1900 / 63 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 12 Mar 1900 18:00:01 GMT) scan diff

migung dürfe hier nicht verzichtet werden. che den Interessen des Publikums. Ablehnung des konservativen An⸗ s unverändert in der Kommissionsfassung angenommen.

§ 19 bleiben landesrechtliche Vorschriften, nach denen öffentlichen Schlachthäusern der Vertrieb chränkungen, insbesondere dem Beschau⸗ Gemeinde unterworfen werden kann, Anwendbarkeit nicht emacht werden darf. Volksp.) setzt voraus, daß mit landes⸗ tspolizeiliche Vorschriften gemeint seien. fmerksam, daß dieser Zu⸗

bevölkerung. Die Linke von Wurm sei, wie in allem Anderen, Bauernstand zu belästigen,

dem Abg. Müller bis zu dem Abg. so auch im Punkte der Absicht, den seelenverwandt. In semer 30 jährigen Praxis als Bauer und Metzger habe er (Redner) bei zahllosen Hausschlachtungen mitgewirkt, aber noch nie ein trichinöses Schwein gefunden. Wie solle wenn in einer einzigen Gemeinde 1 6 geschlachtet werden? Herr Wurm seine völlige Unkenntniß, wenn er behaupte, der Bauer euchtes Vieh. Der Bauer rede ja auch den Juristen raktischen Fragen hätten aber 1 Sozialdemokraten würden die n längst nicht, da dürfe man unbesorgt sein.

(bei der fortdauernden Unruhe im Hause nur schwer verständlich) wendet sich gegen die Ausführungen des Abg. Grafen Llinckowstroem. Derselbe habe verschwiegen, daß die Unkosten für die Fleischbeschau bei den Hausschlachtunge aus Staatsmitteln

Auf die polizeiliche Geneh Die Regierunosvorlage entspre § 17 wird unter

der Fleischbeschauer durchkommen,

30, 40 Schweine an einem Tage für Gemeinden mit

frischen Fleische innerhalb der aßgabe unberührt, daß ihre

ches abhängig g

beweise nur schlachte vers nicht in ihre Sache hinein; in solche p auch die Juristen nicht drein zu reden. bayerischen Bauer

Abg. Wurm

mit der Maßga von der Herkunft des F

Abg. Beckh⸗Coburg (fr. rechtlichen Vorschrif

Abg. Dr. Vie satz auf Antrag der zeige die Sozialdemo Kosten des Inlandes.

Präsident Graf von nicht üblich sei, Namen Darunter leide der ver

Abg. Singer häuser, insbesondere des Berl Gegen die Unter i nichts einzuwenden.

d angenommen. Der Rest des Gesetzes Antrages Vielhaben auf Errichtung zur Hälste aus Fleischern zu⸗ chauamtes nach unwesentlicher o die von der Kommission vor⸗ tzzliche Errichtung öffent⸗

ten auch or lhaben macht darauf au Sozialdemoktaten beschlossen worden sei. kratie wieder die Begünstigung des Auslandes au

Ballestrem weist darauf hin, daß es der Kommission im Plenum anzuführen. trauliche Charakter der Kommissionsverhand⸗

egen, daß durch die Schlacht⸗ chlachthofes, der Fleischpreis ver⸗ suchung des ausländischen Fleisches

1 n nach dem Antrage der Sozialdemokraten sodaß die Arbeiter und Kostenfrage damit einer objektiven Un⸗

Agitation auf

de Sozialdemokraten Weise wohl nicht glücken, denn Lügen hätte Graf von Ballestrem ruft den Redner wegen dieser, den Grafen Klinckowstroem beleidigenden Wendung zur Ordnung.) sei doch bekannt, wie ungemein oft a

krankheitsverdächtig seien oder würden, beseitigt würden und das die Volksgesundheit den Abg. Schremp eine Trichinenschau auf unmöglic; man braucht sih nur an die schwäbischen Alb vorherrsch nschau liegt bei uns absolut nicht vor. Wie soll mitten im Winter, im tiefsten Da keine Trichinose auftritt, uns vorh Die Volksstimmung die häusliche Freiheit zu respektieren,

Herren, die den ländlichen ie Dinge mit den Herr Hoffmann aus an ja den Fleisch⸗ Im bäuerlichen Haushalte besten Fleischbeschauer; sie eines Kalbes nicht für gesund gehalten wird. Süddeutschland

n kurze Beine. protestiert dag theuert werde. uf dem Lande die Thiere, die habe seine Parte r im Wege der Hausschlachtung Fleisch unter die Leute gebracht würde, sodaß schwersten Gefahren ausgesetzt sei.

ei uns in Württemberg ist dem Lande und vollends bei Hausschlachtungen Verhältnisse zu erinnern, wie Ein Bedürfniß zu

blehnung eines eines zur Hälfte aus Bauern, sammenzusetzenden Reichs⸗ Debatte angenommen, ebens geschlagene Resolution auf landesges licher Schlachtwiehversicherung Schluß nach 6 ½ Uhr. (Münznovelle, Rechnungsvorlagen.)

wird nach f (d. kons.): Auch b

sie auf der einer solchen Trichine der Fleischbeschauer auf dem Gebirge, Schnee, eine Trichinenschau vollziehen? sind doch auch keine Tri im Süden und das Verlangen, sichtigt werden.

Weißenhagen (Zentr.): Die ute Rathschläge geben, Residenzlers, des Berliners, an. Württemberg hat darauf hingewiesen, beschauer per Telephon anrufen k ie Dienstboten die

Nächste Sitzung Montag

chinen bei uns vorhanden.

müssen berück

Distreikten g Augen des

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 43. Sitzung vom 10. März 1900, 11 Uhr.

die Berathung des geistlichen,

sehen vielfach d

Etats des Unterrichts⸗ en in dem Kapitel der Univer⸗

sind schon d Das Haus Ministeriums

Medizinal⸗Angelegenheit

ei dem Zuschuß für die Univer

Abg. Dr. Beumer (nl.), daß bei Extraordinariat für technische Che mie besondere deutsche Lederindustrie genommen schuß für die t in der theo

Ich bestreite in Norddeutschland aber in Süddeutschland werden die Schweine die Hauptsache ist, die Be⸗ Bei uns liegt das Fleisch Tage in der Salzlake.

k. F.) bestreitet auch für München Trichinenschau.

1 Mit den Argumenten der Herren schland läßt sich die Nothwendigkeit jeder Fleischbeschau Der Widerstand gegen eine hygienisch so dringend noth⸗ aßregel beweist nur, daß es sich hier nicht Maßregel handelt, die den

Trichinen vorkommen; nicht so fett und nicht so alt, und was bandlung ist eine ganz andere vier bis sechs Wochen, nicht 14 Abg. Schwarz⸗München (b. das Bedürfniß einer obligatorischen r. Müller⸗Sagan:

sität Breslau wünscht dem zu errichtenden neuen Rücksicht auf die

Akademie in Münster, bei welcher

Zu dem Zu logischen Fakultät errichtet

ein neues Extraordinaria aus Süddeut werden soll, widerlegen. wendige M Gesetz, sondern um eine in ihre Tasch⸗ liefern soll. Damit schließt die Diskus Der Antrag Albrecht wird abgelehnt. Stimmen vermworfen.

Dittrich (Zentr.), daß er die Errichtung eines Ordi⸗ nariats lieber gesehen hätte, und wünscht fer Ordinariats für Apologetik.

Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt:

Die sehr beachtenswerthen Erklärungen des geehrten Herrn Vor⸗ redners werden mich bestimmen, die vorgetragenen Wünsche in sorg⸗ fältigste Erwägung zu ziehen und darauf Bedacht zu nehmen, daß dieselben ihre thunlichste Erfüllung im nächsten Etatejahr erfahren.

Die übrigen Theile des Kapitels der Universitäten werden ohne Debatte bewilligt.

Bei dem Kapitel der höh

um ein sanitäres

ner die Errichtung eines Agrariern Geld

Der § 8 wird mit

daß der Vertrieb des nur bedingt nur unter einer diese Beschaffenheit erkennbar olgen darf. Fleischhändlern, Gast⸗, soll der Vertrieb solchen Fleisches licher Genehmigung der Polizei⸗

165 gegen 66 § 12 bestimmt, tauglichen Fleisches machenden Bezeichnung erf Schank⸗ und Speisewirthen nur mit jederzeit widerruf behörden gestattet sein Abg. Singer bef polizeiliche Genehmigu Anzeige, über welche wenden lassen will. Direktor des Kaiserlichen sich gegen den Antrag, da den würde entgegengetreten werden können. Der Antrag wird abgelehnt. Nach § 13 soll der Bes n, wenn die Un enusse für Menschen tauglich, d Genußwerth erheblich herabgesetzt ist, auf den e Vorschriften des § 12 ent⸗ Die Kommission hat den

eren Lehranstalten steht zugleich über die Alters⸗ und Sterblichkeitsverhältnisse en höheren Unterrichtsanstalten zur Debatte.

Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt:

Meine Herren! Es wird voraussichtlich zur Abkürzung der Ver⸗ handlungen über Kap. 120 wesentlich beitragen, wenn ich als Ein⸗ leitung dem hohen Hause folgende Darlezung zu geben mir gestatte:

Die Angelegenheiten der höheren Schulen und ihrer Lehrer haben in diesem Etat nach verschiedenen Richtungen Berücksichtigung erfahren. Das Mehr beträgt gegen das Vorjahr bei Kap. 120 und 117 zu⸗ sammen rund 425 00)0 Im einzelnen darf ich hervorheben:

1) die Errichtung von vier neuen Provinzial⸗Schulrathsstellen;

2) eine verstärkte Betheiligung des Staats bei der Einrichtung und Unterhaltung von höheren Lehranstalten:

ein Progymnasium in Münster und eine Realschule in Suhl sollen als staatliche Anstalten neu errichtet, das stiftische Gymnasium zu Soest und das Progymnasium in Kempen sollen vom Staat über⸗ nommen werden;

3) die Errichtung von 64 neuen Oberlehrerstellen an Staats⸗

die Denkschrift 1

ürwortet einen Antrag, der bezweckt, die der Lehrer an d

und es bei einer polizeilichen sofort eine Bescheinigung zu ertheilen ist, be⸗

Gesundheitsamts Dr. Köhler erklärt Kontraventionen dann nur sehr schwer

ng auszuschließen,

G chauer den Besitzer des Fleisches benachrichtige tersuchung ergiebt, daß das Fleisch zwar zum G. Nahrungs⸗ un Vertrieb dieses Fleisches sollen die sprechende Anwendung finden. Paragraphen gestrichen.

Stolle (Scz.) tritt für den von seiner Partei gestellten n. Auch dieser Kommissionsbeschluß e der Arbeiter und kleinen Leute gerichtet.

2m: Der § 13 ist gerade auf dwirthschafts⸗Ministers als ein Schutz Wir haben diesen

in seinem

Antrag auf W sei gegen das Interess

Abg. Graf von Klin Betreiben des preußischen Lan der Großgrundb sitz Schutz für durchau

besonders Schweinefleisch

iederherstellung ein. ckowstroem:

er in die Vorlage gekommen. behrlich gebalten und lehnen ihn ab. Thatsächlich wird sehr viel minderwerthiges Fleisch, in den Konsum gebracht. de Fleischnabrung bieten wollen, orgen, daß die Fleischbeschauer ein leisch auch als solches zu kennzeichnen. §13 treten außerdem no Abg. Stolle und der Direk amts Dr. Köhler ein. Der § 13 wird abgelehnt. § 17 besagt, trieben werden darf, fleisch erkennbar gemacht ist. chhändlern und Gast⸗, mit jederzeit wider sein. In den Ges besonders erkennbar gemacht Vertrieb oder zur Verwendung kommt. ermächtigt, anzuordnen, d esel, Hunde und sonstige, seltener zur Schlachtung Thiere auszudehnen. Abg. Dr Freiherr von Langen (d polizeilichen Genehmigung abzusehen. Der burchaus gesunden Konsum von Pferdefleisch Pferde besser behan

4) eine angemessene Verbesserung der Besoldungen der Zeichen⸗ lehrer sowie der technischen, Elementar⸗ und Vorschullehrer an den höheren Unterrichtsanstalten;

5) eine Erhöhung der technischen Hilfsunterricht;

6) eine Verdoppelung

Wenn Sie dem . so müssen Sie dafür Mittel besitzen, um minderwerthiges

Volk gesun

Vergütungssätze für wissenschaftlichen u ch Abg. Schrader, nochmals vS 88 tor des Kaiserlichen Gesundheits⸗ der Reisestipendien für Lehrer der neuen

7) eine Verstärkung der Dispositionsfonds für das höhere Unter⸗ richtswesen um mehr als 20 %.

Ich bitte das hohe Haus, aus dieser Darlegung entnehmen zu wollen, daß der vorliegende Entwurf für das neue Etatsjahr dem höheren Schulwesen eine erhebl che Förderung zu bringen bestimmt ist. Ich bin aber auch darauf bedacht gewesen, einer weiteren günstigen Entwicklung des höheren Schulwesens die Wege zu bahnen.

daß Pferdefleisch nur eingeführt und ver⸗ wenn es in deutscher Sprache als Pferde⸗ Vertrieb und Verwendung soll Speise⸗ und Schankwirthen nur ruflicher polizeilicher Genehm chäftsräumen muß durch deutlichen Anschlag werden, daß Pferdefleisch zum de Der Bundesrath ist iese Vorschriften auf Esel, Maul⸗

igung gestattet

Punkten mit dem Finanzessort, dem ich auch an dieser Stelle meinen wärmsten Dank für sein Entgegenkommen auszusprechen mich verbunden fühle, eine Verständigung bereits erzielt oder doch in sichere Aussicht gestellt ist. Danach soll insbesondere der Verschiedenheit, wie sie bei den nichtstaatlichen An⸗ stalten in Bezug auf die festen Zulagen zwischen Vollanstalten und Nichtvollanstalten besteht, ein Ende gemacht und es sollen zu diesem Zweck im Staatshaushalt für 1901 die erforderlichen Mittel bereit gestellt werden. Somit wird die feste Zulage künftig auch bei den Nichtvollanstalten statt dreimal 150, dreimal je 300 betragen. Ferner besteht darüber ein Einverständniß, daß die bereits eingeleitete erneute Prüfung der Frage, ob eine Ueberbürdung der Lehrer der höheren Unterrichtsanstalten vorliegt, und wie derselben abzuhelfen sein wird, in der sorgfältigsten Weise fortgeführt und möglichst bald zum Abschluß gebracht werde.

Im besonderen Maße erfreut bin ich darüber, daß eine an⸗ gemessene Vermehrung der Oberlehrerstellen beabsichtigt wird, um ein richtiges Verhältniß zwischen Oberlehrer⸗ Auch wird in wohlwolle

zu koͤnnen, daß in verschiedenen gelangende

.kons.) beantragt, von der Antrag sei darauf gerichtet, den zu heben und zu ermöglichen, zum letzten Moment den. Es bestehe ein ungerechtfertigtes Vor⸗ isches. Pferdefleisch sei eiweiß⸗ e litten nicht an Tuberkulose, und mack des Pferdefleisches lasse sich durch eine In Paris sei der Pferdefleischkonsum 22 000 Pferde gestiegen. en die niederen Klassen sein, diesen den Sein Antrag empfehle sich Es werde dadurch die Leiders eit uch Betrügereien werde durch den Redner legt schließlich noch eine An⸗ isch des Hauses nieder.

Köhler führt rebungen des Vorredners die größte seine Schlußfolgerungen anzueignen. leischbe schaugesetz zu thun.

delt und nicht bis

urtheil gegen den Genuß des Perdefl haltiger als Rin fleisch. der eigentbümliche Gesch andere Fütterungsart verbessern. von 600 vor dem Jahre 1870 auf übver mwürde eine Ungerechtigkeit geg Genuß des Pferdefl is auch aus bumanitären Rücksichten. vieler Pferde abgekürzt werden. Antrag ein Riegel vorgeschoben. zahl von Flugblättern auf den T Direktor des Kaiserlichen Gesundheitsamts Dr. aus, man könne mit den Best Sympathie haben, ohne sich Man habe es hier lediglich mit einem F

Die Pferde lit

ches zu erschweren.

und Hilfslehrerstellen

herbeizuführen.

werden, ob nicht eine Erhöhung der Remuneration der Hilfslehrer

eintreten kann. (Bravo!)

Meine Herren, auch in Zukanft werde ich es mir stets besonders an⸗ gelegen sein lassen, den höheren Schulen, denen ich eine längere Reih von Jahren hindurch als Präsident eines Provinzial⸗Schulkollegiumg näher gestanden habe, nach besten Kräften förderlich zu sein (Sehr gut!)

Andererseits darf ich den Wansch nicht unterdrücken, sondern muß vielmehr entschiedenen Werth darauf legen, daß die Lehrer der hähen Schulen bei der Geltendmachung ihrer Wünsche agitatorische Maß⸗ losigkeiten vermeiden (Bravo! rechts) und die gebotenen Grenze namentlich auch in der Art und Form des Auftretens so beobachta wie es der Würde des Standes und den Traditionen des preußischen Beamtenthums entspricht. (Bravo!)

1 Abg. Winckler (kons.) berichtet über die Kommissionsverhand⸗ ungen.

Abg. Dr. von Heydebrand und der Lasa (kons): Wir schließen uns der Mahnung des Ministers an die Lehrer vollkommen an. Ez entspricht durchaus der Würde des Standes, wena er nach den Rath des Ministers verfährt. Er kana versichert sein, daß seine Sah: bei der Regierung in guten Händen liegt. Bex dieser Gelegenheit mzchte ich die Aufmerksamkeit auf den Unterricht in den humanistischen Gymnassen und besonders auf den Unterricht in den alten Sprachen lenken. Ich halte mit einer großen Anzahl meiner Freunde mich dazu umso⸗ mehr verpfl chtet, für den humanistischen Bildungsgang einzutreten als manche Leute mehr, als nöthig, den realistischen, technischen Unterricht in den Vordergrund stellen, so daß es Zeit ist, daran u erinnern, daß es auch einen humanistischen Bildungegang giebt. De Art, wie der altsprachliche Unterricht auf den Gymnasien getrieben wird, ist geeianet, den Zeck und den Werth dieses Unterrichts u gefährden. Man maß anerkennen, daß allerdings M ßstände in altsprachlichen Unterricht abzustellen waren, aber ich glaube man ist über das Ziel hinausgeschossen. Die Reformen von 1892 haben den altsprachlichen Uaterricht nicht nur beschränkt, sonden auch eine andere Methode für ihn eingsführt, die meiner Ansich nach einen Uebelstand hervorruft; und es hätte doch schon die Beschränkung

des lateinischen und griechischen Unterrichts den Erfolg gehabt, die

Kenntniß dieser Sprachen zu gefährden. Die Methode, in welcher die

neueren Sprachen gelehrt werden, kann man nicht auf die alten Sp achen übertragen. Mit den alten Sprachen wollen wir auf die Gelehrten⸗ schulen vorbereiten, den Schülern die Kenntniß des klassischen Alter⸗ thums verschaffen und ihnen einen Bildangsgang geben, der der Geist schult und logisches Denken erw ckt. In den Sinn der klasst schen Literatur kann man nur eindringen, wenn man den Geist der Sprache verstanden hat. Die jetzige Lehrmethode wird dem Geist der alten Sprache nicht mehr gerecht. Erst wenn ich den Geist da Sprache verstehe, kann ich den hoben Werth der klassischen Litetatu erkennen. Anderenfalls wird der ganze Z veck der Schule, die Schulung des Geistes, insbesondere zu logischem Denken. gefährdet, und an die Stelle der Gründlichkeit tritt die Oberflächlichkett. Es liegt jetzt geradezu eine Gefahr für unseren humanistischen Bildungsgang vor. Ich bin weit entfernt, den Werth der technischen Bildung zu verkennen, der im praktischen Leben durchaut nothwendig ist; aber ich wende mich entschieden dagegen, daß unser humanistisches Gymnasium zu einem Experimentierobjekt gemacht wird. Preußen steht auf dem Unterrichtsgebiet an der Spitze der Nation. Wir wollen nicht die amerikanische Art, die sich mehr und mehr breit macht. Unsere bisberige Art ist deutsch, und alle, denen es Ernst mtt unserem Bildungsgange ist, sollten hierin mit mir zusammenstehen.

Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt:

Meine Herren! Der verschiedenseitige und lebhafte Beifal, den die Ausführungen des geehrten Herrn Verredners soeben ge⸗ funden haben, beweist schon, in wie hohem Maße beachtenswerth die⸗ selben sind. Ih kann von vornherein erklären, meine Herren, daß vieles, was der verehrte Herr soeben ausgesprochen hat, in meinen Herzen einen lebhaften Widerhall findet. Denn ich bekenne mich gan offen als einen warmen Freund der altsprachlichen Bildung. Ich schöpfe heute noch aus den Schätzen der lateinischen und griechischen Literatur reiche Belehrung und angenehmen geistigen Genuß, und ich würde es aufs äußerste beklagen, wenn der Gang unseres Unterrichts⸗ wesens dahin führen sollte, uns diesen gerade für Deutschland so wesentlichen Genuß und diese Bereicherung unseres geistigen Besitzes zu rauben oder zu beeinträchtigen.

Insofern aber, meine Herren, stimme ich mit dem Herrn Vor⸗ redner nicht überein, als ich die Befürchtung nicht hege, die er eben ausgesprochen hat. Ich habe die feste Ueberzeugung, daß es uns in Laufe der Zeit doch gelingen wird, die Interessen und Bestrebungen der sogenannten modernen Richtung mit derjenigen berechtigten Eigen⸗ art des deutschen Volks in Einklang zu bringen, die der Herr Vor⸗ redner mit vollem Rechte betont hat.

Meine Herren, seit ich die Ehre habe, an der Spitze des Kultus⸗ ressorts zu stehen, habe ich es als eine meiner wichtigsten Aufgaben erachtet, mich mit der von dem Herrn Vorredner berührten Frage u beschäftigen. Ich fühlte mich hierzu umsomehr veranlaßt, als ich be⸗ reits in meiner früheren amtlichen Stellung eine lange Reihe vor Jahren hindurch diesen Fragen habe näher treten müssen. glaube da einen gewissen⸗ Schatz von Erfahrungen ge⸗ sammelt zu haben, sodaß es mir wohl zusteht, auszusprechen, daß ich darin ein selbständiges Urtheil gewonnen habe

Ich habe mir infolgedessen es von vornherein zur Aufgabe gesteltt zu prüfen, ob die bestehenden allgemeinen Bestimmungen für der höheren Unterricht, wie sie in den Normen von 1892 festgelegt find, den vorhandenen Bedürfnissen genügen und die Garantie dafür bieten, daß mit den fortschreitenden Forderungen der Zeit auch unsenk höhere Unterrichtsverwaltung denjenigen Anforderungen gerecht werden kann, welche nicht bloß im nationalen Interesse, sonden auch im allgemeinen Bildungsinteresse an sie gestellt werden müssen

Ich habe infolge dessen auch Veranlassung genommen, verschiedene höhere Unterrichtsanstalten, z. B. in Frankfurt a. M. und hier in Berlin, persönlich zu revldieren, um mein Urtheil zu vervollständigen, und habe die Erfahrungen nachher mit den Herren, die mir auf diesen Gebiete zu gemeinsamer Wirksamkeit zur Seite stehen, ausgetauscht und der Meinungsaustausch hat schließlich dazu geführt, daß nunmeht eine nähere Feststellung der einzelnen Fragen, ü⸗ Gutachten erforderlich sind, in Aussicht genommen welchem Sinne diese Enquste ausfallen wird, kann ich zur nicht übersehen; und ich bin umso weniger in der Lage, beute e Erklärung abgeben zu können, als, wie das der Herr Vorredner schon betont hat, einzelne wichtige Fragen, wie das Berechtigungt⸗ wesen und verschiedene Prüfungsordnungen, nicht allein von der schließung der Königlichen Staatsregierung abhängig sind, sondern a wesentlich zur Zuständigkeit der Reichsbehörden gehören.

(Schluß in der Zweiten Beilage.)

8 2 v“

chen Staats⸗Anzeiger.

1900.

nicht folgen, weil wir wir können Dich nicht undheit. Ich fühle miy f hochvoerdiente s in diese Angelegen⸗

Professor Dr. Lexis kann den Jnteressen des höheren ung seiner besten Freunde.

ich lasse meine Söhne in

urt auch ein Reform⸗ Reform⸗Gymnasien Das schrittweise Realschulen Berechtigungen ertheilt er Gymnasien und der Bildung erechtigungswesen beruht auf Der Ton des Dr Schröder d schadet der

gesundheitliche Auswahl zu treffen, werden wir nicht einem 35 jährigen Manne sagen wolle gebrauchen wegen Deiner if gegen die ungeheuerlichen chulverwaltung und auf den ebenfall sachkundigen

angegriffenen Ges

zne Herren, Sie werden es mir nicht verübeln 1 S a Angriffe auf

eine ganz bestimmte Stellung zu dieser soeben an⸗ weittragenden Materie noch nicht einnehme. Ich Sie, sich mit der Versich erung zu begnügen, werde, dasjenige herauszufinden, was, so Gott will, uns chtigen Wege leiten kann. namentlich denjenigen, die früher griechische delphischen Orakels

verpflichtet, Männer der S heit hineingezogenen, außerordentlich diese in Schutz zu nehmen. Lehrerstandes mehr schaden als die Befehd Abg. Saenger (fr. Volksp.):

das alte Gymnasi Gymnasium haben; doch nicht so herabsetzen wie Herr Vorgehen in dem Berecht fördert diese Schulen nicht. würden, so würde das der Eatlastung d der Jugend nützen. veralteten und verrotteten in seiner Broschüre ist mir sehr unsymp als er ihr nützt. tiefen Erbitterung geboren. aufreibende ist und die Denkschrift Vergleichung der Mortalitä anderen Berufszweigen ist verf heterogene Verhältnisse vergleichen daß die Lehrer früher in durch kommen sie auch se darum müßten si Gehalt aufsteigen. Pflichtstundenzahl und die A Abg. Dr. am Zehnhof

den Gymnasien

am heutigen Tage daß ich nach Kräften bemüht sein her in die ri elleicht bekannt, getrieben haben, daß an der Wand des ehr beachtenswerthe Sprüche befanden; der eine heißt: andere 2„ι ν¶ μëan. Für diejenigen Herren, denen das Augenblick nicht mehr gegenwärtig sein sollte (Heiterkeit), Uebersetzung derselben hinzuzufügen; rxaänra bes

oder „alles befindet sich im Fluß“; und „nd⸗ Meine Herren, ich meine, daß diese beiden gen Verhältnisse zu⸗

Meine Herren, bwohl wir in Frankf aber ich will den Werth der von Heydebrand.

unklassigen

um gehen, o

igungswesen für die n Wenn ihnen alle xzdota He?, der Altgriechische im erlaube ich mir die „alles fließt“, nicht zu viel!“ beinahe auf den Leib der gegenwärti eine zahllose Menge von wichtigen Fragen gerade Gebiete der Unterrichtsverwaltung befi s ist für den Ressortchef in der That kaum möglich, Lage wäre, auf jede Frage eine e Antwort jeder Zeit zu geben. Aber ich glaube, daß der zweite Spruch, den ich erwähnt habe, dabei auch den richtigen Gesichtspunkt dafür den muß, um zu ver⸗

Das ganze B Verhältnissen. athisch un Sache mehr,

Sterblichkeit erhöht, wird

tsziffern bei

nden sich augenblicklich ehlt, weil m

an nur ähnliche, aber nicht Die Denkschrift giebt zu, stand treten als die Richter. ltener in den Genuß des Höchstgebalts, und jeren Zwischenräumen als die Richter im Die Hauptforderung ist die Verminderung der ufbesserung der Hilfs f (Zentr.) führt

in Fluß, und e alles so zu ü ganz bestimmt auf der anderen Seite, dieses „nicht zu viel“, andeutet, was als Richtschnur genommen wer daß wir in eine gewisse Uebertreibung nach der einen oder eite hin verfallen und den richtigen Mittelweg verfehlen der Gegenwart und denjenigen An⸗ artige deutsche Bildung an uns mit Diesen Weg einzuhalten, darin liegt eben ffe aber, daß es unter Mitwirkung be⸗ die aus allen Theilen unseres Vaterlandes heran⸗ en wird, zu einem richtigen Abschlusse zu gelangen.

berblicken, daß er in der

in kürzere

s, daß die heutige Febi lasf issenschaftlichem Geiste ehlen ³ lasse.⸗

en Gymnasien müßten von allem un⸗ dafür müßten mehr lateinlose Schulen e Leben geschaffen we

multum. Die humanistisch nöthigen Beiwerk befreit werden, zur Vorbereitung für Latein habe

zwischen den Strömungen forderungen, welche uns Recht bisher gestellt hat. die Schwierigkeit. währter Kräfte,

gezogen werden, geling

das praktisch 1 allgemein bild Gesetzbuch hade die lateinische Spra Redner bespricht ferner eingehend die Fra des Griechischen uns stellt sich auf den Aussprache. E über eine gleichmäßige Aussp die Mathematik. Dr. Lotichius Richtung aus, wünscht aber günstigen Erfolge führen mögen, Gymnasiums in Oberlahnstein. Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt: Meine Herren! An sich kann es für die Unterrichtsverwaltung nur angenehm sein und von ihr mit Freude begrüßt werden, wenn sich die Stadt Oberlahnstein zu der in Aus richtung einer Vollanstalt entschließen würde. der Zentralinstanz noch n Entscheidung in der Sache zunã behörden abhängig machen. daß die Angelegenheit mit möglichstem richtsverwaltung geprüft werden wird. Bandelow k(kons.) fragt an, halbjährlicher Vers ker Schülerzahl eine

Bürgerliche che nicht unnöthig gemacht. ge der richtigen Aussprache Boden der Reuchlin'schen chen allen Kulturstaaten Wichtig sei auch

(nl.) spricht sich für die humanistische auch, daß die Reformgymnasien zu einem und bittet um Errichtung eines

s sollte eine Vereinbarung zwis rache versucht werden. ch im großen Ganzen mit lich soweit es sich um um handle. eine realistische habe auch die Umänderung der hältnisse der Ober⸗ offentlich aber nun zum letzten Mal. des sei namentlich Dr. Schröder m Kampf ums Recht“ großer dem „männermordenden zan verstehe es ja, wenn Dr. Schröder Berufs hervorkehre, aber zu olches Vorgehen müsse zu en, indem es ihm die allge selbst heraus sei des Kollegen Schröder entziehe ja den Angaben der aber dieser Denkschrift werde der tendenziösen Aufstellung der

das Lebensalter der bestimmten Zeitraum ücksicht auf das Alter der Lebenden

Deshalb solle man d ins praktische Leben hinein⸗ Ueberbürdung der Lehrer.

rich (Zentr)) erklärt si brand einverstanden, nament für das theologische Studi istischen Denkungsart in die Lehrpläne nicht verfehlt, Ueber die Ver

Abg. Dr. Ditt dem Abg. von H die Vorbereitung wandlung der ihren Einfluß auf Lehrpläne sei aber verhängnißvoll lehrer müsse er noch immer klagen, h An der Unzufriedenheit des Lehrerstan chuld, der sich in seiner Schrift . Uebertreibungen s Beruf“ der Lehrer spreche. die Schattenseiten seines seine Sprache nicht. Lehrerstandes ausschlag Aus Lehrerkreisen

das Vorgehen Denkschrift der Schröder'schen Bros von vielen S Statistik gemacht. r Threr nur nach dem Duvrchschnitt Gestorbenen zu berechnen, ohne zu nehmen, Denkschrift d

chuldig mache, wenn er von sicht genommenen Ein⸗ Das Gesuch liegt aber er meine endgültige chst von der Aeußerung der Prooinzial⸗

Das aber kann ich sch

u billigen sei Nachtheil des nen Sympathien schon Widerspruch

Ich muß dah

on jetzt erklären“ Wohlwollen seitens der Unter⸗

chüre den Bo⸗ der Vorwurf

Schröder mache den Febler, ob die Regierung Wechsel⸗

Feeinrichten wolle, heilung der Klassen, wo es

rt, daß schon seit

abtheilungen mit empfiehlt bei star nur irgend angängig sei. Geheimer Ober⸗ 1880 Erwägungen Segen der Wechse daß Anstalten mit W zum Abiturientenexame Abg. Rickert (fr. sien konservieren Was die Asi n vorgetragener Wunsch berech wenn sie zu weit geht, hinwe und Verwaltungsbeamten gleich Oberlehrern nicht übelnehmen.

der in einem

Richtigkeit der er Regierung werde s die Statistik ganz beiseite Dabei zeige si

jerungsrath Dr. Köpke erwide über die Wechselabtheilungen

lcöten sei sehr zweifelhaft; es babe sich gezeigt, echseleöbten im Ganzen ih n behalten als andere.

Vag.): Man muß das G eformen eintreten lassen, tation der Lehrer anlangt, so, meine ich,

ch in der That eine auch die Unterrichtsverw die Entlastungsstunden einrichtete. Pflichtstundenzahl m Hand gehen, was na und der Hilfslehrer in den Lehrerkreisen gro daß der Minister den berechtigten W

re Schüler länger bis

it einer Verminderung der nderung der Schülerzahl Hand in er Vermehrung der Oberlehrer Ministers werde Es sei erfreulich, ünschen der Lehrer entgegenkommen

ute bei den Gymna⸗ wo es an der Zeit sollte man, über die Form, auch Die Forderung, den Richtern gestellt zu werden, Wir werden hinsichtlich der Frage Volke schule In Baäyern besuchen die Kinder von Hoch Der Minister möge dagegen wirken, Was die Mädchengymnasien anheimgestellt, höhere An⸗ In anderen Ländern ist ersönlich würde auch kein Bedenken in die Gymnasien zu im ganzen Lande daß wir eben noch viel zu

üsse eine Vermind türlich nur bei einer V Die Erklärung des

ße Beruhigung hervorrufen.

ers erwidert auf eine An⸗

gsrath Dr. Renp f rerstellen in diesem Etat

Geheimer Ober⸗Regierun 64 neue Oberleh

frage des Vorredners, daß vorgesehen seien.

Abg. Dr van d Methode der humanisti man die klassischen Studien n. lieber ganz darauf verzichten. Begrenzung des habe in seiner solches Verfahren kön wurf der tendenziösen er habe sicherlich in guter Absicht ge der Regierung gebe kein genaues schrift befleißige sich vielfach Statistik dürze sich nicht auf stehende Thatsachen. besserung der Verh arbeiten wolle. bürdung der Lehrer nicht bemessen. eigenen Leibe kennen gelernt. Das liege daran, ei. Die Korrekturen für die Lehrer. für den Lehrer, verhältnisse der Lehrer müßten a Hoffentlich wer Lehrer bald Erfüllung zu theil werden.

Geheimer Regierungsrath Freiherr Regierung gegen den elben habe Die Methode der Den „du h. denjenigen, die sterde

die innerhalb einer bestimmten ei die einzig richtige. durch dieselbe ein

Grundlage aller höheren Bildung ist.

die einzig richtige ter als wir, dort

ist man darin wei und Niedrig die Volksschule. Vorschulen gegründet werden. anlangt, so hat der Minister den forderungen an die Vorbildung zu 1 man radikaler vorgegangen, und ich p den Mädchen die Erlaubniß zu geben, Nicht bloß hier im Hause, sondern schütteln. Das liegt aber daran, hinsichtlich der Frauenbewegun Naturrecht darauf, das, waz sie von nun auch zu erlangen. die Volksschule gegan ch dahin, daß

er Borgbt (nl.) meint, daß die heutige schen Ausbildung nur Deksration sei icht wieder vert Vor allem muü ens beseitigt werden. e übertrieben, den, aber den Vor⸗ Schröder vicht machen; Auch die Denkschrift Die Denk⸗

jefen wolle, könne man sse aber die jetzige enge Berechtigungswef Herr Schröder Schrift in unzulässiger Weis ne der guten Sache Darstellung könne man freilich Kopf viel Vorurtheile Gottes und Rechts Ich bin auch mit gen, und das ging sehr man das Mädchenschul⸗ langen von der Finanz⸗ chus, darin sind wir bescheidener Anspruch nehmen.

die sich aus sich

Verhältnisse. Di sogenannten Konjekturalstatisti Annahmen stützen, sondern nur auf daß die Regierung an der ch der Hilfslehrer, AFein könne man die Ueber⸗ erhältnisse am

erlangen kann, Mädchen zusammen in Ein Fachmann äußert si wesen in jeder Weise förd verwaltung noch gar keinen Zus hierfür die Staatsfinanzen in enehmigung für solche Anstalten, ch private Zuschüsse erhalten können mal an den Minister herantreten, rderung bewilligen wird.

Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt: Ich werde, dem Wunsch des Herrn Vorredners sachliche Antwort ihm nicht zu theil werden lassen. eil seiner Ausführungen zu bemerken, daß Lehrer als

Erfreulich sei, ältnisse der Lehrer, au flichtstundenzahl a habe ja die V Sie sind nicht daran zu Grunde

daß er rechtzeitig wieder eine nicht zu unterschätzend Verminderung des Schreibwerks wie für den Schüler erreicht werden. nnähernd denen der 2 de den berechtigten Wünschen der

von Fircks Vorwurf der tendenziösen sich der Sache absolut kschrift, durch direkten

die Bayern, die wollen nur die G selbst beraus oder dur Kölner werden noch einr hoffe, daß er dann ihre Fo

abgegangen e Arbeitslast

Die Gehalts⸗

Richter gleich⸗ entsprechend, eine

gestellt werden. Ich habe nur in

Bezug auf den ersten Th vorhin am Schluß meiner Erklärungen die Agitation der abe, sondern nur die agitatorischen Maß⸗ Zeit auf diesem Gebiete hervorgetreten sind. uern, wenn aus der Kürze des Bescheides, den ich seiner Zeit nach Köln an die Antragsteller habe ergehen lassen, der Schluß gezogen werden sollte, Frauenbewegung für alle Zeiten abgethan sei. Fall. Ich stand damals chlüsse des Hildesheimer Kongresses und f, daß ich erst wenige Wochen im Amte war, eine Zeit kundgegeben

e Denkschrift der Varste Der Verfasser ders obiektiv gegenübergestellt.

Vergleich zwischen den Lebenden, d. 58 und den Nichtlebenden,

eit gestorben sind, die edenfalls sei die Ueberbürdung nicht itiger Tod berbeigeführt werde. Ministerial⸗Direktor Dr. Althoff: D. von dem „männermordenden weisen. Nach dem uns vorliegend stände feststellen, welche die Ster begünstigten, daß ein alten wir die Angaben uns auf die männermord agte ein sehr erfahrener Herr vor kurzer niemand, dagegen viele Herren von zu wenig bürdung der Lehrer wird t

solche nicht gemißbilligt h losigkeiten, die in neuester

d. b. denen, Dann möchte ich es beda

Mortalität festzustellen, s

o groß, d eaan⸗ so groß, als ob für mich die Frage der

Das ist nicht der allerdings unter dem frischen Eindrucke der konnte namentlich mit

ie Behauptung Dr. Schröder’8 Oberlehrer muß ich zurück⸗ en Material konnten wir keine U blichkeit der höheren Leb sdruck gerechtfertigt wäre. und werden

lassen. Mir Arbeit stirbt

* Beruf der

hrer so stark b Rücksicht darau

andere Entschließung nicht fassen als diejenige, die seiner sehe in der Frauenbewegung ein sehr ernstes Z ch, den ich vorhin erwähnte: st der Weiterentwickelung

solcher Au Dr. Schröder's für übertrieben ende Geschichte nicht mehr ein Zeit: Von zu vieler Arbeit. Die Fra rotzdem weiter geprüft. Dem

worden ist. der Zeit. Auch auf sie paßt der Spru „rdvra pe“. Ich werde mit vollem Ern

dieser Frage folgen, bia aber nicht in der Lage, etwas Anderes zu er⸗ klären, als daß ich in voller Berücksichtigung unserer deutschen Eigen⸗ art den vorsichtigen Gang weiter gehen werde, den bisher die Unterrichtsverwaltung innegehalten hat.

Wirklicher Geheimer Ober⸗Finanzrath Dr. Germar bemerkt in

Bezug auf die Vorschulen, daß man nicht im ganzen Lande gleichmäßig reglementieren könne, sondern es den Eltern überlassen müsse, wie sie die Bildung ihrer Kinder regeln wollen.

Abg. Schmitz⸗Düsseldorf (Zentr.) ist mit den Ausführungen

des Abg. Rickert über die Mädchengymnasien nicht einverstanden und verurtheilt entschieden den Ton, welchen Dr. Schröder in seiner Schrift gegen hochverdiente Männer der Schulverwaltung anschlage. Es berühre unangenehm, wenn hier alle Jahre derselbe Wunsch nach Gleichstellung der Lehrer mit den Richtern im Gehalt erhoben werde. Die Lehrer kämen um mehr als zwei Jahre früher zur Anstellung als die Juristen. Dagegen sei eine Gleichstellung der Lehrer an den nichtstaatlichen Anstalten mit denen an staatlichen ein berechtigter Wunsch. Wenn die Oberlehrer ferner wünschten, daß ihnen der Titel „Professor“ verliehen werde, so dürfe ein Titel nur so sein, daß er dem Amte entspreche, und er persönlich halte den Titel „Ober⸗ lehrer“ für schöner als den Titel „Professor“. Die Lehrer hätten sich vielfach für ihre Wünsche der Zeitungen bedient, aber eine maßlose Agitation könne man nur wenigen von ihnen vorwerfen. Die Be⸗ hauptung der Schröder'schen Schrift, daß die Lehrerverhältnisse in Frankreich besser seien, habe Professor Lexis schlagend widerlegt. In unserem Staatsleben nähmen die Lehrer die Werthschätzung ein, die ihnen zukomme.

Abg. Schaube (fr. kons.) geht auf Einzelheiten der Denkschrift

der Regierung ein und führt daraus den Beweis, daß Professor Lexis selbst schon einen Irrthum in seiner Statistik der Mortalität habe einräumen müssen. Solche Angaben führten die öffentliche Meinung irre. Die Art der Agitation des Dr. Schröder verurtbeile er eben⸗ falls, aber die Verhältnisse der Lehrer müßten ganz objektiv geprüft werden. So viel stehe jedenfalls schon fest, daß die Lehrer volle sechs Jahre früher aus dem Amte scheiden als die Juristen. Die Agitation der Lehrer müsse ja verschwinden, aber das werde doch erst geschehen, wenn die Ursache der Agitation beseitigt sei.

Abg. Metger (nl.) bedauert den durch die Puttkamer'sche

Orthographie hervorgerufenen Zwiespalt in der Rechtschreibung der Schule und der Bevölkerung der älteren Generation und be⸗ zeichnet die Rechtschreibung des Bürgerlichen Gesetzbuchs als geeignet, Allgemeingut zu werden.

Ministerial⸗Direktor Dr. Althoff erwidert, daß der Minister

die Lösung der Frage der Orthographie schon aus eigener Initiative in Angriff genommen habe, und führt ferner aus, daß der Unterschied im Gehalte der Lehrer und Richter vielfach über⸗ schätzt werde. Die Gehaltsentwickelung sei eine ganz natürliche; wenn ein Stand von Alters her etwas weniger bekommen habe als

ein anderer, so bleibe er immer etwas zurück. Bei dem Titel „Professor“ wisse man niemals, ob man einen Mann wie Professor Mommsen oder einen Elementarlehrer, einen Bildhauer oder einen Professor der Magie vor sich habe. Die Lehrer sollten sich erst selbst über einen passenden Titel einig werden.

Darauf wird nach 4 ½ Uhr die weitere Berathung bi Montag 11 Uhr vertagt.

Parlamentarische Nachrichten.

Dem Reichstage ist das nachstehende, zwischen Deutschland, den Vereinigten Staaten von Amerika und Groß⸗ britannien abgeschlossene Abkommen behufs schiedsgericht⸗ licher Regelung gewisser Schadensersatzansprüche auf Samoa, d. d. Washington, den 7. November 1899, zur Kenntniß⸗ nahme zugegangen:

Seine Majestät der Deutsche Kaiser, König von Preußen, im Namen des Deutschen Reichs, der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und Ihre Majestät die Königin des Vereinigten König⸗ reichs von Großbritannien und Irland, geleitet von dem Wunsche, die durch die jüngst auf den Samoa⸗Inseln stattgefundenen militärischen Aktionen veranlaßten Schadensersatzansprüche der dortselbst ansässigen Angehörigen der betheiligten Reiche und Staaten baldigst und allseitig zufriedenstellend zu erledigen, und entschlossen, ein Abkommen behufs schiedsgerichtlicher Regelung dieser Fragen abzuschließen, haben zu Ihren Bevollmächtigten ernannt:

Seine Majestät der Deutsche Kaiser, König von Preußen:

UAleerhöchstihren Gesandten in außerordentlicher Mission, den Ge⸗

Legationsrath Dr. jur. Mumm von Schwarzen

8 ein;

der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika: den Staatssekretär der Vereinigten Staaten The Honorable

John Hay, 8 b

Ihre Majestät die Königin des Vereinigten König reichs von Großbritannien und Irland: llerhöchstihren Geschäftsträger ad interim Mr. Reginald

welche, nach gegenseitiger Mittheilung ihrer in guter und gehöriger Form befundenen Vollmachten, folgende Bestimmungen vereinbart und ausgemacht haben:

Artikel I.

Alle Ansprüche, welche von Deutschen, von amerikanischen Bürgern oder von britischen Unterthanen und zwar sowohl von Eiazelpersonen wie auch von Gesellschaften wegen Ersatzes von Schäden geltend gemacht werden, weiche sie infolge der ungerechtfertigten militärischen Aktion deutscher, amerikanischer oder englischer Offiztere, sofern eine solche nachgewiesen wird, in dem Zeitabschnitt vom 1. Januar d bis zu dem Tage erlitten zu haben vorgeben, an welchem die Ankunft der Kommission erfolgt ist, sollen durch einen nach Grundsätzen des Rechts oder nach Erwägungen der Billigkeit zu fällenden Schieds⸗ spruch erledigt werden. 3

Artikel II.

Seine Majestät der König von Schweden und Norwegen wird seitens der drei Regierungen ersucht werden, das Amt des Schieds⸗ richters anzunehmen. Durch diesen Schiedsspruch soll ferner entschieden werden, ob die eine oder die andere der drei Regierungen, allein oder in Verbindung mit einer der anderen Regierungen oder in Verbindung mit beiden anderen Regierungen diese Schäden zu ersetzen hat und eventuell in welchem Umfange. .

Artikel III.

Jeder der drei Regierungen soll es, nachdem sie in jedem Falle die vorhergehende Zustimmung der anderen Regterungen erlangt hat, gestattet sein, dem Schiedsspruche des Königs auch ähnliche Ansprüche von solchen nicht eingeborenen Personen zu unterbreiten, welche unter dem Schutze der betreffenden Machr stehen und nicht den oben erwähnten

Kategorien angehören. Artikel IV.

Das gegenwärtige Abkommen soll von Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser, König von Preußen, von dem Prästdenten der Vereinigten etssizihe ter Zuztehung und mit Zu⸗

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