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Ketteler ermordet wurde, hat eine zerfetzte Sänfte noch auf
Sänften befindliche Reitknecht Chou ist nach der Gesandtschaft zurückgekommen, und der Vorreiter Liu ist nach der Tsungli Yamen geritten und hat dort von der Mordthat Meldung er⸗ stattet. Er hat auf dem Namen einen ihm von Gesicht be⸗ kannten Abtheilungsdirektor (Sekretär) gesprochen, dessen Namen er nicht wußte. Ein Prinz oder Minister ist nach Liu'’s glaubhaften Angaben um die für unseren Besuch fest⸗ gesetzte Zeit nicht auf dem Namen gewesen.
Liu ist von einem Beamten des Namen nach der Gesandt⸗ schaft zurückgeleitet worden. An der Stelle, wo Herr von
der Straße gestanden. Von der Leiche ist nichts zu sehen ge⸗ wesen. Auf die Frage des den Liu begleitenden chinesischen Beamten nach dem Verbleibe der Leiche haben die Leute auf die der Tsung⸗pu⸗Hutung gegenüber bei der Polizeistation in die Hatamen⸗Straße mündende Quergasse gezeigt. Dort hinein sei die Leiche geschleppt worden.
Ich bin der Meinung, daß der Kaiserliche Gesandte Herr Freiherr von Ketteler von der Kugel des Bannersoldaten durch den Kopf geschossen, sofort lautlos todt auf seinem Sitze zusammengesunken ist. Ob Herr von Ketteler eine Schußwaffe bei sich führte, kann ich mit Sicherheit nicht an⸗ geben. Er pflegte auf Gängen außerhalb der Gesandtschaft einen kleinen Revolver am Riemen über die Schulter gehängt zu tragen. Auf dem verhängnißvollen Gange habe ich den Revolver nicht gesehen. Herr von Ketteler kann ihn abher untergeschnallt getragen oder in die Sänfte gelegt haben. Jedenfalls weiß ich jedoch mit voller Bestimmtheit, daß der erste Schuß, welcher fiel, von dem Bannersoldaten gegen den Kopf des unglücklichen Gesandten gefeuert wurde, und daß weder Herr von Ketteler, noch ich, noch irgend Jemand von unseren Leuten überhaupt geschossen hat.
Daß durch die Mitnahme der bewaffneten Eskorte von 1 Unteroffizier und 4 Mann unseres Detachements der Gesandtenmord hätte verhindert werden können, halte ich für unwahrscheinlich, glaube vielmehr, daß dadurch nur weitere 5 für die Vertheidigung der Stellung in Peking höchst werthvolle Leben verloren gewesen wären. Ein unmittelbar nach dem Attentat von einer Offiziers⸗Patrouille unseres Detachements nach der Hatamen⸗Straße gemachter Vorstoß ist mit einem aus der Richtung der Mordstelle kommenden starken Gewehrfeuer empfangen worden, sodaß er aufgegeben werden mußte. Ueber
die Einzelheiten des Vorstoßes bin ich nicht unterrichtet.
Ich halte die ruchlose Blutthat für einen sorgfältig vor⸗ bereiteten Racheakt eines oder mehrerer hochstehender Vertreter der chinesischen Regierung, die Herr von Ketteler in seiner offenen, männlichen Art des doppelten Spieles und der Kollusion mit den Faustleuten in letzter Zeit wiederholt und
um theil ins Gesicht beschuldigt hatte. Dies waren haupt⸗ ächlich:
Kang⸗hi, Jung-lu, Prinz Tuan, Ch'ung⸗li, Herzog Lan, Ying⸗nien, T'ung⸗fu⸗hsiang u. A.
Ich werde in dem oben angegebenen allgemeinen Ein⸗ rucke bestärkt durch folgende Indizien:
1) Das Yamen wußte durch die Note vom 19. Abends,
aß der Gesandte am 20. um 9 Uhr Morgens kommen würde, um die beiden Prinzen zu sprechen. Nach des Reitknechts Angaben war aber um die Zeit weder ein Prinz noch irgend iner der Minister auf dem Namen. Warum hatte man nicht bgeschrieben oder wenigstens einen reitenden Boten mit der Absage geschickt, wie das unter ähnlichen Umständen stets ge⸗ chah? — Man hat dies unterlassen, um den Gesandten in en Hinterhalt zu locken.
2) Die Leute, welche die Mordthat ausführten, waren icht etwa Marodeure oder Angehörige der gewaltthätigen, wegen ihres Fremdenhasses und der Freundschaft zu den Faust⸗ euten bekannten irregulären Korps, sondern in voller Uniform efindliche, augenscheinlich mandschurische Bannertruppen.
3) Dieses Exekutions⸗Kommando hatte unmittelbar neben iner Polizeistation Stellung genommen, welche dem Polizei⸗ Präsidenten Ch'ung⸗li (s. obige Namen) unterstand. Die eutsche Gesandtschaft besaß gewisse für Ch'ung⸗li und andere
seren ausgenommenen Neste der Faustleute, und es ging aus den Papieren hervor, daß Ch'ung⸗li u. s. w. in Verbindung mit der Sekte standen.
Die Mordgesellen müssen sich, um die Ankunft des Ge⸗ sandten abzuwarten, in und bei der Polizeistation aufgehalten haben. Sobald die Sänften in Sicht kamen, haben die Mann⸗ schaften der Polizeistation, denen unser Vorreiter — ich bin von der Station aus bei jedem Vorüberkommen stets sichtlich beobachtet worden — längst genau bekannt war, uns als „Deutsche Gesandtschaft“ identifiziert und die Henkersknechte haben sich an der Station mit aller Muße aufgestellt. Sie müssen die Gewehre schußbereit auf der uns abgewandten (linken) Seite gehalten und lautlos in Anschlag gebracht haben, als wir heran waren. — Die Aufstellung des Kommandos war so, daß die Sänfte des Gesandten bereits bei dem äußersten Posten derselben angekommen war, als der ver⸗ hängnißvolle erste Schuß siel. Durch diese Aufstellung wurde uns ein Entkommen nach rückwärts unmöglich gemacht.
4) Es war auf den Kaiserlichen Gesandten, nicht auf einen Fremdenmord überhaupt abgesehen; sonst hätte man nicht mich, wenn auch aus mehreren Wunden stark blutend, entrinnen lassen. Mit Gewehren bewaffnete Soldaten, die mich noch weiter hätten verfolgen können und die mich unter anderen Umständen gewiß auch noch weiter verfolgt hätten, um mir den Garaus zu machen, waren genug vorhanden. Aber der Auftrag lautete auf den Kopf des Gesandten. Der Auftrag war erledigt und die Leiche des Ministers hatte für die Schurken mehr Interesse als meine Person. —
5) Der Ueberfall ist nicht von den Faustleuten aus⸗ gegangen; denn eine unter dem Einflusse der Sekte stehende Soldateska würde auch die chinesischen Gefolgsleute der Fremden nicht haben entrinnen lassen. Es ist aber von unseren 11 Leuten nur Einer, und zwar offenbar zufällig, durch einen Streifschuß verletzt worden. Den Reitknecht Liu sah ich, als ich die Ecke der Shih Tajen Hutung nahezu erreicht hatte, auf dem Pferde in geringer Entfernung vor den Sänften halten und rückwärts schauen. *)
Man hat den uns begleitenden Chinesen kein Leid anthun wollen. Das widerspricht strikt den Gepflogenheiten der Faustleute, deren Wuth sich gleichmäßig gegen Fremde, Christen und alle solche Chinesen richtet, welche „der Fremden Reis essen“.
Obige Angaben sind an beiden auf das Attentat folgenden Tagen zunächst in Form von Bleistiftnotizen im Hospital niedergeschrieben, und sobald ich im Bette aufsitzen konnte, mit Tinte zu Papier gebracht.
Peking, Britische Gesandtschaft, den 4. Juli 1900. gez. Heinrich Cordes.
Anlage 2 zum Berichte der Kaiserlichen G⸗ zu Peking vom 29,/8. 1900.
“ Verhandelt Peking, den 21. Juni 1900. Vor dem unterzeichneten Dolmetscher bei der Kaiserlichen Gesandtschaft erscheint der Gesandtschafts⸗Reitknecht Liu⸗yu⸗chsüg und giebt, über seine Kenntniß von dem Ueberfall auf den Kaiser⸗ lichen Gesandten Freiherrn von Kelteler vernommen, folgende in Uebersetzung wiedergegebene Erklärung ab: „Gestern Vormittag gegen 9 Uhr, als der Herr Gesandte sich mit dem Dolmetscher Cordes auf das Tsungli Namen begab, ritt ich, wie gewöhnlich, den Sänften vorauf. Als wir auf der Hatamenstraße bis vor den Eingang der Tsungpu⸗ h'utung (Gasse) gekommen waren, fielen von der linken Seite
der Straße, wo sich eine Polizeiwache befindet, plötzlich Schüsse und einige chinesische Soldaten drangen, mit Gewehren be⸗ waffnet, auf die Sänften ein. Die Sänftenträger, wohl durch
*) Von dieser Stellung aus hat Liu in die Sänfte des Gesandten hineinsehen können. Herr von Ketteler hat nach seiner nachträglichen Angabe „todt auf seinem Sitze gesessen. Der Oberkörper ist gegen
as Schießen erschreckt, ließen die Sänften niederfallen. Ich sah noch, als ich mich umdrehte, wie der Herr Gesandte in die Sänfte zurückgesunken regungslos dalag, und wie der Dolmetscher Cordes, anscheinend verwundet, davoneilte. So schnell ich konnte, ritt ich darauf zum Tsungli⸗Yamen, wo nur ein Sekretär anwesend war. Diesem erstattete ich Anzeige von dem Vorfall und er schickte darauf einen Beamten mit mir an die von mir bezeichnete Stelle. Dort sah ich nur noch das Gerüst einer Sänfte stehen.
Vorübergehende Leute sagten, daß man den Leichnam des Herrn Gesandten in eine anliegende Gasse geschleppt habe; der Name der Gasse ist mir entfallen. Ich wurde darauf in die chinesische Wachtstube am Hatamen⸗Thore geführt, von wo ich in die Kaiserliche Gesandtschaft zurückgelangte.
Die vorstehende Verhandlung ist dem Zeugen in chinesischer Sprache vorgelesen, von ihm genehmigt und, da er des Schreibens unkundig, mit seinem Handzeichen an Stelle der Unterschrift versehen worden.
Geschlossen wie oben.
gez. Dr. Merklinghaus
FgInlagt 8 zum Berichte der Kaiserlichen Gesandtschaft zu Peking vom 29/8. 1900. “ Peking, den 16. August 1900. Auf die am heutigen Tage von chinesischen Anwohnern der Hatamen⸗Straße erstattete Anzeige, daß die Leiche des am 20. Juni d. J. ermordeten Kaiserlichen Gesandten Freiherrn von Ketteler in einer Seitengasse der Hatamen⸗Straße be⸗ graben sei, begab sich der unterzeichnete Kaiserliche Geschäfts⸗ träger mit den nachbenannten Personen: 1.) Stabs⸗ und Gesandtschafts⸗Arzt Dr. Velde, 2) Oberleutnant Graf von Soden, Detachementsführer, 3) Leutnant von Loesch, kommandiert zur Kaiserlichen Gesandtschaft, ) Referendar Dr. Merklinghaus, Dolmetscher Kaiserlichen Gesandtschaft, 8) Kanzleischreiber Pifrement, zur Feststellung des Thatbestandes an Ort und Stelle. Es wurde Folgendes festgestellt: In der „Shuai⸗fu Hutung“ genannten Seiten⸗ gasse der Hatamen⸗Straße, wenige Schritte von der Stelle entfernt, wo nach Angabe des Dolmetschers Cordes, die Ermordung stattgefunden hatte, war an die Außenmauer eines auf der nördlichen Seite der Gasse gelegenen Hauses ein Erdhügel aufgehäuft, unter welchem ein großer chinesischer Holzsarg vor⸗ gefunden wurde. Nach Oeffnung des äußeren massiven und eines inneren leichten Deckels fand sich eeine schon stark in Verwesung übergegangene Leiche vo Dieselbe wurde von sämmtlichen Erschienenen: 1) an der Farbe und Länge des Haupthaares, 2) an der Farbe und Form des Schnurbartes, 3) an der Größe und Gestalt des Körpers, 4) an den bei der Leiche vorgefundenen Kleidungsstücken,
von Ketteler . anerkannt. “ Hierauf wurde der Sarg geschlossen und nach der Gesandt⸗ schaft überführt. Die vorstehende Verhandlung wurde den Erschienene vorgelesen, von denselben genehmigt und unterschriebern gez. Velde „ Graf von Soden „ von Loesch 3 „ Dr. Merklinghaus „ Pifrement. Geschlossen wie oben. Der Kaiserliche Geschäftsträger.
die Rücklehne gefallen und der Kopf hat weit nach hinten übergehangen.“
gez. von Below.
ls diejenige des Kaiserlichen Gesandten, Freiherrn
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Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 4 ℳ 50 Alle Nost-Anstalten nehmen Bestellung an; 8 für Berlin außer den Nost-Anstalten nuch die Expedition
SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
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Einzelne nummern kosten 25 ₰.
v, e 1 Insertionapreis für den Raum einer ruckzeile 30 ₰. 11“ Inserate nimmt an: die Königliche Expedition
des Deutschen Reicha-Anzeigers und Aöniglich Preußischen Staats-Anzeigers Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Berlin, Donnerstag, den 15. November, Abends.
8
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Gecherct e z. D. Klockmann zu Rostock, zuletzt kommandeur der 10. Kavallerie⸗Brigade, und dem General⸗ jor D. von Sanden zu Köln, bisher Kommandeur der 7. Infanterie⸗Brigade, den Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse nit Eichenlaub, dem Hauptmann im 4. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiment
bon Heydebreck, bisher kommandiert zur Dienstleistung
eim Königlichen Marstall, dem Pastor emer. Bernhardi zu Hottberg 168 1 “ e“ in Kerzlin, und dem kegierungs⸗Sekretär a. D. Beber zu Danzi Ro ier deng deg 1e 4 h em Bischof von Hildesheim Dr. Sommerwerck acobi den “ Kronen⸗Orden erster Klasse, 1 dem Generalmajor z. D. von Wa rendorff, Komman⸗ unten des Truppenübungsplatzes Döberitz, den Stern zum Pniglichen Kronen⸗Orden zweiter Klasse, dem Obersten z. D. von Weddig zu Eberbach in Baden sher Kommandeur des Infanterie⸗Regiments Graf Bülow on Dennewitz (6. Westfälisches) Nr. 55, den Königlichen onen⸗Orden zweiter Klasse, dem Guts⸗ und Kalkbrennereibesitzer Crone zu Uetter⸗ ngen im Kreise Altena, dem Steueramts⸗Assistenten a. D. jauka zu Okslinden im Kreise Heydekrug, bisher in itrehlen, und dem Stadtförster a. D. Hencker zu Oliva sher in Danzig, den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse, ieheneeü grterz ehrfr ge 12— Rogzow im Kreise oberg⸗Korlin den Adler der Inhaber des Köniali 2 1 98 Hobrnaten. h s Königlichen Haus em Eisenbahn⸗Lokomotivführer a. D. Jakob Kn üin⸗Deutz das Kreuz des Allgemeinen d. ha , 8. dem Fürstlichen Wildmeister Gustav Schmidt zu Prökel⸗ im Kreise Mohrungen, dem bisherigen Gemeinde⸗Vorsteher orn zu Priesitz im Kreise Wittenberg, den Eisenbahn⸗Weichen⸗ lern a. D. Neffgen zu Herzogenrath im Landkreise Aachen, ther in Geilenkirchen, Prinz zu Oberwinter im Kreise Ahr⸗ ler und Sch eulen zu Neersbroich im Kreise M.⸗Gladbach, dem enbahn⸗Maschinenwärter a. D. Knott zu Bedburg im Kreise eiheim, den Bahnwärtern a. D. Darius zu Merzenich im eise Duͤren und Jünggen zu Elsdorf im Kreise “ Oberholzhauer Kutscher zu Lerbach im Kreise Zellerfeld, Gutskämmerer Conrad zu Pillupönen im Kreise Stallu⸗ 2 den Hofmeistern Köwel zu Mose im Kreise Wolmir⸗ Fehe n u EE1 im Kreise Wanzleben und m Hir etzki zu Laxdoyen im Kreise scnan⸗ Ffanztcen 1 aPd. yj m Kreise Rastenburg das dem Schiffsführer Hermann Schlodowitzki zu Danzi d dem Fischer Wilhelm Sienn zu ” n Krafe eifswald die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen.
Deutsches Reich.
ine Majestät der Kaiser haben im 8 ca den Kaufmann Juan F. Taltavull y Galens zum ahe lin Mahon (Insel Menorca, Spanien) zu
le Baastad, ist di ze⸗Konsul des Reichs in Frederikshald, ist ertheilt 19. ie erbetene Entlasung aus dem Reiche⸗
8
Dem Kaiserlich und Königlich österreichi ngarischen
3 Königlich österreichisch⸗ ungarischen nn reiherrn Karl Weis von Teufen ” ie Prelchen s des Reichs das Exequatur ertheilt worden.
Von dem Kaiserli w ichen Konsul für den brasiliani 9 . 1 ilianischen bedensr Catharina, General⸗Konsul von Zsonee ee vnsul oranopolis), ist der Kaufmann Anton Brandl ar⸗Agenten in Laguna bestellt worden.
1b E rw Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ jme an Wleigers wird die Nachweisung der Ein⸗ die Zeit vahelsten pelsieuer im Heusschen Reich fats Stober 1900 veroffemüliche ” zum Schluß des
Königreich Preußen.
Feine z 8 2v de Matestät der König haben Allergnädigst geruht: bmission 10 zungsrath bei der Königlichen General⸗ Geheimer R zelizaeus in Münster i. W. den Charakter scn Spezial⸗ Konenrath, gschütz i ir ommissar, Oekonomierath Schimbke i —em gleichnamigen Kreise den Charakter 828 Landes⸗
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Fst mban mit dem persönlichen Range der Räthe vierter dem General⸗Kommissions⸗Sekretär Maci⸗ jewski i Düsseldorf den Charakter als Rechnungsrath F verkelhen
EE1“ der König haben Allergnädigst geruht: em Postmeister Jaeger in Pillkallen den C ö zu Fg.. foimies “
er Wahl des Oberlehrers am Gymnasium und . gymnasium in Düsseldorf, heh gh Ur. Me stana n Behan zum Direktor des Realgymnasiums nebst Gymnasium in Hagen i. W. die Allerhöchste Bestätigung zu ertheilen.
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.
„Die Oberförsterstelle Dammendorf im Reai 2 ist vom 1. Februar k. J. 18 egemme n
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Bekanntmachung.
Bei bdem Berggewerbegericht in Walden i. Schl. ist dem Bergmeister Illner daselbst die kommäsfarhe Wahrnehmung der Obliegenheiten des Vorsitzenden unter gleichzeitiger Betrauung mit dem Vorsitz der Kammern Walden⸗ burg und Neurode dieses Gerichts übertragen worden. Berrlin, den 13. November 1900. Der . für Handel und Gewerbe. Im Auftrage: von Velsen.
Ministerium der geistlichen, Unterri hts⸗ Medizinal⸗Angelegenheikenent
Bekanntmachung.
die Prüfung der Nahrun smittel⸗-⸗Chemiker, ist den staatlichen Anstalten zur kechnischen Untersuchung von a⸗den und Genußmitteln, an welchen die nach Nr. 4 im ersten Absatz des genannten Paragraphen nachzuweisende praktische Aus⸗ bildung erworben werden kann, das Landwirthschaft⸗
gestellt worden. “ Berlin, den 8. November 1900. 8 der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. 1 Im Auftrage: 88 Kügler.
1 2 1 8 8
Der bisherige Privatdozent in der medizinischen Fakultät der n. 19 Staßoürg Dr. Geo a- vmle Fiun ist zum außerordentlichen Professor in der medizinischen F ö der Universität Breslau ernannt worden. . 8 S
ECsvangelischer Ober⸗Kirchenrath.
Der bisherige Gerichts⸗Assessor Kurt Hain in Berlin ist snn Konsistorial⸗Assessor ernannt und 18 Koniglichen Konsistorium der Provinz Schlesien überwiesen worden. 1
Bekanntmachung.
s ; ; Für die Provinz Sachsen wird die nächste Turn⸗ 19 Sr zu a. S. vom 7. vüchs 1901 ab nächste Turnlehrerinnen⸗Prüfung zu de⸗ burg vom 6. Mai 1901 ab smnttnsen. v” Das Nähere über diese Prüfungen enthalten unsere jetzt 88 ö erlchensnden Bekanntmachungen in den mtsblättern der Königlichen Regierun Merseburg und Erfurt. G 3 e Magdeburg, den 12. November 1900. 1 Königliches Provinzial⸗Schul⸗Kollegium. Trosien.
Micchtamtliches. Deutsches Reich.
F Preußen. Berlin, 15. November.
Seine Majestät der Kaiser und König trafen Per Abend 7 ½ Uhr in Trachenberg ein, wurden auf dem
8
ahnhof daselbst von dem Herzog zu Trachenberg empfangen und nach dem Schlosse geleitet. g empfang
Auf Grund des § 16 Abs. 4 der Vorschriften, betreffend
liche Institut der Universität in Halle a. S. gleich⸗
Der Minister “
1 1900.
herrlichem Wetter in das Jagdgelände.
Ihre Majestät rn Mitta chlosse 4 Fee. des „ ischoffs⸗
hausen, und dem Rektor der riedri Wilhelme ! iversitä Professor D. Dr. Harnack die e ase e “
nigin ertheilten
In der am 13. d. M. abgehaltenen Plenarsitzung de Bundesraths edachte der Veesa bege Etengfsätung 88 Innern, Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗ Wehner zunächst der verdienstvollen Theilnahme, welche der bisherige Königlich württembergische Bevollmächtigte, Staats⸗ Minister ꝛc. Dr. Freiherr von Mittnacht an den Aufgaben und Arbeiten des Bundesraths genommen hat.
Eintritt in die Tagesordnung wurden der Entwurf zur Aenderung. des statistischen Waarenverzeichnisses und des Verzeichnisses der Massengüter sowie der Entwurf eines Ge⸗ setzes über den Verkehr mit Wein ꝛc. den zuständigen Aus⸗ schüssen überwiesen. Von einer Mittheilung über die Jahres⸗ berichte der Gewerbe⸗Aufsichtsbeamten für 1898 wurde Kenntniß genommen. Dem Entwurf eines Gesetzes wegen Feststellung eines dritten Nachtrags zum Reichshaushalts⸗Etat für 1900 und dem Entwurf einer Verordnung über die Schiedsgerichte für Arbeiterversicherung wurde die Zustimmung ertheilt. Genehmigt wurden ferner die Entwürfe der Etats auf 1901 für den Reichs⸗ Invalidenfonds, für die Peost⸗ und Telegraphenverwaltung für die Verwaltung der Eisenbahnen, für den Reichskanzler und die Reichskanzlei, für das Reichsamt des Innern, für das Reichs⸗Schatzamt, für den Rechnungshof und für die Reichs⸗ druckerei. Außerdem wurde über den seitens eines Reichs⸗ beamten gegen seine Zwangsversetzung in den Ruhestand ein⸗ 18“ Rekurs und über verschiedene Eingaben Beschluß
8
Am 12. d. M. ist der Senats⸗ röäsibent des Königliche Oberverwaltungsgerichts Dr. Faig⸗ Fahr 6, ghe. * 2e. geschieden.
Am 24. Mai 1 als Sohn eines evangelischen Geist⸗ lichen zu Naumburg a. S. geboren, studierte “ bis 1858 auf der Universität Halle die Rechte, wurde daselbst zum Doktor promoviert und trat am 22. Sep⸗ tember 1858 als Auskultator bei dem Kreisgericht zu Eisleben in den Staatsdienst. Am 2. September 1863 wurde er zum Gerichts⸗Assessor und am 14. Februar 1868 zum Kreisrichter ernannt. Als solcher fungierte er in Düben und Merseburg. Im Jahre 1874 wurde er als Justitiarius in die allgemeine Verwaltung übernommen, aus diesem Anlaß zum Regierungsrath befördert und der Regierung zu Marienwerder
überwiesen. Mittels Allerhöchster Bestallung vom 12. No⸗ vember 1883 erfolgte seine G“ 8n- ““ sütschts Hirectse in Königsberg und im Juni 1884 seine Be⸗ tallung zum Vorsitzenden des Seeamis daselbst für die Dauer jenes Amts. Durch Bestallung vom 25. April 1889 als Oberverwaltungsgerichtsrath berufen, wurde er 1894 auch im Nebenamt zum Mitgliede des Bundesamts für das Heimathswesen ernannt. „Aus diesem letzteren Amt schied er aus, als er durch Allerhöchste Bestallung vom 21. Februar d. J. zum Senats⸗Präsidenten des Oberverwaltungsgerichts be⸗ fördert wurde.
Der Präsident und die Mitglieder des Oberverwaltungs⸗ gerichts rühmen dem Verewigten in einem ihm gewidmeten Nachrufe reiche dienstliche Erfahrung, sicheres Urtheil und treueste Hingabe an seinen amtlichen Beruf nach, Ei enschaften, mit denen eine große Bescheidenheit und Freundlichkeit in ge⸗ winr der Weise gepaart waren. “
8
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Gnei senau“, Kommandant: Kapitän zur See Kretschmann, am 13. November in Malaga angekommen. 8 S. M. S. „Kurfürst Friedrich Wilhelm“, Kom⸗ mandant: Kapitän zur See von Holtzendorff, ist heute von Schanghai nach Nanking in See gegangen. S. M. S. „Hela“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Rampold, geht am 17. November von Wusung nach 3 S. 38 4I Kommandant: Korvetten⸗ oerner, an demselben Tage von Tschinki Rahg n Se⸗ 1 ge von Tschinkiang nach as Lazarethschiff „Gera“, Detachementsführer: ine⸗ Sbe Stes en Dr. Arendt, ist ühen in offen.
führer: Kapitänleutnant Blomener, ist gestern in Aden an⸗ gekommen und an demselben Tage n. ach Colo
gegangen.
Heute früh um 9 Uhr begaben Sich Seine Majestät bei
Der Dampfer „Prinz Heinrich“ mit dem Fähnrichs⸗ Transport für das Kreuzer⸗Geschwader, Temnechen⸗ 1