1900 / 146 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Jun 1900 18:00:01 GMT) scan diff

Laufende Nr.

Gegenstand

der Besteuerung.

Berechnung der

Stempelabgabe.

Laufende Nr.

Gegenstand

der Besteuerung.

Steuersatz vom

Berechnung der Stempelabgabe.

Laufende Nr.

Gegenstand

der Besteuerung.

Steuersatz v

Berechnung der Stempelabgabe.

eine höchstens vierprozen⸗ tige Perba tung der Ka⸗ pitaleinlagen beschränken, auch bei Ausloosungen oder für den Fall der Auf⸗ lösung nicht mehr als den Nennwerth ihrer Antbeile zusichern und bei der Auf⸗ lösung den etwaigen Rest des Gesellschaftsvermögens für gemeinnützige Zwecke bestimmen.

Die von solchen Aktien⸗ gesellschaften beabsichtigten Veranstaltungen müssen auch für die minder be⸗ güterten Volksklassen be⸗ stimmt sein.

a. Inländische, für den bestimmte

teenten⸗ und Schuldver⸗ schreibungen (auch Partial⸗ obligationen), sofern sie

nicht unter Nummer 3

fallen, sowie Interims⸗

scheine über Einzahlungen auf diese Werthpapiere.

b. Renten⸗ und Schuld⸗ verschreibungen auslän⸗ discher Staaten und Eisen⸗ bahngesellschaften, wenn sie im Inland ausgehändigt, veräußert, verpfändet oder wenn daselbst andere Ge⸗ schäfte unter Lebenden da⸗ mit gemacht oder Zahlun⸗ gen darauf geleistet wer⸗ den, unter der gleichen Voraussetzung auch In⸗ terimsscheine über Ein⸗ zahlungen auf diese Werth⸗ 1111“

Die Abgabe ist von jedem Stücke nur einmal zu entrichten.

c. Renten⸗ und Schuld⸗ verschreibungen auslän⸗ discher orporationen, Aktiengesellschaften oder industrieller Unternehmun⸗ gen und sonstige für den Handelsverkehr bestimmte ausländische Renten⸗ und Schuldverschreibungen, so⸗ fern sie nicht unter 2b fallen, wenn sie im Inland ausgehändigt, veräußert, verpfändet oder wenn daselbst andere Ge⸗ schäfte unter Lebenden da⸗ mit gemacht oder Zahlungen darauf geleistet werden, unter der gleichen Voraus⸗ setzung auch Interims⸗ scheine über Einzahlungen auf diese Werthpapiere

Die Abgabe ist von jedem Stücke nur einmal zu entrichten.

Befreit sind:

1) Renten⸗ und Schuld⸗ verschreibungen des Reichs und der Bundes⸗ staaten sowie Interims⸗ scheine über Ein⸗ zahlungen auf diese Werthpapiere; die auf Grund des Reichsgesetzes vom 8. Juni 1871 abge⸗ stempelten ausländi⸗ schen Inhaberpapiere mit Prämien.

Anmerkung

zu Tarifnummer 1 und 2. Der Aushändigung aus⸗

ländischer Werthpapiere im

Inlande wird es gleich⸗

geachtet, wenn solche

Werthpapiere, welche durch

ein im Ausland abge⸗

schlossenes Geschäft von einem zur Zeit des Ge⸗

(aftsessgapie⸗ im In⸗

lande wohnhaften Kon⸗

trahenten angeschafft sind, diesem aus dem Ausland übersandt oder von ihm oder einem Vertreteraus dem

Ausland abgeholt werden. Genußscheine und ähn⸗

liche zum Bezug eines

Antheils an dem Gewinn

einer Aktienunternehmung berechtigende Werthpapiere, sofern sie sich nicht als Aktien oder Aktien⸗ Antheilsscheine (Tarif⸗ nummer 1) oder als Renten⸗ oder Schuld⸗ verschreibungen (Tarif⸗ nummer 2) darstellen, unterliegen einer festen Abgabe, die für

a. solche, welche als Er⸗ an Stelle erloschener Aktien ausgegeben werden

b. alle gbsjgen. und zwar 1) inländische.. 2) ausländische..

beträgt.

Vor dem 1. Juli 1900 ausgegebene Genußscheine werden nach den bisherigen

8 EE“ vom Nennwerthe, bei

Ist der

Interimsscheinen

vom Betrage der

bescheinigten Ein⸗

zahlungen, und

zwar:

zu 2a und b in von

Ab⸗ von

zu 2c in stufungen 1 für je 100 oder einen Bruchtheil dieses Betrags. Der nachweislich versteuerte Betrag der Interimsscheine wird auf den Be⸗ trag der demnächst etwa zu versteuern⸗ den Rentenverschrei⸗ bungen u. s. w. an⸗

gerechnet. 8 Kapital⸗

werth von Renten⸗ verschrei bungen aus diesen selbst nicht ersichtlich, so gilt als solcher der 25 fache Betrag der einjährigen Rente.

Ausländische Werthe

Bestimmungen besteuert.

werden nach den Vorschriften wegen Erhebung des

Wechselstempels

umgerechnet.

von jeder Urkunde.

einzelnen

von jeder einzelnen Urkunde.

Auslandes gekauft und an

Inländische, auf den In⸗ haber lautende und auf Grund staatlicher Ge⸗ nehmigung ausgegebene Renten⸗ und Schuldver⸗ schreibungen der Kommu⸗ nalverbände und Kom munen, der Korporationen ländlicher oder städtischer Grundbesitzer, der Grund⸗ kredit⸗ und Hypotheken⸗ banken oder der Eisen⸗ bahngesellschaften sowie Interimsscheine über Ein⸗ zahlungen auf diese Werth⸗ vJoo““

Kauf⸗ und sonstige Anschaffungsgeschäfte.

a. Kauf⸗ und sonstige Anschaffungsgeschäfte über:

1) ausländische Bank⸗ noten, ausländisches Papiergeld, ausländische veeeeö“

2) Werthpapiere der unter Nr. 2a, 2b und 3 des Tarifs bezeichneten

3) Antheile von berg⸗ rechtlichen Gewerkschaften oder die darüber ausge⸗ stellten Urkunden (Kux⸗ scheine, Bezugsscheine, Ab⸗ tretungsscheinae) ...

4) sonstige Werthpapiere der unter 1 bis 3 des Tarifs bezeichneten Art einschließlich der Genuß⸗ “;

Den Kauf⸗ und sonstigen Anschaffungsgeschäften steht gleich die bei Errichtung einer Aktiengesellschaft oder Kommanditgesellschaft auf Aktien erfolgende Zutheilung der Aktien auf Grund vor⸗ hergehender Zeichnung, die bei Errichtung einer Aktien⸗ gesellschaft stattfindende Uebernahme der Aktien durch die Gründer und die Ausreichung von Werth⸗ papieren an den ersten Erwerber.

Ermäßigung.

Hat ein Kontrahent nachweislich im Arbitrage⸗ verkehr unter die Tarif⸗ nummer 4a 1, 2 und 4 fallende Gegenstände der⸗ selben Gattung im In⸗ lande gekauft und im Auslande verkauft oder umgekehrt, oder an dem einen Börsenplatze des

dem anderen verkauft, so ermäßigt sich die Stempel⸗ abgabe von jedem dieser Geschäfte, soweit deren Werthbeträge sich decken, zu Gunsten dieses Kon⸗ trahenten für die unter Tarifnummer 4a 1 und 2 follenden Gegenstände um ein Zwanzigstel und für die unter Tarifnummer 4a 4 fallenden Gegenstände um ein Zehntel vom Tausend, wenn die beiden einander gegenüberstehenden Ge⸗ schäfte zu festen Kursen an demselben oder an zwei unmittelbar auf einander folgenden Börsentagen ab⸗ geschlossen sind. Es macht keinen Unterschied, ob der Kontrahent die Geschäfte im Auslande selbst oder durch eine Metaverbindung abge⸗ schlossen hat.

Unter den gleichen Vor⸗ aussetzungen tritt die Steuerermäßigung (um ein Zwanzigstel vom Tausend) ein, wenn An⸗ und Ver⸗ käufen von ausländischen Banknoten oder auslän⸗ dischem Papiergelde Ge⸗ schäfte über Kontanten oder Wechsel gegenüberstehen.

Eine einmalige, längstens halbmonatliche Prolonga⸗ tion im Ausland abge⸗ schlossener Geschäfte dieser Art bleibt steuerfrei.

Die Geschäfte sind zu⸗ nächst nach dem vollen Betrage zu versteuern. Der Bundesrath erläßt die näheren Vorschriften dar⸗ über, auf Grund welcher Nachweise die Erstattung des zuviel verwendeten Stempels erfolgt.

b. Kauf⸗ und sonstige Anschaffungsgeschäfte, welche unter Zugrunde⸗ legung von Usancen einer Börse geschlossen werden (Loko⸗, Zeit⸗, 18 Prämien⸗ u. s. w. Ge⸗ schäfte), über Mengen von Waaren, die börsenmäßig

gehandelt werden .. . .

vom Nennwerthe bezw. vom Betrage der bescheinigten Einzahlungen nach Maßgabe der Vor⸗ schriften für die Abgabenberechnung bei inländischen Werthpapieren der unter Nummer 2 bezeichneten Art, und zwar in Ab⸗ stufungen von 20 für je 100 oder einen Bruchtheil dieses Betrags.

vom Weithe des Gegenstandes des Geschäfts und zwar in Abstufungen von zu 4a 1 und 2: 0 20 ℳ,

zu 4a 3: 1,00 ℳ, zu 4a 4: 0,30 ℳ, 1u 4 b. 0/40 ℳ, für je 1000 oder einen Bruchtheil dieses Betrags.

Der Werth des Gegenstandes wird nach dem verein⸗ barten Kauf⸗ oder Lieferungspreise, sonst durch den mittleren Börsen⸗ oder Marktpreis am Tage des Ab⸗ schlusses bestimmt. Die zu den Werth⸗ papieren gehörigen Zins⸗ und Gewinn⸗ antheilsscheine blei⸗ ben bei Berechnung der Abgabe außer Betracht.

Ausländische Werthe sind nach den Vorschriften wegen Erhebung des Wechselstempels umzurechnen

Preise

Als börfenmäßig gehan⸗ delt gelten diejenigen Waaren, für welche an der Börse, deren Usancen für das Geschäft maßgebend sind, Terminpreise notiert werden, und bei Waaren, in denen der Börsen⸗ terminhandel untersagt ist 50 Abs. 1 und 3 des Börsengesetzes vom 22. Juni 1896), diejenigen, für welche an der in Be⸗ tracht kommenden Börse für Zeitgeschäfte notiert werden. Befreiungen.

Die vorbestimmte Ab⸗ gabe wird nicht erhoben: 1) falls die Waaren, welche Gegenstand eines nach Nummer 4b stempel⸗ pflichtigen Geschäfts sind, von einem der Vertragschließenden im Inland erzeugt oder hergestellt sind;

für die Ausreichung der von den Pfandbrief⸗ instituten und Hypo⸗ thekenbanken ausge⸗ gebenen, auf den In⸗ haber lautenden Schuld⸗ verschreibungen als Darlehnsvaluta an den

besitzer; 1 für sogenannte Kontant⸗ geschäfte über die unter Nummer 4a 1 be⸗ zeichneten Gegenstände sowie über ungemünztes Gold oder Silber. Als Kontantgeschäfte gelten solche Geschäfte, welche vertragsmäßig durch Lieferung des Gegenstandes seitens des Verpflichteten an dem Tage des Geschäfts⸗ abschlusses zu erfüllen sind; von den zur Versiche⸗

gegen Verloosung ge⸗ schlossenen Geschäften,

pflicht der nach erfolgter Verloosung stattfinden⸗

Anschaffungsgeschäfte. Lotterieloose. Loose öffentlicher Lotte⸗ rien sowie Ausweise über Spieleinlagen bei öffent⸗ lich veranstalteten Aus⸗ spielungen von Geld oder

anderen Gewinnen

a. inländische.

b. ausländische ...

Befreit sind:

Loose der von den zu⸗ ständigen Behörden ge⸗ nehmigten Ausspielungen und Lotterien, sofern der Gesammtpreis der Loose einer Ausspielung die Summe von

zu ausschließlich mild⸗ thätigen

Summe von fünfund⸗

übersteigt. Schiffsfracht⸗

urkunden. Konnossemente

schen

pfangnahme oder

lieferung der gehändigt werden. Alaßen der Nord⸗

der norwegischen Küste aus

ausgehändigte Konnosse

mente und Frachtbriefe

kreditnehmenden Grund⸗

rung von Werthpapieren unbeschadet der Stempel⸗

den Kauf⸗ oder sonstigen

einhundert Mark und bei Ausspielungen

Zwecken die zwanzigtausend Mark nicht

und Frachtbriefe im Schiffs⸗ verkehre zwischen inländi⸗ und ausländischen Seehäfen oder zwischen in⸗ ländischen Flußhäfen und ausländischen Seehäfen, so⸗ fern sie im Inland aus⸗ gestellt oder behufs Em⸗ Ab⸗ darin be⸗ zeichneten Sendung im In⸗ lande vorgelegt oder aus⸗

Im Verkehre zwischen inländischen Hafenplätzen und ausländischen Gabens un Ostsee, des Kanals oder

gestellte, vorgelegte oder

9

bei inländischen Loosen vom planmäßigen Preise (Nenn⸗ werthe) sämmtlicher Loose oder weise mit Aus⸗ schluß des auf die Reichs⸗Stempel⸗ abgabe entfallenden Betrags; bei aus⸗ ländischen Loosen von dem e der einzelnen Loose in Peftsne, 2 1 oder einen Bruch⸗ theil des Betrags.

von der einzelnen Uu⸗

kunde. 5 Die Abgabe ist jede Sendung nul einmal za a⸗ richten. 8

Literatur.

F. T. Kaiser⸗ und Kanzler⸗Briefe. Briefwechsel zwi en Kaiser Wilhelm I. und Fürst Bismarck. Gesammelt 9 .5 schichtlichen Erläuterungen versehen ron Johs. Penzler. Leipzig 1900. Verlag von Walther Fiedler. 301 S. Pr. elegant gebunden 6,50 ℳ. Der Verlag von Walther Fiedler in Leipzig hat die Bismarckliteratur bereitz um zwei größere Werke bereichert: das um⸗ fangreiche siebenbändige Werk „Fürst Bismarck nach seiner Entlassung, Leben und Politik des Fürsten nach seinem Scheiden aus dem Amt auf Grund aller authentischen Kundgebungen“ und „Die politischen Reden des 1 Grafen Herbert von Bismarck in den Jahren 1878 1898“. Za der hier vorliegenden dritten Veröffent⸗ lichung bemerkt der Herausgeber im Vorwort: in dem vorliegenden Bande zum ersten Mal dasjenige ge⸗ sammelt, was von dem schriftlichen Verkehr zwischen dem Kaiser und seinem Kanzler bisher bekannt geworden ist. Das Meiste liegt noch in den Archiven, auch im Privatbesitz befindet sich noch ein gutes Theil. Es ist nicht abzusehen wann die sett kommen wird, in der alles der Oeffentlichkeit überlassen werden kann. Von dem jedoch, was bereits bekannt wurde, hoffen wir nicht eben viel übersehen zu haben,

wir werden aber jede Ergänzung mit besonderem Dank entgegennehmen.

Vieles von dem, was hier geboten wird, war ganz verstreut. Dem

Text der 134 Briefe folgt ein ausführlicher Kommentar; der Verfasser

äußert sich dazu folgendermaßen: „Unerläßlich waren di ichen Erläuterungen. zlich waren die geschichtlichen

geblieben.’ Das Vorwort schließt mit folgendem Wunsche: mag denn das Buch hinausgehen in die Welt und bllche in die deutschen Häuser und darin zeugen von dem Fleiß und der Treue, mit der Deutschlands erster Kaiser und erster Kanzler für das Vaterland gearbeitet haben, und von dem zarten, schönen und innigen Verhältniß, das sich bei dieser Arbeit allmählich zwischen Kaiser und Kanzler herausgebildet hat. Möge das Buch aber auch den Mittelpunkt bilden, um den sich weitere Briefe der beiden Nationalhelden des deutschen Volks sammeln, solche, die schon bekannt wurden, und andere, die noch im Verborgenen ruhen.“ Ein Buch von so be⸗ deutendem Inbalt, wie das vorliegende, empfiehlt sich durch sich selbst; jeder ernste Leser wird es gern in die Hand nehmen und sich von der Größe des Kaisers und seines Kanzlers ergriffen fühlen. Novellen⸗Bibliothek der „Illustrierten Zeitung“.

25. Band. Verlag von J. J. Weber in Leipzig. Preis 2 ℳ, in Originalleinenband 3 Auch dieser neueste Band der beliebten Novellensammlung kommt mit seinem Inhalt den verschiedensten Wünschen und Stimmungen der Leser entgegen. K. Herold schildert in der Erzählunng „Die Nachtmahr“ die erschreckenden Wir ungen blinden Aberglaubens. Hochpoetisch ist H. von Bequignolles' „Ortler⸗ märchen“. A. Achleitner bietet in der Erzählung „Zwei Tage Berg⸗ praxis“ ergötzliche Bilder aus dem Leben der Aeldler. Der Welt⸗ reisende von Hesse⸗Wartegg berichtet von romantischem Liebesleben in dem einsamen Leuchtthurm des Michigansees. Großstadt und Fischer⸗ dorf, die Alte und die Neue Welt endlich sind in den anderen No⸗ vellen zu Schauplätzen spannend erzählter Lebensschicksale von An⸗ Feherige⸗ der verschiedensten Gesellschaftskreise gewählt. Auf der

eise und in der Sommerfrische wird der gefällig ausgestattete Band sich als unterhaltender Gesellschafter erweisen.

EI1““ Garten“ (Zoologischer Beobachter), Zeitschrift für Beobachtung, Pflege und Zucht der Thiere. Organ der Zoologischen Gärten Deutschlands, herausgegeben von der „Neuen Zoologischen Gesellschaft“ in Frankfurt a. M. Unter Mitwirkung von Fachgenossen; redigiert von Professor Dr. H. Boettger. Frankfurt a. M., Verlag von Mahlau u. Waldschmidt. Diese Zeitschrift ist mit dem Jahre 1900 in ihren 41. Jahrgang eingetreten. Als einziges Organ der zoologischen Eärten bringt sie zunächst Original⸗ berichte aus letzteren über die Beobachtungen und Erfahrungen an den daselbst gehaltenen Thieren, über deren Haltung und Vermehrung, ihre Gewohnheiten, Fähigkeiten und Erkrankungen. Sie beschreibt die Einrichtungen und Verbesserungen, die in den zoologischen Gärten und auch in den Aquarien sich bewährt haben, liefert Zeichnungen und Pläne dazu und berichtet über den Stand und die Gesammtthätigkeit dieser Institute Exenso werden aber auch die freilebenden Thiere der verschiedenen Zonen und Länder in ihrem Leben und ihren Beziehungen zur übrigen Thierwelt und zu dem Menschen geschildert. Die Zeitschrift stellt also das Thier in allen seinen Lebensverhältnissen dar und ergänzt so die der Anatomie und Histologie gewidmeten Blätter. Von besonderem Interesse sind die Korrespondenzen und kleineren Mittheilungen. Durch ihre gemeinverständliche Darstellung, welche gleichwohl den wissenschaftlichen Werth der Aufsätze in keiner Weise beeinträchtigt, hat die Zeitschrift sich bereits einen großen Leserkreis erschlossen. „Der Zoologische Garten“ erscheint in monatlichen Nummern von mindestens zwei Bogen, mit Illustrationen, und kostet jährlich 8ℳ Probe⸗ Nummern sind von jeder Buchhandlung, sowie von der Verlagsbuchhand⸗ lung kostenfrei zu beziehen. Die neueste Nummer 6 (für Juni 1900) hat folgenden Inhalt: Ein Gang durch den Zoologischen Garten zu Berlin, von Theodor Knottnerus⸗Meyer in Gerbstädt (Mansfelder Seekreis). 8 Moderne Thierdressur, von Josef von Pleyel in Wien. 8 Einiges über den Storch, von Dr. Victor Hornung in Münster .„W. Das Leben der Frösche unter dem Wasser, von Oberlehrer Dr. M. Levy in Frankfurt a. M. Der neue Zoologische Garten un New York, von Dr. Hanns M. von Kadich in New York, Naspeth, U. S. (mit einer nach der Natur von Conradine von Kadich aufgenommenen Planskizze). Kleinere Mittheilungen. Literatur. Nekrolog. Eingegangene Beiträge. Bücher und Zeitschriften. Für unsere Kleinen. Illustrierte Monatsschrift für h er von 4 bis 10 Jahren. Herausgegeben von G. Chr. Dieffen⸗ boch Gotha, Friedrich Andreas Perthes. Preis des Jahrgangs 8* Numtnern) in elegantem Einband 3 ℳ, vierteljährlich 60 ₰. Sndte beiden neuesten Nummern dieser Monatsschrift sind ihrem sasolt nach dazu angethan, die früheren Urtheile über diese vor⸗ ni ich redigierte Kinderzeitschrift zu bestätigen. Sie enthalten Lieder nnd. Gedichte aus dem Leben der Natur und der Kinderwelt in 62 cer das kindliche Gemüth ansprechender Form, dazu vnr indlichen Anschauungskreise angepaßte Fabeln und Erzählungen. n 2 Hene sind durch sorgfältig ausgewählten Bilderschmuck Brä; Die den Schluß jeder Nummer bildende „Musik für nn 88 Kinder“ bietet gute Volks⸗ und Kinderlieder mit Notensatz und 82 erbegleitung, so daß auch der am tiefsten auf das Gemüth he Fernetunf Finfluß in nan. dhesa⸗ sühihderder⸗ 8 wird.

eitf ei namentlich auch in auf den en Preis tern und Erziehern warm empfohlen 8

Handel und Gewerbe.

Ar In Großbritannien ist durch eine am 1. d. M. in 8 getretene Verordnung vom 28. v. M. die Zollfreiheit, in Eisher für Sendungen von Weinmustern beim Eingang 8 gland bestand, aufgehoben und ihre Verzollung nach wardentsprechenden Sätzen für Wein in Flaschen vorgeschrieben

8

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie⸗.)

his⸗ des Einfuhrhandels Chiles im Jahre 1900. Januar Zollämter des Freistaats Chile haben in den Monaten 1 Pesos und Februar 1900 an Einfuhrzöllen 3 887 718 Pesos s90s = 18 d.) gegen 2 823 403 Pesos in dem gleichen Zeitraume 7 532 Ze-jabres und an Ausfuhrzöllen 8 033 218 Pesos gegen des Eitedozscharfseimnabhm⸗ Jobaß 82 eine ceblt edern

4 ür das Jahr 19 zu ießen sein dürfte. Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsuls in

„Wir haben

Im Ganzen bieten sie die erforderlichen Aufschlüsse, einzelne Punkte sind uns aber trotz sorgfältigen Fachberschru lüse 1 „So

Woldproduktion des Pukon⸗Distriktes.

Die Ergebnisse der Goldproduktion im Yukon⸗Distrikt können 88 schätzungsweise gegeben werden; die nachfolgenden Zahlen werden n I annähernd richtig sein. Für 1897 schätzt man den Werth eh; Goldproduktion auf 2 500 000 Doll., für 1898 auf 10000 000 Doll. 88 Püae ee ente 1009909, 1 3 der letzten Saison 1 8 n enig ätigkeit, abgesehen von de ld⸗ fe [dern in Klondyke. („The Board of 9. bcen 12⸗

Geschäftsergebnisse der Hamburger S Gesellschaften. 8 us den Geschäftsberichten der großen Hamburger Schiffahrts⸗ gesellschaften für 1899, soweit diese 8 Zemassalinassch bach überhaupt ffentlich Rechnun legen, geben die „Hambusrger Beiträge“ eine zusammenfassende Uebersicht über die Leistungen und Erfolge der Hamburger Rhederei im letzten Jahre. Danach steht nach Alter, Kapital und Bedeutung an der Spitze der Hamburger Rhederei⸗ gesellschaften die Hamburg⸗Amerika⸗Linie, dieschon 1847 gegründet wurde. Ihr Aktienkapital betrug Ende 1899 65 Mill. Mark und wurde im laufenden Zahr auf 80 Mill. erhöht. Ihre Betriebsmittel waren weiter verstärkt durch 12 ¼ Mill. Mark Anleihen und 15 ¾ Mill. Mark Reserven, Versicherungs⸗ und Erneuerungsfonds. An zweiter Stelle folgt „mit dd,† Mill. Mark Aktienkapital, 3,4 Mill. Anleihe, circa 5 Mill. Reserven ꝛc. die Hamburg⸗Südamerikanische Dampfschiffahrts⸗ G esellschaft. Die Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft Kosmos hatte 11 Mill. Mark Aktienkapital 3,1 Mill. Reserven. Die Deutsch⸗Australisch⸗ Dampfschiffahrtz⸗Gesellschaft arbeitet mit 6 ¾ Mill. Mark Aktienkapital, 1,7 Mill. Mark Anleihen, 1,4 Mill. Mark Reserven. Die Deutsche Ost⸗ Afrika⸗Linie hat ihr Aktienkapital erst dieser Tage von 5 auf 10 Mill. Mark erhsht und hat außerdem 1 Mill. Reserven. Die Deutsche Levante Linie hat 4 Mill. Mark Aktienkapital, über ½ Mill. Mark Reserven und 400 000 Anleihen. Die Chinesische Küsten⸗ fahrt⸗Gesellschaft arbeitet mit 2,4, die Asiatische Küstenfahrt⸗Gesell⸗ schaft mit 1 Mill. Aktienkapital (Reserven 139 000 bezw. 19 000 ℳ). 1 Mill. Aktienkapital verzeichnet beil ihrem Abschluß 12930. u 1b hie vJ Hampfschiffs ⸗Rhederei von erven), deren ien 8 vera veee nkapital indeß im Jahre 1900 nter den Aktivposten interessiert natürlich in erster Linie der Werth der Schiffe. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie hatte Ende 1899: 69 große Ozeandampfer im Betrieb, die mit 73,7 Mill. Mark zu Buch anden. Die Südamerika⸗Linie folgt mit 29 Schiffen zu 18 2 Mill. Mark, Kosmos hatte 25 Schiffe zu 11,8 Mill., die Deutsch⸗Australische Gesellschaft 14 Schiffe zu 10,7 Mill., Ost⸗ Afrika Linie 13 Schiffe zu 5,9 Mill. Mark. Levante⸗Linie 20 Schiffe Naeha. enn 9 Schiffe zu 2,6 Mill., enfahrt 3 iffe zu 900 000 Mark, iffs⸗ Rhederei von 1889: 6 Schiffe zu 1,5 Mill. hann “] Der geschäftliche Erfolg des letzten Jahres war durchweg ein zu⸗ friedenstellender und entsprach den aufgewandten Bemühungen und Kapitalien. Jasgesammt vertheilten die genannten 9 Gesellschaften 8 980 000 Dividende, von denen allein auf die Hamburg⸗Amerika⸗ Linte 5,2 Mill. entfallen. Deren Dividende kommt in ihrem Prozent⸗ satz (8) dem Durchschnitt am nächsten, während die Gesellschaft Kosmos mit 11 % (1 210 000 ℳ) den höchsten, die Chinesische Küsten⸗ 1e n Satz erreichte. dejen Zahlen entsprechend erreichen auch die Abschreibungen ein ansehnliche Höhe. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie 1heee 1214 Meice Mark auf einmal mehr ab, als das gesammte Aktienkapital der nächstgrößten Gesellschaft betrug. Sehr beträchtlich sind auch die übrigen Abschreibungen: 2,4 Mill. Mark bei der Südamerikanischen Gesellschaft, 1,7 Mill. bei der Gesellschaft Kosmos, 1,5 Mill. bei der Australischen, 979 000 bei der Ost⸗Afrika⸗, 316 000 bei der Levante⸗Linie, 243 000 bei der Chinesischen, 38 000 bei der Asiatischen Küstenfahrt und 120000 bei der Rhederei von 1889. Durch starke Abschreibungen und schnelle Erneuerung der Flotte wahren und erhöhen die großen Hamburger Rhedereien dem Ausland gegenüber den Ruhm und die Leistungsfähigkeit der deutschen Schiff⸗ fahrt. Das Durchschnittsalter der Schiffe der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie, unter Berücksichtigung der Tonnenzahl berechnet, betrug nur 521⁰0 Jahre. Aehnliche Zahlen (4,84, 6,27, 4,50) ergeben sich für die mochftzroßean Fesenlchaften der Fosnn ausländischen Dampf⸗ „Geselischaften, von denen analoge Angaben zu erreicht oder übertrifft diese günstigen Jabler⸗ 8

Konkurse im Auslande. Rumänien.

V 8 Anmeldung der

V Forderungen bis

Schluß der Verifizierung

Handelsgericht. 1u““

Eufrosina J nescu

o⸗ 28. Juni /

11. Juli Nita Marinescu 8/21. Juni in Cocu⸗Popest.1 Dimitrie Stefa⸗ 8/21. Juni nescu, N. C. Argetzenescu u. N. Paul Petre Dragomir

Bukarest 12./25. Juli 21. Juni / 4. Juli 21. Juni / 4. Juli

1u1“ 1.“ 1X1“ Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 20. d. M. gestellt 16 347, ni . ketig. eehe keiner Fagen. 3 8 n er esien sind am 20. d. M. gestellt 5445, nicht t⸗ zeitig gestellt keine Wagen. bef

Produktenbörse. Berlin, den 21. Juni.

Die amtlich ermittelten Preise waren (p. 1000 kg) in Mark: Weiten, märkischer 780 g 159 frei Mühle, boeEdien 777 g 156 50 frei Mühle, Normalgewicht 755 g 158 159 Abnahme im Juli, do. 162,50 163,75 163,50 Abnahme im September, do. 163 29 ö im Oktober mit 2 Mehr⸗ oder Minderwerth. eigend. b

Koggen, Warthe⸗ schwimmend 153 eine Ladung, Netze schwimmend frei 154 eine Ladung, Normalgewicht 712 g 1a8g. 18 Abnahme im Juli. do. 145,75 146,50 Abnahme im September, do. 145,75 bis e;. g im Oktober mit 1,50 Mehr⸗ oder Minderwerth. Steigend. 1

Hafer, pommerscher, märkischer, mecklenburgischer feiner 149 bis 156, pommerscher, märkischer, mecklenburgischer, westpreußischer, posener mittel 142 148 ab Bahn, russischer 134 140, Normalgewicht 450 g 133 132,75 Abnahme im Juli, do. 128,75 128,50 Abnahme im September mit 2 Mehr⸗ oder Minderwerth. Fester.

Mais, Amerik. Mixed 116—117 frei Wagen, 113 113,25 Ab⸗ nahme im Juli. Fest. 8 Weizenmehl (p. 100 kg) Nr. 00 19,40 21,90. He8a. Roggenmehl (p. 100 kg) Nr. 0 u. 1 19,80 19 90. Fest. Rüböl (p. 100 kg) mit Faß 58,70 Abnahme im Oktober. Fest. Spiritus mit 70 Verbrauchsabgabe ohne Faß 50 frei Haus.

6

1 Berlin, 20. Juni. Marktpreise nach Ermittelungen des Köneglichen Poltzei⸗Präftbimms. (Höchste und niedrigste anr⸗ Doppel⸗Ztr. für: Weizen, gute Sorte —,— ℳ; 89. 1 2 Mittel⸗Sorte —,— ℳ; —,— Weizen, geringe Sorte —. ten, . Roggen, gute Sorte —,— ℳ; —,— Roagen, Mittel⸗Sorte —,— ℳ; —,— Roggen, geringe Sorte —, 2,—,;, —e,ℳ „Futtergerste, gute Sorte 14,70 ℳ; 14,20 Werste, Mittel⸗Sorte 14,10 ℳ; 13,60 Gerste, geringe Sorte 13,50 ℳ; 13,10 Hafer, gute Sorte 15,70 ℳ; 15,00 S. Hafer. Mitzel⸗Sorte 14,90 ℳ; 14,20 ℳ, Haser, veringe Sorte 14,10 ℳ; 13,50 Richtstroh 7,32 ℳ; 6,82 —; Heu 9,80 ℳ; 6,20 Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 ℳ: 25,00 Sbeisebohnen, weiße, 45,00 ℳ; 20,00 Linsen 70,00 ℳ; 30,00 Kartoffeln 8,00 00 bens Rindfleisch von der Keule 1 87 1,60 ℳ; 1,20 1 X 1,20 ; 1,00 chweinefleisch 1 kg 1,60 ℳ; 1,00 Kalbfleisch 1 Eg 1,60 ℳ; 1,00 Hammelfleisch 1 Xg 1,60 Butter 1 kg 2,40 ℳ; 1,80 Cier 60 Skügh 2,20 Karpfen 1 kg —,— ℳ; —,— Aale 1 38 Zander 1 kg 2,60 ℳ; 1,20 Hechte 1 kg 0

00 60 ,80 40 1 k 60

. ,20 Barsche 1 kg 1,80 ℳ; 0,80 Schlei 2,80 ℳ; 1,20 Bleie 1 kg 1,40 ℳ; Schlei 19,00 ℳ; 300 ℳ%ℳ 2 1/40 ℳ; 0,80 Krebse

tück *) Frei Wagen und ab Bahn. 1

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Ausweis über den Verkehr auf Ber Schlachtviehmarkt vom 20. Juni 1900. Jhen See e 311 Rinder, 3147 Kälber, 1834 Schafe, 9932 Schweine. Mäarki⸗ Ee- e 9e. Ermittelungen der Preisfestsetzungs⸗Kommission: Seablt wn 2. fur 109 bfunz oer 80 kg Schlachtgewicht in Mari . ft ind in Pfg.): Für Rinder: Ochsen: 1 i ausgemästet, phand⸗ C nl erths, höchstens 7 lüne ””. volfleschtc. 2) 1 dachia⸗, aacht ge-S und zge. ausgemästete bis —; 2 e junge und gut gen d 4) Fring 18. jedes Alters big 8 8. et Uere 6. fle ige, höchsten Schlachtwerths bis —; 2) mäßig genährte üngere und gut genährte ältere bis —; 3) ering genährte 46 bis 50. 1. und Kühe: 1) a. vollfleischige, ausgemästete Färsen höchsten Schlachtwerths bis —; b. vollfleischige, aus⸗ gemästete Kühe höchsten eee höchstens 7 Jahre alt bis —; 2) ältere ausgemästete ühe und weniger gut ent⸗ wickelte füngere bis —; 3) mäaßig genährte Färsen und Kühe 46 bis 48. 4) gering genährte Färsen und Kühe 42 bis 44. Kälber: 1) feinste Mastkälber (Vollmil mast) und beste Saugkälber 68 bis 72; 2) mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 60 bis 65; 3) eringe Saugkälber 50 bis 55; 4) ältere gering genährte er (Fresser) 35 bis 40. Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthammel 62 bis 65; 2) ältere 56 bis 60; 3) mäßig genährte Femmel und Schafe (Merzschafe) 51. bis 55; 4) Holsteiner Fhseeraht⸗ chafe bis —, auch pro 100 Pfund Lebendgewicht bis ”-. chweine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 kg) mit 20 % Tara⸗Abzug: 1) vollfleischige, kernige Schweine feinerer Hasit und deren Kreuzungen, höchstens Jahr alt: a. im Gewichte von 220 85 300 Phuna 85 bee. 8 ge. Pfund lebend (Käser) —; eischige weine 42 bis 44; ger bis 41; ferner Sauen und Eber 37 bis 39 8

Bullen: 1) voll⸗

Berliner Wollmarkt. 20. Juni. Bericht VII. Dluß. Der offene Wollmarkt ist beendet und war Li. Uien wace eh durchweg matt und der Geschäftsgang schleppend, die Einlagerungen wurden jedoch zu gedrückten Preisen geräumt, nur etwa 100 Ztr. blieben unverkauft. Hochfeine Dominialwollen brachten 170 185 ℳ, feine 138 163 ℳ, vereinzelt 2 —4 pro Zentner mehr. Mittelfeine Wollen 120 138 ℳ, einzelne Stämme 2— 6 darüber, Mittel⸗ wollen 105 120 ℳ, ausnahmsweise auch 125 pro Zentner, ordinäre Wollen 80 105 ℳ, „ungewaschene Wollen 43 60 ℳ, in einzelnen Fällen 2 6 darüber, un ewaschene Lammwollen wurden mit 50 93 pro Zentner bezahlt. Die Preisaufschläge schwankten zwischen 6 bis 26 pr. Ztr., und wurden die feinen und hochfeinen Wollen am schwersten davon betroffen. Der Abschlag der Wollen auf den stattgehabten deutschen Märkten findet seine Erklärung durch den Preisrückgang auf der vor Beginn derselben abgehaltenen Londoner Wollauktion. Die Aufnahme der Lagerbestände an den Stadt⸗ lägern betrug bis zum 15. d. M. Abends 30 240 Ztr., wozu vom 17. bis 19. Morgens noch 7406 Ztr. kamen und befanden sich am Beginn des hiesigen Wollmarktes 37 646 Ztr. Wollen auf Stadtläger, hinzu kommen sodann die 4500 Ztr. Wollen am offenen Markte, die zur Auktion gestellten 26 475 Ztr. ungewaschener Wollen, mithin also 68 621 Ztr., die in Berlin während der dies jährigen Campagne zum Verkauf standen. Während der letzten zehn Jahre wurden an dem Berliner Wollmarkt folgende Quanten zum Verkauf gestellt: 1890 12 676 Ztr., 1891 10 121 Ztr., 1892 18 170 Ztr., 1893 11 200 Ztr., 1894 7422 Ztr., 1895 7000 Ztr., 1896 7900 Ztr., 1897 8000 Ztr, 1898 5314 Zir., 1899 4025 Ztr.

Vom oberschlesischen Steinkohlen⸗ und Koks⸗ markt berichtet die „Schles. Ztg.“: Die Marktlage in Kohlen, die zu einer recht beruhbigten seit dem Winter überhaupt noch nicht geworden war, hat mit Beginn des laufenden Monals wieder eine weitere Verschärfung erfahren, indem, außer dem starken Wagen⸗ mangel an den beiden ersten Tagen des Monats, die Feiertage mit ihren Nachwirkungen andauernd die Förderung beeinträchtigten, sodaß die Verladungen im Tagesdurchschnitt nur um ein Geringes den „Versand im gleichen Zeitraum des Vorjahres überragen. Die demgegenüber noch immer wachsende Nach⸗ frage und tas Bestreben, sich nach Mäglichkeit noch im Sommer Vorräthe anzuschaffen, erhöhen die Schwierigkeit der vollen Versorgung des Kohlenbedarfs noch mehr. Besonders starken Bedarf zeigen auch die Staatsbahnen, sodaß Stückkohlen jetzt fast noch knopper als die kleinen Sorten siad. Die Verschiffungen, die bisher schon immer durch die Materialknappheit beeinträchtigt waren, haben nunmehr auch noch unter dem stark abfallenden Wasser zu leiden, sodaß alle auf den Wasserbezug angewiesenen Verbraucher über Rückstände zu klagen haben und neue Verpflichtungen meist zurück⸗ gewiesen werden müssen. Auf dem Koksmarkt hält der Bedarf in unvermindertem Umfange an und kann zum großen Theil gleich⸗ falls nicht befriedigt werden. Hierzu kommt noch, daß infolge des bekannten Grubenbrandes auf dem Westfelde der Königin Luisegrube die Kokskoblenlieferungen eingeschränkt werden mußten. Auf dem Ammoniakmarkt ist es entsprechend der Jahreszeit stiller geworden HFoch sind die Preise nur ganz unbedeutend abgebröckelt. Von dem arkte in Benzol, Theer und Theerprodukten sind Preis veränderungen oder Transaktionen von Belang nicht zu berichten.

Dem Jahresbericht der Handels⸗ und Gewerbe⸗ kammer für Mittelfranken in Nuͤrnberg entnehmen wir bezüg⸗ lich des Hopfenhandels im Jahre 1899/1900, daß sich der Einkau ziemlich schnell und ohne allzu heftige Preisschwankungen vollzogen hat. Nur im Spalter Lande kam es, wie im Vorjahre, infolge über⸗ stürzter Einkäufe zu einer unverhältnißmäßigen Preissteigerung, sodaß selbst für mangelhaft getrocknete Waare in mittleren Lagen bis zu 130 gezahlt wurden. Die Ausfuhr war am stärksten nach England, und auch der Absatz nach den außereuropäischen Ländern ist in fortwährendem Zunehmen begriffen. Was die Einfuhr betrifft, so wurden in den Monaten September bis März aus Rußland 1770 Ztr. und aus Oesterreich 61 410 Ztr. eingeführt, wogegen dorthin 3080 bezw. 6744 Ztr. zur Ausfuhr gelangten. Auf dem Nürnberger Markt war der Verkehr lebhafter als im Vorjahre; Kommissions⸗ und Verpackungs⸗Geschäfte wiesen Ser der stärkeren Ernte günstigere Erfolge auf, und auch der Platzhandel hat bessere Ergebnisse erzielt, obne jedoch die erluste der letzten Saison ganz einholen zu können. Im

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allgemeinen hat aber auch im ab elaufenen Geschäftsj der Handel durch Nachtrocknen” beeacsenh Wstehr