1901 / 26 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 30 Jan 1901 18:00:01 GMT) scan diff

für den Staat zu erwerben oder, someht dies ausreichend ist, mit einer dauernden Beschränkung zu belasten, durch die Amtzblätter ddeer Königlichen Regierung zu Danzig Nr. 49 S. 415, ausgegeben

aam 8. Dezember 1900,

der Königlichen Regierung zu Marienwerder Nr. 50 S. 491, ausgegeben am 13. Dezember 1900;

2) der am 24. Oktober 1900 Allerhöchst vollzogene Nachtrag zu dem Statut des Glietzener Meliorationsverbandes vom 29. Mai 1895 durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin, Jahrgang 1901 Nr. 3 S. 17, ausgegeben am 18. Ja⸗ 8 88 (zu vergl. die Bekanntmachung Nr. 9 Jahrgang 1900

3) das am 26. November 1900 Allerhöchst pollzogene Statut für die Wiesen⸗Genossenschaft zu Wustrow durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Köslin Nr. 52 S. 337, ausgegeben am 29. Dezember 1900;

4) das am 26. November 1900 Allerhöchst bols hene Statut für die Entwässerungs⸗Genossenschaft zu Baselt im IE. en durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier, Jahrgang 1901 Nr. 1 S. 1, ausgegeben am 4. Januar 1901;

5) der Allerhöchste Erlaß vom 28. November 1900, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an den Kreis Rendsburg zur Ent⸗

ijehung und zur dauernden Beschränkung des zum Bau einer Klein⸗ ahn von Rendsburg nach Hohenwestedt mit Abzweigung nach dem Bahnhofe Rendsburg der Eisenbahnstrecke Neumünster— Flensburg in Anspruch zu nehmenden Grundeigenthums, durch das mtsblatt der Königlichen Regierung zu Schleswig, Jahrgang 1901 Nr. 1 S. 1, ausgegeben am 5. Januar 1901; 8 8

6) das am 3. Dezember 1900 Allerhöchst 1s en⸗ Statut für die Entwässerungs⸗Genossenschaft zu Udelfangen im Landkreise Trier durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier, Jahrgang 1901 Nr. 2 S. 9, ausgegeben am 11. Januar 1901;

7) das am 3. Dezember 1900 Allerhöchst vollzogene Statut ür die Ent⸗ und Bewässerunss⸗Genossenschaft zu Föhren im Land⸗ ehse Trier durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier, ahrgang 1901 Nr. 2 S. 13, ausgegeben am 11. Januar 1901;

8) das am 3. Dezember 1900 Allerhöchst vollzogene Statut ür die Ent⸗ und Bewässerungs⸗Genossenschaft zu Düppenweiler im Kreise Merzig durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier, Jahrgang 1901 Nr. 2 S. 16, ausgegeben am 11. Januar 1901;

9) der Allerhöchste Erlaß vom 12. Dezember 1900, betreffend ie Anwendung der dem Chausseegeldtarif vom 29. Februar 1840 an⸗ ehängten Bestimmungen wegen der Chausseepolizeivergehen auf die m Kreise Militsch neu erbauten Chausseen: 1) vom Endpunkte der on der Militsch Freyhaner Chaussee bis zur Steffitzer Feldmark⸗ grenge führenden Chaussee über Gugelwitz und eenre bis zur

awitscher Kreisgrenze, 2) von der Freyhan⸗Guhrer hausgs nach Strebitzko, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Breslau, Jahrgang 1901 Nr. 2. S. 6, ausgegeben am 12. Januar 1901;

10) der Allerhöchste Grl vom 31. Dezember 1900, betreffend die Anwendung der dem Chausseegeldtarif vom 29. Februar 1840 an⸗ gehängten Bestimmungen wegen der Chausseepolizeivergehen auf die von dem Kreise Teltow in dauernde Unterhaltung übernommenen

unststraßen. 1) von Waltersdorf bis zum Anschluß an die Königs⸗ Wusterhausen —-Schmöckwitzer Kreischaussee, 2) von der Villenkolonie Neu⸗Babelsberg bis zum Bahnhof neinis, 3) von Großbeeren nach Ahrensdorf und 4) von Zehlendorf nach Schenkendorf, durch das Amtsblatt der . Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin, Jahrgang 1901 Nr. 3 S. 17, ausgegeben am 18. Januar 1901.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 30. Januar.

1“ aut Meldung des „W. T. B.“ sind S. M. SS. „Stein“, „Baden“, „Hagen“ und die Torpedoboote „S. 93“ und

„S. 96“ am 28. Januar von Kiel durch den Kaiser Wilhelm⸗ Kanal nach Portsmouth in See gegangen

S. M. S. „Fürst Bismarck“, Kommandant: Kapitän zur See Graf von Moltke, mit dem Chef des Kreuzer⸗ geschwaders, Vize⸗Admiral Bendemann an Bord, und S. M. S. „Bussard“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän von 892 sewitz, beabsichtigen, am 2. Februar von Tsingtau nach Wusung in See zu gehen.

S. M. S. „Tiger“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän von Mittelstädt, ist gestern von Tschifu nach Tsingtau in See gegangen.

er Dampfer „Darmstadt“ ist mit dem Ablösungs⸗ transport für S. M. S. „Möwe“, Transportführer: Ober⸗ leutnant zur See Herr, am 26. Januar in der Largs⸗Bay (Süd⸗Australien) eingetroffen und an demselben Tage wieder von dort in See gegangen.

1“

I11“ 18

Der heutigen Nummer d. Bl. liegt das Sachregister des „Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers“ für den Jahrgang 1900 bei. 1 1“ Cronberg, 29. Januar. Ihre König he Kronprinzessin von Griechenland ist, wie „W. T. B.“ meldet, heute Nachmittag 1 Uhr in Schloß Friedrichshof ein⸗ 2 ö E 1 8 ase * Anläßlich des A ia hatten die städtischen Kollegien Münchens sowohl an Seine Majestät den Deutschen Kaiser als auch an Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich Beileids⸗Telegramme abgesandt. Nunmehr sind, wie die „Allgem. Ztg.“ meldet, von den Beiden Majestäten folgende Antworts⸗Depeschen eingetroffen: Die Theilnahme, die Mir die Bürgerschaft Münchens in dem Scchmerze um Meine geliebte Großmutter, Ihre Majestät die hoch⸗ selige Königin von England, in so warmen Worten durch Ihre Ver⸗ mittelung entgegenbringt, hat Meinem Herzen in diesen schweren FZagen besonders wohlgethan. Ich danke Ihnen, den Vorständen der ssttädtischen Kollegien und der Bürgerschaft der Hauptstadt des König⸗ reichs Bayern auf das wärmste. Wilhelm, I. R. Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich telegraphierte: sch bin tief gerührt, daß die Stadt München einen so liebevollen Antheil an dem schweren, unersetzlichen Verlust genommen hat, den n durch den Heimgang Meiner theuren Mutter, der Köͤnigin Viktoria von Großbritannien, erlitten habe, und bitte Sie, für diesen Beweis der Trauer und Anhänglichkeit Meinen aufrichtigsten Dank entgegenzunehmen. Kaiserin Friedrich.

Infolge der Erkrankung Seiner Königlichen Hoheit des g. Georf wird sich, wie das „Dresdner Journal“ meldet,

eine Königliche Hoheit der Prin) Johann Georg in Vertretung Seiner Majestät des Kön

gs zu den Beisetzungs⸗ feierlichkeiten nach England begeben.

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Die Kammer der Abgeordneten beendete gestern die Generaldebatte über den Etat. Der Abg. Frecherr von Wöllwarth gab im Namen von zwölf Vertretern der Ritterschaft die Erklärung ab, sie seien geneigt, in Ver⸗ handlungen über eine Verfassungsreform einzutreten, doch dürfe der Ersatz für die Privilegirten nicht auf Grund des all⸗ gemeinen Wahkrechts erfolgen. Der Minister⸗Präsident Freiherr Schott von Schottenstein forderte alle Parteien auf, ihre guten vcs hish in die That umzusetzen und die zur Erreichung des angestrebten Zieles erforderlichen Opfer zu bringen.

Hessen. Der russische Minister⸗Resident am hessischen Hofe, Ge⸗

heime Rath von Ozeroff ist, wie die „Darmst. Ztg.“ meldet,

am 28. d. M. in Darmstadt gestorben.

5 Oesterreich⸗Ungarn.

Der gesammte verfassungstreue einschließlich seiner Vertreter im Herrenhause, hat gestern ein Communiqué veröffentlicht, welches, dem „W. T. B.“ zu⸗ folge, besagt:

ÜUnter dem Vorsitz des Grafen Oswald Thun fand eine Kon⸗ ferenz der Obmänner des verfassungstreuen Großgrundbesitzes verschiedener Kronländer statt, in welcher die Veröffentlichung einer Kundgebung einhellig beschlossen wurde, welche erklärt, es sei die einmüͤthige Forderung der österreichischen Bevölkerung, daß das Parlament arbeitsfähig werde Der verfassungstreue Großgrundbesitz sei jederzeit den auf eine separatistische Stellung einzelner Kron⸗ länder abzielenden staatsrechtlichen Tendenzen entgegengetreten. Die Einheit und Selbständigkeit der Monarchie sei stets sein Leitstern ge⸗ wesen, weshalb er gegen die jüngf verlautbarte Parteikundgebung Stellung nehmen müssh welche die Absicht verrathe, das völkerrecht⸗ liche Verhältniß der Monarchie zu deren Nachbarstaaten zu verändern. Der Großgrundhesit 5 überzeugter Anhänger des deutsch⸗öster⸗ reichischen Bündnisses, aber er müsse Bestrebungen unbedingt abweisen, welche die bewährten, klaren Grundlagen dieses Bündnisses vollkommen verkennten und die Selbständigkeit der Monarchie würdelos preiszugeben bereit seien. Der Großgrundbesitz verurtheile geradezu die gegen die Gewissensfreiheit gerichtete Agitation mit dem Schlag⸗ wort „Los von Rom“. Er erkläre, er habe nöthig, seine dynastischen Gefühle unbedingter Anhänglichkeit an Kaiser und Reich neuerdings zu betheuern, aber es dränge ihn, gewiß in

Uebereinstimmung mit Millionen von Deutschen Oesterreichs, aus⸗

zusprechen, daß ihn eine Kundgebung, welche die Frage der Loyalität überhaupt aufwerfe und sich so weit verirre, die Erfüllung selbst⸗ verständlicher Pflichten von Bedin ungen abhängig zu machen, mit Beschämung und Entrüstung e. Nichts werde den rfaspungs⸗ treuen Großgrundbesitz von der Pflichterfüllung abhalten, die für ihn im Zusammenwirken mit gleichgesinnten deutschen Parteien beruhe. g Füens dem Kaiser, dem Deutschthum und dem Vaterlande treu eiben.

In einer gestern abgehaltenen Sitzung des Polenklubs betonte der Abg. Rapoport die dringende Nothwendigkeit des Baues von Wasserstraßen in Galizien, namentlich eines Donau⸗Oder⸗ oder Donau⸗Weichsel⸗ und eines Sau⸗Dnjester⸗ Kanals. Rapoport beantragte, den Bau dieser Kanäle als Ganzes zu behandeln, namentlich mit Rücksicht darauf, daß die preußische Kanalvorlage eine doppelte Verbindung mit der vorsehe.

n der gestrigen Sitzung des ungarischen Unter⸗ hauses sprach sich der Handels⸗Minister von Hegedues bezüglich der Erklärung des deutschen Reichskanzlers Grafen von Bülow im preußischen Hause der Abgeordneten dahin aus, er glaube nicht richtig zu handeln, wenn er dett bereits zu jener Erklärung Stellung nehme. Im Zusannten hang mit jener An⸗ schauung werde vielleicht später ein Zolltarif ausgearbeitet werden, auf dessen Grundlage die Verhandlungen über einen neuen würden geführt werden. Erst dann müsse die

egierung, seiner Ansicht nach, Stellung nehmen. Die öffent⸗ liche Meinung möge sich in Kundgebungen äußern, aber er würde es für sehr unrichtig halten, wenn die ungarische Re⸗ gierung sich vor Beginn der Verhandlungen etwa zu irgend einem „quos 5 hunreiben ließe. Er erkläre als Ziel der ungarischen Politik, daß ö bemüht sein müsse, in erster Linie den inneren Markt selbst zu versorgen, sodann der ein⸗ heimischen Produktion den fremden Markt zu erhalten und, wenn möglich, neue Absaß ebiete zu finden. So allgemein das auch klinge, so lasse 88 doch zur Zeit nichts Bestimmteres sagen. Mit welchen Mitteln obiges erreichbar sei, darüber sei eine bestimmte Aeußerung auch nicht möglich.

Wie das „Ungarische Korrespondenzbureau“ meldet, hat Graf Stephan Tisza seinen Pachen als Präsident der „In⸗ dustriebank“ und der „Rima Muranyer Eisenwerke“ nieder⸗ gelegt, sowie auf alle von ihm bekleideten Direktionsraths⸗ stellen verzichtee. Graf Tisza begründe seinen Entschluß damit, daß er nun bei den bevorstehenden Verhandlungen über die Inkomptabilitätsvorlagen im Unterhause in der Lage sein werde, unbeeinflußt durch äußere Rücksichten seine Anschauung zu vertreten. 1I1““

Großbritannien und Irland.

Seine Majestät der König Eduard traf gestern Nach⸗ mittag, wie „W. T. B.“ meldet, in Begleitung der Herzoge von Cambridge und von Deck auf der Vittoric Station in London ein und wurde daselbst von der angesammelten Volksmenge mit e begrüßt.

Seine Königliche Hoheit der Herzog von Cornwall und York ist an Rötheln erkrankt und war deshalb nicht im stande, Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser an dessen Geburtstage an Bord der „Hohenzollern“ einen Besuch abzustatten, noch der des Kronprinzen des Deutschen Reichs und von Preußen mit dem Hosenband⸗ Orden beizuwohnen. 1

Nach dem Programm für die Beisetzungsfeierlichkeiten wird der Trauerzug Osborne House am Freitag Nachmittag um 1 ¾ Uhr verlassen. Auf dem Wege zum Trinity Pier schreiten vor dem Sarge Pfeifer vom schottischen Regiment der Königin sowie Abtheilungen Land⸗ und Seesoldaten mit Musik. Unmittelbar hinter dem Sarge folgen der Admiral Seymour, Seine Majestät der König Eduard, Seine Majestät der Deutsche Kaiser, Ihre Königlichen Hoheiten die Herzoge von Connaught und von York (falls Höchstderselbe bis dahin wieder d-, genesen ist), der Prinz Heinrich von Preußen, die Prinzen Arthur von Connaught, Carl von Dänemark und Ludwig von Battenberg; ferner Ihre Majestät die Königin Alexandra, Ihre Königliche Hoheit die Herzogin von York und Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Herzogin von Sachsen⸗Coburg und Gotha sowie die uübrigen Prinzessinnen und das Gefolge. Der Admiral Seymour wird den Sarg Alberta“ begleiten König, die Königin

1“

Das Haus der Abgeordneten setzte in der heutigen (15) Sitzung, welcher der Minister für Landwirthschaft ꝛc. greiherr von Hammerstein beiwohnte, die zweite Berathung es Staatshaushalts⸗Etats für 1901 im Etat der

der Kaiser Wilhelm und die übrigen Fürstlichkeiten folgen Bord der „Victoria und Albert“ nach Gosport. folgen an 8 . Seichenfag London vafftsss wird Seine ajestät der König zu Pferde unmittelbar hinter dem Sar 1 folgen, hierauf Seine Majestät der Kaiser Wilhelm, Ihe⸗ Feeehehselaamafsonen for ns bei den Ausgaben Hectglichen Foheten 8 8 Abg erold (Zentr.) beantragte: ““ 1 freter der 11 Machte. Hierauf folgen Ihre de „die Feüg⸗ Staatsregierung zu erfuchen, eine Umgestaltung die Königin zu Wagen, dann die Herzo sen don Salhstit der General⸗Kommissionen nach der Richtung herbeizuführen, Coburg und th 8 d di übri dag achsen⸗ daß dem Laienelement bei der Beschluß assang in den ver⸗ Loburg und Gotha und die uvrigen Konig ichen e schiedenen Instanzen eine angemessene itwirkung zuͤge⸗ Der Sarg der Königin Viktoria trägt folgende Inschrift. wiesen und die Zuständigkeit den allgemeinen Staatsverwaltungs⸗ Depositum serenissimae, potentissimae et excellen. behörden gegenüber anderweit geregelt wird, sowie eine Ausbildung tissimae principis Victoriae, dei gratia Britannorum

1 1 b der General⸗Kommissionen zu Agrargerichten in Erwägung zu reginae, fidei defensoris et Indiae imperatricis. Ohjtt nehmen.“

XXII die Januarii anno domini MDCCCCI aetatis Bis zum Schluß des Blattes nahmen die Abgg. Herold

LX ö“ ““ (Zentr.), von Blanckenburg (kons.), der Minister für Land⸗

i; 1 wirthschaft ꝛc. 8Sees von Hammerstein, die Abgg. Frei⸗

. err von Zedlitz und Neukirch (freikons.) und Schmitz⸗

Düsseldorf (Zentr.) das Wort. e“ 8

ig” 8- 1 Der Senat hat gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, den

Gesetzentwurf, betreffend die RKeform der Erbschaftssteuer nach Vornahme einiger Abänderungen mit 185 gegen 89 Stimmen angenommen. Die Deputirtenkammer setzte die Berathung des Vereinsgesetzes fort. Der Deputirte Abbé Lemire trat für einen Gegenentwurf ein, der dem von Goblet im Jahre 1886 vorgelegten gleicht. Lemire erklärte, der Entwurf der Regierung widerspreche den Grundsätzen der Freiheit und Gleichheit und dem bürgerlichen Rechte. Der Gegenentwurf Lemire’'s wurde, nachdem der

Berichterstatter sich gegen ihn ausgesprochen hatte, mit 4 aeg h 89 8 ℳ8 rente, 124 (98) Anträge auf Bewilligung von Altersrente, 828 (617)

egen 35 Stimmen abgelehnt. b geg geleh . Anträge auf Beitragserstattung in Heirathsfällen, 184 (102) Anträge Spanien. 8 auf Beitragserstattung in Todesfällen, 264 (249) Anträge auf Ueber⸗

;d“ 5 54 9; nahme des Heilverfahrens. Es wurden in dem genannten Zeitraum Die „Gaceta de Madrid“ veröffentlicht ein Dekret, durch Fhrszt. ) 565 (279) Invalidenrenten, 109 (55) Altersrenten,

welches der General Prinz Franz von Bourbon, Kom⸗ 8 zrresge; 6“ 1 ; e 1 90 ( Erstattungen in Heirathsfällen und 165 (89) in mandeur der in Aragonien stehenden Division, zur Disposition Todesfällen. Die Höhe der bewilligten Invalidenrenten betrug gestellt wirdd. 111“ durchschnittlich 143,33 ℳ, im Ganzen 81 266 ℳ, die der Altersrenten durchnittlich 161,07 ℳ, im Ganzen 17 556,60 ℳ, für saeäerec. Renten zusammen 98 822,60 Seit dem Inkraft⸗ tnten des 9815 wurden auf 4372 Anträge 3573 Renten in der Höhe von 467 889,80 bewilligt und auf 4003 Erstattungsanträge in 3784 Fällen die Beitragserstattung verfügt. Das Heilverfahren wurde in 184 (192) Fällen darunter 94 (124 Lungenkranke eingeleitet, in 52 Fällen (darunter 34 Lungenkranke) abgelehnt. Am 1. Januar befanden sich 24 (24) Kranke in der Fürsorge der Ver⸗ icherungsanstalt, darunter 17 (18) Lungenkranke an 1 Kurort. Der ufwand für die Krankenfürsorge betrug im vergangenen Jahre 31 810,25 (39 728,33) 8

Statistik und Volkswirthschaft.

Invaliditäts⸗ und Altersversicherung.

Bei der Landes⸗Versicherungsanstalt Oldenburg lagen i dem verflossenen Jahre (die Zahlen für 1899 sind in Klammern beigefügt) vor: 731 (496) Anträge auf Bewilligung von Invaliden⸗

Niebderlandeb66““ Der österreichisch⸗ungarische Gesandte im Haag überreichte gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, der Königin Wilhelmina das Großkreuz des Elisabeth⸗Ordens mit einem eigenhändigen Schreiben des Kaisers Franz Joseph

Türkei. 8 1

Aus Anlaß der Enthüllung des von Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser gestifteten Brunnens hat Seine Majestät der Sultan, wie „W. T. M.“ meldet, folgendes Telegramm an Seine Majestät den Kaiser

Ich bin sehr gerührt von dem Beweise herzlicher Sympathie, welchen Eure Majestät mir und meinen Unterthanen zu geben die Gͤnade hatten, indem Sie zur Erinnerung an Ihren zweiten Besuch in Konstantinopel einen geschmackvollen reizenden Brunnen errichten ließen. Die Enthüllung des Brunnens am Geburtstage Eurer Majestät bereitete mir eine ganz besondere Freude.

Gestern Abend fand zu Ehren der deutschen Spezial⸗ mission und der Offiziere des Schulschiffs „Moltke“ im

Zur Arbeiterbewegung.

Die Tapezierer und Kleber Berlins haben, wie die „Dt. Warte“ berichtet, zwecks Durchsetzung eines allgemeinen einheit⸗ ichen Minimal⸗Accordtarifs eine Lohnbewegung begonnen (vergl.

Nr. 80/1900 d. Bl.). Nach einer Mittheilung desselben Blattes hat ferner eine allgemeine Ausstandsbewegung der Steinsetzer in Berlin sowie den nörd⸗ lichen und östlichen Vororten ihren Anfang genommen, während die⸗ 84 ais jenigen der pestlichen Vororte bereits eine Einigung mit den Arbeit⸗ ve. ais ein Diner statt, an welchem der deutsche ebern erzielt haben. Gemäß eines Versammlungsbeschlusses soll über otschafter Freiherr Marschall von Bieberstein mit 8 Firmen innerhalb der erstgenannten Orte vorläufig die Sperre dem gesammten Personal der Botschaft, der Generah verhängt werden, bis auf Grund der seitens der Arbeiter gestellten Konsul und der Kommandant der „Loreley“ thei⸗ orderungen ein Einvernehmen wieder hergestellt sein wird (vergl.

nahmen. Auch die Kadetten des deutschen Schulschifß⸗ tr. 199/1900 d. Bl.). „Moltke“ wurden von dem Sultan nach dem YNildiz v111“ Palais geladen. Nach dem Diner wurden die Mitglieder der Spezialmission und die Offiziere des Schulschiffs in Abschieds⸗

Kunst und Wissenschaft. 1 2 audienz empfangen. Einer Anzahl Mannschaften des Schulschiffs a. F. Zu Beginn der letzten Sitzung der Berliner Gesell⸗

wurden Rettungsmedaillen verliehen, weil

sie im Bosporus 1. für Anthropologie machte der Vorsitzende, Geheime zwei Personen, die sich in Gefahr befanden, gerettet hatten.

edizinalrath, Professor Dr. Virchcn eingehende Mittheilungen über den wenige Tage vorher stattgehabten Brand im alten Patho⸗ Amerika. 8 salichen Institut. Das in einem abgeschlossenen Bodenraum, in dem Der Präsident MeKinley hat veusn s die Leitung der Warmwasserheizung befindet, entstandene Feuer 1 . y ha gestern em Kongreß rannte in den Fußboden ein großes Loch und entzündete auf diese den Jahresbericht über die Handelsbeziehungen zwischen Weise die Decke des darunter befindlichen Saales des Patho⸗ den Vereinigten Staaten und dem Auslande über⸗ logischen Instituts. Auf den in der Mitte dieses Raumes . mittelt. Der Präsident spricht sich in demselben, dem „Reuter'’schen alterthümlichen, großen Arbeitstisch fielen dann brennende Theile der Bureau“ zufolge, lobend über die amerikanischen Konsularberichte Sc gh der Tisch wurde ein Raub der Flammen und mit ihm viele aus und bemerkt, Großbritannien und Deutschland suchten das beart eetsct eit er EEZAEEEEbb amerikanische System in ihren konsularischen Einrichtungen werthvolle Stücke, welche der Virchow'schen Privatsammlung un einzuführen. In einer den Bericht begleitenden Mittheilung

5 b.S5 Seaer-e a. r. üet⸗ 888 Nngehnan 2 x. es * stes läßt och ni übersehen. Viel ist sagt der Staatssekretär Hay, der Handel der Vereinigten auch Lenn 1 Löschen dchg; Kaffric zerstoct und liegt 89 taaten nähere sich mit überraschender Schnelligkeit einer in einem wüsten Haufen zusammen. Geheimer Rath Virchow Stellung, welche den amerikanischen Markt zum ittelpunkt hat geringe Hoffnung, daß mehr als einzelne Stücke der Sammlung nicht nur der industriellen, sondern auch der kommerziellen und nocch erhalten geblieben seien, das meiste dürfte unrettbar verloren sein. finanziellen Thätigkeit der Welt machen werde. Ein genauerer Bericht soll später gegeben werden. Vor Eintritt 1“ s 1“ 5 Ta 8e fins die Fees von 7 vSe ann e für das Jahr 1901 statt. Dann machte Dr. Goetz eine interessante 2 8 * Derfahren zu erfinden, um rnamente von Gefäßen, rnen ung 28. d. M. gemeldet: In einer daselbst öffentlich verlesenen Pro⸗ dergl. schnell und zugleich mit großer Treue und klamation, betreffend die Thronbesteigung des Königs von den Originalen abzunehmen. Das Verfahren besteht Eduard VII. von Großbritannien, sei neben den anderen darin, daß man starkes, gutes Fließpapier naß macht, es auf Titeln des Königs der Titel „Oberster Herr von und über 8 TEET“ HFe. leicht andeie he Transvaal“ aufgeführt worden. Nach der Verlesung der itttels einer Bürste in die Vertiefungen des Ornaments hineintopft. L.J--, weezche habe Lord Kitchener ein Hoch auf den König 2 frocen gerxoegene Hapier kei 8 Feeengosens haai ausgebracht. eimwassers oder womöglich Celluloidlacks; auch Schellack ist anwend⸗ Aus Kapstadt vom gestrigen Tage wird demselben , färbt aber braun. Die vorgelegten Probekopien fanden unge⸗ Bureau berichtet, es heiße, daß der bei dem neulichen Angriff theilten Beifall. „Ueber die neuesten archäologischen Ent⸗ auf die Kleinfontein⸗Mine durch die Buren an⸗ deckungen in Ost⸗Turkestan⸗ sprach hierauf Hr. Huth. gerichtete Schaden sich auf 200 000 Pfund belaufe. Klein⸗ Diese englischen orschungsreisenden geglückten Entdeckungen fontein, am äußersten Osten des Reef ziemlich isoliert haben das Vorhandensein von Trümmern ausgedehnter Städte in dem le Ae⸗ S p 18 jetzt fast ganz unter Dünensand begrabenen Oft. Turkestan enthüllt und gelegen, sei ohne Schutzmannschaft gewesen, als F- b-en . Enarr⸗. s.

1 2 2 stark e solche Fülle archäologischer Funde, einschließlich vieler Handschriften angegriffen worden sei. Die Buren, 200 bis 300 Mann stark, auf festem Papier in gänzlich unbekannter Sprache, zu Tage gefördert hätten planmäßig die Maschinen beschädigt, wie man laube, da Fntaiff ch unsd er Arbeit

85 3 8 ß es zu ihrer Ordnung bezw. Entzifferung noch unsäglicher Arbeit unter Nüssung entlassener Minenarbeiter. Solche Ort chaften dürfen wird und dadurch vor allem der linguistischen Wissenschaft wie Kleinfontein sollten in Zukunft durch eine Minenwache neue und dankbare Aufgaben gestellt sind. Ein Theil der Urkunden

beschützt werden. ist bereits durch den Vortragenden selbst entziffert worden, so⸗

mweet sie in bekannten Schriftzeichen und Sprachen niedergeschrieben waren. Es geht aus ihnen und anderen archäologischen, namentlich Muünzenfunden hervor, daß das Febt von Sandstürmen, die

1 8. aus der Gobi⸗Wüste und dem Lop Nor⸗Gebiet her wehen, heim⸗ Parlamentarische Nachrichten. 6

g 5 Osten durch v— ung chützte 282 dessen ganzlich . . 8 - u ationslo ü f arrte fs Hac Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Rei cc⸗ e. Dinenh einem ten Meere auf ar tages und des Hauses der Abgeordneten befinden

gleichen, früher ein reiches und dichtbepölkertes, hochzivilisiertes

1 1 zulturland war, wie es ja auch heute noch West⸗ in der Ersten Beilage⸗ Uhershan freenee ö 88 gene Lvr h. b 1 8 Schutzmaf b en

In der heutigen (37.) Sitzung des Reichstagey btechen der Sandstürme, genauer gegen das Ueb⸗ des Kultur⸗ wurde die Berathun der von den Abgg. Dr. Hieber (nl.), bodens durch Sand, in Uebung waren, und die angewandten Mittel Albrecht (Soz.), Schrader (fr. Vgg.) und Genossen ge⸗ zur Befestigung der Dünen entweder vergessen worden, oder sie konnten, stellten Anträge, betreffend die Wohnungsfrage, fort⸗ was wahrscheinlicher ist, in dem durch Kriege heimgesuchten, verarmten gesetzt. und entvölkerten Lande nicht mehr angewandt werden. So wurde der Die Diskussion über die Anträge ist in der 31. Sitzung eand üͤber die Menschen maͤchtig, vergeub ihre Städte, sa noch mehr, geschlossen worden. Heute hatten noch die Antragsteller 8 se 48 1isir ge⸗ hes 5 Fstliche⸗ 1 8 z Slut Bla 1“ n. rus es ein icher Ehichenranntzen snhen dr ap Seehes de, 0s bne, as ebeiss acbchatzehn ehe Fhane zar aüs⸗

eigentlichen Ursachen bisher noch nicht genügend erklärte Thatsache. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind den Bewohnern dieser Gegenden in den letzten 2000 Jahren furchtbare Leiden bereitet gewesen. Um den Beginn unserer Zeitrechnung blühte hier ein großes uigurisches Reich, das ebenso westliche, römische und griechische, wie östliche, ee. Kultur⸗Elemente in sich aufgenommen und seine eligion Indien entlehnt hatte. Wir kennen aus jenen Münzen⸗ funden fünf Könige dieses Reiches aus dem ersten und zweiten vor⸗ Jahrhundert. Die Münzen tragen indische und chinesische Inschriften. Im Jahre 73 nach Christo zerfiel dieses uigurische Reich, und es scheint, daß von da ab auch im allgemeinen ein langsamer Verfall begann. Immerhin blieb der Zustand der buddhistischen Bevölkerung bei blühender Bodenkultur ein verhältnißmäßig glücklicher. Im 8. Jahr⸗ hundert indessen begann auch in diesen Gegenden der Islam seine Propaganda, verdrängte den Buddhismus und das von Nestorianern in geringem Grade verbreitete Christenthum und war im 11. und 12. Jahrhundert zu fester Herrschaft gelangt. Heute ist der Islam die allein herrschende Religion im ganzen Turkestan. Mit dem Ein⸗ dringen des Islam war auch der schnelle Verfall der früheren Kultur besiegelt; aber das Zerstörungswerk vollendete der Völkerwürger Tamerlan im Anfang des 15. Jahrhunderts. Dieser wahnsinnige Despot machte das Land zur Wüste nicht nur im bildlichen, sondern im vollsten indem er die Bevölkerungen hinschlachtete. Ob der Sand dort nicht schon zu mächtig geworden ist, um wenigstens seinem weiteren Vordringen Widerstand zu leisten, muß die Zukunft lehren. Bis vor 30 Jahren war Turkestan für die europäische Forschung terra incognita; dann er⸗ regte die Auffindung der Trümmer einer mächtigen Stadt im Wüsten⸗ sande die Aufmerksamkeit, und es erschienen englische und russische Reisende. Die systematische Forschung aber begann erft durch Sven Hedin. Inzwischen sind englische Reisende sehr thätig gewesen und haben großartige Sammlungen zusammengebracht, namentlich von keramischen Erzeugnissen, Gefäßen, Reliefs, Terrakotten und nächst⸗ dem Münzen und Handschriften. Der Vortragende führte viele dieser Fundstücke durch den Bildwerfer vor Augen und sodann auch eine Reihe von Architekturen aus den im Süden aufgefundenen Städten, darunter höchst merkwürdige, glocken⸗ oder Sehgne⸗ Grabmale aus der buddhistischen Zeit. Alle diese Dinge bestätigten vollauf, was der einleitend von der hohen Wichtigkeit der Funde gesagt atte.

Im Salon von Eduard Schulte (Unter den Linden 1) hat

am 27. Januar für die Dauer von drei Wochen eine neue Ausstellung

begonnen, die durch Werke der Künstlergruppe „Jagd und Sport“ ihr besonderes Gepräge erhält. Diese Berliner Künstlervereinigung, welche die Maler bezw. Bildhauer K. Friese, C. Kapptein, G. Koch, W. Kuhnert, E. Otto, O. Pflug, N. Pfretzschner, R. Rusche, W. Simmler, H. Sperling, K. Wagner, C. Zimmermann zu ihren Mit⸗ gliedern zählt, hat ihre diesjährige Ausstellung sehr reich und glänzend beschickt, und es wird ihr an Anerkennung und Erfolg ei allen Freunden von Jagd und Sport nicht fehlen. Eine Anzahl interessanter Portraits bringen zur Schau: Ernst eilemann, Georg Ludwig Meyn und Karl Bennewitz von Loefen Berlin), Franz von Lenbach eßneeh hnb Philipp Laszlé (Buda⸗ Pest), der letztere u. a. das auf der Weltausstellung in Paris mit der Großen Goldenen Medaille ausgezeichnete Portrait Leo’s XIII. und des Kardinals Rampolla. Besondere Erwähnung verdienen unter den zahlreichen anderen Werken die Originalzeichnungen von G. Bar⸗ lösius, Maximilian Dasio, Franz Hein, Erich Knithan, 88 Schulze, Franz Stassen, Hans von Volkmann und Bernhard Wenig zu der mehrerwähnten Sammlung von Märchen, Minne⸗ und Volksliedern, welche unter dem Titel „Jungbrunnen“ bei Fischer u. Franke hierselbst erschienen ist.

Zur bleibenden Erinnerung an die Feier der 500. Wiederkehr des Geburtstages Gutenberg's soll in Mainz ein Gutenberg⸗Museum um Ostern d. J. eröffnet werden. Das reiche Material, das die Gutenberg⸗Ausstellung geboten hat, wird, vielfach noch ergänzt, die Grundlage einer Sammlung bilden, welche eine Uebersicht über die Entwickelung der Buchdruckerkunst nach der kulturhistorischen Seite hin darstellen wird. Der ständige Ausstellungssaal im ersten Stock der Stadtbibliothek wird zu einer Stätte der Erinnerung an den Erfinder und an die Jubelfeiern besonders von 1837, 1840 und 1900 eingerichtet werden; hier sollen auch die Weihgeschenke der jüngsten Feier, Festschriften und Festblätter, Diplome, die zählreichen, zum theil recht werthvollen Kranzschleifen mit Inschriften, die Originalzeichunungen vom Festzuge, Bilder und Statuen, Medaillen u. a. vereinigt werden. Die typographische Ab⸗ theilung wird in dem dazu besonders hergerichteten oberen Stock der Stadtbibliothek ausgestellt werden. Bis zur Schaffung eigener Räume muß auf diese Weise eine vorläufige Unterkunft gesucht und diese Beschränkung durch häufigeren Wechsel eines Theiles der Aus⸗ stellungsgegenstände und durch Sonder⸗Ausstellungen einigermaßen ausgeglichen werden. Zunächst bleibt das Museum auch in räumlicher Verbindung mit der Stadtbibliothek, von der es als städtische Anstalt eine Abtheilung bilden wird, wie bisher bereits das Archiv und das Münzkabinet. Ein lokaler Ausschuß, dem außer den Mitgliedern der städtischen Bibliothek⸗Kommission noch einige andere Mainzer Bürger engegn werden, wird gemeinsam mit dem aus angesehenen auswärtigen Mitgliedern gebildeten Beirath die Be⸗ stimmungen für das Museum feststellen und dessen Verwaltung ein⸗ richten und überwachen, ebenso auch die Gründung der in Verbindung damit ins Leben zu rufenden „Gutenberg⸗Gesellschaft“ in die Hand nehmen und für diese den Organisationsplan beschließen und durchführen. Demnächst wird die erste Sitzung des Gesammt⸗Aus⸗ schases unter dem Vorsitz des Ober⸗Bürgermeisters Dr. Gaßner in

ainz stattfinden. Das bis jetzt ohne systematische Sammlung von Geldmitteln zur Verfügung stehende Kapital beträgt gegen 100 000 ℳ, dazu kommen ansehnliche Jahresbeiträge, wie der des Deutschen Buchdruckervereins u. a. Zur Eröffnung des Guten⸗ berg⸗Museums wird eine Schrift von der Stadt Mainz herausgegeben werden, die eine Erinnerungsgabe an die Gutenberg⸗Feier bilden soll; sie wird in erster Linie den Bericht über das Fest heicgen und außer⸗ dem eine üesah ehe Jubiläumsliteratur, das Verzeichniß der Zuwendungen an das Museum sowie das Nähere über dieses und die „Gutenberg⸗Gesellschaft“, ihre Einrichtung und Ziele enthalten.

1““ E1“ e. Von 6 dekorativen Illustration des Buches in alter und neuer Zeit. Vorträge und Aufsäße von Walter Crane. Aus dem Englischen von L. u. K. Burger. Mit ca. 160 Beilagen und Abbildungen. Verlag von Hermann Seemann, Nachfolger in Feipzig Pr. geh. 7,50 ℳ, geb. 9 ℳ; Liebhaberausgabe auf Büttenpapier geb. 12 Was das englische Kunstgewerbe dem Zeichner Walter Crane verdankt, ist hinlänglich bekannt; 8 Einfluß ist sogar weit darüber hinaus im gesammten heutigen Schaffen dieser Art zu spüren. Auch unter den v seee der modernen Buchkunst steht er in der vordersten Reihe. sein oben genanntes Werk mit dem reichen Material an Abbildungen verdient daher die größte Beachtung von seiten des deutschen Buchgewerbes. ECrane behandelt darin die Entwickelung der illustrativen und dekorativen Buchausstattung von den mittelalterlichen Handschriften bis herauf zu den modernsten Erzeugnissen des Buchdrucks und der Buchverzierung. Er hat dabei stets das Ganze des Druckwerks im Auge, wie er auch in seiner Praxis nicht nur die Illustrationen, sondern auch das Muster des Vorsatzpapiers zeichnet und ebenso den Einband entwirft. Für die einheitliche Zusammenstimmung von Letternsatz, Zeichnung und Ver⸗ zierung ist Crane der beredteste und berufenste Vorkämpfer. Die . für das Zeichnen von Buchschmuck und Illustrationen, die er aufstellt, machen dieses Werk des berühmten Künstlers zu einem Vademecum für das moderne Buchgewerbe. Zu der ge⸗ diegenen Aussftattung, welche ihm die Verlagsbuchhandlung verliehen hat, wird das Werk aber auch jedem Bücherliebhaber Freude bereiten.

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R. Graul. Griechen“ von

und Entwickelun

Arkadien).

Geheimer

versicherungen

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buchhandlung

Beziehungen der

Nr. 16 vom 18.

gesetzt worden.

Großinquisitor: riester: Herr 2

Zerdi statt.

Verlag von W. Viertes Heft der II. Serie:

neuesten Heft der wegen ihrer kunstgeschichtli b stellung und ihrer vortrefflichen illustrativen Ausstattung auch für den Nichtfachmann anziehenden Mono raphien eeht der erste der Heraus⸗ geber, Regierungs⸗Baumeister, Pro

Die Tagesordnun Deutschen Landwirthschaftsraths, welche vom 5. bis 8. Februar im Provinziallandeshause, Matthäikirchstraße 20/21, hierselbst statt⸗ findet, ist nunmehr endgültig, wie folgt, festgestellt:

von Professor C. schaftlichen Versuchsfeldes der Universität Göttingen: I. „Einfluß des Ertrages der Mutterhorste auf die Höhe der Kartoffelernte“ von Pro⸗ fessor Dr. von Seelhorst und G. Düngung und des Wassergehalts des Bodens auf den Bau und auf die Zusammensetzung der Gerstenpflanze resp. des Gerstenkornes“ vo C. von Seelhorst und N. Georgs; Mittheilungen aus dem agrikultur chemischen Laboratorium der ÜUniversität Göttingen: I. „Ueber das Verhalten der Pentosane der Samen beim Keimen“ von Dr. A. Schöne und Professor Dr. B. Tollens, II. „Ueber das Verhalten von Zucker lösungen zu Strontian bei erhöhter Temperatur und über die regel mäßige Gegenwart von Milchsäure in der Melasse“ von Dr. A. Schön und Professor Dr. B. Tollens; Mittheilung chemischen Laboratorium der Universität Göttingen; „Untersuchungen über die Pentosanbestimmungen mittels der Salzsäure⸗Phloroglucin- methode nebst einigen. Anwendungen“, E. Kröber in Jajce: Literaturbesprechungen.

Die gegen Konstantinopel und Smyrna angeordnete zeh Quarankäne ist vom 20. d. M. ab auf eine 48stündige hera

Herr Knüpfer: ·st sittekopf: Nelusco: Herr Bulß; Selica: Fräulei estinn; Anna: Fräulein Pohl. Kapellmeister Walter dirigiert. Laufe der nächsten Woche findet eine Gedenkfeie 89; r Giusepp

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unst“, herausgegeben von mann und Spemann in Berlin und Stuttgart. „Der dorische Tempel der Richard Borrmann. Pr. 3 In diesem

2 essor Borrmann, der Entstehung des dorischen Tempels, der abgeschlossensten und

charaktervollsten Bauschöpfung der alten Welt, nach und sucht den noch immer räthselhaften Ursprung seiner Formen auf Grund der neuesten Forschungsergebnisse zu erhellen. Die interessanten Ausführungen sind nicht nur durch Abbildungen im Text (Tempel in Olympia ꝛc.), sondern auch durch eine Reit rühmtesten Bauwerke dorischen Stils in ihren cch erhaltenen impo⸗ santen Trümmern darstellen, so den Poseidon⸗Tempe s in Paestum, den Tempel in Segesta, das Parthenon und den Theseus⸗ Tempel in Athen und den Tempel des Apollon Epikurios in Phigaleia Da diese Tafeln nach wohlgelungenen photographischen ufnahmen mittels Lichtdrucks vervielfältigt sind, so ersetzen sie zum die Anschauung an Ort und rchitekten ein vorzügliches Studienmaterial.

e von Tafeln erläutert, welche die be

und die Basilika

telle und bieten somit dem

Land⸗ und Forstwirthschaft. der XXIX. Plenarversammlung des

I. Geschäftlicher Theil:

A. Eröffnung und Konstituierung der Versammlung; B. Wah des ersten Vorsitzenden; C. Rechnungslegung festsetzung pro 1901; 0. Geschäftliche die Ausführung der in der XXVIII. Plenarversammlung 1900 ge faßten Beschlüsse und über die Geschäftsführung des Jahres 1900.

pro 1900 und Etats⸗ ittheilungen; E. Bericht über

II. Materieller Theil:

A. 2v—— ation des Deutschen Landwirthschaftsraths. Referenten

) egierungsrath Reich⸗Meyken, Freiherr von Cetto⸗Reicherts hausen, Funch⸗Loy. 8

B. Bericht der Kommission über Reform der Amortisationsschuld und 1u1.“

Wirklicher Geheimer von Hammerstein⸗Metz.

C. Die Nothwendigkeit der Einführung öffentlicher Schlachtvieh in den Bundesstaaten nach dem Inkrafttreten der Reichsgesetzes, betr. die Schlachtvieh⸗ und Fleischbeschau vom 3. Jun 1900. Referenten: Oberlandesgerichtsrath Schneider⸗Stettin, Geheimer Ober⸗Regierungs⸗ rath Dr. Lydtin⸗Baden⸗Baden.

D. Handel und Notierung nach Lebendgewicht. Oekonomierath Ring⸗Düppel, Professor May⸗München.

E. Entwurf eines Gesetzes über die n. Referenten: Geheimer Oekonomierath, Professor vo Langsdorff⸗Dresden, Oberlandesgerichtsrath Schneider⸗Stettin.

F. Berichte der Kommissionen: a. für die Viehversicherung, Referent: Landrath Dr. von Borries⸗Steinlake; b. für das tarifwesen, Referent: Domänenrath Rettich⸗Rostock; c. für die Be⸗ kämpfung der Maul⸗ und Klauenseuche, Referent: vacat.

G. Stellung der Landwirthschaft zur bevorstehenden Neuregelun der deutschen Handelspolitik. Referent: Graf von Kanitz⸗Podangen.

als Mittel zur Schuldentlastung. Referent ber⸗Regierungsrath, Bezirks⸗Präsident Freiherr Landes⸗Oekonomierath von

Referenten

rivaten Versicherungsunter

Heft IV des 48. Bandes des „Journals für Landwirth⸗ schaft', welches im Auftrage der Landwirthschaftskammer für die Fe Hannover unter Betheiligung der landwirthschaftlichen In titute, Laboratorien und Versuchsanstalten deutscher Hochschule herausgegeben und unter Mitwirkung der Professoren Dr. s Direktor des Thierarznei⸗Instituts, Dr. W. Fleischmann, Direktor des landw. Instituts, Dr. F. Lehmann, 8

sser.

85

rektor der landw. Ver Dr. C. von Seelhorst, Direktor des landw. Ver

suchsfeldes in Göttingen, von dem Professor Dr. B. Tollens, Direkto

des agrikulturchemischen Laboratoriums daselbst, redigiert wird (Verlags⸗ 1 aul Parey, Berlin; Abonnementspreis des Bandes 10 ℳ), erschien mit folgendem Faßalt: „Untersuchungen über die gegenseitigen

Eigenschaften von Hülsenfruchtpflanzen einer Sorte ruwirth⸗Hohenheim; Mittheilungen des landwirth

Frölich, II. „Der Einfluß der

aus dem agrikultur

Theil I, von Direkto

Gesundheitswesen, T gehatan

Spanien.

Durch Ministerial⸗Erlaß vom 24. d. M. sind die Herkünft aus Manila wegen Erlöschens der Beulenpest unter den üblichen Bedingungen wieder freigegeben

Januar v. K

worden. (Vergl. „R.⸗Anz.“

8 gi

Dieselbe wird in der Quarantäne⸗Station St.

Georges absolviert, woselbst auch eine sorgfältige Desinfektion de Ne. vorgenommen wird.

e. Bei dem Waareneinfuhrverbot aus den genannten beidern Städten verbleibt es noch bis auf weiteres. vom 10. und Nr.

(Vergl. „R.⸗Anz.“ Nr. 8 11 vom 14. d. M.)

Dänische Antillen.

1 Die Regierung der dänischen Antillen hat unter dem 22. v. M die s. Z. gegen Glasgow angeordneten QOugrantänemaßnahme und Einfuhrbeschränkungen aufgehobe Nr. 245 vom 15.

(Vergl. „R.⸗Anz.“ Oktober v. J.) 1 8 1

Theater und Musik.

C.a. 2 . 2 . „Im Königlichen Opernhause geht morgen Meyerbeer’s Oper Die Afrikanerin“ in folgender Besetzung in Scene: Don Pedro: Herr Mödlinger; Ines: Frau h Vasco de Gama: Herr Sylva; or

n Alvar: Herr Sommer;

Mitte Februar geht zum ersten Male die Ope

Samson und Delila“ von Camille Saint⸗Saëns in Sceue. roben sind bereits in vollem Gange; mit der Einstudierung

ästhetischen Dar⸗

endel⸗Steinfels,

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