1900 / 175 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 25 Jul 1900 18:00:01 GMT) scan diff

Hoffmann, bisher bei der Intend. der 10. Div., Seidel, bisher Intend. Bureaudiätar bei der Intend. der 25. Div., unter Ernennung zum Militär⸗Intend. Sekretär. hlmeister: 3 beries übit bisher im Inf. Regt Kriegszahlmeister: Zahlmeister Roltz, t. 3 9 Kaiser Wilhelm (2. Großherzl. Hess.) Nr. 116. Kassierer: Lt. a. D. Hoge, bisher Hilfsarbeiter bei der Gen. Militärkasse. Feld⸗Proviantamt. 8 Feld⸗Proviantmeister: Proviantamts⸗Rendant Götz. bisher in Stalluvönen. Feld⸗Magazinkontroleur: Proviantamts⸗Assist. Broß⸗ mer, bisher in Karlsruhe. Feld⸗Magazin⸗Assistent: Proviantamts⸗Assist. Pieper, bisher in Colmar, Proviantamtg⸗Assist. Stoffregen, bisber in Koblenz, Hancke, bisher. Proviantamts⸗Aspir. in Pasewalk, Werner, bisber Proviantamts⸗Aspir. in Potsdam, die beiden letzteren unter Ernennung zu Proviantamts⸗Assistenten. Feld⸗Bäckereiamt. Feldmagazin⸗Rendant: Proviantamts⸗Kontroleur Gräf, bisher in Lüneburg. Feldmagazin⸗Kontroleur: Proviantamts⸗Assist. Messin 9 bisher in Potsdam. Feldmagazin⸗Assistenten: Proviantamts⸗Assift. Muß, bisher in Gleiwitz, Goerke, bisher Proviantamts⸗Aspir. in Tilsit, unter Ernennung Feecnereban orpsarzt. Stabsapotheker: Korps⸗Stabsapotheker Wormstall, bisher

beim rm p Justizverwaltung.

eld⸗Ober⸗Kriegsgerichtsrath Feld⸗Korps⸗Auditeur): Div. Auditeur en. bisher bei der 13. Div. öAA“ (Div. Auditeur): Garn Auditeur Willeke, bisher in Diedenhofen, Garn. Auditeur Schönewerk, bisher in Wesel. Feld⸗Gerichtsschreiber (Feld⸗Gerichtsaktuar): Militär⸗Gerichtsaktuar Herber, bisher in Mainz, Fritsch, bisher Vize⸗Feldw. in der Halb, Invaliden⸗Abtheil. des Garde⸗Korps, unter Ernennung zum Militär⸗Gerichtsaktuar, Krajewski, bisher Feldw. im Inf. Regt. Graf Bose (1. Thüring.) Nr. 31, unter Ernennung gern DeeeiseGRectss imae eldgei 28 1t

Evang. Feld⸗Div. Geistlicher: Div. Pfarrer Schmidt, bisher bei der 2. 8 Div., Kathol. Feld⸗Div Geistlicher: Div. Pfarrer Dr. Iseke, bisher bei der 29. Div. Feldpost⸗Expedition.

Feld⸗Ober⸗Postsekretär: Postsekretär Nigmann, Feld⸗Postsekretär: Poftsekretär Barten, Postsekretär Lindenau, Ober⸗Postassist. Rott, Postassistenten Breyther, Lüder, Hagedorn, Körner, sämmtlich bisher im Bezirk der Ober⸗Postdirektion Berlin.

1. Ostasiatisches Infanterie⸗Regiment.

Zahlmeister: Bahbmelcger Brusendorff, bisher im Gren. Regt. Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreuß.) Nr. 6. Zahlmeister Weiske, bisher im Inf. Regt. Graf Dönhoff (7. Ostpreuß.) Nr. 44.

2. Ostasigtisches Infanterie⸗Regiment.

Zahlmeister: Zablmeister Krebs, bieher im Füs. Regt. von Stein⸗ metz (Westfäl.) Nr. 37. Ackermann, bisher Zahlmeister⸗Aspir. im Königl. Sächs. 9. Inf. Regt. Nr. 133, unter Ernennung zum Zahl⸗

meister. 3. Ostasiatisches Infanterie⸗Regiment.

Zahlmeister: Zahlmeister Dannappel, bisher im Inf. Regt. Nr. 163. Auffarth, bisher Zahlmeister⸗Aspir. im Niederrhein. Füs. Regt. Nr. 39, unter Ernennung zum Zahlmeister.

4. Ostasiatisches Infanterie⸗Regiment.

Zahlmeister: Zahlmeister Tesch, bisher im Inf. Regt. Nr. 99. Bodensteiner, bieher im Königl. Bayer. Inf. Leib⸗Regt.

Ostasiatisches Reiter⸗Regiment.

Zablmeister: Haenisch, bisher Zahlmeister⸗Aspir. im Regt. der Gardes du Corps, unter Ernennung zum Zablmeister. Ober⸗Roßarzt: Ober⸗Roßarzt Bergemann, bisher im 2 Brandenburg. Ulan. Regt Nr. 11. Roßarzt: Roßarzt Lotb, bisher im Feld⸗Art. Regt. Nr. 46.

Ostasiatisches Feld⸗Artillerie⸗Regiment.

Zahlmeister: Zahlmeister Koch, bisber im 5. Bad. Feld⸗Art. Regt. Nr. 76. Züchtig, bisher Zahlmeister⸗Aspir, im 2. Groß⸗ herzogl. Mecklenburg. Drag. Regt. Nr. 18, unter Ernennung zum Zahlmeister. Ober⸗Roßarzt: Ober.Roßarzt Hußfeld, bisher im Holstein. Feld⸗Art. Regt. Nr. 24. Roßärzte: Roßarzt Schlie, bisher im Feld⸗Art. Regt. Nr. 62. Roßarzt Carl, bisher im 2. Rhein. Feld⸗Art. Regt. Nr. 23. Oelhorn, bisher Unter⸗Roß⸗ arzt im Hus. Regt. von Zieten (Brandenburg.) Nr. 3, unter Er⸗ nennung zum Roßarzt. 1 *

Ostasiatisches Pionier⸗Bataillon.

Zahlmeister Lautner, bisher Zahlmeister⸗Aspir. bei

schule in Engers, unter Ernennurg zum Zahlmeister. Eisenbahn⸗Baukompagnie. 1““

Zahlmeister Frost, bisher Zahlmeister⸗Aspir. im Drag. Regt.

von Arnim (2. Brandenburg.) Nr. 12, unter Ernennung zum

ahlmeister. 1u6 Korps⸗Telegraphen⸗Abtheilung. Feldtelegraphen⸗Insp.: Postsekretär Beneke, Feldtelegraphen⸗ Sekretär: Telegraphen⸗Assist. Tanke, bisher im Bezirk der Ober⸗ Postdirektion Berlin.

Sanitäts⸗Kompagnie.

Feldapotheker: Garn. Apotheker Dr. Weigt, bisher beim VI. Armee⸗Korps. Zahlmeister: Borowski, bisher Zahlmeister⸗ Aspirant beim Bezirks⸗Kommando I Breblau, unter Ernennung zum

Zahlmeister. 8 1 Munitions⸗Kolonnen⸗Abtbheilung.

Zahlmeister: Knies, bisher Zahlmeister⸗Aspir. im Fuß⸗Art. Regt. General⸗Feldzeugmeister (Brandenburg.) Nr. 3, unter Ernennung zum Zahlmeister. Roßärzte: Roßarzt Zinke, bisher im Thüring.

uf, Regt. Nr. 12. Hoblwein, bisber Unter⸗Roßarzt im Hus. egt. König Humbert von Italien (1. Hess.) Nr. 13, unter Ernennung

zum Roßarzt. Proviantkolonne Nr. 1.

Zahlmeister: Kaeber, bisher Zahlmeister⸗Aspir, im Feld⸗Art. Regt. Nr. 67, unter Ernennung zum Zabhlmeister. Roßarzt: Glaesmer, bisher Unter⸗Roßarzt im Leib⸗Garde⸗Hus. Regt., unter Ernennung zum Roßarzt.

Proviantkolonne Nr. 2. b

Zahlmeister: Scholz, bisher Zahlmeister⸗Aspir. im Schles. Pion⸗Bat Nr. 6, unter Ernennung zum Zahlmeister. Roßarzt: Fenan. bisher Unter⸗Roßarzt im Westfäl. Ulan. Regt. Nr. 5, unter

rnennung zum Roßarzt. Feldbäckerei⸗Kolonne.

Zahlmeister: Scholz, bisher Zahlmeister⸗Aspir. im Hus. Regt.

von Schill (1. Schles.) Nr. 4, unter Ernennung zum Zahlmeister. Feldlazareth Nr. 1. 8

Feldapotheker: Tornomw, bisher einjäͤhrig⸗freiwilliger Militär⸗ Apotheker beim Garn. Lazareth I Berlin, unter Ernennung zum Feld⸗ apotheker. Feldlazareth⸗Insp.: Lazareth⸗Insp. Laumann, bisher in Frankfurt a. O. Feldlazareth⸗Rendant: Raatz, bisher Sanitäts⸗ Feldwebel und Lazareth⸗Rechnungsführer in Köslin, unter Ernennung zum Feldlazareth⸗Rendanten.

Feldlazareth Nr. 2.

eldapotheker: Okten, bisher einjährig⸗freiwilliger Militär⸗

Avo gele beim Garn. Lazareth in Magdeburg, unter Ernennung zum Felslazareth⸗Insp.: Kasernen⸗Insp. Becker, bisher Feldlazareth⸗Rendant: Schmiot, bisher Sanitäts⸗ eee; und Lazareth⸗Rechnungsführer in Alten⸗Grabow, unter

Feldapotheker. in Rasten burg. m Feldlazareth⸗Rendanten. heldiagarerg Nr. 3. eldapotheker: Apotheker beim Garn. Lazareth in Minden, Feabeehe., sher in Breslau. Aspir. und Lazareth⸗Rechnungsführer in Hadersleben, unter

m Feldlazareth⸗Rendanten. 3 S. Feldlazareth Nr. 4.

eldapotheker: Patzelt, bisher einjährig⸗freiwilliger Militär⸗ Apotheker beim Garn. Lazareth in Saarbrücken, unter Ernennung zum Feldapotheker. Feldlazareth⸗Insp.: Kasernen⸗Insp. Zarnke, bisher

1” .“ 9 8 88 9 88 6

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itt, bisher einjährig⸗freiwilliger Militär⸗ sn ah unter gecr per 85 eldlazareth⸗Insp.: Kasernen⸗Insp. Stirnage 8 Feldlazareth⸗Rendant: Günther, Zahlmeister⸗ Ernennung

in un in Baden. Feldlazareth „Rendant: daertel, bisher egste Vee im Holstein. Feld⸗Art. Regt. Nr. 24, unter Er⸗

nennung zum Feldlazareth⸗Rendanten. Etappen⸗Koͤmmando.

Zahlmeister: Becking, bisher Zahlmeister⸗Aspir. im Feld⸗Art. Regt. Nr. 70, unter ie S erdedepot. ahlmeister: Kuschnerus, bisher Zahlmeister⸗Aspir. im Konigin Augusta Garde⸗Gren. Regt. Nr. 4, unter Ernennung zum Zahlmeister. Roßarzt: Roßarzt Hancke, bisher im Feld⸗Art. Regt. Nr. 59. Lazareth⸗Reservedepot.

Feldlazareth⸗Insp.: Lazareth⸗Verwaltungs⸗Insp. Mutschall, bisher in Kolberg. Feldapotheker: Garn. Apotheker Dr. Pauer, bisber beim XI. Armee⸗Korps. Kownatzky, bisher einjährig⸗frei⸗ williger Militär⸗Apotheker beim Garn. Lazareth in Danzig, unter Ernennung zum Feldapotheker.

Kriegslazarath⸗Personal.

Feldapotheker: Garn. Apotheker Dr. Giese, bieher beim

II. Armee⸗Korps, Törber, bisher einjährig⸗freiwilliger Militär⸗ Apotheker beim Garn. Lazareth in Aljona, unter Ernennung zum Feldapotheker, Volk, bisher einjährig⸗freiwelliger Militär⸗Apotheker beim Garn. Lazareth in Karlsruhe, unter Ernennung zum Feld⸗ apotheker. 8 Feldlazareth⸗Insp.: Garn. Verwalt. Insp. Lange, bisher in Ludwigslust, Gäe 1“ 11“ bisher in Gera, Kasernen⸗Insp. Hülsmann, bisher in St. Avold. sernen Zasve Eiendans. Schneider (Gustav), bisher Wacht⸗ meister im Feld⸗Art. Rengt. Nr. 67, Musold, bisher Sanitäts⸗ Sergeant beim Garn. Lazareth in Perleberg, Sellin, bisher Sanitäts⸗Sergeant beim Garn. Lazareth in Angermünde, unter⸗ Ernennung zu Feldlazareth⸗Rendanten. Etappen⸗Magazin⸗Personal. 1b Feldmagazin⸗Rendant: Proviantamts⸗Assist. Müller, bisher in Cassel. Feldmagazin⸗Kontroleur: Proviantamts⸗Assist. Wolff, bisher in Thorn. Proviantamts⸗Assist. Koinzer, bisher in Schwerin. Feldmagazin⸗Assist.: Lenz, bisher Proviantamts⸗Aspir. in Han⸗ nover, Tüxen, bisher Proviantamts⸗Aspir. in Schwedt a. O., Beutz, bisher Proviantamts⸗Aspir. in Wesel, Fahrholz, bisber Proviantamts⸗Aspir. in Gnesen, unter Ernennung zu Provtantamts⸗

Assistenten. Lazarethschiff. Apotheker: Garn. Apotheker Hünnemeier, VII. Armee⸗Korps.

bisher beim

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Ppreußen. Berlin, 25. Juli.

Seine Majestät der Kaiser und König sind, wie dem „W. T. B.“ aus Bergen gemeldet wird, heute Vormittag um 9 Uhr an Bord der Nacht „Hohenzollern“ von dort nach Bremerhaven abgereist. 1 1

1I11“

Der zum Praͤsidenten des Reichs⸗Militärgerichts er⸗ nannte Generalleutnant Freiherr von Gemmingen ist bis zum 1. Oktober d. J. zu den Offizieren von der Armee mit Anweisung seines Wohnsitzes in Berlin versetzt worden, um ihm schon jetzt Gelegenheit zu geben, mit den Behörden in Verbindung zu treten und alle erforderlichen Vorbereitungen zur Errichtung des neuen Reichs⸗Militärgerichtshofes treffen zu können.

11“

des heute Nacht auf der Station Hamm Dortmund vorgekommenen

Zur Untersuchung amen der Strecke Eisenbahnunfalls ahas sich der vortragende Rath im Reichs⸗

Eisenbahnamt, Geheime Ober⸗Baurath von Misani sofort an Ort und Stelle begeben.

8

Ekensund, 24. Juli. Ihre Majestät die Kaiserin traf, wie dem „W. T. B.“ gemeldet wird, an Bord Ihrer Nacht „Iduna“, von der Gjenner Föhrde kommend, heute vor Ekensund ein und begab Sich mit den Söhnen und Ihrer Umgebung nach Schloß Gravenstein. Morgen ge⸗ denkt Ihre Majestät nach Kiel zu segeln und Sich Abends nach Wilhelmshaven zu begeben, um das MarineLazarethschiff „Gera“ vor der Ausreise nach China zu besichtigen.

Barmen, 24. Juli. In der heutigen Stadtver⸗ ordneten⸗Versammlung verlas, wie „W. T. B.“ meldet, der Ober⸗Bürgermeister ein Schreiben des Regie⸗ rungs⸗Präsidenten, in welchem derselbe ihm mittheilt, daß, nach einem Erlaß des Ministers des Innern, Seine Majestät der Kaiser und König infolge eines von dem Ober⸗Buͤürgermeister, dem Bürgermeister von Elberfeld und dem Landrath des Kreises Mettmann gemeinschaft⸗ lich gestellten Antrages erklärt hat, anläßlich der Fertig⸗ stellung der Schwebebahn von Vohwinkel bis Barmen, der Ruhmeshalle in Barmen, des neuen Rathhauses in Elberfeld

esuch abzustatten und den Besuch vorläufig vor der nach Wilhelm's I. in Hildesheim in Aussicht stellt.

werde, lasse sich zur Zeit noch nicht bestimmen.

SDesterreich⸗Ungarn. 8 Die Kriegsschiffe „Kaiserin Elisabet „Aspern- finde nach einer Meldung des „W. T. B.“ Pola, gestern von dort nach China ausgelaufen.

Großbritannien und Irland. den Krieg in Süd⸗Afrika und die chinesis edition erforderlichen weiteren Kredite udgets 11 ½ Millionen Pfund betragen.

8 Rußland.

8 Belgien. Die Repräsentantenkammer nahm

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Aufregung 1 Peking selbst legen könnte. Inzwischen habe die belgische Re⸗ gierung den in China befindlichen beigischen Staatsangehöriger

gestattet, sich in die internationalen K.

und sich

und des Siegesbrunnens in Vohwinkel, den Städten Elber⸗ Pegh und Barmen sowie dem Kreise Mettmann einen

dem 15. Oktober stattfindenden Enthüllung des Denkmals Kaiser Ob Ihre

Majestät die Kaiserin und Königin an der Reise theilnehmen

Wie das „Reuter'sche Bureau“ erfährt, ves behade fe⸗ e Ex⸗ des Heeres⸗

Der Prinz Nikolaus von Griechenland traf gestern in St. Petersburg ein und begab sich alsbald nach Peterhof.

gestern, wie W. T. B.“ aus Brüffel berichtet, die Vorlage, beireffend die

8

und der vash. gehörigen Verträge, an. Auf eine Anfrage er⸗ klärte der u

dem Plan einer belgischen Expedition nach China vo Sympathie entgegen, da derselbe der öffentlichen Meinung ent spreche. Gesandte habe ihm gestern Morgen noch ein Telegramm des Vize⸗Königs in Nanking übermittelt, in welchem versichert werde, daß die Fremden in Pcging wohlbehalten seien. De Minister fügte hinzu, daß si

inister des Aeußern, die Regierung 65

Der Minister theilte ferner mit, der chinesisch

ch die in Belgien herrschende urch ein Telegramm des belgischen Gesandten in

orps einreihen zu lasse Schutz der fremden Heere zu begeben

Serbien. 8 8 Das neue Ministerium ist nunmehr gebildet und, wie das „Wiener K. K. Telegr.⸗Korresp.⸗Bureau“ aus Belgrad vom heutigen Tage meldet, folgendermaßen zusammengesetzt: Alexa Jowanowitsch, bisher Präsident des Appellhofes, Präsidium und Aeußeres; Lassar Popowitsch, bisher Richter beim Kassa⸗ tionshof, Inneres; Nastas Antonowitsch, bisher Sektionschef im Ministerium des Innern, Justiz; Dr. Mika e rüher Sektions⸗Chef im Handels⸗Ministerium, Finanzen; Oberst⸗

ter de

Krieg; Oberst des Genie⸗Korps Andreas Jowanowitsch, Bauten

Dusar Spasitsch, bisher Sektions⸗Chef im Handels⸗Ministerium, Handel; Rechtsanwalt Paul Manikowitsch, Kultus und Unter⸗ richt. witsch ist zum Kabinets⸗Sekretär ernannt worden. 1 Heute wird ein Ukas veröffentlicht, welcher eine all⸗ gemeine Amnestie für politische Verbrechen gewährt. Nur die an dem Attentat auf den König Milan direkt betheiligt ge⸗ wesenen Personen sind von der Amnestie ausgeschlossen.

Amerika.

Auf die in der vorgestrigen Nummer d. Bl. erwähnte Botschaft, welche der Kaiser von China an den Präsi⸗ denten der Vereinigten Staaten von Amerika MeKinley gelangen ließ, hat der Präsident, nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus Washington, am 23. d. M.

Folgendes erwidert: 8 „Ich bin erfreut, zu erfahren, daß Eure Majestät anerkennt, daß

weiter von China wollen, als was recht und billig ist. Die Truppen sind gelandet worden, um die Gesandtschaft aus schwerer Gefahr zu befreien und Leben und Eigenthunm der im 1 den Vertragsrechten sich in China aufhaltenden Amerikaner zu

Menschen, die den Freiherrn von Ketteler ermordet und die Gesandten in Peking belagert haͤben, sich im Aufstand Kaiserlichen Bebörden befinden. Wenn dies der 2 so lege ich Eurer Majestät Regierung hiermit feierlich nahe, 1) öffentlich zu erklären, ob die fremden Gesandten noch leben und in welcher Lage sie sich befinden, 2) den Diplomaten so fortige freie Verbindung mit ihren Regierungen zu gewähren und olle Gefahr für ihr Leben und ihre Freiheit zu beseitigen 1 3) die Kaiserlichen Behörden in China mit der Entsatz⸗ Expedition in Verbindung treten zu lassen, um ein Ko⸗ operieren zum Schutze der Ausländer und zur Wiesverherstellung der Ordnung herbeizuführen. Wenn diese drei Punkte zuzestanden werden, so, glaube ich, wird sich einer freundschaftlichen Beilegung aller sich aus den jüngsten Unruhen ergebenden Fragen kein Hinderniß entgegenstellen. Die freundschaftlichen guten Dienste Amerikas werden

fügung gestellt werden.“

Aus Panama meldet der „New NYork Herald“: 1500 Aufständische sind am letzten Freitag in Corozal bei Panama angekommen. Die Truppen der Regierung rückten am Sonnabend vor, zogen sich aber nach einem mehr⸗ stündigen Gefecht zurück. Am Sonntag wurden die Feind⸗

Der Befehlshaber der Regierungstruppen flüchtete sich mit dem Chef seines Stabes auf das britische Kriegsschiff „Leander“. Der stellvertretende Gouverneur von Panama

übernommen. 1 Asien.

Zu der Frage, ob die Gesandten und die übrigen Ausländer in Peking noch am Leben sind, liegen heute die folgenden Meldungen des „W. T. B.“ vor: Nach einem gestern im Auswärtigen Amt zu London eingegangenen Telegramm ist ein vom 4. d. M. datierter Brief des britischen Gesandten Macdonald in 5 am 21. d. M. in Tschifu eingetroffen. Der Gesandte bitte darin um schleunige Hilfe und theile mit, daß bereits 44 Fremde ermordet und zweimal so viel verwundet seien. Nahrungs⸗ mittel seien noch für zwei Wochen vorhanden, aber die Garnison werde nicht mehr im stande sein, einen ernsten Angriff auszuhalten. Eine in Tschifu eingetroffene Meldung aus Peking vom 10. Juli besagt, die in der britischen Gesandtschaft befindlichen Ausländer bedürften dringend des gftsetes; unter ihnen herrsche Krankheit. Die chinesischen Truppen hielten die Belagerung noch aufrecht. In Peitang ist am 19. d. M. für den Direktor der „Chinese Engineer and Mining Company“ in Tientsin ein Bote aus

eking mit der Meldung angekommen, daß die Gesandten in Pehing am 16. Juli gelebt hätten und von dem Prinzen Tsching sowie von dem General Nung⸗lu beschützt worden seien. Die chinesische Gesandtschfft in St. Petersburg hat auf ein von ihr am 19. d. M. an den Vize⸗König von Schantung Juan⸗Shi⸗Kai und den Taotai Scheng in Schanghai gerichtetes Telegramm gestern früh vom TVsung⸗ li⸗Hamen durch Vermittelung Scheng's folgendes Telegramm er⸗ halten: „Am 18. d. M. besuchte auf Befehl des Psunglli⸗Hamen ein Beamter die auswärtigen Gesandten und fand sie a e wohl un unversehrt. Nung⸗lu ordnete an, alle Gesandtschaften mit Lebens⸗ mitteln und allem Nothwendigen zu versehen, und beantragte, daß sie, da in Peking die Ruhe nicht vollkommen hergestellt sei, unter dene Schutze chinesischer Truppen nach Tientsin gebracht werden, wo e außer jeder Gefahr sein würden.“ Der französis Minister des Aeußern erhielt vom franöflschen 8e Konsul in Schanghai ein vom 23. d. M,, gne h 6 Uhr 20 Minuten, datiertes Telegramm, welches besagt, ü6. Hung⸗Tschang habe ihm (dem General⸗Konsul) die⸗ er b 2 rung gegeben, daß der Gesandte Pichon lebe. ⸗Hhnge. Tschang habe eingewilligt, an Pichon eine Botschaft zu 8 18 mitteln, und fünf Tage Zeit für die Antwort gefordert. 8 Der Eisenbahn⸗ und Tereiscse Direktor S Mhec 8 8 Schanghai hat an den chinesischen Gesandten in; ashing Wu⸗ting⸗fang telegraphiert,

Genehmigung der Schlußakte der Friedenskonferenz im Haag

leutnant Milos Wasitsch, Adjutant des Königs Alexander,

Der Sekretär im Ministerium des Aeußern Petronie⸗

die amerikanische Regierung und das amertkanische Volk nichts

Einklang k. schützen. Aus Eurer Majestät Brief geht hervor, daß höswillige

gegen die

und

mit Zustimmung der übrigen Machte Eurer Majestät gern zur Ver⸗

seligkeiten mit einem Artillerie⸗Gefecht wieder aufgenommen.

at jetzt die Leitung der Operationen der Regierungstruppen

daß die fremden Gesandten untes Eskorte von Peking nach Tientsin gesandt werden sollten. üsf

chinesische Regierung habe sie nicht nur beschützt, sondern ihnen auch Nahrungsmittel zukommen lassen.

Aus Tientsin sind dem französischen Minister des Aeußern Depeschen des dortigen französischen Konsuls vom 13. bis 18. Juli zugegangen, in denen dem „W. T. B.“ zu⸗ folge mitgetheilt wird, daß die Verluste, welche die Franzosen bei dem Angriff auf die Chinesenstadt von Tientsin erlitten, 15 Todte und 50 Verwundete betrügen. Am 17. Juli sei die Stadt ruhig gewesen und habe wieder ihr ge⸗ wohntes Aussehen angenommen. Die militärischen Be⸗ fehlshaber hätten am 18. Juli darüber berathen, welche Regierung in Tientsin einzusetzen sei. Der französis e Konsus fügt hinzu, daß er am 18. Juli noch keines der Telegramme erhalten habe, die seit dem 20. Juni von Paris an ihn ab⸗ gesandt worden seien.

Mit dem Vize⸗König Li⸗Hung⸗Tschang hatte der Korrespondent der „Times“ in Schanghai am 23. d. M. eine Unterredung, in der, wie diese berichtet, jener erklärt haben soll, wenn die Mandschu⸗Partei sich des schrecklichen Verbrechens der Ermordung des deutschen Gesandten schuldig gemacht hätte, würde er sich unter allen Umständen weigern, die Unter⸗ handlungen zu führen. jetzt, die Kaiserin zu bitten, zunächst den Gesandlschaften Nahrungsmittel zu senden, dann Vorkehrungen zu treffen um die Gesandten unter Begleitung eines Generals na Tientsin zu senden. Der Kampf in Peking habe aufgehört, und die fremden Truppen hettch eine Stellung südlich von der Puho⸗Brücke inne, während die Truppen von Tungfuhsiang auf der Nordseite ständen. Bezüglich der Grundlage der ge⸗ planten Unterhandlungen sagte Li⸗Hung⸗Tschang, Chinas Finanzlage würde dem Lande nicht gestatten, eine Entschädigung zu zahlen, und das Volk würde niemals weitere Gebiets⸗ abtretungen zulassen. Er sei der Ansicht, daß die Mächte sich damit S. erklären sollten, wenn man ihnen die Zu⸗ sicherung gebe, daß die Verwaltung reformiert werde und le hu⸗ die gegenwärtige Krisis verantwortlichen Beamten abgesetzt würden. Ein Vertrauensmann Li⸗Hung⸗Tschang's aus seiner Umgebung habe erklärt, Li⸗Hung⸗Tschang werde sich nicht eher nach dem Norden begeben, als bis die Kaiserin⸗ Wittwe die Thorheit der bisher befolgten Politik eingesehen na sich die Erfordernisse der jetzigen Sachlage klar gemacht abe.

Bevor Li⸗Hung⸗Tschang von Canton nach dem Norden abreiste, nahm er, wie der „Times“ aus Hongkong gemeldet wird, den Befehl zurück, daß die Schwarzflaggen nach Peking marschieren sollen. Die Schwarzflaggen lagerten jetzt außer⸗ halb Cantons und würden von dem Stellvertreter des Vize⸗ Königs überwacht, welcher für die Sicherheit der Fremden in der Niederlassung die Garantie übernommen habe.

Ueber die Lage in der Mandschurei und den Grenz⸗ ländern von Semirjetschensk und Kuldscha sind dem russischen Generalstab die folgenden weiteren Berichte zugegangen: Ein Telegramm des Generals Grodekow aus Chabarowsk vom 22. d. M. meldet, daß der am 16. Juli aus Charbin ab⸗ Hegangene und in Chabarowsk am 21. Juli eingetroffene

ampfer „Odessa“ einen Bericht des Hauptingenieurs Ingowitsch überbracht habe, in welchem es heißt: „Unser 200 Mann starkes Detachement, welches am 7. Juli mit einem großen Troß von chinesischen Christen, Frauen und Kindern von Telin aufgebrochen war, langte nach drei Tagen, an welchen es beständigen Angriffen ausgesetzt war und starke Verluste erlitt, in Schuan⸗Mjaozuy an. Infolge be⸗ unruhigender Nachrichten wurde aus dem Gebiete nörd⸗ lich von Schuan⸗Mjaozy alles mitgenommen, was von der Schutzwache fortgeschafft werden konnte. Nach Telin wurden 70 Kosaken mit 15 000 Patronen abgeschickt, allen weiter nördlich Angestellten wurde befohlen, sich mit der Schutz⸗ wache nach dem Sungari, südlich von Charbin, zu be⸗ eben. Dieser Rückzug wurde am 14. Juli beendet. Den Beamten der elften Sektion mit dem Ingenieur Amosow wurde befohlen, sich nach der Grenzstation zu begeben. Der zwölften und vrssehsten Sektion mit dem Ingenieur Sviagin wurde kein Befehl zum Rückzug gegeben, weil Hoffnung vor⸗ handen war, daß sie schnelle Hilfe aus Nikolskoje erhalten würden. Die Bewegung dehnt sich jetzt südlich von Charbin aus, wo 200 Wachmannschaften befohlen wurde, sich bis zum Aeußersten zu halten und das Teliner Detachement zu vertheidigen, das von zahlreichen Banden Aufständischer bedroht wird. Zur Befreiung der Bedrohten kann niemand abgehen, da die Einwohner keinen Proviant und keine Fourage liefern und Charbin vertheidigt werden muß, wo sich einige Tausend unbewaffneter Beamten mit ihren Familien befinden. Der letzte Theil der Frauen und Kinder und der zweite Theil der Arbeiter und Beamten der Zentral⸗ verwaltung wird jetzt auf Dampfern befördert, die übrigen müssen das Detachement aus Charbin abwarten, und dann ist Hoffnung vorhanden, die verlassenen Sektionen allmählich wieder einzunehmen. Die Waffen werden nur hcn die Rebellen gebraucht. Nach Eintreffen von Ver⸗ tärkungen aus Rußland werden die Arbeiten wieder auf⸗ genommen. Die Lage ist bis jetzt kritisch, da täglich Ueber⸗ älle seitens der Rebellen und Landstreicher, von denen die Nandschurei überfüllt ist, befürchtet werden. Auch ist es nicht ausgeschlossen, daß die chinesischen Soldaten nach dem Beispiel der Soldaten in der Provinz Mukden, welche Telin angegriffen hatten, ihre Waffen gegen die Eisenbahn kehren werden. Die Gouverneure haben zu wenig Autorität, um die Fanatiker im kritischen Moment zu beherrschen, während die Bevölkerung bisher zurückhaltend und füicblich gestimmt ist und sich vollkommen sympathisch zur Eisenbahn verhält.“ Nach den Berichten der Ingenieure Ryshow und Offenberg aus Dono vom 22 d. M. sind die Arbeiter der zweiten und fünften Sektion wohlbehalten in Abagaitui und Sltaro⸗Zuruchajtuj an der russischen Grenze angekommen. Ferner wird dem russischen Generalstab unter dem 21. d. M. semeldet⸗ An der Grenze von Kuldscha ist alles ruhig. Die ost geht 2 in der Woche regelmäßig nach Kuldscha und zuruͤck; die russische Post wird von vier Kosaken begleitet und geht regelmäßig, ebenso verkehren auch Beamte und Private ohne Hinderniß. Der Konsul unterhält zu den Chinesen die besten Beziehungen. Die Chinesen zwüsten indessen ins⸗ geheim stark. Der Konsul in Tschungutschal tele⸗ raphierte am 20. Juli an den General⸗Konsul: ier herrscht vollkommene Ruhe, der Gouperneur bürgt ür die Aufrechterhaltung derselben. Die meiste Ge⸗ fahr droht der östlichen Sektion der chinesischen Bahn. Berichte vom 19. Juli besagen: „Die Linie nördlich von der Station Daschizao ist sammt den Brücken und 14 Waggons zerstört, ebenso die Kohlengruben von Tautai, viele Beamte und Mitglieder der Schuͤtzmannschaft sind getödtet. Die chinesischen

Die Absicht des . sei

Truppen konzentrieren sich in großen Gruppen in Impu Sjutscheli und anderen Orten nahe der Bahnlinie. Die ganze Organisation der Chinesen und ihre Ueberfälle be⸗ weisen, daß nach einem streng durchdachten Plan vor⸗ gegangen wird, kleine Detachements abzuschneiden, ihnen den Rückzug unmöglich zu machen und sie zu vernichten. Jede Verspätung der Truppensendung von unserer Seite giebt den Chinesen die Kraft und die Möglichkeit, sich zu verstärken. Die Station Daschizao ist von unseren Schützen und Kosaken be⸗ setzt. Weiter südlich sind kleinere Kommandos vertheilt. Gegen⸗ über den Stationen Spaletschen und Gajnschou befinden sich reguläre chinesische Truppen mit Geschützen. In Blagow⸗ jestschensk herrscht vollkommene Ruhe, die Chinesen scheinen nicht gewillt zu sein, den Angriff zu wiederholen. Die Bewegungen der anderen Detachements waren günstig, be⸗ sondere Fenberräge haben nicht stattgefunden; es ist Hoff⸗ nung auf eine baldige Wiederherstellung der Ruhe, wenig⸗ stens in den naheliegenden Gebieten. Die chinesische Be⸗ völkerung in Charbin ist vollkommen ruhig, da die Mand⸗ schuren keine besondere Sympathie für die Aufständischen hegen, was eine baldige Wiederherstellung der Ruhe erwarten läßt.“ Dem russischen Finanz⸗Ministerium zugegangene Depeschen theilen mit, daß der Ingenieur Botscharow aus Dono am 23. d. M. und der Ingenieur Offenberg mit seiner Abtheilung in Zuruchajtuj am Abend desselben Tages angekommen sind. Die Wagen der vierten Sektion wurden von den Chinesen ge⸗ plündert. 12 Personen, darunter eine Frau, wurden getöbtet.

Aus Tokio wird dem „Daily⸗Telegraph“ unter dem 23. Juli gemeldet, daß das im Jahre 1895 Feschaffene Eisen⸗ bahn⸗Bataillon mit einer Abtheilung Kulis und Artillerie nach China abgegangen sei.

Afrika.

Eine in London eingetroffene amtliche Depesche aus Kap⸗ stadt vom 23. d. M. meldet, dem „W. T. B.“ zufolge, daß in Kroonstad noch keine Nachrichten von dem General Hunter eingegangen seien. Der Oberst Bullock berichte aus Honingspruit vom 22. d. M., daß eine Burentruppe während der Nacht die Eisenbahnlinie südlich von Serfontein gekreuzt habe; die Linie sei gegenwärtig frei von Buren, welche augenscheinlich in der Richtung nach dem Punkte Haärschisrten, wo der Rhenoster sich in den Vaal er⸗ gießt. Es heiße, Dewet wolle sich dort mit einem anderen Burenkommando vereinigen. Die Gefangennahme der 100 Hochländer mit ihrem Kommandeur sei bei dem Orte Window erfolgt. Der Bahnkörper sei schwer beschädigt, werde aber bald wieder in Ordnung sein.

Nach einer Meldung der „Times“ marschierte der General Clery am 22. d. M. gegen Waterval. Auf dem linken englischen Flügel habe ein splänkkergesecht mit einer beträcht⸗ lichen Anzahl Buren stattgefunden.

Die „Daily News“ berichten aus Lourenço Marques, daß der Kommandant der Buren in Koomatiport, Lombard, an der Grenze des Swazilandes von einer englischen Patrouille getödtet worden sei.

Wie Londoner Blätter ferner melden, hatte die Car⸗ rington⸗ und Rhodesia⸗Feldtruppe am 23. d. M. das erste Gefecht mit dem Feinde; sie habe die Burenstellung am Selous⸗Fluß angegriffen und dieselbe nach einem heftigen Gefecht im Sturm genommen. Die Engländer hätten 4 Todte und 19 Verwundete verloren, die Verluste der Buren seien schwerer.

Die Gesetzgebende Versammlung des Kaplandes begann gestern die Berathung des Antrages Merriman, welcher die Aufhebung des Kriegsrechts in bestimmten Distrikten der Kolonie fordert. Der Attorney⸗General Innes trat dafür ein, daß das Kriegsrecht so lange, als es nothwendig sei, aufrechterhalten werde. Der bisherige Attorney⸗General Solomon stimmte Innes bei. Die Fortsetzung der Debatte wurde sodann vertagt.

Settatistik und Volkswirthschaft. 8.

v Zur Arbeiterbewegung. v“ In Düren sind, wie die „Rh.⸗Westf. Ztg.“ mittheilt, mehrere hundert Arbeiter und Arbeiterinnen einer dortigen Filztuch⸗ fabrik wegen Maßregelung einer Arbeiterin am 23. d. M. in den Ausstand getreten. 8

Land⸗ und Forstwirthschaft. Saatenstand und Ernte in Oesterreich.

Nach dem in der „Wiener Ztg.“ veröffentlichten Bericht des

K. K. Ackerbau⸗Ministeriums über den Stand um die Mitte des Nonats Juli war der Wintterungscharakter der verflossenen Berichts⸗ periode in allen Theilen der diesseitigen Reichshälfte mit Ausnahm⸗ der Ostländer ein ziemlich gleicher. Auf die warme Witterung in der ersten Hälfte des Juni folgten bis gegen Ende des Monats mit kurzen Unterbrechungen häufige, warme Niederschläge, welche die Ent⸗ wickelung sämmtlicher Saaten begünstigten. Zu Ende Juni stieg die Temperatur rasch, und es trat heißes, sommerliches Wetter ein, das bis in die ersten Tage des Monats Juli andauerte. Um den 3. Juli erfolgte ein heftiger Wettersturz, welcher Gewitterregen, Wolkenbrüche und auch starke Hagelschläge brachte, die besonders in Ober⸗Oesterreich, aber auch in vielen Gegenden Nieder⸗Oesterreichs, Böhmens und Mährens an den Feldfrüchten bedeutenden Schaden anrichteten. Seit dieser Zeit herrschte kühle, regnerische Witterung, und es führten die fortwährenden Niederschläge in vielen Gebieten zu einer übermäßigen Nässe des Bodens; erst in den letzten Tagen heiterte sich das Wetier auf, und die Temperatur erhoh sich wieder zu nor⸗ maler Höhe. In Galizien und der Bukowina hatte der auch zu Beginn dieser Berichtsperiode herrschende Regenmangel eine große Trockenheit und Dürre des Bodens zur Folge. Anfangs Juli stellten sich endlich auch in Galizien und in der Bukowina starke Regengüsse ein, welche in ungeminderter Heftigkeit einige Tage andauerten; infolge dessen sind um den 12. Juli in Galizien viele Bäche und Fafse aus ihren Ufern getreten und ist durch Ueberschwemmungen und

ochwasser großer Schaden eingetreten.

Wintersaaten. Infolge der imn allgemeinen günstigen Junt⸗ Witterung haben sich die meisten Roggensaaten ein wentg erholt, jedoch muß wegen der zahlreichen Ausackerungen im Früdjahr und wegen des größtentbeils sehr schütteren Standes der Saaten nach wie vor mit einem bedeutenden Ernte⸗ Ausfall gegenüber dem Vorjahre gerechnet werden. Die Ernte ist bisher nur in der füdlichen Länder⸗ gruppe beendet worden; in der mittleren und der nördlichen Länderzone behinderlen die starken Regengüsse in dem Berichtzmonat die Reife des Roggens und brachten viele Saaten zur Lagerung. In guünsteg gelegenen Lagen Nieder⸗ und Ober⸗Oesterreichs wurde der Schnitt vereinzelt um den 7. Juli in Angriff genommen, gegenwärtig ist der⸗ selbe größtentheils auch in den übrigen Ländern im Zuge und wird erst spät beendet werden. In Galtzien und der Bukomina wurde durch die anfängliche andauernde Trockenheit des Bodens und große Hitze vielsach Nothreife der Roggensaaten herbeigeführt; in den von Hagelschlägen betrossenen Gegenden haben augch die Rogzen⸗

bestände stank gelitten.

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„In den südlichen Distrikten ist der Schnitt des Weizens gegen⸗ wärtig in vollem Zuge und ergiebt meist zufriedenstellende Resultate. In den anderen Ländern wurde auch diese Frucht durch das kühle, regnerische Wetter, welches in der ersten und zweiten Juli⸗ Woche geherrscht hat, in ihrer Entwicklung zurückgehalten und dürfte mit der Ernte zum theil erst in der 6 Juli⸗Woche begonnen werden. Klagen über Lagerfrucht sind vielfach ein⸗ gelaufen, obwohl nicht in dem Maße wie bei Roggen; auch der Rost, welcher anfangs Juni noch wenig bemn rt wurde, hat sehr an Ausdehnung gewonnen. In den Ostländern hat der Weizen die große Trockenheit verhältnißmäßig günstiger über⸗ dauert, steht jedvoch dort oft ziemlich schwach und schütter. In einigen Gegenden Mährens haben die Weizensaaten durch Nässe Schaden ge⸗ nommen; sonst zeigen sie jedoch einen befriedige den Stand.

Auch die Ernte des Rapses hat sich verspätet, derselbe wird erst jetzt geschnitten. In Ober⸗Oesterreich und einigen Gegenden Böhmens hat der Schnitt bisher befriedigende Resultate ergeben, während der Ernte⸗Ertrag in Mähren, Schlesien, Galizien und zum theil auch in Böhmen viel zu wünschen übrig läßt.

Der Stand der Sommersaaten ist infolge der Verschiedenheit der Anbauzeit ein sehr ungleicher. In den süolichen Ländern ist die Ernte beendet oder in vollem Zuge, während dieselbe sonst erst in den nächsten Tagen stattfinden wird. Auch die Gerste wurde in letzter Zeit in ihrer Entwickelung aufgehalten und hat in Böhmen und Mähren in tiefen Lagen und auf schweren Böden durch Nässe mit⸗ unter sehr gelitten. Bei vielen Saaten hat sich tnfolge der Regengüsse Lagerfrucht eingestellt und wird auch über starke Verunkrautung der Bestände geklagt. Das Gelbwerden der Gerste ist in diesem Jahre keine seltene Erscheinung, und es ist auch bei dieser Frucht vereinzelt das Auftreten des Rostes bemerkt worden. Im Großen und Ganzen giebt der Stand der Sommer⸗ saaten noch immer mit Ausnahme der Ostländer und einiger Gegenden Mäbrens zu befriedigenden Erntehoffnungen Anlaß. In Galizien und in der Bukowina stehen die Sommersaaten vielfach kurz und schütter, und konnten die übermäßigen Niederschläge der letzten Tage ihren Stand nur noch wenig verbessern. Auch die Nachrichten über den Hafer lauten überwiegend günstig, jedoch wird namentlich in Ober⸗ Oesterreich die starke Verbreitung des Hederich beklagt.

Auch der Mais wurde zum theil durch Nässe geschädigt, hat sich jedoch in der verflossenen Berichts⸗Periode 8* erholt und verspricht besonders in den Alpenländern einen guten Ernte⸗Ertrag. Die Kleeernte ist beendet, doch konnte der Klee wegen des letzten Regens noch nicht überall eingebracht werden. Die Ernte war namentlich in den Alpenländern reichlich; jedoch ist nur das Futter, welches vor der Regenzeit ein⸗ geführt wurde, von entsprechender Qualität. Klee, welcher nicht rechtzeitig unter Dach gebracht werden konnte, hat ebenso wie das Wiesenheu in der Qualität viel eingebüßt, und es wird viel geklagt, daß das geschnittene 87, auf den Wiesen liegen bleiben mußte und verdorben sei. Auch in den Alpenländern ist die Heuernte mit wenigen Ausnahmen beendet und hat, wie fast überall, reichliche Erträge ergeben. In Galizien und in der Bukowina fiel die Heu⸗ und Kleemahd unbefriedigend aus, und ist in den letzten Tagen viel Heu durch Hochwasser verschwemmt worden, sodaß die da⸗ selbst ohnedies schwache Ernte noch mehr beeinträchtigt worden ist; auch in Schlesien hat die Ernte zum theil nicht entsprochen. Der zweite Kleeschnitt ist in den südlichen Ländern bereits im Zuge und wird in der mittleren Zone in den nächsten Tagen beginnen.

Obwohl die Kartoffeln in einigen Gegenden durch Nässe ge⸗ litten haben, kann ihr Stand als sehr günstig bezeichnet werden, und sind fast überall recht zufriedenstellende Erträge zu erwarten. Die

rühsorten reifen gegenwärtig aus und werden zum theil noch in der

tzten Juli⸗Woche geerntet werden; die Spätsorten haben sich im Kraut gekräftigt und stehen in Blüthe. Die Zuckerrüben weisen in Nieder⸗Oesterreich, Ober.Oesterreich, Sesü. und zum größten Theile auch in Mähren und Böhmen einen üherwiegend günstigen Stand auf; allerdings siad aus den beiden letztgenannten Ländern auch Nach⸗ richten über lückenhafte Bestände und durch übermäßige Nässe bewirkte Schäden eingelaufen. Die Saaten sind in Bohmen und Mähren zum größten Theil bereits zum zweiten Mal hehackt worden, und man ist daselbst wie auch in Nieder⸗Oesterreich und Schlesien mit der Kultur⸗ arbeit fast zu Ende. Viel wird über starke Verunkrautung der Rübenfelder geklagt; auch der Wurzelbrand ist bedeutend stärker aufgetreten als im Vormonate. In Galizien haben auch die Zuckerrüben unter der anfänglichen anhaltenden Dürre sehr gelitten, jedoch ist zu hoffen, daß die letzten Niederschläge zu ihrer Erholung seinge werden.

jie Blüthe des Weines hat sich in diesem Jahre ver⸗

spätet, verlief jedoch mit wenigen Ausnahmen günstig. Da der Traubenansatz fast überall ein sehr reichlicher ist, dürfte ein gutes Weinjahr zu erwarten sein. In Südtirol verspricht man sich eine gute Lese, nur hat ein Hagelwetter in der Umgebung von Bozen in den Weingärten bedeutenden Schaden angerichtet. In den Küstenländern schmälerte das starke Auftreten der Peronospora und des Oidiums die sehr günstigen Ernteaussichten einigermaßen; auch in Dalmanrien haben in der Umgebung von Spalato Hagelschläge 27 ver⸗ ursacht. Trotz des häufigen Bespritzens und Schwefelns Wein⸗ gärten haben Peronaspora und Oidium, begünstigt durch die Feuchtigkeit, auch in den Weingebieten der mittleren Zone zugenommen. Von Insektenschädlingen ist der Sauerwurm nun überall ziemlich stark aufgetreten; auch über Schäden durch den Schwarzbrenner sind Füse laut geworden. Die im Frühjahre so überaus günsti Aussichten auf eine reiche Obsternte haben sich, mit

usnahme Südtirols, in vielen Gegenden neuerdings verringert. Die starken Regengüsse hatten ein häufiges Abfallen der Fruchtanfätze zur Folge; auch wurde in den von Hagelschlägen betroffenen Gegenden an den Bäumen viel Schaden angerichtet. Im Großen und Ganzen können jedoch die derzeitigen Ernte⸗Aussichten keine ungünsti ge- nannt werden, und man erwartet namentlich von den feln nech immer gute Erträge. Kirschen haben größtentheils ein gutes Erträgniß gellefertt. 1

Stand der Kulturen in der Schweiz.

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Aus dem Unter⸗Thurgau. vom 9. Jult, berichtet die „Schweizerische Landwirthschaftliche Zeitschrift“: Dank der xeichlichen Niederschläge letzter Woche haben sich die Kulturen hier allerorts sehr gut entwickelt Die Reben haben bei schönster Witterung verblüht. Vom Sanuerwurm und seinen Schädigungen ist bei uns noch nicht viel bemerkt worden, ehenso wenig vom falschen und vom echten Mehlthau; dennoch sind hereits die hewährtesten Mittel zu deren Bekämpfung, Bespritzen der Reben mit Bordeauxbrühe und Bestäuben der Trauben mit Schwefel⸗ pulver, namentlich an Spalieren in Anwen gekommen. Die Feldfrüchte und Obstbäume stehen gegenwärtig

batten vom Ungeziefer nicht sehr zu leiden und die vielen Früchte

wachsen, daß es eine Freude ist. Die Kartoffeln haben tdeilweise schon verblüht und versprechen reichlichen Ertrag an Knollen; aller⸗ dings zeigen sich auch hie und da schon Spuren des Kartoffelpilzes, erkenntlich durch das allmähliche Gelb⸗ und Fleckigwerden der Blätter. Roggen und Wintergersts gehen zaich ihret Reife entgegen; ersterer erreichte eins ganz beträchtliche Lünge und zeigt prächttge Körner; auch Went (Sommerweizen wird hier nur wenig gebaut) hat gut angesetzt und verspricht einen großen Körner⸗ und Strohertrag. Hafer und Geeste haben sich in letzter Zeit über Erwarten zut entwickelt und beginnen gerade in die Halme zu schießen; der Haser leigt sehr schoöne Rispen. Die nun qllerorts beendtute Heuernte war, vom schönsten Weiter degünstigt. in Bezug auf Otalitaͤt vorzüglich ausgesallen; hinsichtlich der Mence war der Ertrag in gutgepflegten Thalmtesen ein recht guter, in höh r

gelegenen trockenen 8 sen dagegen erheblich geringer, ader doch immer

* letzter Zeit E“ haben die Befürchtung eines noch geringeren Enderteages verscheucht un schon einen recht dichten Grasansatz hervorgebracht. 5