1900 / 39 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 12 Feb 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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Halle a. S. Dr. M. Maercker und Professor Dr. C. Albert unter Mitwirkung von Dr. W. Schneidewind und Administrator C. Spallek. Es kommen darin zumest Düngerfragen zur Behandlung; die angestellten Versuche erstreckten sich nicht nur auf alle wichtigeren Getreide⸗ und Futterpflanzen, sondern auch auf die Zuckerrübenpflanze. Weitere Mittheilungen informieren über die Ergebnisse von Fütterungs⸗ versuchen zur Erprobung praktischer Verhältnisse. Daß die Versuche einwandfrei ausgeführt wurden und die Folgerungen daraus ent⸗ sprechend der modernen Forschung Berücksichtigung fanden, dafür bürgt der Name des Leiters der Versuchswirthschaft, des Peofessors Dr. Maercker. Der Praktiker wird in diesen Arbeiten viel Lehrreiches

finden. 8

Aus Koblenz wird berichtet: Die Weinernte ist in vielen Moselorten besser, als erwartet worden, ausgefallen, nicht so gut am Rhein und an der Nahe; vor allem im Kreise Neuwied war der Herbst außerordentlich gering. In Kreuznach und in Ahrweiler sollen Weinbauschulen auf Kosten der Kreise und der Provinz errichtet werden; während in Kreuznach die Eröffnung der Schule bereits am 1. April bevorsteht, ist zur Eröffnung derjenigen in Ahrweiler noch kein Termin bestimmt.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie’“.)

ie Gesammteinnahme der russischen Eisenbahnen vom 1. Januar bis zum 1. September 1899.

Die Gesammteinnahmen der russischen Eisenbahnen im Augfst 1899 betrugen 42 350 689 Rubel, wovon 41 073 119 Rubel auf die Bahnen des europäischen und 1 277 570 Rubel auf diejenigen des asiatischen Rußlands entfallen; in dem entsprechenden Zeitraume des Vorjahrs bezifferten sich die Einnahmen auf 39 986 441 Rubel und zwar im europäischen Rußland auf 38 577 177 Rubel und im asiatischen auf 1 409 264 Rubel. Die erzielte Mehreinnahme rührt hiernach ausschließlich aus den Bahnen des europäischen Rußlands her und vertheilte sich auf die im Staatsbetriebe und auf die im Pripatbetriebe von Eisenbahngesellschaften befindlichen Bahnen. Die größten Mehreinnahmen brachten die Jekaterinen⸗, Kursk⸗Charkow⸗ Sebastopoler, Wladikawkazer, Moskau⸗Kasaner, Rjazan⸗Ural und Südostbahn. Im astatischen Rußland hat sich die Gesammteinnahme vermindert sowohl auf der mittelasiatischen, als auch auf der sibirischen Eisenbahn. 1 8

Der gewöhnliche Güter⸗ und Personenverkehr belief sich im August 1899 auf 560 752 000 Pud gegen 501 322 000 Pud und 8 648 962 Personen gegen 8 398 145 Personen im August 1898.

Vom 1. Januar bis zum 1. September 1899 erfuhren die Ge⸗ sammteinnahmen im Vergleich zu demselben Zeitraum des Vorjahres auf den Hauptbahnen und den Lokalbahnen des europaͤischen Ruß⸗ lands eine Steigerung um 447 % und auf den asiatischen Bahnen einen Rückgang um 34 % Der Personenverkehr ist sowohl auf den europäischen, als auch auf den asiatischen Bahnen gestiegen. Auf den ersteren wurden befördert 56 826 358 Personen gegen 53 765 226 im Jahre 1898, auf den letzteren 721 384 Personen gegen 658 215 Per⸗ sonen. Der Güterverkehr betrug 4 175 605 000 Pud im europäischen und 38 334 000 Pud im asiatischen Rußland gegen 3 949 911 000 und 40 738 000 Pud im Vorjahre Die Ausdehnung des Eisenbahn⸗ netzes bat sich bis zum 44 103 Werst gesteigert. Während des Monats August sind folgende, dem regelmäßigen Verkehr übergebenen vier Theile der Moskau⸗ Kiew⸗Voronesser Eisenvahn hinzugekommen: Moskau Bojansk mit

355 Werst, die Kalugaer Zweigbahn mit 14 Weist, die Abzweigung

nach der Stadt Shizdra mit 9 Werst und die Abeweigungen in

Moskau und Bojansk mit 16 Werst; außerdem ist auf dem Theile Michajlowka —Zmijewka der Moskau⸗Kursker Eisenbahn ein menes a

Geleise von 27 Werst Länge in Betrieb genommen worden. ( dem Russischen Finanzherold.)

Die Ergebnisse der russischen Branntweinproduktion

bis zum 1. September 1899.

IFIFm europäischen Rußland sind im August des Betriebsjahres

1899/1900 98 278 Vedro wasserfreien Spiritus gegen 95 579 Vedro im Betriebsjahre 1898/1899 und 93 316 Vedro im Bet iebsjabre 1897/1898 hergestellt worden, mithin mehr 2699 Vedro oder 2,8 % Seit Beginn der Kampagne erreichte edro gegen 170 620 Vedro im FJahre 1898/1899 und 171 957 Vedro im Jahre 1897/1898, die Mehrproduktion beträgt sonach 420 942 Vedro oder 246,2 % und Die Zahl der am 1. September in Betrieb gewesenen Fabriken ist um 6 höher als im vorigen Jahre

beliefen sich am 1. September 1899 auf 7 186 017 Vedro, gegen 8 785 334 im Jahre 1898/1899 und 8 220 324 Vedro im Jahre 1897/1898, sie waren also

um 1 599 317 Vedro oder 18,2 % und um 1 034 307 Vedro oder der beiden voran⸗

und 4962 Vedro oder 5,3 %. die Produktion eine Höhe von 591 562

419 605 Vedro oder 244 %.

46 gegen 40. Die sämmtlichen registrierten Spiritusvorräthe

1,6 % geringer als zu

demselben Zeitpunkte gegangenen Jahre.

(Nach dem Russischen Finanzherold.)

8 Rosenöl aus dem Kaukasus.

daß an verschiedenen Stellen

vorigen Jahre wurden

gepflanzt. Dieselben haben alle sehr gut angenommen,

eine Menge Rosenwasser. glänzendes Resultat.

deutend übertrifft. laufenden

nach dem

(S. Petersburger Zeitung.)

4

““ ö“

Die Baumwollernte in Turkestan

list im Jahre 1899 nach den Berichten des Ackerbau⸗Ministeriums recht schwach ausgefallen. Es wurden kaum 500 000 Pud von geringer

Qualität geerntet. (St. Petersburger Zeitung.)

Kohleneinfuhr Italiens über die Häfen von Genua und

Savona im Jahre 1899.

Die Kohleneinfuhr Italiens, welche innerhalb der ersten elf Monate 1899 4 537 306 t betrug und gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Mehr von ungefähr einer halben Million Tonnen aufweist, hat namentlich auch, soweit sie über die Häfen von Genua

und Savona gegangen ist, eine erhebliche Steigerung erfahren.

Während im Laufe des Jahres 1898 nur 2 122 618 t Kohblen über den Hafen von Genua eingeführt wurden, betrug die Einfuhr im Jahre 1899 2 356 046 t. Hiervon entfällt der bei weitem größte Theil

(2 335 613 t) auf englische Kohle. Die Kobhleneinfahr 506 893 t im Jahre 1898 auf 659 446 t im Jahre 1899.

1. September von 39 280 Werst auf

8 Schon seit Jahren macht die Verwaltung der Reichsdomänen im Kaukasus verschiedene Versuche mit ausländischen Nutzr flanzen. So hat sie z. B. in Tschakwa in der Nähe von Batum große Thee⸗ plantagen angelegt, die sehr gute Resultate und den Beweis lieferten, des östlichen Ufers des Schwarzen Meeres mit Erfolg der Theestrauch angepflanzt werden kann. Im aus Kasanlvk in Bulgarien junge Rosen⸗ sträucher verschrieben und in Kachetien im Gouvernement an⸗

stark aus⸗ getrieben und gaben schon im ersten Jabre einen ungemein reichen Ertrag, nämlich von einer Desslatin fast ein Pfund Rosenöl und Die Analyse des Rosenöls ergab ein Es erwies sich, daß das kaukasische Rosenöl dem bulgarischen nicht nur nicht nachsteht, sondern dasselbe noch be⸗ Infolge dessen hat die Domänenverwaltung im Jahre neue Pflanzungen angelegt. Da man in Kachetien durch langjäbrige Beobachtungen festzestellt hat, daß Hagelschlag erst 15. (27.) Mai eintritt, und die Ernte der Rosenblätter schon Mitte April gesammelt wird, so ist der jährliche Ertrag völlig

über den Hafen von Savona stieg von

ie rten Kohleneinfuhr sind im wesent⸗ lichen in der allgemeinen Zunahme der wirthschaftlichen Entwickelung Ober⸗Italiens zu suchen. Daneben kommt auch die durch den Krieg Englands mit den Südafrikanischen Republiken hervorgerufene Stei⸗ gerung der Kohlenpreise in Betracht, welche die Konsumenten ver⸗ anlaßt hat, von den günstigen Preissätzen der in der Regel auf das ganme abgeschlossenen Kontrakte nach Möglichkeit Nutzen zu ziehen. Die englische Kohle, welche zu Anfang des Monats Januar 1900 in Genua 46 Lire kostete, ist gegen den Durchschnittspreis des Jahres 1898 um 15 Lire gestiegen. Bei diesen Theuerungsverhältnissen hat sich die Kohleneinfuhr aus den Vereinigten Staaten von Amerika, wo die Tonne Kohlen 10 Shihing kostet, zu denen ungefähr 16 Shbilling Frachtkosten hin⸗ zutrelen, wesentlich gehoben. Es sind bereits mehrere Dampferladungen aus Amerika in Genua gelöscht worden, und eine große Menge Kohlen soll sich von dorther noch unterwegs befinden. (Nach einem Bericht

Portugal.

Zollfreie Einfuhr von Schiffsbaumaterialien. Auf Grund einer in dem Etatsgesetz von 1897 ertheilten, durch das Gesetz vom 26. Juli 1899 bestätigten Ermächtigung hat die portugiesische Regierung unterm 28. Dezember v. J. eine Verordnung erlassen, wonach die zur Reparatur von Schiffen eingeführten Materialien Zollfreiheit genießen sollen und bereits verzollte, von Händlern für zu reparierende Sch ffe gelieferte Gegenstände Anspruch auf Rückerstattung des erlegten Zolls erhalten. 85

Die Vergünstigung bleibt auf den Hafen von Lissabon beschränkt, weil sie darauf berechnet ist, fremde havarierte Schiffe zur Vornahme ihrer Reparaturen heranzuziehen, wofür nur in Lissabon die erforder⸗ lichen Einrichtungen (Trockendocks ꝛc.) vorhanden sind.

Außenhandel der Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1899.

Die vom Statistischen Bureau des Bundes⸗Schatzamts veröffent⸗ lichten Angaben über die Handelsbenjehungen der Vereinigten Staaten zum Auslande während des Kalenderjahres 1899 bestätigen, daß, wie erwartet, der Außenhandel 1899 zum ersten Male in der Handels⸗ geschichte dieses Landes die Werthziffer von zwei Milliarden Dollars erreicht hat. Thatsächlich ist diese Werthgrenze sogar noch überstiegen worden; denn die amtliche Statistik giebt den Werth von Ein⸗ und Ausfuhr zusammen auf 2075 321 201 Doll. an. Für die letzten

zehn Jahre stellen sich die Werthziffern wie folgt:

ö1I11I11I“

1898 1 890 510 714

1897 1 842 304 274

1896 1 687 416 797

1895 1 623 529 483

1894 1 501 415 189

1893 1 714 066 116

1892 1 857 680 610

1891 . 1 729 406 015

18900 1 647 139 084

Nur 1893 überstieg der Werth der Wanareneinfuhr den der Waarenausfuhr, und zwar um 18 735 728 Doll., während in den

8

475 652 021 Doll. 620 581 818 357 113 816 324 257 685

23 190 789 237 145 950 202 875 686 1891. 39 564 614 1890. 68 518 275

Somit hat das Land während der letzten zehn Jahre an das Ausland für 2 330 164 926 Doll. mehr Waaren geliefert als vom Ausland bezogen. In denselben zehn Jahren hat sich der Außen⸗ handel der Vereinigten Staaten dem Werthe nach um 25 % erweitert, eine gewiß erstaunlich schnelle Entwickelung.

Die Werthziffern der Waareneinfuhr und Ausfuhr der Vereinigten Staaten für die letzten fünf Jahre sind die folgenden:

Eiinfuhr Ausfuhr Doll. Doll. 799 834 620 1 275 486 641 634 964 448 1 255 546 266 742 595 229 1 099 709 045 681 579 556 1 005 837 241 801 669 347 824 860 136

Staaten die folgende war: 1899 1898. 1897. 1896. 1895 1894. 1892.

1899.. 189b8. 1897. 1896. 1895.

Einfuhr

Bezüglich der Edellmetall⸗Bewegung liegen

Jahre folgende Ziffern vor: 1t Gold. 1 oll. . 51 194 964 . 158 163 952 Silber.

30 844 981 29 131 380

Doll. 45 379 411 16 194 954

53 484 600 88 2792

Ziffern vor.

um 77 964 082 Doll. ersehen läßt, insofern genannten Erzeugnisse einen

langt.

ist. Die Einzelziffern sind die folos dh 9

8 Doll Brotstoffe 308 757 363 Lebende Thiere. 32 300 966 Provisionen. 163 947 861 Baumwolle. 232 437 865 191 091 916

Miiveral⸗Oel. 52 551 048 64 982 249

Zusammen 780 995 705 7120351 9252

1899 Holl. 259 427 283 28 326 642 168 203 835

arten von Brorstoffen läͤßt folgende Ziffern ersehen: 1898 1899

Gerste, Bushel 4 459 319 16 934 092 Mais, Bushel 205 394 289 204 422 687 Maismehl, Fässer.. 848 125 861 712 Hafer, Bushel . 49 883 912 41 003 588 Hasermehl, Fässer 81 293 232 62 146 615 Roggen, Bushel 15 642 240 4 868 331 Weizen, Bushel . 147 953 394 108 672 047

3 8 89

Weizenmehl, Fässer. 16 515 405 18 476 444

des Kaiserlichen General⸗Konsuls in Genua.)

übrigen Jahren die Handelsbilanz zu Gunsten der Vereinigten

1““

Während somit die Waareneinfuhr im Jahre 1899 die des Vor⸗ jahres im Werthe um 165 000 000 Doll. überstiegen hat, kam sie der des Jahres 1895 nahezu gleich. Die Waarenausfuhr war dagegen 1899 dem Werthe nach nur um 20 000 000 Doll. größer als die des Vorjahres, sie übertraf jedoch die Ausfuhr des Jahres 1895 vm über 450 000 000 Doll. U⸗berhaupt war die Waarenausfuhr der Vereinigten Staaten im letzten Kalenderjahr die größte bisher erreichte.

für die beiden letzten

Ueber die Ausfuhr in den fünf hauptsächlichsten Ausfuhrgruppen des Landes: Brotstoffe, lebende Thiere, Provisionen, Baumwolle und Mineral⸗Oel liegen für das letzte Kalenperjahr folgende amtliche Die Ausfuhr dieser Artikel bewerthete sich 1899 ins⸗

gesammt auf 712 031 925 Doll, was gegen das Vorjahr eine Abnahme 1898 die Ausfuhr der

Werth von 789 995 103 Doll. erreichte. Die Abnahme entfällt hauptsächlich auf Brotstoffe und Baumwolle; von ersteren sind 1899, im Vergleich zum Vorjahr, für 49 330 000 Doll. und von Baumwolle für 41 000 000 Doll. weniger zur Ausfuhr ge⸗ Auch lebende Thiere weisen eine Minderausfuhr im Werthe von 4 000 000 Doll. auf, wogegen an Provisionen für 4 000 000 Doll. und an Mineral⸗Oel für 12 000 000 Doll. mehr ausgeführt worden

Ein Vergleich der Ausfuhr der belden letzten Jahre in den Haupt⸗

Die Ausfuhr an Rind⸗ und Schweinefleisch hat zugenommen,

ebenso auch die von präserviertem Rindfleisch. Geringer war die letztjährige Ausfuhr, im Vergleich zum Vorfahr, an Schmalz bessere Resultate erzielt worden folgenden: 8

r. Speck, Schinken und Käse, wogegen in der Butter⸗Ausfuhr ansehnlich ind. Die Einzelziffern sind die

Rinder⸗Produkte: P Präserviert . 37 495 555

Frisch 267 083 714 Gesalzen. 47 786 128 Talg. 105 139 626 Schweine⸗Produkte: Spek. .618 625 546 Schinken 218 203 189 Schweinefleisch 136 720 588 Schmalz 721 775 966 Oleomargarine 5 737 473 Oleo (Oel). 136 302 718 Milch⸗Produkte: 8 Butter . 14 658 836 26 582 108 Käse 38 759 416 33 899 884

Die amtliche Statistik über die Baumwoll⸗Ausfuhr des letzten

Jahres läßt für die vier ersten Monate der Saison 1899 bis 1900, im Vergleich zu U nahme des durchschnittlichen Ausfuhrwerths um 1,7 Cents pro Pfund ersehen. F erreichte die Baumwoll⸗Ausfuhr von Anfang Sep⸗ tember bis

geringeren Werth, als in

den vier letzten Monaten des Jabres 1898, eine Zu⸗

nde Dezember 1899 einen um etwa 20 000 000 Dol. der entsprechenden Zeit des Jahres 18598. England allein hat 1 224 268 Ballen im Werthe von 5 146 000 Doll.

weniger erhalten, Deutschland 370 000 Ballen weniger, Frankreich 50 000, Belgien 10 000, Italien 21 000, Rußland und Spanien j⸗

etwa 19 000 und andere europäische Länder haben 21 500 Ballen weniger erhalten als 1898. Dagegen war die Baumwoll⸗Ausfuhr nach Canada um 13 000 und nach Japan um 73 000 Ballen größer.

Die Ausfuhr an Mineralöl ist 1899 im Vergleich zum Vorjahr der Menge nach um 35 460 000 Gallonen zurückgeblieben. Trotzdem repräsentierte sie einen um 12 430 090 Doll. größeren Werth, und zwar infolge ansehnlicher Preiserhöhung des Leuchtöls, obgleich dieser Artikel allein der Menge nach in der Ausfuhr eine Abnahme von nabezu 40 000 000 Gallonen aufweist, wie aus der nachfolgenden Auf⸗

stellung ersichtlich: 1898 1899

8 Gallonen 114 915 082 117 683 997

17 026 626 17 904 015 761 152 107 724 562 993 63 968 341 69 329 188 Rückstände.. 29 418 454 21 544 278

Zusammen .. 986 480 610 951 024 441

Bemerkenswerth ist noch, daß die Gesammtaussuhr über Nex York zwar andauernd zunimmt, daß aber die Getreide⸗ nnd Mehl⸗ ausfuhr, die früher fast ausschließlich über New York erfolgte, mit dieser Steigerung nicht gleichen Schritt hält und sich immer mehr anderen atlantischen und den Golf⸗Häfen, wie Boston, Baltimore, Philadelphia, New Orleans, Newport⸗News und Galveston, zuwendet. ANach der New Yorker ]

Schmieröl

8 9

Kaliforniens Obsternte.

Kalifornien erntete im Jahre 1899 5 520 000 Pfund Feigen gegen 4 780 000 Pfund im Jahre 1898 und 3 250 000 Pfund im Jahre 1897. Die Pfirsich Ernte wird nach dem „San Francisco Trade Journal“ auf 28 300 000 Pfund geschätzt gegen 10 960 000 Pfund im Jahre 1898 und 27 150 000 Pfund im Jahre 1897. An Aprikosen sind 1899 7 000 000 Pfund geerntet worden gegen 8 240 000 Pfund im Vorjahre und 30 125 000 Pfund im Jahre 1897.

1“

Brasilien. b

Verbrauchssteuern. Durch Gesetz vom 14. November v. Jz. sind in Brastlien die Verbrauchssteuern neu geregelt. Dieselben kommen auch auf die aus dem Ausland eingeführten Artikel zur Anwendung und werden im allgemeinen durch Beibringung von Stempelmarken entrichtet. Der Verbrauchssteuer unterliegen: Taback und Taback⸗ fabrikate, Getränke, Zündhölzer, Salz, Schuhwerk, Kerzen, Parfümerien, pharmazeutische Spezialitäten, Essig (auch Essigsäure), Kon⸗ serden. Spielkarten, Hüte, Schirme, Musfeline (bengalas) und Gewebe aus Wolle und Baumwolle. Die Verbrauchssteuer be⸗ trägt u. a.: für Liqueure und feine Schnäpse (Klasse 9, Nr. 130 des Zolltarifs) 600 Reis für das Liter oder 400 Reis für die ganze und 200 Reis für die halbe Flasche; für Absinth, Brandy, Cognar (Klasse 9, Nr. 131 des Zolltarifs) 240 Reis für das Liter, 160 Reis für die ganze und 80 Reis für die halbe Flasche; für untergährigen Bier 75 Reis für das Liter, 50 Reis für die ganze und 25 Reis für die halbe Flasche; für Essig 30 Reis für das Liter, 20 Reis für die ganze und 10 Reis für die halbe Flasche; für Essigsäure 500 Reis für das Kilogramm; für Konserven 25 Reis für die Büchse von

Klapphüte 2000 Reis und für Wollhüte 200 Reis pro Stück; Hüte für Frauen und Mädchen unterliegen je nach dem Werth einer Ver⸗ brauchssteuer von 200 bis 2000 Reis, ebenso Parfümerien und pharma⸗ zeutische Spezialitäten von 20 bis 1000 Reis pro Stück. (Diario official vom 19. 11. 1899.)

Einfuhr von Waaren mit Etiketten in portuaiesischer Sprache. Gemäß Artikel 45 des in den Vereinigten Staaten von Brasilien unterm 14. Nove aber v. J. erlassenen Verbrauchssteuer⸗ gesetzes ist es verboten, im Ausland hergestellte Waaren, die mit Etiketten ganz oder theilweise in portugiesischer Sprache versehen sind, in Brasilien einzuführen, ausgenommen, wenn die Waaren in hergestellt oder die Etiketten für brasiltanische Fabriken be⸗ timmt sind.

Darch ein Rundschreiben des brasilianischen Finanz⸗Ministers vom 17. dess. Mts. ist jedoch die Einfuhr von Waaren mit Etiketten in portugiesischer Sprache noch bis zum 30. Jani d. J. gestattet worden.

Philippinen.

Waarenwerthe für die Erhebung der Lösch⸗ und Hafengebühr. Im Artikel 19 des für die Philippinen erlaffenen provisorischen Zolltarifs ist die Zahlung der spanischerseits 1896 ein⸗ geführten Zuschlags⸗Abgabe von 8 % ad valorem und 10 % des Einfuhrzolls als Auslade⸗ und Hafengebühr beibehalten. (Deutsches Handelsarchiv 1896 I, S. 750.) 1

Die ursprüngliche spanische Waaren⸗Werth⸗Tabelle ist jetzt in englischer Uebersetzung und Neubearbeitung erschienen. (Translation of Values according to the Official Gazette of Manila. No. 228, August 27, 1896. With corrections. 1899.)

Die Nummern der einzelnen Positionen der Tabelle sind darin abweichend vom spanischen Original mit den Nummern des Zolltarifs in Uebereinstimmung gebracht. Diese Anordnung hat viel⸗ fache Umstellungen in der ehemaligen Reihenfolge sowie mehrfache Zusammenfassungen und Trennungen von Einfuhrartikeln zur Folge gehabt, indessen sind diese Aenderungen unwesentlicher Natur.

In der spanischen Tabelle waren die Werthe in Pesetas aus⸗ geworfen; jetzt ist die Umrechnung in Pesos erfolaf. Die Wartt⸗ festsetzungen sind fast überall die gleichen geblieben. Wesentlich erböbt ist nur Position 253: „L queure und sonstige Alkoholfabrikate“ von 1 auf 100 Pesos für das Hektoliter. 8

8 8 8

(Schluß in der Dritten Beilage.)

geringe Sorte 13,20 ℳ;

250 g und darunter; für Haarfilzhüte 500 Reis, für Seidenhüte und,

39.

jitte Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger 1

Berlin, Montag, den 12. Februar

Handel und Gewerbe. (Schluß aus der Zweiten Beilage.)

Konkurse im Auslande.

Galizien.

Konkurs ist eröffnet über das Vermögen des Leib Haber in Podhajce mittels Beschlusses des K. K. Kreisgerichts in Brzezany vom 3. Februar 1900 No cz. S. 1/1900. Provisorischer Konkurs⸗ masseverwalter: Advokat Dr. M. Fischler in Podhajce. Wahltag⸗ fahrt (Termin zur Wahl des desinitiven Konkursmasseverwalters) 16. Februar 1900, Vormittags 10 Uhr. Die Forderungen sind bis Wum 5. März 1900 bei dem genannten Gericht anzumelden. biauidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 4. April 1900, Vormittags 10 Uhr.

Rumänien.

Z. Pecenik u. S. Grünberg in Galatz. Anmeldung der Forderungen bis 7. Februar 1900. Termin für die Verifikation: 17. Februar 1900.

Isac Berner in Galatz. Anmeldung der Forderungen bis 16. Februar 1900. Termin für die Verifikation: 3. März 1900.

del Natansohn in Galatz. Anmeldung der Forderungen bis 12. Februar 1900. Termin für die Verifikation: 24. Fe⸗

bruar 1900. Serbien.

Nikola Philippowitch u. Wassilije D. Stojanowitch, Kaufleute in Alexinatz. Anmeldetermin: 10. März 1900. Ver⸗ handlungstermin: 12. März 1900.

8 Bulgarien.

Das Kreisgericht von Sofia hat über das Vermögen des Kauf⸗ manns Maxim Sachakow und des Bauholzhändlers Lam bri Pop Alextew, beide zu Sofia, den Konkurs verhängt.

1“

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 10. d. M. gestellt 16 116, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

In Oberschlesien sind am 10. d. M. gestellt 6070, nicht recht⸗ zeitig gestellt 25 Wagen.

Berlin, 10. Februar. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen E’“ (Höchste und niedrigste Preise.) Per Doppel⸗Ztr. für: »Weizen 15,20 ℳ; 14,00 „Roggen 14,30 ℳ; 13,70 Futtergerste 13,70 ℳ; 13,00 Hafer, gute Sorte 15,00 ℳ; 14,20 Mittel⸗Sorte 14,10 ℳ; 13,30

12,50 Richtstroh 4 00 ℳ; 3,66 Heu 6,80 ℳ; 4,10 „Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 ℳ; 25,00 **Speisebohnen, weiße, 45,00 ℳ; 25,00 Linsen 70,0 ℳ; 30,00 Kartoffeln 7,00 ℳ; 5,00 Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,60 ℳ; 1,20 dito Bauchfleisch 1 kg 1,20 ℳ; 1,0 Schweinefl isch 1 kg 1,60 ℳ; 1,10 Kalbfleisch 1 kg 1,80 ℳ; 1,00 Hammelfleisch 1 kg 1,60 ℳ; 100 Butter 1 kg 2,60 ℳ; 2,00 Cier 60 Stück 6,50 ℳ; 3,00 Karpfen 1 kg 2,20 ℳ; 1,20 Aale 1 kg 280 ℳ; 1,40 Zander 1 kg 2,50 ℳ; 1,00 Hechte 1 kg 1,80 ℳ; 1,00 Barsch 1 kg 1,60 ℳ; 0,80 Schleie 1 ½ 2,80 ℳ; 1,20 Bleie 1 kg 1,40 ℳ; 0,80 Krebse 60 Stück 12,00 ℳ; 3,00

*Ermittelt pro Tonne von der Zentralstelle der preußischen Land⸗ wirthschafskammern Notierungsstelle und umgerechnet vom Poliger Prüfidinn für den Doppelzentner.s 9

*0 Kleinhandelspreise. 8 1

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarkt vom 10. Februar 1900. Zum Verkauf standen: 4986 Rinder, 1388 Kälber, 7383 Schafe, 9459 Schweine. Markt⸗ preise nach den Ermittelungen der Preisf tsetzungs⸗Kommission: Bezahlt wurden für 100 Pfund oder 50 kg S sehigewicht in Mark cbezw. für 1 Pfund in Pfg.): Für Rinder: Ochsen: 1) vollfleischig, ausgemästet, höchsten Schlachtwerths, höchstens 7 Jahre alt, 61 bis 65; 2) zunge fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete 57 bis 61; 3) mäßig genährte junge und gut genährte ältere 55 bis 56: 9 gering genährte jedes Alters 50 bis 54. Bullen: 1) vol⸗ seischige, öchsten Schlachtwerths 59 bis 63; 2) mäßig genährte fängere und gut genährte ältere 54 bis 58; 3) gering genährte 50 1 53. Färsen und Kühe: 1) a. vollfleischige, ausgemästete Färsen höchsten Schlachtwerths bis —; b. vollfleischige, aus⸗ gemästete Kühe höchsten Schlachtwerths, höchstens 7 Jahre alt 53 bis 54; 2) ältere ausgemästete Kühe und weniger gut ent⸗ wickelte füngere 51 bis 53; 3) mäßig genährte Färsen und Kühe 48 bis 50; 4) gering genährte Färsen und Kühe 44 bis 46. Kälber: 1) feinste Mastkälber (Vollmilchmast) und beste Saugkälber 72 bis 74; P mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 65 bis 69; 3) geringe

augkälber 55 bis 60; 9 ältere gering genährte Kälber Ferse⸗ 45 bis 50. Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthamme 61 bis 64; 2) ältere Masthammel 55 bis 60 3) mäßig genährte

mmel und chafe (Merzschafe) 49 bis 54; 4) Holsteiner Niederungs⸗ chafe bis —, auch pro 100 Pfund Lebendgewicht bis Schweine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 k mit 20 % Tara⸗Abzug: 1) vollfleischige, kernige Schweine feinerer Rassen und deren Kreuzungen, höchstens Jahr alt: a. im Gewichte von 220 bis 300 Pfund 46 bis —; b. über 300 Pfund lebend 89

twickelte 40.

bis —; 2) fleischige Schweine 44 bis 45; gering entr is 43; ferner Sauen und Eber 41 bis 43

11“ ebruar. (Wochenbericht für Stärke, Stärke⸗ ax Saberskv, Berlin W.) Kartoffelmehl 19 ¾ 20 ½ ℳ,

Berlin, 10. fabrikate und Hülsenfrüchte von Ia. Kartoffelstärke 19 ¾ —20 ½ ℳ, Ia. Ila. Kartoffelmehl 16 ½ 18 ℳ, Feuchte Kartoffelstärke (Fracht⸗ Ftttt Berlin) 10,50 ℳ, gelber Syrup 22 22 ½ ℳ, Kap.⸗Syrup

½4 23 ℳ, Export 23 ¾ 24 ½ ℳ, Kartoffelzucker gelb 22 22 ½ ℳ, Kartoffelzucker lap. 23 ½ 24. ℳ, Rum⸗Kuleur 36 37 ℳ, Bier⸗Kuleur 85 36,ℳ, Dextrin gelb u. weiß Ia. 26 27 ℳ, do. sekunda 23 ½ 24½ ℳ, Weijenstärke (kleinst.) 36—37 ℳ, Fobst 37 38 ℳ, Hallesche und Schlesische 39 40 ℳ, Schabestärke 33 34 ℳ, Reisstärke (Strahlen) 49 50 ℳ, do. (Stücken) 47 48 ℳ, Maisstärke 30 31 Viktoria⸗Erbsen 20 23 ℳ, Kocherbsen 17 19 ℳ, grüne Erbsen 18 20 ℳ, Futtererbsen 13 ½ 14 ½ ℳ, inl. weiße Bohnen 18 - 20 ℳ, Flachbohnen 19 21 ℳ, Ungar. Bohnen 18 18 ½ ℳ, Galh. rus. ohnen 16 ½ 17 ½ ℳ, große Linsen 34 42 ℳ, mittel e. 28 32 ℳ, kleine do. 22 26 ℳ, weiße Hirse 20 22 ℳ, gelber Fenf 24 32 ℳ, Hanfkörner 20 22 Winterrübsen 21 ¼ bis 8 ℳ, Winterraps 22 22 ½ ℳ, blauer Mohn 45 48 ℳ, weißer do. 48— 52 ℳ, Buchweizen 14 16 ℳ, Wicken 13 ½ 14 ℳ, Pferde⸗ beünen 13 ½ 14 ℳ, Mais loko 10 ½ 10 ¾ ℳ, Leinsaat 23 24 ℳ, bümmel 54 58 ℳ, lIa. inl. Leinkuchen 16 ½ 17 ℳ, do. rufs. do. 16-16- ℳ, Rapskuchen 12 ½ 13 ½ ℳ, Ia. Marseill. Erdnußkuchen 18716 ℳ, Ia. doppelt gesiebtes Baumwoll⸗Saatmehl 58. 62 %

t-14 *., helle get-. Biertrber 11 —iit ℳ., get. Getreide⸗

schlempe 14 15 ℳ, Maisschlempe 13 ½ —14 ℳ, Malzkeime 8 ¼ bis 9 ½ ℳ, Roggenkleie 10 10 ½ ℳ, Wetzenkleie 9½--10*ℳ 1 per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.])

Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut d Ende Januar 1900 18 879 300 3 ½ 88 21 640e0 b- 4 % ige, 45 780 300 4 ½ % ige, 9 728 100 5 % ige alte Pfand⸗ briefe und 16 104 500 3 % ige, 47 136 100 3 ½ %1ge und 1 191 900 4 % ige neue, zusammen 160 462 200 Pfandbriefe ausgegeben worden, wovon noch 9 203 400 3 ½ %ige, 7 850 700 4 % ige, 7 543 200 4 ½ % ige, 1 377 300 5 %ige alte Pfand⸗ briefe und 15 853 800 3 %ige, 46 500 100 3 ½ % ige und 1 191 900 40 %ige neue, zusammen 89 520 400 Pfandbriefe von den Grundstückseigenthümern zu verzinsen sind. Es sind in der Zeit vom 1. Februar 1898 bis Ende Januar 1900 165 Grundstücke mit einem Feuerkassenwerth von 29 256 825 zur Beleihung mit neuen Berliner Pfandbriefen angemeldet worden; von den darauf erfolgten Zusicherungen sind noch nicht abgehoben 9 602 900

Der „Deutsche Beton⸗Verein“ hält am Freitag, den 16., und Sonnabend, den 17. Februar, Vormittags 10 Uhr, im kleinen Saale B des Architekten⸗Vereinshauses hierselbst, Wilhelmstraße 92, seine ab.

om uhrkohlenmarkt berichtet die in Essen er⸗ scheinende Wochenschrift „Glückauf“: Im Monat Januar 1900 ist die Förderung gegen den Dezember außerordentlich gewachsen und hat etwa 10 000 t arbeitstäglich mehr betragen als im Januar 1899. Ebenso ist der Versand sehr viel größer gewesen als im Vormonat und hat etwa denselben Umfang erreicht wie im Monat November, der die bisher höchsten Versandziffern I“ hatte. Trotz dieser ungewöhnlich hohen Leistung ist eine rleichterung der Marktlage noch nicht eingetreten. Mit dem ungewöhnlichen An⸗ steigen der Nachfrage hat selbst die sehr gesteigerte Förderung nicht Schritt zu halten vermocht. Das Kohlensyndikat hat infolgedessen auch im vergangenen Monat nicht alle Anforderungen befriedigen können. Alle Anträge auf Lieferung nach Punkten außer⸗ halb des Absatzgebietes, besonders nach dem Auslande, die infolge der berrschenden allgemeinen Kohlennoth in Oesterreich, Frankreich, Italien u. s. w. in großer Menge einliefen, sind sämmtlich abgelehnt. Die Rheinschiffahrt ist im Januar d. J., der Jahreszeit ent⸗ sprechend, in regelmäßigem Betrieb gewesen, nur gegen Ende des Monats traten infolge der durch das Hochwasser behinderten Ver⸗ ladung in den Häfen einige Störungen auf. Die Vorräthe am Over⸗ rhein sind erst zum kleinsten Theile wieder ergänzt, doch wurde der Kohlenmangel bisher dort nicht sehr stark empfunden. In Gas⸗ koblen hielt das allgemeine Drängen auf Lieferungen an, ebenso bestand die Knappheit in Gasflammkohlen unverändert weiter. Auch bei den Fettkohlen war keine Erleichterung der Marktlage zu bemerken. Besonders empfindlich machte sich der Mangel an Koks⸗ kohlen bemerkbar. Auf dem Koksmarkt hat auch im Berichtsmonat, trotz einer Mehrproduktion von 66 % gegen den Januar 1899, die starke Nachfrage nicht ganz befriedigt werden können. Die Vorräthe auf den Hütten sind überall unbedeutend. Der Absatz an Brech⸗ und Siebkoks blieb der Jabreszeit entsprechend günstig. Für das Jahr 1900 liegen Gesammtlieferungs⸗ Verpflichtungen in Höhe von 7 379 385 t vor, sodaß über die Koksproduktion des laufenden Jahres fast vollständig verfügt ist. In Magerkohlen trat im Berichts⸗ monat keine Abschwächung der sehr lebhaften Nachfrage ein. An Briquets wurden im Januar 125 185 t (Betheiligungsziffer 119 870 t) abgesetzt, gegen 101 810 t (98 355 t) im Januar 1899. Die von den Zechen für das Jahr 1900 angemeldeten Briquetmengen sind seit einigen Wochen vollständig ausverkauft.

Vom rheinisch⸗westfälischen Kohlenmarkt berichtet die „Köln. Ztg.“: Die Lage des Kohlenmarktes hat sich wenig verändert. Der fꝛühere scharfe Kohlenmangel hat jüngst etwas nach⸗ gelassen. Die Absatzz ffern für Januar weisen gegenüber dem Vor⸗ jahr abermals eine beträchtliche Steigerung auf. Der Hauptantheil entfällt jedoch auf den Selbstverbrauch der Zechen. Die Verladungen nach den Rheinhäfen waren ziemlich umfangreich, die Verschiffungen auf dem Rheine selbst indessen häufigen Schwankungen unterworfen. Mit der Erneuerung der Ende März ablaufenden Händlerverträge ist das Syndikat jetzt beschäftigt. Die Abschlüsse mit den Werken sind größtentheils bis zum 1. April 1901 bereits verlängert worden. Die Preisausschläge (1. die Tonne für Förder⸗ und bestmelierte Koblen, 1,25 für Stücke und Nüsse sowie 2 die Tonne für Kokeskohlen) entsprechen den stark gestiegenen und beständig noch steigenden Selbstkosten. Das Ausfuhrgeschäft ruht infolge des starken Inlandsbedarfs nunmehr fast ganz. Was die einzelnen Sorten anlangt, so müssen die fortgesetzt in größerem Um⸗ fange begehrten Mehrlieferungen in Gaskohlen abgelehnt werden. Ebenso bleiben in Gasflammkohlen die Lieserungen hinter den Anforderungen dauernd stark zurück. Dasselbe gilt hinsichtlich der Fetrkohlen, für die die Lage immer schwieriger wird. Koks⸗ kohlen haben auch weiterhin den Hüttenwerken etwas reich⸗ licher zugeführt werden können; die verfügbaren Mengen genügen indeß noch in keiner Weise. Für Magerkohlen und Eßkohlen ist die günstige Marktlage unverändert. Auch ist in Briquets der Begehr so rege geblieben, daß die Fabriken den Ab⸗ rusungen nicht pünklich nachzukommen vermögen. Die stärkste Nach⸗ frage berrscht indessen anhaltend in Koks. Trotz der hohen Erzeugung von solchem hat der Mangel erst wenig nachgelassen, und die Hoch⸗ ofenwerke befinden sich noch in steter Verlegenheit. Die Wagen⸗ gestellung und die Aofuhr von den Zechen war auch in den verflossenen beiden Wochen im allzemeinen eine durchaus geregelte. 8

Die Einnahmen der Lübeck⸗Büchener Eisenbahn betrugen im Monat Januar 1900 provisorisch 396 865 gegen 387 174 im Monat Januar 1899, mithin mehr 9691

Adreßbuch für Postkartenhersteller und ⸗Verleger sowie für Fabrikanten von Postkarten⸗Alben. Verlag von Otto Seiffert Nachf. in Berlin W., Friedrichstraße 75. Preis 2 Mit der Herausgabe dieses Adreßbuchs wird einem Bedürfniß ent⸗ sprochen, das sich auf dem Postkartenmarkt längst fühlbar gemacht hat. Das Buch enthält ein nahezu vollständiges Adressenmaterial von etwa 1500 Fir⸗ men, die sich entweder mit der Herstellung oder mit dem Verlag von Ansichtskarten befassen; außerdem sind etwa 50 Fabrikanten von Postkarten⸗Alben sowie eine Reihe von Agenten aufgeführt. Eine zesondere Bedeutung für den Postkartenhändler hat dieses Adreßbuch infolge des Umstandes, daß die Postkarten⸗Hersteller und Großverleger darin ihre Sondergattungen von Ansichtskarten angegeben haben und die technischen Gediete näher bezeichnen, auf denen sie bei der Herstellung von Karten in erster Linie leistungsfähig sind, sodaß jeder, der Karten anfertigen lassen will, aus dem Adreßbuch zu entnehmen vermag, an wen er sich zu wenden hat. Auch viele Ver⸗ leger haben die Kartengattungen angegeben, die sie vertreiben. Das gesammte Adressenmaterial ist üdersichtlich nach dem Alphabet der Orte geordnet, sodaß das Buch als ein zuverlässiger Wegweiser auf dem Postkartenmarkt und allen Postkarten⸗Interessenten, insbesonde e auch vn Ladengeschäften dieses Faches, als Nachschlagebuch empfohlen werden kann.

Breslau, 10. Februar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Schles. 3 ½ % L.⸗Pfdbr. Litt. A. 96,45, Breslauer Diskontobank 119,40, Breslauer Wechslerbank 107,70, Kreditaktien —,—, Schlesischer Bankverein 145,25, Breslauer Spritfabrik 172,00, Donnersmark 254,50, Kattowitzer

900. 244,25, Oberschles. Eis. 139,00, Caro Hegenscheidt Akt. 180,50, Oberschles. Koks 165,00, Oberschles. . Heoenscieh- Opp. Zement 179,75, Giesel Zem. 177,50, L.⸗Ind. Kramsta 164,00, Schles. Zement 231,00, Schl. Zinkh.⸗A. —,—, Laurahütte 277,90, Bresl. Oelfabr. 83,50, Koks⸗Obligat. 98,00, Niederschles. elektr. und Kleinbahn⸗ esellschaft 88,75, Cellulose Feldmühle Kosel 171,00, Oberschlesische ankaktien 115,00, Emaillierwerke „Silesia“ 156,00, Schles. Elektr.⸗ und Gasgesellschaft Litt. A. 126,00 Br., do. do. Litt. B. 8* z 10. F agdeburg, 10. Februar. (W. T. B. uckerbericht. Kornzucker exkl. 88 % Rendement 10,50 11,00. AUSnctenher 29 75 % Rendement 8,50 8,70. Ruhig. Brotraffinade I. 24,00. Brotraffinade II. 23,75. Gem. Raffinade mit Faß 23,87 ½ 24,25. Gem. Melis I. mit Faß 23,25. Fest. Rohzucker I. Pro⸗ dukt Transito f. a. B. Hamburg pr. Februar 10,15 Gd., 10,17 ½ Br., pr. Män 10,12 ½ bez., 10,10 Gd., pr. Mai 10,12 ½ bez., 10,15 Br., pr. August 10,27 ½ Gd., 10,30 Br., pr. Oktober⸗Dezember 9,47 ½ Gd., .“ dehic. 88 z rankfurt a. M., 10. Februar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Lond. Wechsel 20,493, Pariser do. 81,383, Wiener 829 nb. 3 % Reichs⸗A. 88,60, 3 % Hessen v. 96 86,00, Italiener —,—, 3 % port. Anl. 23,40, 5 % amort. Rum. 95,00, 4 % russ. Kons. 99,70, 4 % Russ. 1894 99,60, 4 % Spanier 68,30, Konv. Türk. 23,10, Unif. Egppter 105,80, 5 % Mexikaner v. 1899 98,90, Reichsbank 155,00, Darmstädter 146,50, Diskonto⸗Komm. 196,10, Dresdner Bank 165,30. Mitteld. Kredit 116,70, Nationalbank f. D. 146,40, Oest.⸗ ung. Bank 126,50, Oest. Kreditakt. 238,50, Adler Fahrrad 212,10, Allg. Elektrizität 259,00, Schuckert 239,50, Höchst. Farbwerke 388,50, vee We Laurahütte 277,00, Lom⸗ arden 27,60, Gotthardbahn 142,00, ittelmeerb. 98,70, 2 Diskontobank 119,50, Privatdiskont 312/1. .“ Effekten⸗Sozietät. (Schluß.) Oesterr. Kredit⸗Aktien 238,10, ranzosen —,—, Lomb. —,—, Ungar. Goldrente —,—, Gotthardbahn 41,90, Deutsche Bank 213,40, Disk.⸗Komm. 196,20, Dresdner Bank —,—, Berl. Handelsges. —,—, Bochumer Gußst. 273,90, Dort⸗ munder Union —,—, Gelsenkirchen 210,20, Harpener 227,20, Hibernia —,—, Laurahütte 276,00, Portugiesen —,—, Italien. Mittelmeerb. —,—, Schweizer Zentralbahn 144,70, do. Nordostbahn 93,00, do. Union 79,70, Italien. Méridionaux. —,—, Schweizer Simplonbahn 87,70, Mexikaner —,—, Italiener 94,40, 3 % Reichs⸗Anleihe —,—, Schuckert 239,65, Breslauer Diskontobank 119,30, Spanier 68,70,

Helios 159,50. (W. T. B.) Rüböl loko 56,00,

Köln,*10. Februar. pr. Mai 54,80.

Dresden, 10. Februar. (W. T. B.) 3 % Sächs. Rente 87,10, 3 ½ % do. Staatsanl. 98,50, Dresd. Stadtanl. v. 93 95,50, Allg. deutsche Kred. 199,50, Berliner Bank —,—, Dresd. Kreditanstalt 125,50, Dresdner Bank 165,00, do. Bankverein 120,00, Leipziger do. 176,00, Sächsischer do. 135,25, Deutsche Straßenb. 155,00, Dresd. Straßenbahn 175,00, Dampfschiffahrts⸗Ges. ver. Elbe⸗ und Saalesch. 144,00, Sächs.⸗Böhm. Dampfschiffahrts⸗Ges. 265,00, Dresd. Ban⸗ geselsch. 220,00. G“

Leipꝛig. Februar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. 3 % Säͤchsische Rente 87,00, 3 ½ % do. Anleihe 98,50, Oesterreichische Banknoten 84,60, Zeitzer Parafsin⸗ und Solaröl⸗Fabrik 133,50, Mansfelder Kuxe 1293,00, Leipziger Kreditanstalt⸗Aktien 199,00, Kredit⸗ und Sparbank zu Leipzig 121,75, Leipziger Bank⸗Aktien 175,75, Leipziger Hypothekenbank 136,00, Sächsische Bank⸗ Aktien 135,00, Säͤchsische Boden⸗Kredit⸗Anstalt 127,00, Leipziger Baumwollspinnerei⸗Aktien 174,00, Lelpziger Kammgarn⸗Spinnerei⸗ Aktien —,—, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 176,00, Wern⸗ hausener Kammgarnspinnerei —,—, Altenburger Aktienbrauerei —,—, Zuckerraffinerie Halle⸗Aktien 115,00, „Kette“ Deutsche Elb⸗ schiffahris⸗Aktien 86,00, Große Leipziger Straßenbahn —,—, Leipziger Elektrische Straßenbahn 124,50, Thüringische Gas⸗ Gesellschafts⸗Aktien 252,00, Deutsche Spitzen⸗Fabrik 225,00, Leipziger Elektrizitätswerke 116,00, Sächsische Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 155,75, Elektr. Kleinbahn im Mansfelder Bergrevier 93,50.

Bremen, 10. Februar (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) Loko 8,45 Br. Schmalz. Fest. Wilcox in Tubs 33 ₰, Armour shield in Tubs 33 ₰, andere Marken in Doppel⸗ Eimern 33 ¾ 34 ₰4. Speck. Sehr fest. Short clear middl. loko 32 ½ . Reis sehr fest. Kaffee fest. Baumwolle ruhiger. Upland middl. loko 46 ½ . Tabasfk. 380 Packen Java.

Kurse des Effekten⸗Makler⸗Vereins. Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei⸗Aktien 183 ½ bez. Norddeutsche Lloyd⸗Aktien 1244 Gd. Bremer Wollkämmerei 312 Gd.

Hamburg, 10. Fevruar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Hamb. Kommerzb. 122,15, Bras. Bk. f. D. 164,75, Lübeck⸗Büchen 160,50, A.⸗C. Guano⸗W 110,50, Privatdiskont 3 ⅛, Hamb. Packetf. 127,75, Nordd. Lloyd 125,00, Trust Dynam. —,—, 3 % mb. Staats⸗ Anl. 87,00, 3 ½ % do. Staatsr. 100,25, Vereinsbank 171,00, 6 % Chin. Gold⸗Anl. 104,00, Schuckert —, Hamburger Wechslerbank 125,50, Breslauer Diskontobank 119,60, Gold in Barren pr. Kilogr. 2790 Br., 2786 Gd., Silber in Barren pr. Kilogr. 81,75 Br., 81,25 Gd. Wechselnotierungen: London lang 3 Monat 20,34 Br., 20,30 Gd., 20,32 ½ bez., London kurz 20,52 ½ Br., 20,48 ½ Gd., 20,50 ½ bez., London Sicht 20,54 Br., 20,50 Gd., 20,52 bez., Amsterdam 3 Monat 168,10 Br., 167,70 Gd., 168,00 bez., Oest. u. Ung. Bkpl. 3 Monat 83,55 Br., 83,25 Gd., 83,50 bez., Paris Sicht 81,60 Br., 81,30 Gd., 81,46 bez., St. Petersburg 3 Monat 213,50 Br., 213 Gd, 213,15 bez., New York Sicht 4,22 Br., . 3,8 4,21 bez., New York 60 Tage Sicht 4,18 ½ Br., 4,14 ½ Gd., 8 ez.

Getreidemarkt. Weizen behauptet, holsteinischer loko 147— 50. Roggen behauptet, mecklenburg. loko neuer 140 144, russischer loko ruhig, 106. Mais fest, 98 ⅛. Hafer stetig, Gerste fest. Rüböl Fesr loko 53. Sptritus stetig, pr. Febr. 20 ⅛, pr. Febr.⸗März 20 ⅞, pr. März⸗April 19 ⅜, pr. April⸗Mai 19 ⁄. Kaffee behauptet, Umsatz 3000 Sack. Petroleum anregungslos, Standard

white loko 8,35.

Kaffee. Rachmittagsbericht.) Good average Santos pr. März 37 Gd., pr. Mai 38 Gd., pr. September 38 ¾ Gd., pr. Dezember 39 ½ Ed. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Ham⸗ burg pr. Februar 10,12 ½, pr. März 10,07 ⅛, pr. Mai 10,12 ½, pr. August 10,30, pr. Oktober 9,50, pr. Dezember 9,50. Stetig.

Wien, 10. Februar. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Oester⸗ reichische 4 ⅛1 % Papierrente 100 00, Oesterreichische Silberrente 99,90, Oesterreichische Goldrente 99,20, Oesterreichische Kronenrente 99,65, Ungarische Goldrente 98,90, do. Kron.⸗A. 94,25, Oesterr. 60er Loose 138,00, Länderbank 118,25, Oesterr. Kredit 237,75, Union⸗ bank 156,00, Ungar. Kreditb. 189,00, Wiener Bankverein 136,75, Böhm. Nordbahn 158,00, Buschtiehrader 307,00, Elbethalbahn 125,75, Ferd. Nordbahn 299,50, Oesterr. Staatsbahn 136,90, Lemb.⸗ Czernowitz 144,60, Lombarden 24,90, Nordwestbahn 119,75, Pardubitzer 94,00, Alp⸗Montan 273,50, Amsterdam 200,50, Berl. Scheck 118,16, Lond Scheck 242,25, Pariser Scheck 96,22 ½, Napoleons 19,25, Mark⸗ noten 118,15, Russ. Banknoten 255,50, Bulgar. (1892) 86,50, Brüxer —,—, Prager Eisenindustrie 594 00, Hirtenberger Patronen⸗ fabrik —,—, Bau⸗ und Betriebsgesellschaft Litt. A. 140,00, Litt. B. 135,00, Berl. Wechsel —,—, Lond. Wechsel 242,35.