es doch für nöthig gehalten wird, daß die große Königliche Biblio inmitten der Stadt verbleibt, da ferner die Lage des Akademieviertels so beschaffen ist, daß nur ein ganz bedrängter Staat das ganze Grund⸗ stück in Privathände fallen lassen könnte zur Verwendung für Läden u. s. w., haben wir uns in Verhandlungen gesetzt mit der Krongutsverwaltung und haben auf Grund einer eingehenden Prüfung des Werthes auf Grund von Taxen u. s. w. schließlich das Grundstück übernommen für 11 Millionen. Aber, meine Herren, davon gehen erhebliche Beträge ab, weil wir zwei Gebäude, die wir früher von der Krone übernommen hatten, und die zur Verwendung für die Bibliothek mit herangezogen worden sind, in Tausch genommen haben, und ebenso den Kroll'’'schen Garten an die Krone abgetreten haben, sodaß eine Gesammtausgabe in baarem Gelde für den Staat bleiben würde von 7 300 000 ℳ, und da die Mittel es uns gestatteten, so haben wir den ganzen Betrag gleich eingestellt, sodaß wir weitere Raten für den Ankauf nicht zu zahlen haben. Ich hoffe, daß Sie dieses Arrangement als nothwendig, jedenfalls als im höchsten Grade nützlich anerkennen und es in wohlwollender Weise zu prüfen geneigt sein werden. Es werden Ihnen die ausführlichen Materialien zur Beurtheilung der Sache nebst einem Kostenanschlage über den zukünftigen Bau der Bibliothek mit den Plänen, welche zur Verwendung der alten Bibliothek vorliegen, zeitig zugehen, sodaß die Budgetkommission, an welche doch wahrscheinlich die Sache verwiesen werden wird, in dieser Beziehung eine klare Lage vor sich hat.
Was nun die Bauverwaltung betrifft, so steigert sich deren Extraordinarium um 7 Millionen. In dieser Summe sind inbegriffen 5 Millionen zum weiteren Ausbau des Emdener Außenhafens als erste Rate, und 3 Millionen zur Ablösung von Wegebaupflichtigen im Osten der Monarchie.
Das⸗Ministerium für Handel und Gewerbe hat eine Mehr⸗ einnahme veranschlagt von fast einer Million, dagegen eine Mehr⸗ ausgabe von 1 331 000 ℳ; auch erhöht sich hier das Extraordinarium um 700 000 ℳ Unter den Mehreinnahmen finden Sie 545 000 ℳ aus den Bernsteinwerken; 450 000 ℳ sind hier vereinnahmt für die Dampfkesselrevistonen, — das ist lediglich ein durchgehender Posten, der sich in der Ausgabe wiederfindet. Man hat nämlich die Gewerbe⸗ Inspektoren von ihrer Obliegenheit, die Revisionen der Dampfkessel vorzunehmen, entbunden und diese an Vereine übertragen. Wir ver⸗ einnahmen die Gebühren dafür, führen sie aber wieder an die Vereine ab.
Für das gewerbliche Unterrichtswesen sind die Ausgaben um 600 000 ℳ gestiegen.
Die Justizverwaltung veranschlagt eine Mehreinnahme von 2 ½ Millionen, während die Ausgaben um 3 ½ Millionen gestiegen sind. Es sollen für 8 Landgerichtsdirektoren, 68 Land⸗ und Amtsrichter, 24 Staats⸗ anwälte, 64 Gerichtsschreiber und 16 Gerichtsschreiber⸗Gehilfen etatsmäßige Stellen geschaffen werden. Der Betrag an Wartegeldern für die aus Anlaß der Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuchs aus⸗ geschiedenen richterlichen Beamten beläuft sich auf 2 138 000 ℳ, kommt also dem Anschlag, der vorgelegt wurde, sehr nahe. Außerdem be⸗ rücksichtigt der Etat der Justizverwaltung Veränderungen in Organisation des Gerichtsvollzieherwesens, näher eingehen will.
Das Ministerium des Innern hat bei einer Mehreinnahme von 1 ½ Millionen eine Mehrausgabe im Ordinarium von 4 Millionen. Außerdem ist das Extraordinarium auch um 473 000 ℳ erhöht. In diesen Summen steckt aber der durchlaufende Posten der Bei⸗ hilfen für die hilfsbedürftigen Krieger, die ja durch die letzten Be⸗ Für die Polizeiverwaltungen in Berlin und in den Provinzen und für die Landgendarmerie und zu geheimen Ausgaben sind erhebliche neue Beträge in den Etat ein⸗ Außerdem soll im Extraordinarium ein Betrag von 1 Million verwendet werden zum Ankauf eines Grundstücks für die Depots be⸗
schlüsse des Reichstages erhöht sind.
gestellt.
rittener Schutzleute in Berlin. Endlich, meine Herren, die Landwirthschaft! Ordinarium
ergiebt. Die General⸗Kommissionen steigen in den Ausgaben
wiederum um 443 000 ℳ gegen eine Mehreinnahme von 192 000 ℳ Für die landwirthschaftlichen Lehranstalten sind 60 000 ℳ, zur Förderung der Viehzucht 60 000 ℳ, für Landesmeliorationen 106 000, Im ländlicher Stellen um 120 000 ℳ, die Position für die Hebung der Landes⸗ einzelne
und zu allgemeinen Ausgaben 295 000 ℳ mehr veranschlagt. Extraordinarium steigt die Position für Errichtung kultur in den östlichen Provinzen um 40 000 ℳ, und Dispositionsfonds um 60 000 ℳ
Meine Herren, als Beihilfe zur Errichtung eines Kreditinstituts in Westfalen behufs Ablösung der Erbabfindungen auf Grund des Anerbenrechts sind als einmalige Beihilfe 100 000 ℳ gefordert. Es
weil an die Stelle dies die Lehrerwittwen und ⸗Waisen treten, zu deren Deckung zunächst die Bestände der alten Kassen zur Einziehung gelangen. Außerdem finden Si⸗ 27 000 ℳ veranschlagt zur Errichtung von sechs neuen Kreisschulinspektor⸗
der auf welche ich hier nicht
Sie erfordert im einen Mehrbedarf von 1 222 000 ℳ Das Evxtra⸗ ordinarium ist gegen das laufende Jahr dagegen um über 5 ½ Millionen höher veranschlagt, sodaß sich ein Gesammtbedarf von 7 Millionen
Ausgaben die etats
stellen, 50 000 ℳ zur Rempneration von Kreisschulinspektoren und Orts⸗ schulinspektoren, 60 000 ℳ für höhere Mädschenschulen, 200 000 ℳ für die allgemeine Erleichterung der Volksschullasten, 80 000 ℳ zur Ver⸗ stärkung des Fonds zu Beihilfen für Schulverbände, 500 000 ℳ zur Verstärkung des Fonds zu Zuschüssen für Alterszulagekassen, 300 000 ℳ zur Verstärkung des Fonds zur Errichtung neuer Schulstellen, 200 000 ℳ zur Verstärkung des Fonds zu Pensionen für Lehrer und Lehrerinnen, 400 000 ℳ zu Wittwen⸗ und Waisengeldern der Hinterbliebenen der Volksschullehrer. Außerdem haben wir noch 150 000 ℳ eingestellt nach dem Vorgange bei den Beamten für diejenigen Wittwen und Waisen, die von dem neuen Gesetz keinen Vortheil mehr haben (Bravo!), wo aber die Unterstützungsbedürftigkeit offenkundig und dringend ist. Ob dieser Betrag ausreicht oder zu hoch ist, kann man vorläufig nicht schätzen; aber wir haben geglaubt, daß, da es unmög⸗ lich ist, einem solchen Gesetze rückwirkende Kraft zu geben, wie es bei den Beamtenwittwen durchaus der Billigkeit entspricht, ein Gleiches thun zu sollen für die Lehrer. Meine Herren, im Extraordinarium ist nun noch veranschlagt ein Betrag von über 1 Million Mark, um ein Defizit zu decken, welches sich nach und nach bei der Verwaltung der Charité eingefunden hat. Wir haben aus der Thatsache, daß die neuere Art der Behandlung, die erheblich schwächere Belegung der Krankensäle, und andere Gründe die Aus⸗ gaben der Charité so bedeutend erhöht haben, daß wir diesem Stiftungsinstitut aus allgemeinen Staatsmitteln starke Zuschüsse geben müssen, Veranlassung genommen, die Krankenpflegesätze etwas zu er⸗ höhen. Wir wollten aber zuvor das Defizit gern wegschaffen und haben den ganzen Betrag daher auf den Etat genommen.
Gestatten Sie mir nun noch einige kurze Betrachtungen. Wir stehen am Ende eines Jahrhunderts, und da wird es nicht ohne Nutzen sein, einen ganz kurzen Rückblick auf den Anfang des Jahr⸗ hunderts zu werfen. Wir werden, was die Finanzen betrifft, durch ein genaues Studium der Leistungen und Entbehrungen unserer Vor⸗ fahren viel lernen können.
In dem ersten Jahrzehnt des Jahrhunderts brach der Staat Preußen zusammen, mit ihm die Finanzen. Die Provinzen sind aus⸗ gesogen, mittellos, Städte, Gutsbesitzer, Dörfer, alles hoch verschuldet, die Hand des fremden Eroberers hatte gewaltig schwer auf uns ge⸗ lastet. Dazu kamen sehr bald die großen Ausgaben für den Freiheits⸗ krieg. Nach der Schlacht von Waterloo waren keine geordneten Finanzen mehr vorhanden; unifiziert waren Preußens Schulden noch nicht; Provinzial⸗, Kommunal⸗, Staatsschulden, alles lief durch⸗ einander. Das Land konnte neue Steuern nicht tragen. Seine Zu⸗ flucht mußte es vor allem zu Ersparungen nehmen.
Kurze Zeit nach der Schlacht von Waterloo, der definitiven Be⸗ freiung Deutschlands, begannen die Studien fleißiger, patriotischer und einsichtsvoller Männer: wie können Preußens Finanzen reorganisiert und aus ihrem Verfalle wieder emporgehoben werden? Die Früchte dieser Studien sehen wir am Anfang der zwanziger Jahre. Die Unifikation der Schulden wird nach und nach durchgeführt, was sich bei der Schwierigkeit der Sache sogar bis in die dreißiger Jahre erstreckt, aber im wesentlichen doch schon weit früher stattfand. Bestimmte, klare Grundsätze wurden vorgeschrieben in Bezug auf die Verwaltung, Etatisierung und Kontrole der gesammten, nunmehr unifizierten Staatsverwaltung, die wahre Muster für uns gewesen sind, und ohne die wir vielleicht heute nicht im stande gewesen wären, ein Komptabilitätsgesetz zu machen, wie wir es wirklich gemacht haben. Die für die damalige Zeit passenden Steuern wurden vorsichtig und in mäßiger Höhe eingeführt; neue, den damaligen wirthschaftlichen Ver⸗ hältnissen Preußens entsprechende Grundsätze wurden zur Durchführung gebracht in der Zoll⸗ und Handelspolitik. Meine Herren, dem stillen, ja nicht durch parlamentarische Reden bekannt gewordenen Wirken dieser hochbedeutenden Männer verdankt Preußen unendlich viel. (Sehr richtig!) Auf der Basis dieser Gesetzzebung von 1820 ruhen wir alle und ruht noch heute das preußische Finanzwesen. Meine Herren, bald traten nun an diese Finanzmänner die großen Aufgaben heran zur Herstellung des Zollvereins, der festesten Grundlage der Herstellung des Deutschen Reichs. (Sehr richtig!) Diese schwierigen und sehr langwierigen Verhandlungen, die theilweise sogar mit erheblichen finanziellen Opfern für Preußen verbunden waren, waren zu Ende gebracht worden erst wenige Jahre vor der kolossalen Eatwickelungs⸗ periode nach der Entstehung des Norddeutschen Bundes und des Deutschen Reichs. Meine Herren, hier beginnt nun die durch die kolossal vermehrten neuen Anforderungen nothwendig gewordene Ver⸗ mehrung der Einnahmen, namentlich auf dem Gebiete der Aus⸗ bildung der Verbrauchsabgaben, die innerhalb des Zollvereins, der aus souveränen Staaten bestand, unmöglich war, die Neuordnung zunächst unserer Handels⸗ und Zollpolitik, die Vergrößerung der
Ausgaben für
gleich aber wohlwollenden Prüfung zur weiteren B andlung. hoffe, daß der Etat schließlich möglichst unverändert zum Abschluz gelangen wird. (Bravo! rechts.) 1““
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Unfallstatistik für das Jahr 1897.
Die im Reichs⸗Versicherungsamt bearbeitete Uafallstatistik für das Jahr 1897 liegt nunmehr in ihrem ersten Theil als Beiheft zu den „Amtlichen Nachrichten des Reichs⸗Versicherungsamts“ 1899 (Verlag von A. Ascher u. Co., Berlin) vor. Die Statistik erstreckt sich auf diejenigen Unfälle, die sich in gewerblichen Be⸗ trieben ereigneten und für welche im Jahre 1897 zum ersten Male eine Entschädigung festgestellt worden ist. Im Laufe der Erhebung wurde die zunächst nur für die gewerh⸗ lichen Berufsgenossenschaften geplante Statistik auch auf die Ver⸗ sicherungsanstalten der Baugewecks⸗Berufsgenossenschaften und der Tiefbau⸗Berufsgenossenschaft, sowie im Einvernehmen mit den Landes⸗ Zentralbehörden auf sämmtliche Ausführungsbehörden ausgedehnt sodaß alle Unfälle der bezeichneten Art, die sich in gewerblichen Be⸗ trieben ereigneten, einbezogen sind, während die sonst entsprechende Statistik des Jahres 1887, deren Ergebnisse bei der neuen Be⸗ arbeitung durchweg zum Vergleiche herangezogen werden, sich nur buß 9 damals bestehenden gewerblichen Berufsgenossenschaften
ezieht.
Wie im Jahre 1887, so ist auch diesmal für jede verletzte oder getödtete Person eine Unfallzählkarte ausgefüllt worden. In Betracht kommen für das Jahr 1897 45 971 Zählkarten, welche die entschädigten Unfälle von ebenso vielen in gewerblichen Betrieben verletzten oder getödteten Personen behandeln. Diese Unfälle vertheilen sich auf die einzelnen Versicherungsträger wie folgt:
Gewerbliche Berufsgenossenschaften . 41 746 Unfälle Baugewerks⸗Versicherungsanstalten 1 11686 Ausführungsbehörden . . . . . . . 3 070 „
Im Jahre 1897 kamen für den Umfang des ganzen Reichz in Betracht 455 417 Betriebe der gewerblichen Berufsgenossenschaften mit 5 991 453 versicherten Personen. Es entfallen also durchschnittlich 13,16 versicherte Personen auf einen Betrieb (1887: 12,09), und zwar in Preußen 13,82, Bayern 10,29, Sachsen 18,80, Württemberg 7,2, Reuß älterer Linie 26,66, Reuß jüngerer Linie 20,71, Elsaß⸗ Lothringen 19,37 ꝛc.
Die Zahl der versicherten Personen betrug bei den Ver⸗ sicherungsanstalten 76 880, den Ausführungsbehörden 490 291, sodaß sich die Zahl der im gesammten Deutschen Reiche in gewerblichen Betrieben versicherten Personen auf 6 558 624 belief.
Diese Zahlen der durchschnittlich versicherten Personen erschienen dem Reichs⸗Versicherungsamt für genaue Berechnungen, namentlich für die Feststellung der Unfallhäufigkeit bei den einzelnen Versicherungs⸗
trägern, nicht ausreichend. Wenn man erwägt, daß die bei den Berufsz,
genossenschaften ꝛc. durchschnittlich versicherten Personen unter den ver⸗ schiedensten Verhältnissen beschäftigt sind und daß insbesondere die Zeit, während deren sie im Betriebe thätig, also den Betriebsgefahren ausgesetzt sind, sehr ungleich ist, so er⸗ hellt, daß ein bloßer Vergleich der Zahl der versicherten Personen mit der Zahl der entschädigten Verletzten keinen genügend zutreffenden Maßstab für die Gefährdung der Arbeiter der einzelnen Versicherungsträger liefern kann. Es ist daher so genau wie möglich die Zahl der Tage (Arbeitsschichten ꝛc.) ermittelt worden, welche die durchschnittlich versicherten Personen im Betriebe beschäftigt waren. Alsdann wurde die Zahl der „Vollarbeiter“ ermittelt, indem für diejenigen Arbeiter, welche jährlich 300 Tage (den Arbeitstag, soweit sich dies nach genauerer Ermittelung hat ermöglichen lassen, zu 10 Stunden gerechnet) im Betriebe beschäftigt waren, die Zahl der geleisteten Tage durch 300 getheilt wurde. Als „Vollarbeiter“ ist hiernach eine Person angenommen, welche 300 Tage im Jahre den Betriebsgefahren aus⸗ gesetzt war. Die Zahl der Vollarbeiter kann demnach die Zahl der versicherten Personen übersteigen, wenn beispielsweise mehr als 300 Arbeitstage im Jahre von einer versicherten Person geleistet worden sind, kann aber auch ebenso hinter der Zahl der versicherten Personen zurückbleiben, wenn die letzteren nicht das ganze Jahr hin⸗ durch arbeiten und somit die oben angeführte Zahl von Arbeitstagen nicht erreichen.
Die 5 991 453 bei den gewerblichen Berufsgenossenschaften ver⸗ sicherten Personen entsprechen nach diesen Berechnungen 5 170 366 Vollarbeitern.
Unter dieser Betrachtung leuchtet es ein, daß die auf die Voll⸗ arbeiterzahlen berechneten Angaben der Tabellen einen gründlicheren Einblick in die Verhältnisse der einzelnen Versicherungsträger gewähren als die Zahlen der durchschnittlich versicherten Personen. Eine Umrechnung der Zahl der Betriebe in „Vollbetriebe“ nach Ee“ der Vollarbeiter ließ sich zur Zeit noch nicht ermöglichen.
Aus den bei den gewerblichen Berufsgenossenschaften versicherten Betrieben liefen im Jahre 1897 252 382 Anzeigen über statt⸗ gefundene Unfälle ein, von denen 41 746 zur Feststellung von Enn⸗ schädigungen führten. Diese verletzten oder getödteten Personen ver⸗ unglückten bei 41 248 Unfallereignissen. Ihre Zahl ist mithin nur um ein geringes höher als die der Unfallereignisse; denn nur in 318 Fällen wurden von einem Unfall mehr als eine Person betroffen.
Für den Bereich der gewerblichen Berufsgenossenschaften entfallen auf 1000 versicherte Personen im Deutschen Reiche 6 97 ent⸗ schädigte Unfälle, in Preußen 7,39, Bayern 8,27, Sachsen 5 54, Württemberg 6,65, Elsaß⸗Lothringen 5,93 ꝛc., während die auf 1000 Vollarbeiter berechneten Zahlen der entschädigten Verletzten sich stellen: für das Deutsche Reich auf 8,07, Preußen 8,53, Bayern 9,77, Sachsen 6,31, Württemberg 8,04, Elsaß⸗Lothringen 6,67 ꝛc.
Die zu entschädigenden Unfälle ereigneten sich in 24 249 Betrieben oder 5,32 % aller Betriebe. Von den 41 746 bei den gewerblichen
und Nachmittagsarbeit bilden,
43 549 Wunden, Quetschungen, Knochenbrüch
mit den böchsten Unfallziffern erscheinen, so Uiegt dies fast ledialich Bauwesen, dessen zahlreiche versicherten Arbeiter (über 1G. g sammten in gewerblichen Betrieben Versicherten des Deutschen Reichs)
im Bauhandwerk thätig sind
gilt e
zum tbeil wenigstens, von der Ungunst der Witterung abhängio fter
einen großen Theil des Winters nicht und im Sommer eine erhöhte Thätigkeit entfalten. für die Binnenschiffahrt und auch für die Steinbrüche,
und daher im Winter weniger intensiv ihrem Gewerbe obliegen.
Von den Tagen der Woche ist naturgemäß der Sonntag am wenigsten belastet, da an diesem Tage zum größten Theile die Arbeit ruht. Der Montag zeigt die höchste, der Sonnabend die zweithöchste Die große Unfallhäufigkeit am Montag scheint dafür zu der voraufgegangene Sonntag mit seinem oft über⸗
Belastung. sprechen, daß
mäßigen Genuß geistiger Getränke und seinen sonstigen Zerstreuungen
nicht ohne ungünstige Folgen für die Montsgsarbeit ist, während die
hohe Belastung des Sonnabends auf die Ermüdung der Arbeiter das Ende der Woche zurückzuführen sein dürfte. 8 “ Auch unter den ausgezählten dreistündigen Zeiträumen sind wieder diejenigen Stunden, in denen die Arbeiter am meisten durch Absvannung und Ermüdung zu leiden haben, am höchsten belastet, nämlich die Zeiträume von 9 bis 12 Uhr Vormittags und 3 bis 6 Uhr Nachmittags, die in der ö Abschluß der Vormittags⸗ 1— während, wie zu erwarten war, Zeitraum von 12 bis 3 Uhr Vormittags die niedrigste Belestunen aufweist, da um diese Zeit in der Mehrzahl der Betriebe die 971 V ie erletzungen zerfallen in: 1 637 Verbrennungen, Verbrühungen, Aetzungen, das sind 3,59 %, 89 73
9 „ 1 9
203 Erstickungsfälle. 0,44 365 Fälle des Ertrinkens.. . . G 68 217 sonstige zödtliche Verletzungen. . 047
aller 1 “
on allen rpertheilen sind die Extremitäten am häufigste
verletzt worden; so z. B. sind unter den Wunden die C
mit 37,92 %, die Beinverletzungen mit 25,21 % vertreten. Auch nach
der Berechnung der Verletzungen auf 1000 Vollarbeiter sind die
Extremitäten am meisten gefährdet; es entfallen nämlich auf 1000 Voll⸗
arbeiter im Bereich der gewerblichen Unfallversicherung insgesammt
3,07 Arm⸗ und 2,04 Beinverletzungen, hervorgerufen durch Wunden ꝛc.,
während nur 0,96 Rumpf⸗, 0,85 Kopf⸗ und Halsverletzungen vor⸗
kamen und die Verbrennungen auf 0,29 herabgehen. Bei der Häufigkeit und Wichtigkeit der Verletzungen der
Extremitäten sind dieselben in zwei besonderen Tabellen noch
genauer untersucht worden. So betrafen von den 17 430 insdgesammt
nachgewiesenen Armverletzungen 17 283, das sind 99,16 %, je einen
Arm, während 147, das sind 0,84 %, beide Arme betrafen; 120 Arm⸗
verletzungen, das sind 0,688 %, verliefen tödtlich. Unter den Bein⸗
v führte ein bedeutend höherer Prozentsatz, nämlich 2,123 %
0 8
8 Zur Arbeiterbewegung.
us Troppau berichtet „W. T. B.“, daß die B i
des Lonisschachtes der Witkowitzer 1 e Sekgarbetter (Bezirk Mährisch⸗Ostrau) einstimmig heschlossen haben, heute nicht einzufahren. — Meldungen Wiener Blätter aus Mährisch⸗Ostrau zufolge, faßten sämmtliche Werkbesitzer des Ostrau⸗Karwiner Reviers in einer Konferenz den Beschluß, den Arbeitern mit Rücksicht auf die günstige Konjunktur namhafte Vergünstigungen freiwillig einzuräumen, E““ fünf Prozent und eine Abkürzung
m eine 8 Sonn⸗ i be ze. ö unde vor den Sonn⸗ und Feiertagen. ach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ (West. Australien) vom 10. d. M. ist ein Ausstand der Cifen 5 8 1 angeftelnten in dfm Defatk 5 Fargseg. ausgebrochen. Die n bemächtigten er Lokomotive ei 1
Kalgoorlie zur Abfahrt bereit stand 8b 88 ““
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Maßzregeln.
Gefundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Aus den „Veröffentlichungen des Kailserlichen Gesundheitsamts“ Nr. 2 vom 10. Janunr 1960) undheitsamts“,
Pest.
Britisch⸗Ostindien. In der Woche vom 2. bis 9 De⸗ jember v. J. hat die Pest im Ganzen weiter abgenommen. Die Ge⸗ sammtzahl der in jener Zeit gemeldeten, durch die Seuche herbei⸗ geführten Todesfaͤlle betrug 1579 gegenüber 1946 in der Vorwoche. In der Präsidentschaft Bombay sind die entsprechenden Sterblich⸗ keitsziffern auf 1161 von 1274 zurückgegangen; sämmtliche dortige Bezirke, mit Ausnahme desjenigen von Sholapur, wiesen eine Besserung auf Dagegen ist die Zahl der Peststerbefälle in der Stadt Bombay von 129 auf 159 gestiegen. In der Provinz Madras haben sich die gemeldeten tödtlichen Fälle in der Berichts⸗ woche auf 10 und in den Zentralprovinzen auf 11 von 23 bezw. 16 in der Vorwoche verm indert. Im Staat Mysore war kein “ . Fefetreten⸗ im Jullun der⸗Bezirk — ab kamen iche e vor, in Ka dieselben von 52 auf 56 gesteigert. 8 Nach einem weiteren Bericht aus Bombay vom 13. Dezember agen in dieser Stadt die allgemeinen gesundheitlichen Verhältnisse 88 ungünstiger als in den beiden vorhergegangenen Epidemiejahren, a außer der Pest auch Durchfälle. Fieber, Masern und Pecken während der letzten Wochen heftig aufgetreten sind. Die Sterbeziffer, welche durchschnittlich 27 % in den letzten 5 Jahren betragen hat, Pr in der ersten Dezemberwoche auf 91 % gestiegen; auch die weiße Bevölterung soll gesundheitlich mehr als sonst zu leiden gehabt haben. bergleicht man die Zahl der Sterbefälle in der Stadt Bombay während der drei Wochen vom 15. November bis 5. Dezember
Absperrungs⸗
häuser) 8 Erkrankungen; Rückfallfieber: St. Pete burg 5 Er⸗ krankungen; Genickstarre: New York 3 Lob. üter — Schleswig 2 Erkrankungen; Tollwuth: Reg.⸗Bez. Posen 2 Er⸗ krankungen ; Milzbrand: Wien 1 Erkrankung; Varizellen: Buda⸗ pest 53, Wien 98 Erkrankungen; epidemische Ohrspeicheldrüsen⸗ entzündung: Wien 23 Ertrankungen; Keuchhusten: London 8 Todesfälle; Reg.⸗Bez. Schleswig 33, Hamburg 28 Erkrankungen; G nfluenza: Berlin 9, Amsterdam 4, London 193, Moskau 5, New York 4, Paris 10, St. Petersburg 11 Todesfälle; Kopenhagen 84 Erkrankungen; Lungenentzündung: Reg.⸗Bez. Schleswig 84 Erkrankungen. — Mehr als eia Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1886/95: 1,15 %): in Bamberg, Danzig, Essen, Frankfurt a. O., Köln, Plauen d Erkrankungen kamen zur Meldung in Berlin 36, Breslau 55 in den Reg.⸗Bezirken Erfurt 194, Schleswig 135, Wiesbaden 210, in Nürnberg 43, Hamburg 44, Budapest 175, New York 275, St. Petersburg 119, Wien 336 — desgl. an Diphtherie und Croup (1886/95: 4,27 %): in Kaiserslautern, Osnabrück — Erkrankungen wurden angezeigt in Berlin 84, Kopenhagen 47, London (Kranken⸗ häuser) 178, New York 267, Paris 45, St. Petersburg 122, Stockholm 97 Wien 54; ferner wurden Erkrankungen an Scharlach gemeldet in Berlin 38, Hamburg 39, Budapest 63, Christiania 25, Edinburg 43 Kopenhagen 57, London (Krankenhäuser) 161, New York 149, Paris “ ö“ 8. in 28 — desgl. an Unterleibs⸗ L n London rankenhäuser) 43, N. .
St. Petersburg 85. 8 8 Be.⸗.
Im Monat November (für die deutschen e . eae EE111“ ien e⸗ ocken: Madr „Marseille 6, Alexandrien 1, Kairo 2,
VYork 1, San Franzisko 1, Mexiko 14, Buenos Aires 2, Rinee Janeiro 270; Cholera, Pest, Gelbfieber: vgl. die fortlaufenden Mittheil. in den Veröff.; Flecktyphus: Herne, Alexandrien je 1, Kairo 6, Mexiko 19; Rückfallfieber leinschließlich biliösen Typhoids) : Alexandrien 3, Kairo 16; Genickstarre: Balti⸗ more 5, Cincinnati 3, Detroit 6, Minneapolis 2, New Orleans 4 New York 26, San Francisco, St. Louis je 2; Tollwuth: Buenos Aires 1; Influ enza: Berlin 28, Braunschweig 3, Breslau, Bromberg, Stettin, Hamburg je 2, 10 deutsche Orte je 1, Madrid 14, Baltimore 2, Cincinnati, Minneapolis, San Francisco, St. Louis, Buenos Aires je 1, Rio de Janeiro 3; Lepra: Buenos Aires Rio de I je 1.
Im übrigen war in nachstehenden Orten die Sterblichkeit an einzelnen Krankheiten im Vergleich zur Gesanatefcbechgten eine besonders große, nämlich höher als ein Zehntel
an Masern (1886/95 erlagen denselben 1,15 von je 100 sã ⸗ lichen deutschen Berichtsorten Gestorbenen): 8 bee Lüncpat Ansbach, Bamberg Fürth,
8 G 8 8 2 5
*8 in Hanau, Schwelm, Nürnberg, Würzburg, Plauen, Wolfen⸗
Maul⸗ und Klauenseuche.
Rothlauf der Schweine. Schweinepest (Schweineseuche) Rothlauf der Schweine.. Schweinepest (Schweineseuche) Rothlauf der Schweine.. Schweinepest (Schweineseuche)
Rothlauf der Schweine
Rothlauf der Schweine. Schweinepest (Schweineseuche) Maul⸗ und Klauenseuche.. .] Rothlauf der Schweine.. [Schweinepest (Schweineseuche) (Maul⸗ und Klauenseuche.. † Rothlauf der Schweine.. Schweinepest (Schweineseuche) Maul⸗ und Klauenseuche. . 1 Rothlauf der Schweine.. Schweinepest (Schweineseuche) Maul⸗ und Klauenseuche.. Rothlauf der Schweine. Maul⸗ und Klauenseuche. Rothlauf der Schweine. Maul⸗ und Klauenseuche. Rothlauf der Schweine . . Schweinepest (Schweineseuche) Maul⸗ und Klauenseuche.. Rothlauf der Schweine... Schweinepest (Schweineseuche)
1“
Nieder⸗Oesterreich..
Ober⸗Oesterreiech. wPeeeöeöö1ö1-1.“; 1“*“ Krain Eö Küstenland.
Tirol
Vorarlberg
— [all15! 1SIIIIIZI 08
Böhmen
Mähren Schlesien
Galizien
8 — 2q8b89 ;-—‧bdoS2NS——
2
Bukowina.
Maul⸗ und Klauenseuche. Rothlauf der Schweine. 42 Schweineseubche.. 61
110- 8 8
Schweiz. 1 1.— 15. November. 16.—30. November. Maul⸗ und Klauenseuche.
büttel; an Scharlach (1886/95: 0,91 % in allen deutschen Orten):
in Altendorf, Borbeck, Bottrop, Duisburg, Eisleben, Gelsenkirchen Inowrazlaw, Oberhausen, Oppeln, Sorau, Ueckendorf, Fletrchen, Dipbtherie und Croup (1886/95: 4,27 % in allen deutschen Orten): in Allenstein, Altenessen, Aschersleben, Braubauerschaft, Eis⸗ leben, Hörde, Inowrazlaw, Schalke, Hof, Döbeln; an Unterleibs⸗ typhus (1886/95: 0,75 % in allen deutschen Orten): in Pforzheim. — Mehr als ein Fünftel aller Gestorbenen ist ferner nach⸗ stehenden Krankheiten erlegen: der Lungenschwindsucht (1886/95: 12,38 —% in allen deutschen Orten): in Dtsch.⸗ Wilmersdorf Bocholt, Forst, Küstrin, Luͤckenwalde, Neisse, Ohligs, Remscheid, Solingen, Trier, Kaiserslautern, Pirmasens, Wurzen, Heilbronn; akuten Erkrankungen der Athmungsorgane (1886/95: 11,98 % in allen deuts⸗ chen Orten): in 53 deutschen Orten, darunter sogar mehr als ein Drittel in Königshütte; akuten Darmkrank⸗ “ deeee. S Kga- deutschen Orten): in Burg. „Ueckendorf, Jagolstadt, eyer, B “ “ 8 Mexiko. “ Von den eutschen Orten hatten 3 im Beri ’1 verhältnißmäßig hohe Sterblichkeit (über 35,0 auf v wohner und aufs Jahr berechnet): Grabow 35,6 (1888/97: 29,9) Inowrazlaw 36,9 (1891,95: 25,0), Beeck 39,0 (1895 /97: 27,3). In⸗ Vormonat betrug das Sterblichkeitsmaximum 44,5 0/00. Die Säuglingssterblichkeit war in 4 Orten eine be⸗ mMachtliche, vg h. 86 lsaein. 18 aller Lebendgeborenen in: Gesammtsterblichkei ;6), Reu Sonebest 81 831) L” 545 (21,6). “ e Gesammtster eit war während des Berichts geringer als 15,0 (auf je 1000 Einwohner 8 ö berechnet) in 78 Orten. Unter 12,0 % blieb dieselbe in Koblenz, Luckenwalde, Stralsund je 11,8 (1886/95: 19,8, 23,8 und 23,9), Schleswig 11,6 (24,0), Dtsch.⸗Wilmersdorf 11,5, Bayreuth 11,3 (20,9), Konstanz 11,3 (1891/95: 19,2), Lehe 11,2 (1892/96: 18,7), Schöneberg 11,1 (1888/97: 15,4), Aschaffenburg 11,0, Ingol⸗ steht 11,0 (1886/95: 29,3), Jena 10,6, Güstrow 10,4 (1894/96: 19,8), Viersen 10,3 (1886/95: 21,8), Geestemünde 10,2 (1891/95: 19,9), Kaiserslautern 9,4 (1886/95: 19,5), Wald 9,1, Minden 8)7 de . ee, fsncos, 11) Ah Hagenau 7,8 (1895/97: 15,1), 3o2 Lnge⸗ 84 9), Neustadt a. H. 7,5, Wandsbek 7,5 b ie Säuglingssterblichkeit betrug in 42 Orten weni 1 ein Zehntel der Lebendgeborenen. Unter einem Si 1S5 28 blieb d. eh 7, unter sänem Fünftel in 94 “ 5b Im Ganzen eint sich de: Gesundheitszu günstiger als im Vormonate gestaltet zu ETETEb lichkeit als 35,0 %0 hatten 3 Orte Pher 6 im Oktober, eine geringere als 15,0 %% 78 gegen 63. Mehr äuglinge als 333,3 auf je 1000 Lebendgeborene starben in 4 Orten gegen 6, weniger als 200,0 in 212
₰ —
— —
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8 10. November.
: Orte: Höfe: 19 85 20 109
gegen 196 im Vormonat. “
Oesterreich. 7. November.
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14. November. 1. November. Zahl der verseuchten
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2 17. November. Zahl der verseuchten Komitate: Orte:
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Höfe: Komitate: Orte: Höfe: 78 10 17 288 43³9 ö ““ 39 74 336 8 59 928 —
Niederlande.
November 1899. Maul⸗ und Klauenseuche.
würde zu weit führen, wenn ich diese Position hier erläutern wollte; wir werden ja später zweifellos uns ausführlich darüber unterhalten. Für den Ausbau der schlesischen Flüsse sind als erste Rate 3 Mil⸗ lionen und eine gleiche Summe als erste Rate zur Regulierung der Weichsel eingestellt. Diese beiden Positionen sind aber nur ein⸗ gestellt unter der Voraussetzung der Verabschiedung der betreffenden Gesetze, die Ihnen in dieser Beziehung werden vorgelegt werden. Die auf den Staat entfallenden Kosten werden bei Schlesien sich ins⸗ gesammt auf 30 Millionen und bei der Weichsel auf 5 318 830 ℳ belaufen. (Zuruf rechts: Oder⸗Spreekanal!) Oder⸗, Spree⸗ und Havelausgaben können hier noch nicht erscheinen; sie können nicht im Etat stehen; sie können nur in den Gesetzentwurf aufgenommen werden. Für die Gestüte sind wiederum 311 000 ℳ mehr ein⸗ gestellt.
Meine Herren, nun komme ich zum Schluß zum Kultus⸗ Ministerium. Die Einnahmen sind um 600 000 ℳ, dagegen die Ausgaben im Ordinarium um 1 800 000 ℳ höher veranschlagt, während das Extraordinarium aus einem gleich anzugebenden Grunde um eine halbe Million niedriger sich stellt. Unter den Mehrausgaben sind aber auch durchlaufende Posten, weil noch einige Stiftungen, die, wie jetzt erst klargestellt ist, unter das Etatsgesetz fallen, in den Etat in Einnahme und Ausgabe aufgenommen sind. Unter den Mehr⸗ ausgaben im Ordinarium sind reichlich eine halbe Million für die Universitäten, 385 000 ℳ für die höheren Lehranstalten ausgeworfen, darunter auch 81 000 ℳ zur Regelung der Besoldungen der Zeichen⸗ lehrer, der technischen, Elementar⸗ und Vorschullehrer an den höheren Schulen — einem alten Wunsche dieses hohen Hauses entsprechend. Für das Elementarunterrichtswesen werden zuvörderst 1 830 000 ℳ erspart,
Berufsaenossenschaften Entschädigten waren 1811 (4,34 %) weiblichen Geschlechts. Auf 100 Unfallereignisse kommen also bei den gewerb⸗ lichen Berufsgenosseaschaften 101,21 entschädigte Verletzte, wovon 96,82 männlich, 4,39 weiblich sind. Von den für die gesammte Unfallversicherung in Betracht Sn. 45 28 1e kekcssgtes Unfällen hatten nach dem Stande 1 vSe. itte zur Folge: endete am — 28 369 = 61,71 % eine Erwerbsunfähigkeit unter 25 % 1899 1898 1897 1ö“ 1899 1898,1897 8 009 17,42 „ 2 von 25 bis 50 „ V 2531 = 5,51 „ „ . 50 „754. 26 November. 844 553 648 “ 8 33 66
mit den Zahlen der Vorjahre, so ergiebt sich Folgendes: Es
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in der Woche, insgesammt im D itt welche 5 8 9 88
daraus resultierenden Einnahmequellen, und endlich, meine Herren, die Verstaatlichung der Eisenbahnen, von der wir ja heute die großen Früchte vor uns sehen, — das letztere alles, meine Herren, unter der Leitung, aus den Gedanken des großen Kanzlers hervorgegangen, der auch in dieser Beziehung groß war. (Bravo!)
Meine Herren, auf diesem, ja nur in kurzen Worten darzulegen⸗ den Entwickelungsprozeß der preußischen Finanzen ruhen wir und haben darauf weiter gebaut, und ich hoffe, daß die Grundsätze, die uns in dieser Beziehung von unseren Vorfahren überkommen sind, auch in das neue Jahrhundert übergehen und dort festgehalten werden von Regierung und Landtag. Meine Herren, das setzt aber voraus, daß wir — Gott möge uns behüten, daß wir ähnliches durchmachen wie unsere Vorfahren — in Zukunft, wenn es uns dennoch beschieden
Provinzen:
Ställe: 8 Nordbrabant 8 Gelderland
Südholland
Nordholland
Seeland
Zahl der verseuchten und verdächtigen
Kantone: Ställe: Drte:
Zürich
Bern
Luzern 1u6 Unterwalden n. d. W.. .. EEEEEE1111 Freiburg..
Zasel⸗Start 1. Basel⸗Landschaft Schaffhausen.
Appenzell a. Rh.
Appenzell i. Rh.
St. Gallen
Graubünden
Aargau
Thurgau
Waadt.
davon an Pest
9 boSee x8
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2 188 5. . 75 . 8 .926 582 661 431 137 43 70 4 874 = 10,60 „ den Tod. 1 5. Dezember .. 995 646 681 445 135 61 89
2 2* Vollgrbeiter v Mitsehiin a. In der Vortugiesischen Kolonie Makao ist zufolge 4,99 „ „ eine Erwerbsunfähigkeit von weniger als 25 0, h; 8860 ne. m hest ausgehre 182 5. bis 141 . 4 8 98 8 bis 9. /0, 8 Hejember 1899 eine Erkrankung und ein Todesfall an der Pest sein sollte, denselben opferfreudigen Patriotismus, dieselbe Bescheidenheit E53 “ 1“ 80 Foltz vom 16 bis 18. Dezember wurde eine Erkrankung, jedoch in den Anforderungen an den Staat (Heiterkeit), dasselbe durch- zur Folge hatten. J. 9 q he 8 8 o M greifende Staatsgefühl bekunden, welches unsere Vorfahren in dieser Die Zeit, zu welcher sich die entschädigunge⸗ zum 28. Dezember ein pestverdächtiger Fall 98 88, ens apanaate Wallis⸗. kurzen Zeit in so hohem Grade bekundet haben. Ein hochverehrter, Plictigen un len s g eene st, vash nehe ee — Haus, welches im Oktober daselbst aus sanitätspolizeilichen Neuenburg verstorbener Abgeordneter, ich glaube, es war der Abgeordnete Lette, es hat sich für die gewerbliche Unfallversicherun gfgggefammt ergeben, unter Hefüvehranit — soll 1-8 eine, sondern drei Leichen von Geiifentt . 1I1I1In 8 hat hier einmal die Worte ausgesprochen, vielleicht in etwas zu daß der Monat Oktober die meisten (4227), der Februn die Sandwich⸗Inselnen 5 v. 11 Rothlauf der Schweine und Schweineseuche. 89 scharfer Art: „Preußen hat sich damals groß gehungert!“ — Solche wenigsten (3227) Unfälle aufweist. Bei sinngemäßer, die ver⸗ jember v. J. 2, am 25. Dezember 3 Fälle nün pest b1az e qggantone: Ornte: Kantone: Orte: Handel und Gewerb 1 1 Se.
4 schiedenen Längen der einzelnen Monate (28 bis 31 Tage) berück⸗ worden. Zeiten werden nach menschlichem Ermessen nicht wiederkehren, aber igenber Verhältnißberechnung ergiebt sich jedoch, daß nicht der b Chol 8 ““ “ immer werden die Mittel auch nicht so reichlich fließen. Wir sollen Okto er, der zwar die höchste absolute Zahl an Unfällen zeigt, am Britisch⸗Ostindien Kafrezta In d üt 8 (Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten und wollen uns auch nicht in übermäßige Verwöhnung bringen lassen * 84 dSon (inr alniffe⸗ 18 3. bis 9. Dezember v. J. sind 47 Personen an Fholera 54 “ “ Maulseuche b „Nachrichten für Handel und Industrie“.)
Bedürfni je während der ril (mit 0, am günstigsten steht. 8 1 1 durch die reichliche Befriedigung zu vieler Bedürfnisse, die heute der “ Binnenschiffahrt, ist die Finfal⸗ Verschiedene Krankheiten. 1899: 1.— 15. November. 11A4“ Italiens “ 18 Zaöre⸗ 1899 im Vergleich Zahl der verseuchten ((ehr.
Staat, uns aber vielleicht nicht immer gewähren kann. häufigkeit bei fast saͤmmtlichen Versiche in den Madrid 6, Odessa 3, St. Petersburg, Warschau . 8 rungsträgern in 1 8 Meine Herren, mit diesen Hoffnungen und Gefühlen übergebe ich veee höher als in den Leeas 9 enn deffen⸗ je 7, Kalkutta 6 Todesfälle; Antwerpen (Kranken⸗ vbinen: G den: Ställe: 8 - Die Maisernte Italiens im Jahre 1899 betrug 31 200 000 hl. W S W Provinzen: v. en: Provinzen: S. bS Sie vertheilt sich auf die folgenden Landschaftsstriche mit den nach⸗
88 b 1 8 York 2, Paris 4, St. Petersburg 41, Warscha Ihnen den Etat zu einer, wie ich hoffe, gründlichen und ernsten, zu-] ungeachtet die Sommermonate für die gesammte Unfallversicherung *& s. u Erkrankungen; Flecktyphus: Warschau (Kranken⸗ stehend für die beiden Jahre 1899 und 1898 angegeb ““ - 3 1 8 “ “ 8 v1“
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