1900 / 8 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 Jan 1900 18:00:01 GMT) scan diff

Pforzheim, Altmann in Freiburg i. B., Weber in Dresden und in Magdeburg, sowlie der bisherige Bankagent Hintze in Brandenburg zu Bank⸗Buchhaltern,

die bisherigen Kalkulatur⸗Assistenten Paetow und Opperskalski in Berlin, sowie Kirchheim in Stettin zu Bank⸗Kalkulatoren und

der bisherige Geheime Kanzlei⸗Sekretär Mentzel Berlin zum Geheimen Kanzlei⸗Inspektor.

6

in

Bekanntmachung

des Königlich württembergischen Ministeriums des Innern.

Durch Entschließung des Königlich württembergischen Ministeriums des Innern vom heutigen Tage ist der Württembergischen Hypothekenbank in Stuttgart die staatliche Genehmigung ertheilt worden, vierprozentige Hypotheken⸗Pfandbriefe auf den Inhaber im Ge⸗ sammtbetrag von 20 Millionen Mark, eingetheilt in

10000 Stücke zu 200 Serie A IV Nr. 30 001 40000,

8000 Stücke zu 500 Serie B VII —VIII Nr. 24 001 vis 32000, 8000 Stücke zu 1000 Serie C XI —XIV. Nr. 20 001 bis 28 000, 3000 Stücke zu 2000 Serie D XI- XIII Nr. 10 001 bis 13 000, . nach Maßgabe ihrer Satzung in den Verkehr zu bringen

Stuttgart, den 2. Januar 1900. Königlich württembergisches Ministerium des Innern von Pischek.

c

11“

Bekanntmachung.

Nach den vom Reichs⸗Versicherungsamt unterm 30. De⸗ zember v. J. genehmigten Satzungen führt die zur Durch⸗ führung der Invalidenversicherung guür die Provinz Schleswig⸗

olstein und das Fürstenthum Lübeck errichtete Versicherungs⸗ nstalt vom 1. Januar 1900 an den Namen „Landes⸗ Versicherungsanstalt Schleswig⸗Holstein“ mit dem Sitze in Kiel. Vorsitzender des Vorstandes ist Landes⸗Direktor von Graba. ““ G Kiel, den 6. Januar 1900. Der Vorstand der Landes⸗Versicherungsanstalt Schle von Graba.

In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ wird eine Uebersicht über die Ein⸗ und Ausfuhr von Getreide und Mehl im deutschen Zollgebiet in der zweiten Hälfte des Monats Dezember und in dem ganzen Jahre 1899 ver⸗

1 11““ 1“

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

die Regierungs⸗Assessoren Dr. jur. Hesse in Labiau und

Fink in Lauban zu Landräthen zu ernennen, ferners infolge der von der Stadtverordneten⸗Versammlung zu Thorn getroffenen Wahl den Landrath z. D. Georg Kersten Iin Schlochau als Ersten Bürgermeister der Stadt Thorn für die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren zu bestätigen und ihm gleichzeitig die Entlassung aus dem Staatsdienste zu ertheilen, sowie infolge der von der Stadtverordneten⸗Versammlung zu Mülheim a. Ruhr getroffenen Wahl den Fabrikbesitzer Eugen Coupienne daselbst als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Mülheim a. Ruhr für die gesetzliche Amtsdauer von sechs Jahren zu bestätigen. 8 5 1

¹“

Seine Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Provinzial⸗Landtag der rovinz Schlesien zum 4. Februar d. J. nach der Stadt reslau berufen werde.

eit die Frau Prinzessin Heinrich von Preußen ist heute früh kurz nach 12 Uhr zur Freude Seiner Majestät des Kaisers und Königs und des ganzen Königlichen Hauses von einem Prinzen glücklich ent⸗ unden worden. Dieses erfreuliche Ereigniß wurde der hiesigen Ein⸗ wohnerschaft durch die üblichen Kanonenschüsse verkündet. Berlin, den 9. Januar 1900. Der Minister des Königlichen Hauses. 8 von Wedel.

C 28 Hoh

Ihre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Heinrich hat den letzten Theil der Nacht sehr gut geschlafen und befindet Sich ebenso wie der neugeborene Prinz sehr wohl.

Kiel, den 9. Januar 1900.

„Pr. Werth, Geheimer Medizinalrath urd Professor.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Dem Oberlehrer der Königlichen Maschinenbau⸗ und Hüttenschule in Gleiwitz Friedrich lehrer der Königlichen Höh i. W. Hansen ist das Prädikat

18

Ministerium des Innern.

Dem Landrath Dr. Hesse ist das Landrathsamt im Kreise

Labiau und

Mann und dem Ober⸗ öheren Maschinenbauschule in Hagen „Professor“ verliehen worden.

3 5

5

1961, 1982, 2004, 2028, 2051, 3002, 3032, 3033, 3035, 3142, 3143, 3147, 3148, 3168, 3174 bis 3196 bis 3198, 3200 3217, 3219 bis 3221, 3680, 709, 5111, 5113, 5114, 5

5161 bis 5163, 8 5174, 5176, 5179, 5183, 5187, 5191, 5194, 5195, 5201, 5203, 5206, 5224, 5584, 5611, 5635, 5655, 6012, 6035, 6062, 6079,

Effekten gereicht werden, welche

verlooste

Abzuliefern

Hauptverwaltu

Bekanntmachung.

Bei der heute öffentlich in Gegenwart eines Notars be⸗ wirkten Verloosung der 4prozentigen Potsdam⸗Magde⸗ burger Eisenbahn⸗Obligationen Nummern gezogen worden: 823 bis 826, 829, 830, bis 848, 851 bis 853, 857, 859, 884, 885, 887, 889 908, 911, 912, 914, 916, 921, 924, 941, 1934, 1936, 1939, 1966, 1967, 1969, 1971, 1972, 1974, 1977, 1983, 1987, 1988, 2007, 2010 bis 2012, 2014, 2019, 2022, 2036, 2979,

2029, 2034, 2052, 2977, 3003, 3006, 3010 b

bis

134 bis 5137, 5139, 5165,

198, 5226, 5555, 5556,

5615, 5616, 5619, 5637, 5640, 5643

6038, 6039, 6041, 6063, 6065, 6066,

zusammen 369

= 73 800 Thlr. oder 221 400 Diese werden den Besitzern zum 1. Juli 1900 mit der Aufforderung gekündigt, die in den ausgeloosten Nummern verschriebenen Kapitalbeträge vom 2. Quittung und Rückgabe der Termine zahlbar werdenden Zinsscheine und 3 bei der Staatsschulden⸗Tilgungskuasse in Berlin, Tauben⸗ straße 29, zu erheben. mittags bis 1 Uhr Nachmintags mit Ausschluß der Sonn⸗ und Festtage und der letz

Die Einlösung geschi

und Industrie in Darmstadt und deren Filiale in Frankfurt a. M., bei sämmtlichen Regierungs⸗Hauptkassen sowie in Frank⸗ furt a. M. bei der Kreis

einer dieser Stellen schon vom 1. Jani 1900 ab ein⸗ sie der Staatsschulden Tilgungskasse

ur Prüfung vorzulegen

uszahlung vom 2. Juli 1900 ab bewirkt.

Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom Kapital zurückbehalten. Vom 1. Juli 1900 ab hört die Verzinsung der n Obligationen auf.

Der

Zugleich werden die

ständigen Obligationen:

Aus der Künd

Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe IX 86 Anweisungen zur NNr. 708, 4261, 4302, 4303. 3 Aus der Kündigung zum 1. Juli 1896.

Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe IX Nr. 6 bis 12 und 1“ Anweisungen zur Nr. 4443, 4789, 6177.

Aus der Künd

Abzuliefern mit Zisscheinen Reihe IX Nr. Anweisungen zur Abhebung der Reihe X.

Nr. 5284, 5288, 64 Aus der Künd Abzuliefern mit

Anweisungen zur Nr. 3268, 4620, 4635,

6934, 6939.

Aus der Kündigung zum 1. mit Zinsscheinen Reihe IX Nr. 12 und Anweisungen zur Abhebung der Reihe X.

240, 250, 459, 472, 2857, 2884, 2934, 6251, 6533, 6711, 6725, 6740, 6757, 6769, 6817

wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, daß deren

r aufgehört hat,

sie, während dreier Jahre

einm al zur Empfangnahme b

nicht innerhalb zehn Jahren nach dem letzten bezüglichen

Nr. 232, Verzin

öffentlichen Aufrufe zur

Formulare zu den Quittungen werden von sämmtlichen

oben gedachten Einlösun

Berlin, den 3. Januar 1900. 3 1 Hauptverwaltung der Staatsschulden. vypon Hoffmann. 8

u

8. b51 Bai der heute öffe wirkten Verloosung der bergesch

worden:

19 085 bis 19 087, 19 097, bis 19 127, bis 19 153, bis 19 195,

zusammen 11

= 22 600 Thaler oder 67 800 Diese werden den Besitzern zum 1. Juli 1900 mit der

Aufforderung gekündigt

dem Landrath Fink d

b . Kreise Laub übertragen worden. 11““

verschriebenen Kapita

bis 891, 893, 1942, 1952,

3125, 3156 bis 3158, 3176, 3179 bis 3181, 3186,

3224, 3225, 3229, 3669, 3683, 3685, 3690, 3691, 3693, 3700, 3711, 3715, 3717, 3725, 3727, 3729, 117, 5120, 5122, 5127, 5145, 5147, 5148, 5151,

5585, 5587, 5591, 5595, 5599, 5601, 5604 bis 5606, 5608,

5657, 5660, 5663 bis 6016 bis 6019, 6022,

6084, 6090, 6094, 6096, 7116, 7118 bis 7120, 7125, 7137 bis 7139, 7141, 7144,

7154, 7157, 7163, 7164,

Die Zahlung erfolgt

Zinsscheinen Reihe IX

en Eisenbahn, Zprozentigen Rentenpapiere, sind folgende Nummern gezogen

19 100, 19 102, 19 104, 19 106 bis 19 112, 19 129 bis 19 138, 19 155 bis 19 184, 19 187 bis 19 190, 19 197, 19 199 bis 19 203, 19 206 bis 19 214,

19 216, 19 218, 22 525,

ng der Staatsschulden.

Litt. Kℳ sind folgende

832, 834, 839, 842, 843, 845 861, 862, 871, 881, 882, 894, 899, 901, 905, 907, 928, 933, 934, 936, 939, 1954 bis 1956, 1959 bis 1978, 2002, 2023, 2049, 3000,

1993 bis 1997, 2001,

2039, 2040, 2047 bis 2985, 2987, 2995, 1s 3013, 3015, 3018, 3024, 3025, 3128, 3129, 3131, 3134, 3140,

3160, 3162 bis 3165, 3190 bis 3193, 3212, 3214, 3671, 3672, 3702, 3706, 3737, 5108, 5128, 5130, 5153, 5157, 5170 bis 5172, 5197, 5208, 5212, 5217, 5218, 5221, 5573, 5575,5579, 5582,

3202, 3205 bis 3209,

5166, 5168,

5568, 5572,

5621 bis 5626, 5628, 5629, 5634, bis 5646, 5648, 5651, 5653 bis 5666, 6007 bis 6009, 6011, 6025, 6027 bis 6029, 6032, 6043 bis 6050, 6053, 6057, 6060, 6068, 6070, 6072, 6074 bis 6077, 6101, 6103 bis 6105, 7113, 7127 bis 7131, 7133, 7134, 7145, 7149, 7150, 7152 bis 7167, 7168,

Stück über je 200 Thlr.

Juli 1900 ab gegen Obligationen und der nach esem Reihe X Nr. 2

von 9 Uhr Vor⸗ tin drei Geschäftstage jedes Monats. eht auch bei der Bank für Handel

kasse. Zu diesem Zwe cke können die

hat und nach erfolgter Feststellung die

bereits früher ausgeloosten, noch rück⸗

igung zum 1. Juli 1895. Nr. 4 bis 12 und

Abhebung der Reihe X.

Abhebung der Reihe X.

igung zum 1. Juli 1897 8 bis 12 und

igung zum 1. Juli 1898. Nr. 10 bis 12 und

Abhebung der Reihe X. 4636, 5403 bis 5407, 5990,

Juli 1899.

496, 2325, 2329, 2354, 6266, 6296, 6359, 6477,

und daß sie werthlos werden, wenn nach dem Zahlungstermine jährlich der Zahlung öffentlich aufgerufen,

Einlösung vorgezeigt worden sind.

gsstellen unentgeltlich verabfolgt.

n R“ ntlich in Gegenwart eines Notars be⸗ Aktien der Magdeburg⸗Witten⸗ jetzt Magdeburg⸗Halberstädter

19 093, 19 095 bis 19 114 19 145 19 192

19 089 bis 19 091, 19 140 bis 19143,

3 Stück über je 200 Thaler

,„ die in den ausgeloosten Nummern

für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1900 gegen Qui und Rückgabe der Aktien und der nach dem Kündigungantung zahlbar werdenden Zinsscheine IV Nr. bis 10 nebst Anweisungen für die nächste Reihe vom 2. Juli 1900 ab bei der Staatsschulden⸗Tilgungskasse in Berlin Taubenstraße 29, zu erheben. Die erfolgt von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags, mit Ausschluß der Sonn⸗ und Festtage und der letzten dre Geschäftstage jedes Monats.

Die Einlösung geschieht auch bei den Regierungs⸗Haupt⸗ kassen und in Frankfurt a. M. bei der Kreiskasse. Zu diesem . können die Effekten einer dieser Kassen schon vom

„Juni 1900 ab eingereicht werden, welche sie der Staats⸗ ulden Talgungekasfe zur Prüfung vorzulegen hat und nach Feststellung die Auszahlung vom 2. Juli 1900 ab bewirkt. Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom Kapital zurückbehalten.

Vom 1. Juli 1900 ab hört die Verzinsung der verloosten Aktien auf. .

ügleich werden die bereits früher ausgeloosten, noch rück⸗ ständigen Aktien:

Aus der Kündigung zum 1. Juli 1898. Abzuliefern mit Zinsschein Reihe III Nr. 10 nebst Anweisung zur Abhebung der Reihe IV unter Vergütung der Stückzinsen

für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1898.

Nr. 5942.

Aus der Kündigung zum 1. Juli 1899. Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe IV Nr. 1 bis 10 nebst Anweisung zur Abhebung der Reihe V unter Vergütung der Stückzinsen für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1899. Nr. 6126 b wiederholt aufgerufen.

zu den Quittungen werden von den oben bezeichneten Kassen unentgeltlich verabfolgt. Berlin, den 3. Januar 1

Hauptverwaltun

b von 8

der Staatsschulden. offmann.

Preußen. Berlin, 9. Januar

Seine Majestät der Kaiser und König nahmen, wie „W. T. B. meldet, heute Vormittag im Auswärtigen Amt den Vortrag des Staatssekretärs, Staats⸗Ministers Grafen von Bülow entgegen und hörten später im Königlichen Schlosse die Vorträge des Chefs des Militärkabinets, Generals von Hahnke, sowie des Chefs des Admiralstabes der Marine, Vize⸗Admirals von Diederichs und des Chefs des Marine⸗ kabinets, Vize⸗Admirals Freiherrn von Senden⸗Bibran.

Die Nr. 12 der „Amtlichen Nachrichten des Reichs⸗ Versicherungsamts“ vom 1. Dezember 1899 enthält an erster Stelle eine Bekanntmachung über das Ergebniß einer Nachwahl von drei Stellvertretern nichtständiger Mitglieder des Amts, sowie eine statistische Uebersicht der Einrichtungen, Leistungen und Erfolge der deutschen Arbeiterversicherung.

Aus dem Gebiete der Unfallversicherung werden mitgetheilt eine Bekanntmachung vom 30. November 1899, wonach für den Stadtkreis Kiel die städtische Polizei⸗ behörde als „untere Verwaltungsbehörde“ im Sinne des S 109 des Unfallversicherungsgesetzes zu gelten hat, ferner eine Bekanntmachung, betreffend die Prämientarife fuͤr die Versicherungsanstalten der Tiefbau⸗Berufsgenossenschaft und der dem Reichs⸗Versicherungsamt unterstehenden Baugewerks⸗ Berufsgenossenschaften, sowie folgende Rekurs⸗Entschei⸗

dungen:

Die Zuständigkeit des Reichs⸗Versicherungs⸗ amts zur Entscheidung über einen Rekursanspruch bleibt be⸗ stehen, auch wenn bereits urtheilsmäßig die Entschädigungs⸗ verpflichtung einer seiner Aufsicht nicht unterstellten Verust gergcssenschaßt dem Grunde nach festgestellt ist (1788)..

Das Reinigen des Körpers in einem zur Betriebs⸗ anlage gehörigen Teich ist in einem Einzelfalle noch dem Be⸗ triebe zugerechnet worden (1789). 8

Um ein Kind als einen im Betriebe beschäftigten Arbeiter ansehen zu können, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: die Thätigkeit muß einmal im ausdrücklichen oder stillschweigenden Einverständniß mit dem Betriebsunter⸗ nehmer ausgeübt sein, und sie muß sodann, mag sie au nicht gerade nothwendig eine wesentliche Arbeitsleistung bilden, sich doch als eine ernste Thätigkeit, nicht bloß als eine spiel⸗ artige, tändelnde Beschäftigung darstellen (1790).

Auf dem Gebiete der Invaliditäts⸗ und Alters⸗ versicherung werden folgende Revisions⸗ Eatscheidungen 778 bis 782), Bescheide und Beschlüsse (783, 784) ver⸗ öffentlicht:

Die Beschränkung der Anrechnungsfähigkeit von Krankheiten auf die Dauer eines Jahres gemäß § 17 Abs. 4 des Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes findet auch dann Anwendung, wenn die auf mehr als ein Zahe sih erstreckende Krankheitszeit durch verschiedene, je für sie nicht ein Jahr währende Krankheiten verursacht worden ist (778). 1

Ein Erlöschen der Anwartschaft gemäß § 32 Abs. 1 oder ein Verfall der Quittungskarte gemäß § 104 des In⸗ validitäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes tritt nicht mehr ein,

Frist dauernd erwerbsunfähig wird (779). .

Das Erlöschen der Anwarischaft gemäß § 32 Abs.! des Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes tritt. mit dem Ablauf desjenigen 31. Dezember ein, an dem sich zuers ergiebt, daß für einen Versicherten während, der letzt⸗ verflossenen 4 Kalenderjahre weniger als 47 Wochen durch versicherungspflichtige Arbeit oder freiwillige Beiträge gedeckt sind; ist die Anwartschaft erloschen, so lebt sie dadurch nicht wieder auf, daß nachträglich die jut Erfüllung der Zahl 47 erforderlichen Beiträge freiwillig entrichtet werden (780).

*) Die neben den einzelnen Entscheidungen, Bescheiden und de

lbeträge nebst den Stückzinsen

schlüssen stehenden eingeklammerten Zahlen geben die Ziffer an, der diese in den „Amtlichen Nachrichten“ veröffentlicht sind..

hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

8 An den Senat der Freien und Hansestadt

wenn der Versicherte vor dem Ablauf der vierjährigen

8 Geschütze im Inlande beschafft werden.

Auf Grund einer vollstreckoaren, demnäͤchst in der höheren Instanz aufgehobenen Entscheidung gezahlte und nicht wieder eingezogene Unfallrentenbeträge kommen für die Anwendung des § 34 Ziffer 1 des Invaliditäts⸗ und eeEö“ (Ruhen der Rente) nicht in Betra .

Im Rentenfeststellungsverfahren ist eine Verurtheilung Versicherungsanstalt zur Zurückzahlung un⸗ wirksam geleisteter Beiträge nicht zulässig (782).

Das Schiedsgericht ist befugt, die Verhandlung einer Rentenstreitsache auszusetzen, damit der Kläger Gelegenheit zur Nachbringung rückständiger Beiträge erhalte (783).

Es empfiehlt sich, mit einer Aufforderung zur Einreichung pfarramtlicher oder standesamtlicher Urkunden stets einen Hinweis auf § 140 des Invaliditäts⸗ und Alters⸗ versicherungsgesetzes (Gebührenfreiheit) zu verbinden, ferner vor einer solchen Aufforderung zu prüfen, ob der erhobene Anspruch nicht etwa ohnehin aussichtslos ist und, wenn dies zutrifft, von der Beibringung der Urkunden abzusehen oder doch die Betheiligten über den Stand der Sache aufzu⸗ klären (784).

In dem nichtamtlichen Theile sind zwei Obergutachten des Geheimen Meoizinalraths, Professors Dr. Se⸗ nator in Berlin über die Frage des ursächlichen Zusammen⸗ hangs zwischen einer tödtlich verlaufenen Lungenentzündung und einem Trauma, das die Brust betroffen hatte (Kontusions⸗ pneumonie), veröffentlicht.

Als eiheft zu den Amtlichen Nachrichten von 1899 er⸗ scheint die im Reichs⸗Versicherungsamt bearbeitete Unfall⸗ statistik für das Jahr 1897.

der

8 8

Der Kaiserliche Gesandte in Brüssel, Wirkliche Geheime Rath Graf von Alvensleben ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten kurzen Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und

11¹““] 1

I Die Kammer zusammengetreten.

8g

8 Seine Majestät der Journal“ meldet, gestern im Königlichen Residenzschlosse in Gegenwart des Staats⸗Ministers der auswärtigen Angelegen⸗ heiten von Metzsch den österreichisch⸗ ungarischen 1 ordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Grafen Lützow zur Entgegennahme seines Abberufungsschreibens in feierlicher Audienz. Ihre Majestät die Königin empfing den scheidenden Gesandten nebst dessen Gemahlin Nachmittags in der Villa Strehlen. Diesem Empfang schloß sich sodann ein Diner an, zu welchem der Gesandte nebst Gemahlin und der Staats⸗Minister von Metzsch Einladungen erhalten hatten. 8 Württemberrg. „Wie der „St.⸗A. f. W.“ mittheilt, ist die Gründung eines Württembergischen Landes ausschusses des deutschen lottenvereins beschlossen worden. Seine Majestät der önig hat das Protektorat zu übernehmen geruht, die Leitung des Ausschusses untersteht dem Präsidium Seiner Durchlaucht des Fürsten Karl von Uracbch.

Hamburg.

Der „Hamburgische Correspondent“ meldet: Dem Senat ist auf ein an Seine Majestät den Kaiser anläßlich der Jahrhundertwende gerichtetes Glückwunschschreiben das nach⸗ stehende, vom 3. d. M. datierte Allerhöchste Antwortschreiben zugegangen:

Der Senat der Freien und Hansestadt amburg hat die Ge⸗ fälligkeit gehabt, Mir in dem 12n. 2 d. M. bat dic der Jahrhundertwende freundliche Glückwünsche auszusprechen, und dabei zugleich der Wandtungen gedacht, die unser Vaterland in dem zur Neige gegangenen Jahrhundert von den Zeiten tiefer Erniedrigung bis zu dem herrlichen Aufschwunge durchgemacht hat, dem das neue Deutsche Reich Entstehen und Gedeihen verdankt.

Indem Ich die Glückwünsche des Senats aufrichtig erwidere, bin Ich der EE“ offnung, daß auch im neuen Jahr⸗ 8;. 88 s brch der Demschen Fürbes 89 v.

btäd eitragen wird zur Erhaltung und Mehrung der ahrt,

Macht und Größe des 655 8 Üe

Gern henutze Ich auch diesen Anlaß, um die Frese Stadt der

Feee Meiner ihr gewidmeten wohlwollenden Gesianungen zu ern.

Beerlin, Schloß, den 3. Januar 1900.

Wilhelm, I. R. Hamburg“..

Oesterreich⸗Ungarn.

der österreichisch⸗-ungarische Botschafter in Berlin von Szögyeny wurde, wie „W. T. B.“ meldet, gestern vom Kaiser in besonderer Audienz empfangen und kehrte dann auf seinen Posten in Berlin zurück.

Der Budgetausschuß der österreichischen Dele⸗ gation genehmigte gestern ohne Debatte den Bericht des Referenten Dumba über den Voranschlag des Ministeriums des Auswärtigen, in welchem dem Grafen Goluchowski für seine stetis auf Erhaltung des Friedens ab⸗ zielende Politik sowie für die energische Förderung der Interessen des österreichischen Handels und der österreichischen Industrie Vertrauen und volle Anerkennung ausgesprochen wird. Sodann wurde der Voranschlag des Hereeinlamen Finanz⸗Ministeriums und des obersten

echn ungshofes angenommen und mit der Debatte über das Marinebudget begonnen. Sämmtliche Posten desselben wurden unverändert angenommen. Im Laufe der Debatte dankte der Admiral Freiherr von Spaun für die der Kriegsmarine aus⸗ Fhracden. Anerkennung und erklärte unter anderem, daßes sich zur eit um keine Vergrößerung der Kriegsmarine handle, sondern nur um den Ersatz bereits veralteter Schiffe, wobei auf die inanzen des Staats Rücksicht genommen worden sei. Die kleinen und mittleren Geschütze würden gegenwärtig durchweg 5 1 beschafft. Ein 24 cm-Probegeschütz sei bei Skoda estellt worden, und nach dessen Erprobung, welche voraus⸗ sichtlich günstige Ergebnisse haben werde, würden auch diese

für die auswärtigen

die ungarische Delegation möge aussprechen, von dem Minister des Aeußern befolgte Politik, die leitenden Ideen, als auch die praktische Durchführung

die ebenso geschickte als würdevolle und erfolgreiche Leitung der auswärtigen Angelegenheiten ihre wärmste Anerk ng ausdrücke. 88 Großbritannien und Irland. Der Erste Lord des Schatzamts Balfour hielt gestern in Manchester vor seinen Wählern eine Ride⸗ 1. li hen er, wie „W. T. B.“ berichtet, einen Vergleich zog zwischen der gegenwärtigen Lage und der Lage zu der gleichen Zeit im

in einer für Großbritannien wie für Frankreich ehren⸗ vollen Weise beigelegt war, welche ö“ en ehgüics durch eine Meinungsverschiedenheit getrennt schienen, die heute glücklicherweise für immer beseitigt sei. Balfour warf dann einen Rückblick auf die Ereignisse vor dem Kriege und sagte, er glaube, daß trotz der mit Transvaal bestehenden Schwierigkeiten Niemand und sicherlich nicht die Regierung den Krieg für unvermeidlich oder selbst für sehr wahrscheinlich gehalten habe. Er führte aus, die Re⸗ pierung habe nicht gegen die Vermehrung der Rüstungen

ransvaals protestiert, weil ihr der Mund durch den Einfall Jameson's geschlossen Feeen sei. Die Regierung von Transvaal würde immer in der Lage gewesen sein, zu er⸗ widern, daß ihre Rüstungen sich nicht gegen Großbritannien richteten, sondern gegen die Freibeuter. Großbritannien habe daher ungenügend vorbereitet den Krieg begonnen; es habe keine drohenden Rüstungen machen können, während die Verhand⸗ lungen noch schwebten, sondern nur das thun können, was man für nöthig zur Vertheidigung gehalten habe. Er glaube nicht, daß er das Kabinet hätte beeinflussen können, etwas Anderes zu thun, als es gethan habe. Er gebe zu, daß Großbritannien

8 8 König empfing, wie das „Dresdner

die militärische Leistungsfähigkeit der Buren unterschäzt habe. Die unglückliche Klemme von Ladysmith liege außer⸗ halb jeder von der Regierung angestellten Berechnung, jedoch sei das Eindringen der Buren in britisches Gebiet nicht der⸗ art, daß auch nur der Furchtsamste zu erschrecken brauche. Balfour betonte schließlich, die Regierung habe den Generalen durchaus freie Hand gelassen. Der Krieg sei ein solcher zur Vertheidigung des afrikanischen Reiches und werde ohne Wanken zu Ende geführt werden, sodaß kein derartiger Krieg je wieder in Afrika werde geführt werden können. Zaletzt spottete der Redner über die im Auslande laut gewordenen Voraus⸗ sagen daß die Auflösung des britischen Reiches begonnen habe.

Den Londoner Blättern zufolge ist das Kanonenboot „Harrier“ aus dem Mittelmeer in Aden eingetroffen, um sich an der Ueberwachung verdächtiger Schiffe zu be⸗ theiligen.

Die „Daily News“ melden, daß die Einschiffung der 8. Division übermorgen beginnen werde.

Der Vickers u. Maxim ist die Anweisung zu⸗ gegangen, bis auf weiteres soviel 47⸗ und 6⸗zöllige Schnell⸗ feuergeschütze herzustellen, als sie zu leisten vermöge.

Das „Reuter'sche Bureau“ meldet, es verlaute, daß die Nachricht, an Bord eines in der Themse liegenden Dampfers seien Geschütze und Schießbedarf beschlagnahmt worden, un⸗ wahr sei.

Amerika.

Wie „W. T. B.“ aus Washington meldet, brachte der Senator Pettigrew gestern im Senat einen Antrag ein, nach welchem die Regierung ermächtigt werden soll, ihre Ver⸗ mittelung in dem Kriege zwischen Großbritannien 8 den beiden südafrikanischen Republiken anzu⸗

ieten.

Das demokratische Zentral⸗Comité des Staates Massachusetts hat eine Resolution angenommen, in welcher es die Buren zu der glücklichen Vertheidigung ihres Landes beglückwünscht.

Nach einer in New York eingetroffenen Depesche aus San Domingo ist das französische Kriegsschiff „Cécile“ dort angekommen. Die Regierung von San Domingo hat, wie das „Reuter'sche Bureau“ meidet, eine daselbst geplante öffentliche Kundgebung verhindert, da der französische Konsul in einer solchen eine Beleidigung Frankreichs gesehen haben würde. W 8 ““

Von dem General Otis ist, wie „W. T. B.“ meldet, folg ndes Telegramm aus Manila in Washington einge⸗ troffen: Ein Bataillon des 26. Infanterie⸗Regiments griff am 7. d. M. den Feind in einer befestigten Siellung westlich von Bacoor an. Der Feind ließ auf dem Schlachtfelde 25 Todte und 40 Verwundete zurück Der Verlust der Amerikaner be⸗ trug: 1 Leutnant und 4 Mann todt und 24 Mann verwundet.

Afrika.

Einer Meldung der „Agence Havas“ aus Kairo zufolge stellt Ahmed Mukhtar P ascha es formell in Abrede, daß er seiner Funktionen als türtischer Oberkommissar enthoben worden sei.

Die „Times“ meldet aus Lourenço Marques: Den „Standard and Diggers News“ zufolge schloß der? räsident des Oranje⸗Freistaats Stejin seine dlge schlog nech an die Burgher, wie folgt: „Möge im nächsten Jahre die Afrikander⸗ Nation Friede und Ruhe genießen, möge der Friede auf der Grundlage errichtet werden, daß der Feind, der uns während des ganzen Jahrhunderts unterdrückte und verfolgte, nicht länger in der Lage sei, unschuldiges Blut zu vergießen; möge Gott in seiner unendlichen Gnade uns dies gewähren!“

Der Korrespondent des „Globe“ erwähnt in einem Schreiben aus Modder River vom 16. Dezember bei der Schilderung der Schlacht von e. daß zwischen Lord Methuen und dem General Wauchope, welcher die FechseheFe bssggs⸗ kommandierte, Meinungsverschiedenheiten in

ezug 2 die beste Art, den Feind 5— bestanden hätten. Lord Methuen's Plan habe die Oberhand behalten. Die letzten Worte des Generals Wauchope, als er an der Spitze seiner Brigade, die auf eine Entfernung vön dreihundert Yards vom Kreuzfeuer vernichtet wurde, gefallen, seien gewesen: „Um Gotteswillen, Leute, tadelt mich deswegen nicht!“ Der Korrespondent sazt ferner, daß die dichte Pese aatzessage der Febntapgrch gegen einen unsichtbaren und sicher verschanzten

eind die Truppen muthlos zu machen beginne.

Der Berichterstatter des „Reuter'schen Burems“ in Rensburg fügt seinem Bericht über den Verlust der 70 Mann

Der dem 8 vngen sch n. gee Werehn. 1 a Angelegenheiten erstattete Bericht des Referenten Falk über das Budget des Aeußern daß sie die sowohl

derselben, unbedingt billige und dem Grafen Goluchowski für

vergangenen Jahre, als der Zwischenfall wegen Faschodas

des Suffolk⸗Regiments bei Colesberg hinzu, es sei noch nicht bekannt, wie viele Mann außerdem getödtet oder verwundet seien. Die Buren beherrschten noch die über Achtertang nach dem Oranje⸗Freistaat führende Straße. Der „Times“ wird aus Rensburg gemeldet, daß die Verluste des Suffolk⸗ Regiments sich auf 7 Offiziere und 30 Mann an Gefallenen und gegen 50 Mann an Gefangenen bezifferten.

Der General White hat, dem „Reuter'schen Bureau“ zufolge, aus Ladysmith am 7. d. M, 2 Uhr Nachmittags, mittels des Heliographen gemeldet: Gestern früh begannen die Buren einen Angriff 2. meine Stellung, welcher sich indessen hauptsächlich gegen Caesars Camp und den Waggon⸗Hügel richtete. Der Feind, welcher sehr stark an Zahl war, den Angriff mit dem größten Muth und mit Energie durch Einige unserer Verschanzungen auf dem Waggon⸗Hügel wurden dreimal vom Feinde genommen und von uns wieder⸗ erobert. Der Angriff währte bis 7 ½ Uhr Abends. Ein Punkt Stellung wurde den ganzen Tag vom Feinde besetzt gehalten. Bei Einbruch der Dunkelheit indessen gelang es, während eines heftigen Regens, den Feind durch einen vom Devonshire⸗Regiment unter dem Befehl des Obersten Park ausgeführten Bajonettangriff aus der Stellung herauszuwerfen. Auf dem Waggon⸗ Hügel befehligte Oberst Hamilton und leistete Hervor⸗ ragendes. Seine Truppen hielten sich selbst in den kritischsten Augenblicken vorzüglich und waren stolz darauf, der Königin so dienen zu können. Der Feind wurde überall unter großen Verlusten zurückgeworfen; seine Verluste dürften diejenigen auf unserer Seite weit übertreffen. Der Bericht über unsere Ver⸗ luste wird erstattet werden, sobald die Verlustlisten vollständig Le Senh

ie „Hamburgische Börsenhalle“ meldet: Nach einem der deutschen Ostafrika⸗Linie zugegangenen sind die bisher noch zurückgehaltenen Passagiere des Reichspost⸗ dampfers „Bundesrath“ jetzt freigegeben worden und werden mit erster Gelegenheit nach der Delagoa⸗Bay gehen. Die Post des „Bundesrath“ wird von dem deutschen Kreuzer „Condor“ nach der Delagoa⸗Bay befördert.

In der heutigen (123.) Sitzung des Reichstage welcher der Stnatssekretär des Reichs⸗Schatamis 1 Frelhere von Thielmann beiwohnte, nahm zunächst das Wort der Präsident Graf von Ballestrem: Ich eröffne die erste Sitzung 8g Sen. Nech sa998 im e und Pres. die Ge⸗ 8 den geehrten Herren Kollege 1 richti ück⸗ und Segenswünsche auszusprechen. 8 Darauf theilte der Präsident mit, daß der Abg. von Fischer⸗Augsburg (nl.) gestern verstorben sei. Das Haus ehrte dessen Andenken in der herkömmlichen Weise durch Erheben von 89. ei Schluß des Blattes begann die zweite Berathun Entwurfs einer ö“ Die heutige, erste Sitzung des Hauses der Abgeord⸗ neten eröffnete der Präsident der vorigen Session Abg. von Kröcher mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König. Die Mitglieder des Hauses stimmten dreimal lebhaft in das Foc ein. her Präsident theilte alsdann mit, daß die zur Be⸗ schlußfähigkeit des Hauses erforderliche Anzahl h Mit⸗ gliedern im Bureau angemeldet sei, und schlug vor, die nächste Sitzung am Mittwoch, Vormittags 11 Uhr, abzuhalten zur Wahl des Präsidenten, der beiden Vize⸗Präsidenten und der Sereee frwien zur gigegenmahne⸗ von Vorlagen der Staatsregierung. Ein Widerspru egen diesen wurde von keiner Seite Ee i 8 Schluß nach 1 ½¼ Uhr. 1

Zur Arbeiterbewegung.

38u dem in Koͤln bereits längere Zeit andauernden Ausstande der Formstecher berichtet die „Voss. Ztg.“ unterm 8. d. M., daß in einer Verhandlung des Verstandes des Deutschen Formstecherei⸗ verbandes mit den Vertretern der Ausständigen vor dem Gewerbe⸗ gericht als Einigungsamt der Einigungsvorschlag von beiden Parteien angenommen worden ist. (Vergl. Nr. 264/1899 d. Bl.)

8 hüge. 8e T. B.“, daß die Arbeit in en Kohlengruben gestern überall wieder aufgenommen worden ist. (Vergl. Nr. 7 d. Bl.) k 8 b v““ .

Bauwesen. G

Als Preisaufgabe des Architektenvereins in Berlin mum Schinkelfest 1901 ist, wie das „Centralbl d. Bauverw.“ mittheilt, im Hoch bau der Entwucf zu einem Prinzlichen Palais in Berlin gewählt worden. Als Bauplatz sind die beiden neben einander gelegenen, von der Wlhelmstraße bis zur Königgrätzerstraße sich erstreckenden Grundstücke des Prinzen Georg und des Köaig⸗ lichen Haus ⸗Ministeriu as (Wilhelmstoaße 72 und 73) angenommen. Das Palais ist an der Wilbelmstraße zu erbauen, der hintere, nach der Königzrätzerstraße gelegene Theil des Bauplatzes soll als Park bestehen bleiben, dem sich die Gartenseite des Palais mit Terrassen, Stzplätzen, Springbrunnen u. s. w. anzuschließen hat. Um das Palais dem Lärm des Straßenverkehrs thunlichst zu entziehen, ist die An⸗ lage eines Vorhofes erwäünscht. Das Palais soll enthalten: die Wohnung der Prinzlichen Familie, Räume für Festlichkeiten, Wohnung der Hofstaaten, Fremdenzimmer für Fürstlichen Besuch, das Hofmarschallamt, Räume für die Hausverwaltung und Be⸗ dienung, endlich Wirthschaftsräume. Die Wahl der Architekrurformen und der Baustoffe ist den Bewerbern freigestellt. Auf dem Gebiet des Wasserbaues ist der Entwurf zu einem Nordkanal in Berlin zur Bearbeitung gestellt. Der Kanal soll angelegt werden unter der Annahme, daß ein⸗ Wasserstraße Berlin Stettin in der Richtung des Spandauer Schiffahrtskanals, der Havel und des Finow⸗Kanals ausgebavt wird, und soll dann zur Herstellung einer zweiten Verbindung dieser Wasserstraße mit der Oberspree und zur Erschließung der nördlich der Rin bahn gelegenen Stadt⸗ theile und Vororte dienen Einen wesentlichen Bestandtheil der Lösang der Aufgabe bildet eine geschickte Linienführung des Kanals, der an den Spandauer Schigahrtskanal anzuschließen ist und dessen Einmündung in die Ober'pree sich nicht über Köpenick hinaus er⸗ strecken soll. Die den Kanal kreuzenden Straßen und Eisenbahnen sind durch feste Brücken überzuführen, die Allage geeigneter Ufer⸗ straßen für den Löch⸗ und Lꝛdebetrieb sowie eine Hafenanlage mit Eisenbahnanscheuß, die ein gleichleitiges Löschen und Laden von 40 größten Schiffen gestartet, müssen vorgesehen werden m Eisenbahnbau soll der Entwurf zu einer doppelgleisigen Eisen⸗ bahnverbindung zwischen der Rhein, Nahe⸗Bahn und der rechtsrheinischen Eisenbahn bearbeitet werden mit Ein⸗

mündung in die rechtsrheinische Streck; Geisenheim Aßmanns⸗

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