen vernichteten Sparkassenbuchs der Kreis⸗ sparkasse zu Beuthen O.⸗S. Nr. 10 557 Fol. 5107 über 1257 ℳ 70 ₰, ausgestellt für „Carl Gutt⸗ wein, Morgenroth“ beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Juli 1900, Vormittags 9 Uhr, im Parterrezimmer 8 des unterfertigten Gerichts anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. — 8 F. 5/99.
Beuthen O.⸗S., den 8. Dezember 1899. Königliches Amtsgericht
[65860ö0) Aufgebot. “ Die Quittungsbücher der Sparkasse der Gemeinden Basbeck, Warstade, Hemm und Hemmoor zu Bas⸗ beck Nr. 1874, lautend auf Hinrich v. d. Lieth, Stellbesitzer zu Basbeck (Ziegelkamp), über 300 ℳ, und Nr. 1875, lautend auf Metta v. d. Lieth, Bas⸗ beck (Ziegelkamp), über 10 ℳ, sind verloren gegangen. Auf Antrag des Hinrich v. d. Lieth für sich und in päterlicher Gewalt seiner Tochter Metta werden die Inhaber der Bücher aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. Juli 1900, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebolstermin ihre Rechte bei dem Gericht anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgt.
Osten, den 14. Dezember 1899. 8
Königliches Amtsgericht. II. 8
[56500] Aufgebot. Auf Antrag des Bergmanns Albert Nordhoff in Hochlar, vertreten durch den Rechtsanwalt Markers hier, wird der unbekannte Inhaber des auf den Namen des Antragstellers über eine Einlage von 217 ℳ 21 ₰ lautenden Sparkassenbuchs Nr. 4097 der städtischen Sparkasse hier aufgefordert, spätestens in dem auf den 8. Juni 1900, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. F. 36 — 99. Recklinghausen, 14. November 1899. Königliches Amtsgericht.
[48492] Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der vS . Schwetz Nr. 7486 über 5300 ℳ und 159 ℳ Zinsen, auf die Weuster'’schen Erben in Schwetz lautend, ist ver⸗ loren gegangen. Der Vormund der Weuster'schen Erben, Kaufmann August Knopf in Schwetz, hat das Aufgebot dieses Buches beantragt. Die Inhaber des letzteren werden daher aufgefordert, spätestens im Termin den 15. Juni 1900, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 2, ihre Rechte anzumelden und das Buch vor⸗ zulegen, widrigenfalls es für ungültig erklärt wird.
Schwetz, den 13. Oktober 1899.
Königliches Amtsgericht.
[48494] Aufgebot.
Der Nachtwächter Christian Burmann aus Hohen⸗ dorf bei Stralsund bat das Aufgebot des auf den Namen Burmann lautenden und seiner Tochter, der minderjährigen Martha Burmann zu Wendisch⸗ langendorf bei Hohendorf gehörigen Sparkassen⸗ quittungsbuches Serie II Nr. 31 261 der hiesigen städtischen Sparkasse über 132,67 ℳ nebst Zinsen seit dem 1. Januar 1899 beantragt mit der Angabe, daß er es bei dem am 4. Mai 1899 stattgehabten Brande des Hauses des Tagelöhners Christian Ahrens zu Wendischlangendorf, welcher das Buch in einer verschlossenen Lade aufbewahrte, vernichtet worden sei. Der Inhaber des Sparkassenquittungs⸗ buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. Mai 1900, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 12, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Buches erfolgen wird.
Stralsund, den 11. Oktober 189D99.
Königliches Amtsgericht.
[20964] Aufgebot.
Der Kaufmann Julius Müllerheim, Inhaber der Firma Robert Löwensohn Nachf., vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. Bieber, Dr. Schlesinger in Berlin, Kaiser Wilhelmstraße 39, hat das Aufgebot des am 15. September 1899 zahlbaren, von dem Tapezierer Alex Birnbaum in Berlin ausgestellten und von H. Ebentreich in Lippstadt acceptierten Wechsels über 215 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. April 1900, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗ selben erfolgen wird.
Lippstadt, den 9. Juni 1899.
Königliches Amtsgericht.
[65460] Aufgebot.
Auf den Antrag des Besitzers Christoph Bendig in Skerswethen per Neu⸗Stubbern wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels, d. d. Skerswethen, den 21. Juni 1897 über 204 ℳ, zahlbar am 21. September 1898 in Pafson Reisgen, Kreis Tilsit, ausgestellt von dem Antragsteller Bendig, an eigene Ordre aeceptiert von Besitzer
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eine Färse, 15 Th
Georg (alias Gerg) Griga aus Passon Reisgen, hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine den 25. Juli 1900, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte ““ 16) anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls di erklärung desselben erfolgen wird.
Tilfit, den 11. Dezember 1899. Kaäänigliches Amtsgericht.
Aufgebot. A. Hypothekenurkunden.
1) Die unverehelichte e Seiffert zu Rogsen, vertreten durch den Rechtsanwalt Hielscher in Bentschen, hat das Aufgebot des Hypothekendoku⸗ ments beantragt, welches gebildet ist über die auf ihrem Grundstücke Rogsen Bl. Nr. 83 in Abthei⸗ lung III unter Nr. 1 für die Christian und Anna Marie, geb Ebert, Schulz'schen Eheleute zu Rogsen hgetsagenen 450 Thaler rückständiges Kaufgeld. Die Post ist angeblich bezahlt.
2) Die Eigenthümer Heinrich und Marie, geb. Risalke, Roesch'schen Eheleute zu Kranz, vertreten durch den Rechtsanwalt Hielscher zu Bentschen, haben das Aufgebot des Hypothekendokuments beantragt, welches gebildet ist über die auf ihrem Grundstücke Kranz Bl. Nr. 26 in Abtheilung III unter Nr. 15 für Johann Gottlob Roesch und dessen Ehefrau Johanna Luise, geb. Weymann, in Kranz eingetragenen 762 Thaler 6 Sgr. 1 vr. rückständige Kaufgelder. Die Post ist angeblich bezahlt.
3) Die Eigenthümer August und Luise Neumann⸗ schen Eheleute in Rogsen, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Hielscher zu Bentschen, haben das Aufgebot des Hypothekendokuments beantragt, welches gebildet ist über die auf ihrem Grundstücke Rogsen Nr. 40 in Abtheilung III unter Nr. 2 für die Wittwe Neu⸗ mann, Dorothea Elisabeth, geb. Schulz, eingetragene Sb von 100 Thalern. Die Post ist angeblich
ezahlt.
4) Die verwittwete Frau Ernestine Scheerer und die Frau Rechtsanwalt Selma Bischofswerder, geb. Scheerer, im Beistande ihres Ehemanns, des Rechts⸗ anwalts Bischofswerder, sämmtlich in Birnbaum, haben als nachgewiesene Rechtsnachfolger des ver⸗ storbenen Kaufmanns David Scheerer zu Birnbaum das Aufgebot des Hypothekenbriefes beantragt, welcher gebildet ist über die auf dem Gallasch'schen Grundstück Brandorf Bl. Nr. 42 in Abtheilung III unter Nr. 2 für die unverehelichte Anna Utrecht in Brandorf eingetragenen 180 ℳ Darlehn, zu 5 % verzinslich (Theilhypothek). Durch notariell be⸗ glaubigte Zession vom 29. Mai 1889 ist die Hy⸗ pothek auf den Kaufmann David Scheerer über⸗ gegangen. Die Abtretung ist im Grundbuch nicht vermerkt. Die Post ist noch nicht getilgt.
5) Die Wittwe Friederike Stieler, geb. Krüger, in Bomst, der Arbeiter Johann Gustav Stieler in Berlin, Schönebergerstraße 15, und der Kassenbote Johann Ferdinand Julius Stieler in Hamburg — sämmtlich vertreten durch den Rechtsanwalt Hielscher in Bentschen — haben das Aufgebot des Hypotheken⸗ dokuments beantragt, welches gebildet ist über die auf ihrem Grundstück Bomst Feldflur Bl. Nr. 99. in Abtheilung III unter Nr. 1 b. für den König⸗ lichen Landrath Hans Wilhelm Freiherrn von Un⸗ ruhe⸗Bomst zu Wollstein eingetragenen 150 Thaler. Die Post ist angeblich bezahlt.
Die unbekannten Inhaber der vorftehend genannten Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. April 1900, Vormittags 9 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Urkunden für kraftlos erklärt werden.
B. Hypothekenposten.
1) Der Eigenthümer Wilhelm Adam in Deutsch⸗ Böhmisch, vertreten durch den Rechtsanwalt Hielscher in Bentschen, hat das Aufgebot der fogenben auf seinem Grundstücke Deutsch⸗Böhmisch Bl. Nr. 7. in Abtheilung III unter Nr. 1 eingetragenen, an⸗ eblich getilgten Hypothekenpost beantragt, zum
wecke der Löschung der Post: „25 Thaler rück⸗ ständige Kaufgelder, welche der Besitzer Johann Samuel Adam seinen Eltern Georg Adam und dessen Ehefrau Anna Katharina, geb. Hethkorn, unter der Verpflichtung zur Zahlung nach dem Be⸗ dürfnisse derselben in Raten von 5 Thalern nach dem Vertrage vom 10. Februar 1840 schuldet.“
2) Die Eigenthümer Johann Gottlieb und Anna John’'schen Eheleute zu Kuschten, vertreten durch den Rechtsanwalt Hielscher in Bentschen, haben das Aufgebot der folgenden auf ihrem Grundstücke Kuschten Bl. Nr. 170 in Abtheilung III unter Nr. 1 bis 12 eingetragenen, angeblich getilgten Hy⸗ pothekenposten beantragt:
„Nr. 1 — für die Anna Elisabeth Pirschel, ver⸗ ehelichte Ruske, eine Kuh und 8 Thaler Geld,
Nr. 2 — für die Theodora Pirschel, geb. Hampel, eine Kuh, ein ausgenähtes Tuch, einen kamlottenen Rock und einen kamlottenen Wamst, eine grün damastene Mütze und 3 Thaler.
Nr. 3 — für die Anna Rosina Pirschel, unver⸗ ehelicht, 10 Thaler,
Nr. 4 — für den Gottfried Pirschel 12 Thaler,
Nr. 5 — für die Marie Elisabeth, geb. Weiß, Wittwe Pirschel, ein jährlich Ausgedinge
a. ein Scheffel Korn,
b. einen Scheffel Gerste,
acht Mäßel Erbsen,
.acht Mäßel Heidekorn,
. freie Wohnung,
ein Beet, Land unterm Kranzer Walde, alles
auf Lebenszeit,
Nr. 6 — 255 Thaler 12 Sgr. 6 Pf. Erbtheil der 3 Geschwister Pirschel, als: Anna Marie, Anna Rosina und Eleonore für jedes 85 Thaler 4 Ggr. 2 Pf. verzinslich mit 5 %, wenn sie die Pflege und den Unterhalt des Besitzers verlassen, zu 1—6 über⸗ tragen von Kuschten Bl. 62,
Nr. 8 — für Christoph Fechner 20 Thaler, Brautkleider oder 9 Thaler, ein Pflug, ein Haken, ein halber Wagen und zwar dies von mittlerer Güte, sowie ein Tag Hochzeit,
Nr. 9 — für Johann Georg Fechner eben dies zu leisten 29 Thaler,
Nr. 10 — für Dorothea Fechner eine Kuh und aler, ein Ofentopf, 2 Bornkannen,
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ein Backfaß, ein Brühfaß, ein Waschzober, ein Deck⸗ bett, zwei Kopfkissen, ein Betttuch, leinene Inlette und gedruckt leinene Ueberzüge, eine zweitägige Hoch⸗ zeit, ein schwarz Serge Wanst, einen gleichen Rock, ein schwarz kalmücken Brustlatz, eine Schürze von Kronner Leinwand, ein ausgenähtes Tuch,
Nr. 11 — für die Elisabeth Fechner eben dies wie für Dorothea,
Nr. 12 — für die Anna Rosina Fechner ebenso und zwar jede derselben, wenn sie majorenn wird oder wenn sie früher heirathet,
zu 8 bis 12 übertragen von Kuschten Bl. 12.“
Die eingetragenen Gläubiger der vorstehend be⸗ zeichneten Hypothekenposten und deren unbekannte Rechtsnachfolger werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. April 1900, Vormittags 9 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten 5 gebotstermine ihre Ansprüche und Rechte auf die Hypothekenposten anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf dieselben ausgeschlossen und die Posten im Grundbuche gelöscht werden.
Bentschen, den 14. Dezember 1899.
Königliches Amtsgericht
[48493] Aufgebot. Der Maurermeister Ernst Otto Hesse in Langen⸗ berg hat das Aufgebot der nachstehenden, auf seiner H. Fol. 89 des Grund⸗ u. Hyp.⸗Buchs von angenberg in Rubrik III sub 2/II eingetragenen, angeblich längst getilgten Hypothek beantragt:
27. Mai 1848.
Sechzig Meißnische Gülden — Spec. à 36 Gr. oder Sieben und vierzig Thaler 28 Sgr. 11 Pf. Illatenforderung der Marien Sofien verehel. Rosen⸗ berg, verwittw. gew. Künzel, geb. Reichard, in Lanigenbense
lt Kaufsurkunde d. d. 27. Mai 1848.
Diejenigen, welche Rechte auf die Forderung zu haben glauben, werden aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 21. Mai 1900, Vor⸗ mitt. 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Justizneubau, Hochparterre, Zimmer Nr. 5, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden darüber vorzulegen, widrigenfalls die Hypothek für erloschen würde erklärt werden.
Gera, den 13. Oktober 1899.
Fürstliches Amtsgericht. “ Münch.
[658593909 Aufgebot. 8 8 Die Fhefrau des Metzgers Friedrich Gleiser, Katha⸗ rina, geb. Fleischhauer, zu Schweinsberg hat das Aufgebot der Obligationsurkunde vom 28. April 1821, über Einhundertsechzig Gulden Darlehen lau⸗ tend, welche der Hypothekeneintrag im Grundbuch von Schweinsberg Art. 256 Abth. III Nr. 1 zu Grunde kieht beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. April 1900, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. 9 Kirchhain, den 14. Dezember 1899. Königliches Amtsgericht.
[65840]
„Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgericht ist auf Antrag des Hausbesitzers Johann Matetschk in Neukönigsfeld zum Zwecke der Löschung der auf seinem Grundstück Folium 17 des Grund⸗ und Hypothekenbuchs für Neukönigsfeld in III. Rubrik unter Nr. 1/1 hypothekarisch eingetragenen 60 Thlr. 7 Neugr. 6 Pf., unbezahltes Kaufgeld, laut Kaufs vom 19. September 1804, das Aufgebotsverfahren eingeleitet worden. Alle diejenigen, welche aus irgend einem Grunde Ansprüche auf diese Hypothek zu haben glauben, werden aufgefordert, ihre An⸗ sprüche spätestens in dem auf den 17. Februar 1900, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Amtsgericht anberaumten Aufgebotstermin anzumelden, andernfalls wird auf weiteren Antra der 1Wet der darauf etwa Berechtigten verfüg werden.
Nochlitz, am 12. Dezember 1899. Königliches Amtsgericht. 8 Lampadius, Ass.
[65857 Bekanntmachung
Der katholische Kirchenvorstand zu Salesche hat das Aufgebot des Grundstückes Nr. 155 Salesche, 1 ha 02 a 10 m groß, mit einem Reinertrage von 5 Thlr. 60 Ct. behufs der Eintragung der Katho⸗ lischen Pfarrei in Salesche als Eigenthümerin be⸗ antragt. Alle Eigenthumsprätendenten werden auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 6. April 1900, Vormittags 10 Uhr, ihre Rechte und Ansprüche auf das Grundstück anzumelde mit der Verwarnung, daß im Falle nicht erfolgt Anmeldung und Bescheinigung des vermeintli Widerspruchsrechts der Ausschluß aller Eigenthums prätendenten und die Eintragung des Besitztitels fü die Antragstellerin erfolgen wird. “
Ujest, den 14. Dezember 1899.
FKFhshnigliches Amtsgericht.
[6584808 Aufgebot.
Der Schiffer Claus Rath aus Basbeck, gebore daselbst am 20. Dezember 1866 als Sohn des Bäckermeisters Diedrich Rath und Frau, Hannchen Katharina, geb. Brandt, zu Basbeck, am 8. April 1889 bei Finkenwärder über Bord gefallen und seitdem verschollen, wird auf zuständigen Antrag au gefordert, sich spätestens am 10. Januar 1901 Vormittags 11 Uhr, bei hiesigem Gericht z melden, widrigenfalls er für todt erklärt und sei Vermögen den nächsten bekannten Erben überwiese wird. Zugleich werden alle Personen, welche übe das Fortleben des Verschollenen Kunde geben könne zu deren Mittheilung und für den Fall der dem⸗ nächstigen Todeserklärung etwaige Erb⸗ und Nach⸗ folgeberechtigte zur Anmeldung shrer Ansprüche auf⸗ gefordert unter der Verwarnung, daß sonst bei der Ueberweisung des Vermögens des Verschollenen au sie keine Rücksicht genommen wird.
Osten, den 14. Dezember 1899.
Königliches Amtsgericht. II. —