1901 / 13 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 16 Jan 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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8 Ordens⸗Kanzler.

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und aus dem Fürstlichen Hause Podenzetlern stellen em

ihre Stellung rechts vom Throne an der Wandseite unter

bedeckten Hauptes,

*

Räthe im Rittersaale; die General⸗Adjutanten, die

enerale und Admirale à la suite und die Flügel⸗Adjutanten, das Gefolge ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzen und ter Hohen Fürstlichen Gäste in der Rothen (Drap d'or-) Kammer, in welcher sie so lange verweilen, bis sie dem Zuge nach dem Rittersaale folgen können. Die dem Aufnahme⸗Akte als Zuschauer beiwohnenden Herten om Zivil erscheinen in Gala mit Ordensband und langem Beinkleid von der Farbe der Uniform, die Herren vom Militär im Parade⸗Anzuge, die Generale und die Offiziere der Ktsee en fin langem ecd. Jh 1

ie Anfahrt ist durch Portal Nr. 5, der Aufgang ü die Wendeltrepde durch den Schweizersaal. Für die musikalische Begleitung der Investitur⸗Feier sind Trompeter mit langen Trompeten, welche mit den ent⸗ Banderolen versehen sind, im Rittersaale und auf em silbernen Chor vertheilt; ein Trompeter⸗Korps hat hinter dem silbernen Chor Aufstellung genommen. Eb1

Sobald Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen des

Königlichen Hauses, die hier anwesenden investierten bahfr Ordensritter aus Altfürstlichen souveränen äusern und aus dem Fürstlichen Hause Hohen⸗ ollern, sowie die übrigen Kapitelfähigen Mitglieder des ohen Ordens versammelt sind, macht der Ordens⸗Zeremonien⸗ meister Graf von Kanitz Seiner Majestät dem Kaiser Wund Könige, Allerhöchstwelche Sich in einem der Gemächer Seiner Majestät Ordensmantel anlegen lassen, davon geziemende Anzeige. Allerhöchstdieselben geruhen Heernas unter Ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzen und der obenerwähnten Fürstlichen Ordens⸗Ritter, Sich nach der an das Königszimmer angrenzenden boisierten Galerie zu begeben, in welcher die dort versammelten Ritter 2) sich bereits nach dem Datum ihres Ordenspatents, paarweise, die jüngsten voran, aufgestellt haben und Ihren Königlichen Hoheiten vor⸗ treten. Auf diese Weise ordnet sich mit den im Königszimmer befindlichen Ordens⸗Beamten, Herolden und Pagen nach⸗ stehender Zug:

1) 8* Ordens⸗Herolde;

2) die Hofpagen, welche die Ordens⸗Insignien der neu aufzunehmenden Ritter tragen, und die Pagen Ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzen;

3) der Ordens⸗Schatzmeister, Schatull⸗Verwalter und Korrespondenz⸗Sekretär Seiner Majestät des Kaisers und Königs, Geheime Regierungsrath Mießner;

4) der Ordens⸗Sekretär, Vize⸗Ober⸗Zeremonienmeister, beauftragt mit der Einführung des diplomatischen Korps von dem Knesebeck, mit den Ordens⸗ Statuten

und

5) der Ordens⸗Zeremonienmeister, Vize⸗Ober⸗Zeremonien⸗ meister, Geheime Ober⸗Regierungsrath und vor⸗ tragende Rath im Ministerium des Königlichen Hauses Graf von Kanitz, mit dem Stabe,

6) die im § 2 erwähnten Kapitelfähigen Mitglieder des

Drrdens, nach dem Alter ihres Ordens⸗Patents, paar⸗

weeise, die jüngsten voran;

7) der Ordens⸗Kanzler, Oberst⸗Jägermeister Fürst von Pleß, mit dem Ordens⸗Siegel;

8) Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen des

Koöoöniglichen Hauses, die hier üeeeseides in⸗ vestierten Hohen Ordens⸗Ritter aus Altfürst⸗ lichen souveränen Häusern und aus dem Fürstlichen. Hause Hohenzollern, nach dem Alter Höchstihres Ordens⸗Patents, paarweise, die jüngsten voran;

9) Seine Majestät der Kaiser und König. 8

8 § 7. 6

Der Zug bewegt sich nach dem Rittersaale. Dort an⸗ Flangt, treten die Herolde dem Throne gegenüber, die Pagen Ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzen, sowie die Hofpagen, welche die Insignien tragen, stellen sich rechts und links von den Herolden bis zum Königlichen Throne im Kreise auf, die Leibpagen Seiner Majestät des Kaisers und Königs auf der untersten Stufe des Thrones hinter dem Thronsessel.

Der Ordens⸗Schatzmeister tritt, sobald die Aufstellung der Pohhce erfolgt ist, zur Rechten der Herolde, bis er seinen Platz zwischen denselben einnehmen kann.

Der Ordens⸗Sekretär erwartet am Throne links den

Die im § 2 erwähnten Kapitelfähigen Ritter stellen sich vom Throne zur Linken in einem Halbkreise auf, und zwar so, daß die dem Ordens⸗Patent nach ältesten dem Throne zunächst zu stehen kommen.

Der Ordens⸗Kanzler und zur Linken desselben der Ordens⸗ Sekretär nehmen ihre Stellung links an den Stufen des Thrones.

Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen des König⸗ lichen Hauses, die hier anwesenden investierten Hohen Ordens⸗Ritter aus Altfürstlichensouveränen Häusern

sich zur Rechten des Thrones nach Alter Höchstihres Ordens⸗Patents im Halbkreise auf.

„Schon vor Ankunft des Zußes sind im Rittersaale die zu dieser Festlichkeit eingeladenen Obersten Hof⸗, d. Hes Vize⸗ Ober⸗Hof⸗ und Hof⸗Chargen, die Generale der Infanterie, der Kavallerie und der Artillerie, die Admirale, die Staats⸗ Minister, die aktiven Generalleutnants und Vize⸗Admirale er. die in Dienststellung befindlichen Wirklichen Geheimen

äthe erschienen, und es haben die Herren vom großen Vortritt rechts vom Throne, die Generale, die Staats⸗Minister und die Wirklichen Geheimen Räthe dem Throne gegenüber ihre Stellung eingenommen. Links vom Throne treten nur der dienstthuende General⸗Adjutant und die beiden Flügel⸗Adjutanten vom Dienst, alle anderen Generale und Admirale à la suite und die Flügel⸗Adjutanten, sowie das Prinzliche Gefolge, welche sich in der Rothen (Drap d'or-) Kammer versammelt hatten und dem Zuge nach dem Rittersaale gefolgt sind, nehmen

silbernen Chor.

Bei dem Herannahen des Zuges ertönt von den im Ritter⸗ saale stehenden Trompetern ein kurzer Ruf, welcher von den auf dem silbernen Chor stehenden aufgenommen wird. Sobald die Spitze des den Rittersaal erreicht, setzt auf dem silbernen Chor schmetternde Fanfare ein so lange dauert, bis Seine Majestät der Kaiser und Konig den Thron

bestiegen 8 8 Seine Majestät der Kaiser und König besteigen,

Daselbst angelangt, Majestät dem Kaiser und Könige.

König Friedrich's J. den Vortritt

Fosgelell nieder und ertheilen dem Ordens⸗Zeremonien⸗ meister den Befehl zur Einfuührung Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen des Deutschen Sund Kronprinzen von Preußen. Hierauf begeben Sich Seine Königliche Hoheit der Prinz B“ von Preußen und Seine Königliche Hoheit der rinz Friedrich Leopold von Preußen, nachdem Höchst⸗ dieselben Sich vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige verbeugt haben, unter Vortritt der Herolde, und ge⸗ 88n von dem Ordens⸗Zeremonienmeister, in die Branden⸗ aesisch (Rothe Adler⸗) Kammer, empfangen dort Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kroͤnprinzen des Deutschen Reichs und Kronprinzen von Preußen, Höchstwelchem die beiden Durchlauchtigsten Ritter bis zur Be⸗ endigung der Zeremonie als Parrains zur Seite bleiben, und geleiten Höchstdenselben bis vor die Stufen des Thrones. verbeugen Sich Alle vor Seiner

Der Ordens⸗Schatzmeister tritt unterdessen zu den die Insignien tragenden Hofpagen.

Der Ordens⸗Zeremonienmeister nimmt seine Stellung dem Ordens⸗Kanzler gegenüber an den Stufen zur Rechten des Thrones ein.

Bei dem Erscheinen des neu zu investierenden Durch⸗ lauchtigsten Ritters im Rittersaale ertönt von den daselbst uch gestellten Trompetern eine kurze Fanfare, welche von dem silbernen Chor aus nachgeblasen wird und verklungen ist, sobald Höchstderselbe vor dem Thron angelangt ist.

§ 9. Seine Majestät der Kaiser und König lassen jetzt durch den Ordens⸗Kanzler dem Ordens⸗Sekretär einen Wink e. um die das Aufnahme⸗Gelöbniß betreffenden Artikel 10 und 11 der Ordens⸗Statuten vom 18. Januar 1701 zu verlesen.

Nachdem dies Pschehen, reicht der Ordens⸗Sekretär, welcher sich zur Linken des Ordens⸗Kanzlers aufgestellt hat, dem Letzteren das Statutenbuch offen, welches dieser ebenfalls geöffnet in die Hände Seiner Majestät des Kaisers und Königs niederlegt. Allerhöchstdieselben richten so⸗ dann an den neu aufzunehmenden Durchlauchtigsten Ordens⸗Ritter die Frage: „ob derselbe geloben wolle, die ihm soeben bekannt gemachten Ritterpflichten zu Ses. worauf Höchstderselbe, an den Thron hinantretend, indem er echte (die bloße Hand) auf das Statutenbuch legt, an

Eides Statt erwidert:

„Ja, ich gelobe es!“

Der Ordens⸗Kanzler empfängt aus den Händen Seiner Majestät des Kaisers und Königs das Statutenbuch Fünnücr um dasselbe dem Ordens⸗Sekretär wieder zu über⸗ geben.

Der neu aufzunehmende Durchlauchtigste Ordens⸗Ritter begiebt Sich in Seine frühere Stellung zuruüͤck und wird nun⸗ mehr, nachdem Hechsähersecte das Band des Ordens abgelegt hat, von den beiden assistierenden Durchlauchtigsten Parrains, unter Beihilfe des Ordens⸗Schatzmeisters, mit dem Ordens⸗ mantel bekleidet.

Während dieser Einkleidung ertönt von dem silbernen Chore

herab eine altdeutsche längere Fanfare.

Der Ordens⸗Kanzler überreicht sodann auf einem roth⸗ sammetnen Kissen, das er vom Schatzmeister empfangen, Seiner Majestät dem Kaiser und Könige die Ordens⸗ kette für Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kron⸗ prinzen.

Hierauf tritt Höchstderselbe zum zweiten Male an die Stufen des Thrones, läßt Fs. vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige auf das durch einen Pagen herbei⸗ gebrachte Kissen mit dem rechten Knie nieder, und der Allerdurchlauchtigste Großmeister geruht Höchst⸗ demselben die Ordenskette umzuhängen und die Accolade zu ertheilen.

4 Die Trompeter im Saale lassen einen neuen Ruf ertönen, welcher vom silbernen Chor aus mit einer dreimaligen Fanfare ewidert wird.

Der neu aufgenommene Durchlauchtigste Ordens⸗Ritter tritt auf Seinen Platz zurück.

Der somit investierte Durchlauchtigste Ordens⸗Ritter wird nun von den assistierenden Parrains, unter Geleitung des Ordens⸗Zeremonienmeisters, zur Heecssichung und dann zu dem Platze geführt, welchen Höchstderselbe unter den Kapitelfähigen Ordens⸗Rittern einnimmt, und zwar unmittelbar rechts vom Throne.

Weährend der Handreichung ertönt ein Ordens⸗Marsch.

kehren die Durchlauchtigsten Parrains auf Höchst⸗ ihre Plätze zurückk. 9 10 WW1“

Seine Majestät der Kaiser und König ertheilen nunmehr dem Ordens⸗Zeremonienmeister den Befehl zur Ein⸗ führung Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Georg von Sachsen und Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Rupprecht von Bayern.

Hierauf begeben Sich Seine Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen und Seine Königliche Hoheit der

rinz Friedrich Heinrich von Preußen, nachdem Höchstdieselben Sich vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige verbeugt haben, unter Vortritt der Herolde und geführt von dem Ordens⸗Zeremonien⸗ meister, in die Brandenburgische (Rothe Adler⸗) Kammer, empfangen dort „Seine Königliche Hoheit den Prinzen Georg von Sächsen und Seine Königliche Hoheit den Prinzen Rupprecht von Bayern, Höchstwelchen die beiden Durchlauchtigsten Ritter bis zur Beendigung der Berhmnse als Parrains zur Seite bleiben, und geleiten

öchstdieselben bis vor die Stufen des Thrones. Daselbst an⸗ gelangt, verbeugen Sich Alle vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige.

Beim Erscheinen der neu zu investierenden Durchlauchtigsten Ritter im Rittersaale ertönt von den deselb aufgestellten Trompetern eine kurze Fanfare, welche von dem silbernen Chor aus nachgeblasen wird und verklungen ist, sobald Höchstdieselben vor dem Throne angelangt sind.

§ 11. Seine Majestät der Kaiser und König lassen jetzt wiederum die das Aufnahme⸗Gelöbniß betreffenden Artikel 10 und 11 der Ordens⸗Statuten durch den Ordens⸗Sekretär verlesen und richten sodann, nachdem Allerhöchstdemselben das Statutenbuch abermals überreicht worden ist, an die neu vgh, en Durchlauchtigsten Ritter nach einander, und zwar zunächst an Seine Königliche Hoheit den Prinzen Georg von Sachsen, als den dem Ordens⸗

den Thron, lassen Sich auf hen

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„ob de elbe geloben wolle, die ihm soeben bekannt gem

Ritterpfli ten h erfüllen“, worauf der jedesmal gherchen an den Thron herantretend, indem er seine Rechte (die bloße Hand) auf das Statutenbuch legt, an Eides Statt erwidert:

„Ja, ich gelobe es!“

Der Ordens⸗Kanzler empfängt aus den Händen Sei Majestät des Kaisers und Königs 8 Statutenbuch zurück, um dasselbe dem Ordens⸗Sekretär wieder einzuhändigen

Die neu aufzunehmenden Durchlauchtigsten Ritter begeben Sich in Höchstihre fehaher Stellungen zurück und werden 8. nachdem Höchstdieselben das Band des Ordens ab⸗

elegt haben, von den beiden assistierenden Durchlauchtigsten Feckane, unter Beihilfe des Ordens⸗Schatzmeisters, mit dem

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8 ährend dieser Einkleidung ertönt vom silb

herab eine altdeutsche längere silbermen Ghor Der Ordens⸗Kanzler überreicht sodann auf einem roth⸗ sammetnen Kissen, das er vom Schatzmeister empfangen, Seiner Majestät dem Kaiser und Könige die Ordens⸗ kette für den dem Ordens⸗Patent nach älteren der neu auf⸗ zunehmenden Durchlauchtigsten Ritter.

Hierauf tritt Höchstderselbe zum zweiten Male an die Stufen des Thrones, läßt Sich vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige auf das durch einen Pagen herbei⸗ Zebegchte Kissen mit dem rechten Knie nieder, und der Aller⸗

urchlauchtigste Großmeister geruht Höchstdemselben die Ordenskette umzuhängen und die Accolade zu ertheilen.

Die Trompeter im Saale lassen einen neuen Ruf ertönen, welcher vom silbernen Chor aus mit einer dreimaligen Fanfare eerwidert wird. Der neu aufgenommene Durchlauchtigste Ordens⸗Ritter tritt auf Seinen sblat zurück. b

Dieselbe Zeremonie wiederholt sich bei dem zweiten der neu aufzunehmenden Durchlauchtigsten Ritter.

Die somit investierten Durchlauchtigsten Ordens⸗Ritter werden nun von den Durchlauchtigsten Parrains, unter Ge⸗ leitung des Ordens⸗Zeremon ienmeisters, zur Handreichung und dann zu dem Paatze geführt, welchen sie unter den Durch⸗ ö“ Kapitelfähigen Ordens⸗Rittern auf der rechten Seite des Thrones einnehmen.

Während der Handreichung ertönt ein Ordens⸗Marsch. Kecauf kehren die Durchlauchtigsten Parrains auf Höchst⸗ ihre Plätze zuruͤck. § 12.

Sodann ertheilen Seine Majestät der Kaiser und König dem Ordens⸗Zeremonienmeister den Befehl zur Ein⸗ des Generals der Kavallerie und General⸗Inspekteurs er Kavallerie Edler von der Planitz und des Reichs⸗ kanzlers, Präsidenten des Staats⸗Ministeriums und Ministers der auswärtigen Angelegenheiten Grafen von Bülow.

Hierauf begeben 6 die als Parrains assistierenden Kapitelsmitglieder, der General der Infanterie, General⸗ Adjutant von Wittich und der Minister des Königlichen Hauses von Wedel, nachdem sie sich vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige verbeugt haben, unter Vortritt der Herolde, und geführt von dem Ordens⸗

eremonienmeister, in die randenburgische (Rothe dler⸗) Kammer, empfangen dort die vorgenannten neu auf⸗ zunehmenden Ordensritter, welchen sie bis zur Beendigung der Flremnonie als Parrains zur Seite bleiben, und geleiten die⸗ elben bis vor die Stufen des Throns. Daselbst angelangt, verbeugen sich Alle vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige. „Bei dem Erscheinen der neu zu investierenden Ritter im Riittersaal ertönt von den daselbst aufgestellten Trompetern

wiederum eine kurze Fanfare, welche von dem silbernen Chor

aus nachgeblasen wird und verklungen ist, sobald die neuen Miitter vor dem Thron angelangt sind.

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Hierauf erfolgt mit dem im § 11 vorgeschriebenen Ordens⸗Ritter, indem Seine Majestät der Kaiser und König zunächst von dem General der Kavallerie Edler von der Aüenig, als dem nach dem Ordens⸗Patente älteren, das Ordens⸗Gelöbniß entgegenzunehmen geruhen wollen.

Nach der Handreichung werden die neu aufgenommenen Ordens⸗Ritter zu dem Platze geführt, welchen sie unter den links vom Throne stehenden Kapitelfähigen Rittern einnehmen.

Die Assistenten verbeugen sich vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige und treten auf ihre Plätze zurück.

§ 14.

Seine Majestät der Kaiser und König erheben Sich, um das Ordenskapitel abzuhalten. Dies geschieht im Kapitelsaale, wohin sich vom Rittersaal aus in der unter bis beschriebenen Weise der Zug, in welchen an den ent⸗ prechenden Stellen die investierten neuen Ritter eingetreten

sind, in Bewegung setzt.

SDdie im Rittersaal aufgestellten Trompeter betonen die Be⸗ eendigung der F durch einen Ruf, welcher auf dem siilbernen Chor aufgenommen wird. Eine kräftige Fanfare be⸗ gleitet den Zug der Ritter aus dem Saal. Die Herolde, welche dem Zuge wieder vorgetreten sind, bleiben in der Rothen Sammet⸗Kammer am Eingange zum Kapitelsaale stehen. Nach Eintritt der Ritter, und 19 em die Pagen den Kapitelsaal verlassen haben, wird die Thür desselben geschlossen. h Hiermit endet der Akt der Investitur, und das Kapitel eginnt. Von den im Rittersaale zurückgebliebenen Zuschauern der e.e erwarten nur die dienstthuenden die Rück⸗ unft Seiner Majestät des Kaisers und Königs und Ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzen.

Sobald der Allerdurchlauchtigste Großmeister das Kapitel geschlossen hat, formiert der vorbeschriebene Zug sich in um⸗ ekehrter Ordnung. Hierauf erheben Seine Majestät der Kaiser und König Allerhöchst⸗Sich an der Srühe 5, Ritter nach der Schwarzen Adler⸗Kammer, woselb

ie Mäntel abgelegt werden.

Berlin, den 14. Januar 190ll Auf Seiner Kaiserlichen und Königlichen Allergnädigsten Spezial⸗Befehl.

Graf von Kanitz, Zeremonienmeister des hohen Ordens vom Schwarzen Adler.

*2

SSan E“

Lajestät

Pabente nach älteren, und demnächst an Seine Königliche Hoheit den Prinzen Rupprecht von Bayern die Frage:

* 8

eremoniel die Investitur der beiden neu aufzunehmenden

Finanz⸗Ministerium. Der Kataster⸗Kontroleur Nickel in Heinrichswalde ist in leicher Diensteigenschaft nach Neu⸗Ruppin versetzt und 2 der Kataster⸗Landmesser Kasseck in Marienwerder zum Kataster⸗Kontroleur in Heinrichswalde bestellt worden.

8. MNinisterium der geistlichen, Unterrichts⸗ und . Medizinal⸗Angelegenheiten. Der bisherige Kreis⸗Wundarzt Dr. med. . in greuzburg O.⸗Schl. ist zum Kreisphysikus des Kreises Kreuz⸗ hurg ernannt worden.

Preußen. Berlin, 16. Januar.

Seine Majestät der Kaiser und König empfingen estern Mittag im Kessgtichen Schlosse hierselbst im Beisein bes Chefs des Zivilkabinets, Wirklichen Geheimen Raths Dr. von Lucanus und des Ministers des Innern Freiherrn von Rheinbaben eine Abordnung des Preußischen Landes⸗ Krieger⸗Verbandes unter Führung des Generals der In⸗ anterie z. D. von Spitz. Nachmittags hörten Seine Majestät im Auswärtigen Amt den Vortrag des Reichskanzlers Grafen von Bülow.

8 L16“ 1““ In der am 14. d. M. unter dem Pgrsis des Staats⸗ ekretärs des Innern, Staats⸗Ministers Dr. Grafen von Posa⸗ bnesarg. Mehner abgehaltenen Plenarsitzung des Bundes⸗ raths wurde der Entwurf einer Geschäftsordnung für den Rei Seeereh destach dem zuständigen Ausschuß uͤberwiesen.

Heute hielten die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Rechnungswesen und für Elsaß⸗Lothringen sowie der Aus⸗ schuß für Rechnungswesen Sitzungen.

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S

Dem Regierungs⸗Assessor Dr. von Keudell ist die Ver⸗ tretung des Landraths von Elern in Pr.⸗Eylau, Regierungs⸗ bezirk Heekenh dem Regierungs⸗Assessor Dr. Kaempf in Strasburg die Vertretung des Landraths, Geheimen Regie⸗ rungsraths Brütt in Rendsburg, Regierungsbezirk Schleswig, dem Regierungs⸗Assessor Dr. Kreuzberg in Stade die Ver⸗ tretung des Landraths Dr. Iderhoff in Aurich und dem Re⸗ ierungs⸗Assessor von Hedemann in Mülheim a. Ruhr die dehrreen des Landraths von Negelein in Marburg während der Landtagssession übertragen worden.

8

Württemberg. 1 Der Haupt⸗Finanz⸗Etat für 1901/1903 erfordert, dem „W. T. B.“ zufolge, 88 beziehungsweise 89 Millionen Mark, 5 bis 6 Millionen mehr als bisher. Auf allen Gebieten der Verwaltung konnten erhebliche Mehrausgaben eingesetzt werden. Die Universität, das Volksschulwesen, der Straßenbau und die Landwirthschaft sind höher dotiert. Die Vorlage, betreffend die Aufbesserung der Gehälter der Staatsdiener, soll dem Landtage alsbald zugehen. 1“ Die Kammer der E wählte in ihrer heutigen Sitzung wieder den Abg. Payer zum Präsidenten.

Wie die „Darmstädter Zeitung“ aus St. Petersburg erfährt, wird Seine Königliche Hoheit der Großherzog heute Abend zur Theilnahme an den Feierlichkeiten in Berlin eintreffrn. 1G

86 8 Schwarzburg⸗Rudolstadt. 8 8 8 Seine Durchlaucht der Fürst hat den Staats⸗Minister von Starck mit Höchstseiner Vertretung bei der Feier in

Berlin am 18. Januar beauftragt. 2

8 “” 88 Oesterreich⸗üngarn. 9

Der Erzherzog Franz Ferdinand ist gestern Abend, wie „W. T. B.“ meldet, von Wien nach Dresden abgereist und wird S morgen von dort als Vertreter des Kaisers zu den Feierlichkeiten nach Berlin begeben.

Bei den gestern vorgenommenen Reichsrathswahlen des Großgrundbesitzes wurden in Böhmen 16 Kon⸗ servative und 7 Sersfun hcfrhe. gewählt; der Bentsstond bleibt unverändert. In alizien wählte der Groß⸗

rundbesitz 20 Anhänger des Polenklubs, unter ihnen en Obmann dieses Klubs von Jaworski und den Sö. Abgeordnetenhaus⸗Präsidenten Abrahamowitsch. i den Wahlen des Großgrundbesitzes in Salz⸗ burg unterlag der bisherige, der katholischen Volkspartei an⸗ ehörige Vertreter Hoelzl gegen den Kandidaten der deutschen olkspartei Gmachl. In eier mark wurden die hiseegen vier verfassungstreuen, in Oberösterreich die bisherigen drei konservativen Vertreter wiedergewählt. In Kärnten unterlag der bisherige Vertreter Milesi dem verfassungs⸗ treuen Grafen Khevenhüller. Die Triester Handels⸗ kammer wählte den liberalen Italiener Basevi wieder. Bei den SSeen der Städte wurde in Vorarlberg das Mitglied der deutschen Volkspartei Drexel wiedergewählt. Der verfassungstreue Großgrund⸗ besitz gewann ein Mandat von der deutschen Volkspartei; die katholische Volkspartei verlor ein Mandat an die deutsche Volkspartei. In Korneuburg wurde in der Stichwahl der ve Kandidat gegen den christlich⸗sozialen mit geringer Mehrheit gewählt. 22 Großbritannien und Irland.

Wie das „Reuter’'sche Bureau“ meldet, beabsichtigt das Kriegsamt, starke Abtheilungen Neomanry einzuberufen und nach Süd⸗Afrika zu entsenden, sowie mehrere Miliz⸗ bataillone wieder einzustellen.

Auf das Ersuchen des Mgogs von Portsmouth, Lord Roberts möge einen Tag zur Ueberreichung des ihm 5

viele Leute sich in bitterem Leid befänden und ehe man

wirklich dafür danken könne, daß die Wolken, welche seit mehr

als einem

ahre die Fehac des Landes verdunkelten und die Herzen so vieler

enschen bedrückten, entfernt seien. 1

Frankreich. Der Minister des Aeußern Delcassé hat es, wie „W. T. B.“ meldet, für unrichtig erklärt, daß der französische Gesandte in Peking Pichon abberufen werden solle. Der⸗ selbe habe in keiner Weise den Wunsch geäußert, nach Frank⸗ reich zurückzukehren, vielmehr hoffe er, die mit China einge⸗ leiteten heiklen Verhandlungen bis zu Ende zu führen. . Der General Frey ist gestern von China in Marseille eingetroffen und Abends nach Paris weitergereist. Der Senat trat gestern in die Berathung des Budgets für 1901 ein und beschäftigte sich zunächstmit dem Artikel, betreffend die Abänderung der Erbschaftssteuer. Die Deputirten⸗ kammer begann die Berathung der Vorlage, betreffend die Vereine und Kongregationen. 3 Der Ausschuß der Deputirtenkammer für Ver⸗ sicherungs⸗ und Versorgungswesen hat einen Antrag an⸗ genommen, nach welchem den Mitgliedern freiwilliger Feuerwehren im Falle von Verunglückung vom Staat Krankenunterstützung und eventuell Pension gemhe⸗ werden soll. Nach Vollendung des 65. Lebensjahres sollen diese Feuerwehrleute, wenn sie 25 Dienstjahre hinter sich haben, Recht auf Ruhegehalt haben. Die auf 1 200 000 Fr. veranschlagten Kosten sollen aus einer den Feuerversicherungsgesellschaften auferlegten Steuer gedeckt werden. Die Zollkommission nahm die Vorlage an, du Zoll auf Mais auf 5 Fr. erhöht wird.

Italien. Der Herzog von Aosta ist, wie „W. T. B.“ meldet, heute früh von Turin zur Theilnahme an den Feierlichkeiten am 18. d. M. nach Berlin abgereist. C1 Spanien.

Wie amtlich bekannt gemacht worden ist, wird die Ver⸗ mählung der Prinzessin von Asturien mit dem Grafen von Caserta am 14. Februar stattftinden.

Niederlande. 11“ Der Krüger beabsichtigt, wie „W. T. B.“ er⸗ fährt, zu Beginn der nächsten Woche sich nach Utrecht zu begeben, um einen Augenarzt zu vonsultieren.

Türkei. Dem Wiener „Telegr.⸗Korresp.⸗Bureau“ wird aus Kon⸗

schaft sei davon verständigt worden, daß die Pforte die fällige Rate der Kriegsentschädigung im Betrage von 350 000 türkischen Pfund gezahl habe.

In Stiplje ist die Ruhe wiederhergestellt; der Vali von Kossowo ist daher wieder auf seinen Posten nach Uesküb zurückgekehrt.

Rumänien.

Aus Anlaß des Jahreswechsels fanden, dem „W. T. B.“ zufolge, in Bukarest am Montag ein feierlicher Gottesdienst, welchem der König und der Prinz Ferdinand beiwohnten, und hierauf Parade und Defiliercour statt. Auf die dem König dargebrachten Glückwünsche erwiderte Allerhöchstderselbe, er hoffe, die gegenwärtigen Ochwieriakeiten zu besiegen, und rechne auf die Einigkeit Aller, welche das Land liebten, um Rumänien eine ruhige Zukunft und Entwickelung zu sichern.

Dänemark.

Die Regierung hat, wie „W. T. B.“ berichtet, den Finanzausschüssen der beiden Kammern des Reichs⸗ kages einen Bericht über die Verhandlungen zugehen lassen, die bisher zwischen Dänemark und den Vereinigten Staaten von Amerika über den beabsichtigten Verkauf der dänisch-westindischen Inseln Uünckgesunden haben, sowie ein Gesuch von 17 Kopenhagener Geschäftsleuten, daß die Inseln mit Unterstützung des Staates für das dänische Kapital fruchtbringend gemacht werden möchten. 16u“

Amerika. 1

Die en des Präsidenten MeKinlen schreitet, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, günstig fort. Der Präsident widme sich bereits mehr den Geschäften, wenn er auch noch in seinen Privatgemächern verbleibe. 8

In dem Vürenischlgc⸗ des Marine⸗Etats für das nächste Rechnungsjahr, welcher von der Marinekommission des Repräsentantenhauses festgesetzt ist, sind die Ausgaben auf 77 Millionen, um 11 Millionen höher als im Vorjahre, ange⸗ setzt worden. Zwei Panzerschiffe und zwei Kreuzer sollen er⸗ baut werden.

Das Repräsentantenhaus vertagte auf unbestimmte eit die Berathung der Resolution, in welcher der Kriegs⸗ ekretär Root um Aufklärung ersucht wird bezüglich des Pro⸗ testes, welchen der General Chaffee betreffs der in China vorgekommenen Plünderungen und sonstigen Ungehörigkeiten erhoben hat. Dies geschah infolge eines Briefes von Root an den Präsidenten der Kommission, in welchem es heißt, mit Rücksicht auf die Verhandlungen mit China halte er es nicht für angebracht, über die Angelegenheit öffentlich zu verhandeln.

Eiine in New York eingetroffene Depesche aus Peking vom 14. Januar meldet, der Prinz Tsching habe dem Doyen des diplomatischen Korps mitgetheilt, daß er und Li⸗Hung⸗Tschang am Sonntag Morgen das Friedens⸗ abkommen unterzeichnet hätten, aber er glaube nicht, dasselbe den Gesandten vor Mittwoch überreichen zu können, infolge der Schwierigkeit, das Kaiserliche Siegel zu erlangen, dessen Aushändigung nur auf persönlichen Befehl des Kaisers erfolgen dürfe. Die Russen hätten am Montag Morgen begonnen, die Eisenbahn den Deutschen zu übergeben. Diese beabsichtigten, die Bahn der Leitung ihrer früheren Beamten unter mili⸗ tärischer Oberaufsicht zu unterstellen.

Das „Reuter’sche Bureau“ berichtet aus Peking vom estrigen Tage, daß die Kommission für die Vertheidigung 822 Gesan 19 aften, welche aus militäͤrischen Sach⸗ verständigen bestehe, über Maßnahmen berathe, um die Be⸗ eer der Klausel 7 der gemeinsamen Note, betreffend ie ständigen Gesandtschaftswachen und die Befestigung des diplomatischen Viertels, durchzuführen. Nanzosische Eisenbahn⸗Ingenieure hätten am Montag in die westliche Stadt⸗ mauer eine Bresche legen lassen, um durch diese die Bahn⸗ linie von Paoting⸗fu in die Chinesen⸗Stadt hineinzuführen.

Ehrendegens erwiderte dieser, dem „W. T. B.“ zu⸗ folge, es sei ihm peinlich, gefeiert zu werden, während so

1“ 8 D11“ . 16““ 8 —8 8

Die von Tientsin kommende Linie solle bis an die Umwallung

14. Januar meldet, Sonnabend die Eisenbahn bei Kaalfontein mit seiner Hanzen Mannschaft überschritten und sich nach Osten gewandt. In Verhältnissen der Kapkolonie habe sich nichts Wesentliches ge⸗ ändert. Einige kleine Buren⸗Abtheilungen schienen auf dem Rückweg nach der ständische, welche sich den Buren in der Kap hatten, hätten sich ergeben.

vom 14. d. M. haben

stantinopel vom gestrigen Tage gemeldet, die russische Bot⸗

der Tataren⸗Stadt geführt und der Bahobof vor dem Wasser⸗ thor errichtet werden, durch welches die Eng in die Stadt eindrangen. 5

änder seiner Zeit

Wie der „Standard“ aus Schanghai vom 14. d. M.

meldet, enffent der Gegubermnenr be üntt g Juanschikai den Befehl, nach Peking zu begeben, um an ns⸗ veacnge theilzunehmen. Man glaube, daß Juanschikai dem Befeh

en Friedens⸗

nicht Folge leisten werde. Afrika. 1ö11““

Eine Depesche Lord Kitchener’'s aus Pretoria vom der Kommandant Beyer habe am

dem Oranje⸗Freistaat zu 9 Einige Auf⸗ olonie angeschlossen

Nach einer Meldung der „Daily Mail“ aus Pretoria 8 Buren am Rhenosterkop einen britischen Convoi, bestehend aus 12 Wagen, erbeutet. Die Bedeckungsmannschaften, welche aus 23 Mann bestanden, ergaben sich, nachdem zwei getödtet und elf verwundet waren, wurden nachher aber wieder freigelassen. Dem „Standard“ wird aus Durban gemeldet, daß am Sonntag drei Schwadronen berittener Infanterie aus Johannes⸗ burg ein Gefecht mit Buren bei Holfontein, nördlich von Springs, gehabt hätten. Fünf Buren seien getödtet worden, darunter der Kommandant van den Heeren. Die Engländer hätten keine Verluste gehabt. Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus Kimberley vom 14. d. M. sind daselbst etwa 170 Verdächtige aus Vryburg interniert worden, und binnen kurzem würden noch 800 Mann dorthin gebracht werden. 1 Demselben Bureau wird aus Kroonstad vom gestrigen Tage berichtet, daß die Buren längs der ganzen Bahnlinie nach Norden äußerst thätig seien. Verschiedene kleine Ab⸗ theilungen derselben hätten in den letzten Tagen die Bahn linie überschritten. Auch zwischen Kroonstad und Lindley zeigten sich hanft Buren. Alle größeren Buren⸗ abtheilungen schienen sich in südlicher Richtung mit de Wet zu vereinigen.

Aus Kapstadt verlautet, daß 500 Buren den Versuch gemacht hätten, den Wasserzufluß b die Touwsriver⸗ Station, von welchem der Betrieb der Bahn abhängig sei, abzuschneiden, um den Verkehr zu unterbrechen. Touwsriver⸗ Station liegt etwa 110 Meilen von Kapstadt entfernt.

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Parlamentarische Nachrichten.

Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichstages und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

In der heutigen (27.) Sitzung des Reichstages wurde die erste Berathung der von den Abgg. Albrecht und Genossen (Soz.) und von dem Abg. Trimborn (Zentr.) eingebrachten Gesetzentwürfe, betreffend Abänderung des Gesetes über die Gewerbegerichte, in Verbindung mit dem von Mitgliedern des Zentrums und der Nationalliberalen eingebrachten Antrag, betreffend die Herbeiführung von gesetz⸗ lichen Bestimmungen für die Pflege des Friedens zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern und für die weitere Aus⸗ gestaltung der Gewerbegerichte, fortgesetzt. 2

Bis zum Schluß des Blattes nahmen die Abgg. Dr. Hitze (Zentr.) und Beck⸗Heidelberg (nl.) das Wort.

Das Haus der Abgeordneten ehrte in der heutigen 9 Sitzung, welcher der Vize⸗Präsident des Staats⸗ Ministeriums, Finanz⸗Minister Dr. von Miquel, der Minister der öffentlichen Arbeiten von Thielen, der Minister für Landwirthschaft ꝛc. tschetr von Hammer⸗ tein und der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt beiwohnten, zunächst das Andenken des Fftemn gestorbenen Abg. Rhode⸗Horst Krons. in der üblichen Weise.

Sodann wurde die erste Berathung des Staats⸗ haushalts⸗Etats für das Etatsjahr 1901 fortgesetzt.

Bis zum Schluß des Blattes nahmen die Abgg. Schmie⸗ ding (nl.), von Arnim k(kons.), Mizerski gpole der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt und 9f Minister des Innern Freiherr von Rheinbaben das Wort.

Dem Reichstage ist eine Denkschrift, betreffend die Ent⸗ wickelung des Kiautschou⸗Gebiets in der Zeit vom Oktober 1899 bis Oktober 1900, zugegangen. 1 6

EKEKFTCheater des Westens. 1164“

Gounod’'s Oper „Margarethe“ gelangte gestern, am ersten Gastspielabend der Königlich norwegischen Kammersängerin Inge⸗ borg Oselio Björnson, einer Schwiegertochter des Dichters Björnstjerne Biörnson, ur Aufführung. Pie Stimme der gee-⸗ nannten Künstlerin, welche die Titelpartie sang, ist ein Mezzosopran von großer Klangfülle und weist sie eigentlich mehr auf das hoch⸗ dramatische Gebiet hin. Ihre Tongebung ist edel, die Texrtaus- sprache außerordentlich deutlich. Dem ganzen Stimmcharakter und Temperament der Sängerin gemäß gelangen die getragenen Stellen besser als beispielsweise der „Schmuckwalzer“, welcher leider unter f dem allzu langsamen Tempo litt, wie überhaupt die Künstlerin nach

dieser Richtung hin die Zeitmaße beeinflußte. Die 8 G etwas kühle Natur derselben machte bemerkbar. Ihre schöne, sympathische Stimme läßt freilich hierüber hinwegsehen, wovon der ihr gespendete reichliche Beifall und die viel⸗ fachen Hervorrufe Zeugniß ablegten. Die Leistungen der anderen Mitwirkenden waren im allgemeinen durchaus zufriedenstellend. Be⸗ sonders erwähnt sei Fräulein Brackenhammer (Siebel), welche

ungünstig

lische Theil stand unter Herrn Kapellmeister Sänger's, der scenische unter Herrn Ehrl's bewährter Leitung.

Oper „Fidelio“ in folgender Besetzung in Scene: Leonore: Fräulein Don Pizarro: Herr Hoffmann; Rocco: Herr Wittekopf; Marzelline:

8. radl; Jacquino: Herr Philipp. Zu Beginn wird die Leonoren⸗ uvertüre Nr. 3 gespielt. Kapellmeister Dr. Muck dirigiert.

Im Königlichen Scha Iha 1 1 von Kleist's Schauspiel „Prinz Friedrich von Homburg“ zur Auf.

1 8* 8

sich auch in ihrem Spiel

die Arie „Blümlein traut“ recht anmuthend vortrug. Der musika8

Im Königlichen Opernhause geht morgen Beethovens

Hiedler; Florestan: Herr Sylva; Don Fernando: Herr Bachmann; Su

auspielhaufe gelangt morgen Hein-ich