1900 / 31 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 02 Feb 1900 18:00:01 GMT) scan diff

8 9 1 8 . . 1

Lehrerinnen zwei Stufen einzufügen, sodaß dieselben nach 24jähriger

Lessing⸗Theater wird das Schauspiel „Die drei Töchter

es Herrn Dupont“ von E. Brieux die nächste Novität sein. Die Premidre wird bereits am Dienstag nächster Woche stattfinden. Frau Gisela Schneider⸗Nissen vom Deutschen Theater wird mit Erlaubniß des Direktors Dr. Otto Brahm die weibliche Hauptrolle in Heinrich Kruse's Lustspiel „Standhafte Liebe“ (Tienette), welches am 16. Februar von der „Deutschen Volksbühne“ zur Auf⸗ führung gebracht wird, verkörpern. Mit den Proben ist bereits im Ostend⸗(Carl Weiß⸗)Theater begonnen worden. Bestellungen auf Einzelbillets und Abonnements nimmt das Bureau der „Deutschen Volksbühne“ (Berlin W., Helmstraße 5) entgegen.

Jagd.

Die hervorragendsten Jagdtrophäen, Geweihe, Gehöͤrne ꝛc., welche Seine Majestät der Kaiser und König er⸗ beutet hat, gelangen auf den seit 1895 alljährlich statt⸗ egs ve Deutschen Geweih⸗Ausstellungen vor die Augen er deutschen Jägerwelt. Wie ihre Vorgängerinnen, so ist auch die diesjährige, VI. Deutsche Geweih⸗Ausstellung am 27. Januar, dem Geburtstage Seiner Majestät, im Borsig'schen Palais hierselbst eröffnet worden. Ueber 400 Roth⸗ und Damhirsch⸗ geweihe und über 1200 Rehgehörne sind daselbst ausgestellt, unter denen die von Seiner Majestät im vergangenen Herbst in den Jagdgehegen Rominten und Schorfheide erbeuteten Rothhirsch⸗ Ma. im Vordergrunde stehen. Abbildungen dieser sowie der eesten in früheren Jahren von Seiner Majestät dem Kaiser aus Rominten und der Schorfheide sowie aus Ungarn zur Ausstellung gdtropbhäen bringt die soeben erschienene Nr. 4 der ekannten jagdlichen Wochenschrift „Wild und Hund“ (Verlag von 1 Parey, Berlin SW., Hedemannstr. 10) in einem besonderen

eiheft, welches außerdem ein auf Allerhöchsten Befehl angefertigtes Verzeschniß aller in den Jahren 1895/99 in obengenannten Revieren von Seiner Majestät erlegten Hirscr enthält. Es ist für jeden Jäger hoch interessant, hieraus zu erfahren, wie sich durch sachgemäße Hege und Pflege der Wildstand in den Jagdgehegen Seiner Majestät des Kaisers gehoben hat und von Jahr zu Jahr der Kopfschmuck der Hirsche an Stärke und Pracht zunimmt. Seit dem Jahre 1872, in welchem Seine Majestät der Kaiser als Prinz Wilbelm die ersten Hasen und Fasanen schoß, bis Ende 1899 hat Allerhöchstderselbe, nach der am Schluß des Beihefts aufgestellten Gesammtstrecke. 40 957 Stücke Wild erlegt, darunter 1157 Rothhirsche, 1375 Dam⸗ schaufler, 2548 Sauen, 767 Rehböcke, 95 Gemsen, 2 Auerochsen,

Baͤren, 17 446 Hasen, 13 720 Fasanen u. s. w.

1““ Berlin, den 2. Februar 1900.

Die Stadtverordneten genehmigten in ihrer gestrigen Sitzung zunächst die Magistratsvorlage, betreffend die Enteignung der von dem Grundstück Siegmundshof Nr. 11 zum Bau einer Fahr⸗ brücke über die Spree im Zuge der Straße Siegmundshof erforder⸗ lichen Fläche, und gingen dann zur Berathung des folgenden Antrags der Stadtvv. Cassel und Genossen über: „Die Versammlung beschließt, den Magistrat zu ersuchen, wenn möglich, für das Etats⸗ jahr 1900, iedenfalls aber für das Etatsjahr 1901 eine Erhöhung der Alterszulagen der Lehrer an Gemeindeschulen derartig zu bewirken, daß nach 17 Dienstjahren 1300 ℳ, nach 20 1500 ℳ, nach 23 1700 ℳ, nach 26 2000 ℳ, nach 29 2200 und nach 31 Jahren 2400 gewährt werden.“ Hierzu beantragten die Stadtvv. Singer und Genossen folgenden Zusatz: „Zugleich ersucht die Versammlung den Magistrat, den Alterszulagen für wissenschaftliche

Dienstzeit 1300 und nach Mjübriger Dienstzeit 1500 Alterszulage erhalten.“ Dagegen besagte ein Antrag der Stadtvv. Dr. Preuß und Genossen: „Die Versammlung beschließt, den Magistrat zu ersuchen, vom 1. April 1900 ab die Alterszulagen der Lehrer an Gemeindeschulen nach folgender Skala zu regeln: nach 7 Jahren 300 ℳ, nach 9 600 ℳ, nach 11 1000 ℳ, nach 14 1200 ℳ, nach 17 1400 ℳ, nach 20 1600 ℳ, nach 23 1800 ℳ, nach 26

2000 ℳ, nach 29 2200 und nach 31 Jahren 2400 ℳ“ Gleichzeitig beantragten die Stadtvv. Dr. Preuß und Genossen, ihren Antrag und den Antrag Cassel einem Ausschuß von 15 Mit⸗ gliedern zur Vorberathung zu überweisen. Nach Begründung und Befürwortung der einzelnen Anträge durch die Antrag⸗ steller brachte der Stadtv. Pretzel in Vorschlag, fünf alte Lehrer, die aus Privatschulen übernommen wurden, als ordentliche Lehrer anzu⸗ erkennen. Die Verhandlungen schlossen mit der Ueberweisung sämmt⸗ licher vorliegenden Anträge an einen Ausschuß von 15 Mitgliedern zur Vorberathung. Die übrigen Gegenstände wurden von der Tages⸗ ordnung abgesetzt. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.

A. F. In dem vorgestrigen, zehnten Centenar⸗Vortrag in der „Urania“ hatte es der Geheime Regierungsrath, Professor Dr. Witt unternommen, einem größeren Publikum einen Ueberblick über „die Geschichte der Farbenindustrie“ zu geben. Zunächst zeigte der Vortragende die Zerlegung des weißen Lichts und erklärte, daß die 1189 aller Stoffe auf der Fähigkeit beruhe, einen Theil des

pektrums zu absorbieren. Ist ein farbiger Körper im stande, einen anderen zu färben, so heißt er „Farbstoff“. Die zu färbenden Körper sind meist fest, z. B. die Textilfasern Sie können daher den Farbstoff nur aus einer Lösung entnehmen. Ein Versuch zeigte den Zuhörern, wie einer Farblösung durch Wolle der Farbstoff bis zum letzten Rest entrissen wurde. Nachdem der Werth der Färbung aus dem B streben der Naturvölker erklärt war, die nothwendige Kleidung zu verschönern, wies der Vortragende darauf hin, daß die Farbstoffe nachher aus allen Naturreichen auf der ganzen Erde entnommen wurden, z. B. die Purpurfarbe, der Krepp, Indigo, Waid und ganz neuerdings die Theerfarben aus der Steinkohle. Im weiteren Verfolg der letzteren Quelle schönster Farbstoffe fanden die Verdienste Runge's um die Entdeckung des Kyanols sowie A. W. Hofmann'’s um die Anilinfarben gebührende Würdigung, namentlich die Er⸗ kennung des Zusammenhangs zwischen natürlichen und künstlichen Farbstoffen. Der wissenschaftlichen Berdeutung der synthetischen Darstellung der Farbstoffe ist ihr praktischer Werth an die Seite zu stellen, weil diese Darstellungsart gestattet, den Farbstoff in bisher ungeahnter Reinheit zu gewinnen. Die neuere chemische Theorie der Farbstoffe führte zur Entdeckung der sogenannten Azofarben, die eine nach Millionen rechnende Mannigfaltigkeit von Farbtönen ermöglichen und bereits 700 bis 800 deutsche Erfindungs⸗ patente gezeitigt haben. Sie bieten allen älteren Farbstoffen gegen⸗ über den unschätzbaren Vorzug, daß die Fabrikation keine Neben⸗ produkte liefert. Hatten diese Entdeckungen das Vorurtheil widerlegt, daß die künstlichen Farbstoffe minder beständig seien als die natür⸗ lichen, so fehlte es doch noch an der künstlichen Darstellung der satten, dunklen Farben, wie sie Blauholz und Indigo liefern. Auch diese Probleme sind in neuester Zeit als gelöst zu betrachten. Selbst der „König der Farbstoffe“, Indigo, wird jetzt zu einem Preise künstlich dargestellt, der ihm den Konkurrenzkampf mit dem natürlichen Indigo ermöglicht, es sei denn, daß der letztere künstlich gegen diese Konkurrenz geschützt werde. Zum Schluß wies der Vortragende in begeisterten Worten darauf hin, wie die Arbeit des menschlichen Geistes im Verein mit Kapitalkraft in kaum 25 Jahren eine Industrie geschaffen habe, die an Umfang und Großartigkeit vielen älteren Industrien überlegen sei. Der Vortrag selbst war unterstützt durch eine Reihe wohlgelungener Die zur Erläuterung des Vortrages dienende Aus⸗ ellung der badischen Anilin⸗ und Sodafabrik im Hörsaal der „Urania“ zeigte ein überaus farbenprächtiges Bild.

In der ersten Nummer des XXIX. Jahrgangs der „Ge⸗ fiederten Welt’ (begründet von Dr. Karl Ruß) erläßt die jetzige Schriftleitung zwei Preisausschreiben zu je drei Preisen das erste für die beste photographische Aufnahme von lebenden Stubenvögeln (erster Preis 30 ℳ, zweiter Preis 20 ℳ, dritter Preis 10 ℳ), das zweite für die beste Schilderung einer selbst betriebenen Zucht einheimischer Stubenvögel mit einer guten Zeichnung oder Photographie (erster Preis 50 ℳ, zweiter Preis 30 ℳ, dritter Preis 20 ℳ). Die Creutz'sche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg giebt die Bedingungen zur Theilnahme an dem Wettbewerb auf Wunsch durch kostenlose und postfreie Uebersendung jener ersten Nummer der

„Gefiederten Welt“ bekannt. Preisrichter sind: Professor Paul Meyerheim, Mitglied der Königlichen Akademie der Künste, Dr. Ludwi Heck, Direktor des Zoologischen Gartens zu Berlin, und der Heraus geber der „Gefiederten Welt“, Herr Carl Neunzig.

Der Verein der Bayern in Berlin veranstaltet am Sonn⸗ abend, den 10. Februar, Abends 8 Übr, im großen Festsaale des „Deutschen Hofes“ (Luckauerstraße 15) sein diesjähriges Kostüm⸗ fest unter dem Titel: „Kellerfest in Radihoam“. Theilnehmer werden hebeten, im Kostüm zu erscheinen; besonders erwünscht sind a ayerischen Landestrachten. Ball⸗ und Gesellschaftsanzüge, Masken und Phantasie⸗Kostüme sind ausges chlossen. .

Enmden, 1. Februar. (W. T. B.) Heute Nachmittag entstan in dem hiesigen Bahnhofsgebäude Feuer, welches einen Theil des Dachstuhls und des oberen Stockwerks, in welchem sich die Dienst räume der Betriebs⸗Inspektion und die Wohnung des Betriebe Direktors befinden, vernichtete. Die Akten sind gerettet worden; de Verkehr wird ohne erhebliche Störungen aufrechterhalten.

Leipzig, 1. Februar. (W. T. B.) Bei dem heute Vormitta stattgehabten Empfange einer Abordnung des hiesigen Flotten vereins, welche Bericht erstattete über die Eatwickelung der Orts⸗

Freude über die günstige Eatwickelung der Ortsgruppe aus und gab der Hoffnung Ausdruck, daß bei einer kräftigen Unterstützung der Flottenbewegung von unten herauf die Flottenvorlage angenommen werde.

Straßburg i. Els., 1. Februar. (W. T. B.) Der Kaiserlich Statthalter Fürst zu Hohenlohe⸗Langenburg hat Seine Majestät dem Kaiser heute von der gestern erfolgten Begründung des Flottenvereins Straßburg folgende telegraphische Mit⸗ theilung gemacht:

Seiner Majestät dem Kaiser und König, Berlin.

Eurer Majestät melde ich allerunterthänigst, daß gestern für den Stsdt⸗ und Landkreis Straßburg ein Flettenverein mit 700 Mit⸗ gliedern gegründet worden ist, über den ich das Protektorat über⸗ nommen habe. Die konstituierende Verfammlung ist mit einem be⸗ geisterten Hoch auf Eure Mäsehne geschlossen worden. Auch in einigen anderen Städten des Reichslandes, in Colmar, Metz und Mülhaufen haben sich Flottenvereine gebildet. Der Zusammenschluß sämmtlicher Vereine zu einem 2 Elsaß⸗Lothringens ist in Aussicht genommen.

Konstantinopel, 2. Februar. (W. T. B.) Ein gestern Vormittag mit dem Postzuge eingetroffener und an die französische Post adressierter Briefbeutel, der ein⸗ geschriebene Briefe enthielt, ist erbrochen aufgefunden worden. Einige an hiesige Bankhäuser adressierte Briefe waren geöffnet und ihres Inhalts beraubt. Welche Beträge geraubt worden sind und wo die That verübt worden ist, hat noch nicht festgestellt werden können.

Bukarest, 1. Februar. (W. T. B.) Dank den getroffenen Maßnahmen, sind trotz des Steigens der Donau und anderer Flüsse Ueberschwemmungen verhütet worden.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

St. Petersburg, 2. Februar. (W. T. B.) Der russische Vize⸗Konsul in Pretoria theilt telegraphisch mit, daß die Sanitätskolonne des russischen Rothen Kreuzes in Pretoria eingetroffen und von dem Präsidenten Krüger empfangen worden sei. . 11“

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Beilage.)

Wetterbericht vom 2. Februar 1900, 8 Uhr Morgens.

Schauspielhaus. Alten Niemann.

Sonntag: Prophet. Meverbeer. Scribe, Re

Stationen. Wind. Wetter.

u. d. Meeressp Fred. in Millim in o Celsius

5 °C. = 40R.

Temperatur

Bar. auf 0 Gr.

Blacksod... Aberdeen 761 Christiansund 764 Kopenhagen. 761 Stockholm . 766 NW Schnee Haparanda . 763 NW wolkig

Cork Queens⸗ V EEb 5 wolkig

751 O 4 Regen 59 d m geece 5 in teb⸗ Nr. 9 für die Fesnemüne, 289 S2d eedes e engen. Sasselhe eufahrwasser M. 5 ·6 Memel 117763 still Dunst 6 rt; vor Ankauf

Hen 7750 ONO 2 Regen 3 ünster Wstf. 753 N. 2 bedeckt —1 Karlsruhe.. 753 NO 4 bedeckt 0 Wiesbaden.. 754 O 2 halb bed. 1 München . 754 sttill wolkenlos 9 Chemnitz. 758 O9SO Z bbedeckt —1 Berlin 759 SO 3 wolkig 3 Wien 759 still Nebel 1 Breslau 753 still heiter 5 Ile d'Aix.. 750 SO 3 halb bed. 6 Nizza 2750 ONO S bedeckt 9 Triest 760 OSO 1 wolkig 11 Uebersicht der Witterung.

Auf dem ganzen Gebiet ist der Luftdruck gleich⸗ mäßig vertheilt. Flache Depressionen mit schwacher Luftbewegung liegen über Südwest⸗ und Nordost⸗ Europa. Die Luftbewegung ist allenthalben schwach, in Zentral⸗Europa aus östlichen Richtungen. In Deutschland ist das Wetter trübe, jedoch ohne nennenswerthe Niederschläge; am Morgen herrscht

überall leichter Frost. Deutsche Seewarte. ☛———

ONO NW heiter OSO bedeckt

5 wolkig 3 1 O9SO Z bbedeckt 2 2

Anfang 7 ½ Ubr.

worden.

Montag: Das

Lustspiel in 1 Akt Amphitryon.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 32. Vorstellung. König Drosselbart. Eine Märchenoper in 3 Akten. Dichtung von Axel Delmar. Musik von Gustav Kulenkampff. Natbold. Oper in 1 Akt. Dichtung von Felix Dahn. Musik von Reinhold Becker. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative Ein⸗ richtung von Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Schalk. Anfang 7 ½ Uhr.

Troubadour.

nfang 7 ½ Uhr. Opernhaus.

Große Oper in 4 Akten von Text

stab. Ballet von Emil Graeb. Anfang 7 ½ Uhr Schauspielhaus. 35. Vorstellung. Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller.

Der auf Allerhöchsten Befehl für Mittwoch, den

14. Februar cr., i Opernhauses 8 55 Subscriptions⸗Ball ist auf Dienstag, den 27. Gesuche General⸗Intendantur der Königlichen Schauspiele, Dorotheenstraße 2, zu richten und mit der Aufschrift „Ballangelegenbeit“ zu versehen.

Das Kaufbillet zum II. Rang Balkon rechts

ist dem Inhaber

Deutsches Theater. Sonnabend: Zum ersten Male: Schluck und Jau. von Gerhart Hauptmann.

Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Johaunnes. Abends 7 ½ Uhr: Schluck und Jau.

Montag: Schluck und Jau.

Berliner Theater. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr (1. Sonder⸗Vorstellung): Zum ersten Male: Libussa. Abends 7 ½ Uhr: Zaza.

Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Wilhelm Tell. Abends 7 ½ Uhr: Der goldene Käfig. 8

Schiller⸗Theater. (Wallner⸗Theater.) Sonn⸗ abend, Abends 8 Uhr: Der zerbrochene Krug.

Lustspiel in 3 Akten nach Moliére von Heinrich von Kleist.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Cyprienne. 1XXAX“ Abends 8 Uhr: Die Großstadtluft. Montag, Abends 8 Uhr: Das Käthchen von

Theater des Westens. (Opernhaus.) Sonn⸗

abend: Volksthümliche Vorstellung zu halben Preisen: Die weiße Dame.

Sonntag, Nachmittags: Zu halben Preisen: Der

34. Vorstellung. Wie die Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl

33. Vorstellung. Der iacomo nach dem Französischen des deutsch bearbeitet von Ludwig

Martha. Lessing-Theater.

Moatag: Der Tugendhof.

n den Räumen des Königlichen Georg Lehfels. Anfang 7 ½ Uhr.

Hofgunst.

Lustspiel in 4 Akten Trotha.

Fee cr., verschoben

um Ballkarten sind an die

burg.

35. Vorstellung von Maxim

im Königlichen

verloren ge⸗

wird deshalb für ungültig er⸗ g

wird gewarnt. 1

(La dame de

Maxim. Possenspiel in 5 Akten Anfang Uhr. Controleur. Thalia -Theater. Sonnabend: Im Himmelhof.

von Jean Kren von Max Schmidt.

Montag (21. Montag⸗Abonnements⸗Vorstellung): Dienstag: Der Zigeunerbaron.

Sonnabend:

Vorber: Die sittliche Forderung. Sonntag: Als ich wiederkam...

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4 a. Sonn⸗ abend: Nackte Kunst. Schwank in 3 Akten von

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: von Thilo von

Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Nackte Kunst.

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗

Sonnabend: Zum 25. Male: Die Dame chez Maxim) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau. setzt und bearbeitet von Benno Jacobson. gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Die Dame von

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei bis über die Hälfte ermäßigten Preisen: Der Schlafwagen⸗

Dresdenerstraße 72/73.

stattungsposse mit Gesang und Tanz und Alfred Schönfeld.

Anfang 7 ½ Uhr Sonntag und folgende Tage: Im Himmelhof.

gesetzt von Direktor Albert Schumann und Hof⸗Balletmeister Siems. Regie: Ballet⸗ meister Reisinger. Musik von Heyer. 1. Akt: Im Studierzimmer des Doctor Faust. Schluß des Aktes: Im Reiche der Liebe. 2. Akt: Ein Schützenfest im 16. Jahrhundert endet mit Entführung des Doctor Faust. 3. Akt: Die Herzogin von Parma. Darauf folgend: Der Hexensabbath auf dem Blocksberge. Fausft’s Höllenfahrt. Zur gefl. Beachtung. Die zur Premisdre bestellten Billets müssen bis spätestens morgen Abend 6 Uhr an der Kasse in Empfang genommen werden, da dieselben der kolossalen SSh- wegen nicht länger reserviert werden nnen.

Sonntag: 2 große Vorstellungen: Nachmittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr. Nachmittags: Die reizende Pantomime: Im Weihnachts⸗Bazar, oder: Die Puppenkönigin. Nachmittags 1 Kind frei. Abends 7 ½ Uhr: Zum 2. Male: Doctor Faust.

1““

Fastnacht.

Ueber⸗ In Scene

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Utta Lichtschlag mit Hrn. Kaiserl. Bank⸗Kassierer Arthur Müller (Pfaffendorf Koblenz).

Verehelicht: Hr. Carlo Frhr. von der Ropp mit Alice Freiin von Coburg (Dresden).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. M. Frhrn. von Willisen (Bärenwalde, W.⸗Pr.). Hrn. Gerichts⸗

Große Aus⸗ Assessor Arthur Goebel (Swinemünde). Eine

in 3 Akten Tochter: Hrn. Grafen Matuschka (Polnisch⸗

Musik Neukirch). Hrn. Landrath Hermann von Kruse

. (St. Goar).

Gestorben: Hr. Oberleut. a. D. Henning von

deutsche Jahrhundert. Konzerte.

II. Konzert (Klavier). Perey Such (Violoncello).

von Fräulein

von Heinrich von Kleist. Hierauf:

Konzert von Frau

Sing-Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr:

Fanny Davies Mitwirkung: Professor Dr. J. Joachim,

Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 7 Uhr: Joa III. Klavier⸗Abend von Ernst Lochbrunner.

Beethoven-Saal. Sonnabend, Anfang 8 Uhr:

Irma Saenger⸗Sethe (Violine) mit dem Philharmonischen Orchester.

Brüsewitz (Tugela Süd⸗Afrika). Hr. Ritter⸗ utsbesitzer Rudolph Wichmann (Nahmgeist). Verw⸗ Fr. Bergschuldirektor Marie Geisenheimer, geb. Galewski (Breslau). Fr. Oberin Marie von Küster (Marienfließ). Verw. Fr. Ida von Rüdgisch, geb. Schade (Berlin). Fr. Oberstleut. Marie Ernestine Schmalz, geb. Zschille Eremit). Frl. Helene von Einsiedel (Schloß Trebschen). rn. Rittmeister von Eckartsberg Sohn im (Hanau⸗Kesselstadt).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

7 ½ Uhr: Gala⸗Premidre.

Abends: Zum 30. Male: Der (Zsupän: Herr R. Wellhof, als

Birkus Schumann. Im eleganten, renovierten Zirkus Renz, Karlstraße. Sonnabend, Doctor romantisch⸗phantastische Handlung in 3 Abtheilungen, mit theilweiser Benutzung des Heine⸗ de. Prnzppene gleichen Namens und des

Volksbuches von August Siems. In Scene

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Acht Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), und ein Prospekt der Dieterich'’schen Verlags⸗

buchhandlung, Theodor Weicher, Leipzig, betreffend Deutsche Landesgesetzgebung.

Abends präzise aust. Eine

imrock⸗

gruppe Leipzig, sprach Seine Majestät der König seine

desverbande der Flottenvereine

Anzeiger und Königlich Preußi

Berlin, Freitag, den 2. Februar

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

heiger.

1900.

1900

Februar

Qualität

gering

mittel gut Verkaufte

Menge Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster höchster

niedrigster höchster niedrigster höchster U x 4

Doppelzentner

Durchschnitts⸗ preis

für 1 Doppel⸗ zentner

Am vorigen Markttage

Durch⸗ schnitts⸗

preis

dem

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

99 Tag

Allenstein

Goldap. Lötzen. Crone a. Br.. Wongrowitz Hirschberg

Ratibor.

Göttingen

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Geldern.

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Bopfingen Langenau i. Wttbg.. Colmar i. E 8 Breslau . Glogau . . Chateau⸗Salins

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Allenstein Goldap Lötzen... Kortbus . Crone a. Br.. Wongrowitz. Hirschberg Ratibor. Göttingen Mavyven Geldern . Landshut. Döbeln Borfingen Colmar i. E.. Breslau . Glogau Chaieau⸗Salins

2 à65609a 65. 1111565

Allenstein Goldap Lötzen. . Crone a Br. Wongrowitz. Hirsschberg Ratibor. Göttingen Mayen Landshut. Döbeln. Bopfingen Langenau .. Colmar i. E. . Breslau . Glogau Chateau⸗Salins

88 1

W I111“

Allenstein Goldap Lötzen.. Koltbus . Crone a. B Wongrowitz Hirschberg Ratibor. Göttingen Mayen Geldern. Saarlouis Landshut. Höbfin 8 Bopfingen. Langenau i. Wttbg.. Breslau. Glogau . Winnenden. Chateau⸗Salins

Bemerkungen.

˙˙

Die verkaufte M Ein liegender Strich (—) in den Spa

13,70 14.60 12 80 14 00 13 40 12,90

13,00 14,40 11,29

12 80 12,60 11,20 12 20 12,60

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1

Weizen. 14,00 14 30 14 80 15,00 13,60 13,80 14 25 14,50 13,80 13,90

15,50 14,30

14 40 14,00 14 30 15,60

15,00 15,60 16,00 13 40

16,33 13,50 15,60 16,050

15.80 16.20 I 13,60

14.50

18,36 15,20

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14,60

Roggenu.

12,75 13,00 13,80 14,00 13,00 13 00 13,82 14,11 12,25 12,50 12,00 12,20 13,70 13,80

13,55 14,35 14,50 14,00 15,20 14 29

15,20 13 50

15,00 13,60

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17,22 13,40

13 40 14,40

14 00 14 80 13 40 14,25 13 60 13,70

12,90 de 14,20 14,00

15 30 14 67 13,30 15,60 15,40

1290 13,20

14,40 14,50 15,00

13,70 14 60 13,20 14,00

15 30 14 33 13,20 15,40 15,00

12 75 13 80 12,60 13 82 12,25

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12⁰0⁰ 11,80 1195 13,30 13,30 f8 14,35

14 9) 14,29 13,40 14 60

13,10 13,40 14,10

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13,30 13,50

Gerste.

1150 12,40 12,00 12,00 11,10 14 50

18,50 15 00 15,77

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15,38 14,50 1500 15,60 1600 15,20

13,00 13,50 12,60 14,80

Hafer. 10,40 10,80 11,80 12,00 10,80 10 80

14,40 11,40

11,60 11,40 11,50 12,00 12,20 11,60 ge 13,20 13,85

13,50 14,00 14,00 14,80

14,80 14,52 15,05 12.60 12,80 13 00 13,60 13,20

13,40 11 60 11,909 12,40 12,60 13,00 13,10 13,60

11,05 12 20 11,60 11,50 10,80

10,60 12,00 11,40 1100 10 75 12,40 13 00 11,50 12,00

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13 85 14 50

15 60 15 0 13,54 12,00 12,50 12,60

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11,20 11,00 11,10 11,80 11,80 11 00 8 13,20

13,50 14,60 12,90 12,40 13,00 13,00 11,40 12,40 12,90

13 50 14,80 12,37

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15,00 15,57 16,27 15,62 16,03 18,41

14,50

13,80 14,00 11,90 13,52 13,55 14,00 15,20 14,14

14 60

13,40

11,54 14,40

11,30 11,97 11,30

13,50 14,25 1470 13,48

13,00 13.10

12 40 13,05

in den letzten sechs Spalten,

fswer 2 itgetheilt. Der Durchschnittspreis wird au ird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitge ewind Prleife ler; veWebemena daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt

13,55

14,82

13,83 14,32 14,38

15,32 15,50 16,31

15 59 16,00 18,36

14,56

80 92

13,80 13,38 12,00 13,52

14,00 15,20 14,46

14,15

13,30

0

1222

10,80 11,88 15,00 14,70

15,79 14,87

13,00

11,81 14,12

11,40 11,70 11,00

13,50 14,17 14,70 13,49

13,19 13,02

12,30 13,15

I1““ 8 9 8 11““ 2 —,— E8 EE1121 BWEE56 8

z den unabgerundeten Zahlen berechnet. daß entsprechender Bericht fehlt.

Deutscher Reichstag. 140. Sitzung vom 1. Februar 1900, 12 Uhr.

Tagesordnung: Fortsetzung der zweiter Reichshaushalts⸗Etats für 1900 bei

Reichspost⸗ und Telegraphen⸗Verwaltung.

Die in dieser Sitzung, über deren berichtet wurde, als Erwiderung auf Abg. Gamp (Rp.), betreffend eine Forderun ur Ecrichtung und zum Ankauf von Dienstwohngeb 8 von dem Staatssekretär des

ür Unterbeamte,

Postamts von Podbielski gehaltene Rede hatte

Wortlaut:

Schon im vorigen Jahre ist diese Angelegenheit in der Budget⸗ kommission eingehend erörtert worden. Ich kann nur wiederholen, daß an vielen Orten die Laadbriefträger G können, die zweifellos unwürdig sind. Da ist es gewiß Sache der Verwaltung, diese Zustände zu ändern. Die gute Absicht stößt aber häufig auf Schwierigkeiten, weil die Grundbesitzer ihr Land nicht ver⸗ kaufen wollen. Oft sind die Hypothekenverhältnisse sehr schwierig, mehrfach kann die Zustimmung der Agnaten nicht erlangt werden u. s. w.

’1 rdneten anlangt, so hat er

Was

Verlauf gestern bereits die Ausführungen des derung von 315 000 äuden Reichs⸗ folgenden

ten Berathung des dem Etat der

nur Wohnungen ermiethen

glaube ich, nicht den richtigen Durchschnitt gezogen, sind, der Ansatz höher werden.

gehen müssen. Sicherstellung des Grund und Bodens.

über seinen Dienst geleistet und dann von legenen Postanstalt noch ein paar Kilometer hat, um seine im nächsten Dorf gelegene

u 8

Wohnung

11““

weil viele dieser Häuser für vier, manche für zwei Familienwohnungen sind. (Zuruf.) Nein, ich habe hier die durchschnittlich von der Postverwaltung be⸗ zahlten Sätze; sie liegen für ein Zweifamilienhaus zwischen 4900 und 5900 Naturgemäß muß in Gegenden, wo die Materialien theurer Das gebe ich zu, daß in letzter Zeit ie Preise für Holz erheblich und für Steine etwas gestiegen sind; dazu 8 8 höheren Arbeitslöhne. Aber selbst bei diesen höͤheren An⸗ sätzen haben wir noch bis zu 130 herunter Zweifamilienhäuser er⸗ miethen können. Unter Umständen werde ich über den Satz von 250 Die Schwierigkeit liegt immer in der Erwerbung und

Ich kinn nur dankbar sein, wenn in diesem Titel künftig größere Mittel aufgewendet werden, möchte aber die Herren bitten, mich zu unterstützen in der Erwerbung des Grund und Bodens, da wo es nöthig ist. Ich könnte eine ganze Reihe von Beispielen zeigen, wo ich jahraus jabrein unterhandle s doch 8 Ker- —8

ie enken, es für einen Postu 2 . Sie können sich denken, daß es 2en zurückzulegen

erreichen, nicht angenehm ist, und daß unter diesen ungünstigen Ver⸗ hältnissen auch der Dienstbetrieb leiden muß.

Also ich bin sehr dankbar, wenn es möglich ist, diesen Titel zu erhöhen. Ich kann dem Herrn Abgeordneten sagen: ich bin bereit, wenn höhere Anforderungen kommen, sie zu prüfen. Zunächst sind nach unseren Uebersichten die Theuerungsverhältnisse in Hinterpommern nicht so groß, daß wir über die Maximalsätze hinauskommen; nach

unseren Erfahrungen bauen wir d t und

noch billiger als im Westen.

Preußischer Landtag.

berhaupt im Osten immer

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Haus der Abgeordneten.

Die zweite

15. Sitzung vom 1. Februar 1900, 11 Uhr. Berathung des Staatshaushalts⸗Etats

für 1900 wird bei dem Etat der Gestütverwaltung fort⸗

esetzt.

willigung des Etats.

Abg. Freiherr von Dobene

heimischen Pferdezucht. Für

dge zicterstatter von Arnim beantragt die ck (kons.) beklagt den Rückgang der

unveränderte Be⸗

den Betrieb der Landwirthschaft sei das

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