1901 / 37 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Feb 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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mission zur Verhütung und Bekämpfung der Pest⸗

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Kunst und Wissenschaft.

Im Salon von Gurlitt (Leipzigerstraße 131) haben sich seit Anfang Februar eine Anzahl von Künstlerinunen zu einer emeinsamen Ausstellung vereinigt. Die Damen sind zumeist Schülerinnen des Professors Franz Skarbina und verleugnen ihren Heieang. nicht, denn ihr Bestes geben sie in technis recht kraftvollen quareflen. Im allgemeinen läßt sich sagen, da in dieser Ausstellung Eigenes zu finden ist; man erhält von der Mehrzahl der Bilder nur den Eindruck, daß sh in fein⸗ fiäniber Weüses nachempfunden sind. Nur wenige der Künstlerinnen nd zu selbständiger Auffassung und einer individuellen Art hin⸗ durchgedrungen. Das kräftigste Talent ist wohl Käthe Münzer, die sich zu beschränken weiß, und der es nicht an Eigenart mangelt. Sehr gelungen ist ihr dreitheiliges Aquarell „Aus einem Ackerstädtchen“, aber auch ihr Herrenporträt (Oelgemälde) ist frisch und charaktervoll. Clara Arn derm stellt sich zu große Auf⸗ gaben; in kleinerem Format würden ihre Bilder unstreitig ge⸗ winnen, das beweist das hübsche Bildchen des im Sonnen⸗ Flenr lesenden Knaben. In ihren großen Bildern haben die iguren etwas Hölzernes, Steifes, und die Farben wirken ziemlich nüchtern. Anna Tittelba hat einige ganz interessante orträts und ein paar Radierungen ausgestellt, Elly Morgen⸗ tern und Jeung Schneidereit Landschaftsstudien, die erst bersuche bedeuten, ich eine eigene Ausdrucksweise zu erwerben, und kein endgültiges Urtheil zulassen. Susanne Blumenthal bietet in ihren Aquarellen, die zum theil schon aus dem Salon von Schulte her bekannt sind, sehr kräͤftige Farben und richtige Zeichnung; in ihren Fößeren Bildern fehlt gründliche und selbständige Zeschränkung in den Aufgaben, die sie sich stellen, und ernstliches Vertiefen in das Einzelne ist fast allen diesen Damen noch zu wünschen. Dora Hviß ist mit einem sehr zarten, vergeistigten Kinder⸗ Feürtie⸗ vertreten. Mit Sicherheit weiß sie Seele und Ausdruck zu eherrschen; sie ist eben eine reife Künstlerin, welche kann, was sie will. Auch die matten, vornehmen Farben sind durchaus dem Ganzen angepaßt.

Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern hat, wie die „Münchener Neuesten Nachrichten“ melden, dem Direktor der Glyptothek⸗ vFrefegsor Furtwängler eine Summe zur Verfügung gestellt, um auf der Insel Aegina bei jenem Tempel, zu welchem die berühmten ageginetischen Giebelfiguren gehörten, Aus⸗ grabungen vorzunehmen. Von der griechischen Regierung ist bereits die Erlaubniß zu diesen Arbeiten ertheilt worden, welche im März und April vorgenommen werden sollen.

Der Marschendichter Herwngz n Allmers ist, wie dem „W. T. B.“ vom gestrigen Tage aus Bremen gemeldet wird, aus Anlaß seines 80. Geburtstages von der philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg zum Ehrendoktor ernannt worden.

An der Universität in Rom gedachte gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, der Professor Celli des Ablebens Max von Petten⸗ kofer's und warf einen Rückblick auf dessen Leben und Bedeu⸗ tung für die Wissenschaft. Die Zuhörerschaft, die sich aus Studenten und zahlreichen Aerzten zusammensetzte, stimmte seinen Ausführungen

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Malta. Zufolge Verfügung der Regierung in Malta vom 24. v. M. sind .Z. für Herkünfte von Smyrna angeordneten Quarantäne⸗ maßnahmen wieder aufgehoben worden. (Vgl⸗ „R.⸗A.“ Nr. 20 vom 23. Januar d. J.) 11“1“

2 1“ St. Petersburg, 12. Februar. (W. T. B.) Die Kom⸗ epidemie theilt mit, daß in zwei Orten in der kirgisischen

134 starben, aber seitdem in diesen Ortschaften keine neue Er⸗ krankung vorgekommen ist. Infolge dessen wurde nach beendigter eefertbon 9 Sperre über diese Ortschaften aufgehoben. (Vgl.

Kapstadt, II. Februar. (Meldung des „Reuter'schen Bureaus“.) Die Regierung beschloß, den auswärtigen Mächten amtlich anzuzeigen, daß Kapstadt von der Pest verseucht sei. Im Hafen sind heute drei neue Fälle vorgekommen; ein Militär⸗Hospital wurde zeit⸗ weilig eingerichtet. (Vgl. Nr. 36 d. Bl.) ““

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Verkehrs⸗Anstalten.

„Nach einer Meldung aus Tientsin vom 9. Februar kann in den Häfen von Schanhaikwan und Tsingwantan die Post wieder gelandet werden.

MNach einer Mittheilung der Schantung⸗Eisenbahn⸗Ge⸗ ellschaft ist die Gleisverbindung der Strecke Tsingtau Kiautschou mit 74 km Länge am 9. d. M. vollendet worden, und es soll die Betriebseröffnung dieser Strecke im Frühjahr d. J. erfolgen. Bremen, 11. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Bayern“, n. Ost⸗Asien best., 9. Febr. in Colombo angek. „Prinzeß Irene“, v. Ost⸗Asien kommend, 9. Febr. Gibraltar pass. „Preußen“ v. Ost⸗Asien 9. Febr. und „Großer Kurfürst“ v. Australien 11. Febr. in Aden angekommen.

12. Februar. (W. T. B.) Dampfer „Wittenberg“, v. Ost⸗ Asien kommend, 9. Febr. Gibraltar pas „Hohenzollern“ v. New York und „Prinz⸗Regent Luitpold“, n. Australien best., 10. Febr. in Genua angek. „Rhein“, n. New York best., und „Bonn“, n. Baltimore best., 10. Fesr Dover pass. „Stuttgart“ 11. Febr. v. Port Said n. Suez abgeg. „Mark“, v. d. La Plata kommend, 10. Febr. a. d. Weser angek. „Halle“ v. Ost⸗Asien 10. Febr. a. d. Weser angek. „Prinz Hein⸗ rich“ 10. Febr. v. Southampton n. Antwerpen, „Willehad“ v. Villa Garcia n. d. La Plata und „Livland“ v. Oporto n. Brasilien abgeg. „Sachsen“ v. Ost⸗Asien 10. Febr. in Kobe angekommen.

London, 11. Februar. (W. T. B.) Castle⸗Linie. Dampfer ,Seer Castle“ gestern auf Heimreise in Southampton ange⸗ ommen.

Union⸗Linie. Dampfer „Gaul“ heute auf Heimreise in London angekommen.

Rotterdam, 11. Februar. (W. T. B.) Holland⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer „Potsdam“, v. Rotterdam n. New Pork, gestern in New York angek. und „Statendam“, v. New York n. Rotterdam, gestern von dort abgegangen.

Theater und Musik.

8 Im Königlichen Opernhause wird , an Richard Wagner'’s Todestage, die Oper „Tannhäuser“ gegeben. Die Vor⸗ stellung beginnt um 7 Uhr. Die angekündigte Aufführung von „Lohengrin’ kann wegen Heiserkeit des Herrn Kraus und kontraktlicher Beurlaubung des Herrn Grüning, sowie wegen des Um⸗ standes, daß Herr Sommer am Montag und Dienstag beschäftigt war, nicht stattfinden. 1

Im Könhiglichen Schauspielhause geht morgen Friedrich Hebbel's deutsches Trauerspiel „Agnes Bernauer“ in der bekannten Besetzung in Scene.

Ludwig Fulda's Verslustspiel „Die Zwillingsschwester“ geht morgen im Lessing⸗Theater zum ersten Mal in Scene. Die weibliche Hauptrolle wird von Frau Agnes Sorma dargestellt, neben der noch die Damen Jäger und Kollendt, sowie die Herren Deppe, Grunwald, Joseph Klein, Romanowsky und Schönfeld hervorragend beschäftigt sind. Die Regie liegt in Händen des Ober⸗Regisseurs Herrn Witte⸗Wild.

Bei dem morgen, Mittwoch, Mittags 12 Uhr, in der Marienkirche stattfindenden Orgelvortrage des Musik⸗Direktors Otto Dienel wirken mit: die Konzertsängerinnen Fräulein Asta Caspari, Frau Alma

ankenin⸗Aderhold und Fräulein Marie Kundeshagen, ferner das Streichquartett der Herren Konzertmeister Hermann Gerlach, Hans Strey, Wilhelm Schneider und Fritz Grosse sowie Herr Adolf Bolte.

Steppe bis zum 24. Januar 136 Personen erkrankten, von denen

Wetterbericht vom 12. Februar 1901, 8 Uhr Vormittags.

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ärke, Bind. Wetter. Ein deutsches richtung V Friedrich Hebbel.

Name der Anfang 7 Uhr.

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3 bedeckt 1 wolkig WNW 2wolkig 769,1 ND 3wolkig

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Anfang 7 ½ Uhr.

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Deutsche Seewarte. 7 ½ Uhr

92. Theater. Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗ haus. 41. Vorstellung. Wagner'’'s Todestag. Tann⸗ = häuser und der Sängerkrieg auf Wartburg. 3 Große romantische Oper in 3 Akten von?d

Schauspielhaus. 44.Vorstellung Agnes Bernauer. Trauerspiel in 5 Aufzügen von

dü, „, räISe. Vorstellung. Carmen. per in 4 Akten von Georges Bizet. Text von 8 8 . Fenr Melltzac und dadevie Halsy, zach einer Komödie in 3 Arben von allfred Capns. Novelle des Prosper Mérimée. Anfang 7 ½ Uhr.

Deutsches Theater.

montag. Anfang 7 ½ Uhr. I Der junge Goldner. osenmontag.

Berliner Theater. Mittwoch: Ueber unsere Kraft. (II. Theil.) Donnerstag: Die beiden Leonoren.

Schiller⸗Theater. Mittwoch, Abends 8 Uhr:

Der Raub der TSabinerinnen. S k in Gesang und Tanz von Jean Kren und 4 Akten von Franz und Paul von Schönthan. feld. Muset

eater des Westens. Mittwoch: Gastspiel von Frau Julie Fefsols Das Modell. 2— tspiel von Frau Julie Kopaäcsy. Das Modell. Freitag (24. Abonnements⸗Vorstellung): Gastspiel Miß Mary Halton. Die Geisha

von Frau Julie Kopäcsyp. Das Modell. tag, Sonnabend: Vo

Kopäcsy. Das Modell.

Lessing⸗Theater. Mittwoch⸗ ersten Ein Marimum von 775 mm liegt —1- vceing Zwillingss r. ,—

4 Aufzügen von Ludwig Fulda. (Agnes 8 : Die Zwillingsschwwester. (Agnes Freitag: Flachsmann als Erzieher.

Mittwoch: I.S Nuscha Bute) neene, dee Hese Icene bon Fran Cecbha eea eöeschsehue der nacse von Thilo von Trotha und Julius Gerster

Donnerstag und folgende Tage: Die Llebesprobe.

Der Eintritt ist frei.

ür das am 21., 22. und 23. März in Berlin stattfindende

Hacseg sind die Vorbereitungen in vollem Gange. An 8 Aufführungen werden betheiligt sein der Philharmonische Chor (Dirigent: Professor Siegfried Ochs), die Königliche Hoch⸗ schule für Musik (Direktor: Professor Dr. Josef Joachim) und die Sing⸗Akademie (Direktor: Musik⸗Direktor Georg Schu⸗ mann). Außer den musikalischen Aufführungen wird auch eine Bach⸗Ausstellung im Rathhause stattfinden, zu der bereits zahl⸗ reiche Manuskripte, Porträts, Büsten, Instrumente und andere auf des großen Thomas⸗Kantors Persönlichkeit bezügliche Gegenstände angemeldet worden sind. Dem 8 Lokalausschuß, dessen Vorsitzender der Botschafter a. D., Wirkliche Geheime Rath von Keudell ist, gehören an die Herren Professor Dr. J. Joachim, Professor Dr. Max Bruch Geheimer Justizrath Kohler, Professor Siegfried Ochs, Geheimer Kommerzienrath Ernst von Mendelssohn, Robert von Mendelssohn, Geheimer Ober⸗Medizinalrath Dr. Schaper, Pfarrer Krummacher, Königlicher Musikdirektor Georg Schumann und Oberst z. D. Rein⸗ hold. Die sonstigen Ausschüsse werden gebildet von den Herren Pro⸗ fessor Dr. Fleischer, Kommerzienrath Hugo Bock, Konzertdirektor Hermann Wolff, Dr. Karl Krebs, Dr. Max Friedlaender, Otto Leß⸗ mann, Dr. Walter Pachow, Professor E. E. Taubert, Professor H. Urban, Direktor Felix Lehmann und Dr. Töche⸗Mittler.

Mannigfaltiges. Bexrlin, den 12. Fehmnar 1900.

Der vierte Vortrags⸗Abend des Vereins „Berliner Presse“, welcher am Donnerstag, den 21. Februar, im großen Saale des Architektenhauses (Wilhelmstraße 92/93) stattfindet, wird dem Publikum Gelegenheit geben, drei beliebte Münchener Autoren persönlich kennen zu lernen, den Romandichter Ludwig Gang. hofer, den Leiter der Münchener Wochenschrift „Jugend“, Baron von Ostini und den bekannten Humoristen Benno Rauchen⸗ egger. Eintrittskarten werden von morgen ab ausgegeben in den Bäüchhandlungen von Amelang (Potsdamerstr. 126), Breslauer u. Meyer (Leipzigerstr. 136), Lazarus (Friedrichstr. 66), Speyer u. Peters (Unter den Linden 43), Trautwein (Kurfürstenstr. 88), Woyte (Pots⸗ damerstr. 13) und im „Berliner Presseklub“ (Charlottenstr. 37).

Die Berliner Rettungsgesellschaft veranstaltet am 15. März in der Philharmonie ein Winterfest. Gesuche um Billets sind an das Bureau des Fest⸗Comités in der Zentrale der Berliner Rettungsgesellschaft (Ziegelstraße 10/11) zu richten.

München, 12. Februar. (W. T. B.) Im Rathhause fand heute Vormittag eine gemeinsame Trauerfeier der beiden städtischen Kollegien für den Geheimen Rath, Professor Dr. von n kofer, den Ehrenbürger Münchens, statt. Der Bürgermeister von Borscht betonte in einer längeren Ansprache: was Max von Pettenkofer für die Begründung der hygienischen Wissenschaft und für die Zefsernng der Ge undeiteherbsgis he Münchens gewirkt habe, bleibe ein Ehrendenkmal, dauernder als Erz und Stein. Der Redner hob insbesondere auch die Theilnahme Pettenkofer's an allen Wohl⸗ thätigkeits⸗Bestrebungen und die seltene Charaktereigenschaft hervor, welche ihn bei allen seinen Erfolgen und Ehren immer denselben be⸗ scheidenen, schlichten und gütigen Mann bleiben ließ. Zum Andenken an den Verstorbenen erhält die Findlingsstraße, in welcher das hygienische Institut liegt, den Namen „Pektenkoferstraße“. Die Stadt wird Pettenkofer ein Denkmal und Mausoleum auf dem Friedhof errichten.

Rom, 11. Februar. (W. T. B.) In der Nacht zum Sonntag drangen Diebe in das Pantheon ein und raubten von der dort befindlichen Madonnastatue eine goldene Kette, sowie ferner von der Grabstätte des Königs Humbert das Kreuz, die Königliche Krone und die Kette des Annunziaten⸗Ordens. Diese Gegenstände waren aus vergoldetem Metall hergestellt und hatten keinen Werth. Die Diebe sind noch nicht ermittelt.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Erste Zweiten Beilage.)

Der Hüttenbesitzer.

Donnerstag und heute.

Sonntag, Nachmi 3 Uhr:

Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Rosen⸗

Wittmann und Louis Millöcker. Anfang 7 ½ Uhr.

schneider.

(II. Theil.)

8 Uhr: Die Maschinen⸗

Die Geisha. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Die Geisha.

hümliche Vorstellung zu halben Die Fledermaus.

Gaftspiel von Frau Julie Marv Halton.)

Konzerte. piel in

nnen: Verdi⸗Feier

ink in 3 Akten . Anfang

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen:

Hälfte ermäßigten Preisen: Die Lichtung. In Vorbereitung: Leontinen’s Ehemänner. (Belgien). 2. Paar: Pietro II. Alser, gegen mann

((Direktion: Julius F scr. DSDamenschneider. 2 e 2 3 Akten von Hugo Herrmann. Carl

Donnerstag und folgende Tage: Der Damen⸗

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: (23. Abonnements⸗Vorstellung): Ueber Die Fledermaus.

von Gust. Wanda. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag und folgende Tage: Amor von heute.

Zentral-Theater. Mittwoch: Mit vollständig neuer Ausstattung an Dekorationen und Kostümen:

reitag, Sonnabend und Sonntag Gastspiel von

Sing-Akademie. Mittwoch, Anfang 8 Uhr: Druck der Norddeutz Zum Besten des Vereins der Berliner Musiklehrer

8 or Dr. H. Reimann. Mitmwirkung: nartett der Herren Professor Halir,

Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 7 ½ Uhr: und biensen e⸗zes

Beethoven-Saal. Mittwoch, Anfang 8 Uhr: III. Abonnement⸗Konzert des „Streichorchesters

Residenz⸗-Theater. (Direktion: Sigmund Lauten⸗ Berliner Tonkünstlerinnen“. Dirigent: Willy burg.) Mittwoch: Frauen von heute. Schwank Benda. R.- Wagnr. in 3 Akten von Benno Jacobson (mit Benutzung (Bariton). R. Wagner. einer Idee von Franz Wagner.) Anfang 7 ½ Uhr.

2 e Tage: Frauen von

Mitwirkung: Alexander Heinemann

Zirkus Schumann. Mittwoch, Abends pünktlich um 7 ½ Uhr: Internationale Preis⸗ Bei bis über die Ringkämpfe. VIII. Tag. Hochinteressante Kämpfe 1. Paar: Sabes II. (Bordeaux) gegen Pietro Belge⸗

Arer (Hamburg). 3. 1—1 Halil Adali, Sultans⸗ e

Seressionsbühne. (Aleranderplatz 4w0)) Mitt⸗ Fare (er Unbcsiegbare, gegen Henrv Lerange (Paric) 2 8. 1 . 2 „S 8 or Reinhold Begas. Schauspielhaus. 45. Vorstellung. Der Compagnon. woch: E. v 8 . Fhren redorichter 2 Professor

Lustspiel in 4 Aufzügen von Adolph LArronge. bmchr). c * Debog Fheatan Hebev⸗ .

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Friedrich⸗-Wilhelmstüdtisches Theater. Großes Mangenschauftück. 600 Mitwirkende.

Nähere siehe geszettel. Vorher: Gala Programm und Direktor Alb. Schumann’8 neueste Original⸗Dressuren. Zum Schluß:

Mittwoch: Der Familien⸗Nachrichten.

Verehelicht: Hr. Leutnant Conrad Esche mit

Frl. Elfriede Fabrenboltz (Bexlin). E upt⸗ 1—— ell mit Frl. Else

mann Paul S (Deutz —Köln).

von

b.E. Geboren: Ein Sohn: Hrn. or Dr. Kurth Thalia-Theater. Mittwoch: Zum 28. Male: Seühe ZBellighe ahn W Amor von heute. Große enene-Nitg Cgse

Wecenh tmann von eben (Dresden). Eine öͤn⸗ 1 84 ter: Hrn. ,—— 1 in). tnant von (Potsdam). Walther von Ohlendorff, geb. Bourjau (Rei b. 4 2 Gestorben: Leutnant ley von Arentt⸗ schildt (S. rium Sülzhayn a. Harz). Ferüehem 4 2 64 n eira udwig K. n). i Otto Blome⸗Heili

„— Verw. Fr. Oberst Roehl, 1 3 Uhr: Zu halben Prrisen: (Eisenach) 8 Julia Gräfin zu Rantzau

8 Vorberei 8 Preetz) Frl. Constance von Thüminel (Gotha) Preisen: Der Zigeunerbaron. —In Varbereitung: SLan Toy. deeesisß Sonntag, Legacfane. Zu halben Preisen: Operette von Sidney Jones. Geatdie uasz Verantwortlicher Redakteur:

r Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Buchdruckerei und Verlagt⸗

Anstalt, Berlin S., 2 Neun Beilagen

(einschließlich Börsen⸗Beilage), owie die Inh Nr. G des öffent⸗

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Berlin, Dienstag, den 12

.Februar

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

zeiger und Königlich Preußischen Staat

Qualität

gering

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mittel V gut Verkaufte

sebruar s 8 Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster

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niedrigster höchster niedrigster höchster Doppelzentner

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft dem Doppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen Markttage Durch⸗

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Posen.

Lissa. Strehlen i. Schl.. Striegau 5 Grünberg Löwenberg Oppeln

Neuß.

Aalen.

Giengen.

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Aalen 111u1A1X“X“] Giengen .. . 2—

Be merkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mit Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betressende Preis nicht vorgekommen ist, ein

Weizen. 14,00 14,20 14,40 14,60 13,40 13,70 14,10 14,70 13,50 14,35 14,35 15,20 14,20 14,60 14,80 15,20 14,50 15,00 15,00 15,50 14,00 14,80 14,70 16,40 8

RNeoggen. 18,0 13,70 14,10 14,20 13,65 14,30 14,20 14,40 14,00 13,70 14,40 13,70 14,00 11,90 13,30 14,48 15,00 15,00 Gerste. 13,60 13,80 13,10 13,30 13,50 14,00 13,20 14,40 14,00 14,50 13,00 13,80 16,46 17,00 17,00

12,90 13,10 12,80 13,00 12,60 12,60 13,00 13,20 14,00 14,60 12,60 12,60 12,60 12,60

13,20 13,20

2 . 80 0,

248 14,59 1210 14,50

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683 13,65 519 13,65

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13,6 13,23

1 680 14,00

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. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen 8 et. ven Yi den lecten seche Evattee, def erffseenenee Senhe ennt

8 8* 88 Deutscher Reichstag. 8 8 8 46. Sitzung vom 11. Februar 1901. 1

SDagesordnung: Fortsetzung der zweiten Berathung des Reichshaushalts⸗Etats für 1901.

Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet.

Es folgt der Etat des Reichs⸗Schatzamts. Beim ersten Ausgabentitel, „Gehalt des Staatossekretärs 30 000 ℳ“, bringt der

Abg. Bassermann (nl.) zur Sprache, daß der preußische Stempelfiskus bei der Berechnung des Stempels bei nicht voll ein⸗

zahlten Aktien in mehreren Fällen die Sicherheitsstellung durch Focset für den Rest als Baarzahlung ansehe und die Stempel⸗

bühr auch davon einfordere. Die betreffenden Versicherungsgesell⸗ chaften hätten bei den Behörden bis zum preußischen Finanz⸗Minister

nauf keine Abhilfe erlangen können. Der Schatzsekretär möge dem aren Wortlaut des Stempelgesetzes gegenüber der Sache seine Auf⸗ merksamkeit zuwenden. 8

Abg. Dr. Böckel (b. k. F.): Es ist die Rede von einer größeren Anleihe gewesen, welche in nicht zu ferner Zeit aufgenommen werden soll. Dazu kann man angesichts der Finanzwirthschaft des Rei in den letzten Jahren nur den Kopf schütteln. Man sich nicht wundern, wenn die Amerikaner Deutschland gegenüber übermüthig

n, wenn wir mit 80 Millionen auf den amerikanischen

markt kommen; die Amerikaner sind smarte Geschäftsleute und wissen jeden zu nehmen, der erst einmal in Schuld⸗ abhängigteit zu ihnen getreten ist. Zu derselben Zeit als Deutschland nach nerike sehen mußte, trat Herr Dr. von Siemens mit 90 Millionen Mark anatolischer Anleihe an den deutschen Geldmarkt heran. Das deutsche Reichs⸗Schatzamt arbeitet ohne Plan und denkt nicht an die Zukunft; ich vermisse eine rationelle Wirthschaftspolitik. Ich gebe ja zu, daß die China⸗Expedition überraschend kam; aber wenn man schon gezwungen ist, an die Börse oder an die „haute nanco“ heranzutreten, dann sollte man doch rationell ver⸗ fahren. In Wirklichkeit aber machen Reich, Einzelstaaten und Kommunen kunterbunt Schulden ins Blaue hinein; auch in

ßen wird die Kanalvorla angenommen werden, und kommt auch Preußen mit seinen 379 Millionen als neuem Schuldposten. Die 250 Millionen für China werden auch nicht ausreichen. Ich sehe nichts als wachsende Anleihen, wachsende Schulden und keinen Au⸗ aus dieser Mißwirthschaft. Das Syvstem der zwirthschaft ist ein verkehrtes; ein 8.9 der so wirthschaften würde, gehörte unter Kuratel. Das Reichsschatzamt sollte doch ehrlich neug Steuern vorschlagen, um die in der Finanzwirthschaft zuzustopfen. Heute sehen wir eitel Vertuschung. Wie . der Staatssekrltärdie weitere Entwickelung eigentlich? Heutesehen wir nur Abhängigkeit von der Börse. Und was verlangt die Boörse ent? Eine Abänderung des Börsengesetzes; die Börse will, wie in kreich, auch in Deutschland die ganze Finanzwirthschaft in die Hand bekommen. Ich kann die Entwickelung der letzten Jahre nur bedauern. Will man schon Anleihen, so mache man amortisierbare, IüPse wieder vers .Davon ist aber heute nicht die Rede. . und Vorsicht in der Aufnahme von Anleihen ist dringend en.

Abg. Dr. Oertel, (d. kons.): Auf die Kanalvorlage will ich mich nicht einlassen. Sie wird viel Id kosten, wenn sie angenommen vird, aber daran glaube ich 1 nicht; ob etwas hinter den Kulissen t hat, 2 ich nicht; vielleicht ist der Abg. Böckel besser unter⸗

unsere Finanzwirthschaft nicht die beste ist, kann man ohne dem Staatssekretär zu nahe zu treten, anerkennen; aber

die Geldverhältnisse eines Privatmannes müssen doch unter anderen Gesichtspunkten betrachtet werden als die Geldver⸗ hältnisse eines Staates. Auf diese billigen Diskreditierungsmittel sollte man doch verzichten. Wie bessernd eingegriffen werden kann, hat man noch nicht herausgefunden, und auch die verdienstvolle Rede des Vorredners wird nichts Neues geboten haben. Der Vorredner empfahl neue Steuern. Bei den meisten Steuern, welche das Schatzamt uns brächte, würde er wohl auf seiten der Gegner sein. Das Schatzamt muß also wohl auf andere Mittel sinnen. Wenn wir die Beamtengehälter erhöhen wollen, wie gerade der Vorredner oft verlangt, so muß Geld bescef werden, wenn nicht durch Steuern, so durch Anleihen. iese sind also nicht ganz zu entbehren. Der Einfluß des Abg. Böckel auf die Einzelstaaten würde auch nicht ausreichen, um deren Sträuben gegen die Erhöhung der Matrikularbeiträge zu beseitigen. Ich trete an den Staatssekretär mit der Frage heran, wann der Zolltarif an den Reichstag gelangen wird. Ich komme eben aus einer großen Versammlung von Landwirthen, die, wie alljährlich, sich auch diesmal in Berlin eingefunden hat und in diesem Jahre so stark besucht ist, wie nie zuvor. Es sind Zehn⸗ tausende von Landwirthen hier versammelt, die, königstreu und loval, zur Besprechung ihrer Lage zusammengetreten sind, die immer noch eine schwer geschädigte ist. Je früher diese Männer erfahren, wann die wichtige Vgeꝛge des Zoll⸗ tarifs an den Reichsta gelangen wird, deste Neser für sie. Nun hat ein Artikel des „Berliner Tageblatts“ vom Sonnabend einiger⸗ maßen beunruhigt; uns freilich nicht, denn wir kennen die Qualität seiner diplomatischen Rechercheure von gewissen Prozessen her. Es stand in jsenem Artikel, es sei vollkommen ausgeschlossen, daß vor Mitte Mai der Zolltarif an den Reichstag gelangen würde; diese Nachricht will das Blatt von wohlunterrichteter Seite empfangen haben. Es soll unter dem früheren Reichskanzler Beziehungen zu ge⸗ wissen Reichsstellen gehabt haben: vielleicht wittern manche solche K. siehungen auch zum Reichs⸗Schatzamt. Um nun den Staatssekretär des Reichs⸗Schatzamts nicht in den Verdacht zu bringen, daß er oder einer seiner Beamten dem „Berliner 52 diese Informationen eegeben habe, habe ich mir gestattet, diese Anregung zu geben. Es heißt in dem Artikel, daß der dem Schatzsekretär zur Nachprüfung überreichte Zolltarif so mangelhaft begründet war, daß die ganze Ar⸗ beit von neuem gemacht werden mußte. Nun waren wir bisher alle überzeugt, daß die Positionen vom Reichsamt des Innern so einwand⸗ rei wie nur möglich begründet worden seien. Alle dabei Betheiligten aben dem Reichsamt des Innern für die Sorgfalt dieser Vor⸗ bereitung gedankt. Ich möchte Klarheit darüber schaffen, daß das Reichs⸗Schatzamt mit jenen Vorwürfen nichts zu thun hat.

Staatssekretär des Neichs⸗Schatzamts Freiherr von Thielmann:

Meine Herren! Ehe ich auf die soeben gesprochenen Worte ein⸗ gehe, möchte ich kurz auf die Beschwerde des Herrn Abg. Basser⸗ mann einige Worte erwidern. Der Herr Abgeordnete hatte die Güte gehabt, mich bereits vor einigen Tagen auf die Fälle aufmerksam zu machen, die er heute zur Sprache bringen würde, und ich habe, soweit es in der Kürze der Zeit möglich war, mich bei der betheiligten Steuerbehörde, cs war speziell die Provinzial⸗Steuerdirektien Berlin, nach der Lage solcher Fälle erkundigt. Es ist mir von da aus die Auskunft gewerden, daß allerdings einige ältere Fälle vor⸗ liegen. Ich nenne ältere Falle solche, wo die Steuerpflicht begründet war vor Inkrafttreten der veorjährigen Stempelnovelle. In diesen älteren Fällen, auf die der Herr Abgeordnete wahrscheinlich nicht an⸗ gespielt haben wird, schweben gegenwärtig Prozesse, und wie diese

Prozesse werden entschieden werden, kann ich noch nicht voraussagen

Was dagegen solche Fälle anlangt, die der Herr Abgeordnete jedenfalls .

im Auge gehabt haben wird, nämlich den Eintritt der Steuerpflicht für irgend welche Aktien nach Inkrafttreten der vorjährigen Stempelnovelle, so kann ich, soweit ich die Sache auf den ersten Blick beurtheilen kann

ich kann ja freilich nicht wissen, ob die Voraussetzungen thatsächlich

so genau zutreffen dem Herrn’ Abgeordneten bestätigen, daß meiner Ansicht nach der Stempel von dem nicht eingezahlten Betrage zu Unrecht verlangt worden ist. Ich muß aber den Vorbehalt machen, daß in jedem einzelnen Fall die näheren Umstände erst geprüft werden, ehe das Reichs⸗Schatzamt, wenn es dazu in die Lage kommt,

ein Urtheil über den Fall abgeben kann. Das kann ich dem

Herrn Abgeordneten jedenfalls versichern, daß, soweit die Stempel- novelle des vorigen Jahres in Betracht kommt, die Grundsätze,

welche gerade durch seinen Antrag in die Novelle hineingebracht sind,

auch fernerhin beachtet werden sollen, nämlich, daß der Stempel nur von den Einzahlungen auf Namensaktien und nicht von dem Gesammt⸗ betrage der Namensaktien erhoben werde. Ich würde also denjenigen Interessenten, für welche Herr Bassermann heute gesprochen hat, den Rath geben, die Sache zunächst auf dem Instanzenwege weiter zu verfolgen, und ich kann die Versicherung geben, daß das Reichs⸗ Schatzamt, soweit es an ihm liegt, jedenfalls die Ansichten des Herrn Abgeordneten, soweit die einzelnen Fälle dazu angethan sind, ver⸗ treten wird.

Der Herr Abg. Dr. Oertel hat dann gefragt nach dem Stande der Vorbereitung des neuen Zolltarifs. Ueber diese Vorarbeiten sind nicht allein im „Berliner Tageblatt“, sondern auch in einer Menge anderer Blätter ich möchte sagen, seit fast Jahresfrist, vielleicht auch seit länger irrthümliche Nachrichten aufgetischt worden. Bald hieß es, der Tarif werde im Reichsamt des Innern vorbecweitet. Dann kam ein anderes Blatt und sagte: das ist nicht richtig, er gehort zur Kompetenz des Reichs Schatzamts, das Reichs⸗Schagamt bearbeitet ihn. Dann hieß es, wenn ich nicht irre, in demselben Artikel des „Berliner Tageblatts“, den der Herr Abgeordnete eben angeführt hat: bis jetzt hätte nur ein einziger vortragender Rath im Reichs⸗Schatzamt die Sache in Händen gehabt, jetzt aber sollte Dampf gemacht werden, und es wären nicht

weniger als drei Räthe an die Arbeit gesetzt worden. Meine Herten,

hätte ich alle diese falschen Nachrichten ich will nicht sagen, ab⸗ sichtlich falschen, aber irrigen Nachrichten sofort auf irgend eine Weise dementieren lassen, so hätte ich die Arbeitskraft der betreffenden

Räthe wahrscheinlich mehr auf die Dementis verwenden müssen als auf

den Zolltarif. Ich habe deshalb davon abgesehen, denn, wie Ihnen bereits aus anderem Munde bekannt geworden ist, steht der Abschluß der Vorarbeiten des Zolltarifs im Reichs⸗Schatzamt in aller⸗ nächster Zeit zu erwarten. Die Reichsdruckerei arbeitet schon ich

möchte sagen, Tag und Nacht —, um das Druckwerk fertig zu stellen.

Das Reichs⸗Schatzamt hat nicht nur ectwa mit einer Arbeitskraft

daran gearbeitet, sondern seit fast Jahresfrift sind alle in der be- treffenden Abtheilung des Reichs⸗Schatzamts irgendwie verfügbaren Kräfte lediglich mit dem Zolltarif beschäftigt gewesen. Das Reichs⸗