1901 / 44 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 20 Feb 1901 18:00:01 GMT) scan diff

8

aufgefordert, sowohl Arbeitgeber wie Arbeiter zu entsenden zu der Berathung des Entwurfs. Das ist von dem größten Theil derselben auch geschehen. Dagegen habe ich besondere Arbeitgebervereine nicht gehört, ebenso wenig besondere Arbeitervereine; das würde zu weit führen. Das geht aus dem, was der Herr Vorredner auseinander⸗ gesetzt hat, auch deutlich hervor; denn da sind Wünsche geäußert

worden, die nach meiner Meinung nicht erfüllt werden können, sondern in das Gebiet der Utopie gehören.

In Bezug auf den Achtstunden⸗Arbeitstag hat der Herr Vor⸗ edner gesagt: für andere Industrien will ich ihn nicht einführen, aber für die Bergarbeit halte ich ihn unbedingt überall für nöthig. Die Bergarbeit ist in den einzelnen Bergwerken und den einzelnen Bezirken total verschieden. (Sehr richtig! rechts.) Es giebt Gruben, in denen können die Arbeiter kaum 6 Stunden unter Tage aushalten, weil die Teufe so groß ist, die Temperatur so hoch und die Flötze so niedrig sind. Wenn das nicht der Fall ist, wenn die Teufe nicht groß ist, die Tem⸗ peratur nicht hoch, wenn es mächtige hohe Flötze sind, große Gänge, die gut gelüftet sind und trocken gehalten werden, können die Arbeiter 8 Stunden und länger aushalten. Aus demselben Grunde, weshalb Sie den gleichen Arbeitstag nicht für sämmtliche Industrien wollen, können Sie ihn auch nicht verlangen für alle Gruben. Das ist überall nach den örtlichen Verhältnissen verschieden und muß ver⸗ schieden bleiben.

Was die Frage der Verwendung der Arbeiter betrifft, so stehe ich da ganz auf dem Standpunkt der Fernhaltung der Frauenarbeit,

wie der Herr Vorredner. Die Frauen müssen möglichst von der Bergarbeit ferngehalten werden, da gehören sie nicht hin. Es ist die Verwendung der Frauen auf diesem Gebiet auch immer mehr in der Einschränkung begriffen, sie besteht nur noch in dem oberschlesischen und in dem Halleschen Bezirk, und auch dort werden die Frauen meist nur in solchen Funktionen verwendet, von denen man eigentlich nicht sagen kann, daß sie mit der Art der Frauen in Widerspruch stehen, beispielsweise in der Mitwirkung bei der Aufbereitung und beim Auslesen der Erze und beim Auslesen von Kohlen am Kohlenfall. Sie kennen ja die bekannte Rettereinrichtung, wo die Kohlen von dem zeseband heruntergeworfen werden; das ist eine Arbeit, die können die

Frrauen wohl leisten, die ist weder mit der Eigenart noch mit der

Tracht der Frauen selbst unvereinbar. Aber damit bin ich vollkommen einverstanden: die Frauenarbeit muß, soweit möglich, aus dem Berg⸗ werk ferngehalten werden.

Aber nun hat der Herr Vorredner von mir gefordert, ich möchte

auch im übrigen Fürsorge für die Wohlfahrt der Bergarbeiter treffen, sie mit Hausbrand, mit Kornfrucht u. s. w. versorgen. Meine Herren,

wir haben eine ganze Menge der verschiedenartigsten Einrichtungen, die den Zweck haben, für die Bedürfnisse der Bergarbeiter zu sorgen, Konsumvereine aller Art. An den meisten Orten versorgen wir sie auch mit Hauskohle für den Hausbrand, aber nicht überall; die Ein⸗ richtungen sind auch nicht gleichmäßig. Die Einrichtungen haben sich im Laufe der Zeit, zum großen Theil aus der Initiative der Arbeiter heraus, auf ihren eigenen Wunsch selbst ausgebildet und sind alle in guter und blühender Entwickelung, sodaß ich sagen kann, was in dieser Beziehung im Laufe der Zeit geschehen ist, das ist wohl geeignet, den Zwecken der Arbeiterfürsorge zu dienen.

Auch was Badeeinrichtungen betrifft, stehe ich ebenfalls auf dem Standpunkt, daß wir sie allmählich auf den ganzen Grubenbezirk aus⸗

Jahre, auch in diesem Jahre finden Sie dafür einen Ausgabeposten im Ordinarium des Etats. Aber auf einmal läßt sich das nicht machen, denn es handelt sich um große und erhebliche Kostenauf⸗ wendungen, die man nur successive machen kann.

So glaube ich, wenn der Herr Vorredner mit einigem Wohl⸗ wollen meine Geschäftsführung prüft, wird er zu der Auffassung kommen müssen, daß ich die Fürsorge, das Interesse für die Arbeiter auch bisher schon bethätigt habe, das für die Folge zu bethätigen ich versprochen habe. (Bravo!)

Abg. Dasbach (Zentr.) führt Beschwerde darüber, daß durch gewissenlose Agenten schlesische Bergarbeiter durch das Versprechen böherer Loöhne nach dem Ruhrrevier gelockt würden, um enttäuscht wieder zurückzukehren, da sie die versprochenen Löhne nicht erhielten. Im Interesse der Sicherheit in den Gruben wäre es erwünscht, daß volnische, des Deutschen nicht mächtige Arbeiter im Ruhrrevier nicht beschäftigt würden. Auch aus .2ee Gründen sei dies erwünscht, weil im rheinisch⸗westfälischen Ko hlenrevier für ihre religiösen Be⸗ vn” durchaus nicht in völlig zufriedenstellender Weise gesorgt sei.

Abg. Daub (nl.) widerspricht der Behauptung des Aee. Gold⸗ schmidt, daß die Unfälle in Gruben in Zunahme begriffen seien, und verbreitet sich dann über die Verhältnisse des Saarreviers, die als gesunde bezeichnet werden könnten.

Abg. Dr. Arendt (fr. kons.) empfiehlt Berücksichtigung aller be⸗ rechtigten Wünsche 85 Bergarbeiter. Die Forderungen des Abg. Goldschmidt gingen zh weit. Daß dieser auch die Agrarfrage berührt habe, gehöre nicht zur Sache. Man könne doch beim Berg⸗GEtat nicht über die Getreidezoölle verhandeln.

Abg. Goldschmidt: In weiten Kreisen der Bevölkerung meint man, daß das Tempo der Sozialpolitik ein zu langsames sei. Wenn auch der Handels⸗Minister manches gethan hat, so liegt doch in dem Hemmen und Bremsen des Staats⸗Ministeriums der Grund, warum es nicht sozialpolitisch vorwärts geht. Die Frage der Getreidezölle habe ich nur berührt, soweit auch die Bergarbeiter dadurch benach⸗ theiligt werden. Die Furcht vor der Sostaldemokratie macht auf uns keinen Eindruck. Seine Majestät der Kaiser hat zu Herrn Roesicke ge⸗ sagt, dem Arbeiterstand müsse klar gemacht werden, daß er ein gleich⸗ berechtigter Faktor sei. Mein ÜUrtheil über die Zunahme der Unfalle im Bergbetriebe stützt sich lediglich auf die amtliche Statistik über die Staatsbergwerke.

Abg. Dr. Arendt bemerkt dem Abg. Goldschmidt, daß die frei⸗ konservative Partei die Sozialdemokratie nicht zu fürchten habe; sie habe die Sozialpolitik gerade unterstützt, die freisimnige Partei habe

sie aber bekämpft.

Bei den Ausgaben an Bergarbeiterlöhnen triit Abg. Stötzel (Zentr.) für die Zulassung von Arbeiterdelegirten ur Inspizierung der Bergwerle ein und bemängelt die Lohnhöhe. Alerdings seien die Löhne gestiegen, aber nicht im richtigen Verhältniß zu den gestiegenen Kosten des Lebensunterhalts. Die Kapitel „Bergwerke“, „Hütten“ und „Salzwerke“ werden bewilligt. 1 * 5227 Kapitel „Badeanstalten“ 8 3 Osthaus (nl.), wie es mit dem G ntwurf zum Schu der Mineralquellen stehe. Die 8cFiensanne Fceftrie werde sich 5 gut entwickeln köͤnnen, wenn ein Quellenschutzgesetz bestehe.

Minister für Handel und Gewerbe Brefeld: Ich kann nur die Erklärung wiederholen, die ich bei der Be⸗ rathung in der Kommission abgegeben habe. Es ist der Entwurf

eines Quellenschutzgesetzes aufgestellt und von den betheiligten Ressorts berathen worden. Dieser Entwurf ist demnächst zur Acußerung an

die Ober⸗Prösidenten, an die Oberlandesgerichte und an die Ober⸗

Bergämter hinausgegangen. Die sämmtlichen Berichte sind nunmehr

eingegangen und liegen vor. Diese Berichte müssen wiederum der Kommission, die den Entwurf aufgestellt hat, überwiesen werden, damit sie dieselben prüft und vorschlägt, wie nun endgültig der Ent⸗ wurf zu fassen ist, um ihn dem Staats⸗Ministerium vorzulegen. In dieser Session den Gesetzentwurf noch einzubringen, ist ausgeschlossen, für das nächste Jahr ist es sehr wohl möglich, liegt aber nicht aus⸗ schließlich in meiner Hand, weil ich der Auffassung meiner Herren Kollegen nicht präjudizieren kann.

Bei dem Kapitel „Ober⸗Bergämter“ tritt

Abg, Gothein dafür ein, daß den Hilfsbeamten Dienstwohnungen oder wenigstens Remunerationen für die Abtretung eines Raumes zu Dienstzwecken gewährt würden.

Bei den einmaligen und außerordentlichen Ausgaben äußert sich

Abg. Letocha (Zentr.) zu der Forderung von 50 000 für die Vorbereitung der Ausführung einer Wasserleitung vom Glückhülf⸗ schacht bei Tarnowitz nach Königshütte, schildert die Uebelstände bei

der Wasserleitung Zawada⸗Zabrze und bittet um möglichste Beschleuni⸗ gung der Herstellung der neuen Leitung, die durch die Verhandlungen über die Kostendeckung durch die Interessenten verzögert werde.

Ober⸗Berghauptmann von Velsen erwidert, daß die Schwierig⸗ keiten nicht in diesen Verhandlungen, sondern in der technischen Natur der Sache lägen. Es müßten genaue, Wassermessungen stattfinden, um ein klares Bild zu bekommen, ob die Leitung gelegt werden könne, und er werde bald selbst nach Oberschlesien fahren, um die Angelegen⸗ heit zu prüfen.

Auf eine weitere Bemerkung des Abg. Letocha führt Ober⸗ Berghauptmann von Velsen nochmals aus, daß geprüft werden müsse, ob es möglich sei, genügend Wasser aus dem Schacht zu ent⸗ nehmen, um eine neue Leitung herstellen zu können. Eventuell könnten in einen Nachtrags⸗Etat die Kosten der Ausführung eingestellt werden.

Schluß nach 4 ½ Uhr. Nächste Sitzung Mittwoch 11 Uhr. (Etat der Handels⸗ und Gewerbeverwaltung.)

Statistik und Volkswirthschaft.

Statistik der Eisenbahnen Deutschlands Rechnungsjahr 1899.

Von der im Reichs⸗Eisenbahnamt bearbeiteten Statistik der im Betriebe befindlichen Eisenbahnen Deutschlands, abgesehen von den sogenannten Kleinbahnen, ist der die Ergebnisse des Rechnungsjahres 1899 umfassende Band XX im Verlage der Königlichen Hofbuchhand⸗ lung von E. S. Mittler u. Sohn in Berlin erschienen. Im Nach⸗ stehenden werden aus dem Werke einige wesentliche Ergebnißzahlen mitgetheilt und, soweit angängig, den entsprechenden Angaben aus dem vor zehn Jahren erschienenen X. Band (Rechnungsjahr 1889) gegen⸗ übergestellt. 8

Die Eigenthumslänge der deutschen vollspurigen Eisenbahnen ist von 40 982 km am Ende 1889 auf 49 041 km am Ende 1899, also um 19,7 v. H. gewachsen. Von dieser Länge entfielen 1889: 36 584 km oder 89,3 v. H. auf Staatsbahnen und 4398 km ode 10,7 v. H. auf Privatbahnen, 1899 dagegen 45 173 km oder 92,1 v. H. auf Staatsbahnen und 3868 km oder 7,9 v. H. auf Privat⸗ bahnen. Nach der Betriebsart waren 1889: 31 106 km oder 75,9 v. H. Hauptbahnen und 9876 km oder 24,1 v. H. Nebenbahnen, 1899 dagegen 32 237 km oder 65,7 v. H. Hauptbahnen und 16 804 km oder 34,3 v. H. Nebenbahnen vorhanden. Die Hauptbahnen haben somit nur um 3,6 v. H., die Nebenbahnen aber um 7072 v. H. zu⸗ genommen. Bei einem Flächeninhalt von rund 540 658 qkm. besaß Peutschland 1889: 40 920 km, 1899 dagegen 48 989 km vollspurige Eisenbahnen, so daß auf 100 qtm entfielen: 1889: 7,57 km und 1899: 9,04 km Eisenbahnen. Auf 100 000 Einwohner, deren im Reiche im ersteren Jahre 48,51 Millionen, im letzteren 55,12 Millionen ezählt wurden, kamen 1889: 8,44 km und 1899: 8,89 km Eisen⸗ ”8n

Zur Bewältigung des Verkehrs standen den vollspurigen deutschen Eisenbahnen im Rechnungsjahre 1899: 18 291 Lokomotiven, 27 Motor⸗ wagen, 36 613 Personenwagen, 398 052 Gepäck⸗ und Güterwagen zur Verfügung. Gegen 1889 hat bei den Lokomotiven eine Zunahme von 35,53 v. H., bei den Personenwagen von 44,1 v. H. und bei den Ge⸗ päck⸗ und Güterwagen von 45,5 v. H. stattgefunden. Die Beschaffungs⸗ fosten der Betriebsmittel haben sich von 1593,18 auf 2283,51 Mil⸗ lionen Mark oder um 43,3 v. H. erhöht. Von letzterem Betrage entfallen 784,60 Millonen Mark auf Lokomotiven nebst Tendern, 0,65 Millionen Mark auf Motorwagen, 355,70 Millionen Mark auf Personenwagen und 1142,56 Millionen Mark auf Gepäck⸗ und Güter⸗ wagen.

Von den eigenen und fremden Lokomotiven und Motorwagen sind im Jahre 1899 in Zügen, im Vorspanndienste, bei Leerfahrten und im Rangierdienst 717,67 Millionen und auf 1 km der durch⸗ schnittlichen Betriebslänge 14 685 Lokomotivkilometer zurückgelegt worden, davon 484,85 Millionen als eigentliche Nutzkilometer, d. solche Wegelängen, auf denen die Maschine zur Beförderung eines Zuges diente. Gegen 1889 haben die Lokomotivkilometer um 52,3 v. H., die Nutzkilometer um 55,7 v. H. und die äauf das Kilo⸗ meter Betriebslänge entfallenden Lokomotivkilometer um 26,7 v. H. zugenommeu.

An Zügen entfielen auf das Betriebskilometer: 1889: 7216 oder täglich 19,77 Züge 232 vIe“

.

Die eigenen und fremden Personen⸗, Gepäck⸗, Güter⸗ und Post⸗

1

wagen haben auf den vollspurigen Betriebsstrecken im Jahre 1899

18 228,53 Millionen und auf 1 km der durchschnittlichen Betriebs⸗ länge 373 002 Wagenachskilometer geleistet. Auf die Personenwagen enttielen hiervon 4034,88, auf die Gepäck⸗ und Güterwagen 13 819,74 und auf die Postwagen 373,91 Millionen Achskilometer. Auch hier ist gegen das Jahr 1889 ein erhebliches Wachsthum zu verzeichnen; bei den Wagenachskilometern im Ganzen um 47,35 v. H., bei den Personenwagen um 81,80 v. H., bei den Gepäck⸗ und Güterwagen um 39,51 v. H. und bei den Postwagen um 52,17 v. H. Die auf das Kilometer Betriebsläaänge entfallende Anzabhl Wagenachskilometer hat sich um 22,59 v. H. gehoben.

Die beförderte Nutzlast, die sich aus dem Gewicht der Per⸗ sonen nebst Handgepäck (zu 75 kg gerechnet), des Gepäcks, der Hunde, des Viehs und der Güter aller Art zusammensetzt, ist von 22 798,81 auf 36 421,15 Millionen Tonnenkilometer, also um 59,8 v. H., die todte Last, d. i. das Eigengewicht der Wagen, Lokomotiven, Tender und Motorwagen, von 58 243,00 auf 98 535,16 Millionen Tonnen⸗ kilometer, also um 69,2 v. H. gestiegen. Außerdem wurden von den als Frachtgut beförderten Eisenbahnfahrzeugen auf eigenen Rädern im Jahre 1889 16,24 Millionen und im Jahre 1899 14,64 Millionen

onnenkilometer oder 9,9 v. H. weniger geleistet. Auf jedem Kilo⸗ meter der durchschnittlichen Betriebslänge wurde im Jahre 1899 eine Gesammtlast von 2,76 Millionen Tonnen gegen 1,99 Millionen Tonnen im Jahre 1889, mithin 38,7 v. H. mehr, hewegt.

Die Ausnutzung des Ladegewichts der bewegten Achse ist bei den Personenwagen von 23,45 auf 24,48 v. H, bei den Gepäck⸗ wagen von 2,11 auf 2,52 v. H. gestiegen, bei den Güterwagen aber von 48,98 auf 45,42 v. H. zurückgegangen, obgleich die auf die einzelne (leere oder beladene) entfallende Nutzlast von 2,39 Tonnen auf 2,73 Tonnen gestiegen ist. Der Rückgang findet seine Erklärung in der Erhöhung des Ladegewichts der Güterwagen, mit dem die Ausnutzung nicht gleichen Schritt gehalten hat.

Der Personenverkehr hat in dem Zeitraum von 1889 bis 1899 einen weiteren erfreulichen Aufschwung genommen. Im Jahre 1899 wurde eine Einnahme von 533,72 gegen 333,89 Millionen Mark im Jahre 1889, mithin ein Mehr von 59,9 v. H. erzielt. Jedes Kilometer brachte eine Einnahme von 11 139 gegen 8350 im Jahre 1889, mithin ein Mehr von 2789. ⸗ℳ. d. b. 33,4 v. H. Dagegen

ist die Einnahme auf je 1000 Achskilometer der Personen⸗ und Ge. wagen von 115 auf 106 zurückgegangen, vas sich den Hinzutritt neuer Bahnen mit anfänglich geringem Verk darch klärt. An der Gesammteinnahme aus allen Verkehrsnrenteh

die Einnahme aus dem Personen⸗ und Gepäckverkehr mit 29,88 vet gegen 26,40 v. H. im Jahre 1889 betheiligt. 1

Die reine Personenbeförderung, einschließlich der Milzt⸗ und Sonderzüge, hat ein Mehr von 189,85 Mühlreblich der deüür 58,7 v. H., die Beförderung von Gepäck und Hunden ein solches un 7,02 Millionen Mark, das sind 69,6 v. H., aufzuweisen, während 88 Nebenerträge einen Zuwachs von 2,96 Millionen Mark, d 8 524,9 v. H., erzielten. Die erhebliche Steigerung der Nebenertra hauptsächlich durch die Einführung der Bahnsteigkarten entstanden

Der Antheil der Wagenklassen an der Gesammteinnah.

s der Personenbeförderung stellt sich im Jahre 1899 nbn auf 4,54 v. H. in der I. Klasse, I1I“ TII gegen 4,89, 26,87, 49,11, 16,73, 2,40 v. H. im Jahre 1

Auf jeden Einwohner Beutschlands entfielen im a 1899 durchschnittlich 15 Eisenbahnfahrten gegen 8 im Jahn Uühr dagegen ist die durchschnittlich zurückgelegte Wegestrecke von 26 gh ut 22,96 km gesunken. In dem Rückgange kommt die beträchtliche nahme der Stadt⸗ und Vorortverkehre zum Ausdruck. .“

An Personenkilometern sind im Jahre 1899 im Ganze 18 653,77 gegen 10 172,39 Millionen im Jahre 1889, also 834 v, 8 mehr, zurückgelegt worden; auf 1 km der durchschnittlichen Betriche länge beträgt die Zunahme 53,0 v. H.

Der Antheil der Wagenklassen an den Personen kilometern stellte sich 1899 auf

1,61 v. H. in der I. Klasse,

13,9983 16 1b 1II. 1114“

4,44 Millitär,

93, 16,50, 50,33, 26,28 und 4,96 v. H. im Jahre 1889. ie durchschnittliche Einnahme für 1 Personenkil meter hat im Jahre 1889 3,18 betragen und ist auf 2,75

Jahre 1899 zurückgegangen. Die ÜUrsache für diese Ermäßigung d 13,5 v. H. ist theils in der Herabsetzung der Fahrpreise, theils in a vermehrten Ausgabe von Arbeiterfahrkarten, der stärkeren Benußr der Zeitkarten und in der durch Freigabe der Schnellzüge, Ausdehm der Gültigkeitsdauer u. s. w. begüͤnstigten Zunahme des Rückfahr⸗; Rundreiseverkehrs sowie in der vermehrten Benutzung der IV. Klch gegenüber den höheren Klassen zu erblicken. 8

Wie der Personenverkehr hat auch der Güterverkehr hinsichtich des Umfanges und der Erträgnisse in der Zeit von 1889 bis 188 eine erhebliche Steigerung erfahren.

Während die Einna hme im Jahre 1889 873,24 Million Mark betragen hat, ist sie im Jahre 1899 auf 1258,19 Milliom Mark gewachsen, mithin hat eine Zunahme von 44,1 v. H. statt funden. Jedes Kilometer brachte eine Einnahme von 21 526 ge 25 808 ℳ, also 19,9 v. H. mehr ein. t

Die Einnahme auf je 1000 Achskilometer der Güte wagen hat sich von 95 auf 98 ℳ. gehoben. Diese Steigerung die auf den ersten Blick befremden könnte, weil der durchschnittliche Fracht ertrag, wie weiter unten bemerkt, herabgegangen ist, rührt don der Erhöhung des Ladegewichts der Güterwagen her. An der Gesannt einnahme aus allen Verkehrszweigen war die Einnahme aus d Güterverkehr mit 70,22 v. H. gegen 69,05 v. H. im Jahre 1889 betheiligt.

Die Anzahl der zurückgelegten Tonnenkilometer gegen Frachtberechnung beförderten Güter mit Ausschluß des Postguk ist von 21 851,20 im Jahre 1889 auf 32 985,69 Millionen im J 1899, also um 51,0 v. H. gestiegen. Bei Zurückführung der geleist Tonnenkilometer auf 1 km der durcchschnittlichen Betriebslänge sich eine Zunahme von 538 640 Tonnenkilometer im Jahre 1889 676 606 Tonnenkilometer im Jahre 1899, mithin um 137 966 Tonm kilometer oder 25,6 v. H., ergeben. Die geringere Zunahme der 2 kehrsdichtigkeit gegenüber der des Verkehrsumfanges erklärt sich dar daß die neu hinzugetretenen Strecken den älteren Bahnen hinsichtlic der Verkehrsdichtigkeit beträchtlich nachgestanden haben.

Die durchschnittliche Einnahme auf 1 Tonnenkilome des Frachtguts ist von 3,87 auf 3,57 gefallen. Die da eingetretene durchschnittliche Verbilligung der Frachten um 7,8 p erklärt sich aus Tarifermäßigungen verschiedener Art, wie Herabminde der Einheitssätze, Versetzung vieler Artikel in niedrigere Tariffkla erweiterte Einführung ermäßigter Ausnahmetarife für Massent porte u. s. w.

Für die vollspurigen deutschen Bahnen beliefen sich die Baus wendungen, worunter die eigentlichen Baukosten und verschi⸗ sonstige Aufwendungen (Zinsen während der Bauzeit, Kursverl erste Dotierung des Reserve⸗ und Erneuerungsfonds u. s. w.) zu stehen sind, im Jahre 1889 im Ganzen auf 10 016,20 Millionen P somit auf 1 km der Eigenthumslänge auf 246 297 Sie sin Rechnungsjahre 1899 im Ganzen auf 12 169,73 Millionen Mark un 1 km der Eigenthumslänge auf 248 844 gestiegen. Beim sammtbetrage hat also eine Zunahme von 21,5 v. H. und für Kilometer eine solche von 1,0 v. H. stattgefunden.

Die Kosten des letzten Erwerbs, also das eigentliche lagekapital der jetzigen Eigenthümer, stellen sich etwas höher al Bauaufwendungen, vamlich im Jahre 1889 auf 10 259,01 und Jahre 1899 auf 12 403,04 Millionen Mark oder 253 614 auf

Die gesammten Betriebseinnahmen ausschließlich Pachtzinses sind von 1264,61 Millionen Mark im Jahre 1889 1942,15 Millionen Mark im Jahre 1899, also um 53,6 v. H. gesti obwohl die durchschnittliche Betriebslänge nur um 20,2 p. genommen hat. Auch die auf das Kilometer Betriebslänge, sowi 1000 Wagenachskilometer aller Art berechneten Einnahmen stiegen, und zwar von 31 104 auf 39 741 = 27,8 v. H.

102 auf 107 = 4,9 v. H. Dagegen sind die auf 1 kilometer berechneten Einnahmen von 4061 auf 4006 = 13 gesunken.

Die Betriebsausgaben ausschließlich der Kosten für? liche Ergänzungen, Erweiterungen und Verbesserungen und der Pe⸗ zinse sind in der Zeit von 1889 bis 1899 von 683,12 auf 11

o um 70,6 v. H., die Ausgaben auf 1 km der!

Millionen Mark, als schnittlichen Betriebslänge von 16 801 auf 23 841 ℳ, also un v. H. gestiegen. Die Mehraufwendungen sind zumeist auf die stehend crörterte Erhöhung der Besoldung der Beamten und

auf die Vermehrung ihrer Anzahl und auf die Steigerung der preise zurückzuführen. Auch die auf 100 Nutz⸗ und au 1000 S. achskilometer aller Art berechneten Ausgaben sind g negen,e von 2194 in 1889 auf 2403 in 1899 bezw. von 55 auf 64 2„ Der Peerne der Betriebsausgaben im Verhältniß zu den Bet einnahmen hat sich im Jahre 1889 auf 54,02 und im J

auf 50,99 gestellt.

Unter Ausscheidung der Kosten für erhebliche Ereeenn weiterungen und Verbesserungen sowie der Pachtzinse hat der U⸗ schuß der Betriebseinnahmen über die Betriebsaues betragen: im Jahre 1889 581,54, im Jahre 1899 777,06 Millionen; er hat also um 33,6 v. H. zugenommen, dagegen ist er im Verd zu der Gesammteinnahme nach Ausscheidung des Pachtzinses ven“ auf 40,01 v. H. gesunken.

Als Rente des auf die betriebenen Strecken verwendeten 4 kapitals betrachtet, ergab der Betriebsüberschuß im Jabhre 183939 im Jahre 1870 dagehen 6,68 v. H., Jedes Kilometer der durchice⸗ lichen Betriebslänge brachte im Jahre 1899: 15 901 eefen 14 2% im Jahre 1889, mithin ein Mehr von 1598 oder 1 117 p. S.

Die Anzahl der Beamten und Arbeiter *ꝙ 5 der Handwerker, Lehrliuge und Frauen betrug im Jahre 1 21 Personen, mithin kam auf je 106 Einwohner ein Eisenbahnbede Gegen das Jahr 1889 hat eine Vermehrung der Beamter

2 2

vornehmlich 8.

ferner Bundes⸗

melche in

Arbeiter von 150 106 Personen oder 40,3 v. H. stattgefunden, während

gleicher Zeit die H. zugenommen hat. imten und Arbeiter er

getretenen Verkeh

die im Dienste namentlich des niederen Personals ein Die Besoldu

67,5 v. H. zugenommen. gaben ist hiernach der Beamten und Arbeiter, so

c2

gestiegen ist.

Die Eigenthums r Schmalspurbahnen ausschl

Eigenthumslänge der Eisenbahnen nur um 19,7 Das größere Anwachsen der Zahl der Be⸗ klärt sich einerseits aus der inzwischen ein⸗

rssteigerung, andererseits aus den großen Erleichterungen,

ngen und sonstigen persönlichen 2 Beamte und Arbeiter betrugen im Jahre 18 von 38,5 Millionen Mark für Wohlfahrtszw gegen 419,02 Mi

geführt wurden.

lusgaben für

99 unter Hinzurechnung ecke im Ganzen 701,65 illionen Mark im Jahre 1889; sie haben mithin um Die Gesammtsumme der persönlichen Aus⸗ beträchtlich mehr gewachsen, als die Gesammtzahl so daß die durchschnittliche Aufwendung r jede beschäftigte Person von 1128 auf 1345 = 19 v. H.

länge der dem öffentlichen Verkehr dienenden ießlich der sogenannten Kleinbahnen

betrug am Ende des Jahres 1889 872,72 km; bis Ende 1899 ist um Schmalspurbahnen 366 Lokomotiven, 948 Personenwagen terwagen zur Verfügung, während im Jahre 1889 notiven, 390 Personenwagen und 4151 Gepäck⸗ und handen waren. Von diesen Betriebsmitteln wurden

sie auf 1712,78 km, also um 840,06 km oder gestiegen. An Betriebsmitteln standen den im Jahre 1899

Gepäck⸗ und nur 177 Lokon Güterwagen vor

geleistet im Jahre 1889 3 154 664 Nutz⸗ und 47 048 69

und 7807

2 Wagenachs⸗

kilometer, im Jahre 1899 7 818 771 und 120 967 102. An Bau⸗ kosten waren im Jahre 1889 im Ganzen 45,43 auf 1 km Eigenthumslänge 52 066 aufgewend dagegen 94,10 Millionen Mark bezw. 61 003

s Ausschließlich der Er⸗

Kosten sind sonach um 17,2 v. H. gestiegen.

gebnisse der oberschlesischen Schmalspurbahnen einnahmen von 3,15 Millionen Mark im Jahre 1889 auf 9,32 Millionen Mark und die Betriebsausgaben von 2,24 auf 7,68 Millionen Mark gestiegen, während der Betriebsüberschuß von 0,91 auf 1,64 Millionen Mark zugenommen hat.

Die Herrenmaßschneider der kaufmännische

Berlin haben,

bewegung eingeleitet.

schäfte, in dene Arbeiten herrsche

d. Bl.).

Zur Arbeiterbewegung.

sind die

n

Millionen Mark und et, im Jahre 1899 Die kilometrischen Betriebs⸗

Geschäfte i

wie die „Volks⸗Ztg.“ berichtet, eine allgemeine Lohn⸗

Sie beabsichtigen vornehmlich, für solche Ge⸗

n noch wesentliche Lohnunterschiede für ziemlich gleiche n, einen einheitlichen Tarif zu schaffen und Minimal⸗ Stücklöhne festzulegen. Ferner wollen sie, wie in einer öffentlichen Versammlung am Montag beschlossen wurde, die alte Forderung der

2 8

1“

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten

Nachstehend

Die Zahlen der Klammern

Maßregeln.

Nachweisung über den Stand von Thierseuchen im De

am 15. Februar 1901. (Nach den Berichten der beamteten Thierärzte zusammengestellt im

Kaiserlichen Gesundheitsamt.) sind die Namen derjenigen Kreise (umts⸗ verzeichnet, in welchen Rotz, oder Schweineseuche (einschl.

und

8

A

1.

Errichtung 5 2 u1u“ wieder stellen (vergl. Nr. 151/1900

utschen Reich

ꝛc. Bezirke) Maul⸗ und Klauenseuche, Lungenseuche Schweinepest) am 15. Februar herrschten.

betroffenen Gemeinden und Gehöfte sind letztere in

nicht für erloschen erklärt werden konnte.

Preußen. berg i. Pr. 1 (1).

Rotz (Wurm).

Reg.⸗Bez. Königsberg: Fischhar

bei jedem Kreise vermerkt; sie umf handener Seuchenfälle oder auch nur Gehöfte, in welchen die Seuche

nach den geltenden

1

Vorsch

isen 2 (2), Königs⸗

ie umfassen alle wegen vor⸗ wegen Seuchenverdachts gesperrten riften noch

Reg.⸗Bez. Gumbinnen: Oletzko 2 (2). Reg.⸗Bez.

Marienwerder: Strasburg i. Westpr.

Graudenz Stadt 1 (1).

otsdam: N.

Reg.⸗Bez. Frankfurt: Kalau 1 (1). Reg.

burg 1 (1). Reg.⸗Bez. Posen:

Stadtkreis Berlin

Beoez

DBez. Schrimm 1 (1). Reg.⸗Bez. Brom⸗

1 (5). iederbarnim 1 (1), Ruppin 1 (1), Ostprignitz 1 (1). Köslin: Dram⸗

2 (2), Briesen 2 (2),

Reg.⸗Bez.

berg: Bromberg 1 (1), Inowrazlaw 1 (1), Strelno 1 (1), Znin 1 (1), Witkowo 1 . Reg.⸗Bez. Breslau: Breslau 1 (1). rze 2 (2), Kattowitz 3 (4). Reg.⸗Bez. Hildesheim:

Oppeln: Za

v 1 (1). Reg.⸗Bez. Lüneburg:

2). Reg.⸗Bez. Düsseldorf: Ruhrort 1 Stadt 1 (1). Reg.⸗Bez. Trier: Bayern. Reg. Reg.⸗Bez. Niederbayern:

erg: Brilon 1 Aachen: Erkel

Miesbach 1 (1).

enz 1 (1).

Reg.⸗Bez. Schwaben: Donauwörth 1 (1). Bautzen: Zittau 1 (1). Kreishauptm. Dresden: 1 (2). Kreishauptm. Leipzig: Leipzig 1 (1). Bez. Freiburg: Breisach 1 (1), Emmendingen 2 (3).

burg⸗Schwer

Elsaß Lothringen.

Thann 7 (12).

in: Rostock 1 (1).

Saarbrücken 1 (1). N.

Dez⸗

Reg.⸗Bez.

Celle 1 (1). Reg.⸗Bez. Arns⸗

(1), Essen Reg.⸗Bez.

Oberbayern:

Vilsbiburg 1 (1).

Sachsen. Kreishauptm. Dresden Stadt

Baden. Landeskomm.⸗

19 Anhalt: B. Bezirk Ober⸗Elsaß: Mül

Zusammen 57 Gemeinden und 76 Gehöfte.

Preußen. Reg. stedt 1 (1), Aschersleben fels 1 (1). Reg.⸗Bez. Hannover: 8 9 Gemeinden und 9 Gehöfte.

Maul⸗ und Klauenseuche und Schweinese

Doelaummnen 8

Lungenseuche.

(einschl. Schweinepest).

b

Bernburg 1 8 ausen 4

11.“

erseburg:

8

B.““

uche

Mecklen⸗

(8), 98

8

„Bez. Magdeburg⸗ Wanzleben 5 (5), Wolmir⸗ ben 1 (1). Reg.⸗Bez. M Springe 1 (1).

Weißen⸗

Provinzen,

staaten,

sowie Bundesstaaten, welche nicht in Regierungs⸗Bezirke ggetheilt sind.

29.

Regierungs⸗ ꝛc. Bezirke, irke, es

Maul⸗ und

Klauen⸗

x.

e

Kreis

seuche

Schweine⸗ seuche einschl. Schweine⸗ pest

Gemeinden

Kreise ꝛc.

Gemeinden

-—

Königsberg.

Gumbinnen. Danzig Marienwerder Berlin ..

Potsdam rankfurt

Stettin

Köelin .

Stralsund

11 E .

12 Bromberg

131 Breslau.

14 Liegnitz

15 O 88

16 Magdeburg

17 Merseburg

18]/ Erfurt.

2

SegSgenn

19 Schleewig 8

arümnsemüntEber

2 2 .2öS

ae

—S8

40

1 20 100,124 11] 35 ,43

9 21] 27

8

Hannover Hildesheim Lüneburg

Stade

Osnabrück

Aurich.

Münster. Minden

Arnsberg. 29 Cassel. 30 Wiesbaden Koblenz

Düsseldorf

Köln.

Trier. Aachen

Sigmaringen 37 Oberbayern . Niederbayern Pfalz..

Oberpfalz Oberfranken. Mittelfranken Unterfranken Schwaben

Bautzen.

Dresden.

Leipzig

Chemnitz.

Zwickau

Neckarkreis 1u“ Schwarzwaldkreis. 52 Jagstkreis 3 Donaukreis.

Konstanz.

Freiburg.

Karlsruhe

Mannheim

Starkenburg

Oberhessen Rheinhessen. 81

Mecklenburg⸗Schwerin

Sachsen⸗Weimar.

Mecklenburg⸗Strelitz. 1b Oldenburg

Oldenbur Lübeck.. Birkenfeld Braunschweig. Sachsen⸗Meiningen Sachsen⸗Altenburg

Sachsen⸗ [70 Coburg 1 Cob.⸗Gotha [s71] Gotha Anhalt e““ Schwarzburg⸗Sondersh. Schwarzburg⸗Rudolstadt Waldeck. . 1G Reuß älterer Linie Reuß jüngerer Linie. Schaumburg⸗Lippe I1“ 11e1A1“ Bremen. Hamburg. Unter⸗Elsaß Ober⸗Elsaß. Lothringen

Hessen⸗Nassau

7 1250

E;

2 b9 ꝓ* 892

““ 1“ bo

2 SSchtoemt

1“

2—öögögbe

œOüeASbe

Betroffene Kreise ꝛc. ¹) 88 a. Maul⸗ und Klauenseuche.

1: Neidenburg 1 (1). 3: Karthaus 1 (1). 4: Briesen 1 (1), Thorn 1 (1), Graudenz 2 (2). 6: Prenzlau 1 (1), Templin 1 (1), Oberbarnim 4 (4), Niederbarnim 2 (2), Teltow 2 (2), Zauch⸗Belzig 1 (1), Osthavelland 3 (9), Westhavelland 3 (4), Ruppin 10 (16), Ostprignitz 9 (10). 7: Königsberg i. Nm. 1 (1), Soldin 2 (2), 8: Demmin 2 (2), Anklam 1 (1), Randow 1 (4), Pyritz 1 (1), Saatzig 1 (1), Regenwalde 1 (1). 9: Dramburg 1 (1). 10: Greifswald 1 (1), Grimmen 1 (1). 11: Posen Ost 1 (1), Posen West 2 (2), Bomst 1 (1) Schmiegel 1 (1), Krotoschin 1 (1), Kempen i. Pos. 1 (1). 12: Inowrazlaw 1 (1 Strelno 2 8 1 (1), Wongrowitz 1 (1). 13: Guhrau 1 (1), Neumarkt 1 (1),

reslau 2 (2), Ohlau 1, (1), Strehlen 1 (1). 14: Bolkenhain 1 (1), Görlitz 1 (1). 15: Groß⸗Strehlitz 1 (1), Lublinitz 2 (2), Kattowitz 1 (1), Neustadt i. O.⸗S. 1 (1). 16: Osterburg 4 (6), Gardelegen 1 (1), Jerichow II 1 (1), Wanzleben 2 (3), Wolmirstedt 2 (4), Oschersleben 3 (3), Aschersleben 1 (3). 17: Bitterfeld 5 (6), Mans⸗ felder Gebirgskreis 2 (2)*9 Querfurt 1 (1) 21; Einbeck 4 (5), Rortheim 1 (1). 25: Aurich 1 (1). 27: Wiedenbrück 3 (3). 29: Eschwege 1 (1), Wolfhagen 1 (1), Kirchhain 1 (1), Hünfeld 1 (2). 30: Unterlahnkreis 1 (1). 32: Krefeld Stadt 1 (1), Krefeld 1 (1), Ruhrort 1 (1), Kempen i. Rh. 3 (3), Düsseldorf 2 (2), Mettmann 1 (1), Grevenbroich 1 (1). 34: Prüm 2 (10), Saarlouis 1 (1). 35: Erkelenz 1 (2), 327: München II 3 (3), Schongau 1 (1), Weilheim 1 (4). 38: Rottenburg 1 (1). 59: Kaiserslautern 2 (12). 40: Burglengenfeld 1 (2), Neustadt a. W.⸗N. 1 (1). 41: Hof 1 (1), Lichtenfels 1 (2). Münchberg 1 (1). 12: Nürnberg 1 (1). 44: Kempten Stadt 1 (1), Füssen 3 (8), Kaufbeuren 6 (9), Kempten 9 (21), Lindau 1 (4), Memmingen 1 (15), Oberdorf 4 (11), Schwabmünchen 1 (1), Sonthofen 2 (2). 15: Löbau 1 (1). 46: Meißen 1 (1). 47: Grimma 1 (1), Döbeln 1 (1), Rochlitz 1. (1). 49: Zwickau 1 (1), Oelsnitz 1 71). 50: Besigheim 1 (1), Cannstatt 1 (8), Ludwigsburg 2 (2), Mar⸗ bach 2 (10), Stuttgart Stadt 1 (1). 51: Nürtingen 1 (1), Urach 1 (2). 52: Gaildorf 1 (1), Mergentheim 1 (3), Schorndorf 1 (2). 53: Biberach 8 (10), Blaubeuren 2 (32), Ehingen 4 (5), Laup⸗ heim 6 (26), Leutkirch 8 (15), Münsingen 1 (1), 7 avensburg 5 (5), Tettnang 4 (4), Waldsee 4 (4), Wangen 4 (11). 54: Ueberlingen 1 (1). 55: Lörrach 1 (1). 57: Mannheim 1 (1), Weinheim 1 (1). 59: Gießen 1 (1), Alsfeld 2 (2), Friedberg 1 (1). 61: Wismar 1 (1), Schwerin 2 (2), Parchim 1 (1), Güstrow 3 (4), Rostock 1 (1), Gnoien 1 (1). 63: Neubrandenburg 2 (2). 67: Helmstedt 2 (2). 74: Rudolstadt 1 (1). 76: Reuß ä. L. 1 (1). 83: Straßburg 3 (12), Erstein 5 (7), Molsheim 2 (4), Zabern 5 (32). 84: Mül⸗ haufen 1 (1). 85: Metz 7 (16), Bolchen 1 (3), Chateau⸗Salins 1 (17), Forbach 1 (2), Saarburg 2 (5). 1

Zusammen 293 Gemeinden und 541 Gehöfte ꝛc.

b. Schweineseuche (einschl. Schweinepest)) 1: Fischhausen 1 (1), Labiau 7 (8), Gerdauen 3 (3), 1 (1), Neidenburg 1 (1), Osterode i. Ostpr. 3 (3). 2: Niederung 1 (1). 32: Marienburg i. Westpr. 1 (1), Karthaus 1 (4). 4: Stuhm 1 (1), Graudenz Stadt 1 (1), Tuchel 1 (1), Flatow 1 (1), Deutsch⸗ KFronc 2 (2). 58: Stadtkreis Berlin 1 (2). 6: Oberbarnim 2 (5), Niederbarnim 10 (26), Rixdorf Stadt 1 (1), Teltow 3 (3), Beeskow⸗ Storkow 1 (1), Spandau Stadt 1 (1), Osthavelland 3 (5), Ruppin 4 (5), Ostprignitz 5 (10). 7: Königsberg i. Nm. 2 (3), Soldin 1 (1), Landsberg 2 (2), ststernberg 2 (2), Oststernberg 2 (2), Züllichau⸗ Schwiebus 1 (1), Guben 1 (1), Sorau 1 (1). 8: Randow 1 (1), Greifenhagen 4 (16), Kammin 2 (2). 9: Rummelsburg 1 (2),

Stolp Stadt 1 (6), Stolp 13 (32). 10: Franzburg 1 (1), G

3) An Stelle der Namen der Regierungz⸗ zc. Bezirke ist die ent⸗

sprechende lfde. Nr. aus der vorstehenden Tabelle aufgeführt. 5

wald 2 (2), Grimmen 1 (1). 11: Wreschen 1 (1), Jarotschin 3 (7), Schrimm 1 (1), Posen West 2 (2), Birnbaum 1 (1), Bomst 1 (2), Lissa 1 (1), Koschmin 2 (2), Krotoschin 2 (2), Pleschen 5 (6). 12: Filehne 2 (2), Wirsitz 1 (1), Schubin 2 (2), Wongrowitz 2 (2). 13: Groß⸗Wartenberg 1 (1), Oels 3 (3), Trebnitz 3 (3), Militsch 4 (4), Guhrau 1 (1), Steinau 1 (1), Wohlau 10 (12), Neumarkt 11 (15), Breslau 4 (5), Ohlau 8 (8), Brieg 1 (1), Strehlen 1 (1), Nimptsch 3 (3), Münsterberg 11 (15), Frankenstein 1 (1), Reichenbach 8 (13), Schweidnitz 15 (18), Striegau 5 (6), Waldenburg 5 (8), Neurode 4 (5). 14: Grünberg 1 (1), Freistadt 4 (6), Glogau 5 (7), Lüben 4 (5), Bunzlau 4 (4), Goldberg⸗Hainau 1 (1), Liegnitz 6 (6), Jauer 4 (6), Landeshut 2 (3), Hirschberg 1 (1), Rothenburg i. O.⸗L. 3 (3). 15: Groß⸗Strehlitz 1 (1), Zabrze 1 (2), Kattowitz 2 (2), Pleß 1 6) Ratibor 1 (1), Neustadt i. O.⸗S. 3 (4), Falkenberg 1 (1), Neisse 10 (14), Grottkau 1 (1). 16: Aschersleben 2 (2), Halberstadt 1 (1), Grafsch. Wernigerode 1 (1). 17: Saalkreis 1 (1), Mans⸗ felder Seekreis 8 (29). 19: Rendsburg 1 (1). 20: Springe 1 (1), Hameln 1 (1). 23: Jork 1 (1), Stade 1 (1), Neuhaus a. O. 1 (1), Bremervörde 1 (1). 26; Beckum 1 (1). 27: Wiedenbrück 1 (1), Büren 1 (1). 28: Soest 1 (1), Hamm 1 (1), Hagen Stadt 1 (1). 32: Mörs 2 (2), Geldern. 6 (8), Kempen i. Rh. 1 (1). 33: Köln 1 (1). 34: Saarbrücken 1 37: München Stadt 1 (1). 38: Landshut Stadt 1 (1). 45: Zittau 1 (1). 46: Pirna 2 (2), Freiberg 1 (1), Meißen 1 7(1). Floha 4 (4). 61: Gadebusch 1 (1), Wismar 1 (1). 64: Wildeshausen 1 (1). 74: Königsee 1 (1). 79: Detmold Stadt 1 (1), Detmold 1 (1). 82: Hamburg Stad (2).

Zusammen 331 Gemeinden und 469 Gehöfte.

Portugal.

Durch eine im „Diario do Governo“ Nr. 33 veröffentlichte Verfügung des Königlich portugiesischen Ministeriums des Innern vom 9. d. M. wird bestimmt, daß die durch die Verfügung vom 14. April 1897 eingeführten Maßregeln zur Verhütung der Einschleppung der Beulenpest auf die Herkünfte aus Kap⸗ stadt anzuwenden sind. (Vergl. „R.⸗Anz.“Nr. 97 vom 26. April 1897.)

Niederlande.

Durch Bekanntmachung des niederländischen Ministers des Innern vom 15. d. M. wird Kapstadt für pestverseucht erklärt und die Quarantänefrist auf zehn Tage festgesetzt. Dagegen wird die Bekanntmachung vom 21. Januar d. J., durch welche Hull (England) für pestverseucht erklärt worden war, vom 17. d. M. ab aufgehoben. (Vergl. „R.⸗Anz.“ Nr. 21 vom 24. v. M.) 1

1 Belgien.

Zufolge Verfügung des belgischen Ministeriums für Landwirth⸗ schaft vom 12. d. M. müssen Schiffe, die aus den Häfen von Cardiff und Bristol in belgischen Häfen ankommen, mit Gesundheitspässen versehen sein.

Schweden.

Nach einer Bekanntmachung der Königlich schwedischen Medizinal⸗ Verwaltung darf die Einfuhr seewärts von Wiederkäuern und Schweinen sowie von Thieren des Pferdegeschlechts nur über folgende Häfen stattfinden: Helsingborg, Hernösand, Kastellgärden in der Nahe von Kongelf (via Gothenburg), Lands krona, Lulenà, Malmö, Stockholm, Sundsvall, Söderhamn und Umen. ö“ 8 8

A

Handel und Gewerbe.

Galizien. Konkurs ist eröffnet:

1) Ueber das Vermögen des nicht protokollierten Kaufmanns Simon Schönbach in Sanok mittels Beschlusses des K. K. Kreis⸗ gerichts, Abtheilung IV, in Sanok vom 30. Januar 1901 No. cz. S. 1/01. Provisorischer Konkursmasseverwalter Advokat Dr. Nathan Nebenzahl in Sanok. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmasseverwalters) 13. Februar 1901, Vormittags 9 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 1. April 1901 bei dem genannten Gerichte anzumelden; in der Anmeldung ist ein in Sanok wohnhafter Zustellungsbevollmächtigter namhaft zu machen. LEiquidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 19. April 1901, Vormittags 9 Uhr. 1

2) Ueber das Vermögen des Menasche Margulies in Jaslo, eingetragen unter der Firma M. Margulies Klempner⸗ n. Eisenwaarenhandlung sowie Kleinhandel mit Naphta in Jaslo, mittels Beschlusses des K. K. Kreisgerichts, Ab⸗ theilung IV, in Jaslo vom 11. Februar 1901 No. cz. S. 1/1. Provisorischer Konkursmasseverwalter Advokat Dr. A. Kornhäuser in Jaslo. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmasseverwalters) 25. Februar 1901, Vor dem genannten Gerichte anzumelden; in der Anmeldung ist ein in Jasto wohnhafter Zustellungsbevollmächtigter namhaft zu machen. Liqui⸗ dierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 29. April 1901, Vormittags 11 Uhr.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks 8 8 an der Ruhr und in Oberschlesien. B der ⸗Ruhr sind am 19. M. gestellt 15 231, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 19. d. M. gestellt 5598, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsraths der Breslauer Diskonto⸗Bank wurde der Abschluß für 1900 vorgelegt. Das Gewinn⸗ und Verlust⸗Konto schließt mit einem Bruttogewinn von 5 445 241,38 (gegen 6 767 263,0 ½. im Vorjahre) ab. Nach Abzug der Verwaltungskosten von 11 911,94 (gegen 1 114 671,67) ℳ, Steuern und Abgaben 280 438,77 (gegen 208 177,33) ℳ, Abschreibungen auf Konto der Dubiosen mit 169 107,32 (gegen 161 759,40) ℳ, auf Immobilien und Mobilien mit 27 901,86 (gegen 79 428,02) ver bleibt ein Reingewinn von 3 769 881,49 (gegen 5 203 226,62) Es wird vorgeschlagen, hiervon eine Dividende von 4 % mit 2000 000 (gegen 3 375 000) zu vertheilen. Von dem nach Abzug der vertragsmäßigen Tantiomen sowie Gratifikationen ver⸗ bleibenden Restbetrage von 1 652 381,49 sollen ein Betrag von 29 500 dem Beamten⸗Unterstützungsfonds zugewiesen, ferner, un⸗ geachtet der bereits bei der Bewerthung der Bestände in der Bilanz vorgenommenen Abschreibungen, 1 000 000 auf Effekten und Kon sortien, sowie 500 000 auf Konto⸗Kurrent⸗Konto zurückgestellt werden, während 122 881,49 (gegen 247 170,63) als Vortrag auf neue Rechnung übertragen werden sollen.

Vom rheinischewestfälischen Kohlene und Koks⸗

markt berichtet die „Rh. Westf. Ztg.“, daß sich die Absatzverhältnisse en den Vormonat entschieden etwas gebessert haben. Die Be⸗ ftigung der Zechen ist wieder eine gleichmäßigere geworden, die alegung von Feierschichten hat nicht mehr in derselben ausgedehnten Weise zu erfolgen brauchen wie im Januar, und der Abruf der Industrie ist seit Beginn des laufenden Monats wieder regelmäßiger erfolgt, sodaß der Gesammtbedarf immerhin befriedigend genannt werden kann. Vorläaufig ist auch kaum Grund zu der Annahme vor⸗ handen, daß sich die Verhältnisse auf dem Kohlenmarkt wieder ungünstig gestalten werden. Uebermäßig große Lagerbestände können kaum irgendwo festgestellt werden, wenn sich auch infolge des zeitweise ruhenden ncbelnheradeennee die Magazine in den Häfen ziemlich angefüllt haben, so muß doch diesem Umstande gegenüber berüdsichtigk werden, daß die Lager am Oberrhein sowie in Süd⸗ Deutschland nur Feringe und vielfach sogar keine Bestände —5ö8 und die vor rzem rheinauf befoͤrderten Mengen vielmehr durchgehends sofort vom Verbrauch in Anspruch genommen wurden. 8 die Ende kommenden Monats ablaufenden Lieferungsverträge anbetrifft, so hat

der größte Theil derselben h den festgesetzten Svndikatspreisen, die in der Hauptsache, wenigstens für die in erster Linie in Betracht kommenden

mittags 10 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 30. März 1901 bei.

e.

2.

——

,,.