* — x7 ——. —
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3) aus den sächsischen Keeishauptmannschaften Bautzen,
Dresden, Leipzig, Zwickau, 4) aus den württembergischen. Kreisen Neckarkreis, Schwarzwaldkreis, Jagstkreis, Donaukreis, 5) aus dem badischen Landeskommissariat Freiburg, 6) aus den hessischen Provinzen Starkenburg, Oberhessen, 7) aus dem Großherzogthum Sachsen⸗Weimar, 8) aus dem Großherzogthum Oldenburg, 9) aus dem Herzogthum Braunschweig, 10) aus dem Herzogthum Sachsen⸗Meiningen, 11) aus dem Herzogthum Anhalt, 12) aus dem Fürstenthum Waldeck, 13) aus den Reichslanden Elsaß⸗Lothringen im Regierungsbezirk Bromberg zur Entladung mit der Eisenbahn gelangende Rindvieh bis auf weiteres besch änken. Bromberg, den 8. Januar 1901. “ Der .“ 88 8 9 .
6 8 8
Bekanntmachung,
betreffend die Ausführung des Reichsgesetzes vom
Bürgermeister
*
*
8
30. Juni 1900, betreffend die Unfallfürsorge für Gefangene.
In Ausführung des Reichsgesetzes, betreffend die Unfall⸗ fürsorge für Gefangene (R.⸗G.⸗Bl. 1900, S. 536 flg.), wird hierdurch Folgendes bestimmt 8 1 8 . b Ausführungsbehörde im Sinne des § 8 des Gesetzes ist in den im § 1 Absatz 1 des “ bezeichneten Fällen für die Gefängnißanstalten innerhalb der Stadt und in Fuhls⸗ büttel die Gefängniß⸗Deputation, für die Gefängnisse in Curhaven und in Bergedorf der Landherr. Ueber Beschwerden 5a die Bescheide der Ausführungs⸗ behörde (§ 11 des Gesetzes) entscheidet der Senat. 83. Untere Verwaltungsbehörde im Sinne des § 12 des Gesetzes ist für die Stadt Hamburg die Polizeibehörde, für die Landherrenschaft Ritzebüttel der Amtsverwalter, für die übrigen Landherrenschaften die betreffende Landherrenschaft. Gegeben in der Versammlung des Senats, Hamburg, den 9. Januar 1901.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Polizei⸗Direktor Wallraf in Aachen den Charakter als
em Regierungs⸗ und Baurath Nestor zu Posen den Charakter als Geheimer Baurath und
dem Bürgermeister Pagels in Oppeln den Titel „Ober⸗
zu verleihen, sowie
infolge der von der Stadtverordneten⸗Versammlung zu Sagan getroffenen Wahl den bisherigen Stadtsekretär Martini daselbst als besoldeten Beigeordneten der Stadt Sagan für die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren zu bestätigen
Hofansage.
Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst beschlossen, Donnerstag, den 17. Januar 1901, im Königlichen Schlosse zu Berlin die Kapitel⸗
ähigen Ritter des hohen Ordens vom Schwarzen Adler zur Aufnahme einiger Mitglieder und zur Ab⸗ haltung eines Kapitels um Allerhöchstsich zu versammeln.
Auf Allerhöchsten Befehl werden die Obersten Hof⸗, die Ober⸗Hof⸗, die Vize⸗Ober⸗Hof⸗ und die Hof⸗Chargen, die aktiven Generale der Infanterie, der Kavallerie und der Artillerie, Admirale, Generalleutnants und Vize⸗Admirale, die Staats⸗Minister, sowie die in Dienststellung befindlichen
v Wirklichen Geheimen Räthe, die General⸗Adjutanten, die
Generale und Admirale à la suite und die Flügel⸗Adjutanten, owie das Gefolge Ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzen hierdurch eingeladen, der ersteren Feierlichkeit (dem Aufnahme⸗ Akt) beizuwohnen. 1
Vorfahrt von dem Lustgarten her durch Portal Nr. 5 bei der Wendeltreppe.
Die Herren vom großen Vortritt nehmen im Rittersaal
reechts vom Throne, die aktiven Generale, Admirale, General⸗
leutnants und Vize⸗Admirale, sowie die aktiven Staats⸗ Minister und Wirklichen Geheimen Räthe dem Throne gegen⸗
ber Aufstellung. Die General⸗Adjutanten, die Generale und Admirale
à la suite und die Flügel⸗Adjutanten, sowie das Gefolge
5* 4
Ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzen begeben sich durch den Schweizersaal 8 der Rothen (Drap d'or-) Kammer und verweilen daselbst so ange, bis sie dem Zuge nach dem Ritter⸗ aale folgen können. Dort treten nur der dienstthuende General⸗Adjutant und die beiden Flügel⸗Adjutanten vom Dienst an die Fensterseite links vom Throne, während alle anderen
Gefolge rechts vom Throne an der Wandseite unter dem
silbernen Chor Aufstellung nehmen.
Nach Beendigung des Aufnahme⸗Akts, und nachdem Seine
8 Majestät der Kaiser und König, begleitet von den anwesenden
Hoheiten der Prinzen
Kapitelfähigen Rittern des hohen Ordens, den Rittersaal ver⸗ tur
“
lbst von den zurückgebliebenen Zuschauern der nur die dienstthuenden die Rückkunft Seiner jestät des Kaisers und Königs und Ihrer Königlichen zu erwarten.
Der ist für die Ritter des hohen Ordens vom Schwarzen Adler in Gala, für die Herren vom Zivil mit
weißen Unterkleidern (Kniehosen, Schuhe und Strümpfe). Der
Ordensmantel wird über der Militär⸗ oder Zivil⸗Gala⸗Uniform,
der Farbe der Uniform, die Herren vom Militär im Parade⸗ Anzuge, die Generale und die Offiziere der Fußtruppen mit langem Beinkleid. 8 .
Alle bei der Feierlichkeit anwesenden Personen behalten den Flor um den linken Oberarm. Die Herren vom Zivil tragen weiße 3
Die Zeit der Einladung ist für die Höchsten Herrschaften um 12 Uhr, für die übrigen Ritter des hohen Ordens vom Schwarzen Adler und für die dem Aufnahme⸗Akt beiwohnenden Personen um 11 ³ Uhr Mittags. “
Die Anfahrt ist für die Höchsten Herrschaften, sowie für die übrigen Ritter des hohen Ordens vom Schwarzen Adler ebenfalls durch Portal Nr. 5 bei der Wendeltreppe.
Die Abfahrt ist allgemein bei der Wendeltreppe.
Berlin, den 14. Januar 1901. 8 8 Kanitz,
Zeremonienmeister des hohen Ordens vom Schwarzen Adler.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und 8 Medizinal⸗Angelegenheiten.
Der außerordentliche Professor Dr. Hermann Schu⸗ macher bu Kiel ist in gleicher Eigenschaft in die philosophische
Fakultät der Universität zu Bonn versetzt worden.
Königliche Akademie der Künste. Bekanntmachung.
Zur Vorfeier des Königlich preußischen Kron⸗ jubiläums in Verbindung mit der des Allerhöchsten Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs wird die Königliche Akademie der Künste am
Donnerstag, den 17. Januar 1901, Mittags 12 Uhr, im großen Saale der Sing⸗Akademie eine öffentliche Festsitzung halten, zu der hierdurch ergebenst eingeladen wird.
Eintrittskarten für die nicht reservierten Räume sind nicht erforderlich.
Berlin, den 10. Januar 1901. 8 Der Präsident. GEE6
Bekanntmachung.
Alle diejenigen jungen Männer, welche in einem der zum Deutschen Reich gehörigen Staaten heimathsberechtigt und 1) in dem Zeitraum vom 1. Januar bis einschließlich
1 31. Dezember 1881 geboren sind,
2) dieses Alter bereits überschritten, aber sich noch nicht bei einer Ersatzbehörde zur Musterung gestellt, 83,) sich zwar gestellt, über ihr Militärverhältniß aber
noch keine endgültige Entscheidung erhalten haben und gegenwärtig innerhalb des Weichbildes hiesiger Residenz sich aufhalten, werden, soweit sie nicht von der persönlichen Gestellung in diesem Jahre entbunden sind, hierdurch auf Grund des § 25 der Deutschen Wehrordnung vom 22. No⸗ vember 1888 angewiesen: sich behufs ihrer Aufnahme in die Rekrutierungs⸗ Stammrolle in der Zeit vom 15. Januar bis 1. Februar d. J. bei dem Königlichen Polizei⸗ Leutnant ihres Reviers persönlich zu melden und ihre Geburts⸗ oder Loosungsscheine und die etwaigen sonstigen Atteste, welche bereits ergangene Ent⸗ scheidungen über ihr Militärverhältniß enthalten, mmit zur Stelle zu bringen.
Die Geburtszeugnisse werden von den Standesämtern ausgestellt.
Für diejenigen hiesigen Militärpflichtigen, welche zur Zeit abwesend sind (auf der Reise begriffene Handlungsgehilfen, auf See befindliche Seeleute ꝛc.), haben die Eltern, Vor⸗ münder, Lehr⸗, Brot⸗ und Fabrikherren die Anmeldung in der vorbestimmten Art zu bewirken.
Wer die vorgeschriebene Anmeldung versäumt, wird nach 8 33 des Reichs⸗Militär⸗Gesetzes vom 2. Mai 1874 mit einer bis zu 30 ℳ oder mit Haft bis zu drei Tagen est raft.
Reklamationen (Anträge auf Zurückstellung bezw. Be⸗ freiung von der Aushebung in Berücksichtigung bürgerlicher Verhältnisse — § 32 2a-—g der Deutschen Wehrordnung —) sind bezüglich aller Militärpflichtigen, auch der Einjährig⸗ Freiwilligen, vor dem Musterungsgeschäft, spätestens aber im Rusterungsiermine anzubringen; nach der Musterung ange⸗ brachte Reklamationen werden nur dann berücksichtigt, wenn die Veranlassung zu denselben erst nach Beendigung des Musterungsgeschäfts entstanden ist.
Berlin, den 10. Januar 1901. 8. Die Königlichen Ersatz⸗Kommissionen der Aushebungs⸗Bezirke Berlin.
Bekanntmachung. “ Der dem Unternehmer Wilhelm Sassenberg zu Berghausen,
Kreis Sieg, unterm 17. Juli 1895 ertheilte Sprengstofferlaubniß⸗ schein ist zurückgezogen worden. Siegburg, den 9. Januar 1901. Der Landrath.
Freiherr von Lo6.
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3 n Preußen. Berlin, 14. Januar. “
Der Bundesrath versammelte sich heute 8 einer Plenar⸗ sitzung. Vorher beriethen die vereinigten Ausschüsse fir Rechnungswesen, für das Landheer und die Festungen und se
das Seewesen.
Am 11. d. M. ist in Konstantinopel der Zweite Sekretär der dortigen deutschen Botschaft Dr. jur. von Prittwit und Gaffron infolge von Entkräftung einem schweren typhösen Leiden erlegen.
Geboren am 4. Juni 1866, legte derselbe im November 1886 das erste juristische Eramen und im Dezember 1892 die große Staatsprüfung ab. Nach seiner Ernennung zum Gerichts⸗Assessor nahm er vom September 1893 bis Dezember 1894 als Begleiter des
Grafen von Götzen an dessen Durchquerung Zentral⸗Afrikas theil
Seine hervorragenden Charaktereigenschaften, vereinigt mit ründlicher wissenschaftlicher Vorbildung, trugen zu den Er⸗ 8 dieser Reise wesentlich bei. Im Januar 1895 kehrte a nach Deutschland zurück und trat Anfang Mai desselben Jahres als Aspirant für die diplomatische Laufbahn in das Auswärtige Amt ein. Im März 1896 zum Legations⸗Sekretär ernannt, erhielt er den Posten des Legations⸗Sekretärs bei der Gesandtschaft in Peking, den er bis zum Dezember 1899 bekleidete, zu welchem Zeitpunkte seine Ernennung zum Zweiten Sekretär bei der Botschaft in Konstantinopel Krsärzr
Herr von Prittwitz vereinigte große Pflichttreue mit reicher Begabung, sodaß er für seine künftige diplomatische Laufbahn zu den schönsten Hoffnungen berechtigte.
8 8 1 Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich bayerische Ministerialrath von Schnell ist in Berlin angekommen.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Char⸗ lotte“, Kommandant: Kapitän zur See Vüllers, am 12. Januar von Malaga nach Neapel in See gegangen.
S. M. S. „Condor“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Scheibel, ist gestern in Aden eingetroffen und beabsichugt, am 16. Januar die Heimreise fortzusetzen.
S. M. S. „Hertha“, Kommandant: Fregatten⸗Kapitän Derzewski, ist gestern in Tschifu angekommen.
S. M. S. „Schwalbe“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Börner, ist am 11. Januar in Shiakwan eingetroffen.
S. M. S. „Jaguar“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Kinderling, ist heute von Shiakwan nach Wuhu und S. M. S. „Luchs“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Dähn⸗ hardt, von Canton nach Hongkong in See gegangen.
S. M. S. „Möve“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Schönfelder, beabsichtigt, am 16. Januar von Hobart nach Sydney in See zu gehen.
Der Dawirser „Frankfurt“ mit den abgelösten Mannschaften der Schiffe des Kreuzergeschwaders
an Bord, Transportführer: Kapitänleutnant Graf von Saurma⸗Jeltsch, ist gestern in Colombo eingetroffen un
an demselben Tage nach Port Said weitergegangen.
In Vertret ung Seiner Königlichen Hoheit des Groß herzogs, Höchstwelcher, wie die „Karlsr. Ztg.“ meldet, wege Unpäßlichkeit die beabsichtigte Reise nach Berlin aufgeben mußte wird Seine Lenh. Hoheit der Erbgroßherzog zum 18. Januar ein Glückwunschschreiben des Großherzogs a Seine Majestät den Kaiser überbringen. Ihre Königlic Hoheit; die Großherzogin wird an der Feier theilneßnen
Mecklenburg⸗Schwerin. Seine Hoheit der Herzog⸗Regent wird als Höchenen Vertreter Seine Hoheit den Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg zur Feier des 18. Januar nach Berlin entsenden
Mecklenburg⸗Strelitz. Die Großherzogliche Regierung hat den Staats⸗Ministe von Dewitz mit der Vertretung bei der Feier des 18. Janums in Berlin beauftragt.
8 Oldenburg. 1
Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat, wie „B
T. B.“ erfährt, den Minister des Innern, des Großherzog
lichen Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten Willich mit Höchstseiner Vertretung bei der eier in Berlin a 18. Januar beauftragt. “
Ferdinand von Bulgarien in besonderer Audienz ün erwiderte dessen Besuch. 2 Bei den am Sonnabend vorgenommenen Reichsraths wahlen der Städte in Kärnthen und bei den Wahlel der Handelskammern von Schlesien, Tirol, Görz Istrien und Böhmen blieb der status quo unveränder nur ging das Mandat der Egerer Handelskammer einem Mitgliede der deutschen Fortschrittspartei auf solches der deutschen Volkspartei über. Die Olmu Handelskammer wählte ein Mitglied der deutschen Fat ö die Städtekurie Brixen einen Anhänger 1%½ atholischen Volkspartei. Bei der Stichwahl im Lan⸗ gemeindewahlbezirke Bruck a. d. Leitha wurde Hur schristlich⸗sozial) gewählt. Die Christlich⸗Sozialen gewin damit ein Mandat. Der mähris e Großgrundbel wählte die Kandidaten der Kompromißliste. Der Besie bleibt unverändert. In Triest wurde im dritten Wahlkört der italienisch⸗liberale gegen den slavischen Kandidaten geweht
Frankreich.
89 1“
Das Reichsbudget pro 1901 veranschlagt, wie „W. T. B.“ meldet, die Einn ahmen, wie folgt: ordentliche 1 730 096 006 Rubel, außerordentliche 1 500 000 Rubel, aus freien Baarmitteln der Reichsrentei 56 886 000 Rubel, ins⸗ esammt 1 788 482006 Rubel; die Ausgaben: ordentliche
656 652 556 Rubel, außerordentliche 131 829 450 Rubel, insgesammt 1 788 482 006 Rubel.
Von den ordentlichen Ausgaben entfallen, wie „W. T. B.“ weiter meldet, gef Zahlungen für Anleihen 274 909 743 Rubel, oberste Re⸗ gierungsbehörden 3 155 401 Rubel, Heiligen Synod 23 783 809 Rubel, Hof⸗Ministerium 12 715 243 Rubel, Ministerium des Auswärtigen 5 289 074 Rubel, des Krieges 324 024 871 Rubel, der Marine 93 597 666 Rubel, der Finanzen 305 833 826 Rubel, der Landwirth⸗ schaft 40 728 781 Rubel, des Innern 87 650 199 Rubel, des Unter⸗ richts 33 076 518 Rubel, des Verkehrs 383 143 455 Rubel, der Justiz 46 227 505 Rubel, auf die Kontrole 7 116 715 Rubel. An Einnahmen erwartet man: an direkten Steuern 127 172 905 Rubel, indirekten Steuern 652 310 800 Rubel, Zöllen 88 916 729 Rubel, Regierungsregalien 227 999 900 Rubel, aus Staatseigenthum und Kapitalien 465 335 362 Rubel, Loskaufszahlungen 88 906 500 Rubel, Veräußerungen von Reichsdomänen 573 291 Rubel. Kompensation der Ausgaben der Reichsrentei 72 917 197 Rubel. Die ordentlichen Einnahmen übersteigen die ordentlichen Ausgaben um 73 443 450 Rubel. Der Bericht über das Reichsbudget e mit folgenden Worten: Beträchtliche Ausgaben sind nöthig gewesen durch die Er⸗ eignisse im äußersten Osten, welche für 1900 auf 61,9 Millionen Rubel geschätzt werden. Diese Gesammtsumme ist als außerordent⸗ liches Budget für die Ministerien des Krieges, der Marine, des Innern, des Verkehrs eingestellt worden, um außergewöhnliche Auslagen decken zu können, welche erforderlich waren, um die Truppen des Amurgebiets und Sibiriens auf den Kriegsfuß zu stellen. Diese Summe bildet jedoch nicht die Gesammtheit der Opfer, die Rußland durch die Ver⸗ wickelungen im Osten auferlegt werden. Außer diesen Ergänzungs⸗ krediten gebrauchen die Ministerien des Krieges und der Marine einen beträchtlichen Theil der ihnen durch das Normalbudget bewilligten Kredite. Die Verluste, welche die Eisenbahngesellschaft in Ostchina durch die Zerstörung eines wichtigen Theils der Eisenbahn in der Mand⸗ schurei und durch die Verzögerung des Baues dieser Linie erlitten hat, sind sehr bedeutend. Für den russischen Staat bedeuten diese Ver⸗ luste nothwendiger Weise die Einreihung einer sehr bedeutenden Geld⸗ bewilligung unter der Rubrik: Bewilligung von Kapitalien an Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaften (82 Millionen ), die aufgezählten Ausgaben beziehen sich auch nur auf den unmittelbaren und direkten Schaden; der Kriegszustand hat außerdem nicht verfehlen können, eine unheilvolle Wirkung auf manche Gebiete des wirthschaftlichen Lebens des Landes auszuüben und große Verluste in Gebieten außerhalb des Kriegsschau⸗ latzes herbeizuführen. Schließlich muß man auch andere mißliche 8 gen in gewissem Maße auf die Ereignisse im fernen Osten zurück⸗ ühren, so die gegenwärtigen Verlegenheiten des Finanzmarktes. Noch viel schwerer trifft uns der unersetzliche Verlust Hunderter tapferer Offiziere und Soldaten, die auf den Feldern Chinas einen vorzeitigen, ruhmvollen Tod fanden. Diese schmerzlichen Ereignisse haben indessen tröstliche Seiten, welche einen tiefen Eindruck 8. der moralischen Seite hin ausüben müssen. Das Tröstliche an diesen Ereignissen ist, daß sie mit schlagender Klarheit die ganze Aufrichtig⸗ keit der friedlichen Gefühle erkennbar machen, von denen der russische Monarch beseelt ist. Sein erhabenes Wort, das alle und jeden zum Frieden rief und die friedlichen Absichten Rußlands verkündete, ist ein hehres, ein G“ Werk gewesen. In dieser schwierigen Lage der chinesischen Wirren waren alle Gedanken des Oberhauptes der russischen Nation auf die Erhaltung des Friedens gerichtet. Nur der Noth⸗ wendigkeit und dem Zwang, seinen Vertreter in Peking zu vertheidigen und das Leben der Russen und anderer Europäer zu schützen, folgend, begann Rußland eine Reihe von militärischen Operationen, die zur Einnahme Pekings führten. Gleichwohl arbeitet Rußland an der schnellen und allgemeinen Beruhigung und der Wiederherstellung un⸗ verändert wohlwollender Beziehungen zu dem chinesischen Reich. Sobald die unmittelbaren und drängenden Aufgaben erfüllt sind, entfernt Rußland seine Truppen aus Peking und schreitet zur Verminderung der Streitkräfte in der Mandschurei. Die Unruhen in China ließen Ruß⸗ land zum ersten Mal Stunden der Erregung an der entferntesten und friedlichsten seiner Grenzen bestehen. Das Gewitter kam da zum Ausbruch, wo man es am wenigsten erwartete. Das Grollen ertönte, und fast geräuschlos und ohne Verwirrung beschützte ein furcht⸗ bares Heer von mehr als 220 000 Mann unsere Grenze, die sich über fast 10 000 km hinzieht, reinigte die Mandschurei von aufständischen Horden und befreite die in Tientsien und Peking belagerten Europäer. In der Vertheidigung seiner Grenze hat Rußland in China selbst alles das erfüllt, was ihm die Pflicht als christliche Macht zur Unter⸗ drückung des Aufstandes gebot. Nicht die Aussicht auf Vortheil, sondern das Bewußtsein der Gemeinsamkeit mit der ganzen Menschheit hat uns so handeln lassen. All' dies bezeugt unwiderleglich, daß Rußland im höchsten Grade friedlich gesinnt ist. . Ruß⸗ land braucht keine Gefahr zu fürchten, woher sie auch immer kommen könnte. Aber unser Staat macht aus seiner Macht nicht die Elemente geheimer egoistischer Berechnungen. Der russische Kaiser ist bei seinen friedlichen Absichten ein großer christlicher Fürst, der keinem anderen Antriebe als dem seines Herzens folgt und nur von der idealen Wahrheit und dem Wohl der Menschheit geleitet wird. Die Ereignisse im fernen Osten, die der Welt an einem großen Beispiel gezeigt haben, daß die außerordentliche Macht Rußlands mit einer tiefen Friedensliebe vereint ist, beweisen, daß unser Vaterland der Zu⸗ kunft mit Ruhe entgegensehen kann auf dem Wege, den ihm der er⸗ habene Wille seines Herrschers vorzeigt.
Gestern fanden, wie „W. T. B.“ meldet, drei Er⸗ gänzungswahlen zur Deputirtenkammer statt; gewählt wurden ein Radikaler und zwei Konstitutionelle.
Der Papst empfing am Sonnabend sechs Kardinäle und eine Anzahl anderer kirchlicher Würdenträger. Am Abend begab sich der Majordomus des Papstes della Volpe, begleitet von Würdenträgern des päpstlichen Hofstaates, in die St. Peterskirche und vollzog dort in Gegen⸗ wart von Vertretern des Kapitels und einer Anzahl ge⸗ ladener Gäste die Zeremonie der endgültigen Schließung der heiligen Thuͤr. In dieselbe wurden eine kunstreich ge⸗ fertigte Kassette mit goldenen, silbernen und bronzenen Münzen, welche das Bildniß des Papstes und auf das heilige Jahr be⸗ ügliche Inschriften tragen, sowie zahlreiche, von katholischen
e
ereinen und Privatleuten gesandte Andenken versenkt.
ESpanien. Als Vertreter Spaniens bei den am 18. d. M. statt⸗ findenden Feierlichkeiten in Berlin wird sich, dem „W. T. B.“ ufolge, der Herzog von Almadovar dorthin begeben. ußerdem ist gestern eine außerordentliche Gesandt⸗ schaft unter Führung des Generals Grafen Caspe von
Madrid nach Berlin abgereist. Die Regierung beschloß, mehrere Kriegsschiffe zur
₰
8. 2 1
Belgien.
Der König hat, dem „W. T. B.“ züfolge, ze seinem Vertreter bei der Feier des 18. Januar in Berlin den Grafen von Merode⸗Westerloo bestimmt.
Serbien.
Der Fürst Ferdinand von Bulgarien ist gestern “ wie „W. T. B.“ meldet, in Nisch eingetroffen und am Bahnhofe von dem König Alexander empfangen worden. Im Königlichen Schlosse erwartete die Königin e den Füsee Die Begrüßung war eine sehr herzliche. Abends setzte der Fürst die Reise nach Sofia fort.
Die Thronrede, mit welcher der König am Sonn⸗ abend die Skupschtina eröffnete, erwähnt zunächst die Heirath des Königs, mit welcher er sein Lebensgluͤck begründet habe. Dann spricht die Thronrede in warmen Worten den Dank für die Uebernahme der Trauzeugenschaft durch den Kaiser von Rußland aus, Allerhöchstwelcher dadurch den Beweis geliefert habe, daß die Blutsverwandtschaft zwischen seinem Volke und dem serbischen für alle Zeiten ein verläßliches Unterpfand für die Zukunft Serbiens bilde, stellt mit Befriedigung die freundschaftlichen Beziehungen Serbiens zu allen Staaten, namentlich zu dem benachbarten Oesterreich⸗Ungarn und zu dem türkischen Reiche, fest und verurtheilt mit scharfen Worten das Walten der vorigen Regierung, welche das Land der Anarchie nahegebracht habe. Der König sei überzeugt, die jetzige Regierung werde, zumal da der König Milan endgültig und für immer das Land verlassen habe, Serbien einer besseren Zukunft ent⸗ gegenführen. Die Thronrede spendet dem Voranschlag für 901 großes Lob, mit welchem die Bahn ernster und bedeutender Ersparnisse betreten und endlich die Herstellung des Gleich⸗ gewichts im Staatshaushalte ermöglicht werde.
Der von der Skupschtina einstimmig angenommene Adreßentwurf drückt die große Freude des serbischen Volkes über die Vermählung des Königs sowie dem Kaiser von Rußland den ewigen Dank des ganzen Volkes dafür aus, daß er die Trauzeugenschaft übernommen habe, und erblickt in diesem hochherzigen Entschlusse des Kaisers eine neue Bürgschaft für die Zukunft und das Gedeihen Serbiens. Der Entwurf verurtheilt alsdann in scharfen Worten die Unfähig⸗ keit der früheren Regierung und betont die besondere Genug⸗ thuung darüber, daß der König Milan Serbien endgültig ver⸗ lassen habe. Dadurch seien alle Bande mit den politischen Verirrungen früherer Zeiten endgültig zerrissen.
Schweden und Norwegen. Graf Douglas, ehemaliger Minister des Auswärtigen,
wird, dem „W. T. B.“ zufolge, den König bei der Feier am 18. Januar in Berlin vertreten.
Dänemark.
Als Vertreter des Königs wird, wie „W. T. B.“ er⸗ fährt, der Prinz Christian zur Feier des 18. Januar nach Berlin gehen. 8 ““
Amerika. 8
Der Präsident Me Kinley hat den Botschafter der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika in Berlin White beauftragt, dem Deutschen Kaiser die Glückwünsche des Präsidenten und der Regierung der Vereinigten Staaten zur Feier des 18. Januar darzubringen.
Dem columbischen General⸗Konsul in New York ist, wie das „Reuter'sche Bureau“ berichtet, die Nachricht zu⸗ gegangen, daß die Anftändüchen, welche Panama bedrohten, sich zerstreut hätten und Frieden herrsche.
Asien.
Wie „W. T. B.“ 8 erfährt, hat die japanische Regierung bei der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika Bedenken gegen eine Verlegung der diplomatischen Berathungen erhoben. Zu einer Konferenz außerhalb Chinas würden chinesische Staatsmänner zu berufen sein, die gerade gegenwärtig in China unabkömmlich seien. Auch würde für die Berathungen einer solchen Konferenz eine Kenntniß der chinesischen Verhältnisse, wie sie die in Peking beglaubigten Vertreter der Mächte besäßen, nicht zu entbehren sein.
Nach einer in. New York eingetroffenen Depesche aus Peking vom 11. d. M. erklärte, wie das „Reuter’'sche Bureau“ berichtet, der dortige russische Gesandte von Giers, als ihm das Gerücht gemeldet wurde, daß Rußland sich bemühe, ein Sonderabkommen mit China zu treffen: wenn das der Fall wäre, würde er die gemeinsame Note nicht unterzeichnet haben, wenngleich es ja möglich sei, daß, soweit die Mandschurei in Betracht komme, Rußland und China besondere Abmachungen träfen, die nicht gegen irgendwelche Verträge verstießen, welche Rußland oder andere der verbündeten Mächte abgeschlossen hätten. Er glaube nicht, daß Rußland die Absicht hege, die Mandschurei that⸗ sächlich zu behalten, sei aber andererseits der Ansicht, daß es nöthig sein werde, die Eisenbahn auf unbestimmte Zeit zu bewachen. Er bestreite, daß Rußland sein Wort ge⸗ brochen habe, indem es eine Konzession bei Tientsin erwarb, er sei vielmehr der Ansicht, daß Tientsin in Wirklichkeit eine Fremdenstadt sei. Rußland habe die Nothwendigkeit gefühlt, im Interesse seiner säendeltbcziehunges einen bestimmten Landstrich in seinen Besitz zu bringen. Es werde aus diesem Stück Land ein werthvolles Besitzthum machen, welches Russen und Chinesen zu gute komme, er betrachte die Angelegenheit daher nicht als Landerwerb. — Der 53 Tsching und Li⸗Hung⸗Tschang, heißt es in dem Telegramm weiter, warteten noch immer auf Instruktionen vom Kaiserlichen Hofe. Beide seien der Ansicht, es sei schon jetzt sicher, daß diese An⸗ weisungen sie ermächtigen würden, sofort ihre Unter⸗ schrift zu geben. Der Prinz Tsching erklärte noch, ein Beweis dafür, daß der Hof die Unterzeichnung der Note anordnen werde, sei darin zu finden, daß der Prinz Chun dazu bestimmt sei, sich nach Berlin zu begeben, um dort das Bedauern der chinesischen Regierung über die Er⸗ mordung des Freiherrn von Ketteler auszudrücken.
Wie dasselbe Bureau aus Peking vom 12. d. M. be⸗
8
ein Mitglied der früheren Exekutive, und Adendorff einen Aufruf an die Burghers erlassen, ihr Bestes zu thun, um Lord Kitchener’s Anerbieten, welches die Burghers bewegen soll, sich zu ergeben, zu verbreiten.
Wie aus Kapstadt berichtet wird, haben die Minen⸗ kammer und die militärischen Behörden einen Modus vereinbart, nach welchem binnen Kurzem 1200 Minen⸗ angestellte nach dem Rand zurückkehren sollen, um die Minen zu bewachen, unter der Bedingung, daß sie in das Eisen⸗ bahn⸗Pionier⸗Regiment oder in das Rand⸗Rifles⸗Korps ein⸗ gereiht werden. Sie sollen überall im Rand Dienst thun.
Aus Murraysburg vom 10. Januar berichtet das genannte Bureau, daß der Oberst Grenfell auf Buren ge⸗ stoßen sei, welche einen Neck in der Nähe von Spring⸗ fontein besetzt hielten. Derselbe sei auf einem anderen Wege nach Möreqheheg marschiert, Abends dort angekommen und von den holländischen Eingeborenen unfreundlich empfangen worden. In den letzten Tagen hätten sich den in die Kap⸗ kolonie eingedrungenen Buren Kolonial⸗Rebellen an⸗ geschlossen.
Ferner meldet das „Reuter'sche Bureau“ aus Pretoria vom 12. d. M., achthundert Buren hätten an 8 Tage früh unter dem Kommando Beyer'’s, nachdem sie den Tele⸗ graphendraht abgeschnitten, Kaalfontein, den dritten Bahn⸗ hof im Süden von Pretoriag angegriffen. Die Besatzung habe aus 120 Mann unter einem Leutnant bestanden. Die Buren hätten die Station umzingelt und beschossen und ein fortwährendes Gewehrfeuer e Ein britischer Soldat sei durch die Reihen der Buren entkommen und nach dem Bahnhof von Oliphantsfontein gelangt, von wo er telegraphisch in Pretoria um Unterstützung gebeten habe. Es seien unver⸗ züglich Verstärkungen abgesandt worden. Während dieser Zeit sei es der Garnison gelungen, die Buren zurückzudrängen, ohne Ver⸗ luste erlitten zu haben. Die Buren hätten drei Verwundete auf dem Schlachtfelde zurückgelassen. Bevor sie abgezogen seien, hätten sie die Eisenbahn im Süden von Kaalfontein in die Luft gesprengt.
Eine Depesche Lord Kitchener's aus Pretoria vom gestrigen Tage meldet: Es hätten verschiedene Gefechte statt⸗ gefunden, in denen die Buren zurückgetrieben worden seien. Die beiderseitigen Verluste seien gering. In einem Gefecht bei Senh. seien der Kommandant Duprez und acht Buren
efallen. —
Aus Kapstadt vom gestrigen Tage meldet das „Reuter'sche Bureau“, eine Abtheilung von etwa 120 Buren sei in Tul⸗ baghkloof, 100 Meilen von Kapstadt, eingerückt; auch in dem Distrikt von Beaufort⸗West hätten sich Buren gezeigt. — Es mache sich in Kapstadt ein fühlbarer Mangel an Berittenen geltend, für den ausreichende Deckung nicht vor⸗ handen sei. Man erwarte mit Spannung die Nachricht von der Abfahrt berittener Verstärkungen von England.
Parlamentarische Nachrichten.
8 Der Bericht über die vorgestrige Sitzung des Reichstages befindet sich in der Ersten Beilage.
e“ e8
— In der heutigen (25.) Sitzung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Innern, Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky beiwohnte, wurde die zweite Be⸗ rathung des Reichshaushalts⸗Etats für 1901 bei dem Etat des Reichsamts des Innern, und zwar bei dem 88 1 der Ausgaben: „Gehalt des Staatssekretärs“, fort⸗ gesetzt.
Bis zum Schluß des Blattes nahmen die Abgg. Dr. Hitze (Zentr.) und Hoch (Soz.) das Wort. —
— Das Haus der Abgeordneten begann in der heutigen (3.) Sitzung, welcher der Vize⸗Präsident des Staate⸗ Ministeriums, Finanz⸗Minister Dr. von Miquel, der Minister der öffentlichen Arbeiten von Thielen, der Minister für Landwirthschaft ꝛc. Freiherr von Hammer⸗ stein, der Justiz⸗Minister Schönstedt, der Minister füus Handel und ewerbe Brefeld, der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt und der Minister des Innern Freiherr von Rheinbaben beiwohnten, die erste Berathung des Staatshaushalts⸗Etats für das Jahr 1901.
Bis zum Schluß des Blattes nahmen die Abgg. Fritzen⸗ Borken (Zentr.) und Graf zu Limburg⸗Stirum (kons.) das Wort.
8 Kunst und Wissenschaft.
Aus Anlaß der Gedenkfeier des zweihundert⸗ jährigen Bestehens des preußischen Königthums werden im Münz⸗ und im Kupferstich⸗Kabinet der Königlichen Museen Sonderausstellungen veranstaltet.
Die Ausstellung des Münz⸗Kabimets umfaßt eine Auswahl von Schaumünzen des Hauses Hohen⸗ zollern (sowohl der brandenburgischen Hauptlinie wie auch der fränkischen und schwäbischen Nebenlinien) vom Jahre 1519 bis zur Gegenwart; im Kupferstich Kabinet gelangen Bildnisse brandenburgischer und preußischer Herrscher und von Mitgliedern 8. Hohenzollern (vom 16. Jahrhundert bis zur Annahme der Kaiserwürde) in gleichzeitigen Stichen ꝛc. zur Auosstellung. Beide Ausstellungen werden am 18. Ja nuar eröffnet.
Der Verein für Deutsches Kunstgewerbe nahm in seiner Sitzung vom 10. d. M. die Berichte der Mitglieder entgegen, die er aus den Mitteln der Stiftung des verstorbenen Architekten Rudolf Springer zum Besuch der Weltausstellung nach Paris entsendet hatte. Aus dieser Stiftung haben 14 Kunsthand⸗ werkern verschiedener Fächer Beihilfen gewährt werden können, sechs weitere Mitglieder sind auf Antrag des Vereins von dem Minister für Handel und Gewerbe nach Paris entsendet worden. Architekt Siedle berichtete über den allgemeinen künstlerischen Eindruck
Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute Dem „Gaulois“ zufolge sollen das Mittelme Vormittag die Vorträge des Chefs des Zivilkabinets, Wirk⸗ und das 92ngie, zusolg . gemeinsamen, einen Mor Riittter erscheinen mit dem Bande des Ordens. lichen Geheimen Raths Dr. von Lucanus, des Chefs des dauernden Manövern nach dem Mittelmeer gehen. Ie⸗ Für die Ordens⸗Beamten ist der Anzug ebenfalls in Admiralstabes der Marine, Vize⸗Admirals von Diederichs und Gala mit weißen Unterkleidern. des Chefs des Marinekabinets, Vize⸗Admirals Freiherrn von 8 Rußzland. 88 Von den Rittern und Ordens⸗Beamten werden nur Senden⸗Bibran. 1 11.“ Der Minister des Auswärtigen Graf Lambsdor 29 Koöniglich preußische, nicht aber fremde Orden getragen. sdsem „W. T. B.“ zufolge, am Sonnabend und der b ie dem Aufnahme⸗Akte beiwohnenden Herren vom Zivil Minister, Generalleutnant Kuropatkin gestern von N. eerscheinen in Gala mit Ordensband und langem Beinkleid von nach St. Petersburg zurückgekehrt
die Ordenskette, welche die Kapitelfähigen Ritter ,— n
’— 1 Uebern n Kü de Provinzen zu richtet, sind die chinesischen Bevollmächtigten am Freitag der Ausstellung, Modelleur Bunke über die verschiedenen Metall⸗ wollen, über dem Mantel angelegt. Die neu aufzunehmen vachung der Küsten der haskischen Provinzen z1 htet, ch 8 —
n S Mokfen für die Abend wiesen worden, die nei 2 No nter⸗ arbeiten, Bildhauer Jamaer speziell über die Leistungen der Silber⸗ — vcschoch. 8 62 denahrgegge * L-,SAg. die Karlisten, Arend ang. wiesen worden, die gemeinsame Note zu unter schmiedekunst. Sowohl, aus diesen Vorträgen wie den einge. Sts. 7 11116166 aangenen schriftlichen Berichten ging hervor, mit welchem Ernst und 8 11611612 Afrika. 8 Nutzen die Entsendeten ihre Aufgabe aufgefaßt hatten. Zur Erläute⸗ Portugal. Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus runs der Vorträge diente eine reichhaltige Ausstellung von Pboto⸗ In Vertretung des Königs wird sich, wie „W. T. B.“ Bloemfontein vom 12. d. M. haben die Mitglieder der ehede 8 —.— E und In⸗ meldet, der Herzog von Oporto zur Feier des 18. Januar dortigen Friedenskommission Fraser, Palmer, Theron dustrielle aus den verschiedenen Wenerhen betgesteneet im... nach Berlin degche und van Vierkerk, Mitglieder des früheren Raad, van Tonder,
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