. ö11““ E Trabanten darstellt: eine für die Entstehungsgeschichte unsers Sonnen⸗ Landwirthschaftsrath beschließt ferner, daß allgemein ausgesprochen werden müfse, daß die Maßregeln des Staats nicht hinreichen werden um alle Mißbräuche des Viebbandels zu beseitigen. Desbalb muß auf dem Wege der Selbsthilfe durch genossenschaftliche Verkaufs⸗ vereinigungen vorgegangen werden. Zu dem Zwecke empfiehlt sich: a. die Betheiligung an Viehverwerthungsgenossenschaften, b. die
Zur Arbeiterbewegung.
vr . einen Angriff britischer Truppen aus Lady⸗ In vier öffentlichen Verfammlungen beschlossen, der „Dt. W.“ systems sehr bedeutsame Entdeckung.
Lceider hat sich eine mäßige Erhöhung der an die Steuerkraft der]/ dem von der Regierung ausgesprochenen Wunsche, mit 357 Buren zweimal 1 . Bezvies zu stellenden Anforderungen nicht vermeiden lassen, deren egen 182 Stimmen den auf Fortfall der diesjährigen, zur smith zurück. Der Rückzug der Buren nahm dann seinen 8 Geünde der Eatwurf zum Haushalis⸗Gtat darlegt. eit der Weltausstellung statifindenden 13⸗ und 2s8tägigen Fortgang. Zweitausend Wagen wurden ohne Zuhilfenahme zufolge, am Mittwoch die Berliner Tapezierer, überall Fast ganz dem 19. Jahrhundert allein angehörig ist die Er⸗ „Der Gedanke einer etwas veränderten Verwendung der iur Unter⸗ militärischen Uebungen abzielenden Antrag. 8 der Eisenbahn weggebracht; in Eisenbahnzügen wurden nur da am nächsten Montag die Arbeit niederzulegen, wo kenntniß über das Wesen der Meteoriten und ihren Zusammen⸗ stützung des Kleinbahawesens bestimmten Mittel, welcher bereits im Italien. die schweren Geschütze, die Nichtberittenen und die Ver⸗ bis Soanabend folgende For derungen nicht bewilligt werden: hang mit den Kometen, die sich als Anhäufungen von Meteoriten
Vorlahre den Landtag beschäͤftigt dot, wied durch einen bereite, an⸗ wundeten fortgeschafft inter dem letzten Zug, der vo 1) Minimalstundenlohn von 60 ₰; 2) Erhöhung sämmtlich charakterisieren. Immer klarer wird es, daß d R . 1 . MP:; 23,1241: 8 8 8 8 8 6 . „ m 83. 1 g mmtlicher - 1 r 8 a er ganze aum gekündigten Aatrag aus Jörer Mitte voraussichtlich von neuem Ihrer Die Deputirtenkammer ging in ihrer gestrigen fortgeschafft. H h.ddiman um 20 %; 3) am Eie a und Montag eIne wischen den Planeten, wahrscheinlich der ganze Weltraum, von kleinen Errichtung von eigenen Verkaufsstellen an den maßgebenden Märkten.“
3 „ G 1 Elandslaagte abging, fuhr ein Arbeiterzug her, der alle 8 V 1 Erwägung unterbr itet werden. Si 1 2 5 V b Stunde früher Felerabend, deren Bezahlung verlangt wird; und leinsten Weltkörperchen gasförmiger oder fester Beschaffenbeit er⸗ 8 Die “ Pehseac Un, Borgean⸗ 8. es⸗ hellung “ “ v8 113 Iö“ 4) vhscafung 2 “ v.. si⸗ le 99 —e glcla sent ist 88 122. 1 ch “ Aigien 8 Fiberbec f 1 Iue. Sehs,nn Föer P 8g vnen 8bes. tovinzen en vorgeschlagene Buadung Raußerordent b — 85 — — 1 8 von sowohl für Lohn⸗ wie für Accordarbeiter; 5) Freigabe des nmen, um in den obersten Lu en theils vo 8 2. . 5 Melioratiogsfsnds wird wie ich hoffe, um so eher Ihre Zustimmung weiteren Berathung des Art. 1 de. , 18 69G legge gruben bei Elandslaagte sehrengt und angezündet. Die 1. Mai als eines Feiertags. Gehilfen, welche jetzt schon — Gas, theils in kosmischen Staub Laebttg te oder shü die nüneg ne beceshensen saüch n n sagestig ögh, encene ndeseg fiaden, nachdem der Landtag der Monarchie die Einstellung des für über. Es sprachen die Deputirten imeoni, See Höhe der Verluste in der letzten Woche ist infolge der Zer⸗ Lohnsätzen arbeiten, dürfen durch diese Prelsfestsetzungen keinen Lohn⸗ herabzufallen. In einem ungeheuren Verhältnis muß dieser der Frage, welche Reform der Amorisationsschuld sich 8. ena. den gleichen Zweck bestimmten Staatzzuschuffes in den Siaatshaus. und Ferri: letzterer hielt eine zweistündige Rede. Es splitterung der Ambulanzen und der Verhältnisse beim ausfall erleiden. (Vergl. Nr. 214/1899 d. Bl.) Meteoritenfall durch ibre überlegene Anziehung auf der Sonne Schuldentlastung empstehlt, auf die Tagesordnung der nichsten 1 Sac⸗ Von den Ausständigen in der hiesigen Felri⸗ haben, stattfinden. — verfammlung zu setz. s üchsten Plenar⸗ 8 Ueber die noch im Anfang des Jahrhunderts wegen ihrer an⸗ —
öͤbeltischlern nunmehr Zum Schluß wurden Vorschläge von Reichsrath Dr. von Buhl
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halts⸗Etat bei der Einzelberathung bereits beschlossen bat. sollte sodann noch der Sozialist Bissolati zu Wort Rückzug noch nhh bestimmt anzugeben; wie es heißt, sind
Jadem ich Sie, meine Herren, einlade, in Ihre Arbeiten mit bewährtem Eifer einzutreten, erkläre ich den XXVII. Pommerschen Provinzial⸗Landtag für eröffnet.
Unter dem Vorsitz des Alters⸗Präsidenten, Amtsvorstehers a. D. Wolff⸗Bredow a. O. brachte die Versammlung zunächst ein begeistertes Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König aus und wählte sodann den Wirklichen Geheimen Rath von Köller⸗Kantreck zum Vorsitzenden und den Ge⸗ heimen Regierungsrath, Ober⸗Bürgermeister Haken zum Stell⸗ vertreter des Vor sitzenden. Die Gewädlten nahmen die Wahl an. Nach der Wahl der Schriftführer und Feststellung der an⸗ wesenden Mitglieder durch Namensqufruf erfolgte die Bildung der Abtheilungen, die Mittheilung des Vorsitzenden über die vorliegenden Geschäftssachen und deren Vertheilueg an die Abtheilungen. Sodann wurden Wahlprüfungen vorgenommen.
Braunschweig.
Die am Dienstag von Berlin in Braunschweig ein⸗ getroffene spanische außerordentliche Mission unter⸗ nahm, wie „W. T. B.“ berichtet, gesteen Morgen eine Rund⸗ fahrt durch die Stadt, wohnte sodann Truppenvorstellungen bei und nahm hierauf an einem Feüpftac im Schlosse theil. Dem Besuche des Museums schloß sich eine Fahrt nach Riddagshausen zur Besichtigung der Klosterkirche an. Um 7 Uhr Abends fand große Galotasel im Schlosse statt, zu welcher auch die Spitzen der Zioil⸗ und Militärbehörden geladen waren. Nach der Tafel folgte eine Festvorstellung im Hoftheater. Heute Morgen besichtigte die Mission die Burg Dankwarde⸗ rode, den Dom sowie andere Sehenswürdigkeiten der Stavbt.
Desterreich⸗Ungarn.
Gestern ist im österreichischen Reichsrath ein Gesetz⸗ entwurf zur Förderung der Industrie eingebracht worden, der, dem „W. T. B.“ zufolge, eine Reihe von Bestim⸗ mungen zum Zwecke der Ausgestaltung und Spezialisierung der Industrie in Oesterreich enthält. Danach soll Betriebszweigen, die in Oesterreich noch nicht oder nur in geringem Umfang vorhanden sind, eine zwölfjährige Steuerfresheit und der Er⸗ laß der Stempel und Gebühren für die Verträge bei der Er⸗ richtung von Gesellschaften sowie für die zwei ersten Ausgaben von Aktien bewilligt und ausnahmsweise auch ein staat⸗ licher Zuschuß gewährt werden. Diese Begünstigungen sollen nur lebensfähigen Industrien zugewandt und bei der Verleihung von Staatezuschüssen geschäftskundige Männer herangezogen werden. Der Entwurf erklärt es für richtiger, beginnende Industrien in dieser Weise zu fördern, als durch HI1“ welche die bestehenden Industrien belasten würden.
n
besteuerung eigener Kapitalien von Banken, welche für die Er⸗ weiterung industrieller Betriebe verwendet werden, vorgesehen. Eine weitere Bestimmung sichert bei gleichen Angeboten der heimischen Industrie den Vorrang vor der ausländischen bei 8 Lieferungen für die Staats⸗, Landes⸗ und Gemeinde⸗ ehörden.
Das Abgeordnetenhaus wählte gestern den Abg. Prade (deutsche Volkspartei) mit 163 Stimmen zum ersten Vize⸗Präsidenten. Dieser dankte für das ihm erwiesene Ver⸗ trauen und hob hervor, daß nur durch ein freundschaftliches Zusammenwirken aller Abgeordneten und aller Parteien mit dem Präsidium eine Gewähr dafür vorhanden sei, daß das Haus wieder zu einer positiven gesetzgebenden Thätigkeit zurückkehre, die im Interesse aller Völker des Vaterlandes liege. Das Haus ging hierauf zur ersten Lesung des Antrages auf Versetzung des Ministeriums Wittek in Anklagezustand über. Der Antrag wurde nach längerer De⸗ batte mit 94 gegen 60 Stimmen ab elehnt. Die Czechen ent⸗ hielten sich der Abstimmung, die Christlich⸗Sozialen stimmten gegen den Antrag. Sodann wurde das Gesetz, betreffend die
dänderung der Bestimmungen über die Rentensteuer, mit Aus⸗ dehnung der Steuerfreiheit auch auf die Zinsen von Pfand⸗ briefen der Sparkassen in zweiter und dritter Lesung ange⸗ nommen.
Der Wehrausschuß des Abgeordnetenhauses hat in der Spezialdebatte das Gesetz, betreffend das Rekruten⸗ Kontingent, unverändert angenommen, nachdem mit allen gegen zwei Stimmen ein Kompromißantrag des Abg. Lewicki angenommen war, nach welchem die Vorlage nicht in der nächsten, sondern in der Sitzung am Montag zur Be⸗ rathung gelangen soll. Die jungcezechischen Mitglieder des Ausschusses 5 sich ihrerseits zur Einstellung der Obstruktion im usschusse
Großbritannien und Irland. Weie amtlich bekannt gemacht wird, hat die Königin be⸗ schlossen, im nächsten Monat Irland zu besuchen; Ihre Majestät wird in Dublin im Palast des Vize⸗Königs wohnen. in gestern Abend veröffentlichter Armeebefehl ordnet, wie „W. T. B.“ berichtet, an, daß auf Befehl der Königin ie Mannschaften aller Grade der irländischen Regimenter in St. Faeeeee ein Kleeblatt an der Kopf⸗ bedeckung tragen sollen zur Erinnerung an die ausgezeichnete Haltung der Irländer im südafrikanischen Kriege. Das Unterhaus genehmigte gestern die erste Lesung der Kriegsanleihe⸗Bill und der Steuer⸗Bill. Healy kündigte an, daß er zur Anleihe⸗Bill bei der zweiten Lesung den UInterantrag stellen werde, die Bill dahin auszugestalten, daß die Kolonien mit Selbstverwaltung gleichfalls die Last der Anleihe zu tragen hätten. “
Der Marine⸗Minister Lanessan hat, wie „W. T. B.“ meldet, gestern eine Verfügung unterzeichnet, durch welche der Beamte des Marine⸗Ministeriums Fhilpp seines Amtes ent⸗
hoben wird.
kommen; derselbe verlangte jedoch, daß vertagt werde. Der Präsident widers
über
unfähigkeit des Hau Belgien.
Von den städtischen Behörden An
schiffes „Nixe“ im Anschluß an einen brachte einen Trinkspruch auf Seine
Basse, und trank auf das
Rumänien.
hatte, zurückgekauft werden soll. Serbien.
grad meldet, empfing der König
Gelegenheit eine
rüchte widerlegte. In Erwiderung auf Minister⸗Präsidenten dankte der
einen Toast auf Serbien und die
Gesandte Freiherr von Waecker⸗G des diplomatischen Korps und
die innere Entwickelung Serbiens mit
em Entwurf ist auch die Beseitigung der Doppel⸗ das regierende Haus und das serbische Volk begleiteten.
Afrika.
T. B.“ aus London berichtet wird, gestrigen Tage telegraphiert: Ich griff eine Stellung von 4 Meilen nördlich
sich in vollem Rückzuge nordwärts dicht verfolgt von Kava
bindungen mit Bloemfontein bedroht, Ein weiteres Telegramm des Fe Abend besagt: „Der Tag war seh sprengten den Feind vollständig, derse zuge. Seine Stellung war äußerst
Der Kampf beschränkte sich eigentlich
Verluste betragen etwa 50 Mann.“
gestern Abend: Die Buren haben gelassen. Der General French ver dem nördlichen Ufer des lusses. irregulärer Kavallerie, welche na und nach Pretoria geschafft.
daß das britische vorgeschobene Lager befinde.
beßen die britischen Truppen in
von 7 Mann flohen. Andere Abtheil
von vielen Meilen abpatrouilliert. berittener Infanterie, Natal⸗Polizei
gedrungen, welcher 9 b Nach einer gestern veröffentlichte
schaften in der Zeit vom 14. bis 1512 Verwundete und 95 Vermißte.
Die Deputirtenkammer verwarf gestern, gemäß dem Antrage der Kommission für die Heeresangelegenheiten und
Dem „Reuter'schen Bureau“
erat der äußersten Linken zur namentlichen Abstimmun je Forderung Bissolati's. Diese ergab die Beschluß⸗ es. Die Sitzung wurde hierauf aufgehoben.
„W. T. B.“ meldet, gestern den Offizieren des deutschen Kriegs⸗ ein Frühstück dargeboten. Der Bürgermeister van Ryswyck
Wilhelm aus, den er als Friedensfürsten feierte. Der deutsche General⸗Konsul Pelldram trank auf das Wohl Seiner Majestät des Königs Leopold. Nachdem sodann der Bürgermeister noch einen Toast auf die Offiziere der „Nixe“ ausgebracht hatte, dankte der Kommandant der „Ni F Tö von
ohl des
Stadtraths und der Bevölkerung Antwerpens.
Die Deputirtenkammer nahm, wie „W. T. B.“ be⸗ richtet, gestern in dringlicher Berathung mit 60 gegen 15 Stimmen die Vorlage an, wonach Nproz. und 5 proz. Rente im Gesammtbetrage von 13 Millionen Lei von dem Syndikat Berliner Bankhäuser, welches diese Renten übernommen 8 8
Wie das Wiener „Telegr.⸗Korresp.⸗Bureau’ aus Bel⸗
aus Anlaß des Nationalfestes der Proklamierung Serbiens zum Königreich und seiner Thronbesteigung die Glückwünsche des b Korps. Der König hielt bei dieser
nsprache, in welcher er die beständig friedlichen Absichten der serbischen Politik betonte und in aller Form die über angeblich kriegerische Absichten Serbiens verbreiteten Ge⸗
von der gegenwärtigen Regierung auf dem Wege der Reform bereits erzielten Erfolge und stellte dem Kabinet eine sich noch auf eine lange Reihe von Jahren erstreckende Amts⸗ thätigkeit in Aussicht. Abends fand ein Galadiner statt, welchem das gesammte Kabinet, das diplomatische Korps und die Staatswürdenträger beiwohnten. Der König brachte
deren Vertreter bei dem Diner anwesend waren. Der deutsche
Souveräne und Staatsoberhäupter sowie die fremden Nationen
Der Feldmarschall Lord Roberts hat, wie dem „W.
Modderflusses einnahm. Der Kavallerie⸗Division gelang es, die linke Flanke des Feindes zu umgehen, der jetzt,
erie, reitender Artillerie und berittener Infanterie. Mittlerweile ging die Infanterie über den Modder⸗ fluß bei Poplarsdrift, wo ich heute Abend mein Hauptquartier aufzuschlagen gedenke. Ich hoffe, daß meine Verluste gering sind, da der Feind auf den Flankenangriff, der seine Ver⸗
würde schwere Verluste mit sich gebracht haben. Die Um⸗ gehungsbewegung mußte nothwendigerweise weit ausholen.
Pferde sind sehr erschöpft. Der General French meldet, die reitende Artillerie habe eine rege Thätigkeit entwickelt. Unsere
Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Osfontein von
G schütz und große Mengen von Fourage sowie Zelte zurück⸗
13. Februar vermißt wurden, sind nach Paardeberg zurück⸗ gekehrt. Eine dritte Schwadron wurde gefangen genommen
Aus Colesberg vom 6. d. M. berichtet dasselbe Bureau, Poort⸗Flusse, mehrere Meilen über Achtertang hinaus, Nach Meldungen aus Molteno vom heutigen Tage
urghersdorp ohne Widerstand besetzt.
Die Londoner Blätter veröffentlichen ferner folgende Depesche aus Durban: Eine britische fliegende Kolonne ist von Zulu⸗ land her in Transvaal eingerückt. 60 Buren wurden in einen Hinterhalt gelockt, aus welchem sie mit einem Verluste zersprengt; das Land wird von den Engländern im Umkreise einigen Maxim⸗Geschützen und ist bis zum Catasa⸗Hügel vor⸗
8 — Mieilen jenseits der Grenze liegt.
die Gesammtverluste Sir Redvers
lager in Glencoe gemeldet: Am 1. d. M. schlugen die
die Berathung auf heute prach, und es kam auf
twerpens wurde, wie Empfang im Stadthause Majestät den Kaiser
ürgermeisters, des
—* 8
lex ander vorgestern
die Glückwünsche des König herzlich für die
Staatsoberhäupter aus,
otter dankte als Doyen versicherte, daß die
lebhafter Sympathie für
aus Osfontein vom heute den Fehn an, der bis 11 Meilen südlich des
Nittags, und ostwärts befindet,
ganz unvorbereitet war. ldmarschalls von gestern r erfolgreich. Wir zer⸗ lbe ist im vollen Rück⸗ stark. Ein Frontangriff
auf die Kavallerie. Die
auf ihrem Rückzuge ein folgt jetzt die Buren auf
— Zwei Schwadronen einer Meldung vom
sich jetzt am Oorlogs der vergangenen Nacht
ungen von Buren wurden
Die Kolonne besteht aus und Feld⸗Artillerie mit
uller's an Mann⸗ 27. Februar: 252 Todte,
n Ergänzungeliste betragen
wird aus dem Buren⸗
15 Burgher gefallen und 25 verwundet; ein Leutnant der Artillerie erhielt eine Verwundung am Kopf. Der Präsident Krüger ist nach Pretoria zurückgekehrt. Sein Aufruf an die Burgher hat diese aufs neue angefeuert, im Kampf für ihre Unabhängigkeit auszuharren.
Parlamentarische Nachrichten.
Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichs⸗ tages und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
— In der heutigen (162.) Sitzung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Innern, Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky beiwohnte, stand die zweite Be⸗ rathung des e Fertri eas die Schlacht⸗ vieh⸗ und Fleischbeschau, auf der agesordnung. Zunächst wurden die §8 1, 2 und 14 in der ihnen von der XV. Kommission gegebenen Fassung Peeaeheh diskutiert. Berichterstatter war der Abg. Herold (Zentr.). Bis zum Schluß des Blattes nahmen noch das Wort die Abgg. Gerstenberger (Zentr.) und Frese (fr. Vgg.).
— In der heutigen (41.) Selt des Hauses der Abgeordneten, welcher der Minister der geistlichen ꝛc. An⸗ pelesnp daen Dr. Studt beiwohnte, machte vor Eintritt in ie Tagesordnung 1
Präsident von Kröcher dem Hause davon Mittheilung, daß die Akademie der Wissenschaften ihn darum angegangen habe, ihr zur Feier ibres 200 jährigen Bestehens am 20. März, Vormittags 10 Uhr, den Si arsen⸗ des Abgeordnetenhauses zur afagen⸗ zu stellen. Sonst seien während der Sitzungsperiode derartige Gesuche stets ab⸗ gelehnt worden, aber diesmal habe der Präsident in Uebereinstimmung mit dem Vorstande geglaubt, eine Ausnahme machen zu sollen, weil sonst die Akademie gezwungen gewesen wäre, ihre Feier in einem oͤffentlichen Lokal, dem Kroll'schen Etablissement, welches das einzige geeignete wäre, zu begehen. (Zustimmung.) — Sodann brachte der Praͤstdent ein Dankschreiben der Akademie zur Verlesung, in dem es heißt, daß die Bewilligung des Saals ein neuer Beweis für die Beachtung der Interessen der Wissenschaften sei, die sich auch in den Berathungen und Beschlüssen des Hauses dokumentiere.
Hierauf wurde die Berathung des Etats des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten bei dem Ausgabetitel „Ge⸗ halt des Ministers“ fortgesetzt. 1
An der Debatte betheiligten sich bis zum Schluß des Blattes die Abgg. Schaffner (nl.), Dr. Beumer (nl), Dr. Porsch ntr.) und Dr. von Jazdzewski (Pole),
Dr. Studt.
Statistik und Volkswirthschaft.
Produktion der Papier⸗ und einiger Zweige der Papier⸗ verarbeitungs⸗Industrie Deutschlands im Jahre 1897.
Nach den vom Reichzamt des Innern in den „Nachrichten für Handel und Industrie“ veröffentlichten Gesammtergebnissen der Pro⸗ duktionserhebungen betrugen im Jahre 1897 Menge und Werth der
Erzeugnisse der deutschen Papierindustrie: Menge Werth ℳ
in der * Fonschlecgre 8 7 690 000 26 427 906 48 414 169
ellulose ⸗Industrie.. . 2 506 980 Papier⸗ und Pappenfabrikation . 7 779 757 204 700 764. Ueber die Produktion einiger Zweige der Papierverarbeitunzs⸗ Industrie im Jahre 1897 giebt das Reichsamt des Innern folgende Schlußzahlen bekannt, die indessen nur den Werth der Erzeugnisse von abrikmäßig betriebenen Unternehmungen Sex. 8 3 “ er 8* der Erzeugnisse
ℳ 81 949 190 14 671 367
fLuxuspapierfabrikation Fabrikation von Kuverts und feineren Papierwaaren mit Ausstattun Fabrikation von gro Papiersäcke ꝛc.): a. in ven e mit Druckerei b. nicht in Verbindung mit DPruckerei Großbuchbinderei. Albumfabrikation . 111““ Geschäftsbücherfabrikation (in Verbindung mit Druckerei) Kleinbuchbinderei Fabrikation von Kartonnagen und Etuis abrikation von Karton⸗ und Buntpapier Fabrikation von: a. Papiermaché, Papierstuck und Oelpapplackwaaren b. Hartpapierwaaren, wie Spulen und Hülsen .. c. Puppen und Spielwaaren aus Papier und
api 6 Steindruckerei und de besonders bezeichnet sind: .Steindruckerei . Musikaliendruckerei... .Lichldruckerei . Oelfarbendruckerei. „Kolorieranstalten, Landkartenzeichnerei „Stecherei in Verbindung mit Steindruckerei Reproduktionsanstalten Tapetenfabrikation Kolorieranstalten, lithographische Anstalten und Fabri⸗ kation von gemalten und schablonierten Fenster⸗ rouleaux * eanstalten Musterzeichnerei und Jacquardkartenschlägerei Kupferdruckerei .. Fabrikatzon von technischen Spezialpapieren.
18 792 434 2 475 153 6 719 797 5 010 615
11 121 053
17 417 578
27 908 146
23 859 919
4 810 927 3 877 565
8 213 332
49 082 436 3 705 919 4 883 610 1 666 400
1 942 946 3 934 300 17 030 514
684 945 4 127 969 1 140 412
350 390 3 968 954
abrikation von Sand⸗ und Schmiergelpapier sowie Schleifapparaten . Herstellung von Tapisseriewaaren, Is olierrohrfabrikation in e. Leir . Gelatinefabrikation, Celluloldwaarenfabrikation und 9 Papierfaßfabrikation . — 1 086 239 o“ Summe. . Z71 852 894
werden. Wenn bei einer fummarischen Schilderung der Arbeit eines
e sowie der (nn. der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten
6 Potsdam, GEnucke in Berlin, neuerdings Newcomb in Washington; zu 3) Schia⸗ im Gebiete der Kometen Olbers in Bremen, Fehen in Königsberg,
8 worden, daß wir auf dem nächsten Himmelskörper, dem
Sternenhimme liefert, sodaß nach kurzer Beobachtung für jeden Stern ddie Feststellung möglich ist, mit welcher Geschwindigkeit wir uns ihm naähern oder von ihm entfernen.
swischen Mars und Jupiter sich bewegenden Planeten. Ihre
1 222 664
mit Papierverarbeitung, Leim⸗ und 2
wie die Voss. Ztg.“ mittheilt, außer den
auch die Möbelpolierer, Drecheler, Holibildhauer u. a. das Gewerbe⸗ gericht als Einigungsamt angerufen und zugleich ihre Forderungen
demselben unterbreitet. (Vergl. Nr. 59 d. Bl.)
In Barmen sind nach einer Meldung der „Köln. Ztg.“ die
Schuhmachergesellen in eine eingetz ben⸗ 8 en Stücklohntarifs
verlangen Anerkennung eines von ihnen aufgeste bei Zahlung eines Mindestlohnes von 21 ℳ, Zustimmung zur Er⸗ richtung eines einzigen Arbeitsnachweises und Annahme einer Werkstatt⸗ ordnung mit folgenden Bestimmungen: „Die Arbeitszeit beträgt 10 Stunden täglich oder 60 Stunden wöͤchentlich, ausschließlich der täglichen 1 ½ stündigen Mittags⸗ und z stündigen Frübstücks⸗ und Vesperpause. Der Meister hat für gesunde, luftige und nöthigenfalls geheizte Räume zu sorgen. Der Lohn wird stets am letzten Arbeits⸗ tage der Woche gezahlt; Kost und Wohnung ist nicht beim Meister zu nehmen. Säͤmmtliche Fournituren hat der Meister zu liefern. at ein Geselle auf Arbeit zu warten, so werden ihm 35 ₰ für jede tunde vergütet. Ueberstunden 8n mit 20, Sonntagsarbeit mit 50 % Aufschlag zu berechnen.“ e Schuhmachermeister verhandelten vorgesteen über die Forderungen und lehnten sie mit großer Mehr⸗ heit ab. (Vergl. Nr. 228/1899 d. Bl.) Ssmnüüicghe Kohlenwerke im Zwickauer Revier haben,
wie „W. T. B.“ meldet, eine allgemeine Lohnerhöhnng für alle dortigen Bergarbeiterklassen beschlossen. (Vergl. Nr. 50 d. Bl.)
us Bremen berichtet die „Rh.⸗Westf. Ztg.“ vom gestrigen
Tage, daß sämmtliche Arbeiter des großen Dampfsägewerks von Logemann u. Wardenburg ousständig sind; sie fordern die Wieder⸗ einstellung entlassener Arbeiter. .
Kunst und Wissenschaft.
A. F. Die Erforschung des Himmels“ lautete das Thema des 14. und letzten Centenarvortrages, welchen gestern Abend der Direktor der Berliner Sternwarte, Geheimer Regterungsrath,
Professor Dr. W. Foerster im wissenschaftlichen Theater der „ Urania“ hielt. 8 Die Bedeutung des verflossenen Jahrhunderts auf dem Gebiete der Himmelserforschung kann nicht leicht zu hoch veranschlagt
so langen Zeitraums auf einem großen Forschungsgebiet auch auf Jahres⸗ zahlen der Entdeckungen und auf 7 Feenche und Lebenzumstände der einzelnen Forscher nicht eingegangen werden kann, so würde dem beabsichtigten Eindruck doch etwas Wesentliches fehlen, meinte der Vortragende, wenn er versäumte, der Dankbarkeit und Pietät einen Ausdruck und einen Anhalt zu geben, mit welchem sich die Blicke der Menschheit auf die ausgezeichneten Astronomen richten, welche in diesem Zeitabschnitt an der Spitze der Himmelsforschung gestanden haben. Er wolle daher, indem er, zur Erleichterung des Verständnisses und der guten Uedersichtlichkeit des reichen Vortragsstoffes halber, die Gesammtleistung des Jahrhunderts auf astronomischem Gebiet in vier Gruppen theile, sogleich jeder Gruppe die Namen der verdientesten Forscher auf diesem Sondergebiet bei⸗ fügen, um im weiteren Verfolg der Darstellung der Namensnennung überhoben zu sein. Als diese vier Gruppen bezeichnete der Vortragende 1) die Vervollkommnung der am Anfang des Jahrhunderts schon vor⸗ handenen Forschungsmittel und die Entdeckung oder erfinderische Ge⸗ staltung neuer Mittel und Fe⸗s der Forschung; 2) die Erforschung unseres Planetensystems einschließlich der Stellung und der Be⸗ wegungen unserer Erde selber; 3) die Entdeckung und Erforschung der Meteorwelt und ihrer Beziehungen zu den Kometen; 4) die Er⸗ forschung der Gestaltungen und Bewegungen in der Welt der Sterne und der Nebelgebilde bis zu den 2818 Himmelsräumen. Er nannte zu 1) die Namen Joseph Frauenhofer in München im ersten, rofessor Abbe zu Jena im letzten Drittel des Jahrhunderts, sowie rchhoff und Bunsen in He (um 1860), Zoellner in Leipzig, Hngfine. in London, H. C. Vogel und Scheiner in . ckering in Cambridge bei Boston; zu 2) Gauß in
EFöttingen Laplace und Leverrier in Paris, Hansen in Gotha, parelli in Mailand, sowie in der ersten Jahrhunderthälfte und spezieller
Encke in Berlin; zu 4) im Anfang des Jahrhunderts Wilhelm Herschel, um die Mitte desselben Sir John Herschel, Bessel in Königsberg, Argelander in Bonn, Wilhelm und Otto Struwe in St. Petersburg und in der neueren Zeit Auwers in Berlin, Gill in Kapstadt und Seeliger in München.
Die Leistung des wichtigsten Fereern der astronomischen orschung, des Fernrohrs, ist durch Verbesserung der Gläser und bis nahe 1 m im Durchmesser haltender Objektiv⸗Linsen,
woraus sich Längenmaße der Instrumente bis 20 m ergeben, derartig
onde, Gegenstände deutlich zu erkennen vermögen, welche keine geringeren Abmessungen als 80 m haben. Für den uns nächsten Planeten Venus vergrößert sich diese Minimal⸗Abmessung bereits auf 9 — 10 km, für den Mars auf 12 km, was unsere Hoffnungen, Details von den Leistungen der Wesen, mit denen wir den Nachbarplaneten so gern bevölkern, zu seben, einschließlich ihrer angeblichen großen Kanalbauten, beträchtlich einschränkt. Für die Sonne vergrößert sich die betreffende Abmessung auf 36 km und für irgend einen der Fixsterne auf mindestens 1⁄13 der Entfernung zwischen Erde und Sonne. Immerhin bleibt der Zukunft, selbst wenn weitere Verbesserungen des Fernrohrs ausgeschlossen sein sollten, vorbehalten, noch viele Entdeckungen innerhalb unseres Sonnensystems zu machen. Als . wichtig hat sich die Indienftstellung der hotographie zu astronomischen Leistungen erwiesen. Erst durch sie nd gewisse Mängel der Froßen Fernrohre, entstehend aus der Unruhe er Luft, welche die Schärfe der Bilder stärker als in kleinen Fern⸗ ohren beeinträchtigt, nahezu vollständig beseitigt worden. Das wichtigste neue Beo ö7 aber, welches das 19. Jahrhundert er Astronomie dargeboten bat, ist die mit dem Namen Spektralanalyse bezeichnete Lichtzerle ung, die uns am Sternenhimmel nicht nur die Erkenntniß vermittelt hat, daß alle Stoffe, welche wir auf unserem heimischen Himmelskoͤrper kennen, im ganzen Weltall vertreten sind, ondern auch ganz merkwürdige Aufschlüsse über Bewegungen am
Die Entdeckungen innerhalb unseres Planetensystems be⸗ gannen in der Neujahrsnacht des neunzehnten Jahr⸗ underts durch die Entdeckung des ersten unter zahlreichen, Zahl ist seitdem auf etwa 440 angewachsen. Ganz zuletzt wurde einer dieser Weltwanderer entdeckt, der 889 lang gedehnte Bahn bis in die Nähe der Erdbahn erstreckt. Eine ncsenscesacge That ersten Ranges war die Entdeckung des Planeten Neptun, nachdem aus den 5 der Uranus⸗Bewegung sein Vorhandensein, ja die ungefähre Stelle, wo er sich befinden müsse, vorausberechnet worden war. Die beiden Monde des Mars verdanken dem 19. Jahrhundert e Entdeckung, nicht minder der erst in letzter Zeit gewonnene Aufschluß
scheinenden Unbeweglichkeit mit gutem Recht Firsterne genannten Himmelskörper außerhalb unseres Planeten⸗Systems befitzen wir erst durch die Entdeckungen in der letzten Hälfte des Jahrhunderts einigen Aufschluß. Von einer immer wachsenden Zadl derselben wissen wir ihre Entfernung, von sehr vielen ihre relative Bewegung. Lichtvariable Sterne sind als um einander sich drehende Doppel⸗ sterne von verschiedener Helligkeit erkannt worden, deren Babhn⸗ ebene vageführ die gleiche ist wie die der Erdbahn. Es scheint, daß unser Sonnensystem sich gegen einen Punkt des Himmels bewegt, der etwa im Sternbild der Leier oder des Herkales liegt. Die Milchstraße bezeichnet vielleicht die mittlere Grundebene unseres Weltensystems. In den Nebelflecken scheinen wir in sich erst ge⸗ staltende, glühende Gasmassen bineinzuschauen, vielleicht Zustände der Weltenbildung, wie sie auch unser Weltsystem durchgemacht. „Es erübrigt zu sagen, daß die obigen Mittheilungen nur ein schwaches Bild des ““ und durch Vergleiche der Welt des Großen mit der Welt des Kleinen gewürzten Vortrags geben.
“ 8
1
Im Kunstgewerbe⸗Museum wird morgen, Freitag, die an⸗ Franpigte Sonderausstellung aus den Beständen der Frei⸗
errlich von Lipperheide'schen Kostümbibliothek eröffnet werden. Dieselbe füllt den ganzen Lichthof und bietet eine über⸗ raschende Menge seltenen und interessanten Materials. Freiherr von Lipperheide hat, wie schon mitgetheilt, seine kostümwissenschaftlichen Sammlungen von Gemälden, Büchern, ferstichen ꝛc, die er vor 30 Jahren begründet und mit größter Sachkenntniß und ungewöhn⸗ lichen Mitteln ausgebaut hat, durch patriotischen Entschluß in den Besitz des preußischen Staats übergehen lassen. Aus der Bibliothek, die mit über 10 000 Bänden und 30 000 Einzelblättern älterer Zeit kürzlich übergeben und der Berwaltung des Kunstgewerbe⸗Museums unterstellt worden ist, wird jetzt im Lichthof eine Auswahl von Büchern, Handschriften, Haadzeichnungen, Stichen, Hollzschnitten und Lithographien vorübergehend vorgeführt. enn diese Aus⸗ stellung auch nur einen geringen Bruchtheil des ganzen Be⸗ standes darstellt, so sind darin doch alle Epochen der Kostümgeschichte seit dem Mittelalter vertreten und die Wandlungen der Tracht in mannigfacher Form erlennbar: das Mittelalter und die Renaissance durch werthvolle Druckwerke und Einzelblätter alter Meister, das 17. und 18. Jahrhundert durch Trachtenbücher aller Art, durch Spott⸗ schriften, Almanache und kostbare Stichfolgen, vor allem die glänzende Reihe der Pariser Kostüm. und Sittenbilder von Morcau (1774). Die Moden des 19. Jahrhunderts lassen sich Jahr für Jahr durch die Modekupfer der Zeitschriften verfolgen, von denen die Aus⸗ stellung gegen 500 Blätter vorführt. Weitere Gruppen bilden die Blätter, darstellend Kriegstrachten und Uniformen, Festlichkeiten und Volkstrachten. Die aeeeduns wird das Interesse weiter Kreise fessein und von dem unerschöpflichen Material, das durch die Opfer⸗ willigkeit des Stifters allgemein zugänglich und nutzbar gemacht worden ist, wenigstens durch die getroffene Auswahl eine ungefähre Vorstellung geben. 1“ “ 8 1
Die Märzsitzung der Archäologischen Gesellschaft eröffnete in Vertretung des Vorsitzenden Herr Kekule von Stradonitz mit geschäftlichen Mittheilungen und der Vorlegung seines Berichts über die Ausgrabungen in Milet. Nach einem 2n Hinweis des Herrn Oehler auf die neuen Untersuchungen in Karthago nahm Herr Adler das Wort, um an der Hand großer Zeichnungen und Pläne seinen neuen, in der „Zeitschrift für Bauwesen“ (1900, Heft I— III) veröffent⸗ lichten Wiederherstellungsversuch des Mausoleums von Halikarnaß in ein⸗ gehender Weise zu erläutern und zu begründen. Mit dem Danke für den anziehenden Vortrag gab Herr Trendelenburg dem Bedauern Ausdruck, daß auch dem neuen Versuche, jenes berühmte Bauwerk wiederherzustellen, nur das bisher veröͤffentlichte unzureichende Material 15 Grunde gelegt werden konnte, also auch ihm gegen⸗ über die Bedenken bestehen bleiben, die gegen die früheren Versuche Fübers worden sind. Dem Wunsche, d; die erreichbaren Baureste des Mausoleums endlich einmal erschöpfend untersucht, auf⸗ genommen und allgemein zugänglich gemacht werden, schloß sich die Versammlung an. Herr O. Rubensohn machte von seinen inter⸗ essanten Entdeckungen in der Nekropole von Paros Mittheilung, und im Anschluß hieran erläuterte Freiherr Hiller von SSeen eine parische Inschrift, die einen Auszug aus dem Werke eines bisher 1e Grammatikers Demeas üüber den Dichter Archilochos en .
11“ Land⸗ und Forstwirthschaft.
XXvVIII. Plenarversammlung 6 8 des Deutschen Landwirthschaftsrathhzs.
Dritte Sitzung: Mittwoch, den 7. März 1900.
Der Vorsitzende, Landeshauptmann von Roeder⸗Oberellguth, eröffnete um 10 ¼ Uhr die Sitzung. Den ersten Gegenstand der Berathung bildeten Reformen auf dem Gebiete des Viehhandels. Die Referenten, Landes⸗Oekonomierath von Mendel⸗Steinfels (Halle a. S.) und Oberamtmann Rin
(Düppel), stellten gemeinsam eine Reihe von Anträgen, die na
längerer Diskussion in folgender Fassung angenommen wurden: „Der Viehhandel Deutschlands bedarf dringend einer Reformierung, und zwar sowohl in Rücksicht auf die bei demselben in die Erscheinung tretenden zweifellosen Mißbräuche, als auch in Rücksicht auf die in Frage kommenden landwirtbschaftlich und national⸗ökonomisch hoch⸗ wichtigen Interessen. — Diese Reform muß sowohl auf dem Wege der Gesetzgebung bezw. der landespolizeilichen Verordnung, wie auch auf dem⸗ jenigen der Selbsthilfe der Landwirthschaft angestrebt und erreicht werden. Deshalb beschließt der Deutsche Landwiethschaftsratb, an den maßgebenden Stellen des Reichs bezw. der Einzelregierungen mit Nachdruck dahin zu wirken, a. daß ven Pnger und die Notierung nach Lebendgewicht bei Schlachtvieh endlich allgemein durchgeführt werde, b. daß ent⸗ sprechend den Vorschriften des Landwitlhschaftokammer⸗Gesetes für Preußen (§ 2 Absatz 4) für alle größeren Viehmärkte (bei Schlacht⸗ und Magervieh) unpartelische und sachverständige Marktkommissionen unter Heranziehung von Vertretern der Landwirthschaft gebildet werden, denen die Herstellung der amtlichen Preisnotierungen und die sonstige Kontrole des Marktverkehrs obliegt, c. daß der Handel an den größeren Viehmärkten nur auf Grund von Schluß⸗ scheinen sich vollziehen darf, welche auf Verlangen den Markt⸗ kommissionen vorzulegen sind, d. daß auf die Frrichtung von Mager⸗ viehmärkten überall, wo ein Bedürfniß besteht, mehr wie bisher Bedacht genommen wird, besonders auch deshalb, um den aus ver⸗ schiedenen Gründen schädlichen und ü-rSu. Hausierhandel überhaupt zu beseitigen, e. daß für die Märkte besondere Markt⸗ ordnungen sowohl in Bezug auf einen geordneten Handels⸗ verkehr, wie auch auf das veterinäre Interesse erlassen werden, jedoch nicht ohne vorher die in Betracht kommenden landwirthschaftlichen Vertretungskörperschaften zu hören, f. daß
ber die Ratur des Saturn⸗Ringes, der nicht eine zusammenhängende Masse, sondern eine Schicht eng aneinander den Planeten eAeme.
Tschetwert, wie folgt:
Weizen
Deidesheim) und Klein (Wertheim a. M.) zum Entwurf eines eichs⸗Weingesetzes einer eingehenden Erörterung unterzogen, die zur Annahme folgender Resolution führte: „Der Deutsche Land⸗ wirthschaftsrath erklärt: 1) daß als Naturwein nur dasjenige Getränk angeboten und verkauft werden darf, welches aus alkoholischer Gährung des Traubensaftes ohne irgend einen Zusatz entstanden ist, 2) daß die Herstellung aller Arten von Kunstwein zu Handelszwecken, — der Vertrieb desselben verboten wird, 3) daß die maßlose Ver⸗ mehrung des Naturweins mit Wasser und Zucker gesetzlich wirksamer als bisher beschränkt werde, 4) daß die seitens des Bundezraths zu bestimmenden Grenzzahlen für den Extrakt⸗ und Aschengehalt künftig wegfallen, 2 nach Ablauf der Handelsverträge der Verschnitt von Weißwein mit Rothwein und der Vertrieb des so hergestellten Weines als Rothwein verboten wird, 6) daß die Kontrole zur Durchführung des Gesetzes wirksam gestaltet werde’. — Damit war um 5 ½ Uhr die Tagesordnung erledigt5.. 1
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Saatenstand in Ungarn.
Nach den bei dem ungarischen Ackerbau⸗Ministerium bis zum 28. Februar eingelangten Berichten war, wie die „Wiener Ztg.“ be⸗ richtet, das Weiter im Monat Febeuar vorwiegend milde und hatte vollkommenen Frühjahrscharakter. Nachts nahm jedoch die Temperatur in einem solchen Maße ab, daß nicht selten Reif und Frost zu ver⸗ zeichnen war. Die Variationen des Thermometers nahmen somit größere Dimensionen an, so zwar, daß anfangs März in⸗ folze der strengen Kälte und des Schneefalls alle Merk⸗ male eines echten Winters vorhanden waren. Gelegentlich des Frühlingswetters wurde an vielen Stellen des Landes, vorwiegend aber im Alföld und im reechtsseitigen Donau⸗ gebiete, die Ackerung vorgenommen. Aber auch in manchen Landes⸗ tbeilen Siebenbürgens und in den östlichen Comitaten begann man mit den Feldarbeiten, und in vielen Gegenden dieser Gebiete machte die Aussaat der Felder größere Fortschritte. Durch den Wetter⸗ umschwung sind alle die se Arbeiten ins Stocken gerathen. Der Schneefall hatte insofern eine günstige Wirkung, als die Felder gegen Fröste mehr geschützt sind. Aber dort, wo kein Schnee liegt, werden einzelne Klagen uüͤber Rückfall des Saatenstandes laut. Im allgemeinen haben sich fast in allen Landestheilen die Saaten gebessert. Nichts⸗ vesogegiger kommen auch vereinzelte Klagen, theils durch Würmer und Mäuse⸗Schaden, theils durch Ausfaulen und Ausfrieren der Pflanzen verursacht, vor. Zur Zeit kann der Stand des Herbstweizens und Roggens im großen Durchschnitt als günstig bezeichnet werden. Am besten, d. h. befriedigendsten, stehen sie in Landestheilen Siebenbürgens, in der Theiß⸗Maros Ecke, am rechtsseitigen Donau⸗Ufer und schließlich in dem Gebiet zwischen der Donau und der Theiß. Die Rapssaaten haben nicht 1 besten überwintert, am meisten litten sie durch den ungünstigen Witterungswechsel. An manchen Stellen klagt man über gänzliche Vernichtung dieser Pflanze. Auch die Futterfelder erlitten durch Vermehrung der Mäuse viel Schaoen. Die Weiastöcke litten 22 .8 da durch Glatteis, minder hart wurden die Obstbäume mit⸗ nommen.
Saatenstand und Getreidehandel in Rußland.
Der Kaiserliche Konsul in Rostow a. D. berichtet unte 26. — Boch 8 „Die verflossenen ochen haben zweimal, zu Anfang und um Mitte deß laufenden Monats, schwache Ansätze zu I“ ge⸗ bracht, die jedoch nach nur ein⸗ bis zweitägiger Dauer sofort wieder in scharfen, bis zu — 120 R. ansteigenden Frost umschlugen. Dabei blies fast ununterbrochen zuweilen mit orkan⸗ hafter Gewalt, der für die hiesige Gegend charakteristische schneidende Nordostwind, der auch heute noch, bei einer Morgen⸗ temperatur von — 8e R, wenngleich mit verminderter Heftigkeit an⸗ dauert. Schnee ist während dieser Zeit nur einmal, und zwar in kaum nennenswerthem Maße, gefallen, und die von früher her vor⸗ handene Schneedecke ist durch die vorerwähnten Thauwettertage soweit abgeschmolzen, daß auf der Steppe überall schon fleckenweise die Erd- oberfläche zu Tage tritt. Der Stand der Wintersaaten soll gleichwohl zu Befürchtungen keinen Anlaß geben. Die Spitzen der infolge der günstigen Herbst⸗ witterung schon ziemlich hohen Schößlinge sollen allerdings, namentlich beim Weizen, vielfach abgefroren sein; indessen gelten die Pflanzen bereits für hinreichend erstarkt, um diese Hemmung ihrer Entwickelung unter dem Einfluß des nun wohl nahe bevorstehenden Frühlings⸗ wetters bald überwinden zu können. „Das Getreidegeschäft hat sich mit Rücksicht auf die herannahende Wiedereröffnung der Schiffahrt in letzter Zeit hier etwas belebt, enn auch die Umsätze infolge andauernder Zurückhaltung der auf Leh gfetabe de⸗ e hoffenden Verkäufer nach wie vor gering bleiben.
mä meisten wird noch immer, hier wie in Noworoßyel artweizen und Gerste gehandelt, wovon namentlich der erstere sich einer stetigen Nachfrage seitens der Mittelmeerhäfen erfreut. Die Preise sind, der sich verstärkenden Nachfrage entsprechend, seit Ende Januar hier wie in Noworossysk für alle Getreicearten zum theil nicht unerheblich gestiegen. Die Zufuhren Rostows betrugen im Januar (alten Stils):
Weizen Roggen Gerste
700 000 Pud 500 000 Pud 35 000 Pud
und an Vorräthen waren am 1./13. desselben Monats vorhanden Weizen Roggen Gerste
1 400 000 Pud 950 000 Pud 400 000 Pud
In Noworossysk beliefen sich die Zufuhren im Januar (alten Stils) auf: 53868978 858 Pyud nV 68668 588 „ 868608 729 456 642
EI1“ 379 095 Pud Hrtznhen 11111“
888 o116“ 1131“ Es ist somit für alle vier Getreidearten eine weitere Vermin⸗
Die Ausfuhr üenn in derselben Zeit:
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S Winterwe
derung der Vorräthe zu verzeichnen, in erheblichem Maße allerdings nur für Roggen und Gerste, von welchen am 31. Dezember (alten Stils) noch 462 885 und bezw. 326 555 Pud vorräthig waren.
Am 11./23. Februar stellten sich die Preise pro zehnpudiges
8 8 dagegen 11.,/23. Februar am 11./23. Januar
8,55 bis 9,65 Rbl. 9,95
a. Winterweizen.. I bis 9,80 Rbl. „ 0, 5 7
b. rtweizen. 0. Hern⸗ ““
in den Marktordnungen auch möglichst einheitliche Normen für die Roggen.. amtliche Preisnotierung vorgeschrieben werden. — Der Deutsche ! Gerste
. 6,45 6,90 6/35 “ 620