1901 / 36 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 11 Feb 1901 18:00:01 GMT) scan diff

Die Vorzchrift des § 69 Absatz 3 des Gewerbe⸗Unfall⸗ versicherung ⸗ggesetzes bezieht sich ninst nur auf den Fall, daß das Heil gerfahren zur Zeit der Rentensestsetzung noch im Gange (se, sie hat vielmehr auch dann Anwendung zu finden, wenn. oas Heilverfahren bereits abgeschlossen ist (1843).

gewerbsmäßige Abbruch alter hölzerner Schiffe und Kähne ist als versicherungspflichtiger, zur Bau⸗ u““ gehöriger Betrieb erklärt worden

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Stosch“, Kommandant: Kapitän zur See Ehrlich, am „Februar in Carthagena eingetroffen und beabsichtigt, am 20. Februar von dort nach Plymouth in See zu 6 S. M. S. „Bussard“, Kommandant: orvetten⸗ Kapitän von Bassewitz, ist mit dem Chef des Kreuzer⸗ Geschwaders, Vize⸗Admiral Bendemann an Bord, am 8. Fe⸗ bruar in Tschinkiang angekommen und am 9. Februar ohne den Chef des Kreuzer⸗Geschwaders von dort nach Nanking

m

S. M. S. „Schwalbe“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Börner, ist mit dem Chef des Kreuzer⸗Geschwaders, Vize⸗ Admiral Bendemann an Bord am 9. Februar von Tschinkiang nach Wusung gegangen.

S. M. S. „Seeadler“, Kommandant: Korvetten⸗ Kapitän Schack, ist an demselben Tage in Swatau eingetroffen.

S. M. S. „Gefion“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Bredow, ist am 9. Februar von Tsingtau nach Nagasaki in See gegangen. 8

E. M. S. „Weißenburg“, Kommandant: Kapitän zur See Hofmeier, ist am 8. Februar von Wusung nach Tsingtau in See gegangen.

S. M. S. „Jaguar“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Kinderling, ist am 6. Februar und S. M. S. „Hela“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Rampold, am 8. Februar in Schanghai eingetroffen.

Der Dampfer „Darmstadt“ ist mit den abgelösten Mannschaften S. M. S. „Möwe“, Transportführer: Kapitän⸗Leutnant Hering, am 9. Februar von Sydney nach Melbourne in See gegangen.

Cronberg, 10. Februar. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin trafen, wie „W. P. B.“ meldet, heute Nachmittag 3 ½ Uhr im Schlosse Friedrichshof ein und kehrten um 5 Uhr nach Homburg v. d. H. zurück. Ihre Königlichen ene der Kronprinz und die Kronprinzessin von

riechenland waren um 12 Uhr nach Homburg gefahren, um einer Einladung Ihrer Kaiserlichen Majestäten zur Frühstückstafel zu folgen.

Kiel, 9. Februar. Die zur Ostseestation gehörigen, aus China 8 gekehrten annschaften trafen, wie die „Nord⸗Ostsee⸗Ztg.“ meldet, heute Abend 7 Uhr hier ein. Der General⸗Inspekteur der Marine, Admiral von Koester, Kriegervereine und ein zahlreich erschienenes E be⸗ grüßten die Bvwve Zu Morgen Abend haben die Bürger von Kiel die Mannschaften zu einem Willkommentrunk in das Seemannshaus geladen.

Schleswig, 10. Februar. Heute Mittag wurde hier nach einer in der Domkirche abgehaltenen kirchlichen Feier der 35. Schleswig⸗Holsteinische Provinzial⸗Landtag in Gegenwart von 55 Mitgliedern von dem Ober⸗Präsidenten, Staats⸗Minister von Köller mit folgender Ansprache eröffnet:

Hochgeehrte Herren!

„Der Allerhöchsten Berufung Seiner Majestät unseres Aller⸗ gnädigsten Kaisers und Königs folgend, treten Sie heute zur 88 Tagung des Schleswig⸗Holsteinischen Provinzial⸗Landtages zu⸗ ammen.

Es gereicht mir zur Freude und zur Ehre, Sie auch heute wieder begrüßen zu dürfen.

Eines Ihrer bisherigen Mitglieder hat nach langjähriger Aus⸗ 1 Mandat niedergelegt. Die Ersatzwahl hat stattgefunden; die Verhandlung über dieselbe wird Ihnen vorgelegt werden.

Weitere Veränderungen haben seit Ihrer letzten Session nicht stattgefunden.

Mit der gesammten Monarchie hat unsere Provinz vor kurzem den 200 jährigen Gedenktag der Erhebung Preußens zum Königreich ee.-I tolz festlich begangen.

„Die chinesische Expedition, an der auch zahlreiche Söhne Schles⸗ wig⸗Holsteins theilnehmen, hat unserer Provinz, und insonderheit den derselben, Gelegenheit gegeben, in hervorragender Weise freie

iebesthätigkeit zu entfalten und die weitest gehende Opferfreudigkeit und Aufopferung in den Dienst des Rothen Kreuzes zu stellen.

Auch im -4,— Jahre haben Landwirthschaft Handel und Industrie unter den Segnungen des Friedens gestanden.

r Bau der Kleinbahnen nimmt immer weiteren Umfang an dank der Unterstützung, welche den Kommunal⸗Verbänden nach dem in ihrer letzten Tagung revidierten Reglement seitens des Provinzial⸗ Verbandes zu theil wird.

Die Lage der Privat⸗Sparkassen, deren bisherige Formen vor dem Bürgerlichen Gesetzbuch nicht durchweg bestehen konnten, hat sich geklärt, indem von 205 Privat, Sparkassen 30 sich zu öffentlichen um⸗ gebildet, 73 Rechtsfähigkeit erlangt und 102 eine andere Rechtsform angenommen haben.

Das am 1. April d. J. in Kraft tretende Gesetz über die Für⸗ sechefrneban Minderjähriger vom 2. Juli v. J. weist der Provinz wichtige Aufgaben zu. Provinzialverband sowie der Lauen⸗ burgische Landes⸗Kommunalverband werden die erforderlichen Maß⸗ —₰ 927 damit das Gesetz die segensreichen Erfolge zeitigt, we ’.

Die mit dem 1. April d. J. in Kraft tretende Polizeiverordnung, betreffend Körung der Zuchtstiere, deren 92 die Landwirthschafts⸗ kammer dringend erstrebt hat, wird, wie ich hoffe, zur Hebung der Vehmcct. zur Abschließung bestimmter Zuchtgebiete, zur Föͤrderung des landwirthschaftlichen Erwerbslebens und zur Erhaltung und Ver⸗ mehrung des Rufes der Viehzucht in unserer Provinz wesentlich

beitragen. lehen von einer lediglich Wahlen betreffenden Vorlage der Königli Staatsre ——2 wird Ihre rbsti nkett im weseanfichen auf Vorlagen Ihres Auss Se,vnhauf de Verathung des Hads⸗ 1el griche eia. von Mitaliedern von virektors von

haltungsplanes n 1— sieht meinem

Fne en Fegschaßt, on de al⸗Au 8 327 eeErERe. . . eenn zur Bestreitung der außerordentlichen Ausgaben

cine re um 281 vor, walrend eine Anleihe von 1 490 000 verlangt wird. tere ist in der 82 veranlaßt durch Bauten in den hilfen zum Au von Neben⸗

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vr landstra und N Klasse sowie durch die Unter⸗ —,— Klei —F en

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Mit dem Ausdruck des Danks für Ihre bisherige opferfreudige Thätigkeit spreche ich die Hoffnung aus, daß auch Ihre nunmehrigen Berathungen unserer Provinz zum Segen gereichen mögen, und erkläre im Allerhöchsten Auftrage den 35. Schlesndg⸗Holsteinischen Provinzial⸗ Landtag für eröffnet.

Unter dem Vorsitz des an Jahren ältesten Mitgliedes der Versammlung, Bürgermeisters a. D. Meßtorff⸗Uetersen, wurde mittels Acclamation der Klosterpropst, Wirkliche Ge⸗ heime Rath Graf von Reventlou⸗Preetz wiederum zum Vorsitzenden des Provinzial⸗Landtages und der Ober⸗Bürger⸗ meister Dr. jur. Giese⸗Altona zum stellvertretenden Vor⸗ sitzenden gewählt.

Der Vorsitzende begrüßte darauf die Versammlung und brachte auf Seine Majestät den Kaiser und König ein dreimaliges Hoch aus, in welches die Versammlung begeistert einstimmte.

Sachsen.

Das Befinden Seiner Majestät des Königs ist, wie dem „W. T. B.“ aus Dresden vom gestrigen Tage gemeldet wird, zufriedenstellend. Im Befinden Ihrer Majestät der Königin ist gleichfalls eine Besserung zu verzeichnen; Fieber ist nicht mehr vorhanden, auch läßt der Husten nach.

Oesterreich⸗Ungarn.

Dem am Sonnabend von der Stadt Wien gegebenen Balle wohnten, wie „W. T. B.“ meldet, der Kaiser und die Erzherzoge Franz Ferdinand und Otto bei. Der Kaiser zeichnete zahlreiche Persönlichkeiten durch Ansprachen aus; 8 Allerhöchstdenselben wurden sowohl bei der Ankunft wie beim Verlassen des Balles begeisterte Hochrufe ausgebracht.

In dem Befinden des Königs Milan ist seit Sonnabend Abend eine Verschlimmerung eingetreten, doch giebt der Zustand noch keinen Anlaß zu 1“ Der Kaiser ließ sich gestern früh über das Befinden des Königs Bericht erstatten.

Das ungarische Unterhaus setzte vorgestern die Debatte über die Wahl in Maros⸗Väsärhely fort. Der Minister⸗Präsident von Szell erklärte, er habe während seiner politischen Laufbahn das Mittel der ungesetz⸗ lichen Beeinflussung und der Bestechung stets verachtet. 8 seiner Amtsführung seien 35 Abgeordneten⸗ wahlen vorgenommen worden, deren voellständig ein⸗ wandfreier Verlauf von der Opposition selbst anerkannt worden sei, da sie niemals eine Beschwerde erhoben habe. Es existiere keine Parteikasse. Von der Geldsendung an den Vor⸗ stand der liberalen Partei in Maros⸗Väsärhely, welche im Hause erwähnt worden sei, habe er keine Kenntniß. Weder er noch eines seiner Organe wisse von dieser Sache etwas. Er erkläre nochmals, einen offiziellen Kandidaten gebe es nicht. Der Abg. Kossuth vehen aus, die Erklärungen des Minister⸗Präsidenten und die Entsendung der Untersuchungs⸗ kommission, zu der auch ein Vertrauensmann der Opposition zugezogen sei, habe die Unabhängigkeitspartei beruhigt; sie

werde das nealere der Untersuchung ruhig abwarten. Um

jedoch zu verhüten, daß die loyalen Absichten des Minister⸗ Präsidenten von unteren Organen vereitelt würden, werde die Opposition den 80g Fall mit besonderer Aufmerk⸗ samkeit vero und bis zum Abschluß der Untersuchung jede Woche interpellieren, um dem Minister⸗Präsidenten Gelegenheit zu geben, das Abgeordnetenhaus zu informieren. Feerauf wurde zur Tagesordnung übergegangen und die Berathung des Budgets des Landwirthschafts⸗Ministeriums fortgesetzt. 8 4 . e“ 8 ELEELI I 111g66*“ Das Befinden des Minister⸗Präsidenten Waldeck⸗ Rousseau, welcher auch vorgestern noch das Bett hütete, war, dem „W. T. B.“ zufolge, unverändert.

Der Ackerbau⸗Minister Jean Dupun hielt gestern Vor⸗ mittag bei der Preisvertheilung des Vereins der Landwirthe Nordfrankreichs in Lille eine Rede, in welcher er, wie „W. T. B.“ berichtet, ausführte, das inken der Getreidepreise sei allen Ländern gemeinsam und berühre nicht bloß Frankreich. Das Gesetz, betreffend die Import⸗Bons, werde dem Uebel steuern, und man müsse die Entscheidun des Senats abwarten. Die Regierung eschäftige sich au mit der Zuckerfrage und werde zwei Vertreter zu der dem⸗ nächstigen Zuckerkonferenz in Brüssel entsenden; sie könne aber jetzt schon versichern, daß sie nicht auf eine Erhöhung der Staatseinnahmen durch eine weitere Veränderung der Zucker⸗ steuer abziele, sondern sich nur bemühen werde, den Fuger. konsum durch eine erhebliche Herabsetzung der gegenwäͤrtigen Abgaben auf Zucker zu steigern.

Der Bischof pon Peking Favier hat, gegenüber einer in der Pariser Ausgabe des „New York Herald“ veröffent⸗ lichten Meldung aus Peking, er habe sich aller in dem Hause des hingerichteten Wuͤrdenträgers Lusen befindlichen Werthcdietie und Geldsachen bemächtigt, erklärt, daß dies durchaus unbe⸗ ründet sei. Der Bischof Favier fügte hinzu, er werde sich. ofort 4 seiner Ankunft in Peking zur Verfügung der Ver⸗ bündeten stellen, um die gegen ihn erhobenen verleumderischen Anschuldigungen zu widerlegen. Wenn irgend ein Christ ohne sein Wissen und entgegen seinen Anordnungen einer chinesischen Familie Schaden zugefügt haben sollte, werde er, nach Unter⸗ suchung der Angelegenheit durch die Verbundeten, dafür sorgen, daß jede nur zu wünschende Genugthuung gewährt werde.

Aus Marseille wird gemeldet 855 der Postdampfer

„Ernest Simons“ mit dem Bischof

Favier an Bord gestern von dort nach ac

China abgegangen sei. E““ Rußland. ͤe64“

us St. Petersburg vom gestrigen Tage wird, dem

W. T. B.“ berichtet, daß der Kommandant des Litthauischen

Leib⸗Garde⸗R iments, Generalmajor Paschkow, zum Stell⸗ vertreter des Gouverneurs von Livland ernannt worden sei.

Italien.

Der König hatte, nach einer Meldung des „W. T. B.“, vorgestern Nachmittag Besprechungen mit Giolitti, Guicciardini und Coppino und empfing gestern mittag wiederum Zanardelli. 1I““ EEE1““

v1.““

In Madrid dauerten die Kund ebungen Jesuiten, wie „W. T. B.“ meldet, auch am Sonn fort und fanden erst sern fruͤh 2 Uhr ihr Ende. Die Polizei mußte wiederholt eingreifen und nahm zahl⸗

f inige Personen wurden verwundet.

die

Freiheit!“, „Nieder mit dem Klerikalismus!“ versuchte eine dachanh Unruhestifter in eine Waffenhandlung

händler

gerecht zu werden.

Am Abend wurden die Wagen des Nuntius und des Ministers des Innern mit Steinen beworfen. Vor einer Buch⸗ handlung explodierte eine Petarde und verursachte einigen Schaden. In den späten Abendstunden kam es zu einem Fusammenstoß zwischen Studenten, die eine antiklerikale kundgebung veranstalteten, und der Polizei. Zwei Polizei⸗ offiziere wurden durch Steinwürfe verwundet; auch 8s Student erhielt Verletzungen. Die Zahl der Verhafteten betrug 26; mehrere davon sollen vor die Militärgerichte gestellt werden. Hahlreiche Personen, die leichtere Verletzungen erlitten hatten, ließen sich in den Apotheken verbinden.

Der Minister des Innern erklärte gestern, die Un⸗ ruhen am Sonnabend hätten einen ernsteren Charakter gehabt da an denselben nicht bloß Studenten, sondern auch gewisse politische Elemente etheiligt gewesen seien. Die Regierung habe sich deshalb entschlossen, die Ruhestörungen mit aller Kraft zu unterdrücken.

In Valencia, Valladolid, Barcelona und Granada ist es gleichfalls zu Kundgebungen gekommen. In Valladolid richteten die Studenten Steinwürfe gegen die Klöster. In Barcelona demonstrierten die Studenten vor dem Priesterseminar unter den Rufen: „Es lebe die In Granada

bneedrinsen⸗ um 8. mit Waffen zu versehen. Der Waffen⸗ schoß auf die Angreifer. Die Polizei zerstreute die Unruhestifter, von denen einer leicht verwundet wurde. Die Ruhe ist wiederhergestellt. Niederlande. Wie das ‚Reuter'sche Bureau“ aus dem Haag er ährt, ist der niederländische Gesandte am portugiesischen Fofe van Weede vorgestern nach Lissabon abgereist, nachdem der portu⸗ giesische Minister des Auswärtigen Arroyo in einer Note an den niederländischen Minister des Auswärtigen erklärt hatte, er habe durchaus nicht die Absicht gehabt, den Niederlanden Unannehmlichkeiten zu bereiten; Portugal wolle im Gegentheil mit den Niederlanden die freundlichsten Beziehungen unter⸗ halten. Der Minister des Aeußern de Beaufort erwiderte hierauf in einer Unterredung mit dem portugiesischen Gesandten im Haag von Selir, daß er die Vertheidigung der portu⸗ jesischen Regierung nicht als völlig genügend anerkennen önne, daß er aber die freundlichen Gesinnungen der por⸗ tugiesischen Regierung den Niederlanden gegenüber zu schätzen wisse und im Interesse der freundschaselichen Be⸗ ziehungen der beiden Länder geneigt sei, den Zwischenfall als erledigt zu betrachten, jedoch unter der ausdrücklichen Bedingung, daß der niederländische Konsul Pott nach Lourenço Marques zurückkehren könne und dort den völligen Schutz finde, auf welchen die Niederländer in den portugiesischen Kolonien ein Recht hätten. Die portugiesische Regierung habe versprochen, dieser Forderung der niederländischen Regierung

Rumänien.

Der Präsident’ der Deputirtenkammer Georg Canta⸗

cuzene, Führer der Konservativen, ist, dem „W. T. B.“

zufolge, mit der Bildung eines neuen Kabinets beauftragt worden. 1

Bulgarien.

8 Wie dem „W. T. B.“ aus Philippopel gemeldet wird, ist der dort weilende Erbprinz Boris an Unterleibstyphus

erkrankt; die Krankheit verlaufe günstig. 1I1“

1 Amerika. 1II1““ in gestern in New York eingetroffenes Telegramm aus e. meldet, dem „Reuter'schen Bureau“ zufolge, die erfassungskommission habe mit großer Mehrheit einen Verfassungsartikel angenommen, welcher bestimme, daß alle vor der Peomulgerung der Verfassung gemachten Schulden nicht anerkannt werden sollten, ausgenommen diejenigen, welche im Interesse der Revolution vom 24. Februar 1895 ab kontrahiert worden seien. G b 16

vv1““

Von dem Ober⸗Kommando in Peking ist, wie „W. T. B.“ erfährt, unter dem 8. d. M. eldet worden, daß die Kolonne des Majors Cleve am 5. d. M. ohne Zwischenfall nach Tientsin ve sei. Die Kolonne des Generalmajors von Trotha abe am 8. d. M. auf dem Rückmarsch Tsingho (10 km nördlich von Peking) erreicht. Eine Jäger⸗Kompagnie sei mit je einem Zug Kavallerie, berittener Infanterie und Gebirgs⸗Artillerie uüͤber Nankhou auf Tschatau (43 km und 62 km nordwestlich von Peking) vorgegangen, um die Gegend vofdsfa von Yenkhing (72 km nordwestlich von uchen, von wo vor kurzem Christenmorde ge⸗

Peking) aufzu meldet worden seien.

Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Peking vom 8. d. M., die fremden Gesandten seien an diesem Tage zusammengekommen, um übder ein von den Chinesen vorgelegtes Edikt zu berathen, das sich auf die Auf⸗ hebung der Prüfungen auf fünf Jahre und auf die Be⸗ strafung der Beamten beziehe, welche schuldig seien, die ere gegen die Ausländer nicht unterdrückt zu haben. Die Gesandten hätten den Wortlaut des Edikts, welcher den An⸗ schein erwecke, als seien die Unruhen lediglich durch das Vor⸗ eehen der eingeborenen Christen verursacht worden, beanstandet.

8 Edikt, welches sonst befriedigend gewesen, sei nach Maß⸗ gabe der Ansichten der Gesandten geändert und an die Chinesen zurückgegeben worden.

Nach einem Telegramm des „Standard“ aus Tientsin vom 9. d. M. hat dort eine Parade der deutschen Garnison stattgefunden. Der Feldmarschall Graf von Walder⸗ see habe die Truppen inspiziert, welche sich in vorzüg⸗ licher Verfassung befunden und einen prächtigen Eindruck emacht hätten. Namentlich habe die berittene Infanterie auf ihren chinesischen Ponies, eine Truppe, welche sich gerade 8 den Dienst in China besonders eigne, große Aufmerksamkeit

regt. Graf von Waldersee werde st auch die vierte fetge che Brigade besichtigen und dann Schan⸗hai⸗kwan be⸗ u .

Aus Hongkong berichtet das „Reuter sche Bureau“, in Kumtschuk seien vier Mann hingerichtet worden, welche im usammenhang mit dem auf die Deutschen dort verübten ngriff verhaftet worden seien. Die Chinesen meinten, daß nur zwei von ihnen zu den Schuldigen gehörten. 8 Afrika. 4

Aug Krügersdorp vom 1. ar erfährt das „Reuter’'sche Bureau“, daß etwa 1500 Buren am 30. r

schen Angriff auf den Außenposten bei Mo der⸗

1

meldet, 1. 4 b ungehörigen eingetroffen sei, welche freiwillig den Distrikt

fontein, 20 Meilen Labaac von Krügersdorp, gemacht hätten. Der Posten habe hauptsächlich aus Mannschaften aus Neu⸗ üdwales bestanden. Die Buren seien wiederholt zurück⸗ etrieben worden. Die kleine britische Truppe, welcher die Buren das Wasser abgeschnitten hatten, habe wacker bis zum 31. Januar Abends veechlen. wo sie sich der Ueber⸗ macht habe ergeben müssen. Auf britischer Seite seien 9 Offiziere und Mannschaften gefallen, 17 verwundet worden. Die Verluste der Buren seien nach allen Meldungen beträcht⸗ lich gewesen. Die Engländer hätten, ehe sie sich ergaben, ihr Maximgeschütz unbrauchbar gemacht. b

Demselben Bureau wird aus Pretoria vom 8. d. M. ge⸗ daß daselbst eine Anzahl deutscher Staats⸗

von E in Gemeinschaft mit britischen Unter⸗ shanen, die von den Buren vertrieben worden seien, verlassen hätten. Sie seien von den Buren gut behandelt worden. Lord Kitchener meldet aus vom 9. Februar: Die im Osten operierenden britischen Truppenabtheilungen haben am 6. Februar Ermelo nach geringem Widerstand des Feindes eingenommen. Den riedensunterhändler, welcher zum Tode verurtheilt ist, und die übrigen Gefangenen haben die Buren mitgenommen; alle Berichte besagen, daß die Buren sehr erbittert seien. 50 Buren haben sich den Engländern ergeben. Am 6. Februar, 3 Uhr Morgens, hat Louis Botha mit 2000 Mann den General Smith⸗Dorrien bei Bothwell angegriffen, wurde aber nach schwerem Kampfe zurückgeworfen. Ein Burengeneral ist gefallen, ein anderer schwer verwundet worden; ferner sind zwei Feldkornets gefallen. Die Feinde ließen 20 Todte in den Händen der Engländer zurück. Viele Buren sind schwer verwundet. Die Engländer verloren 24 Todte und 53 Verwundete. Den eingegangenen Meldungen zufolge hat der britische Vormarsch nach Osten alle Be⸗ rechnungen des Feindes umgestoßen und in jenem Gebiet eine regelrechte Panik erzeugt. De Wet scheint südlich der Jagersfontein⸗Straße die Bahnlinie überschreiten und dann gen Westen marschieren zu wollen. Es ist ihm nicht gelungen, durch die Driften östlich von Bethulie den Uebergang über die Bahnlinie zu bewerkstelligen. Calvinia ist am 6. Februar von Delisle besegt worden. Der Feind zieht sich auf Ken⸗ hardt zurück. as im Innern der Kapkolonie operierende Kommando wird gegenwärtig nach Norden über Aberdeen hinaus zurückgetrieben. Aus East London vom 9. d. M. berichtet das „Reuter⸗ sche Bureau“, daß daselbst erst jetzt Einzelheiten von einem am 30. Januar an den Tabakhsberg⸗Hügeln in der Mitte zwischen Bloemfontein und Smaldeel stattgehabten Ge⸗ fecht eingetroffen seien. Eine aus verschiedenen Waffengattungen zusammengesetzte Abtheilung unter dem Major Crewe sei am Morgen des 30. Januar mit einem Convoi am Tabakhsberg angekommen und habe ein heftiges Feuergefecht von der anderen Seite der Hügel gehört, wo Pilcher die Buren in ein Gefecht verwickelt hatte. Der Major Crewe sei vorgerückt, auf die Buren, welche vor Pilcher’s Lydditgeschossen sich zurück⸗ ezogen hätten, gestoßen und habe ein Artilleriefeuer auf die⸗ Fecben eröffnet, die Buren seien jedoch alsbald verschwunden. Alsdann habe sich die Abtheilung des Majors Crewe in ihr Lager zuruüͤckbegeben und bis zum Nachmittag Rast gehalten. Sodann sei der Marsch wieder aufgenommen worden. 200 Buren seien in Sicht gekommen, die jedoch, wie sich nachher herausgestellt habe, nur in einen Hinter⸗ halt hätten locken sollen. Denn als die Engländer vorrückten, sei auf sie von drei Seiten ein heftiges Gewehrfeuer eröffnet worden. Das britische Maschinengeschütz sei demoliert worden und habe schließlich aufgegeben werden müssen; bei den Bemühungen, es zu retten, hätten die Engländer schwere Verluste gehabt. Die Engländer, denen die Buren an Zahl überlegen gewesen, seien umgangen und genöthigt worden, sich nach dem Lager kämpfend zurückzu⸗ süchen, ätten aber den Convoi gerettet. Am nächsten Morgen ätten die Buren den Angriff erneuert, und die Engländer ätten weiter zurückgehen müssen, bis sie schließlich bei Israelspoort von den Truppen des Generals Knox auf⸗ senommen worden seien. Die Buren hätten unter Wet's persönlichem Befehl gestanden und 2500 Mann ezählt, während die britische Abtheilung nur 700 ann stark gewesen sei. Das „Reutersche Bureau“ be⸗ merkt zu der vorstehenden Depesche, dieser Kampf, über den bisher weder in ofsiziellen noch in privaten Depeschen berichtet worden, sei vermuthlich eine derjenigen Aktionen, durch welche es de Wet gelungen sei, durch die britischen Linien zwischen Bloemfontein Ladybrand auf seinem Wege nach Süden durchzubrechen. . Demselben Bureau wird ferner aus Heidelberg vom 7. Februar gemeldet: Die Buren griffen gestern einen Postzug Heischen Greylingstad und Vlakfontein an. Die Eisen⸗ hnlinie war unterminiert. Durch die Erplosion der Mine wurde die Lokomotive des Zuges theilweise 1r2 In Entfernung vom Zuge sich 400 Buren, auf che die Eskorte des Zuges sofort ein Feuer eröffnete, das von dem Feinde kräftig erwidert wurde. Fast alle Reisenden wurden verwundet, neun derselben schwer. Als Verstärkungs⸗ truppen aus Greylingstad heranrückten, zogen sich die ren zurück. 8 In Durban ist gestern die Nachricht eingetroffen, daß an dem Tage nach der Entgleisung des Postzuges bei Vlak⸗ fontein ein zweiter Zug in der Nähe von Vlaklaagte von den Buren zur Entgseistung * worden sei. Ein Zug mit Eisenbahnbaumaterial und ein Proviant zug hätten in derselben Gegend das gleiche Schicksal gehabt. a hazt Fene —e ee ½α 27 indische Hauptgeistliche in Pretoria Bosman habe die daas 8 Rüaahes und anderer Verbrechen r nelche von britischen Soldaten begangen sein sollen, und be⸗ richte, daß die Anklagen jeder Begründung entbehrten.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Berichte über die vorgestrigen Sitzungen des Reichs⸗ 88 und des Hauses der Abgeordneten befinden sich Ersten und Zweiten Beilage.

8862 der Minister der öffent ten von Thielen

ve⸗ der Staatssekretär des Reichs⸗Schahamts Freiherr von

4 ielmann beiwohnten, wurde die zweite Berathung des eichshaushalts⸗Etats für 1901 fortgesetz

In der heutigen (46.) Sitzung des Reichstages,

Der Rest des Etats der Reichs⸗Justizverwaltun (Besoldung der Beamten des Reichs⸗Justizamts ausschliehlich des Staatssekretärs, Ausgaben für das Reichsgericht, Ein⸗ nahmen) wurde ohne Debatte unverändert angenommen.

Es folgte der Etat des Reichs⸗Schatzamts. Bis zum Schluß des Blattes nahmen die Abgg. Bassermann bnl) und Dr. Böckel (b. k. F.) das Wort.

In der heutigen (23.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Justiz⸗Minister Schönstedt bei⸗ wohnte, bemerkte vor Eintritt in die Tagesordnung

Abg. Peltasohn (fr. Vgg.): Durch den Schluß der Debatte am Sonnabend wurde ich verhindert, auf den Vorwurf zu antworten, daß ich mich vielleicht durch das Interesse einiger Betheiligten zur Anregung der Sache habe drängen lassen. Das ist nicht der Fall; ich bin nach jahrelanger Beo achtung zu dieser An⸗ regung gekommen. Es lag mir fern, das Interesse von Betheiligten zu vertreten. Ich perhorresciere alle Interessenpolitik in jeder Art und für jede Person. Ich habe nur einige Beispiele angeführt, um zu dokumentieren, daß in der Sache eine Ungleichheit besteht. Die schätzenswerthe Offenheit des Ministers hat bestätigt, daß eine Klasse von Personen nicht dieselbe Berücksichtigung gefunden hat wie eine andere, daß eine gesetzliche Ungleichheit und Zurücksetzung besteht. Ich war also nicht nur berechtigt, sondern auch verpflichtet zu dieser An⸗ regung. Der Vorwurf des Abg. Goerdeler, daß ich keine formelle Berechtigung dazu hätte wegen des Art. 47 der Verfassung, ist unbegründet. Art. 47 sagt: „Der König besetzt alle Stellen des Staatsdienstes, sofern nicht das Gesetz ein Anderes verordnet“. Hier liegt aber ein Spezialgesetz vor, gegen das verstoßen ist. Die Frage wird auch nicht von der Tagesordnung verschwinden, wenn nicht eine Aenderung eintritt.

Sodann wurde die zweite Berathung des Staatshaus⸗ halts⸗Etats für 1901 im Etat der Justizverwaltung bei dem Titel „Gehalt des Unter⸗Staatssekretärs“

fort gesetzt.

Bis zum Schluß des Blattes betheiligten sich an der

Debatte die Abgg. Nadbyl (Zentr.), Dr. Porsch (Zentr.), Dr. Göschen (nl.), der Justiz⸗Minister Schönstedt, die Abgg. Trimborn (Pentr.⸗ von Mendel⸗Steinfels (kons.), Dr. Paasche (nl.) und Goerdeler (freikons.).

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Durchschnittspreise der wichtigsten Lebens⸗ und Futtermitte

8 Monat Januar 1901 in Preußen nach der „Stat. Korr.“ für 1000 kg: Weizen 149 (im Dezember 1900 148, im Januar 1900 145) ℳ, Roggen 139 (138 bezw. 139) ℳ, Gerste 144 (143 bezw. 140) ℳ, Hafer 134 (132 bezw. 129) ℳ, gelbe Erbsen zum Kochen 243 (241 bezw. 221) ℳ, weiße Speisebohnen 261 (258 bezw. 247) ℳ, Linsen 398 (403 bezw. 398) ℳ, Eßkartoffeln 49,6 (47,3 bezw. 49,3) ℳ, Richtstroh 57,3 (54,2 bezw. 36) ℳ, Heu 68,4 (66,2 bezw. 54,1) ℳ, Rind⸗ fleisch im Großhandel 1071 (1073 bezw. 1071) ℳ; im Kleinhandel ür 1 kg: Rindfleisch von der Keule 1,38 (1,37 bezw. 1,35) ℳ, vom Bauche 1,17 (1,18 bezw. 1,16) ℳ, Schweinefleisch 1,36 (1,35 bezw. 1,31) ℳ, Kalbfleisch 1,35 (1,35 bezw. 1,34) ℳ, Hammelfleisch 1,29 (1,29 bezw. 1,28) ℳ, inländischer geräucherter Speck 1,59 (1,58 bezw. 1,52) ℳ, Eßbutter 2,27 (2,35 bezw. 2,24) ℳ, inländisches Schweine⸗

betrugen im

schmalz 1,57 (1,57 bezw. 1,55) ℳ, Weizenmehl zur Speisebereitung

29 (30) ₰, Roggenmehl 26 (26 bezw. 25) ₰; für 1 Schock Eier 4,86 (4,74 bezw. 5,20)

Die Preise von Weizen, Roggen und Hafer haben im vorigen Monat in einer größeren, diejenigen der Gerste in einer geringeren Zahl von Marktorten Erhöhungen erfahren. Die erheblichsten Preis⸗ erhöhungen betragen beim Weizen: in Koblenz 5, in Danzig und Bromberg je 4, in Stettin, Berlin und Magdeburg je 3, in Posen Stralsund und Neuß je 2 ℳ, beim Roggen: in Halle a. S. und Kiel je 4, in Posen, Breslau und Frankfurt a. O. je 3, in Berlin 2 ℳ, bei der Gerste: in Posen, Halle a. S. und Koblenz je 4, in Gleiwitz, Görlitz und Stettin je 2 ℳ, beim Hafer: in Halle a. S. 5, in Trier 4, in Magdeburg und Neuß je 3, in ee Berlin, Hannover, Cassel und Koblenz je 2 Auch die Kartoffe im Januar d. J. in fast allen Marktorten gestiegen.

8

Zur Arbeiterbewegung.

In Vetschau (Regierungsbezirk Frankfurt) ist, wie der „Voss. Fta. mitgetheilt wird, der Ausstand in der dortigen Maschinenfabrik Lehnigk, Aktien⸗Gesellschaft, (vergl. Nr. 287/1900 d. Bl.) er⸗

gebnißlos beendet und die Arbeit zu den verkürzten Lohnsätzen wieder

aufgenommen worden.

8 1 Kunst und Wissenschaft.

1 F. 2

München ist, wie „W. T. B.“ meldet, der Geheime Rath, Professor Dr. von Pettenkofer gestern Vormittag gestorben. Max von Pettenkofer, der Begründer der experimentellen Hogiene, wurde am 3. Dezember 1818 in Lichtenheim bei Neuburg an der Donau geboren, studierte in München Pharmazie und Medizin, arbeitete dann in chemischen Laboratorier in München, Würzburg und bei Liebig in Gießen, trat dbens als chemischer stent in die Königliche Münze zu München und wurde im Jahre 1847 außerordentlicher Professor der medizinischen Chemie, 1850 Vorstand der Hof⸗Apotheke und scga verenscher rofessor. Er begann seine wissenschaftliche Laufbahn mit physiologisch⸗chemischen Arbeiten, welche die Galle („Pettenkofer'sche Gallenprobe“) und den Harn betrafen. Infolge seiner Thätigkeit an der Münze nahmen seine Arbeiten auch eine technische Richtung; so lieferte er z. B. Unter⸗ suchungen über die Affinierung des Goldes, über die Verbreitung des Platins (Platin in Kronthalern) u. s. w. Dieser Richtung entstammten nach seinem Uebertritt an die Universität auch andere Arbeiten, z. B. über den Unterschied 4 Portland ⸗Zement und deutschen hydraulis⸗ Kalken, die Erfindung eines Leuchtgases aus Holz, und ein Regenerationsverfahren für Oelgemälde. Letzteres wurde in den bayerischen und auch in ande taatssammlungen offiziell eingeführt und ist in der Schrift „Ue farbe und Kon⸗ servierung der Gemälde⸗Galerien“ (2. Auflage, Braunse 1872) beschrieben. Nach Antritt seiner Professur entwickelte er bald die hvgienische Richtung, die er t in Vorträ über Diätetik und in Arbeit (1850) über Ofen⸗ und Luft vertrat. In den weitesten Kreisen wurde Pettenkofer’s Name bekannt durch seine Arbeiten über den Luftwechsel in Wohngebäuden (Ventilation) sowie durch die einschaftlich mit Karl von Voit ausgeführten Untersuchungen Stoffwechsel mit 839 des von ihm Rhanlenon Riespirutk Von größter Tragweite sind auch

onsapparats. die im er 1854 —2, Untersuch über die Verbreitungs⸗ art der Cholera gewo (Ensirft bon 2

Grundwasser, Grund⸗ luft, Bodenverunreinigung und haltung Bodens), die von Buhl. Seidel, Port u. A weiter verfolgt, und auch auf den Abdo⸗ minaltyphus ausgedehnt wurden. Vo der der im Jahre 1873 vom Reichskanzleramt eingesetzten Cho mission. Im Jahre 1883 wurde er in den erblichen Adelstand erhoben und im Jahre 1889 zum Präsidenten der ba Akademie der Wissenschaften ernannt; auch war er der igen sowie verschiedener anderer Akademien und

s pour le môürite. Am 1. behain. den heeenc⸗ e2een es, Beensben Konservator wissen m und erhielt das Prädikat „Excellenz“. Zu -

preise sind

tage begründete eine Anzahl deutscher Städte eine „Pettenkofer⸗ Stiftunge. Die meisten seiner zahlreichen hygienischen Arbeiten sind in der „Zeitschrift für Biologie“ erschienen, die er seit dem Jahre 1864 mit von Buhl und von Voit herausgab. Im Jahre 1883 gründete er das „Archiv für Hygiene“, das er (gemeinsam mit Hofmann und Forster) bis

1895 herausgab.

in umfassendes „Handbuch für Hygiene“ (3. Auflage,

Leipzig 1882 ff.) erschien unter seiner und von Ziemßen's Leitung.

Ueber die

Rath, Professor

Samstag zum S

seit längerer Zeit

als die empfindungen und

gab

näheren München erscheinende

eberzeugung,

er wiederholt der B. ng Schicksal beschieden sein könnte wie einem nahen

Umstände

Dr. onntag

seines „Korrespondenz von Pettenkofer d im 83. Lebensjahre verschieden.

Todes

15 : ist in der

schreibt

die in

Geheimer

Nacht vom

Schon

sehnte er voll Schwermuth den Tod herbei. Es beängstigte ihn weniger die Abnahme der körperlichen Kräfte

daß

mit

dem

Alter

die

Sinnes⸗

eisteskräfte langsam zu schwinden drohen. Auch

Befürchtung

Ausdruck, d

ihm dasselbe Verwandten, der

vor einigen Jahren gleichfalls in hohem Alter in geistige Umnachtung verfiel und Zuflucht in einer Anstalt suchen mußte. Wochen wurde er von einer schweren Halsentzündung befallen; er

konnte sich nicht mehr ganz erholen, und die Schwermuth

immer beängstigendere Formen an. Trotz sorgfältigster Pflege seiner

Vor einigen

nahm

Angehörigen vermochte er seine Umgebung über seinen letzten Willen

zu täuschen; er wußte sich

mit der den Schwermüthigen eigenen

Erfindungsgabe einen Revolver zu verschaffen, mit dem er seinem Leben das von ihm ersehnte Ende bereitete. Seine Königliche v der Prinz⸗Regent hat an die Tochter des Gelehrten einen Kranz und ein Schreiben gesandt, in welchem das innigste Beileid ausgesprochen wird zu dem unersetzlichen Verluste, welchen die Familie des Verstorbenen und die Wissenschaft erlitten, und in dem weiter her⸗

vorgehoben wird, daß

Marx von Pettenkofer sich in der wissenschaft⸗

lichen Welt des höchsten Ansehens erfreut und sich auch um die sanitäre Entwickelung Münchens hervorragende Verdienste erworben hab 885 b18 LW

Land⸗ und Forstwirthschaft

Getreidehandel in Argentinien.

Ausfuhr von Getreide für die Zeit vom 16. bis 31. Dezember 1900.

Getreideart

Verschiffungsziel

Mengen in Säcken

(bolsas)

Gesammt⸗ menge

Mais

Süd⸗Afrika Pelgien. rankrei Bra ilien England Deutschland Spanien

119 360

42 127 41 773 38 451 32 471 22 342

2 410

zusammen

298 934

Weizen

1

England Belgien Brasilien Spanien Deutschland Order

130 622 81 013 65 252 30 903

568 102 826

zusammen

425 168

Deutschland Frankreich Belgien England Italien

zusammen

10.

Süd⸗Afrika

7 939

529

§S msn 1

Gegenwerth der höchsten und niedrigsten Preise in Mark nach dem

Durchschnittskurse von

1,79

Mais, und zwar: a. gelber.. b. weißer

§ min bis Fmin

3,90

Weizen, und zwar:

a. und feiner b. 0

Candeal .. Leinsaat

*) Die „bolsa- zu 66,66 kg.

3,95 3,80

6,30

8, 13,60

4,50

Verdingungen im Auslande

15. Februar,

gekehrt.

Bau einer Eisen

Dampfer „Mark⸗

und „Darmstadt“

)

Gibraltar n. New

J indien, 10, 9 „Sevilla

und bur „Nubia“,

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inie.

Nordbahn in Wien: Näheres bei der Maschinen⸗ beim „Reichs⸗Anzeiger“.

MNNXPordeuham, 10. Februar. „von Podbielski“ der Nordischen des Reichspostkabels Tsingtau Schanghai heute Mittag hierher zurück⸗

Ingenieur Meißner bezügli beauftragte denselben, die Arbeiten so ba⸗

Bremen, 9.

10. Febr.

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g. a 8 iria“ in Rotkerdam, 9. Februar. (W.

„Maasdam“, v. Rotterdam n.

Oesterreich⸗Ungarn.

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222 (W. T. B. . Febr. v. d. La „Hohenzollern“, v. New York kommend,

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Luitpold“, n. Australien best. Februar. Asien 9. Febr. a. d. er

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10. in Antwerpen angek. „Calabria“ 8. Febr. 8g—. 2 Sardinia“ 9. ia“ 10.

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Uhr. Direktion der K. K. priv. Ferdinands⸗ von 1500 Meterzentnern Jutefäden.

irektion (II, Nordbahnstraße 50) und

T. B.) Der Kabeldampfer abelwerke ist von der Legung

Konstantinopel, 10. Februar. (W. T. B.) Die unter dem Vorsitz des Marine⸗Ministers tagende Spezial⸗Kommission für den Hedschas nahm die von dem Chef⸗ Vorschläge an und lich zu beginnen.

angek.

Febr. v. Remne n. Genua

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7. Febr. Sagres passiert. W. k. Dampfer „Frankfurt“ v. Ost⸗ . v. Neapel über

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Westindien,

Thomas n. Ham⸗ in Tampico

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12 New Pork, gestern