1900 / 136 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 09 Jun 1900 18:00:01 GMT) scan diff

Ueberschwemmung und Zerstörung weiter Gebietstheile Schlesiens zu lindern, ist genügend bekannt. Die Königliche Staatsregierung will gründlich vorbeugend vorgehen, befindet sich bezüglich der ge⸗ planten Maßnahmen in vollem Einvernehmen mit der Provinz. Lehnt das hohe Haus die Vorlage ab, so glaube ich mit Fug und Recht sagen zu dürfen: dann lehnt die Staatsregierung die Verantwortung dafür ab, wenn erneut, ohne daß Abwendung der Ge⸗ fahren versucht ist erneut Nothstände in Schlesien eintreten.

Meine Herren, zum Schluß erachte ich mich für verpflichtet, er⸗ neut darauf hinzuweisen, was ich auch bereits in der Kommission ge⸗ than habe, daß ich im Prinzip mit Herrn von Arnim darin einver⸗ standen bin, daß man bei der Regulierung von Flußläufen in der Regel von unten anfangen muß. Aber die Verhältnisse liegen doch im konkreten Fall anders. Herr von Arnim sagt: die Wirkung einer Thalsperre wird erst nach Jahren eintreten, weitere Thalsperren sollen erst ausgeführt werden, wenn die Erfahrungen mit der ersten Thal⸗ sperre feststehen. Meine Herren, es handelt sich nicht allein um Auf⸗ speicherung von Wasser durch Thalsperren. Es soll doch in dem ganzen Gebiete durch kleinere und größere Wasser⸗Reservoirs Wasser zurückgehalten werden. Herr von Arnim hat, glaube ich, auch die Bedeutung der Zuführung von Schotter und Sand in die unteren Flußläufe erheblich unterschätzt. Je eher man diesen Mißstand be⸗ seitigen kann, um so eher ist es wahrscheinlich, daß eine Verbesserung der größeren Flüsse im unteren Lauf eintritt. Alle Kalamitäten, an denen die Anlieger der unteren Flußläufe leiden, sind zum theil auf die Erhöhung der Flußsohle durch Zuführung von Schottermassen, Sand u. s. w. zurückzuführen, vielleicht daneben auch auf unzweck⸗ mäßige Eindeichung. Vielfach liegt die Flußsohle schon höher als das an⸗ liegende Gelände, beispielsweise an der Elbe, der Oder und anderen Flüssen. Herr von Arnim unterschätzt meines Erachtens die Bedeutung dieses Umstandes erheblich.

Also ich kann erneut nur bestreiten, daß die Ausführung des schlesischen Gesetzes die Kalamitäten, die ich im weitesten Umfange an der unteren Oder, Spree und Havel anerkenne, vermehrt werden. Erneut gebe ich die Versicherung, daß ich, so lange ich die landwirth⸗ schaftliche Verwaltung führe, ernst bemüht war und bleiben werde, Abhilfe zu suchen und zu schaffen gegen die geradezu gemein⸗ und staatsgefährdenden Kalamitäten, welche an so vielen größeren Flußläufen, besonders im Osten der Monarchie, bestehen. Die Ursachen dieser Mißstände zu erforschen, sie zu unterbinden, ist ie Königliche Staatsregierung ernstlich und zwar so bald als möglich gewillt. Mit Fleiß ist jetzt über ein Jahr an solchen Plänen ge⸗ arbeitet, die Betheiligten bei der Ausarbeitung der Pläne zugezogen, um Uebereinstimmung zwischen Staatsregierung und Betheiligten über das, was geschehen soll und kann, zu erzielen. Obgleich ich bei all den Anlagen, die in mein Ressort gehören, von Anfang an den Meliorations⸗ und Verwaltungsbeamten die Weisung gegeben habe, bei jeder Projektierung einer Meliorationsanlage mit den Be⸗ tbeiligten stets volle Fühlung zu unterhalten, obgleich die fertigen Vorlagen den Betheiligten vorgelegen haben, so ist doch heute noch vielfach Uneinigkeit unter den Betheiligten über das, was sie für richtig erachten, was sie wünschen. Die Staatsregierung soll die volle Ver⸗ ntwortung übernehmen für die auszuführenden Anlagen, für die ehr erheblichen Aufwendungen aus Staatsmitteln und zu Lasten der Betheiligten, und für den vollen Erfolg der geplanten Anlagen.

Deerr Herr Finanz⸗Minister fordert mit Fug und Recht, daß für die Richtig⸗

eit der Anlagen die Betheiligten selbst mit die Verantwortung über⸗ ehmen dadurch, daß ihre Zustimmung zu den Anlagen erwirkt wird. Die betheiligten Ressorts sind fleißig bei der Arbeit gewesen, um die Vorlagen zeitig fertig zu machen. Der Herr Arbeits⸗Minister hat schon gestern ausgeführt, daß im Großen und Ganzen fast bei allen Plänen noch diese oder jene Prüfung oder eine Verhandlung mit den Betheiligten rückständig ist, daß darin der wesentliche Grund liegt, daß nicht schon in diesem Landtage die Vorlagen eingebracht sind. Daß geholfen werden soll, dafür ist bei allen betheiligten Ressorts der gute Wille vorhanden. Es soll funditus geholfen werden, nicht halbe Maßnahmen dürfen ergriffen werden. An den Landtag müssen Vorlagen gelangen, von denen bei den Betheiligten wie bei der Staatsregierung die Ueberzeugung vorhanden ist, daß sie nachhaltig und gründlich helfen werden. Unfertige Vorlagen können wir nicht einbringen. Sämmtliche Vorlagen werden im Zusammenhang gebracht werden, damit der Landtag einen Ueberblick über die gesammten Pläne, über das, wie ich es bezeichne, große wasserwirthschaftliche Programm bekommt. Sie haben dann das Recht, anzunehmen, oder abzulehnen, im Ganzen oder in Theilen. Wie sich die Staatsregierung demnächst zu Ihren Beschlüssen stellen wird, welche Folgerungen sie aus einzelnen Ablehnungen ziehen wird, darüber jetzt schon Erklärungen von der König⸗ lichen Staatsregierung zu verlangen, ist umsomehr unberechtigt, als die Staatsregierung noch nicht in der Lage ist, solchen Beschluß ihrerseits zu fassen. Muthmaßungen Ihrerseits über den demnächstigen Beschluß der Königlichen Staatsregierung sind unberechtigt und verfrüht. Herr von Arnim stützt aber seine heutigen scharfen Angriffe lediglich auf solche Vermuthungen. Die Angriffe des Herrn von Arnim sind nach meiner Ansicht unsubstantiiert, weil sie theils auf falschen Voraus⸗ setzungen und zum theil in wesentlichen Punkten auf Muthmaßungen beruhen.

Abg. von Neumann: Der Minister der öffentlichen Arbeiten hat gestern gesagt, daß die Regulierung der unteren Oder von der Kanalvorlage nicht trennbar sei. Der Minister sagt, daß es sich früher um Regulierungen gehandelt habe, jetzt handele es sich um Beseitigung der Hochwassergefahren. Das ist im Grunde doch dasselbe. Von der Zurückhaltung des Geschiebes haben wir unten nicht viel; es werden noch immer große Mengen von Sand nach unten geführt werden. Es muß aber auf jeden Fall eine Regulierung von unten nach oben vorgenommen werden. Wir haben schon einmal eine Regulierung umgekehrt gehabt durch die Anlage von Buhnen. Damals wurde uns der Werth der Buhnen technisch bewiesen, und doch hat die Landwirthschaft nachher den Schaden gehabt. Was haben diese Thalsperren hier für einen Zweck bei den großen Wassermassen, die beim Hochwasser an einem Tage herabstürzen? Wir an der unteren Oder können uns mit Recht darüber beschweren, daß jetzt wieder eine Regulierung von oben angefangen werden soll. Die Noth der unteren Anlieger wird immer größer, sie ist viel größer, als man glaubt. Eine Gemeinde hat infolge der Ueber⸗ schwemmungen schon zwei Millionen Schulden machen müssen. Die Gemeinde hat an Zinsen, Steuern ꝛc. jährlich 130 096 aufzubringen; sie muß außerdem 8,50 Meliorations⸗ beiträge pro Morgen bezahlen, ohne daß etwas gegen die Ueber⸗ schwemmungen geschieht. Wir wünschen eine Garantie dafür, daß mit der Regulierung der Oder planmäßig vorgegangen wird. Das Oderbruch versandet immer mehr. Die Regierung sollte dafür sorgen, daß diese Schöpfung des großen Königs erhalten bleibt. Wir wünschen gleiche Behandlung mit anderen Landestheilen und ver⸗

die Regierung uns recht bald eine Vorlage für die untere Oder macht. Nehmen Sie unseren Antrag an; dieses Gesetz wird doch zu stande kommen.

Die weitere Berathung wird vertagt.

Abg. von Arnim hemerkt persönlich, daß er den Minister nicht mißverstanden habe, daß dieser vielmehr gestern thatsächlich die Re⸗ ulierung der unteren Oder als untrennbar von der Kanalvorlage ezeichnet habe. Er freue sich aber, aus den heutigen Erklärungen entnehmen zu können, daß die Regierung die Annabme der Kanal⸗ vorlage nicht mehr zur Vorbedingung für alle künftigen Wasser⸗

Nächste Sitzung Sonnabend 11 Uhr. Gesetzentwurf,

vorlagen mache. Schluß 4 Uhr. Fortsetzuing der abgebrochenen Berathung; (. etreffend das Ruhegehalt der Küster und Organisten; Antrag Kropatscheck, betreffend die Zulage für Oberlehrer.)

Literatur.

Jäger⸗Erlebnisse aus Krieg und Frieden. gegeben vom Vorstand des Vereins alter Garde⸗Jäger zu Berlin zum Besten der Unterstützungskasse des Vereins. in Neudamm. Preis: geh. 2,50 ℳ, geb. 3 ℳ, Luxusausgabe 5 ℳ. Der Gedanke des Vorstandes, die Kriegskameraden von 1870/71 auf⸗ zufordern, eigene Erlebnisse aus jener denkwürdigen Zeit niederzu⸗ schreiben und zwecks Veröffentlichung Verfügung glücklicher. Es ist dadurch ein bleibendes Erinnerungswerk geschaffen worden, welches bei aller Anspruchslosigkeit in seinen theils ernsten, theils humorvollen Stimmungsbildern in Prosa und Poesie wirkungs⸗ voll die Leiden und Freuden des Krieges schildert und dem Leser selbst erlebte ähnliche Situationen und Begebenheiten ins Gedächtniß zurück⸗ ruft. Die einzelnen Beiträge legen beredtes Zeugniß davon ab, welchen hohen Werth treue Kameradschaft und der Sinn fester Zusammen⸗ hörigkeit in einer Truppe für die Leistungsfähigkeit derselben hat. iese Erinnerungsbilder erscheinen wohl geeignet, das Band der Zu⸗ sammengehörigkeit innerhalb der „grünen Farbe“ noch fester zu knüpfen und die Nachkommen jener Kämpfer, deren Erlebnisse sie schildern, aufzumuntern, es ihnen gleich zu thun an Pflichttreue, Opfermuth, ssenheit und Findigkeit in allen Lagen des militärischen Lebens.

Die letzten zwanzig Jahre deutscher Literatur⸗ Im Abriß daraestellt von 136 Seiten.

Verlag von J. Neumann

in vorliegendem Sammel⸗

(1880 1900). durchgesehene Auflage. von Walther Fiedler, Leipzig. Preis geh. 1,60 liegende, zu Anfang dieses Jahres in erster Auflage erschienene Werk enthält treffende, scharf umrissene Charakterbilder von mehr als 250 zeitgenössischen Dichtern Deutschlands und Oesterreichs, in ihrer Gesammtheit das ganze literarische Leben der Gegenwart Der als Redakteur der „Internationalen Literatur⸗ berichte“ und Herausgeber des Schriftsteller⸗und Jouraalisten⸗Kalenders“ bekannte Verfasser hat überall das Kennzeichnende im Schaffen des Ein⸗ zelnen hervorgehoben und bietet neuesten Literatur, zur Darstellung bringt:

geschichte

Thomas.

widerspiegeln.

Weise eine Uebersicht in folgendermaßen

Die Romanciers der alten Schule; Die großen Novpellisten der 70 er und 80er Jahre; Die Formtalente der alten Schule; Lyriker und Epiker der 70 er und 80 er Jahre; Die neuzeitlichen Romantiker; Die Dichter mit dem Erd⸗ geruch“; Die Kulturnovellisten; Die Dichter⸗Archäologen; Die Dramatiker der alten Schule; Die sogenannten Lustspieldichter; Die Uebergangstalente; Baganten und Spielmänner; Die Gold⸗ schnittlyriker der 80 er Jahre; 1 lichen; Die Dichter der Dekadenz; Die Marlitt und ihre Schule; Jüngstdeutschen; Die großen neuzeitlichen Erzähler; Realistische Erzähler; Die Unter⸗ haltungstalente; Die Feuilletonisten; Die Industriellen; Die dra⸗ Gegenwart; Die kleineren Dramatiker der Neuzeit; Tendenzfreie Lyriker der jüngsten Zeit: Polemische und Die Amazonen des Geistes; Nationale Jungösterreicher.

Beschaulichen; Die

Sozialistische Nationalen;

matischen Hauptmänner der philosophische Dichter; Artisten, Sym⸗ bolisten und Unverstandene; Buch, welches auch die deutsch⸗österreichische Literatur umfassend be⸗ rücksichtigt, dürfte als eine Ergänzung unserer Literaturgeschichten, von denen die meisten da aufhören, wo der Verfasser einsetzt, Vielen willkommen sein.

Im Verlage von Fr. Bahn zu Schwerin i. Meckl. erschien in vierter verbesserter und vermehrter Auflage: „Wie reist man in Ein Buch zum Lust⸗ und Planmachen von Professor Dr. Karl Kinzel, mit fünf Stadtplänen und einer Das bereits früher besprochene kleine Werk bietet eine zweckentsprechende Ergänzung anderer Reisehandbücher, ge⸗ stattet jedoch auch eine von solchen unabhängige Benutzung. Der Grundgedanke des Buches ist der, das Reisen nach jenen schönen Alpenländern möglichst genußreich und wohlfeil zu gestalten. Reihe praktischer Winke für die Reisevorbereitung sowie Angaben der besten Reiserouten bilden die Einleitung. Schilderungen von Land und Leuten, Angaben über preiswerthe Gast⸗ höfe und ähnliche Fingerzeige: alles in gefälligem Erzählerton, der den Inhalt gleichzeitig zu einem interessanten Lesestoff gestaltet. Die neue Auflage nimmt noch besondere Rücksicht auf die gegen⸗ wärtigen Passionsspiele in Oberammergau und enthält auch in dieser Beziehung nützliche Hinweise. Im nämlichen Sinne verfaßt ist das ebenfalls in neuer Bearbeitung im obengenannten Verlage er⸗ schienene Handbuch desselben Autors Schweiz?: (mit 4 Stadtplänen und 3 Karten; Pr. 2 ℳ). Auch sein Zweck ist, dem Reisenden bei mäßigem Aufwand an Kräften und Geldmitteln einen vollen Genuß der großartigen Natur des schweizerischen Alpenlandes zu erschließen.

Fortbildungsbuch für Stenographen. Anweisung zur ründlichen Einübung der vereinfachten Stenographie (Einigungs⸗ stem Stolze⸗Schrey) durch Selbstunterricht in Fortbildungs⸗ und Uebungskursen, sowie in Vereinsübungen. Kaeding, geprüftem Lehrer der Stenographie. Fortbildungsunterricht. 8 Mittler und Sohn, Königliche Hofbuchhandlung in Berlin. Preis 1,50 Der vorliegende 84 Seiten umfassende erste Theil dieses Buchs soll das Bindeglied sein und den Schnellschreibübungen der Uebungskurse und der Vereine. Die Schüler sollen hierin nicht nur zu der nöthigen Selbständigkeit und zur Befähigung für die eigene Weiterbildung angeleitet werden, sondern auch mit der erhöhten Leistungsfähigkeit ein regeres Interesse ewinnen. Die Verwendung des praktisch angeordneten Buches ist ver⸗ ieden gedacht, je nachdem es dem Selbstunterricht oder den Fortbildungs⸗ sen dienen soll, und es ist dies in einfacher, leicht faßlicher Weise dar⸗ Der Stoff ist auf 15 Abende mit je 1 ½, bis 2 stündigem Uebungsunterricht berechnet, wobei der Bearbeiter durch Wechsel der Wiederholungen, der Kürzungsübungen und der Diktate, der einzelnen Bestimmungen und Schreibweisen einer Ermüdung des Schülers vor⸗ zubeugen gesucht hat. Als Endziel des Fortbildungsunterrichts ist die Erlangung der pollständigen und sicheren Schriftbeherrschung und einer Schreibgeschwindigkeit (lediglich unter von 100 bis 120 Silben in der Minute in Aussicht genommen.

Oberbayern und Tirol? Karte (Preis 2,40 ℳ).

schließen sich

„Wie reist man in der

Bearbeitet von F. W. Erster Theil: Der Verlag von E S

Anfängerkursus

Anwendung der Schulschrift)

Handel und Gewerbe.

n im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie!.)

Russischer Wollhandel im Februar und März 1 900.

In einem längeren Artikel über den Wollhandel auf dem Welt⸗ d. J. bemerkt der „Russische Finanz⸗ bschwächung der Notierungen auf den ch auf den russischen Markt eingewirkt ohl intensiver gewesen, wenn die Vor⸗ gewesen wären. Die Umsätze waren nicht

markt im Februar und erold“ zum Schluß, daß die ondoner Wollauktionen au Dieselbe wäre w räthe an Wolle größer

sehr bedeutend. So wurde in Zarizyn nur ein Posten russischer

gewaschener Schafwolle angeboten, der trotzdem nur wenig Inter fand. Wolle von der Herbstschur, nach welcher ziemlich kebhest Nachfrage vorhanden war, fehlte im Handel vollständig; die Käufer boten einen Rubel mehr als im Vorjahre. Für später lieferbare russische ungewaschene Schafwolle betrug der Preis 3,50 4 10 Rbl. Im Laufe des Monats März wurde nur ein AÄbschluß auf 500 Pud russischer ungewaschener Wolle zum Preise von 3,80 Rbl. und ein Lieferungskontrakt auf 500 Pud transwolgascher russischer ge⸗ waschener Schafwolle zu 8,75 Rbl. bekannt. In Rostow am Don war zu Anfang Februar die Stimmung sehr fest; zum Schluß aber schwächten sich die Notierungen für Wolle um etwa 10 % ab. An Wolle der Herbstschur wurden 5600 Pud zum Preise von 7,35 750 Rbl. verkauft. In Moskau war Wolle sehr fest, doch wurde wegen Mangels an Waaure wenig gehandelt. Die Preise waren folgende: Duhebad wurde notiert zu 8 8,25 Rbl., schwarz. graue Buchara⸗Wolle der Herbstschur zu 5,50 6 Rbl., ebensolche weiße zu 7,25 7,50 Rbl., vorjährige Schafwolle zu 5 50 5,65 Rbl. Die bevorstehende Schur bietet in Qualität und Quantität gute Aussichten, da der Winter im allgemeinen nicht ungünstig gewesen ist; man erwartet ungefähr 100 000 Pud mehr Wolle, als im vorigen Jahre. (⸗Russischer Finanz⸗Herold“.)

Spanien.

Zolltarifierung gestanzter Stahlbleche. Spanien hat einen nicht unerheblichen Bedarf an Schaufeln aus gestanztem Stahl⸗ blech, die in Bergwerken und im Eisenbahnbetriebe verwendet und in bedeutenderen Mengen von den Rio⸗Tinto⸗Bergwerken und der spanischen Nordbahn bezogen werden. Hauptbezugsquellen waren Großbritannien und Deutschland, die theils die Schaufeln völlig fertig, theils die zugeschnittenen Bleche dazu lieferten. Die Weiter⸗ verarbeitung dieser Halbfabrikate fand in spanischen Fabriken statt, Sie wurden bisher nach Nr. 43 des Zolltarifs Höchstsatz 15,60, Mindestsatz 13 Pesetas für 100 kg verzoht, sollen aber nach einer Entscheidung des General⸗Zolldirektors vom 4. Mai d. J. wie fertige Fabrikate gemäß Nr 59 des Tarifs Höchstsatz 38,40, Mindestsatz 32 Pesetas für 100 kg verzollt werden. Dadurch wird die Ein⸗ fuhr der Halbfavrikate unmöglich gemacht. Das Rohmaterial, ge⸗ stanztes Stahlblech, das in Spanien nicht in genügender Beschaffen⸗ heit hergestellt wird, dürfte aber auch in Zukunft aus dem Auslande bezogen werden, obwohl es dem spanischen Fabrikanten, der für die Abfälle keine Verwendung hat, theuer zu stehen kommen wird. Der Bedarf wird hauptsächlich der billigeren Preise wegen in Belgien, in zweiter Linie in Deutschland gedeckt werden, während Groß⸗ britannien mit seiner theureren Waare nicht in Wettbewerb wird treten können. (Bericht des Kaiserlichen Konsuls in Madrid)

Zolltarif⸗Entscheidungen.

Es unterliegen:

a. Knöpfe aus anderem Material, als Gold und Silber, füt Stulpen oder Vorhemden, einzeln oder in ganzen Garnituren:

a. wenn sie mit unechten Steinen, Zierrath, erhabener oder

ksonstiger Arbeit aus dem eigenen oder anderem Material versehen sind der Position 373 (Höchstsatz 18 Pesetas, Mindestsatz 15 Pesetas für das Kilogramm netto),

. falls sie glart oder einfach gestreirt sind, der Position 37 (Höchstsatz 2,60 Pesetas, Mindestsatz 2 Pesekas für das Kilogramm netto);

b. Knöpfe mit Posamenten der 378;

c. Knöpfe für die Anfertigung künst icher Blumen der Position 384 (Höchstsatz 15,60 Pesetas, Mindestsatz 12 Pesetas für das Kilo⸗ gramm netto);

d. alle übrigen Knöpfe der Position 378 des Zolltarifs;

e. Doppelknöpfe (gemelos) denselben Sätzen wie andere Knöpfe. Das Waarenverzeichniß zum Zolltarif ist demgemäß geändert (Erlaß des Finanz⸗Ministers vom 21. April 1900, Gaceta de Madrid vom 4. Mai 1900).

Begleitscheine beim Transpvort von Honig (Zucker⸗ saft). Die für die Beförderung von Zuckersaft (miel) im Artikel 12 des Zuckersteuergesetzes vom 19. Dezember 1899 („Hand.⸗Arch.“ 1900, Märzbeft I. S. 141) und im Art. 53 ff. des Zuckersteuer⸗Reglements vom 2. Januar 1900 (ebenda S. 143) vorgesebenen Begleitscheine sind nur für künstlichen Honig (Zuckersaft) und nicht für Bienenhonig nöthig (Erlaß des General⸗Zolldirektors vom 25. April 1900, Gaceta de Madrid vom 3. Mai 1900).

Transportsteuer. An Transportsteuer (vgl „Hand.⸗Arch.“ Maiheft 1900 I, S. 326) zahlen:

a. schwefelsaures Ammoniak, wie Dünger, nach Nr. 1 bezw. 8 und 8, des Tarifs für die Tonne in der Schiffahrt I. bezw. II. und III Klasse 0,13, bezw. 2 und 2 Pesetas beim Löschen und 0,15 bezw. 0,25 und 0 25 Pesetas beim Laden, bei der Beförderung über die Landgrenze 2 Pesetas beim Ausladen und 0 25 Pesetas beim Verladen.

b. Kaolin, gleichwie andere für Bauten, Kunst und Gewerbe be⸗ stimmte Erden, nach Nr. 1 bezw. 4 und 4 des Tarifs, für die Tonne in der Schiffahrt I. bezw. II. und III. Klasse 0 15 bezw. 0,50 und 0,50 ö beim Löschen und Verladen und in beiden Fällen bei der Beförderung über die Landgrenze 0 50 Pesetas (Erlasse des Finanz⸗Ministers vom 3. und 5. April 1900).

8 Einfuhr nach der Schweiz in den Monaten Januar

bis April 1900.

Januar bis April Waarengattung 1900 1899

dz dz Petroleum, roh und Petroleumdestillate 209 835 192 241 Schweineschmalz 11 063 10 564 t 1 007 636 1 109 522 278 376 280 611 31 830 30 780 135 127 182 477 52 735 60 001 104 865 151 450 31 833 26 830 Rohtaback. 1““ 9 23 884 19 861

Roh⸗ und Krystallzucker, Stampf⸗ (Pilé⸗)

Zucker, Aofallzucker, Traubenzucker 133 498 108 622 in Hüten, Platten, Blöcken ... 43 926 38 608 ucker geschnitten oder fein gepulvert. .. 9 sihr *

1 11A““ 455 582

(Schweizerisches Pandelsamtsblatt.)

Viehausfuhr aus den Häfen von Buenos Aires und La Plata im März 1900. Bestimmungsländer Rinder Pferde Maulthiere

England 10 308 111I vr 111AA44“*“ 75 5671 bb24990 q82680 18 böFöö1 Deutschland.. Zusammen. 10 903 55 933 5762 96 Im Vergleich zum Vormonat hat hiernach die Ausfuhr von Rindern um rund 1000, diejenige von Schafen um rund 10 000 und diejenige von Pferden um rund 3000 Stück zugenommen; Maul⸗ thiere wurden zum ersten Mal aus Argentinien ausgeführt. Diese, sowie auch fast die gesammte Pferdeausfuhr, sind für Kriegszwecke nach Süd⸗Afrika bestimmt. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen General⸗Konsuls zu Buenos Aires)

Einfuhr nach Rio de Janeiro im Jahre 1899. 1. Nach einer Veröffentlichung des Zollamts in Rio de Janeir

stellte sich der Werth der Einfuhr in diesen Hafen während des Jahres

1“ ööccgpflichtt Zollfrei olpflichtige Zollfreie Herkunftsland Waaren Werth in 1000 Milreis Großbritannienn . 88 812 415 5 394 560 Deutschland.. 23 580 819 1 513 538 Faeseen 8 1 3359 343 rgentinien 9 84 902 8 Vereinigte Staaten . 17 866 616 Uruguay 8. C11115 4490 Portugal 8 88 4 141286L111“ 16A6* 1“ 8 893 784 8 Italien. 5 806 770 Spanien. .6 2 058 900 b11154* 1 076 741

Zusammen einschließl Länder.. —. 220 686 984 8 675 869 8 Bulletin of the Bureau of American Republics.)

9 Canada.

Zollbehandlung von Maschinen für die Rübenzucker⸗ fabrikation. Alle zur Herstellung von Rübenzucker bestimmten Maschinen, wie solche in Canada bisher nicht hergestellt werden, können in Zukunft dasel bst zollfrei eingeführt werden.

9 5

Handel Tientsins im Jahre 1899.

Der Werth des Gesammthandels von Tientsin betrug im Jahre 1899 87 732 000 aikwan Taels = 2563 196 000 geren 72 967 000 Haikwan Taels = 214 523 000 im Vorjahre. Die Nettoeinfuhr fremder Herkunft belief sich auf 39 280 000 Taels gegen 32 579 000 Taels im Jahre 1898 und die Ausfuhr auf 15 701 000 Taels gegen 12 094 000 Taels im Jahre 1898.

Unter den fremden Einfuhrartikeln behaupteten Baumwoll⸗ waaren den ersten Platz. Die amerikanischen Drills und Betttuche erfreuten sich eines stetig zunehmenden Absatzes, während die englischen Fabrikate mehr und mehr vom Markt verdrängt wurden.

Wollwaaren, in denen deutsche Fabrikate sich einen bescheidenen Platz gewahrt haben, boten einen weniger günstigen Absatz als Baum⸗ wollwaaren, da sie in Nord.China nicht als Bekleidungsartikel für die große Menge des Volkes gelten.

In Farbstoffen beherrschte die deutsche Industrie fast vekargennlos das Feld und zog einen reichen Gewinn aus diesem

eschäft.

Als ein weiterer deutscher Artikel erfreuten sich Nähnadeln

einer dauernden Beliebtheit, während das Geschäft in Knöpfen

Messing⸗ und Phantasteknöpfe) durch die Konkurrenz böhmischer abrikate, welche sich der chinesischen Geschmacksrichtung besser an⸗

zupassen wußte, stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Die Einfuhr von Eisenbahnmaterialien ist seit 1895 stetig in die Höhe gegangen, während die Einfuhr von Maschinen und Bergwerksgeräthen gegen das Vorjahr sich gleich blieb. An

beiden Gruppen sowie an der Einfuhr von Metallwaaren überhaupt war die deutsche Industrie nicht in einem ihrer Bedeutung ent⸗ sprechenden Umfang betheiligt.

Der zunehmende Verbrauch von Petroleum kam allein dem russischen Petroleum zu Gute, während amerikanisches und Sumatra⸗

Petroleum in ihrem Einfuhrwerth ungefähr um die Hälfte gegen das Vorjahr zurückgingen. Dem steigenden Konsum an Petroleum ent⸗ sprach auch der erhöhte Bedarf an Lampen und Loömpen⸗ theilen, in welchen Artikeln die deutschen Fabriken kaum im Se werden, mit den spottbilligen japanischen Waaren Schritt zu halten.

In Zündhölzern hat die seit Jahren zu Tage getretene Ver⸗ schiebung zu Gunsten Japans angehalten. Die Einfuhr von Zucker nach Tientsin stieg von 2 857 169 Taels

im Jahre 1898 auf 3 527 524 Taels im Jahre 1899 und erfolgte von Formosa, Hongkong und Swatow her.

Von den übrigen Einfuhrartikeln, zu denen der deutsche Markt

beisteuert, sind noch zu nennen: Zement (89 858 Taels), Zimmer⸗ uhren (83 752 Taels), Taschenuhren (59 002 Tael:z), Gold⸗ und Silberdraht (95 867 Taels), halbseidene Bänder 271 430 Taels), Tafelglas (329 9955 Taels), Glaswaaren (54 855 Taels), Lichte (60 178 Taels) und Seifen und Parfümerien (73 455 Taelsz.

Unter den Ausfuhrartikeln erreichte die Schafwolle eine

außerordentlich umfangreiche Exportziffer, welche diejenige des Vor⸗ jahres um rund 120 000 Pikuls überragte. Die in Tientsin ge⸗ handelte Wolle ist ein grobes, mit Haaren gemischtes Produkt von geringer Güte, welche hauptsächlich nach den Vereinigten Staaten von Amerika abgesetzt wurde. Kameelwolle stand im Jahre 1899 in starker Nachfrage und erzielte gute Preise. Nach Ziegenhaaren war die Nachfrage gerade groß genug, um die heimischen Lager vor Ueberfüllung zu schützen.

Ziegenfelle wurden in großer Menge (1 743 006 Stück) aus⸗

geführt. Hauptkäufer waren die Vereinigten Staaten von Amerika. Rindshäute bildeten einen neueren Exportartikel Tientsins und bahnten ein bescheidenes Geschäft an.

Borsten erfreuten sich einer wachsenden Beliebtheit und wurden

sowohl nach New York als auch nach London und Hamburg abgesetzt. Roßhaare zeigten in den letzten Jahren eine gleichmäßige Steigerung der Ausfuhr. Am Schlusse der Schiffahrt war der Vorrath zu hohen e völlig geräumt. Das Geschäft in Federn fand bei den

rporteuren kein sonderliches Interesse. Absatzfähig blieben Reiher⸗

federn, Trappenfedern und die plötzlich beliebt gewordenen Federn des Argusfasans.

Für Rauchwaaren lag der europäische Markt im Jahre 1899

aanhaltend ungünstig. Eine Ausnahme machten allein Zobelfelle, nach 1.¹“ denen eine lebhafte Nachfrage bestand.

Die von Tientsin verschifften Strohbänder sind zum größten

Theil glatte Geflechte und erfreuten sich einer lebhaften Nachfrage.

Die Ausfuhr von Jute war wegen der Wirren in Manila be⸗

deutender als sonst. Da der Bedarf erst in vorgerückter Saison dringend wurde, war es nicht mehr möglich, größere noch im Lande befindliche Vorräthe herbeizuschaffen und zur Ausfuhr zn bringen.

Im Einklang mit dem vergrößerten Waarenverkehr ist auch der chiffsverkehr im Jahre 1899 ein außerordentlich lebhafter ge⸗

wesen. Die Anzahl der zollamtlich an⸗ und abgemeldeten Dampfer

elief sich auf 827 von 778 607 Reg.⸗Tons gegen 624 von

604 456 Reg.⸗Tons im Vorjahre und die Zahl der Segler auf 19

on 13 275 Reg.⸗Tons gegen 21 von 15 267 Reg.⸗Tons im Jahre

1898. Führend sind die chinesischen und englischen Schiffe geblieben; diesen folgte in weitem Abstande die japanische, später die deutsche und sodann die norwegische Flagge. (Nach einem Bericht des Kaiser⸗ lichen Konsuls in Tientsin.)

H

Loaͤgliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 8. d. M. gestellt 15 722, nicht recht⸗ sitig gestellt keine Wagen. 8 In Oberschlesien sind am 8. d. M. gestellt 5967, nicht recht⸗

.“ zeitig gestellt keine Wagen.

Produktenbörse. Berlin, den 9. Jut.

Die amtlich ermittelten Preise waren (p. 1000 kg) in Mark: Weizen, märkischer 758 g 154,50 ab Bahn, do. 762 g 155 bis 155,50 ab Bahn, Normalgewicht 755 g 155,50 Abnahme im laufenden Monat, do. 156,25 156 156,50 Abnahme im Juli, do. 160,25

bis 160 —160,25 Abnahme im September, do. 160,75 Abnahme im Oktober mit 2

Roggen, märkischer 154 B., 153 G 149,75 149,50 149,75 Abnahme im Jult⸗ ptember, do. 147,75 147,25 0 Mehr⸗ oder

160 75 160 50 bis Mehr⸗ oder Minverwerth.

Normalgewicht 712 g 148 147,50 147,75 147,50 Abnahme im oder Minderwerth. Fester.

märkischer, mecklenburgischer feiner 152 bis gischer, westpreußischer, posener, russischer 139 143 ab B Abnahme im Juli mit

Abnahme im Se⸗ Oktober mit 1,5

Hafer, pommerscher, 158, pommerscher, märkischer, mecklenbur schlesischer mittel 144 151 ab Bahn, Normalgewicht 450

Mais, Amerik. Mi Weizenmehl (p.

134,25 - 134,50 134,25

inderwerth. Fest.

rxed 120 122 frei Wagen. Häher.

100 kg) Nr. 00 19,40 21,90. Roggenmehl (p. 100 kg) Nr. 0 u. 1 20

Abnahme im Juli, do. 20 Rüböl: Umsatzlos.

21,20, do. 2 Abnahme im September. Fest.

piritus mit 70 Verbrauchsabgabe ohne Faß 49,8

Berlin, 8. Juni. Königlichen Polizei⸗ Doppel⸗Ztr. für: *Weizen, gute Mittel⸗Sorte 15,39 ℳ; 15,30 * Mittel⸗Sorte 15,21 15,17 ℳ; 15,15 †Futtergerste, Gerste, Mittel⸗Sorte 14,20 ℳ; Sorte 13,60 ℳ; 13,10 „Hafer, Hafer,. Mittel⸗Sorte 15,10 ℳ; 1 Sorte 14,40 ℳ; 13,90 Heu 10,20 ℳ;

Marktpreise nach E chste und niedrigst 45 ℳ; 15,42 Weizen, Beizen, geringe Sorte 15,33 ℳ; 25 ℳ; 15,23 Roagen, oggen, geringe gute Sorte 14,80 ℳ; 14,30 13,70 G gute Sorte 15,80 ℳ; 15,20 4,50 Hafer, Richtstroh 7,50 ℳ; 6,82 —; zum Kochen 40,00 ℳ; 45,00 ℳ; 20,00 Linsen 8,00 ℳ; 6,00 dito Bauchfleis 1,60 ℳ; 1,00 mmelfleisch 1 kg 1,6 Eier 60 Stü

Präsidiums.

15,36 Wei gute Sorte 15, ; 15,19

eerste, geringe

6,20 Erbsen, gelbe, 25,00 Speisebohnen, weiße, 70,00 ℳ; Rindfleisch von der Keule 1 k 1 kg 1,20 1,00 ——

Kalbfleisch 1 kg 1,60 ℳ; 1,00 1,00 Butter 1 kg 2,60 ℳ;

ℳ; 2,40 Karpfen 1 kg 1,80 ℳ; 1,40 g 2,60 ℳ; 1,00 Hechte 1 kg kg 1,60 ℳ; 0,80 Schleie Bleie 1 kg 1,40 ℳ; 0,8

1,60 ℳ; 1,20

ℳ; 1,60

ℳ; 1,20 Bearsche 1

3,00 ℳ; 1,20

fück 12,00 ℳ; 3,00 *) Ab Bahn.

1) Ab Bahn und frei Wagen.

Zander 1 kg

Speisefette (von dieser Woche ruhiger sodaß eine Preisermäßigung von Landbutter ist wenig Geschäft. f⸗ und Genossenschaftsbutter Ia Qualität Landbutter nominell. Schmalz:

Choice Western Steam 43,00 46 ℳ, Berliner Stadtschmalz 46 ℳ, Fett 38,50 Speck:

S 9 Ä E Berlin, 8. Juni. Bericht über Gebr. Gause). Butter: Das Geschäft war in und die Zufuhr etwas größer, 4 eintreten mußte. heutigen Notierungen sind: Ho 91 ℳ, do. II a Qualität 89 Die heutigen Notierungen sind: amerikanisches Tafelschmalz 45 Berliner Bratenschmalz

47 48 ℳ, Fairbank⸗ Notierungen nominell bei trägem Geschäft.

Nach einer Mittheilung des Sekretariats der Korporation der annschaft von Berlin sind den Aeltesten schaft von zuverlässiger Seite beachtenswe russische Kredit⸗ im Sekretariat, Neu 9 und 3 Uhr eingesehen werden können.

Der Internationale Verband der Blech⸗Emaillir⸗ werke beschloß in seiner heute hier abgehaltenen Generalversamm⸗ lung, mit Rücksicht auf die vorliegende Be⸗ Verbandspreise beizubehalten. abgehalten und darin die Preisstellung für gesetzt werden.

Wie aus dem Ge schaftlichen Darlehn betragen die Gesammtum Credit 179 11

der Berliner Kauf⸗ 3 rthe Notizen und Rechtsverbältnisse zugegangen, welche

e Friedrichstr. 51/52, an den Werktagen zwischen

schäftigung die bisherigen ammlung soll in Paris das Winterquartal fest⸗

schäftsbericht der Ostpreußischen Land⸗ s⸗Kasse zu Königsberg i. Pr. hervorgeht, sätze des Jahres 1899/1900 in Debet und 8 im Vorjahre. d. i. 7 ¼ % des Stamm⸗ 900 ℳ, und wird dem eigenthümlichen Fonds der ervefonds der Darlehnskasse zu gleichen Theilen wächst der letztere auf 172 730 an.

Vom oberschlesischen Eisen⸗ die „Schles. Ztg.“: W nicht abgeschlosse

2 630 gegen 187 159 01 Reingewinn beläuft sich auf 194 980 kapitals von 2 700 00 Landschaft und dem überwiesen.

und Zinkmarkt berichtet enn auf dem Eisenmarkt neue Geschäfte auch n wurden, so gingen doch die Ordres für erledigungen nach den Feiertagen in vermehrter Zahl ein u von einer erneuten Belebung der Eisenentnahme. keit der Großhändler ist die gleiche geblieben, handel ist jetzt bemüht, möglichst viel Eisen von den Werken heran⸗ Die verspätet aufgegebenen Ordres sind nun natürlich dringend geworden und können vielfach Fristen nicht erledigt werden.

Die Zuversichtlich⸗ und auch der Klein⸗

in den vorgeschriebenen 1 Für Feineisen insbesondere werden Lieferfristen von zwei bis vier Monaten gefordert, aber auch für die Grobstrecken liegt Arbeit zur Genüge vor. handen, ebenso sind bis jetzt nirgends Abbröckelungen in den No⸗ tierungen für Fertigwaare und Halbzeug zu verzeichnen. seeische Konkurrenz hat sich bisher nicht fühlbar gemacht, und die Ausfuhr dorthin ist bei lohnenden Preisen gleichmaͤßig befriedigend geblieben. In Rohzink haben irgend welche Ab stattgefunden.

Bestände sind nicht vor⸗ Die über⸗

schlüsse nicht

Wie wir dem Direktionsbericht der Westdeutschen Ver⸗ in Essen entnehmen, betrug die am

sicherungs⸗Aktien⸗Bank Versicherungssumme

Jabresschluß 1899 1 996 106 767 ℳ, d. i. 180 234 481 mehr als 1898; die Prämien⸗ einnahme stellt sich mit 3 278 674 um 393 811 höher als im Vorjabre, die Prämienreserve für eigene Rechnung mit 978,593 um 116 706 höher als im Jahre 1898. schließt infolge ungewöhnlich

Die Jahresrechnung zahlreicher Brandschäden mit einem Verlust von 34 580 ℳ, welcher von dem Dispositionsfonds für be⸗ sondere Fälle getragen wird, und es sollen dem letzteren Fonds 48 000 behufs Zahlung einer Dividende von 24 auf die Altie = 4 % der Baareinzahlung entnommen werden.

In der außerordentlichen Generalversammlung der Aktionäre der Bergwerksgesellschaft „Hibernia“ vom 8. d. M. wurde einstimmig beschlossen, das gesammte Bergwerkseigenthum der Gewerkschaft „Reichskanzler“ gegen Gewährung von je 700 000 neuer Aktien der Gesellschaft und 380 Kuxe der Gewerkschaft „Deutscher Kronprinz“ gegen Gewährung von nom. 133 000 neuer Aktien zu erwerben, sowie das Grundkapital der Gesellschaft um nom. 1 600 000 Aktien zu erhöhen. -

(W. T. B.) Eisenbahn Feststellung g

197 000 nach vorläufiger Feststellung im Mai 1899, mit

Schluß⸗Kurse. Schles. 3 ¼ % okontobank 115,50, Breslauer Schlesischer Bankverein pritfabrik 167,00, Donnersmark 233,00, Kattowi Eis. 135,00, Caro Koks 152,50, Oberschles. P.⸗Z. 135,50, Opp. sel Zem. 140,00, L.⸗Ind. Kramsta 158,50, Schles. Jement Laurahütte 242,00, Bresl. Oelfabr. „Obligat. 95,25, Niederschles. elektr. und Kleinbahn⸗ 9,00, Cellulose Feldmühle Kosel 156,00, Oberschlefische 85

Gewerkschaft

Die Einnahme der arienburg⸗Mlawkaer im Monat

vorläufiger

weniger 11 000 Breslau, 8. Juni. L.⸗Pfdbr. Litt. A. 94,5. Wechslerbank 105,60, 146,00 Breslauer 209,75, Oberschles.

reditaktien —,—, hegenscheidt Akt.

182,00, Schl. 87,50, Koks

Zinkh.⸗A. —,—,

Bankaktien 115,25, Emaillierwerke „Silesia“ 154,50, Schles. Elektr. und Gasgesellschaft Litt. A. —,— Gd., do. do. Litt. B. ollmarkt. er weitere Verlauf war träge; die Preise zeigten sich durchweg weichend. Feine Rückenwäschen 10—15 ℳ, 85 ringere 5—8 niedriger. Schweißwollen 5 —7 niedriger gegen Ne abr Mittelwollen erschienen beliebter und erreichten nahezu die Preise des Vorjahres. Käufer aus Sachsen und vom Rhein waren am thätigsten; das Ausland bekundet größeres Interesse. Magdeburg, 8. Juni. (W. T. B.) . uckerbericht. Kornzucker exkl. 88 % Rendement —,—. Nachprodükte exkl. 75 % Rendement —,—. Geschäftslos. Brotraffinade I. Brotraffinade II. —,—. Gem. Raffinade mit se —,—. 6 Melis I. mit Faß —,— Fest ohne Angebote. ohzucker I. Pr. dukt Transito f. a. B. Hamburg pr. Juni 10,92 ½ Gd., 10,97 ½ Br pr. Juli 11,00 bez., 10,97 ½ Gd., pr. August 11,05 bez., 11,07 Br., pr. Oktober⸗Dezember 9,60 Gd., 9,65 Br., pr. Januar⸗März 9,72 ½ Gd. 9,77 ½ Br. Stetig. Wochenumsatz 68 000 Ztr. 5 Frankfurt a. M., 8. Juni. (W. T. B.) Schluß⸗Kurs Lond. Wechsel 20,425, Pariser do. 81,225, Wiener do. 83,28 3 % Reichs⸗A. 87,00, 3 % Hessen v. 96 83,20, Italiener 94,70, 3 % port. Anl. 25,10, 5 % amort. Rum. 92,20, 4 % russ. Kons. 99,30, 4 % Russ. 1894 98,00, 4 % Spanier 72,00, Konv. Türk. —,—, Untf. Egppter —,—, 5 % Mexikaner v. 1899 98,00, Reichsbank 159,60, Darmstädter 136,80, Diskonto⸗Komm. 183,30, Dresdner Ban 154,70, Mitteld. Kredit 112,30, Nationalbank f. D. 137,40, ung. Bank 125,00, Oest. Kreditakt. 221,90, Adler Fahrrad 170,3 vc Elektrizität 239,00, Schuckert 212,10, Höchst. Farbwerke 375,00. Bochum Gußst. 228,70, Westeregeln 208,00, Laurahütte 242,00, Lom barden 28,60, Gotthardbahn 140,50, Mittelmeerb. 100,00, Breslau Diskontobank 116,00, Privatdiskont 4 ¼. 8 te Sozietät. (Schluß.) Oesterr. Kredit⸗Aktien 221,90 Franzosen 141,50, Lomb. —,—, Ungar. Goldrente —,—, Gotthardbah 140,40, Deutsche Bank 196,00, Disk.⸗Komm. 183,20, Dresdner Ban —,—, Berl. Handelsges. —,—, Bochumer Gußst. 226,50, Dort munder Union —,—, Gelsenkirchen 196,90, Harpener 208,20, Hiberni —,—, Laurahütte 240,40, Portugiesen —,—, Italien. Mittelmeerb —,—, Schweizer Zentralbahn 146,10, do. Nordostbahn 91,00, do Se feeeg Itallen. B“ . P. Kür lonbahn „Mexikaner —,—, Italiener 94,70, 3 % Reichs⸗Anleihe —,—, Schuckert —,—, Spanier 72,25. 8 1 Köln, 8. Juni. (W. T. B.) Rüböl loko 62,50 pr. Oktober 61,50. Dresden, 8. Juni. (W. T. B.) 3 % Sächs. Rente 83,70 3 ½ % do. Staatsanl. 94,65, Dresd. Stadtanl. v. 93 92,00, deutsche Kred. 191,50, Berliner Bank —,—, 3 120,10, Dresdner Bank 154,75, do. Bankverein —,—, —,—, Sächsischer do. 131,00, Deutsche Straßenb. 14 Straßenbahn 170,00, Dampfschiffahrts⸗Ges. ber. Elbe⸗ und Saalesch 145,00, Sächs.⸗Böhm. Dampfschiffahrts⸗Ges. —,—, Dresd. Ban

gesenl. 8e Juni. (m.

eipzig, 3. Juni. T. B.) Schluß⸗Kurse. 3 Sächsische Rente 83,85, 3 ½ % do. Anleihe 94,90, Oesterreichisch Banknoten 84,40, Zeitzer Paraffin⸗ und Solaröl⸗Fabrik 142,75 Mansfelder Kuxe 1090,00, Leipziger Kreditanstalt⸗Aktien 192,25 Kredit- und Sparbank zu Leipzig 120,00, Leipziger Bank⸗Aktien 168,00, Leipziger serisaüenn⸗ 134,00, Sächsische Bank Aktien 139,20, Sachsische Boden⸗Kredit⸗Anstalt 12007b, Leipziger Baumwollspinnerei⸗Aktien 172,25, Leipziger Kammgarn⸗Spinnerei⸗ Aktien 170,00, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 155,00, Wern hausener Kammgarnspinnerei —,—, Altenburger Aktienbrauerei 215,00, Zuckerraffinerie Halle⸗Aktien 131,00, „Kette“ Deutsche Elb⸗ schtffahrts⸗Aktien 87,50, Große Leipziger Straßenbahn 174,00, Leipziger Elektrische Straßenbahn 111,00, Thüringische Gas⸗ Gesellschafts⸗Aktien 237,00, Deutsche Epißen.gabeh 227,00, Leipziger Elektrizitätswerke 116,00, Sächsische Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 142,75, Elektr. Kleinbahn im Mansfelder Bergrevier 89,00, Polyphon 245,00.

Bremen, 8. Juni. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. 1 Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) Loko 6,65 Br. chmalz. Höher. Wilcox in Tubz 36 ¾ ₰. Armour shield in Tubs 36 ¾ ₰, andere Marken in Doppel⸗ 1 Eimern 37 ½ ₰. Speck. Fest. Short clear middl. loco Juni⸗Abladung 37 ½. Reis höher. Kaffee behauptet. Baumwolle ruhig. Upland middl. loko 47 ₰. 1

Kurse des Effekten⸗Makler⸗Vereins. Nordde Lloyd⸗Aktien 121 ½ Gd., Bremer Wollkämmerei 297 Br., Norddeu Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei⸗Aktien 164 Gd, Bremer Vulkan 179 bez. 1

Hamburg, 8. Juni. 8* T. B.) Schluß⸗Kurse. Hamburg. Kommerzb. 116,65, Bras. Bk. f. D. 162,00, Lübeck⸗Büchen 146,50, A.⸗C. Guano⸗W. 96,50, Privatdiskont 4 ¼, Hamb. Packetf. 124,55, Nordd. Lloyd 122,40 pr. Kassa, Trust Dynam. —, 3 % Hamb. Staats⸗ Anl. 84,40, 3 ½ % do. Staatsr. 96,90, Vereinsbank 165,50, 6 % Chin. Gold⸗Anl. 102,75, Schuckert —, Hamburger Wechslerbank 114,80, Breslauer Diskontobank 115,50, Gold in Barren pr. Kilogr. 2790 Br., 2786 Gd., Silber in Barren pr. Kilogr. 81,85 Br., 81,35 Gd. Wechselnotierungen: London lang 3 Monat 20,30 Br., 20,26 Gd., 20,28 ½ bez., London kurz 20,45 Br., 20,41 Gd., 20,43 bez., London Sicht 20,46 ½ Br., 20,42 ½ Gd.,

20,44 bez., Amsterdam 3 Monat 167,50 Br., 167,00 Gd., 167,35 bez.,

Oest. u. Ung. Bkpl. 3 Monat 83,30 Br., 83,00 Gd., 83,20 bez., Paris Sicht 81,45 Br., 81,15 Gd., 81,28 bez., St. Petersburg 3 Monat 213,15 Br., 212,65 Gd., 212,90 bez., New York Sicht 4,21 Br., 838,89, 4,20 bez., New York 60 Tage Sicht 4,17 ½ Br., 4,14 ½ Gd., d ez.

Getreidemarkt. Weizen fest, holsteinischer loko 152 156. Roggen fest, mecklenburg. loko neuer 157 164, russischer loko fest, 115. Mais fest, 116. Hafer fest. Gerste fest. Rüböl fest, loko 61. Spiritus still, pr. Juni 17 ⅞, pr. Juni⸗ Juli 17 ¼, pr. Juli⸗Aug. 17 ¾, pr. Aug.⸗Sept. 17 ¾. Kaffee behauptet, Umsatz 3000 Sack. Petroleum still. Standard white loko 6,55.

affee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr. Juni Gd., pr. September 39 ½ Gd., pr. Dezember 8* Gd., pr. März 40 ¾ Gd. Fhenmhtr (Schlußbericht.) üben⸗Rohzuder 1. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Ham⸗ burg pr. Juni 10,90, pr. Juli 10,92 ½, pr. August 11,02 ½, pr. Oktober 9,62 ½, pr. Dezember 9,60, pr. März 9,77 ½. Ruhig.

Wien, 8. Juni. (W. T. B.) e enn Oester⸗ reichische 4 1 % Papierrente 97,90, Oesterreichische ilberrente 97,80, Oesterreichische Goldrente 116,25, Oesterreichische Kronenrente 97,40, Ungarische Goldrente 115,25, do. Kron.⸗A. 91,50, Oesterr. 60er Loose 135,00, Länderbank 437,00, Oesterr. Kredit 711,00, Union⸗ bank 57 8,00, Ungar. Kreditb. —,—, Wiener Bankverein 510,00, Böhm. Nordbahn 442,00, Buschtiehrader 1143,00, Elbethalbahn 480,50, Ferd. Nordbahn 6330,00, Oesterr. Staatsbahn 664,50, Lemb.⸗ Czernowitz 540, Lombarden 127,00, Nordwestbahn 469,00, Pardubitzer 373,00, Alp.⸗Montan 480,00, Amsterdam 200,15, Berl. Scheck 118,42, Lond. Scheck 242,15, Pariser Scheck 96,27, Napoleons 19,28, Mark⸗ noten 118,42, Russ. Banknoten 256,00, Bulgar. (1892) 97,75, Brüxer —, Prager Eisenindustrie 1830, Hirtenberger Patronen⸗ fabrik —,—, Bau⸗ und Betriebsgesellschaft Litt. A. 330,00, Litt. B. 322,00, Berl. Wechsel —,—, Lond. Wechsel —,—, Veit Magnesit 612.

Getreidemarkt. Weizen pr. Mai⸗Juni 7,80 Gd., 7,82 Br., vr. Herbst 8,14 Gd., 8,15 Br. Roggen pr. Mai⸗Juni 7,10 Gd., 7,12 Hr., pr. Herbst 7,33 Gd., 7,34 Br. Mais pr. Mai⸗Junf 5,77 Gd., 5,79 Br. Hafer pr. Mai⸗Juni 5,33 Gd., 5,35 Br., pr. Herbst 5,42 Gd., 5,43 Br.

9. Juni, 10 Uhr 50 Minuten Vormittags. (W. T. B.) vngarisce Kreditaktien 714,00, Seenke cilc Kreditaktien 708,50

ranzosen 665,00, Lombarden 126,50, Elbethalbahn 480,00, Oesterr. apierrente 97,80, 4 % ungar. Goldrente —,—, Oesterr. Kronen⸗ nleihe —,—, Ungar. Kronen⸗Anleihe —,—, Marknoten 118,45, Bankverein 508.00, Länderbank 434,00, Buschtiehrader Litt. B. Aktien —, Türkische Loose 111,50, Brüͤxer 966,00, Bau⸗ und Be⸗