1900 / 250 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Oct 1900 18:00:01 GMT) scan diff

phien der hervorragendsten neueren Dichter und Schriftsteller, sowie interessante sonstige Artikel (z. B. über Dramaturgie der Gegenwart, Bühnenaussprache, Goethefeier ꝛc.) Platz gefunden haben. Die Fortschritte der Naturwissenschaften, die der Technik bilden einen imposanten Theil des Jahres⸗Supplementbandes, der mit instruktiven Abbildungen von Maschinen, Apparaten, zoologischen, botanischen und andern Gegenständen ausgestattet ist. elbstverständlich steht die Elektrotechnik in ihren neuen Anwendungsformen mit im Vordergrund; über den gegenwärtigen Stand der Elektrizitätsindustrie orientiert ein ausführlicher Artikel. Landwirthschaft und Gartenbau sind ebenfalls gebührend beachtet, und ein Artikel wie „Bauwerthe“ dürfte dankbarer Aufnahme gewiß sein. Die Reichhaltigkeit und Mannigfaltigkeit des Stoffes ergiebt sich schließlich noch aus einer Auswahl der im Bande weiter enthaltenen Tafeln zu den gleich⸗ namigen Artikeln, die neben vielem anderen die Umsicht be⸗ kunden, mit welcher die Zusammentragung des Stoffes er⸗ folgt ist. Es seien erwähnt die herrlichen Farbendrucke „Blühende Kakteen“ und „Blühende Orchideen“, die Tafeln „Ausstellungs⸗ bauten“ (Paris), „Bibliothekgebäude“, „Schlacht⸗ und Viehhöfe“, ferner die historisch interessante Tafel „Musikinstrumente“, „Schreib⸗ maschinen“, aus Gewerbe und Industrie „Dampfwäschereien“, „Pumpen“, „Webstühle“ (die neuesten Konstruktionen), die zoologische Tafel „Meereslarven“, eine ausgezeichnete künstlerische Leistung mit wunderbaren Formen, die Karte und Tafel zur „Deutschen Tiefsee⸗ Expedition“; von besonders aktuellem Interesse sind die „Kanalkarte von Deutschland“, die „Geologische Karte von Süd⸗Afrika“ mit „Karte der Goldfelser ꝛc.“, die „Garnisonkarte von Mittel⸗Europa“ in zeitgemäßer Erneuerung“ (bis Sommer 1900).

Allgemeines Handbuch der Freimaurerei. Dritte, völlig umgearbeitete und mit den neuen wissenschaftlichen Forschungen in Einklang gebrachte Auflage von Lenning's „Encyklopädie der Freimaurerei“. Lieferung 1 bis 4. Leipzig, Max Hesse’s Verlag. Es ist von Interesse, an der Wende des 19. Jahrhunderts über Ent⸗ stehung und Fortbildung, Wesen und Aufgabe, Einrichtung und Stand der Freimaurerei, namentlich in Deutschland, genaue und sachgemäße Kenntniß aus glaubwürdiger Quelle zu erhalten, und zwar um so

mehr, als gerade die Neuzeit bemübt ist, irrige und falsche Nachrichten

zu verbreiten. Das vorgenannte, in 20 Lieferungen (zu 1 ℳ) erscheinende Handbuch bieteteinen solchen Ueberblick in lexikalischer Form, die das Nach⸗ schlagen durch die Fülle des Materials sehr erleichtert. Die bisher vorliegenden vier ersten Lieferungen enthalten die zum theil recht ein⸗ gehenden Artikel „Aachen“ bis „Englische Lehrart“. Es wird mit voller Offenheit die geschichtliche Entwickelung der Freimaurerei in den einzelnen Ländern und Städten dargelegt, und selbst deren Ver⸗ irrungen werden nicht verschwiegen. Aus der Behandlung der inneren Gestaltung des Freimaurerbundes und seiner Einrichtungen er⸗ giebt sich, daß dieser kein geheimer Bund ist, als den man ihn viel⸗ fach hinzustellen gesucht hat. Seine idealen Ziele und ethisch⸗ religiösen, erzieherischen Gebräuche werden ins rechte Licht gestellt, nament⸗ lich wird dargethan, daß der Bund ebensowenig, wie dem Staate, der Kirche feindlich gegenübertritt, beide vielmehr zu fördern und zu unterstützen sucht. Das Handbuch erscheint als dritte, völlig umgearbeitete Auflage von Lenning's „Encyklopädie der Freimaurerei“ und als neue Auflage des „Allgemeinen Handbuchs der Freimaurerei“, die nothwendig geworden war, da seit des letzteren Erscheinen 30 Jahre verflossen sind, während dieser Zeit die geschichtliche Forschung weiter vorgeschritten ist und vieles gegenwärtig ein anderes Gepräge zeigt. Besondere Aufmerksamkeit ist in der neuen Auflage den deutschen Logen und ihren Großlogen gewidmet. In jedem Artikel ist auch die einschlagende Literatur beigefügt und dadurch Gelegen⸗ heit zu weiteren Belehrungen gegeben. Das Handbuch, welches eine Anzahl bewährter Männer der freimaurerischen Wissenschaft zu Ver⸗ fassern hat, wird vom Verein deutscher Freimaurer herausgegeben, die Leitung des Unternehmens liegt in den Händen seines Vorsitzenden, des Geheimen Regierungsraths Robert Fischer in Gera, sowie des Land⸗ richters Paul Fischer daselbst. Die Vollendung des Werkes soll nach Möglichkeit beschleunigt werden.

Die chinesische Frage. Von Pierre Leroy⸗Beau lieu. Autorisierte Uebersetzung von Dr. Albert Südekum. Preis 2,50 broschiert, 3,25 gebunden. Leipzig, Georg H. Wigand's Verlag. Die augenblicklich im Mittelpunkt des öffentlichen stehende „chinesische Frage“ hat als neuen Beitrag zu der ein⸗ schlägigen Literatur das vorliegende Werk gezeitigt, welches von einem französischen Nationalökonomen verfaßt ist. Es entspricht dem überall lebendigen Wunsche, sich schnell über das „Reich der Mitte“ zu unterrichten und in den aktuellen Fragen Auskunft zu erhalten. Seine eigenen früheren Reisen in China kommen dem Verfasser bei der Beur⸗ theilung der ostasiatischen Verhältnisse und Wirthschaftsformen zu statten, und die Benutzung des ihm zugänglich gewesenen amtlichen Akten⸗ materials läßt eine erhöhte Zuverlässigkeit der Darstellung voraus⸗ setzen. Daß er die gestellte Aufgabe von den verschiedensten Seiten zu beleuchten bestrebt gewesen ist, zeigt schon ein Blick auf das Inhaltsverzeichniß. Der Verfasser behandelt in 20 Ab⸗ schnitten: Die ostasiatische Frage; Chinas Hauptstadt; Das Land in der Umgebung von Peking; Die zahlreichen Zeichen des Niedergangs; Die Gelehrtenkaste und das Mandarinenthum als vornehmste Ursachen des Niedergangs und Stillstandes in China; Geist und Charakter des chinesischen Volkes; Die Fremden in China; Verhalten der Chinesen gegen die Europäer und ihre Ziviltsation; Lage und Bethätigung der Fremden in China; Die offenen Häfen; Industrie und Handel; China und die Mächte; Die europäische Politik in Ost⸗Asien und der chinesisch⸗japanische Krieg; China und die Mächte: Rußland, Frankreich und England in Ost⸗Asien 1895 97; China und die Mächte in den Jahren 1897 99; Europäische „Pachtungen“ an den Küsten des chinesischen Reichs; Einführung abendländischer Methoden im Innern; Die Interessensphäten und die „Politik der offenen Thür“; Die Zukunft Chinas; Erhaltung oder Auftheilung des Himmlischen Reichs.

1 Handel und Gewerbee.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie’“.)

Handelsverkehr Oesterreichs mit Ungarn.

Seit Beginn dieses Jahres werden in Oesterreich Ermittelungen

über den Umfang des Waarenverkehrs mit Ungarn angestellt, deren Ergebnisse anfangs für den Zeitraum des 1. Vierteljahres, dann aber, um ein möglichst genaues Resultat zu erhalten, für das 1. Halb⸗ jahr d. J. veröffentlicht werden sollten. Da zur Zeit das Ziffern⸗ material für das 1 Semester noch nicht definitiv feststeht, so läßt sich über diese Zeitperiode kein sicheres Urtheil abgeben, wohl aber kann man aus den handelsstatistischen Nachweisungen Ungarns für die ersten drei Monate d. J. gewisse Anhaltspunkte für die Beurtheilung des Handelsverkehrs zwischen den beiden Reichshälften gewinney. Hierbei ist man nun zu einem sehr überraschenden Resultat gelangt. Während bisher allgemein angenommen wurde, daß die Ausfuhr Oesterreichs nach Ungarn weitaus größer wäre als die Einfuhr aus Ungarn, hat sich jetzt das Gegentheil herausgestellt. Zwar enthalten die ungarischen Ermittelungen keine Werthe, sondern nur Mengen⸗ berechnungen, doch dürfte der Export ungarischer Waaren nach Oesterreich die Ausfuhr österreichischer Waaren nach Ungarn im ersten Viertel d. J. etwa um 6 Millionen Kronen Übersteigen. Die Ziffern der ungarischen Nachweise liefern u. a. das interessante Ergebniß, daß Ungarn speziell Eisen und Stahl in bereutenden Mengen nach Oesterreich ausführte. So hat Ungarn in den ersten drei Monaten d. J. 30 000 dz Eisen und Stahl in Platten nach Oesterreich ausge⸗ führt, während Oesterreich nur 11 000 dz dieser Waaren nach Ungarn sandte. Eine verhältnißmäßig große Ziffer zeigt auch die Roheisen⸗ ausfuhr Ungarns, die 174 000 dz berrug, während Oesterreich nur 6700 dz nach Ungarn ausführte. Ferner lieferte Ungarn 60 000 dz Eisen in Stangen nach Oesterreich, letzteres jedoch nur 32 000 dz nach Ungarn. Auch an Maschinen exportierte Ungarn im ersten Viertel d. J. größere Mengen, als bisher angenommen wurde. Während die

Ausfuhr Oesterreichs nach Ungarn im März d. J. insgesammt nur

1,3 und vom Januar bis einschließlich März d. J. nur 3,8 Millionen Doppel⸗Zentner betrug, erreichte die Ausfuhr Ungarns nach Oesterreich im März d. J. 4,1 und vom Januar bis März d. J, 11,2 Millionen Doppel⸗Zentner. Mithin hat sich die Ausfuhr Ungacns nach Oester⸗ reich innerhalb dieser Zeit der Menge nach etwa dreimal so groß er⸗ wiesen als die österreichische Ausfuhr nach Ungarn. (Nach der Neuen Freien Presse.)

Industrie, Handel und Verkehrsverhältnisse in Nieder⸗ österreich im Jahre 1899.

Der von der Handels⸗ und Gewerdekammer in Wien an das Handels⸗Ministerium erstattete Bericht über die Industrie, den Handel und die Verkehrsverhältnisse in Niederösterreich während des Jahres 1899 giebt zunächst einen allgemeinen Ueberblick über die wirth⸗ schaftliche Lage, woran sich eine Darstellung der vielfältigen Thätig⸗ keit der Handels⸗ und Gewerbekammern und der Gewerbegenossen⸗ schaften im Jahre 1899 anreiht. Im besonderen Theil wird die wirthschaftliche Entwickelung in Niederösterreich getrennt nach den einzelnen Industrien und Gewerben geschildert, welche von derjenigen des gesammten Reichs nicht abweicht, da den gleichen Einflüssen allgemein dieselben Ergebnisse zur Seite standen. Die vortheilhafte Ruͤckwirkung der reichen Erate im Inlande und die größere Auf⸗ nahmefähigkeit des Auslandes für österreichische Erzeugnisse infolge einer ausnehmend günstigen Wirthschaftskonjunktur in den meisten auswärtigen Staaten hatte die Verhältnisse in Niederösterreich günstig gestaltet. Der mächtige gewerbliche und kommerzielle Aufschwung im Deutschen Reiche brachte zwar eine Geldvertheuerung, ein höheres Agio und ein Rückstrémen österreichischer Anlagepaptere, gleichzeitig aber auch eine zunehmende Ausfuhr an Industrieerzeugnissen, sodaß if industrielle Produktion wesentlich zur Besserung der Handelsbilanz eitrug.

Bei stetig abnehmender Einfuhr und zunehmender Ausfuhr von Zerealien trat 1899 an die Stelle des noch im Vorjäahre bestandenen Passivums von 82,5 Mellonen Kronen im Zerealien⸗Verkehre wieder ein Aktioum von 50,6 Millionen, womit dieser Zweig des Außen⸗ handels allein eine Besserung von 133 Millionen Kronen gegenübrr dem Vorjahre aufweist.

Das rege Wirthschaftsleben im Deutschen Reiche verbalf unter anderem auch der Eisenindustrie und der Werkzeugmaschinen⸗Fabrikation zu unerhofftem Absatze im Auslande, indem es diesen Industriezweigen gelang, durch billige Preise und Stellung kürzerer Lieferfristen der vollauf beschäftigten deutschen Industrie starke Konkurrenz zu machen. Vermöge der außergewöhnlichen Umstände war die österreichische Eisen⸗ industrie in der Lage, bet einer Mmdereinfuhr aus Deutschland von 2,4 Millionen Kronen gegenüber dem Vorjahre ihre Ausfuhr dahin um 2,5 Millionen Kronen zu erhöhen.

Zur Besserung der Handelsbilanz hat auf diese Weise auch die industrielle Produktion namhaft beigetragen. Letztere schloß mit einem Aktivum von 252,6 Millionen Kronen, was gegenüber dem Passivum von 24 4 Millionen Kronen im Jahre 1898 einer Besserung von 277 Millionen Kronen gleichkommt.

Wenn auch für das verflossene Jahr eine günstigere Gestaltung der wirtbschaftlichen Verhältnisse im großen Ganzen festzustellen ist, so kann doch keineswegs von einer durchaus befriedigenden Lage die Rede sein. Fast sämmtliche Rohmaterialien erfuhren elne wesentliche Vertheuerung, hervorgerufen theils durch die Hochkonjunktur im Ausland, theils durch die Preisfeststellungen der inländischen Kartelle für Halbfabrikate. Eine entsprechende Erhöhung der Ver⸗ kaufspreise für Ganzfabrikate war unter solchen Verhältnissen in den wenigsten Fällen durchzusetzen möglich. Weitaus empfiadlicher als alle sonstigen Bedrängungen und Hemmungen wirkte der Natio⸗ nalitätenhader auf den wirthschaftlichen Aufschwung ein. Ferner betont der in Rede stehende Bericht die Norhwendigkeit des Ausbaues der zweiten Bahnlinie nach Triest, die Ausgestaltung des Wasser⸗ straßennetzes, insbesondere aber die Verbindung der schiffbaren Flüsse 18. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in

en.

Großbritannien.

Zollbefreiung in Queensland. Laut einer in der Queens⸗ länder Regierungs⸗Zeitung vom 11. August d. J. erschienenen Ver⸗ ordnung vom 3. dess. M. können „Schwingrahmen⸗Schleifmaschinen“, als neu erfundene Maschinen, die bisher in Queensland nicht her⸗ gestellt worden sind, zollfrei in die Kolonie eingeführt werden.

Rußland.

Handel mit künstlichen Süßstoffen. Der Reichsrath bestimmt in Abänderung und Ergänzung der bestehenden Vorschriften:

1) Als künstliche Süßstoffe sind chemische Präparate zu behandeln, die zur Versüßung von Speisen und Getränken dienen können, aber keine Nährkraft besitzen.

2) Der Gebrauch dieser Süßstoffe ist nur in der Medizin und zum Zweck wissenschaftlicher Forschung freigegeben.

3) Der Verkauf von künstlichen Süßstoffen ist den Apotheken ge⸗ stattet, die die Stoffe nur gegen Rezepte verabfolgen dürfen, und Drogenhandlungen, die hierzu eine besondere Genehmigung des Ministeriums des Innern erhalten müssen. Die betreffenden Drogen⸗ bandlungen dürfen künstliche Süßstoffe nur Apotheken und kommunalen Laboratorien liefern. 8

4) Die Benutzung künstlicher Süßstoffe zur Versüßung von Speisen und Getränken ist verboten.

5) Die Erzeugung von künstlichen Süßstoffen wird nur unter der Bedingung gestatlet, daß dieselben ausschließlich an die in Ziffer 3 genannten Verkaufsstellen geliefert werden.

6) Aus dem Auslande können künstliche Süßstoffe nur von den privilegierten Verkaufsstellen bezogen werden.

Die Aufsicht über die Erzeugung, den Handel und die Einfuhr von künstlichen Süßstoffen haben die Ministerien des Innern und der Fmanzen zu regeln.

Die Einfuhr von Getränken und Speisen, die künstliche Süßstoffe enthalten, ist verboten.

Die Uebertretung der obigen Vorschriften zieht Konfiskation der beanstandeten Gegenstände und eine Arreststrafe bis zu einem Monat, bezw. eine Geldstrafe bis zu 100 Rbl. nach sich, wenn es sich um den Verkauf von künstlichen Süßstoffen handelt. Für die Uebertretung der Vorschriften über Erzeugung und Einfuhr ist eine Geldstrafe bis zu 100 Rbl. und Konfiskation festgesetzt. Der Vertrieb oder die Aufbewahrung und die Anfertigung von Speisen und Getränken, die künstliche Süßstoffe enthalten, zieht eine Geldstrafe bis zu 300 Rbl. oder eine Arreftstrafe bis zu drei Monaten nach sich. Die beanstan⸗ deten Gegenstände werden konfisziert. (St. Petersburger Zeitung vom 20. September/ 3. Oktober 1900.)

Steinkohlen⸗ und Eisenerz⸗Produktion und ⸗Handel

in Spanien.

In den letzten drei Jahren wurden in Spanien folgende Mengen gefördert und eingeführt: ““

1897 Zunahme

1899 237 962 2 3 773 340 653 17 466

599 854 5 312

1899

Produktion inländischer 7616706019 400 Produktion v. Braun⸗ Einfuhr von Steinkohle 1 633 333. Einfuhr von Koks. 298 520

Zusammen. 4 005 485 Zur Ausfuhr gelanaten 2 589

Blieben zum Verbrauch in Spanien 4

Tonnen 2 434 232 2 672 194

66 42 70 195

1 244 346 1 584 999 272751 290 217 TO77I 7 805 2222² 8084

002 896 4 014 979 4 609 521 594 542.

Im Jahre 1899 wurden ferner 9 234 302 t Eisenerze produziert gegen 7 197 047 t im Jahre 1898, die Zunahme beläuft sich demnens auf 2 037 255 t. Im Lande selbst wurden nur 621 165 t verbraugc während 8 613137 t zur Ausfuhr kamen. Der größt: Abnebhmen svanischer Erze war Großbritannten mit 6 224 220 t. im Jahre 1899 Die Vereinigten Staaten von Amerika erhielten im Jahre 1898: 5792 t. dagegen 1899: 132 422 t. 1

Während Spanien 1898 an 262 497 t Gußeisen erzeugte, hat sich die Produktion im Jabre 1899 auf 295 840 t, also um 33 343 1 gesteigert. („Moniteur des Intérôts Materiels.“)

8

Rübenzucker⸗Industrie in den Niederlanden.

In den Niederlanden wurden durch die im Lande befindlichen Zuckerfabriken im Auaust d. J. 557 000 kg Zucker und seit Beginn des Geschäftsjahres 171 030 000 kg Zucker hergestellt.

Die den niederländischen Zuckerraffinerien direkt aus den Fabriken oder aus den Niederlagen zugeführte Zuckermenge belief sich im August d. J. auf 6 917 000 kg und in den ersten 8 Monaten des Jahres auf 107 405 000 kg. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen ral⸗Konsuls in Amsterdam.)

8

Belgien. Kennzeichnung des Rindviehs bei der Einfuhr. Auf Grund des Gesetzes vom 30. Dezember 1882 über die gesundheits⸗ polizeiliche Aufsicht über die Hausthiere und der Königlichen Ver⸗ ordnung vom 15. Juli 1896, betreffend insbesondere die Kennzeichnung des Rindviehs, ist unterm 6. August 1900 folgende Königliche Ver⸗ ordnung erlassen worden:

Die obengenannte Königliche Verordnung wird aufgehoben und durch folgende Bestimmung ersetzt:

Artikel 1. Jedes in das Land eingeführte, zur Klasse des Rind⸗ viehs gehörige Stück Vieh soll von der Veröffentlichung dieser Ver⸗ ordnung ab am linken Ohr mit einer Marke aus Metall von der durch eine Ministerialverordnung anzugebenden Weise gekennzeichnet werden.

Es ist verboten, die Identitätsmarken der lebenden Thiere ab⸗ zunehmen oder die Aufschriften derselben unlesbar zu machen.

Artikel 2. Die Fleischbeschauer sind gehalten, sich bei der Be⸗ sichtigung durch die Schlächter oder mangels solcher durch die Eigen⸗ thümer oder Hüter der Thiere die metallenen Marken, mit welchen die Thiere gezeichnet sind, abliefern zu lassen.

Diese Marken werden von drei zu drei Monaten an den Minister eingesandt.

Im Falle der Abschlachtung oder Beschlagnahme eines Stückes Rindvieh, die zur Bewilligung einer Entschädigung aus der Staats⸗ kasse Veranlossung geben kann, müssen die Merkmale der Marke, mit welcher das Thier bei der Schlachtung versehen ist, in der Deenst⸗ karte sowie in dem Besichtigungs⸗Zertifikat des thierärztlichen Sach⸗ verständigen nachgewiesen werden.

Artikel 3. Die Einführer von Rindvieh sind gehalten, die Vor⸗ richtungen der Kennzeichnung zu erleichtern und, wenn erforderlich, dem dazu angestellten Beamten das nothwendige Personal zum Festhalten der Thiere zur Verfügung zu stellen.

Artikel 4 Die Thiere, welche vom Auslande nach Belgien zur Weide gebracht werden, können von der Kennzeichnung freigelassen werden. (Moniteur Belge.) 8

Der belgische Außenhandel des Jahres 1899 1 in Einfuhr und. Ausfuhr für die wichtigsten Waaren. Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht, in welchen Waaren des

belgischen Außenhandels die Einfuhr, und in welchen die Ausfuhr überwiegt, in welchen Artikeln demnach Belgien vorwiegend Einfuhr⸗ land und in welchen es überwiegend Ausfuhrland ist.

Ueberhaupt Mehr der Einfuhr Ausfuhr Einfuhr Ausfuhr

9 650 12 330 2 680 1 096 17 749 16 653

Stärkemell .t Waffen. Franken Holz für Kunst⸗ tischlerarbeit außer Eichen⸗ und Nuß⸗ baumholzl . . t Holz, bearbeitetes Franken Lichte I1u1” Steinkohlen und Briquettes t Nahrungsmittelkon⸗ 66565* g118166* Zichorien und Ge⸗ müse Erbsen, Linsen, Bohnen u. w. . t Kartoffeln t Geflügeleier . Stück AI11““ Hadern u. Lumpen . t Drogen. Franken Düngemittel .t Wollengarn..t Garn aus Leinenoder anderen vegetabi⸗ lischen Spinn⸗ 126 Frische Aepfel.. Getreide . E ““ Kleie . .tt Kleider und Wäsche Franken Wagen für Eisen⸗ bahnen und Straßenbahnen Franken EE“ 161616f*ß Rohstoffe für die Textilindustrie, außer Baumwolle ranken Kurz⸗ und Schnitt⸗ waaren Franken Gußstahl, Stangen⸗ stahl, Blattstahl u. Stahldraht . 157 074 Bearbeiteter Stahl t 31 194 Kupfer und Nickel, t 4 665 3 662. 1

(Nach der amtlichen belgischen Statistit.

3 694

1 303 541

2 854 996

10 951 659

19 367

27 759

40 266

139 980 346 131 972

36 338

40 943

89 828

63 986

10 168

131 782 130 270 335 1 391

46 030

24 551

242 313

9 426

17 591

9 710 011 130 581

16 392

9 212 650 2 266 524 25 255 18 169 21 047

15 785

2 ½ 96 23991 602 206 22 993 1 016 41 040]

11 525

. 22 6 60 5 5 9

3 284 12 811 18 649

59 455 537 357 445 602

256 414 17 476

164 599 14 144

111 857 30 124

Vereinigte Staaten von Amerika.

Einfuhr von fremden wilden Thieren und Vögeln. Ein Gesetz vom 25. Mai d. Js. (Lacey Act), welches dem Acker⸗ bau⸗Departement besondere Befugnisse überträgt, verordnet u. a.⸗: he

§ 2. Es ist verboten, in die Vereinigten Staaten fremde wi 3 Thiere oder Vögel einzuführen, wenn hierzu nicht vom Ackerbau

Departement der Vereinigten Staaten eine besondere Erlaubnth 88

edoch soll durch die Bestimmung dieses Paragraphen die naturgeschichtlichen Gegenständen für Museen oder gftliche Sammlungen oder die Einfuhr gewisser Stuben⸗

1 wie Kanarienvögel, Papageien oder anderer von dem Ackerbau⸗

fär etwa bezeichneten Arten, nicht beschränkt werden.

Die Einfuhr von Mungos, von sogenannten fliegenden Füchsen

Flugbunden, des englischen Sperlinas, des Staarz oder anderer Se. oder Thiere, die vom Ackerbau. Sekretär von Zeit zu Zeit als Vügg feressen der Landwirthschaft oder des Gartenbaues schädlich Uin werden sollten, wird hierdurch verboten; diese Arten sollen bei 8 Ankunft in einem Hafen der Vereinigten Staaten vernichtet oder b Kosten des Eigenthümers wieder ausgeführt werden. Der Schatz⸗ Gekcetär wird hierdurch ermächtigt, die zur Ausführung der Be⸗ timmungen dieses Paragraphen erforderlichen Vorschriften zu erlassen.

5. Todte Körper, oder Theile derselben, von fremden Jagd⸗ llieren oder Jagd⸗ oder Singvögeln, deren Einfuhr verboten ist, der die todten Körper, oder Theile davon, von wilden Jagdothieren 86 Jagd⸗ und Singvögeln, die in einem Staat oder Territorium 58 Gebrauch, Verbrauch, Verkauf oder zur Aufbewahrung verbracht verden oder darin verbleiben, sollen bei der Ankunft in dem Staat her Territorium der Wirksamkeit der von diesem Staat oder Terri⸗ vorium in Ausübung seiner Polizeigewalt erlassenen Gesetze in dem⸗ slben Maße und in derselben Weise unterliegen, als wenn die Thiere oder Vögel Erzeugnisse des Staats oder Territoriums wären, und somllen davon nicht deshalb ausgenommen sein, weil sie in Ortginal⸗ verpackungen oder soastwie dahin eingeführt sind.

Dieses Gesetz soll nicht die Einfuhr, die Beförderung oder den Vakauf von Hausgeflügel oder aus den Fedeen des Hausgeflügels hergestelten Gesieder (plumage) verhindern.

Nach einer Entscheidung des Schatzamts vom 16. Juli d. J. Nr. 22 355) fällt das aus Schwanenfedern und den Federn von Möwen, Meerschwalben, Reihern ꝛc. hergestellte Gefiꝛder (plumage) sowie ein Gemisch oder eine Vereinigung von Gefieder dieser und ander r Vögel, ferner das Gefieder von Hausgeflügel nicht unter das Einfuhrverbot, sondern nur das Gefieder der in § 2 genannten Vögel, deren Einfuhr ohne Erlaubniß des Ackerbau⸗Sekretärs ver⸗ ten ist. 16 Nach den vom Ackerbau⸗Departement unterm 13. Juli d. J. erlassenen Ausführungsbestimmungen zu dem vorstehenden Gesetz ist

eine Einfuhrerlaubniß nicht erforderlich für Hausgeflügel,

wie Hühner, Enten, Gänse, Perlhühner, Pfauen, Tauben oder Kanarkenvögel; für Papageien (einschließlich Kakadus, Sverlings⸗ papageien, Aras und Sittiche) und für naturgeschichtliche Exemplare für Museen oder wissenschaftliche Sammlungen. Dagegen wird eine Einfuhrerlaubniß erfordert füc alle wilde Arten von Tauben und Enten, und wenn zahme und wilde Vögel zu derselben Sendung ehöten, so müssen in dem Antrage alle Arten aufgeführt werden, um Nitverständnisse in Bezug auf den Ausdruck „zahm“ (domesticated) u vermeiden.

1 Für Wiederkäuer (einschließlich Hirsche, Elche, Elenthiere, Antilopen, sowie Kameele und Lamas) wird wie bisher die Einfuhr⸗ erlaubniß in der für die Einfuhr von Hausthieren vorgeschriebenen Form ertheilt. Derartige Thiere unterliegen der Untersuchung und Quarantäne nach den für Pferde, Rindvieh, Schafe und andere Wieder⸗ käuer sowie für Schweine unterm 28. Dezember 1899 vom „Bureau of Animal Industry“ erlassenen Vorschriften. (Treasury Decisions under tariff etc. laws.) 8

Antbeil der einzelnen Länder an der Zuckereinfuhr der

Vereinigten Staaten von Amerika in den Jahren

1898 und 1899.

Der Menge nach waren die einzelnen Länder an der Zucker⸗ enfohr der Vereinigten Staaten von Amerika in den Jahren 1898. und 1899, sowie im Durchschnitt der Jahre 1895 bis 1899 in fol⸗ gender Weise betheiligt:

*

98 1899 der Jahre 1895 bis 1899

Menge

in Pro⸗ in Pfunden

924 098 730 24,24 656 762 182] 17,23

618 095 294 16,21 403 995 622 10,60

246 398 141 142 043 878 138 628 411 104 258 815 83 387 236 86 040 703 51 625 280 73 484 859 30 000 45 775 937

69 397 343 45 087 880 16 685 790 40 728 995 6 894 728 36 273 857 66 007 25 419 846

55 075 128 24 678 375 38 124 370 20 579 739 10 758 164 16 976 474 22 711 543 15 175 618 13 142 096 29 599 283 12 325 542 50 080 303 12 297 702 5 084 695 6 582 008 14 800 295

3 171 714 3 088 609 2 917 564 2 020 001 2 694 142 4 477 566 1 995 270 085 441

1 484 436 61 397

Herkunftsländer Nenge in Pfunden

guba .. Deutschland*). Miederländisch⸗ bb1“ 11“ Britisch⸗West⸗ indien. 231 401 746 Britisch⸗Guayana 139 145 529 Busilten. 1239 426 285 Santo Domingo. 94 336 444 Gmpten 52 354 144 Puerto 98 452 421 hllipinen.. . 29 489 600 EEII11X“X“ 1 366 370 Desterreich Ungarn 2 788 767 Großbritannien 21 106 706 jederlande. . 38 659 827 Fiannkreich 17 781 titisch. Afrika 12 081 142 Surinam... 25 636 341 1““ 7 161 664 Dänisch⸗ Westindien

663 543 657 667 127 773

b 986 438 330 462 423 600

267 565 738 138 152 464

41 222 162 112 213 037 141 940 690 107 208 014

440 225 111 175 275 440

621 731 462 499 776 895

6,46 9,73 3,64 2,74 2,32 2,26 1,93

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8

2 2 . 2 DS

8SSSS

Die Baumwoll⸗Ausfuhr der Vereinigten Staaten von Amerika.

dan In der Außenhandel⸗Statistik der Vereinigten Staaten nimmt mntetwolle wieder einmal die erste Stelle als werthvollster Ausfuhr⸗ 9. ein. Der Dollar⸗Weizen im Jahre 1898 büpchte damals die vatluhr von Brotstoffen auf eine so hohe Wertheiffer, daß Baum⸗ wolld 8 dadurch überflügelt wurde. Jitzt jedoch stellt der Baum⸗ 1 reis von 10 Cents für das Pfund dieses Produkt wieder an die ak. aller Ausfuhrartikel. gür die mit dem 31. Jult d. J. soebe. Monate bewerthete sich die Baumwoll⸗Ausfuhr auf

*) Die Ziffern d .

a er amtlichen deutschen Statistik weichen von den

erefang een Angaben insofern ab, als in ersterer die Ausfuhr über

in Wan afen Hamburg nicht miteingerechnet ist. Zieht man diese mit

dirstinücksichtigung, so ergiebt sich für 1899 eine annäͤhernde Ueber⸗ ung der deutschen und amerikanischen Statistik.

142 576 097 Doll., während an Brotstoffen insgesammt in der gleichen Zeit für 138 304 529 Doll. zur Ausfuhr gebracht wurden. Der Werth der Ausfuhr an Provisionen während der sieben Monate stellt sich auf 106 808 856 Doll., der von Mineralöl auf 39 498 151 Doll.

Die Marktbewegung und Ausfuhr in Baumwolle wird bekannt⸗ lich nach dem mit dem 31. August beendeten „Baumwolljahr“ be⸗ messen; da dem Schatzamt auch bereits die hauptfächlichsten Ziffern für die Baumwoll. Ausfuhr im Monat August vorliegen, so lassen sich Angaben über die Ausfuhr während des ee 1899/1900 machen und Vergleiche mit früheren Jahren anstellen. Danach war die Ausfuhr im letzten Baumwolljahr dem Werthe nach größer als in einem der sieben Jahre vorher, und der Durchschnittepreis war höher als seit dem Jahre 1893. Für August d. J. stellte sich der Durchschnittspreis der Baumwoll⸗Ausfuhr auf 9,70 Cents für das Pfund, gegen 7,96 Cents und 5,56 Cents im Durchschnitt der beiden letzten Jabre. Es ist das der höchste Durchschnettepreis seit dem Jahre 1891, wie aus der folgenden Aufstellung ersichtlich:

Quantität Werth Preis pro Pfund Dollars Pfund

Cents

2 150 780 791 204 740 804 2 259 626 754 222 805 494

2 365 095 768 235 898 233

2 464 460 578 250 571 334

2 925 109 652 291 499 029

2 948 400 103 258 628 3711 2 242 625 388 190 837 234 2 653 122 567 208 117 277

3 477 300 269 201 536 926

2 380 629 953 193 987 848

3 059 915 757 227 728 459

3 897 200 752 232 325 992

3 798 486 844 211 278 139

3 081 571 252 245 485 209

Baumwolljahr

1887 1888 1889 1890 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899 1900

v“

Flachsernte in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Die Berichte über die 1900 er Flachsernte stellen nach dem American Agriculturist Weekly das in Betracht kommende Land auf 2 595 000 Acres, also um 50 % größer als im Vorjahre, fest. Von dieser Zunahme entfallen allein auf No d⸗Dakota 721 000 Aecres, sodaß in diesem Staate das Flachsland ein Viertel des Weizenlandes erreicht Der Ertrag stellt sih auf 9 Bushel per Acre, gegen 12 Bushel im Vorjahre. Der Gesammtertrag an Flachs in den Pereiniaten Staaten von Amerika betrug 23 413 000 Bushel, gegen 20 086 000 und 17 217 000 Bushel in den beioen Vorjihren., (The Journal of Commerce and Commercial Bulletin.)

Baumwollenproduktion, Spindelzahl und wöchentlicher Baumwollkonsum der Welt in den Jahren 1898/99 und 1899/1 900.

Die Baumwollproduktion und die sichtbaren und unsicht⸗ baren Vorräthe an Baumwolle in den Jahren 1898/99 und 1899/1900 veranschaulicht die folgende Tabelle:

898/99 1899 1900

Produktionsgebiete Menge in Ballen zu 500 Pfo. enalisch 11 078 000 9 137 000 2 445 829 1 562 000 1 098 596 1 228 000 176 196 250 000 14 798 621 12 177 000.

Vereinigte Staaten von Amerika.. DI““ 34““ I11“”“]; zusammen.. Sichtbare und unsichtbare Vorräthe am Beginn des Jahres. 2 977 162 3 778 267 am Schlusse des Jahres . 3778 267 2 095 499. Die Spindelzahl der Welt vertheilt sich auf die einzelnen Länder, wie folgt: 1899 1900

45 500 000 46 000 000 32 500 000 33 000 000 78 000 000 79 000 000. 13 950 000 14 050 000

3 987 735 4 540 513

Großbritannien ““ Koöneineit

zusammen Europa Vereinigte Staaten, nördliche 8 südliche

zusammen Vereinigte Staaten von 8 1öö1.X“ ““ zusammen

1611A1AA“ Mexiko..

17 937 735 4 400 000 1 400 000

600 000 6 400 000 638 112 460 000 460 000 zusammen 1 098 112 1 100 000 zusammen in der Welt 103 335 847 105 190 515. Der wöchentliche Konsum der Welt stellte sich in den Jahren

1898/99 und 1899/1900, wie folgt:

1898/99 1899 1900

Konsumgebiete Menge in Ballen

G868 67 654 67 654 Europäischer Kontinent. 92 000 88 000 zusammen Europa . . 159 654 155 654. Vereinigte Staaten, nördliche .. 43 154 45 288 8 8 südliche. 25 173 28 860 zusammen Vereinigte Staaten. 68 327 74 148. 42* 24 942 . SIS,Ie 13 067 Kanada. Hbb““ 1 918 Merithxh. 1““ E 575 zusammen. 40 502 Io“ 700 zusammen wöchentlicher Ver⸗ brauch der Welt.. 269 183 266 534 Für das ganze Jahr würde sich hiernach ein Baumwoll⸗ konsum der Welt von 13 859 768 Ballen im Jahre 1899/1900 und von 13 997 516 Ballen im Jahre 1898/99 ergeben.

18 590 513. 4 400 000 1 500,000

600 000 6 500 000. 640 000

8 2 141 353

36 032⸗ 700

Zwangsversteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin stand das Grundstück BA“ 67, 68, 69, Ecke der Alten Jakob⸗ straße und der Neuen Grünstraße 1, dem Kaufmann Romulo Echtermeyer in Cassel gehörig. Nutzungswerth 61 180 Mit dem Baargebot von 30 000 und 930 000 Hypothekenübernahme wurde Apotheker Richard Braun, Brücken⸗Allee 23, Ersteher.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks 1 an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 18. d. M. gestellt 17 007, nicht recht⸗ zeitig gestellt 224 Wagen.

In Oberschlesien sind am 18. d. M. gestellt 5925, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

Berlin, 18. Oktober. (W. T. B.) Auf die zur öffentlichen Zeichnung aufgelegten 30 000 Stück Reichsbank⸗Antheile sind nach den vorliegenden telegraphischen Meldungen rund 50 000 Stück ge⸗ tei“

—. In der gestrigen Aufsichtsrathssitzung der Berliner Elek⸗ trizitärs⸗Werke wurde beschlossen, der einzuberufenden General⸗

verflossene Geschäftsjahr die Vertheilung einer Dividende von 100

in Vorschlag zu brin en. Die Einnahmen der Stadt aus dem e. nehmen betragen 1 548 867 Die Stromerzeugung ist in den hiesigen Zentralen um 53 % gegen das Vorjahr gestiegen. Die Summe der Einna me aus der Stromlieferung der letzteren wird auf 9 783 29 und der vertheilbare Reingewinn auf 2 810 340 angegebea.

Vomoberschlesischen Kohlen⸗und Koksmarkt berichte die Zeitschrift „Eisenhütte Oberschlesien“, daß die Gesammt 8 Koblenmarktes auch im verflossenen Vierteljahr äußerst gespannt blieb, weil die durch empfindlichen Arbeitermangel geschwächte Förderun die andauernd stürmische Nachfrage auch nicht annähernd zu befriedigen vermochte. Die Versendungen der oberschlesischen Steinkohlengruben zu Hauptbahn betraugen: im III Quartal 1900 4441 570 t, im II. Quarta 1900 4031 730 t, im III Quarral 1899 4570 050 t, woraus sich für da III. Quartal gegenüber dem Vorquartal eine Vermebrung um 10/16 % und gegen das gleiche Quartal des Vorjabres eine Verminderung um 2,81 % ergiebt. Diese immerhin ansehnliche Versandthätigkeit reichte jedoch zur Befriedigung der Nachfrage nicht entfernt aus, soda bedeutende Lieferungsrückstände verblieben, welche nur ganz allmähli erledigt werden können. Die Bestellungen gingen für alle Sorten, sowohl für Industrie⸗ wie für Hausbrandkohlen, in gleich lebhafter Weise ein. Erschwerend für die Befriedigung der Nachfrage wirkte auch der bedeutende Bedarf an Bunkerkohlen. Die hierdurch noch mehr gesteigerte Knappheit in englischen und westfälischer Kohlen blieb auf den oberschlesischen Markt nicht ohne Einfl ß. Di Ausfuhr erfuhr im Berichts⸗Vierteljahr einen Rückgang. Seitens de

gesehen von dem üblichen Winteraufschlag, um etwa 40 ;₰ für die Tonn erhöht. Der oberschlesische Kolsmarkt lag auch im dritten Viertel jahr durchaus günstig und fest. Die Produktion war flott und für die er zeugten Mengen glatter Absatz zu erzielen. Auch aus dem Ausland (Oesterreich⸗Ungarn und Rußland) war die Nachfrage lebhaft, doch konnt sie im Interesse des inländischen Bedarfs nur theilweise berücksichtigt werden. Eine Verschärfung erfuhr die Marktlage durch die Nachwirkung des langen Ausstäandes im ostrauer Revier, sodaß theilweise Koksmange herrschte. Der Fettkohlenpreis der fiskalischen Königin Luise grube, welcher bekanntlich die Preisgrundlage für Koksverkäufe an oberschlesische Hüttenwerke bildet, wurde am 1. Juli wiederum erhöht und zwar betrug derselbe p. t. Januar bis Juni 1899 6 30 ℳ, Juli bis Dezember 1899 6 80 ℳ, Iamnuar bis Juni 1900 7 50 ℳ, Jult bis Dezember 1900 8 Die Pleise für Hochofenkoks be⸗ wegten sich zwischen 17 und 18 für die Tonne.

Die nächste Börsenversammlung der Börse für die Stadt Essen findet am 22. d. M. im „Berliner Hof“ ö

Breslau, 18. Oktober. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Schles. 3 ½ % 2.⸗Pfdbr. Litt. A. 92,80, Breslauer Diskontobank 105,00, Breslauer Wechslerbank 102,90, Kreditaktien —,—, Schlestscher Bankv. 143,50, Breslauer Spritfabrik 166,00, Donnersmark 214,00, Kattowitzer 188,00, Oberschles. Eis. 128,00, Caro Hegenscheidt Akt. 119,25, Oberschles. Koks 137,75, Oberschles. P.⸗Z. 119,10, Oop. Zement 124,75, Giesel Zem. 122,00, L.⸗Ind. Kramsta 153,00, Schles. Zement 161,50, Schl. Zinkh.⸗A. —,—, Laurahütte 192,75, Brezl. Belfabr. 80,00, Koks⸗Obligat. 93,50, Niederschles. elektr. und Kleinbahn⸗ gesellschaft 56,00, Cellulose Feldmühle Kosel 156,00, Oberschlesische Bank⸗Aktien 116,00, Emaillierwerke „Silesia“ 151,00, Schles. Elektr.⸗ und Gasgesellschaft Litt. A. —,—, do. do. Litt. B. 102,00 Br.

Magdeburg, 18. Oktober. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl. 88 % Rendement 10,20 10,35. Nachprodukte exkl. 75 % Rendement 8,00 8,50. Matt. Brotraffinade I. 27 62 ½. Brotraffinade II. Gem. Raffinade mit Faß 27,62 ½. Gem. Melis I mit Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Oktober 9 60 bez., EE“ 9,45 8 * 9,50 Br., pr. Dezember 8 ei., 9, pr. Januar⸗März 9,70 Gd., 9,72 ½ Br., pr. Mai 9,90 bez., 9,835 Gd. Matt. 1

Frankfurt a. M., 18. Oktober. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Lond. Wechsel 20,452, Pariser do. 81,425, S2ne . 882 575, 3 % Reichs A. 85,40, 3 % Hessen v. 96 81,80, Italiener 93,80, 3 % port. Anl. 23,70, 5 % amort. Rum. 88,00, 4 % russ. Kons. 98,40,

4 % Russ. 1894 —,—, 4 % Spanier 69,20 Konv. Türk. 22,20, Unif. Egypter —,—, 5 % Mexikaner v. 1899 97,05, Reichsbank 147,80, Darmstädter 128,80, Diskonto⸗Komm. 170,00, Dresdner Bank 140,60, Mitteld. Kredit 107,90, Nationalb. f. D. 128,70, Oest.⸗ ung. Bank 120,80, Oest. Kreditakt. 201,80, Adler Fahrrad 151,50, Allg. Elektrizität 212,30, Schuckert 182,80, Höchst. Farbw. 361,20, Bochum Gußst. 170,80, Westeregeln 207,50, Laurahütte 192,90, Lombarden 25,20, Gotthardbahn 139,00, Mittelmeerb. 97,00, Bres⸗ lauer Diskontobank 105,00, Privatdiskont 4 ⅞. 8

Effekten⸗Sozietät. (Schluß.) Oesterr. Kredit⸗Aktien 202,80, Franzosen 137,10, Lomb. 25,20, Ungar. Goldrente —,—, Gotthardbahn —,—, Deutsche Bank 186,40, Disk.⸗Komm. 171,50, Dresdner Bank 141,60, Berl. Handelsges. 142,70, Bochumer Gußst. 173 60, Dork munder Union —,—, Gelsenkirchen 183,70, Harpener 175,00, Hibernia 187,60, Laurahütte 195,00, Portugtesen —,—, Italien. Mittelmeerb. —,—, Schweizer Zentralbahn —,—, do. Nordostbahn —,—, do. Union —,—, Italien. Méridionaux —,—, Schweizer Simplonbahn —,—, Mexikaner —,—, Italiener 93,90, 3 % Reichs⸗Anleihe —,—, Schuckert 183,00, Nationalbank 129,10.

Frankfurt a. M., 18. Oktober. Getreidemarktbericht von Joseph Strauß. Weizen, ab uns. Gegend 15 ¾ ⁄10; do. frei hier 16,15 ¼; do. La Plata und Kansas, kleberreicher Weizen 18— ¼, do. Redwinter und russ. Sorten, kleberreicher Weizen 18 ¼ †; Roggen, hiesiger, 14 ¾- 15; Braugerste, Wetterauer (gelb und unegal) 16— †, do. Franken (Ochsenfurter Gau) 17 ½, Pfälzer und Ried 17— ½. Hafer (je nach Qual., erquis. 25 50 über Notiz) vorjähriger 14 15; do. neuer 13 ½ 14 ½. Mais (gesundes Mixed) 11 ¾ 12. Weizenkleie 9 ½. Roagenkleie 10 ½¼. Malzkeime 10. Weizenmebl (automat.) 0 ca. 25 ¼; I ca. 23 ½; III ca. 21 ¼; do. exquis. Qual. per Sack 1 ½ 2 üJber Nottz. Roggenmehl 0 22 23 ½; 0/I 1 ½ darunter. Die Preise verstehen sich per 100 kg ab bier, häufig auch loko auswärtiger Stationen bei mindestens 10 000 kg. Der Getreidemarkt war unverändert. Die Stille im Weizen⸗Geschäft hat sich sogar noch verstärkt. Der Roggen handel ermattete und der Umsatz verlor an Bedeutung. Gerste verkehrte in schwankender Haltung. Die Umsätze waren be⸗ schränkt, sodaß die Tendenz jeweilig vom Angebot und der Nachfrage beeinflußt wurde. Hafer war in inländischen Qualitäten bei dem Bedarf der gegenwärtig sich versorgenden Privatämter nicht der Nach⸗ frage entsprechend angeboten. Das Geschäft in Mais verlief außer⸗ ordentlich still bei wenig veränderten Preisen. Hinsichtlich Weizen⸗ und Roggenkleie sowie Malzkeimen hat noch kein Umschwung stattgefunden. Der Mehlmarkt ließ noch immer die erwünschte

Lebhaftigkeit vermissen. (W. T. B.) Rüböl loko 68,50,

Köln, 18. Oktober. pr. Mai 67,00.

Dresden, 18. Oktober. (W. T. B.) 3 % Sächs. Rente 81,80, 3 ¼½ % do. Staatsanl. 93,35, Dresd. Stadtanl. v. 93 90,00, Allg. deutsche Kred. 184,50, Berliner Bank —,—, Dresd. Kreditanstalt 113,00, Dresdner Bank —,—, do. Bankverein 114 00, Leipziger do. —,—, Saͤchsischer do. 134 00, Deutsche Straßenb. 146,00, d. Straßenbahn —,—, Dampfschiffahrts⸗Ges. ver. Elbe⸗ und Saalesch. 138,25, Sächs.⸗Böhm. Dampfschiffahrts⸗Ges. —,—, Dresd. Bau⸗

gesellsch. 176,75.

Leipzig, 18. Oktober. (W. T. B.) Keine Börse. Bremen, 18. Oktober. Börsen⸗Schlußbericht. Taback. Umsatz 49 F. Virginvy. Kaffee sehr ruhig. Am Markt Anttogino. Baumwolle ruhig. Upland middl. loko 53 ₰. Speck ruhig. Loko sbort elear ₰, Okt.⸗Nov.⸗Abladung 38 ½ ₰, Dez.⸗Jan.⸗Abladung 35 ½ ₰. Schmalz stetig. Wilcox in Tubs 38 ½ ₰, Armour shield in Tubs 38 ½ ₰, andere Marken in Doppel Eimern 39 ₰. Petroleum. Amerik. Standard white. (Offizielle Makler⸗Preis⸗

versammlung nach Vornahme der üblichen Abschreibungen für das

notierungen der Bremer Petroleum⸗Bor ) Loko 6,95 Br

oberschlesischen Privatgruben warden die Preise am 1. September, ab.