1900 / 80 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 31 Mar 1900 18:00:01 GMT) scan diff

Verbündeten in Böhmen einrücken sollten, der Befehl, der ihrem

Marsche Halt gebot, und am 25. Februar 1806, nach erfolgter Ab⸗ rüstung, unterzeichnete der König den Vertrag, den Napoleon, noch weniger bedenklich als in Schönbrunn, dem Grafen Haugwitz in Paris auferlegt hatte. Seitdem war der König der Bundesgenosse Frank⸗ reichs; als solcher mußte er, nach der Besetzung Hannovers, England den Krieg erklären. Vor seinem Innern freilich konnte sich der König

icht verhehlen, welches Unrecht Napoleon ihm und seinem Lande thue, und in seinem Herzen reifte die Hoffnung, einmal, auf Alexander gestützt, seine Waffen gegen Napoleon kehren zu können. 8

Streifzüge durch Ost⸗ und Süd⸗Afrika. Bilder aus Britisch⸗, Deutsch⸗ und Portugiesisch⸗Ostafrika, Sansibar, den Comoren, Madagascar, Réunion, Mauritius, Natal, Transvaal, dem Dranje⸗Freistaat, Rhodesia und der Kapkolonie. Von Moritz Schanz. (Aus dem Lande der Suaheli III.) Berlin W., Deutscher Kolonial⸗

erlag (G. Meinecke). 217 S. Pr. 3,60 Diese Schilderungen uchen in gedrängter Form auf Grund offizieller Berichte und eigener Anschauung ein allgemeines Bild über Länderstriche zu geben, welche erst seit etwas mehr als einem Jahrzehnt und gerade in der letzten Zeit die Aufmerksamkeit weiterer Kreise auf sich gezogen haben. Den wirthschaftlichen Verhältnissen der verschiedenen von ihm bereisten Länder und der Betheiligunz der Deutschen an deren Aufschließung und Entwickelung hat der Verfasser spezielle Beachtung geschenkt und mancherlei praktische Winke und Anregungen eingeflochten. Von besonderem Interesse in der Gegenwart siad die Angaben über Süd⸗Afrika, die Verhältnisse der dortigen deutschen Ansiedelungen, der englischen und der Buren⸗Bevölkerung, sowie die Lage des Landes und seine Aussichten für die Zakunft. Unsere Flotte. Ein Volksbuch für Jung und Alt von Kapitän Lutz. Zveite Auflage. Potsdam, A. Stein's Verlags⸗ uchhandlung. Pr. 80 ₰. Neben den bisher erschienenen ößeren Werken über die deutsche Flotte von Werner, von Holleben, Wislicenus u. A. fehlte es bisher an einem wohlfeilen kleinen Volks⸗ buch, das die Geschichte derselben und ihre Bedeutung für die Zu⸗ kunft Deutschlands in allgemein verständlicher, gedrängter Form dar⸗ legt. Diesem Mangel soll das vorliegende Werkchen abhelfen. Es schildert zunächst die Anfänge der deutschen Marine bis zum Tode des Großen Kurfürsten und das preußisch⸗deutsche Seewesen von Friedrich dem Großen bis zum Inhre 1870, dann Deutschland zur See unter Kaiser Wilhelm I. und schließlich in besonders ausführlicher Weise den Aufschwung, welchen die Marine unter der Fürsorge Seiner Majestät des jetzt regierenden Kaisers Wilhelm II. genommen hat. Bei⸗ gegeben sind Tabellen über den gegen värtigen Schiffsbestand der deutschen Flotte, erläuternde Anmerkungen über die Art der Verwendung der ein⸗ zelnen Schiffstypen und ein alphabetisches Verzeichniß der Schiffs⸗ ausdrücke nebst Erklärung. In einem Anhange endlich findet man eine schnell orientierende, tabellarische Uebersicht der Bestimmungen aus der Marine⸗Ordnung über Vor⸗ und Ausbildung, Beförderung und Besoldung der Schiffsjungen, Kadetten und Einährig⸗Freiwilligen, der Maschinisten, Marine⸗Ingenieure und Marine⸗Zahlmeister. Das reichhaltige und preiswerthe kleine Buch ist auch gefällig ausgestattet und mit dem wohl getroffenen Bildniß Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen geschmückt. -

In fünfzehnter, vermehrter und verbesserter Auflage erschien soeben der altbewährte Sprachführer für Deutsche in Frank⸗ reich von Ploetz, „Voyage à Paris“ (Verlag von F. A. Herbig, Berlin W. 35; Preis 1 ℳ). Dem zur Weltausstellung nach Paris reisenden Deutschen dürfte dieses Büchlein gute Dienste leisten, da es ihm für den Aufenthalt in Hotels und Restaurants, den Besuch der Theater, für Einkäufe ꝛc. schnell die heute in Paris gebräuchlichen Ausdrücke an die Hand giebt und ihn nebenher auch über französische Sitten und Gebräuche unterrichtet.

„Berliner Leben“, die im Freien Verlag hierselbst (NW. Georgenstr. 23) erscheinende „Zeitschrift für Schönheit und Kunst“ be⸗ ginnt mit dem soeben erschienenen Heft I, 1900 ihren dritten Jahr⸗ gang. Der neve, wiederum von Friedrich Stahl gezeichnete Umschlag zeigt einen Blick vom Balkon des Café Bauer herab an einem regnerischen Abend auf die Linden und in den nörd⸗ lichen Theil der Friedrichstraße mit ihrem Menschengewühl und dem Glanz der elektrischen Lichter, die sich in dem nassen Asphaltdamm effektvoll spiegeln. Rechts darunter sieht man in einem Medaillon das vorzüglich getroffene Brustbild Seiner Königlichen Hobeit des Prinzen Heinrich von Preußen. Auch der Inhalt bietet eine wesentliche Neuerung. Neben dem unver⸗ ändert reichen und vielseitigen Bilderschmuck findet man jetzt Beiträge bekannter moderner Schriftsteller. Einer psychologisch fein durch⸗ geführten Novellette von Marie Stona, „Auf dem Grunde der Liebe“, folgen eine ernste Skizze aus dem Leben von Paul Scheerbart und eine ergötzliche Humoreske aus dem Militärleben von dem Frei⸗ herrn von Schlicht (Wolf Graf von Baudissin). Ferner haben Ludwig Jacobowski und Friedrich Adler stimmungsvolle Gedichte bei⸗ gesteuert. In illustrativer Hinsicht sind die verschiedensten Gebiete der Schönheit und Kunst berücksi htigt: die Musik ist vertreten durch Porträts von Nellie Melba, Siegfried Wagner, Dr. Eugen Gura u. A., die darstellende Kunst durch Bildnisse der Mitglieder des Schiller⸗Theaters, die Plastik durch eine Reihe von Aufnahmen von Künstlern und ihrer Werke. Neben den theils für die Pariser Ausstellung, theils für die Sieges⸗Allee bestimmten Kunstwerken der Bildhauer Professor Gustav Evbverlein, Johann V. Goetz, Norbert Pfretzschner, verdient insbesondere ein intimes lebensvolles Interieur Hervorhebung, das uns den Altmeister der bildenden Kunst vor Augen führt: „Ein Frühstück bei Reinhold Begas“. Viel Interesse werden auch die Porträts des Rektors und der Professoren der Berliner Technischen Hochschule erwecken. Zwei Seiten mit zahlreichen Porträts und anderen Abbildungen sind der Rücktehr Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich gewidmet; sie zeigen den Fürstlichen Seefahrer in allen Lebensaltern und in seinem jetzigen Heis. dem Schlosse zu Kiel, im Kreise seiner Familie. Mehrere afeln veranschaulichen endlich das fröhliche und lebenslustige Berlin, wie es im „Berliner Karneval“, dem „Künstlerinnenfest“ ꝛc. in die Erscheinung getreten ist. Angesichts des in dem Heft Gebotenen ist

der Preis von 50 als ein sehr mäßiger zu bezeichnen.

Voraussage machen, nur darf die Hitze dann

nicht zu stark werden. Winterroggen steht im Gouvernement Cherson ausgezeichnet. In den Mizßerntegegenden hat sich allerdings die Anbaufläche infolge des Mangels an Futter und Saatkorn erheblich gekürzt, um 30 bis 50 % stellenweise.

Der Getreidemarkt liegt, wie sich nach der M ßernte erwarten läßt, darnieder; die Zufuhren sind äußerst gering, die Preise standen gestern ab Magazin folgendermaßen:

11 8 bis 100 Kop. pro Pud 8 90 100 u1u.“ Z „N1— 8 I1I1 E“ 8 Der Preis franco bordo stellt sich mit etwa 3 ½ Kop. Zuschlag.

Die Vorräthe in Magazinen, im Elevator und auf den Barschen

beliefen sich am 14/1. d. M. in Tschetwerten:

Ulka 1u““ 3 198 500

Ghirka. 35 200

Sandomirka 11 500

Arnautka 4 500

Weizen.. 42 300 43 800

Roggen 18 100

Mais Gerste. 19 000 29 600

““

eeö“” ö“² 111ö6“; 600 Leinsaat

Rübsaat .

Suropa

Bohnen.

Erbsen. GIGöG“ *“” Sa. 80 525.

5 075

8 Reisernte Italiens im Jahre 1899.

Der Kaiserliche General⸗Konsul in Mailand berichtet unter dem 23. d. M. Folgendes:

Der Reisertrag Italiens im Jahre 1899 wird auf 6 650 000 hl. geschätzt, übersteigt mithin das durchschnittliche Ernteergebniß um 430 000 hl und das des Vorjahrs um 470 000 hl.

Auf den Mehrertrag hat die günstige Witterung während der Zeit des Wachsthums und der Reife eingewirkt. Die Anbaufläche ist aber im Ganzen aus Rücksichten der Gesundheitspflege geringer ge⸗ wesen. Eine Ausnahme hiervon machen die Provinzen Mailand, Pavia und Novara, in welchen die Anbaufläche wegen der besseren Reispreise des Vorjahres eine leichte Ausdehnung erfahren hat.

Die Ziffern für den Reisertrag der letzten drei Jahre sind, nach Landschaften geordnet, folgende:

1898 1899

Hektoliter 8 2 350 000

1 926 000 3 164 000 3 110 000 662 000

2 363 000

Piemont. 3 032 000

*““ Venetien 447 000 646 000 Emilia 545 000 402 000 488 000 “*“ 9 500 10 500 7 800 Süd⸗Italien mittell. Seite. 500 8v99 700 h““ 33 000 31 000 31 500 Königreich Jtalten 6 430 000 6 189 000 6 650 000 Von betheiligter Seite wird darauf hingewiesen, daß es noth⸗ wendig sei, verbesserte technische Vorschriften einzuführen, um der weiteren Einschränkung des Reisbaues infolge von Rücksichten der Gesundheitspflege vorzubeugen. Die jährliche Reiserzeugung stelle einen Werth von nicht weniger als 230 Millionen Lire dar und trage

Getreidehandel Argentiniens. 1

Ausfuhr von Getreide aus dem Hafen von Buenos Aires für die Zeit vom 1. bis 15. Februar 1900.

Gesammt⸗ mmenge in 1000 kg*)

V 8 E11 2

Mengen in Säcken

Getreideart be)

Verschiffungsziel

48 939 38 244 28 202 16 199 10 727 2 983 1 077

146 371

216 849 169 130 127 869

36 865

25 256 Deutschland 13 141 Portugal 7 985 Order 67 164

insgesammt 664 259 England 135 376

Holland 129 506 Frankreich 94 944

Belgien England ..“ talien Holland Brasilien Portuagal insgesammt

England Belgien

olland sentee talien

5 Weizeneinfuhr Marseilles. „Nach den Wochenübersichten des „Ségmaphore“ hat die Weizen⸗ einfuhr Marseilles auf dem Seewege betragen: in der Zeit vom 25. Februar bis zum 2. März. 50 049 dz davon aus Rußland 11“ in der Zeit vom 4. bis zum 9. März davon ans Rußland .“ in der Zeit vom 11. bis zum 16. Mäcz. 126 754 davon aus Rußland.. 81 379 in der Zeit vom 18. bis zum 23. März. 111 149 Ü1*“] In den Docks und Entrepöts von Marseille befanden sich am 21. März 164 530 dz.

Saatenstand und Getreidehandel in Rußland.

Deer Kaiserliche General⸗Konsul in Odessa berichtet unter dem 24. d. M. Folgendes: 1

Die Frühjahrseinsaat wird dieses Jahr durch die lange Dauer des Winters und die vielen Festtage der letzten Zeit verzögert. Nur in der Krim hat man mit dem Anbau bereits begonnen; im Gouvernement Cherson trifft man jetzt Vorbereitungen dazu, während in Bessarabien und Jekaterinoslaw, wo noch etwas Schnee liegt, erst etwa zwei Wochen später daran zu denken ist. Die Wintersaaten haben nach allen bisherigen Berichten gut überwintert; nur der in Bessarabien viel angebaute Raps hat 122 der Fröste

Deutschland 45 446 Belgien 38 980 Italien 14 922 Order Eö“

582 409 Gegenwerth der höchsten und niedrigsten Preise in Mark nach dem Durch⸗

schnittskurse von

§ m/n 1 = 1,82

insgesammt 38 823

Preise im Großhandel für 1 dz

Mais, und zwar: § m/n bis m/n 9., SHeE111 b. weiser 5,— 5,50 Weizen, und zwar: a. guter und feinerer. 5,— 5,50 b. Cendel 5,—J— 5,50 Leinssat . 10,20 10,60 *) Die bolsa zu 66,66 kg.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßzregeln.

8 Dänemark. Durch Verfügung des Königlich dänischen Landwirthschafts⸗

stark geliiten. Da die Feuchtigkeit, namentlich im Februar reichlich war, so kann man über die Ernte eine günstige

Ministers vom 26 d. M. ist infolge des Erlöschens der Maul⸗ und Klauenseuche auf der Insel Lolland das s. Zt. erlassene Verbot

zur Unterhaltung der nicht unbedeutenden Reismühlen⸗Industrie bei. 1“

ver Ausfuhr von Vieh von dieser Insel wieder anfgehoben orden. (Vergl. „R.⸗Anz.“ Nr. 11 vom 12. Januar d. J.) 11““ 88

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.) 1

Großbritanniens Papierhandel im Jahre 1899. 1 ““ Einfuhr. Werth in Pfund

Sterling

Unbedrucktes Papier: aus Schweden Norwegen

IIö“ den Niederlanden.. Belgien.. den Vereinigten

zusammen einschl. anderer Länder Bedrucktes Papier: ee.]; EA11“ 8. 14134“ den Vereinigten Staaten von Amerika zusammen einschl. anderer Länder Strohpappe, Buchbinderpappe und Holz⸗ ve4“; Baumwollene und leinene Lumpben.. Esparto und andere vegetabilische Fasern. 806 354 Holzmasse, auf chemischem Wege gewonnen 1 441 809 mechanischem 8 . 547 897 Ausfuhr. Schreib⸗, Druckpapier und Umschläge: ihh den Vereinigten Staaten von Amerika Britisch Suüd⸗Afrika Britisch⸗Ostindien.. Austral⸗Asien.. Canada.. zusammen einschl. anderer Länder Andere Papierwaaren, außer Tapeten und Waaren aus Papiermaché: 0-0o“ den Vereinigten Staaten von Amerika Britisch Süd⸗Afria.. 8E Eeööö111X“]; ““ zusammen einschl. anderer Länder 343 209 317 421 Lumpen (außer wollenen) und anderes Papier⸗ mnnnhaaat.““ 8 (Nach The Paper Maker's Monthly Journal.)

291 304 2 619 4956

73 375 67 988

346 093

758 705 174 681

63 810 12 718 94 460 139 633 298 575 29 773

883 257

119 857 363 498 27 079

922 050

35 467

28 202

44 845

32 180

94 11838 8 851

31 875

80 237 8 627

Notizen über den Kohlen⸗ und Kokshandel.

Die Türkei führte im Jahre 1899 490 688 Tons Kohlen und

ein.

Koks aus Großbritannien gegen 510 683 Tons im Jahre 1898

(Nach Industries and Iron.) 1“

Bildung eines Insolvenz⸗Schutzvereins in Mailand. Für Handelskreise, welche in Manufakturwaaren nach Italien

arbeiten, dürfte die Bildung eines Insolvenz Schutzvereins vnter dem

Namen „Unione Commercianti in Manifatture“ mit dem Sitz in Mailand, via filodramatici 3, von Interesse sein. Der Verein ist von Kaufleuten der Manufakturwaarenbranche (Gewebe, Garne, Posa⸗

menten und Konfektionsartikel) gebildet worden; auch deutsche Inter⸗

essenten dieser Branche können dem Verein beitreten.

Der Zweck der Vereinigung ist die gemeinschaftliche Wahrung der Interessen der Gläubiger bei den so häufig vorkom menden Fallt⸗ menten, um den ost beabsichtigten Uebervortheilungen der Gläubiger wirksamer entgegenzutreten, als es der Einzelne thun kann. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsuls in Venedig)

Die amerikanische Mehlausfuhr im Jahre 1899.

Die Mehlausfuhr belief sich im Jahre 1899 auf 18 502 690 Barrels (1 Barrel Mehl = 83,90 kg). Auf die einzelnen Absatz⸗ gebiete vertheilte sich diese Ausfuhr solsde E1

2 Deutschland (qö Frankreich 1 700 Grobßbritannien 9 025 500 Das übrige EUropa. 443 000 ö1A“; 722 200 Das übrige Amerika.. 2 535 800 Ostindien .. ongkong bdina uno Javan. Das ührige Asien Z“ Aluftrralien

220 000

335 200

1““ 86 000 Zusammen 16 820 000.

(Drientalischer Lloyd.)

2 2. 2 2 82

Kondensierte Milch in Chile. Die jährliche Einfuhr von kondensierter Milch nach Chile beläuft sich im Durchschnitt auf 280 000 kg. Die Hauptlieferanten sind Großbritannien und Deutschland. Eingeführt wird die Milch in Kisten zu je vier Dutzend Büchsen, von denen jede 500 g wiegt. Sie wird in zwei Sorten, in einer englischen und einer schweizerischen, in den Handel gebracht. (Nach The British Trade Journal.)

Sseidenproduktion in Parana(. 8 1 Die Seidenproduktion hat in Parana Fortschritte gemacht und verspricht gute Erfolge für die Zukunft. Im Jahre 1899 wurden 400 kg produziert, während die Produktion des vorhergehenden Jahres nur 200 kg betrug; für 1900 erwartet man eine Produktion von 1000 kg. . Die Seidenproduktion ist in Parana erst kürzlich eingeführt

worden. Die Regierung begünstigte die Industrie durch Aussetzung 8

von Prämien und ging sogar so weit, die Seidenzüchter mit Geld zu unterstützen. Für zehn Jahre wurde eine Beihilfe von jährlich 3200 Milreis bewilligt und zugleich für denselben Zeitraum Be⸗ freiung von allen Ein⸗ und Ausfuhrzöllen. Außerdem wurde den Seidenzüchtern das Vorrecht verliehen, sich solche freie Staats⸗ ländereien auszusuchen, die ihnen zum Anbau von Maulbeerbäumen geeignet erscheinen.

In der Nähe von Curitiba, der Hauptstadt des Staates, wird von einer Firma, die dort graße Maulbeerbaum⸗Pflanzungen hat, eine Seidenfabrik gebaut. (Monthly Bulletin of American Republics.) 8

8

(Schluß in der Dritten Beilage.) 3

II1““

31 397

48 853 25 642

Dritte Beilage

Anzeiger und Königlich Preußischen Stꝛats⸗Anzeiger.

1900.

Berlin, Sonnabend, den 31. Mürz

Handel und Gewerbe. Schluß aus der Zweiten Beilage.)

Eine neue preußische Anweisung, betreffend Ge⸗ nehmigung und Untersuchung von Dampfkesseln, tritt am 1. April in Kraft; sie bringt für Berlin namentlich die folgenden Aenderungen: 8

Alle im Privatbesitz befindlichen Dampfkessel, welche bisher von den Königlichen Gewerbe⸗Inspektionen überwacht wurden, werden von nun an durch die Ingenieure der Dampfkessel⸗ Revisions⸗Vereine im staatlichen Auftrag untersucht werden. Für Berlin und Charlottenburg, Rixdorf, Schöneberg. die Kreise Teltow, Niederbarnim u. s. w. ist damit der hiesige Verein, dessen Bureau sich Alt⸗Moabit 90 befindet, vom Minister für Handel und Gewerbe beauftragt worden. Die Revisionen sind an den bisher vorgeschriebenen Terminen und gegen die bisherigen jähr⸗ lichen oder für etwaige besondere Fälle festgesetzten Gebühren vor⸗ zunehmen, welche durch die Polizei⸗Hauptkasse, Alexanderstraße 3— 6, eingezogen werden. Bei dieser erweiterten Thätigkeit der Vereine im staatlichen Auftrage werden diese auch in ein engeres Verhältniß zu den vorgesetzten Staatsbehörden treten.

Es wird noch immer nicht genug beachtet, daß die jährlich zu zahlenden Ueberwachungsgebühren vom 1. April ab gerechnet werden, und daß deshalb jede Aenderung im Bestande der Kessel eines Be⸗ sitzers, welche dabei berücksichtigt werden soll, bis zum 1. April dem Ueberwachungs⸗Verein und dem Polizei⸗Präsidium angezeigt werden muß. Es handelt sich dabei namentlich um zeitweise oder dauernde Außerbetriebstellung von Kesseln oder dauernden Aufenthalt von Dampfschiffen (auch Lokomobilen) im Auslande. Spätere Anzeigen, welche baͤufig eingehen, können zum Schaden der Kesselbesitzer nicht mehr berücksichtigt werden.

Den Königlichen Gewerbe⸗Jaspektionen verbleibt namentlich die Ueberwachung der preußischen fiskalischen Dampfkessel; sie können auch fernerhin Dampffässer gemäß der Polizeiverordnung vom 1. April 1899 untersuchen und auf Antrag der Besitzer gewisse Prüfungen an Dampfkesseln vornehmen, welche gesetzlich nicht vorgeschrieben sind.

Bei der Genehmigung von Kesselanlagen werden aber die Gewerbe⸗Inspektionen jetzt allgemein in erhöhtem Maße mit⸗ wirken; sie werden die gewerbepolizelliche Prüfung aller Geneh⸗ migungsgesuche ausführen. Es kann deshalb nur empfohlen werden, den gern ertheilten Rath der Gewerbe⸗Inspektionen bei der Aufstellung der Entwürfe in Anspruch zu nehmen. Die An⸗ träge auf Genehmigung, welche sich stets auch auf das Kesselhaus (den Kesselraum) beziehen eine baupolizeiliche Genehmigung von Kesselhäusern wird nicht mehr ertheilt sind bei dem zuständigen

Kesselrevisor einzureichen für alle Ke⸗ssel im Privatbesiz also fernerhin beim hiesigen Kessel⸗Revisionsverein.

Die Behörde, welche schließlich die Genehmigung ertheilt, und an welche man das Gesuch zu richten hat, ist in Berlin der Stadt⸗Ausschuß, Am Molkenmarkt 1. Die Form dieser Gesuche erleidet insofern eine Aenderung, als von nun an Zeichnungen und Beschreibung der Kesselanlagen in 3 Ausfertigungen einzureichen und die ersteren in ein⸗, zwei⸗ oder vierfacher Größe des Reichsformats für Papier herzustellen sind. Sie müssen auf Pausleinwand ausgeführt oder auf Leinwand aufgezogen werden. Je eine Ausfertigung der Genehmigung erhalten das Polizei⸗Präsidium und der Revisions⸗Verein, welche sie zu amtlichen Zwecken, auch bei Verlust des Originals zur Ausfertigung beglaubigter Abschriften benutzen. .

Die Ferm der Gesuche auf Aenderung einer Kesselanlage erfährt eine Vereinfachung. Es genügt, zur Erläuterung des Antrages die frühere Genehmigungs⸗Urkunde und Beschreibung und Zeichnung der beabsichtigten Aenderungen (letztere in dreifacher Ausfertigung) vor⸗ zulegen. Neu zu genehmigende gebrauchte Kessel müssen vorher untersucht werden; die darüber aasgestellten Zeugnisse behalten von nun an nur 1 Jahr Gültigkeit, weil durch das jahrelange Lagern der Kessel ihre Sicherheit beeinträchtigt wird.

Ist ein Kessel während eines Zeitraums von drei Jahren außer Betrieb gewesen, so erlischt die für ihn ertheilte Genehmigung. Zu ihrer Erhaltung muß rechtzeitig Fristung beim Stabt⸗Ausschuß nach⸗

esucht werden. Dem Gesuch ist die Genehmiguags⸗Uek essels zwecks Eintragung der Fristung beizufügen. 8

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks 8 an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 30. d. M. gestellt 16 518, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

In Oberschlesten sind am 29. d. M. gestellt 6407, nicht recbt⸗ zeitig gestellt 7”1 Wagen; am 30. d. M. sind gestellt 6203, nicht recht⸗ zeitig gestellt 355 Wagen.

Berlin, 30. März. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizei⸗Präsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Per Doppel⸗Ztr. für: Weizen 15,30 ℳ; 14,10 Moggen 14,20 ℳ; 13,60 eFuttergerste 14,10 ℳ; 13,00 Hafer, gute Sorte 15,00 ℳ; 14,30 Mittel⸗Sorte 14,20 ℳ; 13,50 geringe Sorte 13,40 ℳ; 12,80 Richtstroh 4,50 ℳ; 4,16 ℳ; Heu 7,10 ℳ; 4,70 ℳ; “„Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 ℳ; 25,00 *„*Speisebohnen, weiße, 45,00 ℳ; 25,00 veLinsen 70,00 ℳ; 30,00 Kartoffeln 7,00 ℳ; 5,00 Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,60 ℳ; 1,20 dito Bauchfleisch 1 kg 1,20 ℳ; 0,90 Schweinefleisch 1 kg 1,60 ℳ; 1,00 Kalbfleisch 1 kg 1,60 ℳ; 1,00 Hammelfleisch 1 kg 1,60 ℳ; 1,00 Butter 1 kg 2,60 ℳ; 2,00 Eier 60 Stüch 4,00 ℳ; 2,50 Karpfen 1 kg 2,20 ℳ; 1,20 Aale 1 kg 3,00 ℳ; 1,00 Zander 1 kg 2,50 ℳ; 1,00 Hechte 1 k 1,80 ℳ; 1,00 Barsche 1 kg 1,80 ℳ; 0,80 Schleie 1 kg 3,00 ℳ; 1,20 Bleie 1 kg 1,20 ℳ; 0,80 Krebse 60 Stück 12,00 ℳ; 4,00 1 188

* Ermittelt pro Tonne von der Zentralstelle der preußischen Land⸗ wirthschaftskammern Noctierungsstelle und umgerechnet vom Polizei⸗Präsidium für den Doppelzentner. 88 89

** Kleinhandelspreise. 1

Berlin, 30. März. Bericht über Speisefette (von Gebr. Gause). Butter: Es machte sich in rieser Woche eine festere Stimmung und bessere Kauflust geltend bei allerdings noch zurückgehaltenem Konsum. Die heutigen Notierungen sind: Hof⸗ und Genossenschaftsbutter Ia Qualität 94 ℳ, do. IIa Qualität 92 ℳ, Landbutter 82 838 Schmalz zeigt steigende Tendenz. Die heutigen Preise sind: Choice Western Steam 40 ½ ℳ, amerik. Tafel⸗ schmalz 42 43 ℳ, Berliner Stadtschmalz 43 ℳ, Berliner Braten⸗ schmalz 44 48 Speck ist ohne Kauflust.

Die Preußische Central, Bodenkredit⸗Aktien⸗ Gesellschaft 88 Berlin weist in ihrem Jahresbericht für 1899 einen Reingewinn von 3 017 302 nach, und es wird tie Vertheilang einer 9 % igen Dividende (wie i V.) vorgeschlagen.

„— Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Zinkmarkt be⸗ richtet die „Schles. Ztg.”: Die Eingänge an Spezifikationeg waren in der verflossenen Berichtswoche befriedigende und für unverändert gute Besetzung der Strecken zureichend; auch weitere Verkäufe konnten

in der letzten Zeit in größerem Umfange gethätigt werden. Allerdings be⸗ zeichnete der Handel das Geschäft bisher als sehr ruhig und den Absatz als mäßig. Die allgemeine Marktkonjunktur liegt aber durch⸗ aus günstig, und die Plreise steigen weiter oder sind doch wenisstens sehr fest. Auf dem Blechmarkt herrschen ebenfalls durchaus gesunde Verhältnisse; insbesondere sind Feinbleche lebhaft gefragt, und die Preise hierfür zogen in der Berichtswoche weiter an. Im Alteisengeschäft ist ein starkes Angebot bei weichenden Preisen zu verzeichnen. In Rohzink war kein Geschäft und die Lage daher unverändert. Die Nachfrage nach Zinkblechen blieb eine recht rege, die Preise erfuhren keine Ver⸗ änderung. 8

Das vorliegende März⸗Heft (Nr. I111) der „Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleißes“ enthält Abhandlungen über Wellenstromenergie von Dr. C. Heinke, München, sowie den letzten Sitzungsbericht, und zwar: Vereinsnachrichten und Mittheilungen über das Selke'sche Photoskulptur⸗Verfahren unter Vorführung von Experimenten. 1

In der gestrigen Sitzung des Aussichtsraths der Deutschen Grundschuld⸗Bank wurde für 1899 die Vertheilung einer Divi⸗ dende von 7 % (wie im Vorjahre) vorgeschlagen.

Die Bilanz der Chemischen Fabrik Petschow⸗David⸗ sohn, Kommanditgesellschaft auf Aktien in Danzig, weist für das ab⸗ gelaufene Geschäftsjahr einen Gewinn von 179 865 nach, wovon an Dividende 10 % = 60 für jede Stamm⸗Aktie und 100 für jede Vorzugs⸗Aktie gezahlt werden sollen.

Die Sächsische Bodencreditanstalt in Dresden hat in ihrer Generalversammlung vom 4. d. M. beschlossen, das bisberige Grundkapital von 5 Millionen bis auf 7 Millionen Mark zu erhözhen. Die derselben vorgelegte Bilanz weist einen Reingewinn von 556 444 auf; die vorgeschlagene Dividende beträgt 6,72 %

Breslau, 30. März. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Schles. 3 ¾ % L.⸗Pfdbr. Litt. A. 94,50, Breslauer Diskontobank 117,75, Breslauer Wechslerbank —,—, Kreditaktien —,—, Schlesischer Bankderein 147,75, Breslauer Spritfabrik 169,50, Donnersmark 279,75, Kattowitzer 269,50, Oberschles. Eis. 158,00, Caro Hegenscheidt Akt. 191,00, Oberschles. Koks 165,50, Oberschles. P.⸗Z. 160,00, Opp. Zement 159,25, Giesel Zem. 161,00, L.⸗Ind. Kramsta 165,50, Schles. Zement 210,50, Schl. Zinkh.⸗A. —,—, Laurahütte 282,00, Bresl. Oelfabr. 92,25, Koks⸗Obligat. 97,00, Niederschles. elektr. und Kleinbahn⸗ gesellschaft 84 50, Cellulose Feldmühle Kosel 168 25, Oberschlesische Bankaktien 115,25, Emalllierwerke „Silesia“ 169,00, Schles. Elektr.⸗ und Gasgesellschaft Litt. A. —,—, do. do. do. Litt. B.

114,00 Gd.

Magdeburg, 30. März. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl. 88 % Rendement 11,00 11,20. Nachprodukte exkl. 75 % Rendement 8,60 8,95. Ruhig. Brotraffinade I. 24,25. Brotraffinade II. 24,00. Gem. Raffinade mit Faß 24.12 ½ 24,50. Gem. Melis I. mit Faß 23,62 ½. Ruhig. Rohzucker I. Pro⸗ dukt Transito f. a. B. Hamburg pr. März 10,12 ½ Gd., 10,20 Br., pr. April 10,12 ½ Gd., 10,17 ½ Br., pr. Mai 10,20 Gd., 10,25 Br., pr. August 10,40 Gd., 10,45 Br., pr. Oktober⸗Dezember 9,50 Gd., 9,55 Br. Ruhig. Wochenumsatz 56 000 Ztr. Vorräthe der ersten Hand an Erstprodukten Ende März 1900: 1 903 000 Ztr., gegen 2 175 000 Ztr. Ende März 1899 und gegen 5 147 000 Ztr.

Ende März 1898.

Frankfurt a. M., 30. März. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Lond. Wechsel 20,456, Pariser do. 81,216, Wiener do. 84,20, 3 % Reichs⸗A. 86,30, 3 % Hessen v. 96 84,10, Italiener 94,40, 3 % port. Anl. 26,00, 5 % amort. Rum. 93,60, 4 % russ. Kons. 98,8), 4 % Russ. 1894 98,80, 4 % Spanier 72,90, Konv. Türk. 23,00, Unif. Egvpter 105,10, 5 % Mexikaner v. 1899 98,90, Reichsbank 156,80, Darmstädter 143,80, Diskonto⸗Komm. 197,90, Dresdner Bank 160,10, Mitteld. Kredit 114,00, Nationalbank f. D. 141,90, Oest.⸗ ung. Bank 126,60, Oest. Kreditakt. 234,60, Adler Fahrrad 199,00, Allg. Elektrizität 254,50, Schuckert 232,70, Höchst. Farbwerke 380,00, Bochum Gußst. 282,50, Westeregeln 216,30, Laurahütte 282,00, Lom⸗ barden 28,00, Gotthardbahn 142,50, Mittelmeerb. 100,50, Breslauer Diskontobank 117,90, Privatdiskont 5 ½

Effekten⸗Sozietat. (Schluß.) Oesterr. Kredit⸗Aktien 234 70, Franzosen —,—, Lomb. 28,00, Ungar. Goldrente —,—, Gotthardbahn 142,50, Deutsche Bank —,—, Disk.⸗Komm. 198,00, Dreadner Bank 160,00, Berl. Handelsges. 172,30, Bochumer Gußst. 282,50, Dort⸗ munder Unton —,—, Gelsenkirchen 221,50, Harpener 235,50, Hibernta 252,70, Laurahütte 283,40, Portugiesen 26,00, Italien. Mittelmeerb. —,—, Schweizer Zentralbadn 145 40, do. Nordostbahn 92, 40, do. Union 81,50, Italien. Möridionaux —,—, Schweizer Simplonbahn 90,10, Mexikaner —,—, Italiener 94,40, 3 % Reichs⸗Anleibe —,—, Schuckert —,—, Northern 78,40, Breslauer Diskontobank 118,10.

Köln, 30. März. (W. T. B.) Rüböl loko 59,50, pr. Mai 58,50.

Dresden, 30. März. (W. T. B.) 3 % Sächf. Rente 85,30 3 ½ % do. Staatsꝛml. 95,50, Dresd. Stadtanl. v. 93 94,00, Allg. deutsche Kred 198,00, Berliner Bank —,—, Dresd. Kreditanstalt 125,40, Dresdner Bank 159,50, do. Bankverein 120,00, Leipziger do. —,—, Sächsischer do. 136,00, Deutsche Straßenb. 155,00, Dresd. Straßenbahn 176,50, Dampfschiffahrts⸗Ges. ver. Elbe⸗ und Saalesch. 148,00, Sächs.⸗Böhm. Dampfschiffahrts⸗Ges. 252,00, Dresd. Ban⸗ gesellsch. 209,50.

„Leipzig, 30. März. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. 3 % Sächsische Rente 85,25, 3 ½ % do. Anleihe 95,60, Oesterreichische Banknoten 84,50, Zeitzer Paraffin⸗ und Solaröl⸗Fabrik 148,00, Mansfelder Kuxe 1325,00, Leipziger Kreditanstalt⸗Aktien 195,60, Kredit⸗ und Sparbank zu Leipzig 120,75, Leipziger Bank⸗Aktien 172,50, Leipziger Hypothekenhank 135,90, Sächsische Bank⸗ Aktien 136,25, Sächsische Boden⸗Kredit⸗Anstalt —,—, Leipzigen Baumwollspinnerei⸗Aktien 173,50, Leipziger Kammgarn⸗Spinnerei⸗ Aktien 179,00, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 170,00, Wern⸗ bausener Kammgarnspinnerei 53,50, Altenburger Aktienbrauerei 206,00, Zuckerraffinerie Halle⸗Aktien 116,75, „Kette“ Deutsche Elb⸗ schiffahrts⸗ Aktien 91,50, Große Leipziger Straßenbahn 184,00 Leipziger Elektrische Straßenbahn —,—, Thüringische Gas⸗ Gesellschafts⸗Aktien 245,00, Deutsche Spitzen⸗Fabrik 225,00, Leipziger Elektrizttätswerke 116,00, Sächsische Wollgarnfabrik vorm. Tittel u.

rüger 150,75, Elektr. Kleinbahn im Mansfelder Bergrevter 87,00, Holvgon 289e. .

Bremen, 30. März (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petrolenm. (Offizielle Notierung der Bremer Börse.) Loko 8,05 Br. Schmalz. Fest. Wilcox in Tubs 35 ₰. Armour shield in Tubs 35 ₰, andere Marken in Doppel⸗ Eimern 35 ¾ 236 ₰J. Speck. Fest. Short eclear middl. 5. 989 Iia gns ö“ . wolle ruhig. and middl. loko 8 aback. 30. eronen Carmen, 195 Packen Java. 8

Kurse des Effekten⸗Makler⸗Vereins. Norddeutsche Wolltämmerei und Kammgarnspinnerei⸗Aktien 180 Gd. Norddeutsche Bremer Wollkämmerei 319 Gd. Bremer

Lloyd⸗Aktien 128 ¼ bez. Vulkan 175 ½ bez. 8

Hamburg, 30. März. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Hamburg. Kommerzb. 119 25 kl., Bras. Bk. f. D. 164,00, Lübeck⸗Büchen 153,10, A.⸗C. Guano⸗W. 105,00, Privatdiskont 5 ¼, Hamb. Packetf. 130,20, Nordd. Lloyd 128,70, Trust Dynam. —,—, 3 % Hamb. Staats⸗ Anl. 84,90, 3 ½ % do. Staatsr. 98,25, Vereinsbank 167,75, 6 %

Chin. Gold⸗Anl. 103,50, Schuckert —, Hamburger Wechslerbank 120,00 kl., Breslauer Diskontobank 118,25, Gold in Barren pr. Kilogr. 2790 Br., 2786 Gd., Silber in Barren pr. Kilogr. 81,65 Br., 81,15 Gd. Wechselnotierungen: London lang 3 Monat 20,26 ½ Br., 20,22 ½ Gd., 20,25 bez., London kurz 20,47 Br., 20,13 Gd., 20,45 ½ bez., London Sicht 20,49 Br., 20,45 Gd., 20,47 bez., Amsterdam 3 Monat 167,30 Br., 166,80 Gd., 167,15 bez., Oest. u. Ung. Bkpl. 3 Monat 83,10 Br., 82,80 Gd., 83,00 bez., Paris Sicht 81,35 Br., 81,05 Gd., 81,22 bez., St. Petersburg 3 Monat 212,25 Br., 211,75 Gd, 212,25 bez., New York Sicht 4,21 ¾ Br., 88 4,20 ¾ bez., New York 60 Tage Sicht 4,17 ¼ Br., 4,14 ¼ Gd.,

1 ez.

Getreidemarkt. Weizen fest, bholsteinischer loko 147— 150. Roggen fest, mecklenburg. loko neuer 143— 147, russischer loko fest, 111. Mais höher, 108. Hafer fest, Gerste fest. Rüböl fest, loko 57. Spiritus ruhig, pr. März 18 ⅛, pr. März⸗ April 18 ½, pr. April⸗Mai 18 ⅜, pr. Mai⸗Juni 18 ⅛. Kaffee ruhig, Umsatz 1500 Sack. Petroleum still, Standard white loko 7,90.

Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr. März Gd., pr. Mai 36 Gd., pr. September 36 ¾ Gd., pr. Dezember 37 ¼ Gd. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Ham⸗

burg pr. Marz 10,17 ½, pr. April 10,17 ½, pr. Mai 10,22 ½⅛, pr. August

10,42 ⅛, pr. Oktober 9,55, pr. Dezember 9,55. Stetig.

Wien, 30. März. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Oester⸗ reichische 41 1 % Papierrente 99,30, Oesterreichische Silberrente 99,15, Oesterreichische Goldrente 98,20, Oesterreichische Kronenrente 99,50, Ungarische Goldrente 97,15, do. Kron.⸗A. 93,65, Oesterr. 60er Loose 136,00, Länderbank 117,00, Oesterr. Kredit 235,00, Union⸗ bank 154,50, Ungar. Kreditb. 187,00, Wiener Bankverein 135,25, Böhm. Nordbahn 151,50, Buschtiehrader 302,50, Elbethalbahn 122,50, Ferd. Nordbahn 293,50, Oesterr. Staatsbahn 134,00, Lemb.⸗ Czernowitz 137,00, Lombarden 25,00, Nordwestbahn 118,50, Pardubitzer 92,75, Alp.⸗Montan 262,00, Amsterdam 200,22 ½, Berl. Scheck 118,65 Lond. Scheck 242,85, Pariser Scheck 96,40, Napoleons 19,28, Mark⸗ 8äg 118,63, Russ. Banknoten 256,00, Bulgar. (1892) 84,75 EE““ fabrik —,—, Bau⸗ und Betriebsgesellschaft Litt. A. 135,00, Litt. B. 130,00, Berl. Wechsel —,—, Lond. Wechsel —,—.

Getreidemarkt. Weizen pr. Frühjahr 7,73 Gd., 7,74 Br., pr. Mai⸗Juni 7,74 Gd., 7,75 Br. 88s 288 böö 6,76 Ge., 5 Br.

6 5,70 Br. Hafer pr. Frähjahr 5,28 Gd., 5,30 Br., pr. Mai⸗Juni 5,33 Gd., 5,35 Br.

31. März, 10 Uhr 50 Minuten Vormittags. (W. T. B.)

Ungarische Kreditaktien 186,50, Oesterreichische Kreditaktien 234 90

tanzosen 133,60, Lombarden 24.60, Elbethalbahn —,—, Oesterr. Papierrente 99,30, 4 % ungar. Goldrente —,—, Oesterr. Kronen⸗ Anleihe —,—, Ungar. Kronen⸗Anleihe 93,70, Marknoten 118,65, Bankverein 135,25, Länderbank 116,50, Buschtiehrader Litt. B. Aktien —,—, Türkische Loose 121,50, Brüxer 405,00, Bau⸗ und Be⸗ Seeebelcat Litt. A. —,—, do. Litt. B. —,—, Alpine Montan

Budapest, 30. März. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko ruhig, do. pr. April 7,48 Gd., 7,49 Br., pr. Okt. 7,75 Gd. 7,76 Br. Roggen pr. April 6,36 Gd., 6,37 Br., pr. Oktober 6,58 Gd., 6,59 Br. Hafer pr. April 4,92 Gd., 4,93 Br. Mais pr Mai 1900 5,38 Gd., 5,39 Br. Kohlraps pr. August 12,80 G

12,90 Br.

London, 30. März. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Englische 2 ¼ % Kons. 101 , 3 % Reichs⸗Anl. 86 8, Preuß. 3 ½ % Kons. 95, 4 % Arg. Gold⸗Anl. 93 ¼, 5 ½ % äuß. Arg. —, 6 % fund. Arg. A. 95 ½, Brasil. 89er Anl. 65 ¼, 5 % Chinesen 101 ½, 3 ½ % Egypter 100 ¼, 4 % unif. do. 104 ¾, 3 ½ % Rupees 63 ¾, Ital. 5 % Rente 93 ⅛, 5 % kons. Mex. 100 ½, Neue 93er Mex. —, 4 % 89er Russ. 2. Ser. 101, 4 % Spanier 72 ¾, Konvert. Türk. 22 ⅛, 4 % Trib. Anl. 97 ⅛, Ottsmanb. 12 ⅞, Anaconda 10 ¼, De Beers neue 29 3⁄18, Incandescent (neue) 48,U, Rio Tinto neue 57 ¼¾, Platzdiskont 4, Silber 27 ⅛½, 1898 er Chinesen 82 ¼.

Bankeingang 99000 Pfd. Sterl.

Getreioemarkt. (Schluß.) Sämmtliche Getreidearten fest aber ruhig. Von schwimmendem Getreide Laplata⸗Weizen matter, in Gerste hemmen höher geforderte Preise das Geschäft, Mais ruhig.

An der Küste 1 Weizenladung angeboten.

96 % Javazucker loko 12 fest, Rüben⸗Rohzucker 10 sh. 1 ¼ d. stetig. Chile⸗Kupfer 78 ⅜, pr. 3 Monat 77 ½6.

Liverpool, 30. März. (W. T. B) Baumwolle. Umsatz 7000 B., davon für Spekulation und Exvort 500 B. Tendenz: Ruhig. Middl. amerikan. Lieferungen: Stetig. März⸗April 517⁄14 Käuferpreis, April⸗Mai 514⁄64 do., Mai⸗Juni 511⁄6.— 512 9%34 Ver käuferpreis, Juni⸗Juli 59 ¹4 do., Juli⸗August 56⁄64 Käuferpreis August⸗September 46 ¼4 Verkäuferpreis, September⸗Oktober 444⁄64 Käuferpreis, Oktober⸗November 4464 do., November⸗Dezember 42864 Verkäuferpreis, Dezember⸗Januar 426/64 d. do.

Baumwollen⸗Wochenbericht. Wochenumsatz. Gegenwärtige Woche 42 000 B. (vorige Woche 53 000), 38 000 (44 000), do. für Spekulation 1100 (1100), do. für Export 1300 (2700), do. für wirkl. Konsum 40 000 (50 000), do. unmittelb. ex Schiff 81 000 (67 000). Wirklicher Export 9000 (6000). Import der Woche 94 000 (97 000). Vorrath 662 000 (657 000). Davon amerikanische 560 000 (557 000). Schwimmend nach Großbritannien 190 000 (227 000). Davon amerikanische 171 000 (209 000).

Getreidemarkt. Weizen ruhig, ½ d. höher, Mehl fest, unver⸗ ändert, Mais stetig, ½ d. höher.

Manchester, 30. März. (W. T. B.) 12e Water Taylor 6, 20r Water Leigh 7 ¼, 30r Water courante Qualität 8 ¾, 30r Water bessere Qualität 9 ¼, 32r Mock courante Qualität 8 ¾, 40r Mule Mayall 9 ½, 40r Medio Wilkinson 10, 32r Warpcops Lees 88, 361 Warpcops Rowland 10, 36r Warpcopsz Wellington 10 ½, 40r Double Weston 10 ½, 60: Double courante Qualität 14 ⅛, 32r 116 vards 16 % 16 grey printers aus 321/46r 203. Rahig.

Glasgow, 30. März. (W. T. B.) Roheisen. Migxed numbers

warrants 74 sh. 1 d. Stetig. (Schluß.) Mixed numbers warrants

73 sh. 11 ½ d. Warrants Middlesborough III. 75 sh. 8 d.

Die Vorräthe von Roheisen in sich auf 182 784 t gegen 308 225 t im vorigen Jahre. Die Zahl deh ien Betriebe befindlichen Hochöfen beträgt 81 gegen 83 im vorigen Jahre.

Paris, 30. März. (W. T. B.) Die Börse war anfangs von der Ultimo⸗L qaication beherrscht, dadurch vollzog sich das Geschäft schwerfällig, nachher machte sich Deckungsbedürfniß im Parquet be⸗ merkbar, welches vielfache Steigerungen herbeiführte. Rente, Spanier und Türkenwerthe lagen höher, Portugiesen wurden für Londoner Rechnung abgegeben. Rio Tinto zeigten sich stark steigend; Banken fest.

(Schluß⸗Kurse.) 3 % Französische Rente 101,30, 4 % Jtaltenische Rente 94,05, 3 % Portugiesische Rente 25,30, Portugiesische Taback⸗ Oblig. —,—, 4 % Russen 89 —, 4 % Russen 94 —,—, 3 ½ %. Russ. A. —,—, 3 % Russen 96 87,20, 4 % span. äußere Anl. 73,70, Konv. Türken 23.20, TürkenLoose 127,50, Meridionalb. 687 00, Oesterr. Staatsb 682,00, Lombarden 153,00, Banque de France 4227, B. de Paris 1160, B. Ottomane 577,00, Créd. Lyonn. 1113, Debeers 738,00, Rio Tinto⸗A. 1460, Suezkanal⸗A. 3490, Privat⸗

11“

Prager Eisenindustrie 566,00, Hirtenberger Patronen⸗ 5

Roggen pr. Frühjahr 6,73 Gd., Mais pr. Mai⸗Junt

do. von amerikanisch.

Davon amerikanische 82 000 (87 000)ö.

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