Theater und Musik
Konzerte.
Der Solist des sechsten Philharmonischen Konzerts, welches unter der Leitung von Arthur Nikisch am Montag in der Philharmonie stattfand, war der bekannte belgische Geiger Eugoöne Ysaye aus Brüssel, welcher seine große Virtuosität in dem Konzert Nr. 3 in H-moll von Saint⸗Sasas im glänzendsten Lichte zu zeigen vermochte. Von seiner sicheren Technik ganz abgesehen, versteht es der Künstler, seinem schönen Jastrument einen großen, edlen, leiden⸗ schaftlich gefärbten Ton zu entlocken. Ebenso gut gelang ihm der Vortrag der G-dur Romanze von Beethoven, welcher so starken Beifall ent⸗ fesselte, daß sich Herr Ysaye noch zu einer Zugabe entschließen mußte. Die durch das Orchester zum ersten Male vorgeführte Symphonie in C⸗ moll des russischen Komponisten Alexander Glazunow fand bei der aufmerksamen Zuhörerschaft eine günstige Aufnahme. Das düstere, von den Bässen eingeleitete Hauptthema im beginnenden Adagio wird auch in dem darauffolgenden Allegro passionato in gesteigerter Form moduliert und behält seinen melancholischen Charakter bis zum Ein⸗ gang des dritten, „Tema con variazioni“ überschriebenen Satzes. Dieser erscheint dagegen in seiner feinen Ausarbeitung voller Sonne und Wärme. Ebenso ist das nachfolgende zierliche, rhythmisch fesselnde Intermezzo reich an greifbaren Motiven, die im Finale, nur etwas zu massig und schnell abwechselnd, wieder auftreten. Das Orchester wurde unter Herrn Nikisch's anfeuernder Führung der sehr schwierigen Kom⸗ position vollauf gerecht und bot das mannigfach wechselnde Kolorit des Werks in feinster Abtönung dar. Das späterhin ebenfalls zum ersten Mal zur Aufführung gebrachte Charakterstück für großes Orchester von Heinrich Hofmann, „Jerlichter und Kobolde“, ist ein stimmungsvoll gearbeitetes Tongemälde, welches als würdiges Gegenstück zu Mendelssohn’'s Ouverture zum „Sommernachtstraum“ gelten könnte. Einen wirkungsvollen Abschluß fand das Konzert mit der Vorführung von drei Sätzen aus „Faust's Verdammniß“ von Berlioz.
Drei Künstler, deren Namen in der musikalischen Welt einen guten Klang haben, der Klaviervirtuose und Komponist Moritz Mayer⸗Mahr, der Würzourger Professoo Hermann Ritter (Viola alta) und der Köaigliche Kammersänger Paul Bulß, ließen sich am Dienstag v. W. im Beethoven⸗Saal hören. Der Abend wurde mit Rubinstein's Sonate für Klavier und Viola alta in F-moll (op. 49) eröffnet. Der fein ausgearbeitete Vortrag, der wunder⸗ bare Zusammenklang der Bratsche und des Flügels, das innige gegenseitige Verständniß der beiden Ausführenden boten einen hohen Kunstgenuß. Die später nachfolgenden Klavptersoli gaben dem Konzertveranstalter Heren Mayer⸗Mahr hinreichende Gelegenheit, sich als vollendeten Interpreten hervorragender Musikwerke zu zeigen. Den eingeschalteten, von Paul Balß vorgetragenen und von dem Konzertgeber feinfühlig begleiteten Balladen von Loewe, Liedern von Mayer⸗Mahr und Scharwenka wurde gleichfalls reicher Beifall zu theil. — Ebenfalls am Dienstag gab Fräulein Marie Cracroft im Saal Bechstein einen Klavier⸗Abend, der troͤtz des sehr interessanten und vielseitigen Programms nur wenig besucht war. Drei Bach'sche Präludien und Fugen für Orgel, die die Konzertgeberin für Klavier geschickt arrangiert hat, leiteten den Abend ein. Um die Größe und Wucht dieser Offenbarungen ganz vollkommen wiederzugeben, fehlt es derselben indessen noch an dem Vermögen, ihrer Empfindung den richtigen künstlerischen Ausdruck zu verleihen. In der E-moll- Sonate (op. 90) von Beethoven gelang das Lyrische gut, und zum Schluß sei noch des äußerst gelungenen Vortrags des Schubert⸗ Liszt'schen „Erlkönigs“ gedacht
Zwei sehr verschiedenartiz veranlagte Künstlerinnen gaden am Mittwoch im Saal Bechstein gemeinsam ein Konzert. Bei der Sängerin. Fräulein Clara Begas herrscht der Verstand, welcher die beabsihtigten Effekte genau berechnet, bei der Pianistin, Fräulein H. Wiszwianski, das Temverament vor. So ver⸗ mochte denn die letztere z. B Werke von Bach und Beethoven nicht stilgerecht zu interpretieren. Man erkannte sie unter ihren Fingern kaum wieder. Ihr nicht unbedeutendes Talent müßte, um nicht in Manier auaszuarten, in die richtigen Bahnen geleitet werden. Die Stimme von Fräulein Begas ist seit ihrem letzten Auftreten vor zwei Jahren gewachsen, aber leider auf Kosten der
Schönheit des Tones. Vortragsweise rief dagegen berechtigten Beifall hervor; ebenso war nach dem Spiel des Fräuleins Wiszwianski der Applaus sehr lebhaft. Das französische Konzert der Herren M Widor und J. Philipp mit dem Philharmonischen Orchester unter Leitung des Erst⸗ genannten brachte am Donnerstag in der Philharmonie in seinem ersten Theil eine recht interessante, an einzelnen Stellen sich zu be⸗ deutender Klangwirkung erhebende Symphonie für Orchester und Orgel von Widor. Der Gedanke, welcher diesem Werke zu Grunde liegt, die Gegenüberstellung der Eigenart von Orchester und Orgel, von Leidenschaft und Erhabenheit, wirkt packend, wenn auch stellenweise durch einzelne Längen der Eindruck etwas verflacht. An Stelle der auf dem Programm genannten Phantasie desselben Komponisten kam ein Konzert (op. 39) für Klavier und Orchester zu Gehör. In diesem sowohl wie in einer Phantasie von Bernard erwies sich Herr Philipp als ein tüchtiger Pianist von hervorragender Technik, der spielend die nicht unbedeutenden Schwierigkeiten des Klavierparts überwand. Im übrigen boten beide Stücke wenig Interesse. Origineller und packender war die zum Schluß gespielte Spanische Quverture von Widor. — Auch die Kompositionen des Fräuleins Sara Jessels, die an dem⸗ selben Abend im Saal Bechstein durch das holländische Trio der Herren V. Bos, van Veen und van Lier, sowie durch die Gesangskünstler Fräulein Marie Berg und Herrn Emil Severin zum Vortrag gebracht wurden, zeigten viele anmuthige mustkalische Gedanken, Intensität des Gefühls und eine wildstürmische, — aller⸗ dings etwas nachempfindende — Ausdrucksfähigkeit. So wirkten die ersten Sätze des Trio in H- moll in ihrer talentvollen Frische recht erfreulich, wie auch das sehr graziöse Liedchen „Rokoko“. Dagegen fielen die letzten Sätze des Trio bedenklich ab, die fortwährende Wiederkehr des Hauptthemas war geradezu ermüdend, und zum Schluß wurde die im Ganzen doch günstige Wirkung des Konzerts durch die banale Melodie des Liedes „Torero“ geschädigt. Die begabte Komponistin muß bei ihren Arbeiten etwas strengere Selbstkritik walten lassen. — Im Beethoven⸗Saal gaben ebenfalls am Donnerstag Fräulein Martha Remmert (Klavier), die Herren Henri Petri (Violine) und Georg Wille (Violoncello) den ersten ihrer geplanten drei Beethoven⸗Trio⸗Abende. Mit künstlerischem Erfolge spielten sie die Trios op. 1 Nr. 1 in Es-dur, op. 121 a in G-dur, op 11 in B-dur und op. 70 Nr. 1 in D-dur und lösten ihre Auf⸗ gabe in geradem vorzuüͤglicher Weise. Fräulein Remmert that sich durch ihre Technik, Tonbildung und durch Kocrektheit im Zusammen⸗ spiel besonders hervor. Die zehn Variationen über das Müller'sche Lied: „Ich bin der Schneider Kakadu“ kamen in ihrem heiteren Inhalt klar zum Verständniß. Eine vortreffliche Leistung war auch das Allegro des Trio in D-dur, das den belebenden Schluß des in jeder⸗Hinsicht genußreichen Abends bildete. Die ziemlich zahl⸗ reich erschienenen Zuhörer folgten den Darbietungen der Künstler mit wachsender Theilnahme und spendeten zum Schluß namentlich der Pianistin lebhaften Beifall. Fräulein Gabriele Wietrowetz, die bekannte Geigerin aus Professor Joachim's Schule, gab am Freitag im Beethoven⸗Saal ein gut besuchtes Konzert. Abgesehen von einer gewissen Unrube am Anfang, zeigte sie im Verlaufe des von ihr gespielten Beetboven'schen D-dur⸗Konzertz, sowie ganz besonders in dem D-moll-Konzerte von Max Bruch ihr gediegenes und um⸗ fassendes Können. Fräulein Wietrowetz' eraste, tiefe Natur ver⸗ schmäht jede Effekthascherei, und doch fesselt ihr Spiel in hohem Grade die Zuhörer. Nicht minder sprachen die glänzende Sopran⸗ stimme und der lebendige Vortrag der mitwirkenden Sängerin Frau Katharina Fleischer⸗Edel an. Das Philharmonische Orchester begleitete mit gewohnter Vortrefklichkeit. Herr Bruno Granichstaedten, ein junger Dichter und Komponist, begleitete an demselben Abend in der Sing⸗Akademie einen von dem bayerischen Kammersänger Herrn Eduard Schuegraf vor⸗ getragenen Cyelus von dreizehn Liederkompositionen zu eigenen Texten am Klavier. Es fehlt den Kompositionen noch an Technik und an einheit⸗ licher logischer Entwickelung. Die Harmonien erscheinen ziemlich wahllos durcheinandergemengt, bald fremdartig, bald allzu einfach klingend. Ab und zu war freilich auch eine eigenartige Stimmung unverkennbar,
1. Unters C
2. Aufgebote, Verlust⸗ und ““ u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
[72222] Steckbrief.
Oeffentlicher Anzeiger.
1) Untersuchungs⸗Sachen. 2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.
Die vornehme Art ihres Gesangs und ihrer
welche auf ein schlummerndes Talent des jungen Tonsetzers chliee
ließ. Viel besser waren ihm die Verse des Textes gelungen, obwohl man freilich auch bei diesen das Gefühl hatte, Aehnliches schon gehört zu haben. Herr Schuegraf war bestrebt, die Liedervorträge möglichst wirkungsvoll zu gestalten. Sein etwas gaumiger Tonansatz und die nicht mehr ganz frische Stimme waren ihm dabei aber recht hinderlich.
Im Beethoven⸗Saal peranstaltete der bekannte Kammer. sänger Herr Karl Mayer am Sonnabend einen Lieder⸗ und Balladen⸗ Abend, zu dem ein zahlreiches Publikum erschienen war. Das Organ des Sängers klang in der Tiefe voll und schön, weniger in der Höhe: hier machte sich diesmal oft eine gewisse Schärfe bemerkbar, auch war die Intonation nicht immer einwandfrei. Die Deutlichkeit der Aus⸗ sprache und Vornehmheit des Vortrags waren dagegen, wie stets tadellos. Das Publikum spendete den einzelnen Nummern des abwechselungsreichen Programms sehr lebhaften Beifall, sodaß sich der Künstler zu mehreren Zugaben entschließen mußte Herr Otto Bake waltete als Begleiter am Klavier dezent und mit künstlerischem Verständniß seines Amtes. — Gleichfalls am Sonnabend gab Fräulein Tilly Koenen ihren zweiten Liederabend in der Sing⸗Akademie. Die sehr zahlreiche Zuhörerschaft erfreute sich wieder an den Vorträgen der Sängerin und dankte ihr mit stürmischem Applaus. Sie brachte als Neuheit einen Liedercyelus: „Verlorenes Leben“ aus dem „Liedermacher“ von Julius Stinde, von Heinrich van Eyken komponiert, eine Reihe charakteristischer, tiefempfundener Gesänge, und zwei äußerst ansprechende humorvolle Kinderlieder von Cath. van Rennes zu Gehörc. Für so tief in die Empfindung eingreifende Kompositionen, wie „Leer ist der Tag“ von Hans Sommer, findet jedoch die Künstlerin noch nicht den rechten Ausdruck. Die Lieder wurden von Herrn Anton Tierie aus Amsterdam am Klavier angemessen begleitet.
Im Königlichen Opernhause wird morgen Jobannes Doebber's Oper „Die Grille“ unter Mitwirkung der Damen Herzog, Rothauser, Goetze, Krainz, Kopka und der Herren Berger Wittekopf, Stammer. Krasfa und Lieban gegeben. Im Beallet tritt Fräulein Dell' Era auf. Kapellmeister Schalk dirigiert. Den Schluüß bildet das Ballet „Die Pappenfee“. — Das geplante Gastspiel der Sängerin Frau Schoder⸗Gutheil aus Weimar mußte wegen Heiserkeit der Künstlerin verschoben werden.
„Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Adolph L'Arronge's Schauspiel Otto Langmann Wwe.“ gegeben. — Am Sonnabend geht zum ersten Male „Das Bärenfell“, Schwank in drei Aufzügen von Gustay Kadelburg, in Scene. Die Besetzung lautet: Otto Bernicke, Fabrikant: Herr Vollmer; Alfred Kahlbach: Herr Keßler; Franziska, seine Frau: Fräulein von Mayburg; Conrad Bernicke: Herr Hertzer; Betty, seine Frau: Fräulein Hausner; Lisa Bernicke: Fräulein Sperr; Paul Dreßwitz, Architekt: Herr Boeticher; Beckerle, Prokurist: Herr Heine; Mathilde Stelzner: Fräulein Abich; Hartmann: Herr Wih; Kramer: Herr Winter; Schulze: Herr Eichholz; Anton, Diener bei Bernickes: Herr Link; Hedwig, Dienstmädchen bei Kahlbach: Fräulein Tauma; ein Maler⸗ gehilfe: Herr Paris. Ort der Handlung: Bernicke's Villa bei Berlin. Das Stück ist vom Regisseur Oskar Keßler in Scene gesetzt.
In dem Konzert mit eigenen Kompositionen, welches der bekannte Komponist Herr Karl Gleitz am 25. Januar in der Phil⸗ harmonie geben wird, gelangen u. a. ein großes Werk für Soli, Chor und Orchester: „Hofbur und Signild“ und eine symphonische Dichtung: „Simson“ zur Aufführung.
Das Konzert, welches Frau Nellie Melba am 23. Januar in der Philharmonie veranstaltet, findet unter Mitwirkung des Phil⸗ harmonischen Orchesters statt. In der Arie von Mozart, welche die Künstlerin u. a. zum Vortrag bringen wird, hat Professor Dr. J. Joachim das Violinsolo übernommen.
In dem morgen, Donnerstag, Abends 7 bis 8 Uhr, in der Heilig⸗Kreuz⸗Kirche (am Blücherplatz) stattfindenden Kirchen⸗ konzert des Organisten Heren Bernhard Irrgang werden mit⸗ wirken: Fräulein Marie Lindow (Sopran), Fräulein Toni Deglau (Alt), Fräulein Martha von Scheel (Violine) und Herr Richard Czerwonky (Violine). Der Eintritt ist frei.
[72346]
sind am 23. Oktober
Bekanntmachung.
Folgende Stücke der 5 % au porteur aus⸗- gestellten Rententitel der öffentlichen Schuld 1899 in Genua gestohlen
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
Bank⸗Ausweise.
Verschiedene Bekanntmachungen.
SS9Sg
widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben er⸗ folgen wird. “ Altena, den 6. November 1899.
Gegen den früheren Buchhalter bei der Haupt⸗ kasse der Gemeinde⸗Krankenversicherung des Kreises Pr.⸗Holland, Richard Witt, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlaaung amt⸗ licher Gelder im Betrage von ca. 5000 ℳ unter falscher Buchführung (§§ 350 und 351 Str.⸗Ges.⸗B.) angeordnet. Wit ist am 11. Februar 1863 zu Pr.⸗Holland in Ostpreußen geboren, 1,79 m groß, schlank, hat blondes Haar, eine starke Nase und trug früher einen blonden ins Röthliche übergehenden Schnurrbart; er raucht viel, liebt weibliche Gesell⸗ schaft, spricht deutsch und hat sich Ende November 1889 aus Pr.⸗Holland entfernt. Seine Photographie ist in Nr. 4 des Internationalen Kriminalpolizei⸗ blattes vom 24. Aprel 1890 enthalten.
Es wird ersucht, den Witt zu verhaften, ihn dem nächstgelegenen Amtsgerichte zuzuführen und von der Verhaftung hierher telegraphische Mittheilung zu machen.
Braunsberg, den 5. Januar 1900.
3 Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht.
[72301] Steckbriefs ⸗Erledigung. Der hinter dem Schriftsetzer Oscar Bülow aus Mechau, Kreis Groß Wartenberg, in Nr. 275 pro 1895 des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats Anzeigers am 6. November 1895 erlassene Steckbrief ist erledigt. — L ² 38/90. — Kreuzburg O.⸗S., den 4. Januar 1900. “ Der Königliche Staatsanwalt.
““ 89 “
[72221] Beschluß.
In der Untersuchungssache gegen den Fruchthändler Jakob Falkenstein von Wetzlar, jetzt mit unbe⸗ kanntem Aufenthaltsorte in Amerika abwesend, wegen Sittlichkeitsverbrechens wie’d der Beschluß des unter⸗ zeichneten Gerichts vom 3. Oktober 1889, durch welchen das im Reiche befindliche Vermögen des An⸗ geschuldigten mit Beschlag belegt ist, in Erwägung, daß die Gründe, welche zur Anordnung dieser Be⸗ schlagnahme geführt haben, weggefallen sind, nach Einsicht des § 335 St⸗P.⸗O. aufgehoben.
Limburg, den 5. Januar 1900. Königliches Landgericht. Strafkammer 2.
(gez) Schmidt. Freusberg. Anerbach
Ausgefertigt:
Limburg, den 5. Januar 1900.
(L. S.) Hofmann, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[72200 Zur Zwangsversteigerung des dem Agenten Steffens zu Güstrow gehörigen, an der Langenstraße daselbst belegenen Wohnhausgrundstücks A. IV Nr. 569 des Stadtkatasters steht nach dem vom unterzeichneten Amtsgerichte am 21. Oktober 1899 erlassenen Ver⸗ kaufsproklame der Ueberbotstermin auf Freitag, den 2. Februar 1900, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 11, an. Derselbe wird vorschrifts⸗ mäßig hiedurch öffentlich in Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, daß in dem heute statt⸗ gefundenen ersten Verkaufstermine für das beregte Grundstück ein Bot nicht abgegeben worden ist. Güstrow, den 5. Januar 1900. Großherzogliches Amtsgericht.
[72308] Beschluß. 3
In Sachen des Handelsmanas Salomon Schloß in Worms, Gläubiger, durch Rechtsanwalt Kampf in Osthofen vertreten, gegen Wilhelm Beck, Tag⸗ löhner aus Dittelsheim, z. Zt. unbekannt wo sich aufhaltend, Schuldner, wegen Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen, wird die Zwangsvoll⸗ streckung angeordnet und Termin zur Verhandlung über die für das Verfahren erheblichen tbatsächlichen und rechtlichen Verhältnisse und Bedingungen der Versteigerung anberaumt auf Mittwoch, den 21. Februar 1900, Vormittags 11 Uhr, im Sitzungesaale des unterzeichneten Gerichts. Diese Bekanntmachung geschieht zwecks Zustellung an den Schuldner Beck.
Osthofen, 2. Januar 1900
GSroßherzogliches Amtsgericht.
Hessel.
[72220]
Die unter dem 26. Januar 1895 erlassene Be⸗ kanntmachung bezüglich der zum Nachlasse des unter dem 27. Juli 1894 in Berlin verstorbenen Wein⸗ großhändlers Carl Elsholz gehörigen und abhanden gekommenen 3 ½ prozentigen Ostpreußischen Pfandbriefe
Litt. B. Nr. 4372, 4373, 4374 und 22376 u 2000 ℳ
Litt. C. Nr. 17597 zu 1000 ℳ und
Litt. D. Nr. 11084 und 21399 zu 600 ℳ ist erledigt, da sich diese Pfandbriefe wieder vor⸗ gefunden haben.
Königsberg, den 2. Januar 1900. Ostpreußische rset h benrenstarsit ianndn
on.
worden:
Nr. 67 335 der Rente zu 1000 Lire.
Nr. 8521 8 „ 2900
Nr. 356 524 „ “
Der Eigenthümer hat der Königlichen Polizei⸗
behörde zu Genua davon Anzeige gemacht und eine Belohuung von 1000 Lire demjenigen geboten, der sie ihm wieder herbeischafft; außerdem ist der Eigenthümer bereit, demjenigen der sie in nach⸗ weislich gutem Glauben besitzt, die 10 % zu bezahlen, die das Gesetz dem zuspricht, der gesundene Sachen abliefert. Nähere Auskunft er⸗ theilen die Köntglichen Poltzeibebörden (R. Questure) in Genua und Allessandria oder die Verwaltung des „Corriere Mercantile“ von Genua. Nachricht zu Nr. 141. IV/8. 00.
Könialiches Polizei⸗Präsidium,
Abtheilung IV, Berlin. 8
[62738] Aufgebot.
Die Firma F. Martini, Kognak⸗Brennerei zu Weissenthurm⸗Neuwied hat unter der Behauptung, daß ihr ein Niederlageschein des Königlichen Haupt⸗ Steueramtes zu Koblenz vom 17. April 1899, ein⸗ getragen im Niederlageregister Konto 37 Blatt 140 Nr. 1, über ein Faß gezeichnet Nr. 12, Inhalt Kognak, Gewicht 285 kg, Land der Herkunft: Frank⸗ reich, abhanden gekommen, das Aufgebot desselben beantragt. Es wird demnach der Inhaber dieser Urkunde aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem auf den 20. Juni 1900, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter eichneten Gericht, Zimmer 74, an⸗ beraumten Aufgebotstermin anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.
Kobleuz, 22 September 1899.
Königliches Amtsgericht. 3. “ Scholl. —
[54980] Aufgebot.
Die HPaushälterin Lina Rademacher von Sundern hat das Aufgebot des auf ihren Namen aus estellten Sparkassenbuchs Nr. 103 der Firma Basse und Selve zu Altena über eine am 1. Juli 1898 vor⸗ handen gewesene Einlage von 162 ℳ 34 ₰ be⸗ antragt. Der Inhaber des Buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. Mai 1900, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 13, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen,
Königliches Amtsgericht.
[23072] Aufgebot.
Es haben beantragt:
1) die Ehefrau des Kleinköthers Christian Tolle, Dorette, geb. Schwarze, zu Brunkensen das Aufgebot der am 10. Januar 1823 bestätigten Obligation vom 14. März 1819 über 300 ℳ, welche nebst 5 vom Hundert Zinsen für den Oekonomen Alpheus in Erzhausen auf dem Kleinkothhofe Versicherungs⸗Nr. 8 zu Brunkensen eingetragen sind,
2) der Brinksitzer Hermann Göbert in Linse das Aufgebot der Obligation vom 13./14. Juni 1848 über 300 ℳ, welche nebst 4 ½ vom Hundert Zinsen für den Brinksitzer und Koromakler Heinrich Harre in Kemnade auf der Brinksitzerstelle Versicherungs⸗ Nr. 18 zu Linse eingetragen stehen,
3) der Halbmeier Friedrich Falke in Linse das Aufgebot der Obligation vom 30. Dezember 1857 über 300 ℳ, welche nebst 4 vom Hundert Zinsen für seinen Vater, den Halbmeier Friedrich Falke in Linse auf der Brinksitzerstelle Versicherungs⸗Nr. 18 daselbst eingetragen sind.
4) der Ackerbürger Friedrich Krösche in Eschers⸗ hausen das Aufgebot wegen der Löschung der für die Geschwister seines Vaters aus dem Vertrage vom 20. Januar 1860 auf der Brauerstelle Versicherungs⸗ Nr. 88, früher 81, in Eschershausen eingetragenen Abfindungskapitalien.
Die Tilgung der Forderungen, und zwar der unter 1 und 2 als vor dem 1. Oktober 1878 geschehen, ist glaubhaft gemacht. Die unbekannten Jahaber der oben unter 1, 2 und 3 bezeichneten Urkunden, sowie alle, welche auf die betr. Hypotheken und bezw auf die unter 4 gedachten Abfindungen Anspruch machen, werden aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf den 14. März 1900, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Ter⸗ mine anzumelden und die Urkunden vorzulegtn, widrigenfalls diese den Eigenthümern der verpfändeten Grundstücke und hbezw. den Schuldnern oder dessen Rechtsnachfolgern gegenüber für kraftlos erklärt, die Hvpotheken im Grundbuche gelöscht werden, auch die Löschung der Abfindungen erfolgen soll.
Eschershausen, den 6. Juni 1899.
Herzogliches Amtsgericht. Wehmann. “
79296983öö Aufgebot. .“ .A. Die verloren gegangenen Hypotheken⸗ urkunden:
1) über das auf den Grundstücken des früberen Landbriefträgers, jetzigen Arbeiters August Krause,
“
t
f72218]
27. Februar 1899 im Krankenhause zu
8
früher in Iden, jetzt in Magdeburg wohnhaft, ver⸗
zeichnet im Grundbuche von Iden Band V Blatt 235,
a. für die Kirche in Rengerslage aus der Schuld⸗ vrkunde vom 11. Oktober 1871 in Abtheilung III Nr. 1 eingetragene Darlehn von 200 Thalern,
b. für den Ackergutsbesitzer Wilhelm Lüdecke zu Giesenslage aus der Obligation vom 18 Oktober 1871 in Abtheilung III unter Nr. 2 eingetragene Darlehn von 100 Thalern,
2) über die auf den Grundstücken des Acker⸗ manns Wilhelm Müller in Klein⸗Rossau, ver⸗ zeichnet im Grundbuche von Klein⸗Rossau, Band I Blatt 289 und auf dem Grundstück des Ackermanns Wilhelm Kraberg daselbst, verzeichnet in demselben Grundbuche Band I Blatt 1 auf Grund des Ueber⸗ gabekontrakts vom 16. Dezember 1852,
a. für den Altsitzer Joachim Christoph Müller in Klein⸗Rossau in Abtheilung III Nr. 1 bezw. Nr. 15¹ eingetragenen 600 Thaler Kaufgelderrest,
b. für jedes der 4 Geschwister Asmus, Friedrich Wilhelm, Marie Dorothee und Johann Friedrich (richtig Johann Joachim) Müller in Abtheilung III. Nr. 2 bezw. Nr. 152 eingetragene Naturalaus⸗ stattung,
3) über die auf den Grundstücken der Landge⸗ meinde zu Iden, verzeichnet im Grundbuche von Iden Band III Blatt 265 für die am 7. September 1840 geborene Marie Louise Elisabeth Mittelstedt auf Grund des am 24. Mai 1844 bestätigten Erb⸗ rezesses vom 4./23. Mai 1844 in Abtheilung III Nr. 1 eingetragenen 35 Thaler Muttergut,
werden zum Zwecke der Löschung aufgeboten.
B. Im Grundbuche von Goldbeck Band I. Blatt 49 auf den dem Ackerhofsbesitzer Friedrich Hünemörder daselbst gehörigen Grundbesitz stehen in Abtheilung III unter Nr. 5 c. aus dem gericht⸗ lichen Kaufvertrag vom 24. Dezember 1856 für die Wittwe Anna Dorothee Hünemörder, geb. Koch, in Goldbeck 100 Thaler Kurant eingetragen. Die Post ist angeblich getilgt und soll gelöscht werden.
Auf den Antrag der Grundstückseigenthümer werden die Inhaber der zu A. bezeichneten Hypo⸗ thekenurkunden, sowie die Rechtsnachfolger der zu A. 3 und B. genannten Hypothekengläubigerinnen aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Posten spätestens im Aufgebotstermine am 25. April 1900, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, zu A. auch die Hypothekenurkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der zu A. bezeichneten Hypotheken⸗ urkunden erfolgt, und die zu A. 3 und B. erwähnten Rechtsnachfolger mit ihren Ansprüchen auf die Posten ausgeschlossen und die Posten im Grundbuch gelöscht werden.
Osterburg, am 27. Dezember 1899.
önigliches Amtsgericht
[72240] Beschluß.
Das Aufgebotsverfahren, betreffend die Urkunde über die im Grundbuch der Flur Barby Band 22 Blatt 14 (jetzr 986) Abtheilung III Nr. 1 für die Geschwister Allenstein a. Marie Agnes, b. Johanne riederike, c. Minna Marie eingetragenen 90 Thlr. Muttergut, bestehend aus dem Erbrezeß vom 14/17. Juli 1869 und dem Hypothekenbuchsauszuge vom 31. Juli 1869, wird, da der Antrag zurück⸗ genommen ist, eingestellt. 8
Barby a. E, den 5. Januar 1900.
Königliches Amtsgericht
E11X1“X“ 8 Der am 28. November 1843 zu Halle a. S, als Sohn des zu Halle a. S. wohnhaft gewesenen Ober⸗ Postkommissarius August Baatz und dessen Ehefrau Alwine, geb. Hartmann, geborene, zu Breslau wohn⸗ haft gewesene Eisenbahnbeamte Karl Theodor Emil Baatz, der seit dem Jahre 1885 verschollen ist, wird auf Antrag der verehelichten Rentier Mathilde Zimmer, geb. Baatz, im Beistande ihres Ehemannes, des Rentiers Ferdimand Zimmer zu Halle a S. und der Lehrerin Elisfabeth Baatz zu Kochstedt (Kreis Aschersleben) aufgefordert, sich bei dem unterzeichneten Gericht spätestens in dem auf den 9. November 1900, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Schweidnitzer Stadtgraben Nr. 4, Zimmer Nr. 89 im II. Stock, anberaumten Aufgebotstermin schriftlich oder mündlich zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung erfolgen wird. Breslau, den 2. Januar 1900. Königliches Amtsgericht.
Aufgebot. Auf den Antrag des Stockmachers Wilhelm Gersteaberg zu Lin ewerra als bestellten Vormunds wird der am 19. August 1833 zu Lindewerra ge⸗ borene Johann Konrad Heepe, ein Sohn des Acker⸗ manns Johann Georg Heepe und seiner Ehefrau Amalie Wilhelmine, geb. Riemann, welcher später nach Nord⸗Amerika ausgewandert ist aufgefordert, sich spätestens im Termine am 12. November 900, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. Heeiligenstadt, den 30. Dezember 1899. Königliches Amtsgericht. Abth. IV.
[72219] Beschluß.
Der Rechtsanwalt Langenberg in Zeitz hat als gerichtlich bestellter Pfleger des Nachlasses des am 1 Zeitz ver⸗ storbenen Papiermachers Wilhelm Friedrich Ernst König von der Neumühle bei Sautzschen das Auf⸗ gebot der unbekannten Erben beantragt. Wilhelm Friedrich Ernst König ist am 4. März 1823 zu
Saalfeld als der außereheliche Sohn der Johanne
Magdalene Friederike Richter, sväter verebhelichten Könsg, welche am 9 Januar 1873 in Blankenkurg in Thüringen verstorben ist, geboren und ist ihm durch Verfügung des Königlichen Regierungs⸗Prä⸗ sidenten zu Merseburg vom 15. Januar 1894 die Genehmigung zur Annahme und Führung des amiliennamens König ertheilt worden. Es werden daber die unbekannten Erben des ꝛe König auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 22. Oktober 1900, Vorm. 11 ¾ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 5, anberaumten Termine ihr Erbrecht anzumelden und zu bescheinigen, widrigen⸗ falls der Nachlaß den sich melrenden und legitimie⸗ renden Erben, in Ermangelung dessen aber dem landesherrlichen Fiekus verabfol it werden wird
Zeitz, den 20. Dezember 1899.
Königliches Amtsgericht.
[72252] Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Ge⸗ richts vom heutigen Tage ist der Depotschein der Reichsbank in Berlin Nr. 1 025 488 vom 8. Fe⸗ bruar 1898 über zwei Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Berlin im Gesammtbetrage von 1610,51 ℳ, ausgestellt für den Schriftsetzer Wilhelm Katz in Berlin, für kraftlos erklärt worden.
Berlin, den 4. Januar 1900.
Königliches Amtsgericht I. Abth. 84.
[72248]
Nr. 21 399. Das Großh. Bad. Amtsgericht zu Ueberlingen hat unterm Heutigen in der Aufgebots⸗ sache der Katharina Mauch Wittwe, geb. Dreher, in Sohl, Gemeinde Großschönach, folgendes Urtheil er⸗ lassen: „Das auf den Namen der Katharina Mauch Wittwe, geb. Dreher, in Sohl lautende Sparbuch Nr. 3496 der Spar⸗ und Waisenkasse Ueberlingen wird für kraftlos erklärt.“
Ueberlingen, den 28. Dezember 1899.
Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts: Wiegel.
72251]
Am 27. Dezember 1899 ist Ausschlußurtheil erlassen über folgende Hypotheken:
Grundbuch von Natzungen Vol. I Fol. 5 Abth. III:
a. 36 Thlr. Abfindungen für die Gebrüder August, Wilhelm und Friedrich Wegge zu Natzungen, für jeden 12 Thlr. aus der Urkunde vom 3 Juli 1840, b. 97 Thlr. 24 Sgr, welche Vorbesitzerin zufolge Schichtungsurkunde vom 4. Februar 1829 dem Kinde aus erster Ehe ihrer Mutter, nämlich Johann Heinrich Büttner zu Natzungen, geb. den 4. Dezember 1824, zur Zeit der Großjähbrigkeit oder Zustandekunft als Abfindung verschaldet.
Borgentreich, den 27. Dezember 1899.
Königliches Amtsgericht. Fischer.
[72203] Oeffentliche Zustellung. Die verehelichte Arbeiter Ottilie Wolany, geborene Reim, zu Reichardtswerben, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Hagemann zu Naumburg a. S., klagt gegen ihren Ehemann, den Arbeiter Andreas Wo⸗ lany, früher in Gröst, jetzt unbekannten Aufent⸗ halts, unter der Behauptung, daß Beklagter sie seit etwa fünf Jahren bösewillig verlassen habe, mit dem Antrage, die Ehe der Parteien zu krennen, Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ihm die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die Erste Zioil⸗ kammer des Köniaglichen Landgerichts zu Naumburg a. S auf den 27. April 1900, Vormittags
[9 ⅞ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem ge⸗
dachten Gericht zugelassenen
(Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht
Anwalt zu bestellen.
Naumburg a. S., den 3. Januar 1900. 3 Klausch, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
72294] Bekanntmachung.
In Sachen der Verkäuferin Cornelia Medeck in Reutlingen, vertreten durch Rechtsanwalt Rau dahier, gegen den Weinreisenden Hans Medeck dahier, nun unbekannten Aufenthalts, wegen Chescheidung, wurde die öffentliche Zustellung bewilligt, und ist zur Verhandlung über die eingereichte Klage die öffentliche Sitzung der II. Zivilkammer des K. Land⸗ gerichts Nürnberg vom Freitag, den 23. März 1900, Vormittags 8 ½ Uhr, bestimmt, wozu Klagspartei den Beklagten geladen hat mit der Aufforderung, rechtzeitig einen bei dem K. Land⸗ gerichte Nürnberg zugelassenen Rechtsanwalt zu be⸗ Klägerischer Anwalt wird beantragen zu er⸗ ennen:
I. Die Ehe der Streitstheile wird dem Bande nach getrennt
II. Der Beklagte wird für den allein schuldigen Theil erklärt.
III. Der Beklagte hat die Streitskosten zu tragen.
Nürnberg, den 6. Januar 1900.
Gerichtsschreiberei des K. Landgerichte. Reitz, K. Ober⸗Sekretär.
72306] Oeffentliche Zustellung.
In Sachen
1) der ledigen großjährigen Näherin Anna Wein⸗ brecht von Dinkelsbühl,
2) des Maurers August Hillenmaier von da, als verpflichteten Vormunds des von der Vorgenannten am 15. Februar 1899 außerehelich geborenen Kindes „Marie Josephine“, Klagpartei,
gegen den ledigen großjährigen Gastwirthssohn Vinzenz Mangold von Burghausen, Amtsgerichts Möünnerstadt, dermalen unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen Vaterschaft, Alimentation und and., wird Beklagter nach erfolgter Bewilligung der öffent⸗ lichen Zustellung einer gegen ihn erhobenen Klage zur mündlichen Verhandlung des Rechtestreits hiemit durch die Kläger vorgeladen in die öffentliche Sitzung des gemäß § 32 der Reichszivilprozeßordnung zu⸗ ständigen Kal. Amtsgerichts Dinkelsbühl vom Frei⸗ tag, den 6. April 1900, Vormittags 9 Uhr, Sitzungssaal. Es ist beantragt,
I. zu erkennen:
1) Vincenz Mangold ist schuldig,
a die Vaterschaft zu dem von der ledigen Anna Weinbrecht am 15. Februar 1899 außerehelich ge⸗ borenen Kinde „Marie Josephine“ anzuerkennen,
b. einen wöchentlichen, in vierteljährigen Raten voraus zu entrichtenden Alimentationsbetrag von 2 ℳ für die ersten 14 Lebensjahre des Kindes zu bezahlen,
c. die Hälfte der Bekleidungskosten, des dereinstigen Schulgeldes und der etwaigen in die Alimentations⸗ periode fallenden Kur⸗ und Leichenkosten zu erstatten;
2) derselbe hat die Kindsmutter für Kindbett⸗ und Taufkosten mit 15 ℳ zu entschädigen, sowie endlich
3) sämmtliche Prozeßkosten zu tragen;
II. das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ klären.
Dinkelsbühl, den 6. Januar 1900.
Der Gerichtsschreiber des Prozeßgetichts: Strebel, Ober⸗Sekr.
8
[72213] Oeffentliche Zustellung.
Der Lohgerbereibesitzer Georg Axt zu Oldesloe, Prozeßbevollmächtigte: Rechtsanwälte Dr. Krueger und Maaßen in Oldesloe, klagt zegen den Schuh⸗ macher J. Feddersen, unbekannten Aufenthalts, früher zu Altona. Gerberstraße 36 wohnhbaft, auf Grund eines im April und Juli 1899 abgeschlossenen
Kaufgeschäfts mit dem Antrage auf Zahlung von von 117,45 ℳ nebst 5 % p. a. Zinsen seit dem Klagzustellungstage. Der Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Altona auf Freitag den 20. April 1900, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. u.“ Altona, den 3. Januar 1900. Kock, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abth. IIIb
[72307] Oeffentliche Zustellung.
Die Buchhandlung E. G. Weimann zu deipzig, Königstraße 23, klagt gegen den Dr. med. Albert Goette, zuletzt in Berlin, Linienstraße 117 bei Friedrich, wohnhaft, Pößt unbekannten Aufenthalts, Aktz. 20 C. 2113. 939, wegen gekaufter Bücher (Eulenburg's Real⸗Encyklopädie, 7 Bände à 17,50 ℳ, zusammen 122,50 ℳ), mit dem Antrage auf Zahlung des Restes von 97,50 ℳ nebst 2 ℳ Postnachnahme⸗ 1g” und 30 ₰ Portokosten, und ladet den Be⸗ lagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Königliche Amtsgerichts I zu Berlin, Abtheilung 20, auf den 12. März 1900, Vor⸗ mittags 10 Uhr, Jüdenstraße 59, II Tr., Zimmer 146. Zum Zwecke der öffentlichen Zu⸗ stellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Berlin, den 27. Dezember 1899.
Zimmermann, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtszerichts I. Abtheilung 20.
[72217] SOeffeutliche Zustellung. Der Fuhrunternehmer Wilhelm Fork zu Wanne, Prozeßbevollmächtigter Rechtsanwalt Klaholt in Gelsenkirchen, klagt gegen den Menageriebesitzer Weidauer, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, früber zu Wanne, auf Grund der Behauptung, daß der Beklagte dem Kläger eine Forderung für Fuhrlohn und Standgeld für die Aufbewahrung eines Wagens im Gesammtbetrage von 140 ℳ schulde, mit dem Antrage, den Beklagten zu verurtheilen, an Kläger 140 ℳ nebst 5 % Zinsen seit 1. April 1899 zu zahlen, ihm die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ klären. Der Kläger ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das König⸗ liche Amtsgericht zu Gelsenkirchen auf den 28. Fe⸗ bruar 1900, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 18 Gelsenkirchen, den 2. Januar 1900 PCCA1“ 8 Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[72212] SOeffentliche Zustellung.
Die Geschwister Paula Davidsohn und Sara Bischburg, gehb. Davidsohn, erstere in Lautenburg, letztere früher in Lautenburg, jetzt in Johannisburg, O.⸗Pr., wohnhaft, und zwar letztere im Beistande ibres Ehemannes Sundel Bischburg in Johannis⸗ burg, O. Pr., Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Karkowski in Lautenburg, klagen gegen den Baͤcker⸗ meister Victor Guski, früher in Lautenburg wohn⸗ haft, jetzt unbekannten Aufenthalts, unter der Be⸗ hauptung, daß für die Klägerinnen im Grundbuche seines Grundstücks Lautenburg Blatt 16 in Abth. III unter Nr. 8 1200 ℳ Kaufgelderrest nebst 6 % Zinsen seit dem 19. Juli 1895 umgeschrieben stehen, daß die in halbjährlichen Hinterhertheilen zahlbaren Zinsen für die Zeit vom 1. Oktober 1898 bis 1 Oktober 1899 mit 72 ℳ rückständig sind, mit dem Antrage: den Beklagten kostenpflichtig zu verurtheilen, an die Klägerinnen 72 ℳ nebst 6 % Zinfen seit der Rechtskraft des Urtheils, insbesondere zur Vermei⸗ dung der Zwangsvollstreckung in das Grundstück Lautenburg Nr. 16 zu zahlen und das Uctheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären. Die Klägerinnen laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Lautenburg auf den 5. März 1900, Vor⸗ mittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zu⸗ stellung wird dieser Auszug der Klage bekannt ge⸗ macht.
Lautenburg, den 18. Dezember 1899.
1 v. Tempski,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts
[72305] Oeffentliche Zustellung.
Der Schneidermeister H. F. Bock in Leipzig
Prozeßbevollmächtigte: die Rechtsanwälte Dix und Waldheim daselbst — klagt gegen Dr. med. Albert Götte, früher in Berlin, Hollmannstraße Nr. 24, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen in den Jahren 1894 bis 1896 gelieferter Kleidungsstücke und ge⸗ fertigter Schneiderarbeiten, mit dem Antrage: 1) den Beklagten kostenpflichtig zu perurtheilen, an den Kläger 926 ℳ 80 ₰ nebst Zinsen zu 5 % von 145 ℳ — ₰ seit dem 1. Mai 1894, von 215 ℳ 80 ₰ seit dem 21. September 1894, von 74 ℳ — ₰ seit dem 20. Februar 1895, von 65 ℳ — ₰ seit dem 26. Juni 1895, von 152 ℳ — ₰ seit dem 24 Dezember 1895, von 70 ℳ — ₰ seit dem 15. Juni 1896, von 75 ℳ — ₰ seit dem 23. Sep⸗ tember 1896, von 130 ℳ — ₰ seit dem 6. Ok⸗ tober 1896 zu zahlen, abzüglich 50 ℳ — ₰ Zahlung vom 4. Juni 1896 und 40 ℳ — ₰ Zahlung vom 11. Februar 1897, und
2) das Urtheil gegen Sicherheitsleistung für vor⸗ läufig vollstreckbar zu erklären,
lung des Rechtsstreits vor die Dritte Zivilkammer des Königlichen Landgerichts zu Leipzig auf den 6. März 1900, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Der Gerichtsschreiber beim Königl. Landgerichte
Leipzig, am 4. Januar 1900. 88 Braun, Exped.
210] Oeffentliche Zustellung.
Der Dominialverwalter Wälhelm Karsch zu Laasan, Prozeßbevollmächtigter: Justizrath Herold in Schweid⸗ vitz, klagt gegen den Wirthschafts⸗Assistenten Adols Genieser, früher zu Laasan, jetzt unbekannten Auf⸗ enthalts, unter der Behauptung, daß er dem Be⸗ klagten im Jahre 1898 ein baares Darlehn von 1500 ℳ geliehen und dasselbe im August 1899 zur Rückzahlung nach 3 Monaten gekündigt habe, mit dem Antrage auf kostenpflichtige Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 1500 ℳ nebst 4 % Zinsen seit dem 1. Dezember 1899. Der Kläger
“
und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗
ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Zweite Zivilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Schweidnitz auf den 8. März 1900, Vormittags 9 Uhr, mit der Auf forderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt Schweidnitz, den 4. Januar 1900. 3 “ chneider, 8 Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[72214] Oeffentliche Zustellung.
Der Franz Müller, Schneidermeister zu Straß burg, Spießgasse 42, vertreten durch Rechtsanwal Stentzler in Straßburg, klagt gegen den Adolp Dettling, früher Lehrer zu Straßburg, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, aus Waaren⸗ lieferung vom Jahre 1894 sowie Zinsen und Mahn kosten, mit dem Antrage auf kostenfällige Verurthei lung des Beklagten zur Zahlung von ℳ 97,04 nebst 5 % Zinsen seit 5. Dezember 1899 sowie vorläufige Vollstreckbarkeitserklärung des Urtheils, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Straßburg i. Els. auf den 20. März 1900, Vormittags 9 Uhr, Zivilsitzungssaal im Ober geschoß. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Templin, H.⸗Gerichteschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts [722152 SOeffeutliche Zustellung.
Der Franz Müller, Schneidermeister zu Straß burg, Spießgasse 42, vertreten durch Rechtsanwalt Stentzler in Straßburg, klagt gegen den Mathias Alexius, früher Student zu Straßburg., jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Waacen⸗ lieferung aus den Jahren 18955 und 1896 sowie Zinsen und Mahnkosten, mit dem Antrage, den Be⸗ klagten kostenfällig zur Zahlung von 149,75 ℳ nebst 5 % Zinsen seit 1. Dezember 1899 zu verurtheilen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ klären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreite vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Straßburg i. E. auf Dieustag, den 20. März 1900, Vormittags 9 Uhr, Zivilsitzungssaal im Obergeschoeaß. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
6 „Templin,
H⸗Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
172211] DOeffentliche Zustellung.
Der frühere Ackergutsbesitzer, jetzige Pricatmann Walter Fingerhut zu Stendal, vertreten durch Rechtsanwalt Schulze in Stendal, klagt gegen den Landwirth Wilhelm Moeser, zuletzt in Hermsdorf, jetzt unbekannten Aufenthalts, aus dem Kaufvertrage vom 4. Oktober 1899 mit dem Antrage: .
1) den Beklagten kostenpflichtig zu verurtheilen, von dem Kläger die Auflassung der durch Vertrag vom 4. Oktober 1899 verkauften Grundstücke ein⸗ schließlich der Wiese auf der hohen Mersche, so wie ie in dem Grundbuche von Wendemark Band N Blatt 641 und im Grundbuche von Werben Band XII Blatt 321 verzeichnet sind, entgegen zu nehmen und seine Eintragung als Eigenthümer im Grundbuche zu beantragzen, 8
2) die im § 2a. des Vertrags vom 4. Oktober 1899 erwähnten eingetragenen Schulden zu über⸗ nehmen, sowie an den Kläger die im § 2 c. des Vertrags erwähnten 3500 ℳ nebst 4 % Zinsen vom 10. Oktober 1899 bis 5. Dezember 1899 und 5 % Zinsen vom 6. Dezember 1899 bis zur Zahlung der 3500 ℳ zu zahlen und das Urtheil gegen Sicherheits⸗ leistung für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Zvilkammer des König⸗ lichen Landserichts zu Stendal auf den 17. März 1900, Vormittags 9 Uhr, mit der Auf⸗ forderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt ge racht.
Stendal, 8. Januar 1900.
Wiemann,
Gerichtsschreiber des Koͤniglichen Landgerichts.
[72216] Oeffentliche Zustellung.
Der Franz Möüller, Schneidermeister zu Straß⸗ burg, Spießnasse 42, vertreten durch Rechtsanwalt Stentzler in Straßburg, klagt gegen den Dr. Georg Candrea, früher zu Straßburg wohnhaft, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Waarenl eferung und Arbeiten aus dem Jahre 1894, Zinsen und Mahnkeosten mit dem Antrage, den Be⸗ klagten kostenfällig zur Zahlung von 104 ℳ nebst 5 % Zinsen vom Klagezustellungstage zu verurtheilen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ klären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Straßburg i. Els. auf Dienstag, den 20. März 1900, Vormittags 9 Uhr, Zivilsitzungssoal im Obergeschoeß. Zum Zwecke der öͤffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Templin,
H.⸗Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
[71586]
Die Ebefrau des Händlers Hermann Troost, Meta, geborene Theis, zu Barmen, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt, Justigrath Eick daselbst, klagt gegen ihren Ehemann auf Gütertrennung. Termin zur mündlichen Verhandlung ist bestimmt auf den 10. März 1900, Vormittags 9 Uhr, vor ht büets lchen Landgerichte, II. Zivilkammer, hier⸗ elbst. .
Elberfeld, den 29. Dezember 1899.
Gerichtsschreiberei des Königlichen Landgerichts.
[72303] Gütertrennungsklage.
Marie Anna, geb. Schumacher, Ehefrau von Albert Litzler, Ackerer, Speisewirth und Säge⸗ müller, zu Steinsolz wohnhaft, hat gegen letzteren die Gütertrennungsklage bei dem Kaiserlichen Land⸗ Prichte hierselbst durch den Rechtsanwalt Herrn ustizrath Dümmler eingereicht. Termin zur münd⸗ lichen Verhandlung ist auf Donnerstag, den 8. Februar 1900, Vormittags 9 Uhr, im Zivilsitzungssaale des genannten Gerichts anberaumt.
Mülhausen i. E., den 5. Januar 1900.
Der Landgerichts⸗Sekretär: (L. 8) Koeßler.