1900 / 273 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Nov 1900 18:00:01 GMT) scan diff

Sänften befindliche Reitknecht Chou ist nach der Gesandtschaft zurückgekommen, und der Vorreiter Liu ist nach den Tsungli Yamen geritten und hat dort von der Mordthat Meldung er⸗ stattet. Er hat auf dem Yamen einen ihm von Gesicht be⸗ kannten Abtheilungsdirektor (Sekretär) gesprochen, dessen Namen er nicht wußte. Ein Prinz oder Minister ist nach Liu'’s glaubhaften Angaben um die für unseren Besuch fest⸗ gesetzte Zeit nicht auf dem Namen gewesen.

Liu ist von einem Beamten des Namen nach der Gesandt⸗ schaft zurückgeleitet worden. An der Stelle, wo Herr von Ketteler ermordet wurde, hat eine zerfetzte Sänfte noch auf der Straße gestanden. Von der Leiche ist nichts zu sehen ge⸗ wesen. Auf die Frage des den Liu begleitenden chinesischen Beamten nach dem Verbleibe der Leiche haben die Leute auf die der Tsung⸗pu⸗Hutung gegenüber bei der Polizeistation in die Hatamen⸗Straße mündende Quergasse gezeigt. Dort hinein sei die Leiche geschleppt worden.

Ich bin der Meinung, daß der Kaiserliche Gesandte Herr Freiherr von Ketteler von der Kugel des Bannersoldaten durch den Kopf geschossen, sofort lautlos todt auf seinem Sitze zusammengesunken ist. Ob Herr von Kcetieler eine Schußwaffe bei sich führte, kann ich mit Sicherheit nicht an⸗ geben. Er pflegte auf Gängen außerhalb der Gesandtschaft einen kleinen Revolver am Riemen über die Schulter gehängt zu tragen. Auf dem verhängnißvollen Gange habe ich den Revolver nicht gesehen. Herr von Ketteler kann ihn aber untergeschnallt getragen oder in die Sänfte gelegt haben. Jedenfalls weiß ich jedoch mit voller Bestimmtheit, daß der erste Schuß, welcher fiel, von dem Bannersoldaten gegen den Kopf des unglücklichen Gesandten gefeuert wurde, und daß weder Herr von Ketteler, noch ich, noch irgend Jemand von unseren Leuten überhaupt geschossen hat.

8 Daß durch die Mitnahme der bewaffneten Eskorte von 1 Unteroffizier und 4 Mann unseres Detachements der Gesandtenmord hätte verhindert werden können, halte ich für unwahrscheinlich, glaube vielmehr, daß dadurch nur weitere 5 für die Vertheidigung der Stellung in Peking höchst werthvolle Leben verloren gewesen wären. Ein unmittelbar nach dem Attentat von einer Offiziers⸗Patrouille unseres Detachements nach der Hatamen⸗Straße gemachter Vorstoß ist mit einem aus der Richtung der Mordstelle kommenden starken Gewehrfeuer empfangen worden, sodaß er aufgegeben werden mußte. Ueber die Einzelheiten des Vorstoßes bin ich nicht unterrichtet. Ich halte die ruchlose Blutthat für einen sorgfältig vor⸗ bereiteten Racheakt eines oder mehrerer hochstehender Vertreter der chinesischen Regierung, die Herr von Ketteler in seiner offenen, männlichen Art des doppelten Spieles und der Kollusion mit den Faustleuten in letzter Zeit wiederholt und zum theil ins Gesicht beschuldigt hatte. Dies waren haupt⸗ ächlich:

Kang⸗yi, Jung⸗lu, Prinz Tuan, Ch'ung⸗li, Herzog Lan, Ning⸗nien, T'ung⸗fu⸗hsiang u. A.

Ich werde in dem oben angegebenen allgemeinen Ein⸗

drucke bestärkt durch folgende Indizien:

1) Das Namen wußte durch die Note vom 19. Abends, daß der Gesandte am 20. um 9 Uhr Morgens kommen würde, um die beiden Prinzen zu sprechen. Nach des Reitknechts Angaben war aber um die Zeit weder ein Prinz noch irgend einer der Minister auf dem NJamen. Warum hatte man nicht abgeschrieben oder wenigstens einen reitenden Boten mit der Absage geschickt, wie das unter ähnlichen Umständen stets ge⸗ Lchah? Man hat dies unterlassen, um den Gesandten in en Hinterhalt zu locken.

2) Die Leute, welche die Mordthat ausführten, waren nicht etwa Marodeure oder Angehörige der gewaltthätigen, wegen ihres Fremdenhasses und der Freundschaft zu den Faust⸗ euten bekannten irregulären Korps, sondern in voller Uniform efindliche, augenscheinlich mandschurische Bannertruppen.

3) Dieses Exekutions⸗Kommando hatte unmittelbar neben einer Polizeistation Stellung genommen, welche dem Polizei⸗ Präsidenten Ch'ung⸗li (s. obige Namen) unterstand. Die

eutsche Gesandtschaft besaß gewisse für Ch'ung⸗li und andere e Schri

stücke. Dieselben stammten aus einem von unseren Soldaten ausgenommenen Neste der Faustleute, und es ging aus den

Papieren hervor, daß Ch'ung⸗li u. s. w. in Verbindung mit

der Sekte standen.

Die Mordgesellen müssen sich, um die Ankunft des Ge⸗ sandten abzuwarten, in und bei der Polizeistation aufgehalten haben. Sobald die Sänften in Sicht kamen, haben die Mann⸗ schaften der Polizeistation, denen unser Vorreiter ich bin von der Station aus bei jedem Vorüberkommen stets sichtlich beobachtet worden längst genau bekannt war, uns als „Deutsche Gesandtschaft“ identifiziert und die Henkersknechte haben sich an der Station mit aller Muße aufgestellt. Sie müssen die Gewehre schußbereit auf der uns abgewandten (linken) Seite gehalten und lautlos in Anschlag gebracht haben, als wir heran waren. Die Aufstellung des Kommandos war so, daß die Sänfte des Gesandten bereits bei dem äußersten Posten derselben angekommen war, als der ver⸗ hängnißvolle erste Schuß siel. Durch diese Aufstellung wurde uns ein Entkommen nach rückwärts unmöglich gemacht.

4) Es war auf den Kaiserlichen Gesandten, nicht auf einen Fremdenmord überhaupt abgesehen; sonst hätte man nicht mich, wenn auch aus mehreren Wunden stark blutend, entrinnen lassen. Mit Gewehren bewaffnete Soldaten, die mich noch weiter hätten verfolgen können und die mich unter anderen Umständen gewiß auch noch weiter verfolgt hätten, um mir den Garaus zu machen, waren genug vorhanden. Aber der Auftrag lautete auf den Kopf des Gesandten. Der Auftrag war erledigt und die Leiche des Ministers hatte für die Schurken mehr Interesse als meine Person.

5) Der Ueberfall ist nicht von den Faustleuten aus⸗ gegangen; denn eine unter dem Einflusse der Sekte stehende Soldateska würde auch die chinesischen Gefolgsleute der Fremden nicht haben entrinnen lassen. Es ist aber von unseren 11 Leuten nur Einer, und zwar offenbar zufällig, durch einen Streifschuß verletzt worden. Den Reitknecht Liu sah ich, als ich die Ecke der Shih Tajen Hutung nahezu erreicht hatte, auf dem Pferde in geringer Entfernung vor den Sänften halten und rückwärts schauen. *)

Man hat den uns begleitenden Chinesen kein Leid anthun wollen. Das widerspricht strikt den Gepflogenheiten der Faustleute, deren Wuth sich gleichmäßig gegen Fremde, Christen und alle solche Chinesen richtet, welche „der Fremden Reis essen“.

Obige Angaben sind an beiden auf das Attentat folgenden Tagen zunächst in Form von Bleistiftnotizen im Hospital niedergeschrieben, und sobald ich im Bette aufsitzen konnte, mit Tinte zu Papier gebracht.

Peking, Britische Gesandtschaft, den 4. Juli 1

gez. Heinrich Cordes.

6— nlage 2 S zum Berichte der Kaiserlichen Gesandtschaft aun Peking 8 8 vom 29./8. 1900. Verhandelt Peking, den 21. Juni 1900.

Vor dem unterzeichneten Dolmetscher bei der Kaiserlichen Gesandtschaft erscheint der Gesandtschafts⸗Reitknecht Liu⸗yu⸗chéüg und giebt, über seine Kenntniß von dem Ueberfall auf den Kaiser⸗ lichen Gesandten Freiherrn von Ketteler vernommen, folgende in Uebersetzung wiedergegebene Ercklärung ab:

„Gestern Vormittag gegen 9 Uhr, als der Herr Gesandte sich mit dem Dolmetscher Cordes auf das Tsungli Yamen begab, ritt ich, wie gewöhnlich, den Sänften vorauf. Als wir auf der Hatamenstraße bis vor den Eingang der Tsungpu⸗ h'utung (Gasse) gekommen waren, fielen von der linken Seite der Straße, wo sich eine Polizeiwache befindet, plötzlich Schüsse und einige chinesische Soldaten drangen, mit Gewehren be⸗ waffnet, auf die Sänften ein. Die Sänftenträger, wohl durch

*) Von dieser Stellung aus hat Liu in die Sänfte des Gesandten hineinsehen können. Herr von Ketteler hat nach seiner nachträglichen Angabe „todt auf seinem Sitze gesessen. Der Oberkörper ist gegen

das Schießen

erschreckt, ließen die Sänften niederfallen. Ich sah noch, als ich mich umdrehte, wie der Herr Gesandte in die Sänfte zurückgesunken regungslos dalag, und wie der Dolmetscher Cordes, anscheinend verwundet, davoneilte. So schnell ich konnte, ritt ich darauf zum Tsungli⸗Yamen, wo nur ein Sekretär anwesend war. Diesem erstattete ich Anzeige von dem Vorfall und er schickte darauf einen Beamten mit mir an die von mir bezeichnete Stelle. Dort sah ich nur noch das Gerüst einer Sänfte stehen.

Vorübergehende Leute sagten, daß man den Leichnam des Herrn Gesandten in eine anliegende Gasse geschleppt habe; der Name der Gasse ist mir entfallen. Ich wurde darauf in die chinesische Wachtstube am Hatamen⸗Thore geführt, von wo ich in die Kaiserliche Gesandtschaft zurückgelangte.

Die vorstehende Verhandlung ist dem Zeugen in chinesischer Sprache vorgelesen, von ihm genehmigt und, da er des Schreibens unkundig, mit seinem Handzeichen an Stelle der Unterschrift versehen worden.

gez. M Geschlossen wie oben. gez. Dr. Merklinghaus Anlage 3 zum Berichte der Kaiserlichen Gesandtschaft zu Peking vom 29/8. 1900. Peking, den 16. August 1900. Auf die am heutigen Tage von chinesischen Anwohnern der Hatamen⸗Straße erstattete Anzeige, daß die Leiche des am 20. Juni d. J. ermordeten Kaiserlichen Gesandten Freiherrn von Ketteler in einer Seitengasse der Hatamen⸗Straße be⸗ graben sei, begab sich der unterzeichnete Kaiserliche Geschäfts⸗ träger mit den nachbenannten Personen: 8 1) Stabs⸗ und Gesandtschafts⸗Arzt Dr. Velde, 2) Oberleutnant Graf von Soden, Detachementsführer, 3) Leutnant von Loesch, kommandiert zur Kaiserlichen Gesandtschaft,

Kaiserlichen Gesandtschaft, 8 5) Kanzleischreiber Pifrement, .“

zur Feststellung des Thatbestandes an Ort und Stelle. Es wurde Folgendes festgestellt:

In der „Shuai⸗fu Hutung“ genannten Seiten⸗ gasse der Hatamen⸗Straße, wenige Schritte von der Stelle entfernt, wo nach Angabe des Dolmetschers Cordes, die Ermordung stattgefunden hatte, war an die Außenmauer eines auf der nördlichen Seite der Gasse gelegenen Hauses ein Erdhügel aufgehäuft, unter welchem ein großer chinesischer Holzsarg vor⸗ gefunden wurde. Nach Oeffnung des äußeren massiven und eines inneren leichten Deckels fand sich eine schon stark in Verwesung übergegangene Leiche vor.

Dieselbe wurde von sämmtlichen Erschienenen: . 1) an der Farbe und Länge des Haupthaares,

3) an der Größe und Gestalt des Körpers, 4) an den bei der Leiche vorgefundenen Kleidungsstücken, aals diejenige des Kaiserlichen Gesandten, Freiherrn bbbb““ ““ anerkannt. Hierauf wurde der Sarg geschlossen und nach der Gesandt schaft überführt. Die vorstehende Verhandlung wurde den Erschienenen vorgelesen, von denselben genehmigt und unterschrieben. 8 gez. Velde 3 Graf von Soden von Loesch 8 Dr. Merklinghaus Pifrement. Geschlossen wie oben.

Der Kaiserliche Geschäftsträger.

die Rücklehne gefallen und der Kopf hat weit nach hinten überge

gez. von Below 1““

1

don Heydebreck,

Potberg im Kreise Ruppin, bisher in Kerzlin, und dem

4) Referendar Dr. Merklinghaus, Dolmetscher bei der

ztrehlen, und dem Stadtförster a. D. Hencker zu Oliva ssher in Danzig, den Königlichen Kronen⸗Orden Klasse,

Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 4 50 Alle Post-Anstalten nehmen Bestellung an; 8 für Berlin außer den Nost-Anstalten auch die Expedition

SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

.

Einzelne NRummern kosten 25 J.

89

Insertiongpreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰. Inserate nimmt an:

die Königliche des Beutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Expedition

Berlin, Donnerstag, den 15. November, Abends.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Generalmajor z. D. Klockmann zu Rostock, zuletzt kommandeur der 10. Kavallerie⸗Brigade, und dem General⸗ qjor w D. von Sanden Fn Köln, bisher Kommandeur der 7. Infanterie⸗Brigade, den Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse st Eichenlaub,

dem Hauptmann im 4. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiment beyde bisher kommandiert zur Dienstleistung im Königlichen Marstall, dem Pastor emer. Bernhardi zu

kegierungs⸗Sekretär a. D. Beber e 66 1 em Bischof von Hildesheim Dr. Sommerwer acobi den Königlichen Kronen⸗Orden erster Aefc dem Generalmajor z. D. von Wa rendorff, Komman⸗ unten des Truppenübungsplatzes Döberitz, den Stern zum Pniglichen Kronen⸗Orden zweiter Klasse, dem Obersten z. D. von Weddig zu Eberbach in Baden cher Kommandeur des Infanterie⸗Regiments Graf Bülow on Dennewitz (6. Westfäͤlisches) Nr. 55, den Königlichen onen⸗Orden zweiter Klasse, dem Guts⸗ und Kalkbrennereibesitzer Crone zu Uetter⸗ igen im Kreise Altena, dem Steueramts⸗Assistenten a. D. jauka zu Okslinden im Kreise Heydekrug, bisher in

zu Danzig den Rothen

Kreise

dem emeritierten Lehrer Hackbart zu Rogzow im Haus⸗

olberg⸗Körlin den Adler der Inhaber des Könliali 9 72- Febenbolern, ee uu“ em Eisenbahn⸗Lokomotivführer a. D. Jakob Knodt iin⸗Deutz das Kreuz des Allgemeinen —— 8 dem Fürstlichen Wildmeister Gustav Schmidt zu Prökel⸗ ʒh im Kreise Mohrungen, dem bisherigen Gemeinde⸗Vorsteher orn zu Priesitz im Kreise Wittenberg, den Eisenbahn⸗Weichen⸗ llern a. D. Neffgen zu Herzogenrath im Landkreise Aachen, cher in Geilenkirchen, Prinz zu Oberwinter im Kreise Ahr⸗ ler und Sche ulen zu Neersbroich im Kreise M.⸗Gladbach, dem enbahn⸗Maschinenwärter a. D. Knott zu Bedburg im Kreise raheim, den Bahnwärtern a. D. Darius zu Merzenich im eise Düren und Jünggen zu Elsdorf im Kreise Oberholzhauer Kutscher zu Lerbach im Kreise Zellerfeld, Gutskämmerer Conrad zu Pillupönen im Kreise Stallu⸗ 2 den Hofmeistern Köwel zu Mose im Kreise Wolmir⸗ chie n 1“ im Kreise Wanzleben und in Hir etzki zu Laxdoyen im Kreise Ras⸗ eenan Cherteche 8 ard yj Kreise Rastenburg das dem Se iffsführer Hermann Schlodowitzki u Danzi d dem Fischer Wilhelm en zu 2c s Krase eifswald die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen.

Deutsches Reich.

Seine Majestät der Kais 1 1“

8 Kaiser haben im Namen de sce den Kaufmann Juan F. Taltavull y Galens zum aht. iin Mahon (Insel Menorca, Spanien) zu ernennen

Dem bisherigen Vize⸗Konsul des Reichs in Frederiksha d,

* Baastad, ist die 1 stertheilt worzen erbetene Entlassung aus dem Reichs⸗

Dem Kaiserlich und Königlich 5 ichi 8 öniglich österreichisch⸗ ungarischen sl reiherrn Karl Weis von Teufen 868. dnrüschen es Reichs das Exequatur ertheilt worden.

Von dem Kaise li 6

dat erlichen Konsul für den brasilianischen

8 Catharina, General⸗Konsul von ge 1n Florianopolis), ist der Kaufmann Anton Brandl

Fl Kon ular⸗Agenten in Laguna bestellt worden.

I der Ersten Bei 889 en Beil

8 e““ des „Reichs⸗ me e Nachweisung der Ein⸗ 1 de Feedachfelstempelsteuer im Deutfchen Reich ats Oktober 1900 veröffentlicht. 1 n 88

Königreich Preußen.

ge ne . 2 d Majestät der nig haben Allergnädigst geruht:

R 1 sgision Pg zungsrath bei der Königlichen General⸗ decheimer Kegierungsrath,” Münster i. W. den Charakter

em Syere vegal⸗Kommissar, Oekonomierath S chimbke in

üemeeeeeeeb—];

Klasse und

Düsseldorf den Charakter als Rechnungsrath zu verleihen.

Sen der König haben Allergnädigst geruht: em Postmeister Jaeger in Pillkallen den Ch 8 hech i ac zu Feeg foici 8

er Wahl des Oberlehrers am Gymnasium und Real⸗ gymnasium in Düsseldorf, Professors Dr. vhrüfinmn Hers. zum Direktor des Neofavunafunes nebst Gymnasium in Hagen i. W. die Allerhöchste Bestätigung zu ertheilen.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Die Oberförsterstelle Dammendorf im Regierungs⸗

““ ist vom 1. Februar k. J. ab anderweit zu

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Bekanntmachung. Bei dem Berggewerbegericht in Waldenb i. Schl. ist dem Bergmeister Illner daselbst die kommissarische Wahrnehmung der Obliegenheiten des Vorsitzenden unter gleichzeitiger Betrauung mit dem Vorsitz der Kammern Walden⸗ burg und Neurode dieses Gerichts übertragen worden.

Berlin, den 13. November 1900. Der Minister für Handel und Gewerhe.

v1“ von Velsen.

11“

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenbeirerc

Bekanntmachung.

„Auf Grund des § 16 Abs. 4 der Vorschriften, betre die Pruüͤfung der Nahrun bmnikkel⸗ Ehschniften, ist staatlichen Anstalten zur kechnischen Untersuchung von Nahrungs⸗ und Genußmitteln, an welchen die nach Nr. 4 im ersten Absatz des genannten Paragraphen nachzuweisende praktische Aus⸗ bicdung kann, das Landwirthschaft⸗ e Institut der Universität i ich⸗ 9 sität in Halle a. S. gleich⸗ Berlin, den 8. November 1900. Der Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. Im Auftrage:

8

Der bisherige Privatdozent in der medizinischen ltä der Universität zu Straßburg Dr. Gaasg michen Faku 8

zum außerordentlichen Professor in der medizinischen 8 der Universität Breslau ernannt worden. X“

Evangelischer Ober⸗Kirchenrath

„. Der bisherige Gerichts⸗Assessor Kurt Hain in Berli ist sum Konsistorial⸗ Assessor ernannt und e Königlichen Konsistorium der Provinz Schlesien überwiesen worden.

18

Bekanntmachung.

Für die Provinz Sachsen wird die te Turn⸗ lehrer⸗Prüfung zu Halle a. S. vom 7. vüchst 1901 ab und die nächste Turnlehrerinnen⸗Prüfung zu Magde⸗ burg vom 6. Mai 1901 ab stattfinden.

Das Nähere über diese Prüfungen enthalten unsere jetzt 8 veschelasnden ekanntmachungen in den

ättern der Königlichen egieru Merseburg und Erfurt. 1 v

Magdeburg, den 12. November 1900. Königliches Provinzial⸗Schul⸗Kollegium. Trosien.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 15. November.

Seine Majestät der Kaiser und Köni trafen 8 Abend 7 ½ Uhr in Trachenberg ein, wurden baf ahnhof daselbst von dem Herzog zu Trachenberg empfangen

sschütz i 1 üt im gleichnamigen Kreise den Charakter als Landes⸗

Oekonomierath mit dem persönlichen Range der Räthe vierter

dem General⸗Kommissions⸗Sekretär Maciejewski in

Heute früh um 9 Uhr begaben Si herrlichem Wetter in das . .ees 8

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin ertheilten gestern Mittag im hiesigen Königlichen Schlosse dem Staatssekretär im Ministerium des Innern, von Bischoffs⸗ hausen, und dem Rektor der Friedrich⸗Wilhelms Universität, Professor D. Dr. Harnack die nachgesuchten Audienzen.

Seine Majestät be

-“

In der am 13. d. M. abgehaltenen Plenarsitzun Bundesraths edachte der Sühnaffttun 8 Innern, Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗ Wehner zunächst der verdienstvollen Theilnahme, welche der bisherige Königlich württembergische Bevollmächtigte, Staats⸗ Minister ꝛc. Dr. Freiherr von Mittnacht an den Aufgaben und Arbeiten des Bundesraths genommen hat. Nach dem Eintritt in die Tagesordnung wurden der Entwurf zur Pere des statistischen Waarenverzeichnisses und des Verzeichnisses der Massenguͤter sowie der Entwurf eines Ge⸗

setzes über den Verkehr mit Wein ꝛc. den zuständigen Aus⸗ schüssen überwiesen. Von einer Mittheilung über die Jahres⸗ berichte der Gewerbe⸗Aufsichtsbeamten für 1898 wurde Kenntniß genommen. Dem Entwurf eines Gesetzes wegen Feststellung

eines dritten Nachtrags zum Reichshaushalts⸗Etat für 1900 und dem Entwurf einer Verordnung über die Schiedsgerichte für Arbeiterversicherung wurde die Zustimmung ertheilt. Genehmigt wurden ferner die Entwürfe der Etats auf 1901 für den Reichs⸗ Invalidenfonds, für die Post⸗ und Telegraphenverwaltung, für die Verwaltung der Eisenbahnen, für den Reichskanzler und die Reichskanzlei, für das Reichsamt des Innern, für das Reichs⸗Schatzamt, für den Rechnungshof und für die Reichs⸗ druckerei. Außerdem wurde über den seitens eines Reichs⸗ beamten gegen seine Zwangsversetzung in den Ruhestand ein⸗ gelegten Rekurs und über verschiedene Eingaben Beschluß

1u1“

Am 12. d. M. ist der Senats⸗Präsident des Königli Oberverwaltungsgerichts Dr. Julius 6 nach 1 Krankheit aus dem Leben geschieden.

Am 24. Mai 1836 als Sohn eines evangelischen Geist⸗ lichen zu Naumburg a. S. geboren, studierte er von 1855 bis 1858 auf der Universität Halle die Rechte, wurde daselbst zum Doktor promoviert und trat am 22. Sep⸗ tember 1858 als Auskultator bei dem Kreisgericht zu Eisleben in den Staatsdienst. Am 2. September 1863 wurde er zum Gerichts⸗Assessor und am 14. Februar 1868 zum Kreisrichter ernannt. Als solcher fungierte er in Düben und Merseburg. Im Jahre 1874 wurde er als Justitiarius in die allgemeine Verwaltung übernommen, aus diesem Anlaß zum Regierungsrath befördert und der Regierung zu Marienwerder überwiesen. „Mittels Allerhöchster Bestallung vom 12. No⸗ vember 1883 erfolgte seine Ernennung zum Verwaltungs⸗ gerichts⸗Direktor in Königsberg und im Juni 1884 seine Be⸗ stallung zum Vorsitzenden des Seeamis daselbst für die Dauer jenes Amts. Durch Bestallung vom 25. April 1889 als Oberverwaltungsgerichtsrath berufen, wurde er 1894 auch im Nebenamt zum Mitgliede des Bundesamts für das Heimathswesen ernannt. „Aus diesem letzteren Amt schied er aus, als er durch Allerhöchste Bestallung vom 21. Februar d. J. zum Senats⸗Präsidenten des Oberverwaltungsgerichts be⸗ fördert wurde.

Der Präsident und die Mitglieder des Oberverwaltungs⸗ rühmen dem Verewigten in einem ihm gewidmeten Nachrufe reiche dienstliche Erfahrung, sicheres Urtheil und treueste Hingabe an seinen amtlichen Beruf nach, Ei enschaften, mit denen eine große Bescheidenheit und Freundlichker in ge⸗ winnender Weise gepaart waren.

5

Laut Meddung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Gnei⸗ enau“, Kommandant: Kapitän zur See Kretschm am 13. 8 Malaga öö S. M. S. „Kurfürst Friedrich Wilhelm“, Kom⸗ mandant: Kapitän zur See von Holtzendorff, ist heute 8e Schanghai nach Nanking in See gegangen. 8 S. M. S. „Hela“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Rampold, geht am 17. November von Wusung nach Füchietca, S. 8 enss Kommandant: Korvetten Boerner, an demselben Tage von inki 1 hee⸗ g Tschinkiang nach as Lazarethschiff „Gera“, Ober⸗Stabsarzt Dr. Arendt, ise 8 8 er Dampfer „Prinz Heinrich“ mit dem nrichs⸗ Transport für das Kreuzer⸗Geschwader, Wunache⸗ führer: Kapitänleutnant Blomeyer, ist gestern in Aden an⸗ VwSee und an demselben Tage nach Colombo weiter⸗ egangen.

und nach dem Schlosse geleitet.