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sowie der Professor von Lenbach eingefunden.
maeldet, gestern
Seiner Hoheit dem Herzog⸗Regenten von Mecklen⸗ burg⸗Schwerin ist nachstehende Anwortdepesche zugegangen: „Eurer Hoheit sage ich im Namen der Marine unterthänigst tiefgefühlten Dank für das gnädige Telegramm aus Anlaß des schmerz⸗ lichen Verlustes, der die Marine betroffen hat. Ueber den Umfang der Verluste liegt nur das heute veröffentlichte E vor. von Tirpitz. Staatssekretär.“
Der Präsident des Reichstags, Wirkliche Geheime Rath Graf von Ballestrem hat an den Staatssekretär des Reichs⸗ Marineamts nachstehendes Telegramm S 8
„Tief erschüttert durch das schwere Unglück, welches Seine Majestät den Kaiser und das Deutsche Reich durch den Verlust S. M. S. „Gneisenau“ und so zahlreicher blühender und hoffnungsvoller Menschenleben getroffen, spreche Eurer Excellenz, als dem Vertreter der Kaiserlichen Marine, im Namen des Deutschen Reichstages ich die tiefgefühlteste Theilnahme aus.“
Der Staatssekretär erwiderte hierauf: 1 „Im Namen der trauernden Marine spreche ich Euer Hoch⸗ eboren tiefempfundenen Dank aus für die mir namens des deutschen ichstages übermittelte warme Antheilnahme an den chweren Verlusten, die Kaiser und Reich mit der Marine durch die Strandung S. M. S. „Gneisenau“ erlitten haben.“
Der Ober⸗Kommandant und Chef der Marinesektion des österreichischꝛungarischen Kriegs⸗Ministeriums, Admiral Frei⸗ herr von Spaun richtete an den Staatssekretär des Reichs⸗ Marineamts das nachstehende Telegramm:
„Schmerzlich erariffen von der eben eingelangten Nachricht über den Untergang des Schulschiffes „Gneisenau“, bei welchem der Kom⸗ mandant und ein großer Theil der Bemannung in standhafter Pflicht⸗ erfüllung den Tod gefunden haben, bitte ich in meinem Namen und
im Namen der Kaiserlichen und Königlichen Kriegs⸗Marine, welche in treuer Waffenbrüderschaft sich in der Trauer über diesen Unglücks-† fall mit der verbündeten Wehrmacht einig fühlt, die Versicherung der
innigsten Theilnahme entgegenzunehmen.“
Die Antwort⸗Depesche des Staatssekretärs lautete:
„Eurer Excellenz und den Kameraden der Kaiserlichen und König⸗ lichen Marine spreche ich namens der deutschen Marine tief⸗ empfundenen Dank aus für die Worte inniger Theilnahme, die Eure Excellenz mir aus Anlaß ves schmerzlichen Schicksals S. M. S. .-. übermittelten. In der Trauer um die verlorenen Kameraden ist uns das warme Mitgefühl der im fernen Osten in treuer Waffenbrüderschaft erprobten österreichischen Marine ein
erhebender Trost. Staatssekretär von Tirpitz.“ Dem französischen Marine⸗Minister Lanessan dankte der
Staatssekretär mit folgender Depesche:
„Ich bitte Eure Excellenz, für das anläßlich des Verlustes der „Gneisenau“ ausgedrückte Beileid den warmen Dank der deutschen Marine entgegenzunehmen und den Kameraden der franzoͤsischen
Marine zu übermitteln. von Tirpitz, Staatssekretär.“
“
Auf eine warme Beileidsbezeugung des italienischen Marine⸗Ministers hat der Staatssekretär des Reichs⸗ Marineamts, wie folgt, geantwortet:
„Marine⸗Minister Morin, Rom. 8
Eure Excellenz bitte ich im Namen der deutschen Marine tief⸗ gefühlten Dank für die innige Antheilnahme an dem traurigen Schicksal S. M. S. „Gneisenau“ entgegenzunehmen und den treuen
8 Kameraden der italienischen Marine zu übermitteln.
Staatssekretär von Tirpitz.“
Der schwedische Marine⸗Minister Dyrssen hat aus Stock⸗ holm an den Staatssekretär des Reichs⸗Marineamts nach⸗ stehendes Telegramm gerichtet:
„Aus Anlaß des schweren Schicksalsschlages, welcher gestern die Kaiserliche Marine getroffen, ist es mir ein Bedürfniß, Eurer Excellenz und der deutschen Flotte das von ganzem Herzen kommende inntgste Beileid der schwedischen Flotte auszusprechen.“
Darauf ist folgende Antwort ergangen: „Im Namen der deutschen Marine sage ich Eurer Excellenz und
den Kameraden der schwedischen Flotte tiefempfundenen Dank für die mir zum Ausdruck gebrach
ntheilnahme an dem traurigen Schicksal S. M. S. „Gneisenau“. 1 88
*
Staatssekretär von Tirpitz.“
Der deutsche Konsul in Malta telegraphierte an den
Staatssekretär des Reichs⸗Marineamts:
„Der britische Admiral und Mittelmeerflotte bitten, inniges Beileid entgegenzunehmen. Zwei Schiffe durch Admiral nach Malaga entsandt.“
Die Aufsichtsräthe und Vorstände des „Norddeutschen Lloyd“ und der Aktiengesellschaft „Weser“ haben dem Staatssekretär des Reichs⸗Marineamts ihre herzliche Antheil⸗ nahme und tiefstes Beileid an dem Verlust S. M. S. „Gneisenau“ ausgesprochen. Es ist ihnen hierfür gedankt
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Irene“,
Kommandant: Fregatten⸗Kapitän Stein, heute von Tschifu
nach Nagasaki in See gegangen. 8
Kiel, 18. Dezember. Die an dem Einzuge in Berlin be⸗ theiligt gewesenen Mannschaften der hiesigen Station sind,
wie „W. T. B.“ meldet, heute Abend hier eingetroffen und unter Vorantritt der Matrosenkapelle in die Kasernen marschiert. Auf der Durchreise in Lübeck wurden dieselben heute Nach⸗ mittag namens des Senats vom Senator Dr. Plessing be⸗ grüßt und im Bahnhofe bewirthet. v11“
Der Reichskanzler Graf von Bülow wurde, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Vormittag, von Ihren Königlichen Hoheiten
dem Herzog und der Herzogin Karl Theodor in 4 Bayern in acheen gesgces 888
olgte Mittags einer Einladung des preußischen Gesandten Grafen von Monts Frühstück, zu welchem der Minister⸗Präsident Dr. Freiherr railsheim, der Regierungs⸗Präsident von Auer, beiden Bürgermeister von München, die Professoren von Sicherer, von Angerer und von Krumbacher, der Stiftspropsft von Türck und der Maler von Kaulbach eladen waren. Um 5 Uhr Nachmittags reiste der chskanzler nach Stuttgart ab. Zur Verabschiedung hatten der General⸗Adjutant von Wiedenmann, welcher im uftrage Seiner poban des Prinz⸗Regenten erschienen war, der Staats⸗Minister Dr. 12 err von Crails⸗ lim, die Gesandten von Sachsen, Württ g und Baden
Wurttemberg.
Der Reichskanzler Graf von Bülow ist, wie „W. T. B.“ bend in Stuttgart eingetroffen und am
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Bahnhofe von dem Minister des Auswärtigen Freiherrn von Soden, dem preußischen Gesandten von Derenthall und dem bayerischen Gesandten Freiherrn von der Pforten empfangen worden.
Bei den am Montag und Dienstag vorgenommenen Stichwahlen zum Landtage wurden 18 Mitglieder der Volkspartei, 7 Mitglieder der deutschen Partei, 2 Mitglieder des Zentrums, 3 Sozialisten und 2 Angehörige des Bundes der Landwirthe gewählt. Der frühere Minister⸗Präsident
Dr. Freiherr von Mittnacht ist in Mergentheim unterlegen.
Hamburg.
Die „Hamburg⸗Amerika⸗Linie“ hat, wie „W. T. B.“
erfährt, für die Rückbeförderung der Offiziere und Mannschaften der „Gneisenau“ dem Reichs⸗Marineamt ihren Postdampfer „Andalusia“ bnr freien Verfügung gestellt. Die „Andalusia“ ist auf der Rückfahrt von Ost⸗Asien übermorgen in der Straße von Gibraltar fällig, und es sind Schleppdampfer ausgesandt worden, um dem Schiffe die Ordre u überbringen, daß es sofort nach Malaga zu gehen hat.
Elsaß⸗Lothringen.
Der Landes⸗Ausschuß berieth in seiner vorgestrigen Sitzung die Vorlage, betreffend den Verkauf von Wald⸗ in den Oberförstereien Bitsch⸗Nord und
itsch⸗Süd, und überwies dieselbe einer Kommission von
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Oesterreich⸗Ungarn.
Im tiroler Landtage sprachen gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, die Abgg. Grabmayr und Wackernell namens der deutschen Parteien die Geneigtheit aus, den be⸗ gründeten Autonomie⸗Ansprüchen der Italiener im Rahmen der Reichs⸗ und Landesinteressen gerecht zu werden, bedauerten den zu ensh Standpunkt der Regierung und forderten die Italiener auf, ihre Gegnerschaft gegen die Regierung nicht auf die deutsche Majorität zu übertragen und von der Ob⸗ struktion abzulassen. Der Abg. Brugnara erklärte namens der Italiener, diese seien zur Obstruktion gezwungen, welche sie nur aufgeben könnten, wenn die Regierung den Standpunkt der veclschen Parteien annehme.
Das ungarische Unterhaus hat sich gestern bis zum 14. Januar vertagt.
Großbritannien und Irland.
Die Königin hat, wie „W. T. B.“ meldet, die Ver⸗ öffentlichung eines Armeebefehls angeordnet, in welchem der Meomanry, den Freiwilligen und den Kolonialtruppen für ihre Dienste in Süd⸗Afrika Dank gesagt und dem Vertrauen Ausdruck gegeben wird, daß die noch im Felde befindlichen Mannschaften in ihren Bemuͤhungen, die reguläre Armee zu unterstützen, fortfahren würden.
Der Premier⸗Minister Lord Salisbury hielt gestern Nachmittag in einer Versammlung der konservativen Union im Hotel Metropole zu London eine Rede, in welcher er bemerkte, er spreche zu einer Zeit, in der einige Be⸗ unruhigung Platz gegriffen habe, ohne daß man genau wisse, was geschehen sei. Der Glanz des Reiches beruhe jetzt auf dem Erfolge einer großen Unternehmung, in welche Groß⸗ britannien verwickelt sei und keine Anstrengung dürfe gescheut werden, durch welche der Ruhm und die Aufrechterhal Reiches gesichert werden könne. “
Frankreich.
Die Deputirtenkammer setzte gestern Nachmittag die Berathung der Vorlage über die Amnestie fort. Ueber den Verlauf der Sitzung berichtet „W. T. B.“, wie folgt:
Der Deputirte Lasies (Nationalist) fragte, was der Minister des Aeußern gegenüber einem offenen Schreiben zu thun gedenke, in welchem der nicht aktive Major Cuignet die vom Minister des Auswärtigen dem Renner Kriegsgericht vorgelegte Kopie einer Depesche des Majors Panizzardi für eine Fälschung des Ministeriums des Auswärtigen erklärt. Der Minister des Auswärtigen Delcassé erwiderte, die Identität der Depesche Panizzardi's und der Uebersetzung derselben seien vom Kassationshof und vom Kriegsgericht festgestellt worden. Er müsse seine Verwaltung vertheidigen. Er habe seine ganze Pflicht gethan, und einige Beleidigungen mehr brächten ihn nicht dahin, zu bedauern, daß er sie erfüllt habe. Der Deputirte Ernest wandte sich sodann gegen die Republik und gegen das jetzige Kabinet. Hierauf wurde ein Antrag eingebracht, die Debatte auf Donnerstag zu vertagen. Die Rechte verlanate namentliche Abstimmung hierüber. Der Antrag wurde mit 144 gegen 123 Stimmen abgelehnt. Der Deputirte Charles Bernard verlangte die Ausdehnung der Amnestie auf die an der Panama⸗Affaire Betheiligten. Der Antrag wurde durch Auf⸗ heben der Hände abgelehnt. Bernard verlangte nun eine geheime Abstimmung, worauf die Kammer seinen Antrag mit 537 gegen 3 Stimmen aufs neue ablehnte. Hierauf wurde durch Zurufe die Vertagung bis Donnerstag verlangt, während die Linke eine neue Sitzung in einer Viertelstunde forderte. Es wurde abermals ein Antrag auf namentliche Abstimmung gestellt. Der Antrag, eine außerordentliche Sitzung abzuhalten, wurde mit 148 gegen 93 Stimmen angenommen. Die Sitzung wurde nun der Form wegen unterbrochen und sofort die zweite Sitzung aufgenommen. Die Opposition machte Obstruktion und forderte inmitten lebhafter Erregung zu wiederholten Malen Abstimmungen von der Tribüne. Schließlich wurde die Ab⸗ stimmung über den Antrag, eine dritte Sitzung abzuhalten, eröffnet. Dieser Antrag wurde mit 149 gegen 86 Stimmen angenommen und die zweite Sitzung um 11 Uhr 20 Minuten geschlossen. In der dritten Sitzung nahm die Kammer mit 164 gegen keine Stimmen den Artikel 2 an. Der Deputirte Jourde brachte dann einen Zusatz⸗ antrag ein, nach welchem die Kongregationen, welche sich den Gesetzen nicht unterwerfen, von der Amnestie ausgeschlossen werden. Der Deputirte Berry forderte die Verweisung des Antrags an die Kommission. Hierüber wurde von der Tribüne abgestimmt; es ergab sich, daß das Haus SSletnfacig war. Um 12 Uhr 15 Minuten wurde die dritte Sitzung geschlossen und zwei Minuten später die vierte ꝗ eröffnet. Die Verweisung des Antrags Jourde an die Kommission wurde mit 148 gegen 79 Stimmen abgelehnt und der F. Jourde angenommen, jedoch mit der Abänderung, daß die nicht erlaubten Kongregattionen von der Amnestie ausgeschlossen sein sollen. Sodann wurden mit größeren oder geringeren Abänderungen die einzelnen Artikel angenommen. Die Abstimmung über die Vorlage im Ganzen ergab wiederum die Beschlußunfähigkeit des Hauses; die Sitzung wurde geschlossen und sofort die fünfte Sitzung eröffnet. Das Haus nahm nunmehr mit 156 gegen 2 Stimmen die Amnestie⸗Vorlage im Ganzen an. Um 2 Uhr 10 Minuten Morgens wurde die Sitzung geschlossen.
In der Angelegenheit des — EI des Majors
Cuignet an den Minister⸗Präsidenten Waldeck⸗Rousseau
hat das Kriegs⸗Ministerium eine Untersuchung eingeleitet,
— Farbenen, ob Cuignet zur Veröffentlichung berechtigt ge⸗ en
Um Unzuträglichkeiten zu vermeiden, welche übung des Beuterechts sich ergeben der Aus⸗ Regierung beschlossen, daß alle Gegenstände, wel . chinesischen Regierung oder Privatleuten gehören, und sonßz der Material oder Kriegsausrüstungs⸗ Gegenscfägs deren sich französische Soldaten bemächtigt haben sollte. e, chinesischen Regierung zurückerstattet würden. Zu 8j der Zwecke hat die Regierung Kisten und Koffer, welche mesem aus China in Marseille eintrafen, sofort in Beschlag 8 ich lassen. men
Rußland.
Der Wirkliche Staatsrath Wlasow ist, wie dem „W. B.“ aus St. Petersburg gemeldet wird, zum Minister⸗ Residenten in Cetinje ernannt worden. ig
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3 Itealien.
In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer er⸗ widerte, wie „W. T. B.“ meldet, bei der Berathung 88 Budgets des Ministeriums des Auswärtigen 8 eine Anfrage des Deputirten Guiccardini der Minister des Auswärtigen Visconti Venosta, die österreichisch⸗ungarische und die italienische Regierung hätten bezüglich Albaniens schon Gelegenheit gehabt, anzuerkennen, daß ihre wecchselseitigen Interessen durch die Aufrechthaltung des status quo gewahrt würden. Was Tripolis anbetreffe, so liege es im Intereße Italiens, daß dort die sebigen territorialen Verhaltniße unan⸗ getastet blieben, auch glaube er, daß dieses Interesse Italiens eg. gesichert sei. Das Budget des Ministeriums des Auswärtigen wurde hierauf angenommen. Die Kammer nahm sodann 88 Debatte das am 16. Juni 1898 in Paris ge⸗ schlossene internationale Abkommen, betreffend den Eisen⸗ bahnfrachtverkehr, sowie das gesammte Budget an und vertagte sich darauf bis zum 24. Januar 1901.
Spanien.
Wie dem „W. T. B.“ aus Madrid gemeldet wird, hat die Deputirtenkammer gestern mit 117 gegen 106 Stimmen einen gegen die Regierungsvorlage, betreffend die Vermehrung der Seestreitkräfte, gerichteten Antrag angenommen. Det Deputirte Silvela, der Vorsitzende der für die Prüfung der Vorlage eingesetzten Kommission, zog hierauf seinen Bericht zurück. Der Deputirte Azcarate (Republikaner) brachte einen Antrag ein, in welchem die geplante Vermählung der Prinzessin von Asturien als den Wünschen der öffent⸗ lichen Meinung entsprechend erklärt wird, falls die Prinzessin auf die Rechte der Feresclgs verzichte. Im weiteren Verlaufe der Sitzung sprach sich der Deputirte Sagasta gegen die ge⸗ plante Vermählung aus. Der Deputirte Silvela erklärte hierauf, daß er als früherer Minister⸗Präsident die Verant⸗ wortlichkeit für die Heirath übernehme, übrigens aber das spanische Volk dieselbe gutheiße.
Der Ministerrath wird heute darüber berathen, wie sich das Kabinet gegenüber der Niederlage verhalten solle, welche es gestern bei der Abstimmung über die Regierungs⸗ vorlage, betreffend die Vermehrung der Seestreitkräfte, erlitten hat.
MNach einer Meldung aus Malaga wurde die Leiche des Kommandanten der „Gneisenau“, Kapitäns zur See Kretsch⸗ mann, am Montag Nachmittag an die Küste gespült. Die Beisetzung sollte gestern auf dem englischen Kirchhof erfolgen.
Rumänien. Der Senat hat, dem „W. T. B.“ zufolge Adresse an den König mit 56 gegen 13 genommen.
gestern die timmen an⸗
Serbien.
Das Appellgericht in Belgrad hat, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, das Urtheil der ersten Instanz bestätigt, durch welches der frühere Minister Gentschitsch wegen Majestätsbeleidigung zu siebenjährigem Gefängniß ver⸗
urtheilt worden ist. Montenegro.
Die „Politische Correspondenz“ veröffentlicht den Wortlaut einer Adresse des montenegrinischen Staatsraths, in welcher dem Fürsten Nikolaus die Bitte um Annahme des Titels „Königliche Hoheit“ anläßlich des 40 jährigen Re⸗ gierungsjubiläums unterbreitet wird. Die Adresse schildert die Entwickelung Montenegros seit zwei Jahrhunderten, betont die Verdienfte des Fürsten um diese Entwickelung und sagt schließlich, der Senat beuge sich vor dem Willen des Fürsten, seinem früheren Entschlusse zur Weitererhaltung des Staatz als Fürstenthum tceuzubleiben, unterbreite aber als Wunsch des Volkes den Vorschlag, den Titel „Königliche Hohei!“ für sich und seine Nachfolger anzunehmwen. p
Asien. VVon dem General⸗Feldmarschall Grafen von Walderset ist, wie „W. T. B.“ berichtet, eine Meldung aus Peking vom 14. d. M. in Berlin eingetroffen, wonach der regelmäßige Betrieb der Eisenbahn von Tongku nach Peking am folgenden Tage werde eröffnet werden.
Der Prinz Tsching und Li⸗Hung⸗Tschang haben, der „Agence Havas“ zufolge, dem französischen Gesandten Pichon die Versicherung Feheben daß die Truppenbewegunger
an der Grenze von Indochina über welche der Gesandte kürzlich Klage geführt hatte — ohne Bedeutung seien und nur zum Zwecke der Unterdrückung des Brigantenthums vor⸗ genommen würden. China denke nicht daran, kurz vor der Eröffnung der Friedensunterhandlungen neue Verwickelungern vai n ;
en „Daily News“ wird aus Schanghai vom gestriger Tage gemeldet, Scheng habe den betreffenden Konsuln mue getheilt, er und der neue Gouverneur von Tschekiung Huntsuvi hätten Kaiserliche Befehle erhalten, die Angelegen heit bezüglich der Niedermetzelung der Missionare n Tschutschau mit den Konsuln schnell zu regeln.
Eine gestern in New York eingetroffene Depesche au ens von 17. d. M. besagt, wie das „Reuter sch ureau?, meldet, daß der General Chaffee, üm sich G. wißheit über Nachrichten von einem Angriff der Bonr⸗ auf owisu zu verschaffen, eine Abtheilung Kavalen, und Infanterie entsandt habe, vh die Umgegend vrd Howisu durchforschen, wenn nöthig, Hilfe leisten und etwag von Boxern oder Räubern verc az Ruhestörungen unm⸗ drücken solle. — Die neen Regierung habe an 17. d. M. eine Sißung abgehalten, welcher auch 1, hervo — Chinesen, die darum ersucht worden seien, beigemohf
iten.
Gumbinnen
8 *) Mit Ausnahme derjenigen der geasnaun. b Ohne die neuen Provinzen. Für erften vi
Tanger meldet die „Agence Havas“, daß d elbst DUr'Jube herrsche. Die von spanis Seite verbreiteten võ schte über eine Erhebung verschiedener Stämme (siehe Gerggh d. Bl.) seien unbegründet.
Ir Pmer in Kapftadt eingetroffenen und vom Reuter schen
zau⸗ verbreiteten Depe che aus Aliwal Korth vom vur M. zufolge überschritt ein Burenkommando, angeblich Uan Herhog, am Sonntag den Oranjefluß zwischen nvendaalstroom und Bethulie. Die Anzahl der Feinde wurde 26 600 geschätzt. Das zweite Bataillon der Brabant schen Felterei griff die Buren an, welchen die aus Aliwal North mntsandte Kappolizei und eine zusammengesetzte Patrouille den
Weg versperrten.
—
Statistik und Volkswirthschaft.
Aerzte in Deutschland im Jahre 1900.
nder neuesten Nummer der „Deutschen medizinischen Wochen⸗ schrifi⸗ veröffentlicht der bekannte Berliner Medizinal⸗Statistiker b G. Heimann eine Statiftik der Aerzte Deutschlands im Jahre 1900 nach den Angaben des soeben erschienenen „Reichs⸗ Medizinalkalenders⸗ (herausgegeben von Dr. J. Schwalbe). Danach betrug die Anzahl der Aerzte im Deutschen Reiche Mitte Oktober 1900 27 374 oder 685 mehr als im Vorjahr, ist also seitdem um 2,6 % gestiegen. Die Zunahme war nicht mehr ganz so beträchtlich wie in früheren Fahren; in den einzelnen Jahren 1894 — 1898 hatte sie nämlich wischen 3,6 und 3 9, 1899 3,6 % ausgemacht. In Preußen wurden 16 498 oder 395 Aerzte = 2,4 % mehr als im Vorjahre gezählt; diese Verhältnißzahl betrug in den einzelnen Jahren 1894 — 1898 zwischen 3 2 und 42, 1899 4,2. In Ba yern belief sich die Aerztezahl auf 3036, d. i. 89 (3,0 %) mehr als im Vorjahre, im Königreich Sachsen auf 2048 (+. 80), in Württemberg auf 881 (+ 11), in Baden auf 1087 (+ 60), im Großherzogthum velien auf 683 gt 22) in Elsaß⸗Lothringen auf 770 (+ 4).
waren ferner Aerzte in 8 — 1900 (1899) 1900 (1899) Mecklenburg⸗Schwerin 270 (270) Sachsen⸗Meiningen 92 (90) Braunschweig 248 (248) Sachsen⸗Altenburg 72 (73) Sachsen⸗Weimar.. .208 (203) amburg . „ 585 (569) Oldenburg . 144 (149) Bremen 141 (144) Anhalt. . 141 (136) Llbeu 71 (68). Sachsen⸗Coburg⸗Gotha 109 (109) 8 1 In Lippe waren im Jahre 1900 56 (im Vorjahre 58), in Neuß j. L. 50 (49), in Schwarzburg⸗Rudolstadt 40 (38), in Waldeck 37 (37), in Mecklenburg⸗Strelitz 36 (38), in Schwarzburg⸗Sondershausen 33 (33), in Reuß ä. L. und Schaumburg⸗Lippe je 18 (18, bezw. 17) Aerzte. Eine (geringfügige) Abnahme läßt sich also in Oldenburg, Sachsen⸗Altenburg, Bremen, Lippe⸗Detmold und Mecklenburg⸗Strelitz feststellen. Uebrigens ergeben vorstehende Zahlen, daß von den deutschen Aerzten 60 % auf Preußen, 11 % auf Bayern, 7 % auf Sachsen, 4 % auf Baden, je 3 % auf Württemberg und Elsaß⸗Lothringen, je 2 % auf Hessen und Hamburg kommen, auf die 18 kleineren Bundesstaaten zusammen 8 %. 18 Von den preußischen Provinzen zählte, wie früber, die meisten Aerzte die Rbeinprovinz: 2583 (2532). Nächst Berlin folgt Schlesien: 1836 (1801), sodann:
1900 (1899) 1900 (1899)
Brandenburg ¹) 1282 (1233) Ostpreußen 676 (665) Hessen⸗Nassau . 1274 (1247) Pommern 665 (649) Posen. 538 (522)
Gachsen . 1264 (1243) Hannover. 1259 (1231) Westpreußen. 495 (488) Sigmaringen 30 (28)
Westfalen. 1189 (1137) Schleswig⸗Holstein 702 (705) 1n . Es fand also in allen Provinzen, mit Ausnahme von Schleswig⸗ Holstein (im Vorjahre + 32), eine zum theil recht erhebliche Zu⸗ nahme statt. 1
Die nachstehenden Berechnungen des Verbältnisses der Aerzte⸗ zu der Einwohnerzahl können nur auf annähernde Genauigkeit An⸗ spruch machen, da die Bevölkerung ²) noch nach den Ergebnissen der Volkszählung von 1895 berechnet werden mußte, thatsächlich aber seitdem in den einzelnen Theilen des Deutschen Reichs mehr oder weniger erhebliche Veränderungen erlitten hat.
uf 10 000 Einwohner kamen Aerzte: “ 1900 (1899) 1900 (1899) im Deutschen Reich 5,24 (5,11) in Mecklenburg⸗ 1 in Preusßen. ö5.18 (5,06) Schwerin 4 52 (4,52) „Bavyern . . 5,22 (5 06) „ Elsaß⸗Lothringen4,69 (4,67) GSassen . ,541 (5 20) — 8,58 (8 35) „Württemberg 4 23 (4,18) „Bremen. 7,18 (7,33) „Baden 6 30 (5 93) „ Lübeck .8,52 (8,16). Hessen 6.57 (6 36) 888 Für die kleineren Bunderstaaten betrug die Verhältnißzahl zwischen a PPen. wo sich eine Anzahl Kurorte befinden) und 2,67 eeuß ä. L.). “ 8
ÜUnter den preußischen Landestheilen war es, wie in früheren Jahren, der an Kurorten reiche Regierungsbezirk Wiesbaden, in welchem die geringste Einwohnerzahl auf einen Arzt entfiel: 1083 (1899: 1119), demnächst der Regierungsbezirk Köln 1299 (1345); am meisten Ein⸗ wohner kamen auf einen Arzt in den Regierunasbezüken: Bromberg 3311 (3487), Posen 3451 (3512), Oppeln 3694 (3718), Marienwerder 3843 (4001), Köslin 4133 (4046) und Gumbinnen 4559 (4433). Während der letzten 75 Jahre war beständig in den genannten Bezirken die Aerzteversorgung am dürftigsten, und zwar kam ein Arzt auf Ein⸗
wohner: im Jahre 1867 ³) 1876 ³) 1887 ³) 5 923 6 289 5 247 5 195 4 690 6 010 5 567 6 303 7 843
im Regierungsbezirke: 2 1849 Bromberg 739 5 613 Posen 5 Oppeln Marienwerder 6 Köslin 6 297 5 910 10 011 im preußischen Staate 3 001 2 929 3 207 .3 206. Ueber die Verhältnisse in den preußischen Großstädten be⸗ lehren folgende Ziffern: Es kam Es kam
t in⸗ erzte au n⸗ der Ferzt⸗ auf GCin.x, 17800 (1898) woßger”
. 145 (146) 953 . 110 (112) 92
. 2360 (2314) Damaig a &) 1783
—— 8819 — 6 ona.. 82 Dortmund . 80 (77) 1780 (256) Elberfeld 74 (73) 2115 (235) Barmen. 1964 (203) Krefeld .. 1812
1 (169) 2 Ehn “
Stettin . (160) assel 109 Düsseldorf . 159 (158) F
2) Obne Charlottenburg
Berlin B
“ “
n eer Jahre sind
die Zahlen entnommen aus: Farssteht, Die Verbreitung des l⸗
vonals in Preußen, in der „Zeitschrift des Königlich preußischen Bureaus“, 1876.
9) Die Ginwohnerzahlen für die Großstädte sind nach den vor⸗ Ermittelwegen der Volkesaählung vom 1. Dezember 1900 in gezogen, welche nicht ganz zuverlaäͤsfig find.
Rahnsdorf, Grabowsee, Schlachtensee u. s. Fünftel aller preußischen Aerzte. der Aerzte
D 1““ e89) (637) (408) (411)
(215) (200)
pfalz 1 69 (1,67).
einen vermehrten Zudrang zur nicht ganz unwahrscheinlich.
(Stat. Korr.) Volkswohlfahrt, dem die deutsche Gesetzgebun
ihrem bezirke ꝛc., Kreise u. dgl. sowie Gemeinden bezirke ꝛc.
stellung der von den einzelnen Seuchen er erkennen. neu betroffen
durch die Krankheiten Anfang I.
1) Milzbrand
— Wild⸗ u. Rinderfeuche 1 a. Rauschbrand
2) Tollwuth
3) Rotz (Wurm) 4) Maul⸗ u. Klauenseuche 21 5) Lungenseuche des Rindv. 2 7) Bläschenausschlag 10 Sa. Räude der Pferde . 6 8 b. Räude der Schafe 12 9 a. Rothlauf d. Schweine (5) 9 b. Schweineseuche (4) 10) Geflügelcholera. 11) 11) Borna'sche Krankheit — 12) Influenza der Pferde.
1
— ᷑ᷣnn „† 9. 5öö 1 8u to ᷣ oœœ bo 1 — * 0“o eensn
—
breitung eingeschlossen.
stehenden Landesabtheilungen, deren wurden nämlich
1) Milzbrand 12 — Wildseuche . 1 a. Rauschbrand...
2) Tollwuth “
3) Rotz der Pferde..
4) Maul⸗ u. Klauenseuche
5) Lungenseuche...
7) Bläschenausschlag ..
S a. Räude der Pferde.
8 b. Schafräude 3 9 a. Rothlauf..
9 b. Schweineseuche
10) Geflügelcholera.
11) Borna'sche Krankheit
12) Influenza .
troffene Bejirke.
roßherzogthum Oldenburg
8
fabrik⸗Arbeiter (vergl. Nr. 284 d.⸗ Differenzen ihre Thätigkeit wieder aufgenommen
von den deutschen Universitäten lassen in dieser allernächsten Zeit noch keine wesentliche Veränderung erhoffen, wenn auch die Zahl der Medizin⸗Studierenden eine Verminderung erfahren hat; sie betrug in den fünf Semestern von Sommer 1898 bis Sommer 1900: 8633, 8312, 8480, 8066, 8165. d stehende Neuordnung des zum Universitätsstudium
Medizin zur Folge haben wird, ist
erfolgreiche Aufmerksamkeit widmet, in musterhafter 8
Abgesehen von dem Nachweise der betroffenen Gehöfte nebst iehbestande und der erkrankten Thiere, Zahlenübersichten der Seuchenverbreitung auf S
feiblt. außerdem noch in den kleineren Ortschaften 178. etzteren Gruppe von Aerzten ist ein nicht unbeträchtlicher Theil in Irren⸗ und anderen Heilanstalten thätig (Dalldorf, Herzberge, Neu⸗ w.). In Berlin mit seinen Vororten wohnt also über ein Zehntel aller deutschen und über ein
In Universitäts⸗ und Garnisonstädten sind verhältnißmähig viele, in Industriestädten verhältnißmäßig wenige Aerzte. müssen die Vororte, deren Einwohner zum theil in Berlin ärztliche Hilfe suchen, deren Aerzte zum theil in Berlin praktizieren, hinzu⸗ gerechnet werden. In Charlottenburg wurden 345 (im Vorjahre 308), in Schöneberg 123 (104), in Wilmersdorf 31 (21), in Rixdorf 30 (27), in Lichter felde 25 (24), in Friedenau 13 (13), in Steglitz 15 (11). in 15 (16), in Weißensee 12 (11), in Spandau 37 (38), in Köpenick 6 (5), Aerzte
Zu Berlin
ankow
Von der
auf E 1900
1781
Wenn wir die Vertheilung der Aerzte auf den Flächenra trachten, so ergiebt sich, daß im Deutschen Reiche auf 100 qkm 5,06 (im Vorjahre 4,94) Aerzte wohnen. Die günstigsten Verhältnisse be⸗ stehen im Königreich Sachsen: 13 66 (im Vorjahre 13,13); kommen 8,89 (8,60), in Baden 7,21 (6,81), in Elsaß⸗Lothringen 5,31 (5,28), in Preußen 473 (4,62), in Württemberg 4 51 (4,46), in Bayern 4,00 (3,88) Aerzte auf 100 qkm. Wie bisher stehen am ungünstigsten von den preußischen Regierungsbezirken da: Köslin 0,99 (im Vorjahre 1,01), Gumbinnen 1,11 (1,14) und (1,25); von den bayerischen: Niederbayern 1,68 (1,
Was die übrigen deutschen Großstädte betrifft, so war die Zahl
Es kam 1 Arzt ohner
um be⸗
in Hessen
Marienwerder 1,30 71) und Ober⸗
Die Ueberfüllung des ärztlichen Berufs in Deutschland dauert, wie sich aus Vorstehendem ergiebt, noch immer fort. Die Nachrichten
Beziehung in der
erstrecken si taaten, Reglerungs⸗
Viehseuchen im Deutschen Reiche 1898. Die Jahresberichte über die Verbreitung von Thierseuchen im Deutschen Reiche, bearbeitet im Kaiserlichen Gesund⸗ heitsamt zu Berlin, beschreiben einen höchst wichtigen Gegenstand der 1
eise.
Daß die bevor⸗
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einschließlich Guts⸗
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Rinderpest und (6) Pockenseuche der Schafe Reich erloschen; bei der Tollwuth sind Verdachts die Von den unter Nru. 9 bis 12 aufgeführten Krankheiten liegen vollständige Nachrichten nicht vor. 8
Ein ähnliches Bild des Vorkommens in vielen Landschaften ge⸗ währt die Uebersicht der betroffenen Regierungsbezirke und gleich⸗ 84 unterschieden werden; es
25 17 72
5 45 24
zu neu betroffen im zu
II. III. IV. Ende
1898 Vierteljahre 1898 5 A 11 9
18
zu neu betroffen im zu von den Krankheiten Anfang I. II. III. IV. Ende
1898 Bierteljahre 1898 1898 1897 73 68 10
1 15 18 68
2
5 33
26
6 35 (32)
Zur Arbeiterbewegung. Aus Grefrath (bei Krefeld) berichtet die vom en Tage, daß die seit Ende v. M. aus
(6)
Was in Bezug auf diese räumliche Ausdehnung mit⸗
getheilt wird, läßt sich am einfachsten aus nachfolgender Zusammen⸗ griffenen Bundesstaaten
Von den 26 Bundesstaaten waren verseucht oder wurden
überhaupt betroffen
2
1 10
8 11 24 3 19 10 16
(24) (17) (12)
8
5) . sind im Deutschen hanle in die Ver⸗
98 1897 4 24
überhaupt
betroffen
78
3 50 33 38 81 10 72 46 53
70) (20) (56)
8
3 46 31 40 83 10 70 48 50
41)
(45) (21) .= b9, 9. . 2(68 G6.
Vergleichbar sind rechnungsmäßig 464 (von 674, = 535 im Tausend) betroffene Regierungsbezirke gegen 461 im Vorjahre, 261 zu Anfang und 268 zu Ende des Jahres verseuchte Bezirke, 311 im I., 312 im II., 264 im III. und 292 im IV. Vierteljahre neu be⸗
8 8 8 Ergebnisse der letzten Volkszählung in Oldenbur
Nach dem „Hann. Courier“ zählte das Herzoagthum Olden⸗ burg 8 1. —— d. J. 317 842 Einwohner, 21 852 mehr als am 2. Dezember 1895, das Fürstenthum Lübeck 37 337, das
ürstenthum Birkenfeld 43 320 Einwohner. 8 hatte mithin am
Das ganze
Tage der
Volkszählung 398 499 Einwohner, gegen 373 739 im Jahre 1895; die Gesommätbevölkerung hat also um 24 760 Seelen zugenommen. Die Stadt Oldenburg zählte am 1. d. M. 23 552 wohner, gegen 23 086 am 2. Dezember 1895, das sind 516 mehr. 1 . 111“
Ein⸗
haben.
ständigen Sammet⸗ Bl.) nach Beilegung der
Kunst und Wissenschaft. In München ist, wie „W. T. B., meldet, der Maler un
A an der bayerischen Akademie der bildenden Künste Eduard
Ile gestorben. Er warde am 17. Mai 1823 ebendaselbst gebore und war an der dortigen Akademie Schäler von Schnorr von Carols feld und Schwind. Zuerst versuchte er sich mit einigen Altarbildern z. B. für Brixlegg, wandte sich aber bald mehr dem Zeichenfache zu. Dazu boten ihm namentlich die Münchener Fliegenden Blätter“ Ge⸗ legenheit, welchem Unternehmen Ille von Anfang an als Zeichner wie als Dichter, längere Zeit auch als Redakteur seine Kräfte widmete ü die „Münchener Bilderbogen“ enthalten gegen 60 Nummern na⸗ seinen Entwürfen. Später folgten größere Schöpfungen: „Die sieben Todsünden, in modernem Gewande veranschaulicht“ (Holzschnitte, Stuttgart 1861), „Die vier Temperamente“ (fünf Blätter, in Photographie bei J. Albert in München). „Aus deutscher Sage und Geschichte“, Bilder zu „Dornröschen“, „Rothkäppchen“, und „Froschkönig“ (Berlin 1876), ein Karton zu Fouqué s „Undine“, Illustrationen zu Fr. Vischer's Epos Der deutsche Krieg“; ferner ein Aquarellbilder⸗Cyelus „Shakespeare⸗Gestalten“ (12 Blätter). Für das Schloß Neu⸗Schwanstein führte er in den Jahren 1880 b 1882 acht Bilder aus dem Leben Walther's von der Vogelweide in Tempera aus. Auch war er der Erfinder der beweglichen Bilder⸗ bücher. Der Akademie gehörte er seit dem Jahre 1868 an.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Maktka e seiner Z für Herkünfte v ange ordnete Quarantäne ist seit dem 11. d. M. wieder aufgehoben worden. (Vergl. „R.⸗Anz.“ Nr. 280 vom 24. v. M.) Portugal.
Durch eine im „Diario do Governo“ Nr. 281 veröffentlichte Verfügung des Königlich portugiesischen Ministeriums des Innern vom 11. d. M. wird bestimmt, daß die durch die Verfügung vom 14. April 1897 eingeführten Maßregeln zur Verhütung der Einschleppung der Beulenpest auf die Herkünfte aus Alexandrien nicht mehr anzuwenden sind. (Vergl. „R.⸗Anz.“ Nr. 97 vom 26. April 1897 und Nr. 287 vom 3. d. M.)
Verkehrs⸗Anstalten.
Nach einer Mittheilung der Schantung⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft wurde in der gestern abgehaltenen außerordentlichen Generalversammlung derselben berichtet, daß die Bauarbeiten auf der Strecke Tsing⸗ tau — Kiautschou so weit gefördert sind, daß bis Mitte Dezember d. J. 59 km Gleis verlegt, die Montierungsarbeiten der eisernen Bröcken⸗Ueberbauten energisch gefördert und die Hochbauten, mit Aus⸗ nahme des Stadtbahnhofs in Tsingtau, größtentheils vollendet sind. An Betriebsmaterial wurden 8 Tender⸗Lokomotiven und 228 Güterwagen verschifft, von denen bis jetzt 6 Lokomotiven und 170 Wagen angelangt und größtentheils bereits montiert sind. Die erste deutsche, mit Hilfe chinesischer Arbeiter montierte Lokomotive hat Ende Oktober in den Dienst gestellt werden können, und die erste Strecke der Schantung⸗Eisenbahn Tsingtau — Kiautschou von 74 km Länge wird voraussichtlich Anfang April 1901 dem Be⸗ trieb übergeben werden. Nachdem inzwischen auch über Kiautschou hinaus und im Innern von Schantung die Bauarbeiten wieder auf⸗ genommmen worden sind, ist das Bauprogramm für 1901 dahin fest⸗ gestelt worden, daß der Unterbau der Strecke bis Weihsien Ende 1901 zur Aufnahme des Gleises fertiggestellt und die Betriebseröffnun dieser weiteren Strecke im Frühjahr 1902 stattfinden soll.
Nach Mittheilung der „Hamb. Beiträge“ finden die nächs Abfahrten der Hamburger Post⸗ und Passagier⸗Dampfe von Hamburg, wie folgt, statt: ““
a. Hamburg⸗Amerika⸗Linie.
Nach New Pork 23. Dezember Postdampfer „Cap Frio“, 30. jember Postdampfer „Phoenicia“, 5 Januar Doppelschrauben⸗Lust⸗ vacht „Prinzessin Vietoria e-4. 6. Januar Postdampfer „Patricia“, 13. Januar Postdampfer „Graf Waldersee“, 16. Januar Schnell⸗ vostdampfer „Auguste Bictoria“, 20. Januar Postdampfer ⸗„Bulgaria“, 27. Januar Postdampfer „Pennsylvania“, 30. Januar Postdampfer „Batavia“. — Nach Portland (Maine) 28. Dezember Postdampfer „Frisia“. — Nach Boston 28. Dezember Postdampfer „Frisia“, 15 Januar Postdampfer „Westphalia“. — Nach Baltimore 24. De⸗ zember Postdampfer „Bethania“, 31. Dezember Postdampfer „Acilta“. — Nach Philadelpbia 22. Dezember Postdampfer „Marte“, 9. Januar
Assiria“. Nach New Oecleans 22. Dezember Postdampfer „Bog⸗ stad“. — Nach Cuba und Mexiko 27. Dezember Postdampfer „Francia“.
Nach Haiti und Mexiko 21. Dezember Postdampfer „Hisvania“. —
Nach Haiti und Columbien 24. Dezember Postdampfer „Cheruskia“.
— Nach Cuba und Pto. Rico 29. Dezember Postdampfer „Poly⸗
nesia“. — Nach Ost⸗Asien 31. Dezember Postdampfer „Adria“.
b. Deutsche Ost⸗Afrika⸗Linie.
Ostlinie bis Delagoa⸗Bay und Durban und nach den östlichen Häfen dazwischen: 16. Januar Reichs⸗Postdampfer „General“. —
estlinien nach Kapstadt, Port Elisabeth und Eaft London: 30. Jan.
Reichs⸗Postdampfer „König. — Ostlinie bis Beira: 2. Jan. Reichs⸗
Postdampfer „Gouverneur“, 30. Jan. Reichs⸗Postdampfer „Reichstag“.
“ c. Woermann⸗Linie.
2o. Dezbr. Postdampfer „Lulu Bohlen“ nach Teneriffe, Las almas, Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo und französisch fenin; 31. Dezbr. Postdampfer „Kurt Woermann“ nach Teneriffe,
Las Palmas, Gorée, Dakar, 8-9 ue, Liberia, Lagos, Kamerun und
Angola; 5. Jan. Postdampfer. volp Woermann“ nach Cape Croß,
Swakopmund Walfischbay, Lüderitzbucht, Porth Nolloth; 10. Jan.
Postdampfer „Eduard Bohlen“ nach Madeira, Fernando Poo, dem
Kamerungebiet und französisch Congo.
d. Hamburg⸗Südamerikanische Dampfschiffahrts⸗
Gesellschaft.
Nach Brafilien (Pernambuco, Bahia, Rio de Janeiro und Santos): 28. Dezbr. Postdampfer „Petropolis“.
Nach Süd⸗Brasilien: 29. Dezbr. Postdampfer „Taquari“.
Nach den La Plata⸗Staaten: 22. Delbr. Postdampfer „Rio“, 28. Dezbr. Postdampfer „Mendoza“*, 31. Dezbr. Postdampfer „Cordoda“.
e. Rhederei Rob. M. Sloman.
Nach New York und Newport News: 2. Jan. Dampfer „Milano“, 16. Jan. Dampfer „Barcelona“.
f. Deutsche Levante⸗Linie.
Nach Algier, Malta, Piräus, Smyrna, Konstantinopel und Odessa 31. Dez. Expreß⸗Dampfer „Pera“. — Nach Malta, Pträus, Smyrna und Konstantinopel 15. Jan. Dampfer „Athos“. — Nach Bourgas und Varna 31. Dez. Dampfer „Deloes“. — Nach Salonik und Dedeagatch 15. Jan. Dampfer „Athos“. — Nach Syra und Kustendje 15. Jan. Dampfer „Rhodos“. — Nach Alexandrien und Ssn⸗ 30. Dez. Dampfer „Chios“, 10. Jan. pfer „Naxos“. — Nach Novorossisk und Batum 31. Dez. Dampfer „Delos“. — Nach Odessa, 4—. Batum, Samsun und Trapezunt 15. Jan. Dampfer „Leros“. g. Deutsch⸗Auftralische Dampfschiffs⸗Gesellschaft. Nach Mosselbev, Algoa⸗Bay, Sydney, Brisbane, Townspille, Macassar, Soerabaya und Pedang 5. Jan. Dampfer 88leb⸗ — Nach Kapstadt, Algoa⸗Bay, Fremantle Wharf,. ide Wharf, Batavia, Samarang, Soerabaya, Tiikatfap 22. Dez. Dampfer „Offenbach“. h. Deutsche Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft Kosmos.
N — Dansgr.Nh.ne, —Se asen edaun ral⸗ 2526829 eziko und San Francisco Dampfer „Tanis“ am