1900 / 196 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Aug 1900 18:00:01 GMT) scan diff

im V gegen auf gegen Einnahme Ganzen das Vorjahr 1 km das Vorjahr

für alle Bahnen im Juli 1900

aus dem Per⸗ sonenverkehre 57 291 629 + 3 158 633] 1 346 aus dem Güter⸗ V V verkehre . 93 606 764 + 5 323 794 2 161⸗4 81 3,89

für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre 1. April 31. März in der Zeit vom 1. April bis Ende Juli 1900 b1 1“

8t

aus dem Per⸗ sonenverkehre 166147233, 13214989 4 596 + 292 + 6,78 aus dem Güter⸗-⸗

verkehre . 323963639 4 23166747]1 8 799 + 484 + 5,82 für die Bahnen mit dem eegesede 1. Januar 31. Dezember in der Zeit vom 1. Januar bbl0o“

aus Mem Per⸗

sonenverkehre 44 617 313 + 1 664 759 7 171 154 + 2,19 aus dem Güter⸗ verkehre .. .81 996 971 + 4 813 204 12 962 556 + 4,48 Eröffnet wurden: am 1. Juli Weißenburg—Lauterburg 20,76 km (Reichs⸗Eisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen), Geseke Büren 15,20 km und Brilon-— Brilon Stadt 7,30 km (Bezirk der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion Cassel), Elze Gronau 4,70 km (Bezirk der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion Han⸗ nover), Neidenburg —Ortelsburg 63,49 km (Bezirk der König⸗ lichen Eisenbahn⸗Direktion Königsberg); am 18. Juli Nauen⸗ dorf —Gröbzig 11,33 km der Nauendorf-— Gerlebogker Eisen⸗

bahn.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Tiger“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän von Mittelstädt, gestern in Singapore eingetroffen.

Ueber die Fahrt der Truppentransportschiffe theilt das Kriegs⸗Ministerium mit: Der Dampfer „Straßburg“ ist am 15. und der Dampfer „Adria“ am 16. August in Suez angekommen; die Dampfer „H. H. Meier“ und „Phönicia“ sind am 16. August in Port Said eingetroffen, ersterer ist noch an demselben Tage, letzterer gestern nach Suez weiter ge⸗ gangen. Der Gesundheitszustand der Truppen ist vortrefflich.

Cronberg, 18. August. Das Befinden Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich ist, wie „W. T. B.“ berichtet, recht befriedigend; Ihre Majestät macht täglich Ausfahrten, und alle Meldungen von einer Erkrankung der Kaiserin sind unbegründet.

Homburg v. d. Höhe, 17. August. Seine Königliche der Prinz von Wales ist heute Nachmittag zum ebrauch der Kur hier eingetroffen.

Cassel, 17. August. Der General⸗Feldmarschall Graf von Waldersee ist heute gegen 8 Uhr Abends hier ein⸗ getroffen und hat sich alsbald nach Schloß Wilhelmshöhe

DSDeeuutsche Kolonien.

Der Kaiserliche Gouverneur zu Herbertshöhe be⸗ richtet über eine an Bord S. M. S. „Seeadler“ ausgeführte Dienstreise im „Deutschen Kolonialblatt“ Folgendes:

Nachdem ich die Nachricht bekommen, daß S. M. S. „See⸗ adler“ baldigst sich nach Samoa begeben solle, richtete ich am 27 April d. J. an den Kaiserlichen Kommandanten die nach⸗ stehende Requisition: „Dem Kommando beehre ich mich, nach⸗ dem ich erfahren habe, daß der „Seeadler“ den Befehl er⸗ halten hat, in nächster Zeit nach Samoa zu dampfen, in Erwägung zu stellen, ob nicht vorerst einige im Interesse des mir unterstellten Schutzgebietes sehr nothwendige Touren erledigt werden können. I. Der alsbaldige Besuch der Nordostküste von Neu⸗Mecklenburg ist im allgemeinen erforderlich, da dort eine größere Anzahl von Händlern sitzt, deren Leben nicht vollständig gesichert erscheint und denen der Ein⸗ druck, welchen das Erscheinen eines deutschen Kriegsschiffes auf die Ein⸗ geborenen machen wird, für einige Zeit wieder größere Sicherheit verleihen wird. Inebesondere sind daselbst 1) zwischen den in der Umgebung der Händlerstationen Lanau (Lassua) und Towarneling wohnenden Eingeborenen Kämpfe ausgebrochen, durch welche die Sicherheit der Händler gefährdet erscheint. 2) In Nusa waren Eingeborenenkämpfe ausgebrochen, die Ende Januar durch den Kaiserlichen Richter mit der „Mascotte“ beigelegt sind. Zu weiterer Beruhigung ist hier das Zeigen bewaffneter Macht erwünscht. 3) In Kabien sind die Eingeborenen durch eine Expedition mit der „Mascotte“ Ende Januar bestraft. Zur Sicherung des in Kabien sitzenden Händlers muß dort nochmals die Truppe gezeigt werden. II. Neu⸗Hannover. 1) In Luka⸗Luka auf Neu⸗Hannover gegenüber der Insel Lot sind Ende vorigen Jahres vier Arbeiter eines Händlers von den Eingeborenen ermordet worden. Von dem Richter waren Preise auf die Einbringung der Mörder ausgesetzt. Nur einer wurde bislang eingeliefert. Eine weitere Bestrafung ist noch nicht erfolgt. 2) Das Anlaufen der beiden auf den Inseln bei Neu⸗Hannover liegenden Handelsstationen ist erwünscht, um den⸗ selben bessere Sicherheit für Leben und Eigenthum zu geben. Mir selbst war es überhaupt bisher nicht möglich, Neu⸗Hannover zu be⸗ suchen. III. In der Inselgruppe St. Matthias sind die handel⸗ treibenden Europäer noch in ständiger Lebensgefahr. Da trotzdem in letzter Zeit wieder in sehr dankenswerther Weise seitens hiesiger Firmen der Versuch gemacht worden ist, diese werthvolle Gruppe zu erschließen, so ist es erforder⸗ lich, dort zum Schutze des deutschen Handels alsbald die Flagge zu zeigen. Gegebenenfalls würde ich bitten, mich mit etwa 20 Polizeisoldaten oder in Begleitung des hiesigen, bezw. des 52 in Friedrich⸗Wilhelmshafen auf dem „Seeadler’ einschiffen zu können.“

Nach Annahme dieser Requisition seitens des Kriegsschiffs⸗ Kommandos schiffte ich mich am 3. Mai Morgens mit 22 Polizeisoldaten (unter Polizeimeister Soelle) auf dem „Seeadler“ ein. Wir liefen zunächst die Station der Neu⸗Guinca⸗Kompagnie Warangoi an, weil hier vor kurzem ein farbiger Arbeiter der Kompagnie, welcher im Busche auf der Schildkrötenjagd sich befand, von Kanakern mit einem Speer verwundet worden war. Die Kanaker hatten sich nicht wieder sehen lassen; aber ich gab dem bis hierher mitgekommenen Ad⸗ ministrator Geisler zur Sicherung der Station gegen etwaige Ueber⸗ fälle zehn Polizeisoldaten mit und ertbeilte ihm die Ermächtigung, gegen in der Umgegend sich herumtreibendes räuberisches Gesindel eventuell vorzugehen. Von Warangoi wurde der Kurs auf die dem Nordosten von Neu⸗Mecklenburg vorgelagerten Sandwich⸗Inseln ge⸗ nommen, die stets gute Polizeisoldaten und Arbeiter geliefert und früher auch, als die sich noch lohnte, zwei Händler⸗

stationen ersolgreiche Thätigkeit ermöglicht hatten. Wir landeten am

saul. Die Leute waren soldaten fanden manchen Zureden gelang es auch, Mitglied der angesehensten

4. Morgens am Orte Karie auf der Insel D sehr freundlich und zutraulich, und unsere Polize alten Bekannten unter ihnen. drei gut aussehende Leute, darunter ein Häuptlingsfamilie, für die Polizei anzuwerben. nahmen gemacht waren, durchquerten w e Jasel. Wir fanden im Innern einen fettigen Lehm⸗ die von Zeit zu Zeit durch meist einzeln ütten unterbrochen wurde. Seite bestiegen wir von dem großen Dorfe Padekum aus unsere Boote, und alsbald dampfte der liegenden Küste von Neu⸗ der Händlerstation gleichen seinen Angaben nach

photographische Au stündigem Marsche d boden mit üppiger Vegetatio

„Seeadler“ nach der gegenüber⸗ Mecklenburg, Landschaft Kabien Namens fühlte sich der Hän Mit den Leuten der Sandwich. hatte er seit einiger Zeit, um Streitigkeiten zu vermeiden, alle Handels⸗ n abgebrochen. kurzem Aufenthalt fuhr ich von hier in dem Dampfbeiboot des „Seeadler“ durch den Albatroskanal, während der „Seeadler“, da der Kanal als Fahrwasser noch nicht genügend bekannt war, Neu⸗ Mecklenburg im Nordosten umfuhr sehr reizvoll. Die Ufer prangten im dem besonders schöne, hochstämmige Mangroven hervorleuchteten. Das Fahrwasser, ein tieses Korallenbeit, genügt für mittelgroße Schiffe. In der Nähe von Nusaum trafen wir mit dem „Sreadler“ sammen und besuchten dann, während der „Seeadler“ nach Nusa weiterfuhr, die auf Nusaum gelegene Station des Händlers Ruge. Die Insel wurde Ruge, der selbständiger Händler ist, vor einiger Der Eigenthümer hat es der ganzen Insel diese durch bübsche Ge⸗ bäude. Wege und Gartenanlagen zu einem wirklich reizenden Südsee⸗ Unter den Palmen, die ihm annähernd 20 Tons liefern, tummelt sich ein vorzüglich aussehender Rindvieh⸗ 1 Ruge’s jährlicher Umsatz ist auf 100 Tons Kopra und 10 Tons Trepang zu schätzen. Von Nusaum ir an der Insel Kabotheron mit je einer Statton der Plantagengesellschaft

Die Fahrt durch den Kanal war herrlichsten Baumschmuck, aus

Zeit durch das Gouvernement verkauft.

verstanden, nach Klärung

idyll umzuschaff Kopra im Jahre stamm und Geflügel aller Art.

dampften w Neu⸗Guinea⸗Kompagnie und der Handels⸗ und vorbei nach Nusa, wo wir den füdlich von Nusa ankernven „Seeäeadler“ Am nächsten Morgen ward zunäͤchst die Zentral⸗ Hier hat der

Insel Nusa in verwandeln.

wieder bestiegen. station von Hernoheim u. Co auf Nusa besucht.

richtige Kokospalmenplantage nicht allzugroße heim hier jährlich 50 bis 60 Tons eigene Kopra ernten köͤnnen. Später soll auch die in der Nähe liegende, der Firma gebörige Insel lantagenmäßig ausgebeutet r Gegend eignet sich vorzüglich zur Anlaße von Die Produktion von Nusa und seinen Unter⸗ 300 Tons Kopra.

Nufalik p Alles Insel⸗

Küstengebiet in diese Palmenpflanzungen. 2. stationen beträgt zur Zeit etwa

Von Nusa fuahren wir nach der gegenübver am Mecklenburg liegenden Station Nowan (Hündler Mac Shan),, die der yth gehört und etwa 80 Tons Kopra produziert. Von dort ir die Küste entlang nach dem Platze, den ich bei meiner it hier als Punkt für die Regierungs⸗Statton aue⸗ Als besondere Annehmlichkeit befinden sich in der immer fließende Quelle und eine ausgedehnte interland des Platzes ist offenes Grasland, und Seebrise fast das ganze Jahr hindurch das Stationsgebäude bestreichen. Da der Baugrund zudem aus Korallen besteht, so wird die Station voraussichtlich gesund sein. Ich igen Händler, nahe dem künftigen Stations⸗ größere Hütte nach Eingeborenenart als provisorische demnäͤchst mit seinen Leuten eintreffenden Re⸗ Der größte Theil des anliegenden Co., die der Regierung 500 bis 1000 ha treten will. Das Hinterland wird zur Anlage einer Kokospalmen⸗ Fiehzucht sich vorzüglich eignen, und das Terrain links auf dem Festlande liegenden Von diesem Punkt aus erreichten Bagail (Händler Koenen, deren Produktion auf 120 Tons Kopra zu schätzen hatten sich auch die Händler Nielson (Station (selbständiger übereinstimmend, allerdings zum Feindschaft ständen, Die allgemeine Klage war nur, daß die Kopra durch die Dem kann

estlande von Neu⸗

Firma Forsa wanderten w ersten Anwesenhe ewählt hatte.

Nähe desselben eine Korallengrotte. der Wind wird als Land⸗ oder

beauftragte den dort Haupthause eine Unterkunft für den ierungsbeamten zu errichten. andes gehört der Firma Hernsheim u. im Eintausch gegen andere plantage und zur 2 wird es ermöglichen, die rechts und Handelestationen zu Pferde zu besuchen. wir in einer halben Wegstunde di Firma Monton), Eingefunden und Lauser in Nowan). Händler erzählen mit den Eingeborenen,

keit hatten. viele Konkurrenz der Händler zu theuer geworden leider nicht abgeholfen werden, da es nicht möglich ist, unter den Händlern über einen den Eingeborenen zu gewährenden Maximalpreis eine haltbare Einigung zu erzielen. gleitung von Kapitän Schack in Kabotheron. Eigenthümerin einen Japaner siten,

Schwierig⸗

Nachmittags fuhr ich in Be⸗ der Dampspinasse des „See⸗ Neu⸗Guinea⸗ Kompagnie, eingeführten Arbeitern Insel, etwa 50 Tons im Jahre, sammelt. Außerdem Station der Handels⸗ und Plantagen⸗ die aber jährlich nur etwa 20 Tons hatten Klagen über die Eingeborenen Kompagnie wird in nächster Zeit

die Kopra der befindet sich auf der Insel eine gesellschaft (Händler Macpherson), Kopra einhandelt. Beide Händler nicht vorzubringen. Die Neu⸗Guinea⸗ 1 Kabotheron und eine naheliegende kleinere Insel als Kokospalmen⸗ plantage einrichten.

Am 6., Morgens, fuhren wir nach Neu⸗Hannoper zu weiter und gingen Mittags bei einer kleinen unbewoh dort zur Korrektur der ganz unri Peilungen vorgenommen werden an Land, und wir

aten Insel vor Anker, da zur Orientierung Ich ging mit einigen Herren zwei Stunden 167 der großen Süd⸗ seetauben, sodaß am anderen Morgen jeder Mann der des „Seeadler’ seine wilde Taube essen konnte.

chtigen Karten und

schossen in

„Seeadler“ Neu ⸗Hannover,

bevölkerten Insel Ungalik von Ungalik, freundlich entgegen und brachten eine ethnologisch⸗ Gegenstände zu nur so viel Kokosnüsse, wie

rund 300, Menge Speere und andere Leider pflanzen diese Leute sie zu ihrem eigenen Unterhalt nöthig Am 7. gegen Tagesanbruch lichteten wir den Anker und erreichten nach zweistündiger Fahrt die Insel Kung, zur Zeit in Deutschland befin treter Lundin erklärte, daß ringsum die Ein seie efragen die Produktion der Station auf jährlich 25 Tons Trepang und eine wechselnde erhebliche Muscheln (Gvsensnailshells) an. Mönch (Neu⸗ Ungalabu fuhren wir vorbei und Matthias, wo wir Abends füdlich ngen. In der Ferne e der nächsten Vor⸗ der Dunkel⸗ den Strand

Einwohner

m Verkauf.

Eigenthum des dlichen Händlers Gangloff. Sein V geborenen friedlich seien, und gab auf B 25 Tons Kopra, Quantität von Schildpatt und An der unbedeutenden Station des Händlers Guinea⸗Kompagnie) auf der Insel nahmen nunmehr den Kurs auf St. von der großen Insel bei einer Vorin wurden bemannte Kanus sichtbar, und am Stran insel liefen Kanaker auf und ab und zündeten bei eintreten Als der Scheinwerfer des „Seeadler“ stürzten die Insulaner in den Meeresflaͤche Tausende von See⸗ en sich erhoben. Eingeborenen längsseit und gab geschnitzte Holzspeere. paar bewaffneten Polizei⸗ eler Mühe gelang es uns, bei Anwendung Eingeborenen, die erst in Verkehr zu Kalkbüchsen,

sel vor Anker gi

heit ein Feuer an. in magischem Lichte erglänzen ließ, Busch, während aus der beleuchteten hechten silberweiß erglänzend in kurzen Sprüng Tagesanbruch kam ein Kanu mit uns gegen leere Flaschen schöa

einigen Herren soldaten an Land, und mit vi größter Vorsicht mit den vollkommen nackten mit ihren Speeren in der Hand scheu zurückwichen, Dann tauschten gewebte Stoffe, rothen Tuches ein.

dann mit

ihnen Speere, Muschelbeile Taback, Streichhölzer, Hütten sahen wir auf zieser Insel am S Anhalt dafür, borenen führten uns auf

und Fetzen lehnten sie ab. nicht, auch fanden wir keinen sicheren Busche Ansiedelungen seien.

Die Einge

einem Pfade in den Busch hinein, aber dieser fäͤhrke an anderer

Stelle, ohne eine Ortschaft zu berühren, wieder an den Strand. Pie Dampfpinasse, welche morgens zu Vermessungszwecken unterwegg war, wurde ebenfalls von mehreren Kanus in der Absicht des Nausch⸗ handels freundschaftlich besucht. Nachmittags wurde mit zwei Booten auf verschiedenen Inseln gelandet, und überall glückte es, den sehr scheuen im rohesten Natunustande befindlichen Leuten näher zu treten und sis zu einem regen Tauschhandel mit ethnographischen Gegenständen, unter denen die seltenen guten Stücke für das Berliner Museum für Völkerkunde reserviert wurden, zu bewegen. Besondertz bemerkenswerth waren die schönen, sorgfältigen Webereien denen von Kusaie vergleichbar, die wir in Menge er⸗ hielten. Leider konnten wir nicht, da die Eingeborenen unz den Eintritt in ihre Hauptdörfer krotz vieler Versuche und kleiner Listen stets verwehrten, in den Besitz eines Wehstuhls gelangen. Auf den flach gestreckten Riffen sahen wir piel Trepang, hauptsaͤchlich auch den werthvollen „prickly red“. Kokospalmen scheinen leider auf St. Matthias eine Seltenheit zu sein; aber voraussichtlich werden Perl⸗ schalen und Schildpatt in erheblicher Menge als Handelsgegenstand in Betracht kommen. Die Abreise wurde einen Tag verschoben, um eine genauere kartographische Aufnahme der Inselgruppe zu ermög⸗ lichen und um die in Sicht gekommene „Maseotte“ (Hernsheim u. Co.), auf der sich zwei Händler befanden, die sich versuchsweise in der Inselgruppe auf einige Zeit zum Handeln niederlassen wollten, abzuwarten. Am anderen Tage ward an verschiedenen Stellen der Tauschhandel mit den Eingeborenen fortgesetzt, aber jeecesmal, wenn wir den Versuch machten, ihre im Busch liegenden Hütten zu be⸗ suchen, sträubten sie sich dagegen in einer Weise, daß wir, um Ver⸗ wickelungen zu vermeiden, davon Abstand nahmen. Aus demselben Grunde ignorierten wir auch ein paar geschickt von ihnen ausgeführte kleine Diebstähle. Ich halte es für unzweifelhaft, daß diese Insel⸗ gruppe früber durch den noch bis Anfang der neunziger Jahre in der Südsee vielfach durch fremde Schiffe getriebenen Menschenraub gelitten hat und aus diesem Grunde die Ein⸗ geborenen von einem zur Zeit schwer zu überwindenden Mißtrauen gegen alle Europäer erfüllt sind;, ein Mißtrauen, das jeden Augenblick bei der geringsten Unvorsichtigkeit zu einer Katastrophe führen kann. Daneben haben die Leute von St. Matthias eine große Gier nach europäischen Waaren und persuchen immer wieder geschickt, Kleinigkeiten widerrechtlich an sich zu nehmen. Diese Raubgier hat in den letzten Jahren noch zu ven Zusammen⸗ stößen mit den Schiffen der Neu⸗Gufnea⸗Kom pagnie „Johann Albrecht“ und „Senta“ geführt, die auf beiden Seiten mit Ver⸗ lusten an Menschenleben endeten. Mir war es daher ganz lieb, daß die beiden Engländer, die sich in der Gruppe als Händler niederlassen wollten, nachdem die „Mascotte“ eingelaufen und sie von Herrn Thiel und mir über die vorliegenden Verhältnisse auf⸗ geklärt waren, mir mittheilten, daß sie vorläufig vom Beginn des Handelebetriebs Abstand nehmen wollten. Auf die ihnen epentuell drohende Gefahr hatte ich sie bereits früher in Herbertshöhe auf⸗ merksam gemacht. Um auf alle Fälle aber die spätere Errichtung einer Handelsstatton vorzubereiten und auch das Klären des Platzes zu einer solchen den Eingeborenen später nicht als etwas besonders Auffallendes erscheinen zu lassen, suchten wir den Platz für die⸗ selbe aus. gingen dann gemeinschaftlich in Begleitung von Matrosen und Polizeisoldaten an Land und schlugen im Beisein der Insulaner ein Dutzend größerer Bäume, darunter eine prachtvolle Kasuarine und Stämme von Cordia subcordala nieder. Das Baumfäuen schien den Etngeborenen, die die Wirkung unserer Aexte mit Staunen betrachteten, nichts Unangenehmes zu sein. Einer derselben ließ sich sogar dazu herbei, gegen einen Fetzen rothen Tuches als Entgelt selbst einen Baum umzuschlagen. Bei unserer Abfahrt blieb die „Mascotte“ mit den Händlern noch zwet Tage in St. Matthias, um die angeknüpften Beziehungen fertzusetzen und den Händlern genügende Gelegenheit zu geben, den Reichthum der Gruppe an Trepang, Perlschalen ꝛc. weiter festzustellen. In einiger Zeit be⸗ absichtigt die Firma Hernsbeim u. Co. wieder einen Schuner nach St. Matthias zu schicken, um vielleicht, wenn einige Wochen vom Schuner aus mit Erfolg mit den Eingeborenen verkehrt ist, die Händler zur Fortsetzung des Handelsbetriebs in der Inselgruppe zurückzulassen. Ich möchte wohl annehmen, daß, falls nicht der spätere duekte Handel mit China die Ausbeutung des großen, an werthvollen Hölzern anscheinend sehr reichen Waldbestandes der Inselgruppe ermöglicht, St. Matthias, auch wenn dessen Bewohner sich friedlich erweisen, noch lange eine verlorene Weltecke bleiben wird. Die schönen, schlankgebauten, aber nicht kräftigen Leute werden gutes Arbeitermaterial nicht liefern, mangels Kopra wird eine dauernde Betreibung von Handelsstationen daselbst nicht möglich sein, und der Boden ist anscheinend zur Anlage ausgedehnter tropischer Pflanzungen zu steinig. Die große Insel scheint auch, wie wir auf einer Rundfahrt, die der „Seeadler“ am Tage der Abreise um dieselbe machte, feststellen konnten, wenig bewohnt zu sein, während die vorgelagerten kleinen Inseln anscheinend eine zahlreiche Bevölkerung haben. Daß unser Aufenthalt in St. Matthias einen so befriedigenden, friedlichen Verlauf hatte und hoffentlich nun auch für die Entwickelung des Handels daselbst eine gute Wirkung haben wird, schreibe ich in erster Linie der Anwesenheit S. M. S. „Seeadler“ zu. Die Bewohner von St. Matthias scheinen den Manusleuten der Admiralitätsinsel sehr nahe zu stehen. Die Polizeisoldaten glaubten auch einige Worte wieder zu erkennen, die sie auf den Admiralitätsinseln gehört hatten. Viele Gegenstände, wie Kalkbüchsen, Kalklöffel Penismuscheln, sind denen der Admiralitätsinsulaner gleich oder doch sehr ähnlich. Die auf allen benachbarten Inseln gänzlich unbekannte Weberei der St. Matthiasleute wird wohl zu ihnen durch verschlagene Schiffer, vielleicht von Kusaie, gekommen sein.

Die Weiterfahrt von St. Matthias brachte uns ein solches stürmisches Wetter, daß, da eine Landung an der Ostküste von Neu⸗ Mecklenburg doch nicht des Wetters wegen ausführbar gewesen wäre, die Röckfahrt die Ostküste Neu⸗Mecklenburgs entlang durch den St. George⸗Kanal aufgegeben und über Nusaum direkter Kurs nach Herbertshöhe genommen ward. Am 12., Morgens, trafen wir daselbst wieder ein.

Oesterreich⸗Ungarn.

Aus Anlaß des 70. Geburtstages des Kaisers prangt, wie dem „W. T. B.“ aus Wien gemeldet wird, die Stadt im Festschmuck. Alle Häuser sind beflaggt. In den meisten Schaufenstern stehen mit Blumen geschmückte Büsten oder Bilder des Kaisers. Gestern Abend fand eine Illumination statt, welche sich bis in die äußersten Stadttheile erstreckte. Das Rathhaus, die Votivpkirche, die Palais der Erzherzoge, die Banken sowie zahlreiche sirivalgebaube waren durch un⸗ zählige elektrische Flammen g aäͤnzend erleuchtet, Auf dem Kahlenberge und dem Leopoldsberge brannten Höhenfeuer. In den Staahen wogte eine festlich gestimmte Menge. Aus allen Theilen des Landes sind Meldungen über IFlluminationen und Fackelzüge eingelaufen.

Wie die „Politische Korrespondenz“ berichtet, überreichte eine Deputation sämmtlicher Rektoren der deutschen Universitäten Hesterreichs dem Unterrichts⸗Minister von Hartel eine F neell⸗ mit dem Ersuchen, dieselbe an die Stufen des Thrones gelangen zu lassen

Spauien.

In Gijon, wo die ztglice Familie heute ein⸗ trifft, hat, dem „W. T. B.“ zufolge, die Polizei zwel e v verhäaftet, welche in dem Verdacht siehen,

narchisten zu sein. v11A1XX“ b

8

tg.“ berichtet,

In Dortmund wurhe, wie die „Rh.⸗Westf. in einer öffentlichen Maurer⸗Versammlun gestrigen Tage die Arbeit einzustellen (vergl. Nr. 174 d

bei welchem der sofortige Vormarsch auf Peking beschlessen sich in folgender Marschordnung: 1) japanische Truppen, 2) Russen, 3) Engländer, 4) Amerikaner. Die französische Abtheilung blieb in Yangtsn pflegungseinrichtungen nicht genügend wurde angenommer, daß Tung⸗tschou am 11. Angust werde 1 Die Russen begannen gleich nach der Ein⸗ nahme von Tientsin die Eisenbahn Tientsin —Peking wiederher⸗ zustellen, und man hofft, die Linie his Nangtsun bis zum 20. August wieder fahrbar zu Schang⸗hai⸗kwan Taku wird von den Russen in Stand gesetzt, und es verlautet, daß 800 Mann des russi 1 von Usuri in Tientsin erwartet würden. Reuter’sche Bureau“ meldet aus Hongkong vom : Die Zollbeamten in Canton hätten eine De 1 erhalten, der zufolge Sir Rober Hart unter chinesischer Eskorte Peking verlassen habe. worden, um ihn aufzunehmen, wenn er die Küste erreiche.

Dem russischen Generalstabe sind, wie „W. T. B.“ aus St. Petersburg ꝛeldet, folgende Nachrichten zugegangen: Der Vize⸗Admiral Alexejew ist am 22. Juli von seiner Reise nach dem Norden der Liaotung⸗Halhinsel nach Port Arthur zu⸗ Er berichtet, daß die Chinesen in fester Stellung bei Hattschen, südlich von Ljaojan, ständen; 3000 Chinesen ständen bei Niutschwang, 5000 mit Artillerie bei Mukden. Sie erhielten vom Norden her Verstärkungen und verschanzten sich stark. Eine Rekognoszierun flusses zwischen dem Amur un die dortige, durch falsche chinesische mandschurische Bevölkerung sich vollkommen beruhigt habe und ihren Landarbeiten nachgehe.

Aus Yokohama berichtet das „Reuter'sche Bureau“, das

„Nishni Nowgorod“ mit Truppen B. t am 1 ugust auf der Höhe von Tschemulpo auf ein Riff gestoßen und auf seine Nothsignale hin von einem japanischen Kreuzer nach Port Arthur gebracht worden. Ein amtliches Telegramm aus Söul melde, daß, Nachrichten ang zufolge, die Einwohner jenes Distrikts und 1 ähe befindlichen Grenzgebiets geflohen seien, weil in der Nachbarschaft 1000 Russen gelandet wären.

Der „Times“ wird aus Schanghai vom 16. August ge⸗ meldet: Der chinesische Gesandte in Tokio habe an Li⸗ Hung⸗Tschang telegraphiert, rie japanische Regierung sei gewillt, sich für die Kaiserin⸗Wittwe und den Kaiser zu ver⸗ wenden, doch sei sie entschlossen, die Flucht der vier besonders ver⸗ antwortlichen Beamten, Prinz Tuan, Kangyi Tschaoshutschiao, zu verhindern. Der ru seit kurzem mit Li⸗Hung⸗Tschan

Nach einer Mittheilung aus chinesischer Li⸗Hung⸗Tschang Regierung beauftragt Gesandten richten, ob Rußland sein, zu einer friedli und ob Rußland ferner die

Rumnänien. Wie „W. T. B.“ aus Bukarest vom gestrigen Tage be⸗ richtet, meldet die „Agence Roumaine“, daß die Untersuchung bezüglich der Ermordung des Professors Michaileano neue sensationelle Ergebnisse zu Tage gefördert habe. Alexeff, einem Komplicen des Mörders, wurden mehrere von dem Obersten Kopatscheff, dem Kommandanten der Garnison von Rustschuk, und anderen hervorragenden Persönlichkeiten unterzeichnete einen vollständigen Plan für die Ermordung Titofski's und anderer Bulgaren und, wie es heißt, auch gewisser polittscher Persönlichkeiten Rumäniens, ferner Anweisungen zur Ver⸗ istung, welche von Trifanoff, dem moralischen Urheber es an Titofski begangenen Mordes, letzterer wegen machten Enthü worden war. bei Alexeff gefunden.

Derselbe vollzog

weil ihre Ver⸗ Kunst und Wissenschaft.

Aus Speyer, vom 16 August, wird der Müuchner meinen Zeitung“ berichtet: „Die Eröffnung der Kaisergröber im hiesigen Dome zum Zweck der pietätvollen Sichtung und Ordnung ihres Inhalts, womit zugleich historische, kunsthiftorische und archöoc⸗ logische Studien verknüpft werden sollen, hat beute in Anwesenheit engeren Kommission, Ehrler, des Regier Domkapitulars Dr. mitgliedern vertritt

erreicht werden.

aufgefunden. Auch die 8 ischoßs von Speyer Dr. Präfidenten Freiherrn von Welfer und des Von den Kommissions. rofessor Dr. Grauert die Königlich der Bibliothekar 85 useums Dr. Wolfgang Schmidt

chen Eisenbahnkorps h 4 mmern stattgefunden.

herrühren, einer vor den rumänischen Gerichten ge⸗ durch Gift verurtheilt ift, das aus Sofia abgeschickt war, wurde reff Die Untersuchung foörderte ferner einen Plan für die Flucht der Mörder Titofski’'s aus dem Gefän von Vacarenci bei Bukarest zu Tage, Ein Wächter, dessen verständniß erwiesen ist, wurde verhaftet und der Plan vereitelt. Die Bukarester Blätter veröffentlichen diese Vorgänge sowie über die revo großen Anzahl bulgarischer 1 Macedonier, die in Rustschuk von bulgarischen Offtzieren einexerziert und, wie die „Epoca“ hehauptet, sogar von dem Kriegs⸗Minister inspiziert worden seien. Die „Epoca“ dementiert die von anderen Blättern veröffentlichte Nachricht über eine angehliche Mobilisierung eines Bukarester Armee⸗Korps sowie die Einberufung

der Wissenschaften; Sekretär des Bayerischen National⸗ G nimmt speziell gls Kunstarchäologe daran theil, führt das Sttzungs⸗ und leitet die zeichnerischen Arbeiten, sowie vie photo⸗ wavhischen Aufnahmen. Gymnastal⸗Professor Dr. Praun betheiligt sich als Historiker und wird, da er eigentlich die Seele der Arbeiten ist, indem er sie durch eine eigens verfaßte Schrift angeregt hat, durch die völlige Beberrschung des historischen Materials schätzbare Dtenste leisten. Affistent Dr. Birkner von der prähistorischen Sammlung des National. tums verwerthet seine

n zum Dode Ein Kreuzer sei entsandt

ahlreiche Einzelheiten über

utionären Umtriebe einer engtnisse von der Bestimmung der

Knochenreste und der richtigen Zusammenfetung der Ueberreste zum Zwecke der Wiederbestattung. Schl vins 8 - Kaiserslautern,

rückgekehrt.

ist noch Bau⸗Amtmann rung der zeichnerischen n. Am heutigen ersten Tage kam mon über gen und die Inangreiffnahme der Arbesten noch nicht

immermann, rbeiten zugezogen worden. der Kosaken längs des Nor⸗ Vorbesprechun Ussuri habe ergeben, daß

von sieben Altersklassen erüchte stark beunruhigte

Wachtposten Ausweisung zum mace⸗

Vom Germanischen National⸗Museum in Nürnberg wird berichtet: Die Gemälde⸗Galerje des Germansschen Museums, che für die Geschichte der operdentschen Schulen über ein außer⸗ ordentlich werthvolles Material verfügt, ist seit Jahren bestrebt, nach Maßgabe der zur Verfügung stehenzen Mittel auch in Be die niederdeutschen und niederländtschen vollständigen,

aascha lliches

deren Beziehungen in Sofia Nedel aus Braila, der

mehrerer Bulgaren, donischen Comité bevorstehend angekündigt. Stelian Stefanof hüllungen machte, wir

russische Transportschi , der Mörder des an Bord sei am 14. edeutungsvolle Ent⸗ nach Bukarest gebracht werden, um mit den Urhebern des letzten Mordes konfrontiert zu werden. Beweise für den Zusammenhang der beiden Mordthaten sind erbracht. Der italienische Anarchist Angelo Rossi ist aus⸗ gewiesen worden. 8

Schulen sich könstlerischen Entwickelung

ches B füngster Zeit nun der Leitung des Musenms gelungen, ein kostbares 88 umfang⸗ Meisters zu erwerben, der in den Kunst⸗ 1 vielfach als der nordische Gegenpol Albrecht Dürer's hingestellt wurde, ein Gemälde von Lucas von Leyden. Ist man auch im allgemeinen geneigt, lerischen Thätigkeit dieses Meisters (geb. 1494, Kupferstiche zu legen, Dürer um die Palme rang, den bedeutendsten Erscheinungen seiner Zeit beigezählt werden. uns überlieferte Umstand freilich, daß er einen Werke mit Leimfarben auf Leinwand malte, hat der Erhaltung derselben vielen Abbruch gethan. Umsomehr mußte die Erwerbung eines umfang⸗ reichen, im allgemeinen gut erhaltenen und nach der die geübte Hand des Professors A. Hauser in München in der früheren Farbenpracht wieder erstandenen Werkes in dieser Technik des Meisters (1527) dem Museum 1 der Höhe 1,85 m, in der Breite 2 65 m mißt, stellt das Wunder Mofis, wie er aus dem Felfen Wasser schlägt, in prächtiger Waldlandschaft und mit zahlreichen, halblebensgroßen der Mitte des Bildes

-2— Kreg aus Pjon

des in der reiches Werk desjen

schriften früherer Z

Montenegro.

ch einer Meldung des „W. T. B.“ aus Cetinje hat der Kaiser von Rußland dem Fürsten von Monte⸗ negro aus Anlaß des vierzigjährigen Regierungsjubiläums desselben einen Ordensstern mir den in Portraits Alexander’s II., Alexander’s III. und Nikolaus II. sowie ein eigenhändiges Schreiben übersandt.

das Hauptgewicht der künst⸗ st. 1533) auf feine oft mit Albrecht

in denen er thatsaͤchli er doch auch als Maler

rillanten gefaßten roßen Theil seiner

sütung und 1 sche Konsul in Tokio stehe

lebhaftem Verkehr. einigung durch

Eine Note der „Agence Havas“ besagt: In Beantwortung einer erneuten Mittheilung Li⸗Hung⸗Tschang's erklärte der anzösische Minister des Auswärtigen Delcassé, die Ent⸗ ließungen der Regierung könnten erst abgeändert werden, wenn die Befreiung der Gesandten eine vollendete Thatsache sei. T. B.“ meldet, das nach⸗ stehende Telegramm des Kaiserlichen Konsuls in Tschifu eingetroffen: Folgende Meldung eines japanischen Torpedo⸗ „Peking genommen,

durch den

sich darüber ewillt sei, China dabei behilflich zu en Regelung der Dinge zu gelangen, nd 0 Versicherung geben wolle, daß es nicht irgend einen Theil der Mandschurei zu annektieren be⸗ Wenn die Antwort günstig ausfalle, solle der Vize⸗ in einleiten und gleichzeitig der ouverneur der Mandschurei angewiesen werden, die Feindseligkeiten ei

Der „Daily

Petersburg zu ünter⸗ willkommen sein. Das Blld,

- Um S v in 1 ie fein abgewogene Komposition a Im Mittelgrund rechts steht Moses mit Aaron und den ; 1 grakteristische Gruppen von W und trinkenden Männern, Frauen und Kindern beleben den Die einzelnen, meist sehr charaktervollen Typen sind aufs 7 durchgearbeitet, und die Palette des Malers entfaltet dabet einen aarbenreichthum, der umsomehr zur Geltung kommt, als die Land⸗ chaft in wenigen neutralen Tönen gehalten ist. Ganzen der deutsche Kunstcharakter vorwiegt, hat sich der Maler doch, wie einzelne Figuren und der Aufbau der Gruppen beweise Studium der gleichzeitigen italienischen Kunst angelegen Aus Italien ist vor ganz kurzer bisher unbekannte Hauptwerk des

In Berlin ist, wie „W

Israeliten. esser holenden

ofort die Unterhandlunge ordergrund.

liegt vor: Gesandte sämmtlich befreit.“

Der amerikanische Admiral Remey hat aus Taku von gestern früh 1 Uhr nach Washington gemeldet: Soeben habe ich aus Tientsin folgendes Telegramm vom 16. August, 10 Uhr Abends, erhalten: „Peking ist am 15. August genommen worden, die Mitglieder der Gesandtschaften sind wohlbehalten. Einzelheiten folgen binnen Kurzem.“

Von dem amerikanischen ist in Washington ferner folgende Depesche vom gestrigen Tage eingegangen: Der japanische Admiral theilt mit, Verbündeten G hartnäckigem Widerstande seitens der drangen die

8 Graphic’ erfährt, dem Admiral Seymour sei nunmehr endgültig die Instruktion ertheilt worden, die chen Truppen in Schanghai an Land zu setzen. lag, diese Truppen zu landen, sei ursprünglich nicht von ritischen Regierung ausgegangen, chinesischen Behörden. Einspruch Hauptsache von dem französischen und dem amerikanischen Konsul erhoben worden.

So sehr in dem

sondern von den

gegen die Landung sei in der hneaeee

1 . 9 eisters in den Kunsthandel gelangt ünstigen Klima dieses Landes mag hier wie dort die außer⸗ gewöhnlich gute Erhaltung zuzuschreiben sein.

in Tschifu

Osten her Chinesen angegriffen Japaner mit den übrigen Truppen in die Stadt ein und umringten sofort die Gesandtschaften, sämmtlich wohlbehalten waren. betrugen über 100 Mann, die der Chinesen 300 Mann.

us Schanghai vom 16. d. M. berichtet das „Reuter' sche Burcau“: Li⸗Hung⸗Tschang habe eine Depesche erhalten, welche besage, daß die verbündeten Truppen am 15. 2 eingezogen seien, ohne auf Widerstand zu stoßen. L⸗Hung⸗Tschang habe ein Schreiben an die Kaiserin⸗ Wittwe gerichtet, in welchem er sie ersuche, in Peking zu

Aus Pretoria vom 16. d. M. meldet das „Reuter'’sche Bureau“, daß es de Wet gelungen sei, sich der Verfolgung durch Lord Kitchener zu entziehen, obe alle mit einem Doppelgespann vorzüglicher Pferde vers gewesen seien. Es sei dies hauptsächlich dem Umstande zuzu⸗ schreiben, daß de Wet die Gegend besser kenne und des Nachts habe marschieren können, während die britischen Truppen nur am Tage hätten vorgehen können.

Dasselbe Bureau berichtet aus Kapstadt vom gestrigen daß de Wet alle Gefangenen, mit Ausnahme der Offi⸗ Lord Kitchener habe nach einem forcierten Marsch die Truppe des Oberstleutnants Hoare bei

eldmarschalls Lord Roberts meldet d. M.: Ich fürchte sehr, daß es u entgehen,

In Eduard Schulte’'s Kunstsalon (Unter den Linden 1) in modernem Sinne lektrische Saal“ wieder eröffnet worden, und zwar mit der Aus⸗ ellung des Max Klinger’schen Cyklus „Wandschmuck für eine und landschaftliche Vorwürfe, (einem Schüler des Professor

der nunmehr umgestaltete

deren Bewahner leich dessen Wagen Die Verluste der Japaner 14 fizürliche Kollektion von Günther⸗Meltzer Bracht): ernste, großzügige Landschaften voll Stimmung und Wirkung

Bauwesen.

Ein Wettbewerb für mustergültige Fagaden in alt bremischer Bauart ist, wie das „Centralbl. d. Bauverw.“ meldet von dem Verein Lüder von Bentheim in Bremen unter den Architekte Deutschlands zum 1. März 1901 aus sind Preise im Gesammtbetrage von Bedingungen ertheilt vom 1. September d. J. des Vereins, Dr. G. Pauli, Kunsthalle in Breme

Den Wettbewerb füe Entwürfe zum Neu haufes in Arnsberg i. W. hat das Preisgericht in Der erste Preis wurde de Lübke u. Robert Becker in Berlin, der zweite

aul Baumgarten in Berlin, der dritte Preis dem Architekten und kehrer Krutzsch in Zittau zugesprochen. würfe eingegangen.

in Pekin

ziere, freigelassen habe. eeschrieben worden. 0 000 Ueber die näheren ab der Schriftführer

Elands River entsetzt. Ein Telegramm de aus Pretoria vom de Wet gelun daß er, wi

Die Londoner Blätter veröffentlichten, dem „W. T. B.“ gestern Abend folgende Telegramme:

Schangha, 17. August, 10 Uhr 15 Minuten Vormittags: esige Mandarine erhielten die Nachricht, daß die Kaiserin⸗ rinz Tuan und der Kaiserliche Hofstaat mit dem Haupttheil des Heeres und den Boxern am 7 August Peking verlassen und sich nach Hsianfu begeben hätten. bündeten Truppen begannen Mauern von Peking am 15. August. längeren Widerstand.

Schanghai, 17. August, 11 Uhr 40 Min. Vorm. Die ver⸗ bündeten Truppen zogen am 15. August in Peking ein. ppen Muanschikai's nach der Provinz Schensi gegangen seien, um die auf der Flucht befindliche Kaiserin zu schü

Der franzosische General Frey telegraphiert aus Tientsin Marsch auf Peking wurde durch en und Japanern bsicht hätten, keinen on nach einem Scheinwiderstand bei uschlagen. Nach Tientsin zu⸗ en, Oesterreichern und Ita⸗ atzkolonne vertreten

en ist, seinen Verfolgern dadurch au eines Kreis

glaube, seine Kolonne in kleinere Abtheiluͤngen Nach den letzten Nachrichten soll er sich in der Das letzte von Lord vom 15. d. M. datierte Tele⸗ er zum Entsatze des Oberstleutnants Der General Carrington etwas weiter östlich von diesem Orte waren Neomanry⸗Mannschaften mit dem Feinde im

ittwe, der Weise entschieden.

Nähe von Rustenburg be Preis dem Architekten

Kitchener eingegang ramm besagt, Hoare von Südosten heranziehe. stand gestern in Ottosho

ihre Operationen gegen die

Im Ganzen waren Sie erwarten keinen

Theater und Mustk.

Im Königlichen Opernhau Beseßung gegeben: Fräulein Dietrich; Montag geht die Oper „Bajazzi“ äulein Destinn; lvio: Herr Hoffmann) i gißmeinnicht“.

Deleliseur u. f. w.)

e wird morgen „M elm Meister:

Herr Sommer;

Man glaubt, daß die Tru err Philipp;

Herr Bulß; in Scene. Hierauf folgt das Ballet „Ver Dell' Era, Kierschner, Lucia, Urbanska,

Im Neuen Königlichen Opern⸗Theater gelangt morge und am Montag „Die Fledermaus“ zur Aufführung. im Garten des Etablissements findet täglich Nachmittags großes

chen Theaters für die nächste M., Abends: „Der Probekandidat“

Nr. 31 des „Eisenbahn⸗Verordnungs⸗Blatts“, heraus⸗ der öffentlichen Arbeiten, Bekanntmachung des Reichskanzlers, betr. Militär⸗Transport Ordnung, vom 26. Jult 1900. vom 7. August 1900,

unter dem 9. d. M.: Der Nachrichten veranlaßt, welche den Ru ingen und nach welchen die Chinesen die Widerstand zu leisten, sonde Tungtschou den Friedensschluß vor rückgekehrt, schlug ich den Deuts⸗ lienern, welche augenblicklich nicht in der Ents waren, vor, die Absendung eines Detachements zu ermö um gegebenen Falls hei der Einna Sie nahmen alle mit Dank an. fte, welche in Tientsin verblieben waren, Entsatzkolonne nach, indem sie doppelte Tagesmär

Aus Tokio theilt „W. T. B.“ aus einem Bericht über den Vormarsch au

4. August hatten die Streitkräfte der2 verlassen und am 5. Peitsang, am 6. Abtheilung drang am 7. Während des Gefechts wurde ein schen Garnison von Tientsin verschwand. Die Befehlshaber

gegeben im Ministerium vom 15. August,

hat folgenden Inhalt: Aenderungen der es Ministers der öffentlichen Arbeiten:

„Der Mikado“ 8 und Feststellung der Einnahmen aus dem Privat⸗ 2

betr. Prüfun

depeschenverke pielplan des Deuts

Woche lautet: Sonntag, den 19. d. „Die versunkene Glocke“; Mont Weber“; Dienstag: „Der Probekandidat“; Mittwo „Der Probekandidat“; Freitag: 2 „Der Probekandidat

n Nachmitto sowie am Montag und schen Operette „Die st in der Titelparlie und Freitag gelangt die „Geisha⸗ Besetzung und am Sonnabend, neu einstudiert, zur Aofführuvng. Lessing⸗Theaters Morgen, Sonntag, wird

hme Pekings mitzuwirken. Nachmittags: Die französischen Streit⸗ eilen mit ihnen

Gloce“; Donnerstag: Sonnabend und am nächstfolgenden Sonntag: am Nachmittag des letzteren: „Fuhrmann H. Im Theater des Westens geht morge reisen „Die Fledermaus“ in Scene; Abends, Dienstag finden Wiederholungen der Offenbach⸗ mit Fränlein Leona Ney als Ga

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung. einer Mitthetlung biesiger Blätter führten die Ver⸗ stenmachern Berlins und 2 keiner Verständigung (vergl. [91 d. Bl.). Die Ausständigen haben jetzt beschlossen, den all⸗ Ausstand aufzuheben Ueber mehrere kommission die „Sperre’“ arbeiter an den umfangreichen der Hardenbergftraße v den

handlungen zwischen den ausständigen Ki

folgenden Auszug abrtkanten⸗Vereinigung“

Peking mit⸗ sierten Tientsin YNangtsun be⸗

zne Helena⸗ Am Mittwoch, Donnerstag in der ursprünglichen „Orpheus in der Unterwelt⸗

Der Wochen⸗Splelplan sich folgendermaßen zusammen: mann's Drama „Die Ehre“ gegeben und amf vächsten Honneps⸗ d Freirag gehl das Lastspiel „Im

in Theilausstände Ausstands⸗ Ferner sind die Beton⸗ Bauten der Akademie der Künste in eetreten, nachdem ihre F lohn von 40 auf 45 zu erhöhen, abgelehnt

Eine japanische Kistenfabriken Gamtsata⸗tsu n vor. General der früheren chinesi de 1 end der General Ma

r Alllirten hielten am 7. in Nangtsun

in den Ausstand g

getödtet, währ

tag wiederholt. Am Montag un