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satteltem
von Arthur Sullivan.
von ö Das schwache Geschlecht.
Anfang 7 ½ Uhr.
Ring des
wurde am 19. überschritten, da eine Theildepression, die sich im Süden von Irland entwickelt hatte, die deutschen Küsten entlang zog und unter lebhaften westlichen Winden Trübung, Regenfälle und vor allem starkes Ansteigen der Temperatur veranlaßte. Auch nach dem Vorübergang des Minimums blieb niedriger Luftdruck im Norden und hoher im Süden bestehen, sodaß bis zum 26. keine große Aenderung der etwas übernormalen Temperatur eintrat. Am 27. eilte jedoch eine neue, sich rasch vertiefende Depression die Küsten entlang und rief jene unheilvollen Stürme hervor, welche namentlich die Stadt Leer durch Hochfluth unter Wasser setzten, und welche von Schnee⸗ massen begleitet waren, die in Mitteldeutschland den Verkehr vielfach hemmten. Die Temperatur sank rasch und lag am Monatsschlusse wieder etwas unter dem Gefrierpunkte.
BZu dem gestrigen Jahresfest des Jerusalemsvereins im Interimsdom hatte Ihre Majestät die Kaiserin und Königin den Kammerherrn Grafen von Mülinen entsandt. Nach dem Gesange des Liedes „Jerusalem, du hochgebaute Stadt“ erstattete der Schrift⸗ führer Liec. Weser den Jahreöbericht, der eine gedeihliche Weiter⸗ entwickelung der Thätigkeit des jetzt 9000 Mitglieder zählenden Vereins feststellen konnte. Die Gemeinde in Bethlehem zählt 160 Seelen. Die dortige Schule ist von 120 Knaben und 90 Mädchen besucht, in der vor drei Jahren dort errichteten Waisen⸗ und Erziehungsanstalt werden 50 armenische Waisenkinder verpflegt. In Betdjala, wo die Gemeinde 127 Seelen umfaßt, besuchen 100 Knaben und 60 Mädchen die vom Verein unterhaltene Schule. In Haifa wirkt seit kurzem eine Diakonissin in der 100 Seelen zählenden Gemeinde; es besteht dort auch ein Kindergarten und eine Fortbildungsschule. In Jaffa hat der Verein 93 Seelen ge⸗ sammelt. Die Pastoralkonferenz des Jahres hat in Beirut stattgefunden. Der Bau der Kirche in Jaffa, zu der schon im Jahre 1897 der Grundstein gelegt wurde, hat aus Mangel an Mitteln immer noch nicht be onnen werden können. Die Festpredigt hielt der Senior D. Behrmann aus Hamburg über Psalm 122, Vers 1—4, das Schlußwort sprach der Hof⸗ und Domprediger Schniewind. — Nach dem Gottesdienst fand in der Sakristei unter dem Vorsitz des Grafen von Zieten⸗Schwerin die Generalversammlung statt, in der dem Vorstande Entlastung ertheilt wurde.
Einen künstlerisch ausgestatteten Konfirmationsschein hat Rich. Mühlmann's Verlag (Max Grosse) in Halle a. S. herstellen lassen. Der Schein ist mit drei Bildern geschmückt, welche Christus, den Kelch und das Brot segnend, das Abendmahl und die Taufe Christi darstellen. Jedem Schein wird auf Wunsch die Ansicht
er betreffenden Konfirmations⸗Kirche eingedruckt. Probescheine ver⸗ sendet die Verlagshandlung kosten⸗ und postfrei.
Am Mittwoch, den 27. Februar, wird in der „Urania“ (Tauben⸗ straße) Herr Geheimer Baurath, Professor Dr. Meydenbauer, Vorsteher der Meßbildanstalt für Denkmalaufnahme im Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten, in der Vereinigung zur Er⸗ haltung deutscher Burgen“ seine Aufnahmen mittel⸗ alterlicher Befestigungswerke in Deutschland und zwar aus allen Theilen des Landes vorführen. Eintrittskarten zu 1,50 bezw. 1 ℳ sind bei dem Vorsitzenden der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Hurgen, Herrn Geheimen Ober⸗Regierungsrath von Bremen, im
Kinisterium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten (Unter den Linden 4)
1 haben. Zirkus Schumann debütierte am Sonnabend v. W. Terka Semmeloff als Tänzerin und Sängerin auf unge⸗ Pferde. Die junge, auf dem Programm als „Steppen⸗
Im Fräulein
königin“ bezeichnete Russin begleitet die charakteristischen heimathlichen Tänze mit ihrer mächtigen tiefen Stimme und entwickelt außerdem eine seltene Behendigkeit bei ihren Vorführungen, denen eine eigenartige Komik und der Reiz der Neuheit nicht abgesprochen werden kann, wenn auch im übrigen diese Vereinigung von Gesang, Tanz und Reitkunst Geschmackssache sein dürfte. Im Vorder⸗ grunde des sonstigen Interesses stehen immer noch die Ringkämpfer, deren Zahl durch neue Engagements vermehrt und deren Wettstreit um so beachtenswerther ist, als er sich nach wie vor abspielt, ohne das ästhetische Gefühl zu verletzen, der endgültigen Entscheidung mit Spannung entgegengesehen werden kann.
Straube's Großer Plan von Berlin und nächster Um⸗ ge bung (dreifarbig mit kurzem Führer, Pr. 1 ℳ), sowie Straube’s Verkehrsplan von Berlin und Vororten (vierfarbig mit kurzem Führer, in biegsamem Einbande, Pr. 1,50 ℳ) sind füeßen in neuen Ausgaben für das Jahr 1901 erschienen. Beide Pläne sind bis auf die Gegenwart ergänzt und berichtigt und enthalten bereits die erst vor kurzem neu benannten Straßen, Plätze und Brücken. Sie gewähren durch ihre sorgfältige Ausführung eine klare Uebersicht über das Straßennetz der Stadt und ihrer Vor⸗ bezw. Nachbarorte, die öffentlichen Gebäude, Straßenbahnen, Ringbahn u. s. w. Die beigegebenen Führer bieten neben genauen Verzeichnissen sämmtlicher Straßen und Plätze auch mancherlei im übrigen für die Besucher Berlins Wissenswerthes. Die Straube'schen Pläne und Karten sind durch jede Buchhandlung sowie vom Verlage, Gitschinerstraße 109,
8 b A“ Dirschau, 17., Februar. (W. T. B.) Heute Mittag ent leiste, wie die „Dirschauer Zeitung“ meldet, zwischen den Stationen Grunau und Altfelde der Schnellzug 2 Eydtkuhnen — Berlin. Der Speisewagen, ein Personen⸗ und der Postwagen liefen mehrere hundert Meter neben dem Geleise. Personen sind nicht ver⸗ letzt worden. Die Ursache ist vermuthlich Schienenbruch. Ein Sonderzug beförderte die Passagiere des Schnellzuges von Dirschau nach Berlin. 88
Kiel, 16. Februar. (W. T. B.) Beim Abbruch der Gaardener Gasanstalt wurden durch eine Dynamitpatrone vier Arbeiter schwer verletzt.
er alten explodierende
München, 17. Februar. (W. T. B.) Infolge mehrtägigen starken Schneetreibens werden aus ganz Bayern große Ver⸗ kehrsstörungen gemeldet. Fast alle Züge haben Verspätung. Auf fünf Lokalbahnen in Oberbayern, Schwaben und Oberfranken ist der Verkehr gänzlich eingestellt. Heute Abend hat der Schneefall hier aufgehört.
Stuttgart, 17. Februar. (W. T. B.) Der Schnellzug 84 von Nördlingen nach Stuttgart, entgleiste gestern Abend vor der Station Westhausen infolge Schienenbruches und starker Schnee⸗ ver wehu ngen. Der heute früh von Nördlingen abgegangene Zug 72 fuhr, weil Telegraph und Signalverbindung unterbrochen waren und wegen der ungeheuren Schneemassen niemand dem an⸗ fahrenden Zuge entgegengehen konnte, auf genannten Schnellzug auf. Durch den Zusammenprall wurden drei Wagen des Schnellzugs völlig zertrümmert. Der Materialschaden ist bedeutend, Menschen sind nicht verletzt worden.
entgleiste
Coburg, 16. Februar.
1 Auf der Strecke Eis⸗ feld — Unterneubrunn
eine Maschine mit
Richard Wagner. 3 Akten.
Reutlingen.
Name der Beobachtungs⸗ station
veau reduz.
richtung montag.
a.0 °u. Meeres⸗
Temperatur in Celsius.
Stornoway Blacksod.. Shields .. Scilly.. Isle d'Air EEEETETEEEEEb Vlissingen.. O 3 wolkenlos Ider. Windstille bedeckt hristiansund — — Skudesnaes. — — Skagen.. 2 bedeckt Kopenhagen. 3 bedeckt Karlstad... 2 Schnee Stockholm . Schnee Wisbv.... 4 Schnee Haparanda . 2 halb bed. Borkum.. ] bedeckt Keitum ... 2 bedeckt Hamburg.. 2 bedeckt Swinemünde 1 bedeckt Rügenwalder⸗ 1 bedeckt
münde. Neufahrwasser 1 Dunst 1 Dunst
Memel 2 bedeckt
Münster (Westf.). tille Schnee 2 bedeckt
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Mlle. Méaly. Sonnabend:
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Breslau.. Frankfurt (Main) .. Karloruhe.. 766,6 2 Schnee — 7,6 München .702,9 Schnee — 9,0 Der Luftdruck ist hoch und gleichmäßig vertheilt, mit einem Marimum von über 776 mm von Irland. Südost⸗Europa. In Deutschland herrscht ruhiges Frostwetter, im Nordwesten ist es wärmer, sonst
kälter. Ruhiges Frostwetter, stellenweise mit Schnee darger auhcges 89
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Anfang 7 ½ Uhr.
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Schauspiel in
Deutsche Seewarte burg.)
Theater.
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern⸗ haus. 47. Vorstellung. Der Mikado. Burleske⸗ Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Musik
Anfang 7 ½ Uhr. zuspielhaus. 50. Vorstellung. Drei Schwänke
heute.
— Das Pulverfa — Der neue Vormund. Mittwoch: Opernhaus.
48. Vorstellung. Der Nibelungen
Bühnenfestspiel
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brettl).
2* vans 7 Uhr. Schauspielhaus. R Lustspiel in 4 Aufzügen, Roman von Hans Werder, von Gustay von Moser und von Thilo von Trotha. Anfang 7 ½ Uhr. —
Deutsches Theater. it Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch: Rosenmontag. Donnerstag: Michael Kramer.
Berliner Theater. Dienstag: Die beiden
Mittwoch: Ueber unsere Kraft. Donnerstag: Ueber unsere Kraft.
Schiller⸗Theater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Herr Senator. Schönthan und Gustav Kadelburg. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Rosmersholm. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Freiwild.
Theater des Westens. Gastspiel von Frau Julie Kopäesp. b. Gastspiel des Ensembles Mlle. Méalv. Mam'zelle Nitouche. von Miß Mary Halton.) Gastspiel des 2 n Ensembles Mlle. Méalyp.
Freitag: Gastspiel des Pariser Operetten⸗Ensembles Le Pompier de Service. S Gastspiel des Ensembles Mlle. Moéalv.
Lessing-Theater. Dienstag: Flachsmann Mittwoch: Die
Donnerstag: Die Zwillingsschwester.
Mittwoch: Der Hüttenbesitzer. I Donnerstag: Die Liebesprobe. 2 n von über westlich Freitag; Der Hüttenbesitzer. Am niedrigsten ist der Luftdruck über Vonnabend: Zum ersten Male: Gekaufte Liebe. Schau 3 Akten von W. G. van Nouhuyvs.
(Deutsche Bearbeitung von Elsa Otten.)
Residenz⸗Theater.ü Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg.) Dienstag: Frauen von heute. in 443 891 1 44 Jacobson einer Idee von Fra ner.) Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch und soho 12 5.2 Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei bis über die Harfhe Lermäßigten Prei 5. Trilby.
Mittwoch, den 27. Februar: ersten : Leontinen’8 Ehemänner. 8 v
Leontine.) Komödie in 3 Akten von Alfred Capus. Vorher: Teremtete.
Seressionsbühne. (Aleranderplatz 40.) Diens⸗
tag: E. von Wolzogen’'s Buntes T . Mittwoch: Dies 4G
einem Schneepflug; der Lokomotivführer und der Heizer wys.. verletzt. Ein Hilfszug ist von Coburg dahin abgegangen. wunde
Wien, 17. Februar. (W. T. B.) Auf dem Observatorium wurde gestern Abend 9 Uhr 88 ziemlic; ster Erdstoß in der Richtung nach Nordnordwest beobachtet. heftige Privatmeldungen aus Laibach ist auch dort gestern ein Erdstoß dah spürt worden, ohne daß indessen irgend weicher Schaden angetigen
worden wäre. 8 8
9 Wiet — 11““ 16. Februar. (W. T. B. 27 Weiße, hinesen und 9 Japaner wurden in ein Union⸗Kohlenminen in Cumberland, welche in Flam⸗ der steht, verschüttet. Alle Hoffnung, die Verunglückten zu retten en aufgegeben. 3II1I
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St. Johns (Neufundland), 16. Februar. (W. T. B.) g. britischer Dampfer ist in der Trinity⸗Bay am 3) n gestrandet; 24 Personen, welche an Bord waren, sind umgekonnen
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Frankfurt a. Main, 18. Februar. (W. T. B.) Der König von Griechenland ist gestern Abend von Hombura v. d. H. hier eingetroffen und setzte heute Nachmittag eine Reise über Mailand und Brindisi nach Athen fort.
Wien, 18. Februar. (W. T. B.) Der Kaiser wird am Donnerstag Vormittag das Präsidium des Ab⸗ geordnetenhauses empfangen, um die auf Antrag dee Abg. Baernreither beschlossene Loyalitätskundgebung entgegen⸗ zunehmen. 11“
Bei dem Minister des Auswärtigen, Grafen Goluchowski fand gestern eine Soirée statt, welcher der Kaiser mit der Erzherzogin Elisabeth Marie, sowie mehrere Erzherzoge und Erzherzoginnen beiwohnten. Die Mitglieder des diplomatischen Korps waren, zumeist mit ihren Damen fast vollzählig erschienen, darunter auch der deutsche Bot⸗ schafter Fürst zu Eulenburg. Außerdem wohnten der Reich Kriegs⸗Minister Freiherr von Krieghammer der Minister⸗Präsident von Körber mit allen Ministern, die Präsidenten der beiden Häuser des Reichsraths und der Bürgermeister Dr. Lueger der Soirée bei. —
Paris, 18. Februar. (W. T. B.) Dem Vernehmen nach beabsichtigt der Finanz⸗Minister, eine neue Scheide⸗ münze im Werthe von 2 ½ Centimes zu schaffen, um den Bedürfnissen der ärmeren Volksschichten entgegenzukommen.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Zweiten und Dritten Beilage.)
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Dritter Abend: Siegfried in (Direktion: Julius Damenschneider.
Wittmann und Louis Herrmann. Millöcker. Anfang 7 ½ Uhr.
51. Vorstellung. Der wilde Fritzsche.)
nach dem
Dienstag: Rosen⸗ schneider.
Der Bettelstudent. Thalia-Theater.
Dienstag: heute.
(II. Theil.) von Gust. Wanda.
(II. Theil.)
Lustspiel in 3 Aufzügen von Die Geisha. 7 ½ Uhr.
8* Sonntag, Nachmittags 3 U Dienstag: Letztes Das Modell. —In Vorbereitung:
Pariser Operetten⸗ Operette in 2 Akten von
Pariso 29 „ 1¼ Paritter Lperetten Madame MS6 histo. 111A1“
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La Demoiselle de
Zwillingsschwester. (Agnes
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Theater. (Direktion: Nuscha Butze.)
Hüttenbesitzer: 4 Akten von G. Ohnet.
Schauspiel in
(Claire: Nuscha Butze.)
Vorbild treuer Pflichterfüllu gerechten Vorgesetzten,
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riedrich⸗Wilhelmstädtisches Thenater. Dienstag: Operette in 3 Akten von Hugo Musik von Carl
Mittwoch und folgende Tage: Der Damen⸗
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen:
h Große ⸗Ausstattungs⸗Posse mit Gesang und Tanz von Jean Kren und Alfr. Schönfeld. 6 a. Anfang 7 ½ Uhr.
Mittwoch und folgende Tage: Amor von heute. — 2 2 4 * Zentral⸗Theater. Dienstag: Mit vollständig neuer Ausstattung an Kostümen und Dekorationen: (Mimosa: Mia Werber.)
Mittwoch und folgende * Die Geisha.
— zUhr: Zu halben Preisen: Der Vogelhändler. (Brief⸗Christel: Tilly Milani.) Direktors Alb. Schumann mit seinen dressierten San Toy. Sidney Jones. (Gastspiel Großes
ü und unermüdlicher Arbeitsfreudigkeit, einen stets wohlwollenden „dessen Undenken alle Zeit unaus Fls in uns fortleben wird. 1 chöneweide, den 16. Februar 1901.
Die Beamten, Meister und Angestellten der Allgemeinen Elektricitäts⸗Gesellschaft, Ahuabelwerk Oberspree.
Frl. Ilse von Assehurg⸗Neindorf mit- ( Idt (Schloß Neindorf— Frl. Adelbeid Werner mit . Oberleute Paul von Dobschütz (Cassel). Frl. Hedwig von Stockhausen mit Hrn. Maler, be .
richts⸗Assessor (Charlottenburg). — Eine To rur itär⸗Intendantur⸗Assessor Zenthoefer
von Kalckreuth
Konzerte. Saal Bechstein. Dienstag, Anfang 7 ½ Uhr III. Abonnements⸗Konzert (Slavischer Abe v““
Der
Beethoven⸗Saal. Dienstag, Anfang 8 L IV. Klavier⸗Abend (in historischer Form) Edouard Risler.
Amor von
Zirkus Schumann. Dienstag, Abends 7 Uhr Große Elite⸗Vorstellung mit ganz exquisit Programm, sowie Internationale Preis⸗Ring kämpfe. Sehr spannende Kämpfe, und zu 1. Paar: Pietro II. (Algier) gegen Jeuri (Brüssel). 2. Paar: Petersen (Dänemark) g Sabes II. (Bordeaux). 3. Paar: Piquep (Narbonne) gegen Lorange (Paris). Ehren⸗Schi⸗ richter: Herr Professor Reinhold Begas. 2 Gastspiel der Steppenkönigin. Auftreten des
Musik
Anfang
Chinesische- Schul⸗ und Freiheitspferden. Mandͤgen
600 Mitwirkende.
den. Zum Schl und Wasserschaustück China
Familien⸗Nachrichten.
langem Leiden 1 2
Herr Richard Zwez. Wir verlieren in dem Entschlafenen einen langjährigen, treuen Mitarbeiter, dessen rastlosem
erfolgreichem Wirken wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. Berlin, den 16. Februar 1901. b
Der Vorstand
Nach zweimonatlichem schweren Leid chi Fabrik⸗Di Kabelwerkes der Allgemeinen Sesceieäen efatfchaffe EEe“ 8 Herr Richard Zwez.
In dem in der Fülle seiner Manneskraft Dahingerafften betrauern wir ein leuchtende
Berlin). Frl. Hedwi
g von Puttkamer (Stolr Pomm.).
—
Verantwortlicher Redakteur: F Direktor Siemenroth in Berlin. 5 der Expedition (Scholnz) in Berlin.
ruck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
Anstalt, Berlin SW., kaftraße Nr. 32.
6 Neun Beilagen
(cinschließlich Börsen⸗Beilage)
5
zum D
her Einnahme an Wechselstempelsteuer
CE nzeiger und Königlich Preu
Berlin, Montag,
Amtliches.
Deutsches Reich.
Nachweisung im Deutschen Reiche für die Zeit vom
den 18.
1. April 1900 bis
8 .
Februar
Ober⸗Postdirektions⸗Bezirke
Schlusse des
2. Einnahme
im Monat
Januar 1901
3.
in den
ℳ
Vormonaten
Hierzu Einnahme
Monats Januar 1901.
4.
5.
Zusammen
ℳ
Einnahme in dem⸗
selben Zeitraum
des Vorjahres (Spalte 4)
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6.
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Im Rechnungs⸗
jahre 1900 + mehr
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1. Im Reichs⸗Postgebiet. Königsberg 1 u“ 2) Gumbinnen Danzig. ) Berlin. ) Potsdam Frankfurt O. Stettin Köslin Posen ) Bromberg. ) Breslau ) Liegnitz. ) Oppeln. Magdeburg 15) Halle a. S. 16) Erfurt 17) Kiel. . 18) Hannover 19) Münster 20) Minden 21) Dortmund. 23) Frankfurt a. M. 24) Köln 8 25) Aachen 26) Koblenz. 27) Düsseldorf. 29) Dresden 30) Leipzig 1“ 31 Chaarni 8E11“ 2) Karlsruhe 8 33) Konstanz 34) Darmstadt 35) Schwerin i. M.. 86) Oldenburg... 7) Braunschweig. 8) Bremen 9) Hamburg . 0) Straßburg i. E.
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33 550
28 376 44 714 12 435 19 398 4 247
7 832
9 553 24 743 139 474 25 036
5 973
47 550 2G
147 965 61 442 149 074
98 321 68 448
198 552 121 089 136 049 192 268
98 556
52 955 100 440 278 995
84 839
93 532
246 082 327 228
153 963 32 149
75 521 226 511
215 217
1 303 323 56 850 77 559
25 270
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2 9
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333 537 272 320
729 791 319 906 §8 406 451
86 270 66 335
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18 426
165 12 68 85 165 798
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1 475 545
63 322 86 967 109 081 76 966 75 866 224 516 135 767 155 857 213 450 110 827 164 576
132 015
158 870 59 600 112 201
309 348 159 507 1
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AAAAAAAAAAAI †
1 9
8 Summe I 11. Bayern
III. Württemberg.
1 061 765 113 999
33 996 4
265 556
8 616 645 95 850 054
9 678 411
964 053
299 513 2
3 835 611 856 471
271 704
65
20
842 799 + 107 582 + 27 809
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Ueberhaupt
im Februar 1901
9 732 257
10 941 977
Haupt⸗Buchhalterei des Reichs⸗Schatzamts.
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Biester.
P+ 978 191 / —
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für 1901 wird bei
der
8 8 ““ Deutscher Reichstag. 9. 8 50. Sitzung vom 16. Februar 1901.
ite Berathung des Neihans a dem Etat 8
Telegraphenverwaltung fortgesetzt.
Abg. Graf von Oriola (nl.): Im P vorsteher verfügten Verbots des Biergenusses der durch die Erklärung des Staatssekretärs die Austragung der Renten an die Arbeiter und den T sicherungsmarken durch die Post behufs Entlastung beseitigen will, so spricht er damit gegen die
Warum der Staatssekretär gestern gegen
trat, kann ich nicht recht einsehen.
unserer ganzen Fraktion gesprochen, w Errichtung der beiden Uebersetzungsstellen - den äußersten Grad des Entgegenkommens sähen. etzigen Erregung sind einzig die po andelt sich nicht darum, seitens der Post den Leuten, den Briefverkehr zu erschweren, sondern der polnischen der Kommission davon, Akt der Vertheidigung
schreiben können, sich um ein
zielbewußtes Der polnische Vertreter
sprach
Vorgehe in . das Vorgehen der polnischen Bevpölkerung ein
Herr t enn er erklärte, daß für die polnische
Inischen Zeitung
befriedigt.
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li. Und da soll das ganze deutsche Publikum unter dieser
Agitation mitleiden?
Gebahren sehr stark durchkreuzt.
Das ist aber streben thunlichst rascher Bestellung der Postsache Herr von Dziemboweki
leider
Postbeamten in vier Stunden die Kunst,
verstehen, beibringen; ich glaube ni vier Wochen gelingen würde. geschrieben werden müssen, und Nesl sind alte die polnische A welche den Beamten Westen, am Rhein —⸗ Arbeiter; sollen amte eingestellt werden? Es stellung Kla rführt worden. er das Publikum selbst. ierseidel, man nur den Beamien die vornehmer Damen und
unvernünftig sind
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va versteht si deutsche gitation urplötzlich die po nicht geläufig sind.
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Namen:
Was hat sche als Postkarten zu ra die Nachgi zur Herstellung von Formaten und
Da sollte de
versen
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die polnischen Adressen zu aß es ihm bei mir selbst in die Ortsnamen ganz von selbst.
auch für
Inischen Formen eingeführt,
Wir haben jetzt auch im bis nach Süddeutschland hinunter zahlreiche für die auch polnisch ist über Verspätung in der Manche Verspätungen verschuldet es für einen S den? Damit erschwert c Expedition. Die Laune ebigkeit der Papierfabrikanten Farben der Kuverts, die ein⸗ aatssekretär ein
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eichs⸗Post⸗ und
unkte des durch einen Amts⸗ Postbeamten bin ich Wenn Herr Singer zerkauf von Ver⸗ der Postbeamten wieder Interessen der Arbeiter. den Abg. Bassermann auf⸗ Bassermann hat im Namen
An der ganzen 2 ten schuld. Es Allgemeinen die nicht deutsch
der Fall; denn das Be⸗ stsachen wird durch dieses
verstehende Post⸗
schreiten, und
wir in der in Adressen
es handelt un Partei. die daß
polnischen will den
deutsch Glogau sie at
Be⸗
Sinn,
zu dürfen.
polnische polnischen chikane mit diesem Ihrem Latein a
an das Publikum, im Einverständniß mit dem Unfng die 122 — E Abstempeln sehr erschwert. 1 6⸗Etats falls in diese Kategorie des Unfugs. etroffen werden, welche das Hineingelangen von ndsendungen verhindern boten, so wäre in dieser Abg. Fürst Radziwill (Pole): hei Adressen ist nicht von uns, sondern von der Gegenseite wieder aufs Interpellation haben wir so
raxis derselben.
Freilich fasse au und Bromberg nit „Deutsche Tageszeitung“ den und ihm zu der Maßregel gratuliert.
einen gegeben bestellt. as kann i nicht in Einklang bringen. mit den Gefühlen der Bev Vorwurf der Agitation weise ich zuru wurf erheben, sehen den S im ihrigen nicht. süüber die Gesetze ge⸗ diese Gesetze den Ei Auffassung h auf dem Hasse ge wanzigjährigen onds können Sie nicht Fe⸗ Gefahr zu Felsen nicht hat erschüttern konnen,
habe ich auch een eine fremd
Tapet gebracht worden. ostalische Abnormitäten auf ich gemeint hätte, emphatis brauchte man nicht mehr entgegenzutreten. Staatssekretärs und seiner lichere Gebarung bei den in Ffage kommenden Post Was wir gefordert haber
Auch das letzte Zeitung“ will von ch ich die Einrichtun cht als Kapitulation des
in derselben nichts als eine neue Weit entfernt davon, etwa nicht ganz klaren Adresse zu polnischen Adressen einfach zur Ueberse Also nimmt die Post wieder mit der hat; jeder polnisch
4 mit der ethischen Die Staatsbehörde für ihre
i werden es auch nicht. 8 uch zu Ende sei
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sich die geringste? geben, 8 tzungsstelle in O
olkerung
Mit dem Grafen een das Polenthum ausci nbruch des Vandaliomus in die 2 heute neoch. Ihr Patriotiszmus e Nationalität auf. Wirksamkeit dieser Gesetze mit dem 2 dern und Tinte genug finden, solche
jammern! — G die kleinlichen Post⸗ 90 *†
zum Fenster⸗hinaussprechend, Staatssekretär solchen
richte ich die Bitte, Thorheiten, solchem
Es wird damit auch den Beamten das Die „Briefmarkensprache“ gehört eben⸗
den gewisse lange, Beziehung schon viel gewonnen. Die Angelegenheit der po
Es sollten auch Vorrichtungen Briefen in die Kreuz⸗ schmale Kuverts ver⸗ lnischen
viele
den Tisch des Hauses niedergelegt, daß
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Wenn
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Beamten glauben w
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Aecußerungen nach Von der
a, entspricht einer Communiqué der Maßnahmen nichts chtung der Uebersetzungsstellen in Staatssekretärs auf; so Staatssekretär in Schutz genommen Und mit Recht, denn wir sehen Reglementierung der Postchikane. Kühe für die Feststellung einer
Art des Vorredners Billigkeit des ir eine ruhigere und sach⸗ ämtern erwarten hundertjährigen „Norddeutschen wissen. Posen
hat
lassen die Beamten die
Auge, aber den B
narantäne gehen. anderen Hand, was sie mit der adressierte Brief wird verspätet Stellung einer Staatsbehörde treibt geradezu Hohn Muttersprache. ck; die Herren, die diesen
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Vor⸗ abe ich mich schon 1886
nandergesetzt; ich nannte
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olitik. Diese
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Gesetzgebung
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en Staats⸗Anzeit
“ 1901.
Abg. Dr. Oertel (d. kons.): Einige Angriffe des Vorredners gegen unsere Partei halte ich mich doch für verpflichtet, zurückzuweisen. Ich kenne den Haß gegen das fremde Volksthum nicht, und meine Freunde ebensowenig, aber sie haben die Ueberzeugung, daß die polnischen Staatsbürger, wenn sie die gleichen Rechte haben wollen, auch die gleichen Pflichten einhalten müssen und sich von jeder Agitation gegen das Deutsche Reich fern zu halten haben. Unter Agitation kann man etwas ganz Berechtigtes verstehen; Graf Stolberg wollte nur ausführen, daß die große Zunahme der polnischen Adressen darauf schließen ließ, daß hier eine gewisse Aufforderung, sich der polnischen Adressen zu bedienen, also eine gewisse Agitation vorliege. Und dagegen wird doch auch der Abg. Fürst Radziwill nichts einwenden können. Einen sittlich bedenklichen Vorwurf hat Graf Stolberg damit nicht erheben wollen. Wir ver urtheilen in der Polenfrage ebenfalls jede Kleinlichkeit, aber auch jedes unsichere Schwanken; auch die Polenpolitik soll einen festen Kurs steuern, gerichtet auf die Angleichung der polnischen Bevölkerung an die Gesammtheit. Das ist die Aufgabe jedes nationalen Staatswesens; sonst hätte es seine Existenzberechtigung verwirkt. Fürst Radziwill hat die „Deutsche Tageszeitung“ erwähnt. Mit dem betreffenden Artikel hat der Staatssekretär nichts zu thun. Zum Offiziösenthum besitze ich verteufelt wenig Anlage und lasse mich dazu nicht benutzen (Zuruf links); ja, Herr Singer, Sie haben viel mehr Anlage zum Officiosus! Ich bin selten in der Lage, mit Herrn Singer übereinzustimmen, aber diesmal scheint es auch mir, als sei diese Angelegenheit weit üb Werth und Gebühr aufgebauscht. Es ist wahrlich Zeitverschwendung, wenn wir dieser nebensächlichen Angelegenheit so viel gönnen bei den ungeheueren Aufgaben, die wir vor Sstern noch zu bewältigen haben. Die Adressierung polnischer Briefe halte ich nicht für so besonders staatsgefährlich, andererseits kann ich nicht glauben, daß ein Pole sich in seinem Gewissen aus diesem Anlaß bedrückt fühlen kann. Es existiert kein Gesetz, welches den Gebrauch der deutschen Sprache vorschreibt, wohl deshalb nicht, weil es als selbstverständlich gilt, daß die deutsche Adressierung das einzig Vernünftige ist. Gewiß hätte jeder Deutsche das Recht, in jeder beliebigen Sprache die Adressen zu schreiben; aber es geht doch zu weit, wenn man fordert, daß in den Grenzbezirken Post⸗ beamte angestellt werden sollen, welche der betreffenden Sprache mächtig sind. Da brauchen wir polnische, tschechische, wendische, französische; ja wir kämen selbst zu hebräischen; denn für gewise Theile der Bevölkerung ist das Hebräische zwar nicht Landessprache, aber Mutter⸗ und Religionssprache. Wenn durch die Uebersetzungs⸗ stellen Verzögerung entsteht, so liegt darin einerseits der Humor und andererseits die erziehliche Wirkung. Wenn leicht verderbliche Sendungen öfter verderben, oder die Monatswechsel zu spät eintreffen, oder die Rendezvous nicht eingehalten werden können, werden die polnischen Adressen schon von selbst wieder verschwinden. Daß der Postbeamte sich mit den polnischen Adressen hesondere Mühe geben müßte, verlangt der Fürst Radziwill mit Unrecht:; denn diese besondere Mühe könnte der Beamte sich nur geben auf Kosten der anderen Empfänger, und die dürfen darunter nicht leiden. Die alljährlich laut werdenden Klagen haben wiederum an Kraft und Intensität abgenommen. Selbst Herr Müller⸗Sagan wird zugeben müssen, daß es eine große Freundlichkeit ist, wenn der Staatssekretär eine besondere Postverbindung zwischen Charlotten burg und Groß⸗Lichterfelde in Aussicht stellt, damit die Herren⸗ Eugen Richter und Müller⸗ Sagan schneller mit einander in Verkehr treten können. Mir, der ich auch Berliner Geschäftsmann bin, genügen die neun Bestellgänge vollständig; ich bitte den Staatssekretär, sie des Abends nicht auszudehnen; denn da⸗ durch werden viele „Lohnsklaven“ mit Ueberarbeit überbürdet. Auf die Bahn des allzu scharfen Reglementierens sollte sich der Staats⸗ sekretär trotz der Anregung des Grafen Oriola nicht begeben. Herr Singer konnte früher ein gerüttelt Maß von Postklagen vor⸗ tragen; diesmal blieb es bei dem Biererlaß, der nicht einmal von dem Staatssekretär herrührt. Wenn Herr Singer 8 ein Bureau unter sich hätte, würde er den Angestellten von frů Morgens bis spät Abends das Biertrinken unausgesetzt gestatten? Die Bierflasche aus dem Bureau zu verbannen, ist doch Sitte; wir selbst verbannen sie doch aus unserem Sitzungssaal trotz unserer ungeheuer schweren Arbeit. Die Zeitungen früher als bisher bei der Post einzuliefern, ist nicht möglich, da die letzten Depeschen erst sehr spät eingehen; die Verwaltung sollte sich im Gegentheil erbitten lassen, in diesem Punkte den Zeitungen noch etwas mehr entgegen⸗ zukommen. Ein Mißstand ist, daß die Landbriefträger die Postbestell gelder für Zeitungen nur summarisch quittieren, sodaß sich der Be zieher der einzelnen Zeitung gegenüber nicht ausweisen kann; auch in diesem Punkte wäre Abänderung sehr erwünscht. In dem Vorort⸗ verkehr fallen die häufigen Ergänzungsporti für unzureichend frankierte Sendungen unangenehm auf, weil das Fehlende auf b oder 10 ₰ nach oben abgerundet wird. Dabei trifft die Schuld doch nicht den Thäter, sondern den unglücklichen Empfänger, der die Sendung zum theil garnicht hat haben wollen. Es wird zu erwägen sein, ob nicht jedem Reichstags⸗Abgeordneten ein Pauschquantum für alle ungenügend frankierten Sendungen gewährt werden kann. tei vorjährigen Wünsche bezüglich des platten Landes sind offenbar erfüllt worden, weil mir Klagen nicht mehr zugegangen sind. Die Post⸗ verhältnisse sind dort unter der Leitung des Herrn Staatssekretärs besser geworden. . .
Ang. von Glebocki (Pole): Was den gestern sekretär erwähnten Brief nach Krakau betrifft, so habe einzuräumen, daß der letzte Theil der Mittheilung der nicht entsprach. 1 daß viele Briefe mit polnischen Adressen 1 1. ausgehändigt worden sind. Ich hätte eigentlich keine Ve⸗ weiter in die Sache einzudringen, ich muß aber gegen die heu⸗ Ausführungen des Abg. Grafen Oriola entschieden protestieren. Wir treiben keine unerlaubte Agitation. Wenn Eintreten für die eigene Nationalität, für die Agitation sein soll, dann muß ich allerdings zugeben, solche Agitation besteht. der Agitation berufen hat, alle 8 gestanden, die aber in den weitesten Kreisen der polnischen Be⸗ völkerung unbekannt ist. In der Provinz Posen hat kein einziges polnisches Blatt den betreffenden Artikel nachgedruckt. Die polnische Bevölkerung hat ein Recht, sich polnischer Adressen zu Das ist etwas ganz Selbverständliches. Für verständliches braucht man aber nicht erst noch itiere Es ist also ganz unnöthig, wenn gestern der Staatssekretär sich gegen unsere angehliche Agitation so gewaltig ins Zen legte. Wenn man seit hundert Jahren die polnischen Adressen bat lesen können, so ist es unbegreiflich, wenn man jetzt erklärt, dies nicht mehr thun zu können. Der Posener Versammlung habe ich selbst beigewohnt. Dieselbe hat nichts weiter verlangt, als daß der status quo ante wiederbergestellt werde. Eine Agitation, die sofort die Uolnischen Briefe und Packetadressen vermehrt hätte, ist nicht getrieben worden. Redner erklärt zum Schluß, er verstehe den Lärm nicht, der jetzt in der Presse über „Polnische Herausforderung“, „Polnische Agitation“, „Polnischen Uebermuth“ u. s. w. ecrhoben werde. die beiden Uebersetzungsstellen in Posen und Bromberg betreffe, so laufe deren Thätigkeit in manchen Fällen auf Erschwerung des Ver⸗ kehrs hinaus. Redner sucht dies du verschiedene Beispiele unter
vom Staats⸗
Veranlassung,
daß
Vorlegung von polnisch adressierten Briefen darzuthun.
Ostern
G 8* freilich das Muttersprache,
eine
Die Acußerung, auf welche man sich wegen
hat allerdings in einer polnischen Zeitung f Be.⸗
bedienen. etwas Selbst 91 zu agitieren. —
Meine
ich allerdings ha. Wahrheit
Dagegen bestätigen die mir zugekommenen Berichte, ha. einfach den Adressaten nicht
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