1900 / 9 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Jan 1900 18:00:01 GMT) scan diff

auszugestalten. Der Gedanke der Hellstättenfürsorge wird naturgemäß nach wie vor durch die Heilstättenvereine vertreten, denen sich aber immer mehr die Versicherungsanstalten, die Kranken⸗ assen, die Großindustrie und die Gemeinden zugesellt haben. Von preußischen Behörden hat der Forstfizkus fortgesett sein Interesse bekundet, von seiten der Eisenbahnverwaltung wird die Er⸗ richtung zweier Anstalten angestrebt. Die bisherigen Erfolge der Heilstätten⸗Fürsorge sind recht befriedigende gewesen. Von 2259 ent⸗ assenen Kranken konnten 72 2 % nach den Ermittelungen des Kaiser⸗ lichen Gesundheitsamts als vollständig erwerbsfähig entlassen werden. Damit stimmen überein die Ziffern der Statisttk des Reichs⸗Ver⸗ sicherungsamts, die bei 8200 Behandelten 71 % Heilerfolge feststellte. Als weitere Folgen der Heilstättenfürsorge konnte der Redner die fort⸗ schreitenden Bestrebungen zur Beschaffung besserer Wohnungen, Maß⸗ nahmen zur Erlangung gesundheitlicher Arbeitsstätten und die Be⸗ mühungen zur Einführung einer regelrechten Wohnungs⸗ desinfektion erwähnen. Als erwünscht wurde bezeichnet die Einführung der Anzeigepflicht bei Tuberkulose und unentgeltliche Ausführung der Desinfektion, Beseitigung der Gefahr des Genusses tuberkulösen Fleisches und tuberkulöser Milchprodukte und Erzielung besserer Hautpflege. Ueber ihre spezielle Thätigkeit berichteten sodann Geheimer Kommerzienrath Georgi⸗Mylau für Sachsen Ober⸗Präsident Nasse für die Rheinprovinz, Dr. Stieber⸗ und Direktor Gebhart⸗Läbeck für die Hanseatische Versicherungsanstalt. Für die Berliner Landesversicherungs⸗ anstalt berichtete Dr. Freund. Bei dieser Anstalt sind 3453 Anträge auf Uebernahme des Heilverfahrens eingegangen, davon sind 1396, 1120 von Männern und 276 von Frauen, in zustimmendem Sinne 300 harren noch der Erledigung, die übrigen sind . Die Resultate der Behandlung sind auch hier be⸗ gewesen: von 536 Entlassenen waren 418 voll⸗ ständig geheilt nur bei 53 mußte nachträglich die In⸗ validenrente bewilligt werden. Die durchschnittliche Behandlungsdauer betrug 90 Tage, die Kosten pro Fall sind allerdings von 299 auf 361 gestiegen. Es berichteten ferner General⸗Arzt Werner die Anstalt am Grabowsee, Landrath Dr. Heydweiller ü die Anstalt des Kreises Altena, Geheimer Rath, ö Fränkel über die am Montag neu eröffnete nstalt in Belzig und Regierungs⸗ und Medizinalrath Roth⸗Potsdam über die Anstalt in Loslau, sowie Ober⸗Präsident von Boetticher über die in der Provinz Sachsen. Dem Kassenbericht zufolge hatte das Zentral⸗Comité im Jahre 1898 18 215 Einnahmen und 44 304 Ausgaben, sodaß der Bestand sich von 378 827 auf 252 739 verringerte. 137 500 sind als Bau⸗ zuschüsse gewährt worden. Nachdem sodann der Herzog von Ratibor über den Tuberkulose⸗Kongreß berichtet hatte, sprach zum Schluß Landesrath Dr. Liebrecht⸗Hannover über die Bekämpfung der Tuberkulvse auf Grund der bestebenden sozialpolitischen Gesetzgebung in Deutschland. Er kam zu dem Schluß, daß auf Grund der sozialpolitischen Gesetz⸗ gebung vieles gegen die Tuberkulose geschehen kann, daß sie aber ein Universalmittel nicht habe. Die Thätigkeit ihrer Organe sei gebunden durch den Zweck des Gesetzes und finde ihre Grenze in den zur Ver⸗ fügung stehenden Mitteln; sie müsse daher und das sei an sich ganz gut in geeigneter Weise ergänzt werden durch die freie Liebesthätigkeit.

Die Königliche Technische Hochschule beging gestern Abend

der festlich geschmückten Halle des Hauptgebäudes der Anstalt die Feier der Jahrhundertwende. Der Feier wohnten der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt mit dem Ministetial⸗ Direktor Dr. Althoff und dem Geheimen Ober⸗Regierungsrath Dr. Naumann sowie zahlreiche andere hohe Beamte, Offiziere und Pro⸗ essoren bei. Auch der Staats⸗Minister D. Dr. Bosse war erschienen. Den Chargierten der Studentenschaft hatten sich Abordnungen anderer Hochschulen mit ihren Bannern angeschlossen. Die Feier begann mit Mendelssohn's „Neujahrslied“, das der a cappella-Chor der König⸗ lichen Akademischen Hochschule für Musik unter Leitung des Professors Adolf Schulze vortrug. Dann betrat der Rektor der Hochschule, Geheime Regierungsrath, Professor Riedler die vor der Büste Seiner Majestät des Kaisers und Königs auf⸗

gerichtete Tribüne, um als Festredner eine Rückschau zu halten auf die Errungenschaften des scheidenden Jahrhunderts. Derselbe hob hervor, daß die Technische Hochschule besondere Veranlassung habe, an der Jahrhundertwende ihrem Dankgefühl für das Er⸗ reichte Ausdruck zu geben. Ehrfurchtsvoller, tiefgefühlter Dank gebühre vor allem Seiner Majestät dem Kaiser für die Beweise Allerhöchster Anerkennung, für die Gleichberechtigung und Werthschätzung der technischen Studien, Dank auch der Königlichen Staatsregierung für ihre unermüdliche Fürsorge, Dank endlich der Arbeit seiner Vorgänger an der Anstalt. Den der Hochschule zu theil ge⸗ wordenen höchsten Anerkennungen entspreche aber auch die Bedeutung der Aufgaben und der Wünsche, die Seine Majestät der Kaiser der Anstalt und ihren Leitern auf den Weg gegeren habe. Die Anstalt sei sich bewußt, daß si die kommenden Aufgaben nur löten könne, wenn sie die technische Einsicht und Thatkraft nicht nur auf das tech⸗ nische Wirken, auf die Kulturarbeit, sondern auch auf alle Mitarbeiter am Werke übertrage und sich mit aller Kraft den großen sozialen Aufgaben widme, mit welchen die Technik allerorts in Berührung komme. Nur derjenige werde zu ihrer Lösung bertragez, der selbst im schaffenden Leben stehe, selbst den arbeitenden Stand kenne und den Zusammen⸗ hang zwischen Arbeit und Welt verstehe. Gelinge es, Männer heranzubilden, welche dieser großen Aufgabe gewachsen seien, dann könne man an der Jahrhundertwende vertrauenzvoll der Zukunft entgegensehes. Kein Geringerer als Seine Majestät der Kaiser, der weit ausschauende kraftvolle Herrscher, habe das als Zukunfts⸗Aufgabe der Technischen Hochschulen ausgesprochen, und zwar gelegentlich des Danks, den der Redner im Namen der drei preußischen Hochschulen dieser Art für die Verleihung des Promotionsrechts habe aussprechen dürfen. Mit einem „Glück auf!“ zur Arbeit im Sinne Seiner Majestät des Kaisers und einem begeisterten dreimaligen Hoch auf Allerhöchstdenselben schloß der Redner.

Jubelnd stimmte die Festversammlung in den Ruf ein und sang alsdann die Nationalhymne.

Seodann nahm der Vorsitzende des Ausschusses der dierenden, cand. rer. techn. Hugo Garnich das Wort zu einer Ansprache, in welcher er den Gefühlen der Studentenschaft an der Wende des Jahrhunderts Ausdruck qab. Er schloß mit dem Gelöbniß: „Wir wollen als freie, deutsche Studenten den köstlichen überkommenen Schatz hüten und pflegen; wir wollen ihn fördern und mehren, wenn wir als schaffensfrohe Männer binaustreten ins ernste Leben, allzeit erfüllt vom echten Geist deutscher Wissenschaft, allzeit durchdrungen von der Liebe zu unserem Beruf und seinen hohen Idealen, allzeit bewährt in deutscher Treue zu König und Vaterland.“

Nachdem nunmehr der Chor Haydn's „Danklied“ gesungen, er⸗ griff der Rektor, Geheime Regierungsrath Professor Riedler noch⸗ mals, wie folgt, das Wort:

„Die Königliche Technische Hochschule zu Berlin beginnt das neue Jahrhundert mit der Ausübung des Promotionsrechts an derselben Stätte, an der das Recht Allerhöchst verkündet wurde.

Der Senat der Technischen Hochschule hat einstimmig beschlossen: die akademische Würde eines Doktor⸗Ingenieurs ehrenhalber Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Heinrich von Preußen zu verleihen.

Die Technische Hochschule ist aufs innigste verknüpft mit der Eatwickelung der Pandelsmarine, die deutsche Thatkraft in alle Welt trägt, mit ihrer bewaffneten Schwester, der Kriegsmarine, die macht⸗ voll gebietend Schutz und Achtung sichert.

Deutschlands Zukunft liegt auf der See! Die Ausgestaltung der deutschen Kriegeflotte ist die nächste große Aufgabe des neuen Jahrhunderts, des Deutschen Reichs und der Technik. Unsere Hoch⸗ b. wird mit allen Kräften an dem großen nationalen Ziele mit⸗ arbeiten.

Durch die höchste Auszeichnung, die wir zu verleihen haben, ehren wir ein hohes Mitglied des Königlichen Hauses, zugleich die deutsche Marine, die Technik und die Hochschule selbst.

Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Heinrich von Preußen, dem Förderer der technischen Waffen zur See, dem hoben Protektor technischer Wissenschaften, dem Pionier deutscher Kultur, unserem 88 gilt unser begeisterter Ruf: Hurrah! Hurrah!

urrah!“

Stu⸗

8 Uhr Morgens. Bayer.

mann Wwe.

4⁰

Wind. Wetter.

Stationen.

ment von Haßreiter und Gaul. Musik von Joseph Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. Schauspiel Adolph L'Arronge.

Freitag: Opernbaus.

Als ich wiederkam ... 11. 1Ses Freitag: Der Tugendhof. in

Anfang 7 ½ Uhr. 11. Vorstellung. Tann⸗

Otto Lang⸗ Aufzügen von

Lessing⸗Theater. Donnerstag: Zum 75. Male:

Sonnabend: Zum ersten Male: Lord Quex. Lustspiel in 4 Aufzügen von Arthur W. Pinero.

Mit Richard Wagner's „Kaisermarsch⸗, von der Kapelle des „Königin Elisabeth“ vorgetragen, schloß e Feier.

Das von der Abtheilung Berlin der Deutschen Kolonial⸗ Gesellschaft veranstaltete, am Sonnabend, den 13. Januar, Abends 8 Uhr, in den Räumen des Neuen Königlichen Opern⸗Theaters stattfindende koloniale Kostümfest „Sikukuun in Dar⸗es⸗Saläàm“ ver⸗ spricht eines der eigenartigsten und reizvollsten Darbietungen dieses Winters zu werden. Ein Tbeaterstück „Ninga's Hochzeit“, von einem der ältesten „Afrikaner“ verfaßt und von Damen und Herren der Gesellschaft dargestellt, wird die Theilnehmer in das Leben und Treiben der ostafrikanischen Küste versetzen und mitten in die Zeit des Araberaufstands von 1888/89; ein afrikanischer Reigen mit Oeiginalmusik, von dreißig jungen Damen getanzt, ist dem Stück ein⸗ gefügt. Im Anschluß an dieses Schauspiel wird ein feierlicher Hochzeits⸗ und Siegeszug durch die Nebensäle erfolgen, deren einer ein umsang⸗ reiches arabisches Café, geleitet von dem Inhaber des Deutschen Kolonialhauses, Herrn Antelmann, mit exotischer. Musik Tanzraum, Buden, u. s. w., der andere ein von. hexvor⸗ ragenden Landschaftsmalern entworfenes getreues Bild von Dar⸗es⸗Salam darstellen wird. Eine reich ausgestattete Tombola zu welcher die Künstler von Eckenbrecher, Hellgrewe, Harder u. A. Beiträge geliefert haben, ist ebenfalls vorgesehen; u. a. werden sechs Bilder Seiner Hoheit des Herzog⸗Regenten von Mecklenburg⸗ Schwerin, des Präsidenten der Deutschen Kolonial Gesellschaft, sich unter den Gewinnen befinden. Ein eigenes Postamt wird den Thbeilnehmern Gelegenheit verschaffen, den Ansichtspostkarten⸗Sport von Dar⸗es⸗Salamn aus zu betreiben. Zahlreiche Ueberraschungen warten auch sonst noch der Gaͤst“. Im großen Theatersaal wied außerdem nach einigen anderen Tänzen eine Quadrille von 32 Paaren vorgeführt werden Karten zu 5 sind im Kolonialheim (Polsdamerstraße 22 a), im Deutschen Kolonialhause (Jerusalemer⸗ straße 28 und Schillstraße 16) käuflich. Die Mitglieder des Fest⸗ ausschusses werden am Abend des Festes an schwarz⸗weiß rothen Schleifen zu erkennen sein.

Im Zirkus Schumann wird die erfolqreich⸗ Ausstattungs⸗ pantomime „Der schwarze und der weiße Ritter“, welche schon über 50 Mal gegeben wurde, noh in diesem Moaat von einem anderen Schaustück abgelöst werden. Diese neue, von Hof, Balletmeister Siems ersonnene Pantomime wird reich ausgestattete Balleis, über⸗ raschende Licht⸗ und Wassereffekte, sowie einen großen Apparat von exotischem Thiermaterial aufweisen. Das Personal des Zirkus ist, den Bedürfnissen der Aufführung entsprechend, bedeutend verstärktworden. Die Vorführung von Pferdedressuren des Direktors Schumann wird auch während der neuen Pantomime keine Verminderung erfahren, des⸗ gleichen wird die japanische Akrobatentruppe „Akimotos“ noch fernerhin ihre Künste zeigen. In den Abendproben nach der Vorstellung studsert Direktor Schumann gegenwärtig eine Dressurnummer ein, welche in einigen Tagen zum ersten Mal auf dem Programm erscheinen wird.

Forst (Lausitz), 9. Januar. (W. T. B.) Die Grube „Amalie Wilhelmine“ in Teuplitz ist durch Selbstentzündung in Brand gerathen. Bei den Löscharbeiten sind ein Obersteiger und ein Berg⸗ arbeiter erstickt; ein Arbeiter wurde betäubt. 1

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Römischer Hof. Donnerstag, Ansang 8 Uhr: Konzert von Anna Richter⸗Eggers (Alt). Mit⸗ wirkung: Leopold Hartmann (Violine).

Temperatur

in 0 Celsius

u. d. Meeressp. 50C.

red. in Millim.

Bar. auf 0 Gr.

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NM 4 wolkig NW 8halb bed. 753 still volkig 758 WSW 2 Nebel 759 2edeckt 760 2bedeckt 771 1 edeckt

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Regen edeckt volkig Dunst bedeckt bedeckt

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Unter der Wechselwirkung eines Minimums über der nördlichen Nordsee und eines Hochdruckgebiets vorm Kanal wehen über den britischen Inseln leb⸗ harte nordwestliche Winde, während über Zentral⸗ Eurova schwache südliche Luftströmung vorherrscht. In Deutschland ist das Wetter trübe und außer im Nordosten mild; fast überall haben Niederschläge stattgefunden, insbesondere in den südlichen Gebiets⸗ theilen; Deutschland ist größtentbeils frostfrei.

Deutsche Seewarte.

Neufahrwasser Memel 8 Münster Wstf. Karlsruhe..

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8

Königliche haus. 10. Vorstellung. Die Grille.

3 Aufzügen unter Benutzung einer Grundidee der Georges Sand vonz Erich Spetb. Musik von Johannes Doebber. Ballet von Emil Graeb. Die Puppeufee. Pantomimisches Ballet⸗Divertisse⸗

häuser und der Sängerkrieg auf Wartburg. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 ½ Uhr. Preise der Plätze: Fremden⸗Loge 12 ℳ, Orchester⸗Loge 10 ℳ, I. Rang ℳ, Parquet 8 ℳ, II. Rang 6 ℳ, III. Rang 4 ℳ, IV. Rang Sitzplatz 2 50 ₰, IV. Rang Steh⸗

Schauspielhaus. 12. Vorstellung. Die Braut von Messina, oder: Die feindlichen Brüder. Trauerspiel in 4 Aufzügen von Friedrich von Schiller. (Letztes Auftreten der Frau Leopoldine Stollberg vor ihrem Abgange von der Königlichen Bühne.) Anfang 7 ½ Uhr.

Dentsches Theater. Donnerstag: Neu ein⸗ studiert: Jugendfreunde. Anfang 7 ½ Uhr Freitag: Der Vielgeprüfte. 1“ nabend: Der Probekandidat.

Berliner Theater. Donnerstag: Zum ersten Male: Das deutsche Jahrhundert.

Freitag (18. Abonnements⸗Vorstellung): Das deutsche Jahrhundertrtrt.

Sonnabend: Zaza. 8 8 1

Schiller⸗Theater. (Wallner⸗Theater.) Donners⸗ tag, Abends 8 Uhr: Iu Behandlung. Komödie in 3 Aufzügen von Max Dreyer.

Freitag, Abends 8 Uhr: Zum Male: Freudvoll und leidvoll.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Freudvoll und 1“ 8 vb1“

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Theater des Westens. (Opernhaus.) nerstag: Rigoletto.

Freitag (17. Freitags⸗Abonnements⸗Vorstellung): Neu einstudiert: Die weiße Dame.

Sonnabend, Nachmittags: Letzte Kinder⸗Vorstellung. Schneeweißchen und Rosenroth. Abends: Volksthümliche Vorstellung uu halben Preisen: Undine.

Sonntag, Nachmittags: Zu halben Preisen: Zar und Zimmermann. Abends: Der Zigeuner⸗ baron.

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Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a. Donners⸗ tag: Hofgunst. Lustspiel in 4 Akten von Thilo von Trotha. Anfang 7 ½ Uhr. 1ö1.“

Freitag und folgende Tage: Hofgunst.

Belle-Alliance⸗Theater. „Schlierseer Bauern⸗Theaters“. Do Amerikaseppel. 1.“

Gastspiel des nnerstag: Der

Residenz Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Donnerstag: Die Dame von Maxim. (La dame de chez Maxim.) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau. Uebersetzt und bearbeitet von Benno e In Seene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang präzise 7 ¼ Uhr.

Freitag und folgende Tage: Die Dame von Maxim.

Sonntar, Nachmittags 3 Ubr: Bei bis über die Hälste ermäßigten Preisen: Der Schlafwagen⸗ Controleur.

Thalia ⸗Theater. Dresdenerstraße 72/73. Donnerstag: Im Himmelhof. Große Ausstattungs⸗ posse mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Jean Kren und Alfred Schönfeld. Musik von Max Schmidt. Anfang 7 ½ Uhr.

Freitag und folgende Tage: Im Himmelhof.

Konzerte. 11“ 8 8 Sing-Akademie. Donnerstag, Anfang 7 ½ Uhr I. Klavier⸗Abend von Josef Sliwinski.

Saal Bechstein. Donnerstag, Anfang 8 Uhr: Lieder⸗Abend von Fräulein Lula Gmeiner.

Beethoven-Saal. Donnerstag, Anfang 7 ½ Uhr: Konzert von Arno Hilf (Violine) mit dem Philharmonischen Orchester. g

Birkus Alb. Schumann. Im eleganten, renovierten Zirkun Renz, Karlstraße. Donnerstag, Abends präzise 7 ½ Uhr: Elite⸗Abend. Gala⸗ Programm. Jeden Abend: Stürmischer Beifall.

Aus dem Reiche des Mikado. Die 12 Akimotos.

Zum ersten Male in Europa. Japan in Berlin. Die Araber. Die neuesten anerkannt un⸗ erreicht dastehenden Oeiginal⸗Schul⸗ und Frei⸗ heits⸗Dressuren des Direktors Alb. Schumann. Zum Schluß: Das gläntende Ritterschaustück aus dem

14. Jahrhundert: Der schwarze und der weiße Ritter mit sämmtlichen Einlagen.

8

Familien⸗Nachrichten. 8

Verlobt: Frl. Tila⸗Dorothée von Levetzow mit Hrn. Legations⸗Sekretär und Oberleut. d. R. Friedrich⸗Carl von Erckert (Groß⸗Markow Lissabon). Frl. Else Credner mit Hrn. Ritt⸗ meister Albert Frhrn. von Gayl (Leipzig Borna).

Verehelicht: Hr. Leut. Kurt von Hartrott mit Frl. Gertraud Koch (Berlin). Hr. Emmerich von Beöczy mit Frl. Marie von Hahn (Görlitz).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Leut. Löbbecke (Insterburg). Eine Tochter: Hrn. Edgar von Hieschfeld (Potsdam). Hrn. Raba von Kerssenbrock (Barntrup).

Gestorben: Hr. Major z. (Breslau). 8 b

D. Carl Zwirner

Verantwortlicher Redakteur:

Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗

Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage). 89

3

Erste Be

ilage

zum Deutschen Reichs⸗d nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗

Berlin, Mittwoch, den 10. Januar

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

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Bemerkungen. Die verkaufte Weerg Ein liegender Strich (—) in den Spalt

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* 8 .

Großhandels⸗Durchschnittspreise von Getreide

an außerdeutschen Börsen⸗Plätzen

für die Woche vom 1. bis 6. Januar 1900 nebst entsprechenden Angaben für die Vorwoche. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.

1000 kg in Mark.

(Preise für prompte [Loco⸗] Waare, soweit nicht etwas Anderes bemerkt.)

——

Roggen, Pester Boden

Weizen, Theiß⸗

Hefr. ungarischer, prima eerste, slovakische

Wien.

B n dapest. Mittelqualität..

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d Roggen, 71 bis 72 kg per hl. Weizen, Ulka, 75 bis 76 kg per hl. Riga. Röggen, 71 bis 72 kg per hl.. We 75 bis 76 kg per hl

jen,

Woche 1./6. Januar 1900 117,41 146,98 94,61 145,29

Dagegen Vor⸗ woche 117,24 148,45

94,47 145,07

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104,17 132,00 88,14

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96 30 124,75 80,54

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Roggen Weizen

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Weizen

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London.

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englisches Getreide, preis aus 196 Marktorten

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8 113,15 152,63

132,60

131,54 177,5

129,52 127,50 130,57

116,95 120,18 119,98 123,51

126,91 123,54

121,46 117,32 143,86

141,04 132,08 141,98 139,15 133,49 131,13 139,63 125,00

121,29 110,84 147,46 107,44

121,59 111,11 146,56 107,70

I11“ Californter Brau⸗. Gerste (Canadfsch

Chicago.

fende Weizen, Lieferungs⸗Waare 5 e SG

New York. Red Winter Nr. 2 .. Lieferungs⸗Waare per Mai.. .

101,45 107,24

101,68 107,21

116,47 115,93

114,89 115,58

Weizen

1u“ Bemerkungen.

1 VTschetwert Weizen ist = 163,80, Roggen = 147,42, Hafer = 98,28 kg angenommen; 1 Imperial Quarter ist für die Weizennotiz an der Londoner Produktenbörse = 504 Pfd. engl. gerechnet; für die Gazette averages, d. h. die aus den Umsätzen an 196 Marktorten des Königreichs ermittelten für einheimisches Ge⸗ treide, ist 1 Imperial Quarter Weizen = 480, Feßr = 312, Bgf⸗ = 400 Pfd. engl. angesetzt. 1 Bushel Weizen = 60 Pfd. engl.; 1 Pfd. engl. = 453,6 g; 1 Last Roggen = 2100, Weizen = 2199 kg.

Bei der Umrechnung der Preise in Reichswährung sind die aus den einzelnen Tages⸗Notierungen im „Deutschen Reichs⸗ und Staats⸗ Anzeiger“ ermittelten wöchentlichen Durchschnitts⸗Wechselkurse an der Berliner Börse zu Grunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für London und Liverpool die Kurse auf London, für Chicago und New York die Kurse auf New Pork, für St. Peters⸗ burg, Odessa und Riga die Kurse auf St. Petersburg, für Paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf diese Plätze.