1901 / 46 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Feb 1901 18:00:01 GMT) scan diff

Der hiesige Königlich belgische Gesandte Baron Greind! kurze Zeit verlassen. Während seiner Ab⸗

hat Berlin auf rend sandtschaft Graf

wesenheit fungiert der Erste Sekretär der Ge d'’Ursel als interimistischer Geschäftsträger.

Der hiesige chinesische Gesandte Lü⸗

ai⸗Huan ist nach gekehrt und hat die Gesch

Berlin zurück e der Gesandtschaft 1“ 3

wieder uͤbernommen.

„W. T. B.“ ist S. M. S. „Condor“, cheibel, gestern in Lissabon

am 28. Februar die Heimreise

Laut Meldung d Kommandant: Korvetten⸗Kapitän S eingetroffen und beabsichtigt, nach Wilhelmshaven fortzusetze

„Charlotte“, Kommandant: Kapitän zur beabsichtigt, am 23. Februar von Vigo nach See zu gehen.

Moltke“, Kommandant: Kapitän zur See Franz, ist am 20. Februar in Cadiz angekommen und be⸗ bsichtigt, am 27. Februar von dort die Heimreise anzutreten.

S. M. S. „Stosch“ ist gestern von Cartagena nach Plymouth in See gegangen.

„Luchs“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Dähnhardt, ist gestern von Canton in heute in Hongkong eingetroffen.

S. M. Torpedoboot „S 91“, Kommandant: Oberleutnant zur See Püllen, beabsichtigt, am nach Wusung in See zu gehen. „Darmstadt“ mit Besatzung S. M. S. „Möwe“, leutnant Hering, ist am 20. Februar in Freemantle an⸗ gestern die

S. M. S.

S. M. S.

See gegangen und

24. Februar von Hongkong

abgelösten Transportführer: Kapitän⸗ gekommen und beabsichtigte,

Colombo fortzusetzen. 6“

Oesterreich⸗Ungarn.

Im weiteren Verlaufe der gestrige reichischen Reichsraths, über dere der gestrigen Nr. d. Bl. eingetroffenen Depeschen C. T. B.“ meldet, nach der Verlesung des Einlaufs die Debatte über die in der vorgestr klärung des Präsidenten Grafen in deutscher Sprache eingebrachten Interpe

Die Abgg. Pacak, Kramarc und scheidung des Präsidenten auf das des Abg. Brzorad vertheilten czechisch⸗radikale Ab rothen Lettern gedruckte Plakate, welche in czechischer S gung der Nationalitäten verfügenden P des Staatsgrundgesetzes enthielten, und klebten diese der Minister, von wo sie deutsche 2 Abg. Fressel sidenten an die Wand zu kleben,

ng des öster⸗ n Beginn bereits in unter den nach Schluß der Redaktion

berichtet worden

igen Sitzung abgegebene Er⸗ Vetter, betreffend die nicht llationen, fortgesetzt. Brzorad griffen die Ent⸗ Während der Rede geordnete große, mit

heftigste an.

die Gleichberechti aragraphen 19 diese auch auf die Sitze Abgeordnete sofort entfernten. Der solche Plakate auch hinter

deutsche Abgeordnete hinderten

deutschen Radikalen entstanden heftige Au Angehörige anderer Parteien betheiligten. Stellen angeklebte Plakate wurden von den O Abg. Dr. Stranzky erklärte, hindern, daß in die Der Abg. Dr. halber, gegen di

ftritte, an denen sich auch An verschiedenen anderen rdnern entfernt. der Protest der Czechen werde es ver⸗ he Staatssprache aufgerichtet hrte sich, der Konsequenzen zung fremdsprachiger Inter⸗ Dlacek sagte, in under, daß sie immer hierauf czechisch. Der Sprache und fuhr dann es österreichisch heißen en dieses Staats mit der nationale Chau⸗ Wenn der Präsident das pellationen in seiner Sprache

sem Hause die deuts Deschatta verwa Berlesung oder Ueberse pellationen oder Anträge. Der Abg. vond mehr forderten.

Abg. Forscht be

eutschen die boati possidentes, kein Der Abg. Rattai sprach gann eine Rede in czechischer in deutscher Sprache fort, ein Parlament, welch wolle, dürfe nicht die Rechte der Nationalität Füßen treten. Der Abg. Daszynsky erklärte vinismus sei bis zum Wahnsinn gediehen. Recht eines jeden Abgeordneten, Inter einzubringen, Interpellationen demokraten

Recht des zu lernen, wahrte, würden die Sozial⸗ vollkommen standen sein. Nach der Rede des Abg. Daszvnsky Streit zwischen den Sozialdemokraten und den Abg. Dr. Grofß die Debatte als

entspann sich ein Jungczechen. m Namen der deutschen Fortschrittspartei g und sagte, die Deutschen Hauses große Rechte und Pflich Namen des konservativen Groß⸗ rklärung des Präsidenten neuerdings die orden sei. Nachdem noch

tte als geschäftsordnungswidri seien bereit, für die Arbeitsfähigkeit bringen, ausgenommen ihre nationalen Abg. Graf Palffy bedauerte im grundbesitzes, daß durch die E Sprachenfrage aufgeworfen w vitsch (Kroate) und der Abg. Schustersch der Czechen angeschlossen, der Abg der sozialistischen Partei den Re⸗ gepflichtet und der Abg. Dr. Lue die Vorfälle in den letzten T geben des unselige

Na der Abg. Evce⸗ itsch (Slovene) sich dem Protest „Daszynsky dagegen im Namen chtsanschauungen des ger im Namen der agen ironisiert und da nationalen Streites aufgeford rer, unter Ausfällen gegen gewesenen Präsidenten Dr. von m für den Präsidenten Grafen

Präsidenten bei⸗

Christlichsozialen 8 Haus zum A errt hatte, beantragte bg. Dr. Lueger Fuchs, ein Vetter wegen Redner ver⸗ cheidung zurückziehen, und fra rklärung des Präsidenten Vetter erwiderte, er habe im Präsidium nicht erzielt en sich jedoch hoffentlich an Schönerer wurde genügend smäßigen Behandlung zuge⸗ räsidenten Prade zu: „Ab⸗ „Sie haben mir nichts dieren. D aaf. welche ziemlich ruhig verlief, stündiger Dauer geschlossen.

Ein Communiqué des P klub nimmt die vorlä Abgeordnetenhauses, pellationen, zur Kenntniß und wird

legislativen Thätigkeit,

Mißtrauensvotu der Einführung

langte, der Präsident solle seine ob beide Vize⸗Präsidenten mit der E standen seien. bereits mitgetheilt, d worden sei. seine Entscheidung hal unterstützt und daher der

räsident Graf eine Einigung Präsidenten würd Der Antrag t geschäftsordnun bg. Wolf rief dem Vize⸗ Prade erwiderte: „Si

Die Vize⸗

iu komman⸗ wurde nach sechs⸗

Der Polen⸗ 1 Präsidenten des die nichtdeutschen Inter⸗

,2— st, und da er dem provisorische Bestimmungen zu treffen, ag, gegen Eröffnung der s rrung des Präsidenten . L ei wa und glaubt, diese An⸗ gerechter und der Würde des bans Weise nur bei gleichzeitiger Revifion lösbar sei. Die leßten Vorfälle im Par

des Polenklubs besagt: ufige Erklärung

1“X“X“*“ 81

Aufnahme der Präsidenten das nicht abzusf

Debatte über die Erklä Klub wird aufmerks

zustehenden Rechte

rlaments ent⸗ der Geschäfte⸗ lament thäten äftsordnung nicht allein

ordn 5

Hinsicht nothwendig sei. eines Geschäftsordnun überwiesen

8 Großbritannien und Irland.

Ueber die gestrige Sitzung des Unterhauses berichtet

„W. T. B.“, wie folgt:

Der Parlaments⸗Sekretär der Admiralität Foster Sv. mit, daß die Frage der Unterseebote schon seit einiger Zeit die Au merksam⸗ keit der Admiralität auf sich gezogen habe. Binnen kurzem würden von dem Ersten Lord der Admiralität Mittheilungen über die Schritte gemacht werden, welche in dieser Beziehung von der Admiralität unternommen worden oder beabsichtigt seien. Auf eine Anfrage Dillon's erwiderte der Unter⸗Staatssekretär des Aeußern Lord Cranbourne, der britische Gesandte in Peking habe keiner Mittheilung an die chinesische Regierung zugestimmt, in welcher gesagt worden sei, die fremden Gesandten würden ein Edikt utheißen, das von einer gewissen Anzahl von chinesischen Beamten ordere, Selbstmord zu begehen. Verburg fragte an, ob die Regie⸗ rung Nachricht habe von ergänzenden Bestimmungen, welche der russische Finanz⸗Minister Witte, wie berichtet werde, dem russisch⸗ chinesischen Abkommen in Bezug auf die Mand⸗ churei hinzuzufügen wünsche, und ob diese Bestimmungen nicht im Widerspruch ständen mit Lord Cranbourne’'s Mittheilung, daß die Garantien, die von China betreffs der Mandschurei erwartet würden, nicht die Gestalt einer Gebietserwerbung oder eines virtuellen annähmen. Der Unter⸗Staatssekretär des Aeußern Lord

ranbourne erwiderte, die erste Frage sei zu verneinen. Der Regie⸗ rung sei keine Abmachung über die Mandschurei zur Kenntniß gebracht worden. Seine Erklärung am Montag habe sich auf den Bericht des britischen Botschafters in St. Petersburg und auf die Autorität der russischen Regierung selbst gegründet. Er nehme an, daß die in Rede stehenden Abmachungen solche seien, die zwischen russischen und chinesischen Lokal⸗ behörden in Verfolgung zeitweiliger vorläufiger Zwecke abgeschlossen worden seien, und 888 E1“ könnten die Rechte, welche Großbritannien nach den Verträgen mit China genieße, nicht beein⸗ flussen. Auf eine Anfrage, ob die italienische Gesandtschaft in Peking Eigenthum in Besitz genommen habe, welches der General⸗Direktor der Seezölle Sir Robert Hart und seine Beamten 22 Jahre lang inne gehabthätten, erwiderte der Unter⸗Staatssekretär des Aeußern Lord Cran⸗ bourne, die Regierung habe über diesen Punkt keine Nachrichten. Die Frage sei übrigens mit der Frage der Vertheidigung des Gesandtschafts⸗ viertels verknüpft, welche gegenwärtig der Erwägung des militärischen Ausschusses unterliege, der noch zu keiner Entscheidung gekommen sei. Auf eine andere Anfrage erwiderte der Unter⸗Staatssekretär Lord Cranbourne, es seien neuerdings Anregungen der belgischen Regierung, betreffend den Wiederzusammentritt der Brüsseler Konferenz auf bestimmten Grundlagen, eingegangen. Die Vor⸗ schläge unterlägen gegenwärtig der Erwägung der britischen Re⸗ gierung; daher erscheine es nicht erwünscht, Angaben über das Wesen derselben zu machen. Dieselben Vorschläge seien wahrscheinlich den übrigen auf der letzten Konferenz vertretenen Mächten gemacht worden. Darauf nahm das Haus die Adreßdebatte wieder auf. John Redmond beantragte einen Zusatz, in welchem erklärt werden solle, die einzige dauernde Lösung der irischen Landfrage bestehe in einer Maßnahme, durch welche ein System von Zwangsverkäufen und Zwangskäufen begründet werde. Der Unionist Thomas Russel unterstützte diesen Antrag. Der Staatssekretär für Indien Lord Hamilton erklärte, die Regierung habe die Mit⸗ theilung erhalten, daß der Feldmarschall Graf von Waldersee einen Armeebefehl erlassen habe, in welchem er ankündige, daß nach seinem Dafürhalten wegen des unbefriedigenden Fortgangs der Friedens⸗ verhandlungen die Wiederaufnahme von größeren Unternehmungen in kurzem werde nothwendig werden. Hierauf habe die Regierung verlangt, daß sie mit ausreichenden Informationen über Zweck und Ziel dieser Expedition versehen werde. Nach dem Eintreffen dieser Informationen werde die Regierung sich darüber schlüssig machen, ob an den General Gaselee Weisungen zu entsenden seien, welche von den bisher ertheilten abwichen. James Lowther fragte an, ob Vorkehrungen dafür getroffen würden, daß bis zum Eintreffen dieser Informationen keine Bewegung der britischen Truppen stattfinden werde. Der Staatssekretär für Indien Lord Hamilton erwiderte, in gewissen Theilen Nord⸗Chinas herrsche Kriegs⸗ zustand; es sei unter solchen Umständen kaum zweckmäßig, ihm eine derartige Frage ohne vorherige Mittheilung vorzulegen. Das Haus setzte sodann die Debatte über den Zusatzantrag John Redmond's fort, welcher schließlich mit 235 gegen 140 Stimmen verworfen wurde. Frankreich. 8

In der gestrigen Sitzung des Senats wurde, dem „W. T. B.“ zufolge, bei der Berathung der Vorlage, be⸗ treffend die Ausrüstung der Kriegshäfen und die Er⸗ richtung von Operationspunkten für die Flotte, die Dringlichkeit beschlossen. Cabart⸗Danneville fand die Küstenvertheidigung ungenügend. Die Mehrzahl der englischen Häfen sei n große befestigte Plätze, und dasselbe gelte von einigen deutschen und österreichischen Häfen. In Frankreich dagegen vermindere man alle Befestigungen an der Küste, und habe man die Errichtung von Forts, welche zur Zeit der Faschoda⸗ Frage begonnen worden sei, eingestellt. Der Redner erklärte, er werde trotzdem für die Regierungsvorlage stimmen, ver⸗ lange jedoch einige Abänderungen: er sei gegen die Anlage eines Jufluchtshafens im Etang de Berre bei Marseille und gegen die Schaffung einer Torpedo⸗Station in Porto Vecchio. Der Berichterstatter Cuvinot trat für die Regierungs⸗ vorlage ein. 3 8 Der Deputirte deEstournelles hat dem Minister des Auswärtigen Delcassés in einem Schreiben mitgetheilt, daß er ihn über das Gerücht befragen werde, nach welchem eine große militärische Expedition vorbereitet würde, die demnächst in das Innere von China abgehen solle. 8

Spanien. 3

In dem gestern unter dem e. der Königin⸗ Regentin abgehaltenen Ministerrat erklärte, wie „W. T. B.“ meldet, der Minister⸗Präsident Azcarraga, daß überall Ruhe herrsche: die Lage in Gijon und Valencia habe sich gebessert. 8 Der König empfing gestern Abend, wie „W. T. B.“ meldet, in feierlicher Audienz den neuernannten deutschen Gesandten Grafen von Wallwit, welcher sein Beglaubigungs⸗ schreiben überreichte.

Türkei.

8

Aus Konstantinopel berichtet das Wiener „Telegr.

Korresp⸗Zureau“, daß der großbritannische Botschafter

ebenfalls bei der Pforte Schritte wegen der ₰2, e in in

Macedonien unternommen und ein strenges schreiten die Revoltierenden empfehlen habe, jedoch unter

onung der Pflicht der Pforte, Ausschreitungen en Unschuldige vorzubeugen. Das Gerücht, der österre gihch. ungarische Botschafter Freiherr von Calice be egenwärtig die gleichen Schritte unternommen, sei unrichtig. Fr von Calice abe bei früheren Gelegenheiten, ebenso wie russische Botschafter Sinowjew, die Aufmerksamkeit der Pforte auf die Lage in Macedonien gelenkt, unter Hin⸗ weis auf die Nothwendigkeit, ungerechtfertigte Verhaftungen zu vermeiden und den Urbelständen in der Verwaltung ab⸗

Wie dem „W. T. B.“ aus Konstantino Salonichi daß dort eine Anzahl Bulgaren, unter dem Verdachte verhaftet worden seien, der nischen Comité anzugehören. und kompromittierende

In Philippopel stantinopel jungtürkisch gegangen sein, in welchem es heiße, in Kon theilt werden, welche Ruhestö

pel berichte

darunter ei nmac 2 Haussuchungen h 488 apiere zu Tage gefördert. eingetroffenen Berichten

soll von Kairo ein das ndes Runds chr

aus Kon⸗ Siegel des eiben aus⸗ stantinopel würden . 1 androhten Regime nicht werde.

nités trage

irkulare ver wenn das gegenwärtige

v44“

Der jetzige Gesandte in Bukarest und Milowanowitsch ist, wie zum Handels⸗Minister ernannt worden. Wie die „Politische Korrespondenz“ Städten Serbiens eine Subskri Denkmals für den König Nisch seien bereits 10 000 D

„Tö.

n;“ meldet, ist in mehreren ption zur Errichtung eines Milan eingeleitet worden. In inare gesammelt worden.

Bulgarien.

Nach einer Meldung des öffentlichen die dortigen Zeitungen einen von des Schü

aus Sofia ver⸗ 2200 Mitgliedern envereins in Sofia unterzeichneten luflösung dieses Vereins, die,

1b . wie verlaute, nur ser diplomatischer V

ertreter erfolgt sei. zum Kampfe für die ge

unter dem Druck gewi In dem Protest werde d Staatsinteressen aufgerufen.

Peking vom gestrigen dmarschall Graf von planten Vormarsch vertagt, nach⸗ rung die Erfüllung der von de rderungen zugestanden habe

Dem „W. T. B.“ wird aus gemeldet, der General⸗Fel Waldersee habe den ge dem die chinesische Regie dten gestellten Straffe

Amerika.

8 8 1“ da) wird dem chen Bureau“ der Gesetzgebenden Ver⸗ unterbreitet, nach welchem Ontario produzierten Rüben⸗ fund im ersten Jahre gewährt werden solle. B.“ zugegangenen Meldung aus argentinisches Geschwader am nach Feuer⸗

Aus Toronto (Cana berichtet, die Re sammlung einen Gesetzentwurf für den in der Provinz

zucker eine Prämie von ½ Cent in den zwei folgenden Jahren Nach einer dem „W. T . Buenos Aires soll ein M. zur Abhaltung

gierung habe

Cent per P

von großen Manövern

b 5. meldet aus e. sei dort eingerückt, nachdem sie Wolmaranstad hinaus

.“ Kitchener theilung Lord Methuen’'s das Land über Bei Haartebeestfontein se unter den Generalen de Viller Buren hätten in einer starken stand geleistet, seien aber geworfen worden. Die britischen V und 13 Mann todt, 5 Buren hätten schwere V

aufgeklärt ord Methuen auf 1400 Buren s und Liebenberg gestoßen. Die Stellung hartnäckigen Wider⸗ heftigem Kampfe erluste betrügen: 3 Offiziete ann verwundet. zurückgelassen. berichtet das ven der Nacht zum Klipriver zerstört und Ladung Lebensmiltel erbeutet en, nachdem dieselben un⸗ gesteckt worden.

Offiziere und BZerluste gehabt und 18 Todte

Aus Johannesburg vom 20. d. M. „Reuter'sche Bureau“, daß die Buren in Mittwoch einen Bahndurchlaß bei auf einem Eisenbahnzug eine tte agen des Zuges seien, gestört geleert worden, in Brand 1 Bureau erfährt aus Standerton von ein Deserteur von Botha's Armee hab euten gesagt,

mgestrigen 1 e erklärt, Botha sie dürften sich nie ergeben. nicht länger kämpfen das Vieh wegnähmen und die abe Botha erwidert, Gott werde

habe seinen die Entgegnung der da die Engländer Munition fast erschöpft sei, h sie mit Kampfmitteln versehe Kapstadt „Reuter'sche Bureau“, n im Norden von De Aar gewandt, der Oberst Plumer habe seinen Weg nach Norden in der Richtun Am 19. d. M. sei de We des Oranje⸗Flusses gewesen. verschiedenen Kolonnen und b land⸗West einzurücken. Hertzog ziehe sich sedrungenen Abtheilun

Burgher, daß sie

vom gestrigen de Wet habe sich, nachdem er die gekreuzt, nach Westen ihn jedoch gezwungen, g auf Strydenburg t wieder in der Nähe Seine Streitmacht marschiere in offenbar, in Griqua⸗ lumer marschiere dicht mit der im Westen in die g in derselben Richtung zuruͤck.

zu nehmen.

Der Oberst

Kolonie eing

Parlamentarische Nachrichten.

gestrigen Sitzungen des Rei r Abgeordneten befinden

Die Berichte über die es und des Hauses de er Ersten Beilage.

aus der Abgeordneten setzte in der

Minister der öffentlichen

zweite Berathung des dem Etat 28

heutigen (33.) Sie Arbeiten von Staatshaus Bauverwaltung Bei den Einna und Hafengelder, Stro Ibg. Gothein (fr. Vgg. kommissar bei Berathung der Schiffahrtsabgaben bung der Abgabe u Es sei sr —— Stück, daß sie 1 a iffahrt schwer schädigen

Sitzung, welcher der Thielen beiwohnte, halts⸗Etats für 1901 ung fort. 1 den Verkehrsabgaben (Brücken⸗, m⸗ und Kanalgefälle) weist darauf hin, daß ein Regierungs⸗ lvorlage von ein gesprochen und dabei o keine Erschwerung des Abgeordnete für so wenig gs befinde sich die en die Besorgniß, eführt werde. Schiffe ja viel Durchschnitt betrage.

en mit Vertretern der Regie⸗ nicht eingesehen, daß das kom⸗ verfehlt sei. ein 5 klassi

ahrt, mindestens wegen ahrläffigkeit rt auf der oberen zum Westen. Es

hmen aus

derw verweitigen daß eine Erhö kehrs bedeute. begabt zu halten, Sache noch in der daß dieser die Sch er tet Um diesen rrin s eine Konferenz der

die Schlesier de Tarif doch damit motiviert, daß die rden, als die Vermessung im ei die Neuerung aber zu theu Schiffahrtsinteressenten mit funden, aber diese hätten das die Re⸗

Tarif⸗Ladeverzeichniß mit Der Schiffer riskiere bei jeder werden. Die Schiffah getroffen im Gegen die Chancen der T auf die statistischen

eer sei durch

jerung berufe rfahrungen ü

düngung

terverkehr auf den deutschen Flüssen. Diese Statistik sei aber Es gebe nächt einmal eine Pflicht der

FPuzffer zur Deklaration der Güter. Ueber die Rentabilität der

Schistahrt herrschten ebenfalls falsche Vorstellungen. Herr Minister

on Miquel habe gemeint, der Oder⸗Spree⸗Kanal verzinse sich mit 0%%; er habe ferner darauf hingewiesen, daß die Abgabe der Schiff⸗ ahrt nicht wesentlich gewachsen, während die Zahl der Schiffe ge⸗ tiegen sei, was wiederum, z. B. auf den märkischen Wasserstraßen, ine Erhöhung der Kosten der Regulierung u. s. w. zur Folge gehabt habe. Diese Mehrausgaben köͤnne man aber unmöglich den Schiffern aufbürden, sie müßten vielmehr dem Staate zur Last fallen. Wolle der Minister nicht die schlesischen Interessenten vor den Kopf stoßen, so möge er deren Wünsche berücksichtigen. Die Frage werde übrigens in der Kanalkommission bei den Kompensationen zu entscheiden sein. An der Oderschiffahrt habe die schlesische Industrie und Landwirthschaft das höchste Interesse, und es sei die höchste Zeit, den Osten leistungsfähig zu machen. 1 3 Geheimer Ober⸗Regierungsrath Peters (auf der Tribüne fast unverständlich) nimmt die von dem Vorredner angegriffene Statistik und Klassifikation in Schutz und betont, daß die Schiffahrtskosten nach der Reform des Tarifs nicht so hoch sein würden, daß die Schiff⸗ fahrt sie nicht tragen könne. . .“ 8 An der weiteren Debatte betheiligen sich bis zum Schluß des Blattes die Abgg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch

(freikons.), Dr. Lotichius (nl.), von Pappenheim (kons.),

von Arnim (kons.) und Ehlers (fr. Vgg.).

Zur Arbeiterbewegung. 8

Klempnergehilfen Leipzigs haben, der „Lpz. Ztg.“ zu⸗

folge, ihren Arbeitgebern neue Lohnforderungen unterbreitet, nachdem sie ein Gleiches bereits im Vorjahre (vergl. Nr. 184/1900 d. Bl.) gethan hatten, aber abschlägig beschieden worden waren. Die wesent⸗ lichsten Punkte der jetzigen Forderungen sind folgende: Mindeststunden⸗ lohn von 50 bei 9 stündiger täglicher Arbeitszeit; 5 % Zuschlag auf die Löhne der Gehilfen, die bereits diesen oder einen höheren Lohn haben; 25 bis 50 % Aufschlag für Ueberstunden⸗, Nacht⸗ und Sonntags⸗ arbeit; Auslösung für Arbeiten außerhalb Leipzigs; thunlichste Be⸗ seitigung der Accordarbeit. 1t 8

Die Belegschaft des Antonyschachtes in Falkenau ist, wie der ‚Rh.⸗Westf. Ztg.“ vom gestrigen Tage mitgetheilt wird, infolge der Entlassung einzelner Arbeiter in den Ausstand getreten. (Vergl. Nr. 303/1900 d. Bl.)

Aus Bourges meldet „W. T. B.“, daß am 21. d. M. wegen Arbeitsmangels 250 Arbeiter des dortigen Arsenals entlassen werden mußten.

Kunst und Wissenschaft. 8

In der Sitzung der physikalisch⸗mathematischen Klasse

der Akademie der Wissenschaften vom 14. Februar (vorsitzender Sekretar: Herr Waldeyer) las Herr Klein „über den Vulkan Etinde in Kamerun und seine Gesteine“ nach dem im Berliner mineralogisch⸗petrographischen Institut ausgeführten Untersuchungen von Dr. E. Esch. Der Ver⸗ fasser zeigt, daß der in Rede stehende Vulkan aus Leucit⸗, Hauyn⸗ und Nephelin⸗Gesteinen aufgebaut ist. Von besonderem Interesse sind namentlich die Leucit⸗Gesteine, da Leucit sonst in Afrika nur von wenigen Orten bekannt ist. Die Nephelin⸗Gesteine erregen die Aufmerksamkei durch ihre Grundmasse und durch eingesprengte, in sehr komplizierter Weise verzwillingte Nepheline. Herr Klein legte ferner eine Mittheilung des Herrn Hens ses Dr. W. Salomon (Heidelberg) vor „über neue geologische Aufna hmen in der östlichen Hälfte der Adamellogruppe“. Der Verfasser untersuchte die nördliche Grenze des gewöhnlich unter dem Namen „Presanellagebirge“ bekannten Theiles der Adamello⸗ gruppe. Er stellte fest, daß sie von einer kolossalen, schon früher von ihm auf große Strecken verfolgten Dislokation, der Tonaleverwerfung, gebildet wird, und führt die Entstehung des unteren Veltlins, des Apricathales, der oberen Val Camonica und der Val di Sole, als eines einzigen, riesigen Zuges von Längsbruchthälern, auf diese Ver⸗ werfung zurück. Wichtige andere Beobachtungen über das Verhältniß von Längsbruchthälern und Dislokationen, sowie über Kontakte schließen sich an. . 11 In der Sitzung der philosophisch⸗historischen Klasse der Akademie von demselben Tage (vorsitzender Sekretar: Herr Vahlen) las Herr Diels „über zwei Fragmente Heraklit's“. Die zwei bei Pseudaristoteles de mundo erhaltenen Heraklitfragmente werden in der Abhandlung in urkundlicherer Form vorgelegt und Bemerkungen über die Ueberlieferung jener aristotelischen Schrift und des Apuleius de mundo angeknüpft. Herr Conze überreichte den von den Herren Professor A. Grünwedel und Dr. G. Huth abgefaßten Bericht „über Alterthümer aus der Malakand⸗ und Swat⸗Gegend“. Das Kaiserlich indische Depart- ment of Revenue and Agriculture hat die Geneigtheit gehabt, dem Kaiserlich Deutschen General⸗Konsulat in Kalkutta Photographien von Bau⸗, Skulptur⸗ und Inschrift⸗Resten aus der Malakand⸗ und Swat⸗Gegend zur Verfügung zu stellen. Dieses werthvolle Materiak ist durch Vermittelung des Auswärtigen Amts und des preußischen Ministeriums der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten der Akademie zugegangen und von dieser den Herren Grünwedel und Huth zur fachmännischen Beurtheilung übergeben worden. Der Bericht beider Herren gelangt unter ereZen der den Photographien beigegebenen Verzeichnisse in den Sitzungsberichten der Akademie zur Veröffentlichung. Vorgelegt wurde der zweite Band der von Herrn Professor W. Kroll mit Unterstützung der Akademie herausgegebenen Procli in Platonis Rempublicam commentarii, Lipsiae 1901“.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

A. F. Ueber die Ergebnisse der „Landwirthschaftlichen Woche“ ist, anknüpfend an den Bericht in Nr. 41 vom 16. Februar, noch Folgendes zu berichten: 2

Die Sitzungen der Selen ehee schaft in ihren verschiedenen Abtheilungen bildeten eine fort⸗ laufende Reihe mit interessanten Rechenschaftsberichten verbundener, esselnder Vorträge und angeregter Debatten. Der überein⸗ timmende Eindruck davon war allseitig wohl der, daß welche Schwierigkeiten immer der Landwirthschaft durch die Noth an Arbeits⸗ kräften erwachsen sind auf jedem Sondergebiet viel carbeitet, aber auch viel erreicht worden ist. Die Deutsche sendmdaschete zese⸗ chaft darf auch auf das Jahr 1900 als auf ein Jahr erfolg⸗ und egensreichen Wirkens zurückblicken. Es sind nur ganz wenige Zweige der Landwirthschaft, die nicht an der nungevollen Entwickelun theilnehmen, und diese Entwickelung ist ebenso sehr getragen durd die Mitwirkung der Wissenschaft und die wunderbaren Forschungs⸗ ergebnisse des letzten Jahrzehnts wie durch die gluckliche und nicht

ug zu preisende Fügung, welche die aus dem deutschen Boden unmittel⸗ ar oder mittelbar gewonnenen Kalisalze und die Thomasschlacke als wesentliche Mittel darbietet, um die große Mehrzahl unserer leichten Böden setpesähiger zu machen. Wie diese von allen Kulturländern Heutschland fast allein und in unerschöpflichen Mengen 52 Düngemittel uns befähigen helfen, die 50 Quadratmeilen Moorland innerhalb der deutschen Grenzen in fruchtbares Acker⸗ und Wiesenland umzuwandeln, ist schon in dem Bericht über die Versammlung des

eins zur Förderung der Moorkultur dargelegt worden.

A in der Dünger⸗Abtheilung der Deutschen Landwirthschafts⸗ Gesellschaft wurde namentlich in einem lichtvollen Vortrage des

heheimen Hofraths, Professors Dr. Wagner⸗Darmstadt, auf den früͤher ganz unbelkannten Zusammenhang 56 Kali⸗ und Phosphor⸗ —ö und gezeigt, wie beide im richtigen Verhältniß

1“ 3 2

vereint nicht bloß Moor, Sand, ausgeraubte Wiesen, leichte Lehm⸗ böden ertragfähig machen, sondern auch bessere und beste Lehmböden im Ertrage wesentlich zu steigern vermögen. Auch Rittergutsbesitzer Vibrans⸗Kalvörde führte an dem Beispiel eines bestimmten Gutes aus, daß es gelungen sei, durch intelligente Bewirthschaftung im Sinne jener von der Wissenschaft gebotenen Lehren die Getreideernte auf dem gleichen Areal von 1442 dz in 1892 auf 4054 dz in 1899 zu heben. Das Frostjahr 1900 habe allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht, immerhin aber noch 1955 dz ergeben. Der klingende Erfolg sei freilich auch bei den hohen Erträgen ungenügend gewesen.

In der Ackerbau⸗Abtheilung wurde sehr eindringlich die Frage der Ermäßigung der Arbeitskosten behandelt, die nach Professor Dr. Back⸗ haus⸗Königsberg etwa die Hälfte aller Produktionskosten in der Land⸗ wirthschaft betragen. Große Hoffnungen werden in dieser Beziehung auf die Elektrotechnik, auf die Gewinnung einer dem Betrieb zur Ver⸗ fügung stehenden billigen Urkraft gesetzt. Doch wurde auch darauf auf⸗ merksam gemacht, daß durch Benutzung vervollkommneter Geräthe eine unmittelbare Steigerung des Arbeitserfolges zu erreichen und daß gehörige Organisation und Direktion des Betriebes viel zu erzielen im stande sei. Vor allem bleibe zu erstreben die Hebung der Leistungs⸗ fähigkeit der Handarbeiter, der Leitungs⸗ und Aufsichtskräfte. Diese sei u. a. zu gewinnen durch Stücklohn, durch Accord⸗ und Prämien⸗ sätze; Tagelohn sei ertensive, Accordlohn dagegen intensive Arbeit.

In der Frage des ländlichen Lehrlingswesens gingen die Mei⸗ nungen weit auseinander. Die auf beiden Seiten verfochtenen gegen⸗ sätzlichen Anschauungen ließen es auch diesmal noch zu keinem Aus⸗ gleich kommen.

Großer Eifer wird von der Deutschen Landwirthschafts⸗ Gesellschaft auf die geeignetsten Mittel zur Vertilgung des Un⸗ krauts gerichtet. Die Ansicht, daß diese Angelegenheit jeder Landwirth mit sich selber abzumachen habe, ist nicht länger halt⸗ bar, nachdem neuere Entdeckungen die Möglichkeit erwiesen haben, auch diese wichtige Frage unter allgemeinen Gesichtspunkten zu behandeln, z. B. die Erfahrung, daß der Hederich durch Behandlung mit Eisenvitriol zerstört wird, während der Hafer davon ganz unberührt bleibt. Auch verschiedene Einwirkungen von Chemikalien auf die Keimkraft des Samens sind wahrscheinlich und der eingehendsten Prüfung werth. Die vorgedachte, sichere Beobachtung genügt, um die Wichtigkeit des Studiums der biologischen Verhältnisse des Unkrauts zu beweisem, da die Samen⸗Aussortierungsmaschinen beruhend auf der verschiedenen Größe und Gestalt der Samenkörner an der Grenze ihrer Ent⸗ wickelungsfähigkeit angelangt zu sein scheinen. Selbst die mechanische Bekämpfung des Unkrauts, so selbstverständlich sie Sache der Prarxis ist, kann durch Austausch von Erfahrungen und durch den sorgfältig kontrolierten Feldversuch in landwirthschaftlichen Versuchsanstalten

efördert werden. Hier ist der Thätigkeit der landwirthschaftlichen Vereine und Genossenschaften ein großes Gebiet erschlossen.

Eine höchst interessante Thatsache kam in der Versammlung der Geräthe⸗ und Bau⸗Abtheilung zur Sprache. Professor Dr. Leh⸗ mann⸗Göttingen erörterte die Möglichkeit, durch Trocknung die Rübenblätter zu einem ungleich werthvolleren Futtermittel zu machen, als sie es heute sind. Der Redner wies nach, und seine Ausführungen fanden die volle Zustimmung hervorragender Landwirthe in der Ver⸗ sammlung, daß durch Trocknung ein Viehfutter gewonnen werde, dessen Nährwerth der gleiche sei wie der von Weizenkleie, daß aber dasselbe Quantum Nährstoff in den Rübenblätterschnitzeln höchstens 1,50 koste gegen 5,50 in der Weizenkleie. Da man von einem Morgen Rübenland etwa 150 Ztr. grüne Blätter gewinnt, würde die Blattnutzung in der vorgeschlagenen Form eine Ertra⸗Rente von netto 45 auf den Morgen Rübenland ergeben und damit ein Ersatz für die jetzt verfütterten Erdnußöl⸗ und Baum⸗ wollsaatöl⸗Kuchen erreicht werden. 1

Die den Schluß der Verhandlungen bildende Hauptver⸗ sammlung fand unter dem Vorsitz des Rittergutsbesitzers, Geheimen Regierungsraths Reich⸗Mevpken statt, da der Präsident der Ge⸗ sellschaft, Fürst Christian Ernst zu Stolberg⸗Wernigerode, durch Krankheit in seiner Familie an der Theilnahme verhindert war. Nach dem dabei erstatteten Jahresbericht betrug die Mitgliederzahl der D. L. G. am 1. Februar 1901 12 691 und ist in den letzten drei Jahren um 1188 gestiegen. Die Dünger⸗Abtheilung vermittelte den Bezug von 3 037 000 dz, die Saatstelle einen Umsatz im Werthe von 1 085 000 ℳ, die Ablieferungen der Futterstelle betrugen 2 300 000 Schriftliche Auskünfte und Gutachten wurden 249 gegeben und 388 Revisionen von Bauentwürfen und Baurechnungen, von den Gebäuden ganzer Güter, sowie Skizzen und Bauentwürfe angefertigt. Die obere Bauleitung wurde über 90 Bauten übernommen. Eine beträchtliche Vermehrung trat bei den buchführerlichen Aufträgen ein. Die Führung der Bücher auf Grund von Wochenberichten erfolgte für 24 Güter; für 17 wurden Abschlüsse und Ertragsberechnungen, für 11 Revisionen ausgeführt. Zwei achttägige Lehrgänge in der land⸗ wirthschaftlichen Buchführung fanden, wenn auch mit der noch als ganz ungenügend zu bezeichnenden Betheiligung von nur 5 Herren statt. Zahlreich waren die Getreide⸗ und Klee⸗Anbauversuche und die Versuche über die Reizwirkung verschiedener Futterstoffe auf die Milcherzeugung. Der Sonderausschuß für Schlachtbeobachtungen ver⸗ anstaltete eine Probeschlachtung von mit Sonnenblumenmehl ge⸗ fütterten Rindern. Ferner wurden viele Prüfungen neuer Geräthe, von Spirituslampen für die Beleuchtung im Freien u. s. w. vorgenommen. In der Hauptversammlung sprachen noch die Herren Königlicher Hofkammer⸗ und Baurath Temor und der Henwirtöfähn tliche Sachverständige für Süd⸗ und Mittel⸗Amerika bei der Kaiserlichen Botschaft in Buenos Aires, Professor Dr. Kaerger, ersterer über „Neues aus dem Gebiete des land⸗ wirthschaftlichen Bauwesens“, letzterer über „Die Produktions⸗ bedingungen für den Getreidebau im spanischen Süd⸗Amerika und Mexiko“. Die Mittheilungen von Professor Dr. Kaerger gipfelten in der aus⸗ führlich dargelegten und überzengend begründeten Versicherung, daß weder von Argentinien, noch von C lite Per⸗ Bolivia, Ecuador oder Mexiko eine Vermehrung des jetzigen Getreideerports nach Europa zu erwarten sei.

Von den außerhalb der Deutschen Landwirthschafts⸗Gesellschaft stehenden, aber ihren Zwecken verwandten Vereinen, welche gleichfalls in der vorigen Woche hier tagten, seien außer dem „Auss für Wohlfahrtspflege auf dem Lande“, über dessen 5. Haupt⸗ versammlung bereits berichtet wurde, noch folgende erwähnt:

Im „Verein der Stärke⸗Interessenten in Deutsch⸗ land“ stand im Anschluß an einen Bericht über die wirthschaftliche Lage des Gewerbes und über die Zusammenschlußbewegung der deutschen Stärkefabrikanten die Konstituierung der 1— Stärke⸗ Verkaufs⸗Genossenschaft“ zur Verhandlung. Diese Genossenschaft ist am Abend des Tages, an dessen Vormittag die Versammlung statt⸗ fand, nach dem Vorbilde der Spiritus⸗Verwerthungs⸗Gesellschaft be⸗ gründet worden und wird ihre Thätigkeit bald eröffnen.

Mit einiger Spannung war der Versammlung des „Vereins der Spiritusfabrikanten in Deutschland“ entgegengesehen worden, weil die von e Verein ressortierende Zentrale für Spiritus⸗ verwerthung im Laufe des letzten Geschäftsjahres zwar 1 bis 1 ½ mehr als im Vorjahr, aber doch beträchtlich weniger für ihren Spiritus erlöst hat als die außenstehenden Spiritusproduzenten, welche freie Hand für den Verkauf ihres Produkts behalten hatten. Doch wußte sowohl Professor Dr. Wittelshöfer wie der Vor⸗ sitzende, Rittergutsbesitzer von Graß⸗Klanin die Geschäftsgebahrung der Zentrale so überzeugend als richtig und dem Prinzip, auf Grund mittlerer, den Produktionskosten angemessener Prelse die für den Ab⸗ satz so schäblichen Preisschwankungen zu verhüten, im vollsten r entsprechend zu erweisen, daß sich nicht eine einzige Stimme zu ab⸗ fälliger Kritik erhob. Eben sanden die getroffenen Maßnahmen, um das Publikum vor Uebertheuerung durch den Zwischenhandel und vor Verschlechterung des Produkts zu schützen, allseitige Sngeg Als eine der wicktigsten Aufgaben gilt es jetzt, die gewerbliche Ver⸗ werthung des Spiritus zu fördern. Von 65 Millionen Litern, welche im Laufe d. J. 1900 zu gewerblichen Zwecken verbraucht worden sind, hat die Zentrale 62 Millionen geliefert, und sie trägt Sorge, daß es dem Publikum möglich gemacht werde, 90 prozentigen denaturierten

8

Spiritus literweise, zu 29 32 das Liter, zu kaufen.

des Spiritus im Detailverkauf zu erreichen ni war, weil 10 bis 20 Aufschlag bezahlt werden mußten, daß Verbrauch des sei es zu Leuchtzwecken einbürgere. 2 Spiritusmotoren gewisse Hoffnungen gesetzt, Ingenieur Oelkers ausführlich darlegte. Spiritusmotoren 5 ₰, gegen Leuchtgas = 8 bis 9 ₰, Petroleum Vor diesen Mitbewerbern hat Spiritus aber den Vorzug der Geruchlosigkeit der Verbrennungsgase und der hohen Sauberkeit, was für den landwirthschaftlichen Lokomobil⸗ und den g annehmenden Automobilbetrieb von großem Vor⸗

Pferdekraftstunde Konstruktion 10 und

Benzin = 12,2 Z.

größeren Umfan

Mit dem größten Interesse wurde auch der Bericht des Geheimen Regierungsraths, Professors Dr. Max Delbrück über die Thätigkeit des Vereins der Spiritusfabrikanten nach der technischen Seite bezw. der von demselben begründeten Versuchsanstalt entgegengenommen. Besonders wichtige Erfolge wurden danach wiederum auf dem Gebietd rstellung einer Hefe, die auch Dertrin vergährt, Hefepilze zur Butter⸗

der Hefe; aber sie Feinde der Hefe, die

er Hefeforschung erzielt, theils durch He theils durch Ermittelungen über das Verhalten der säure. Die letztere galt bisher als heftige Feindin hat sich als noch stärker giftig für andere Infektionspilze, erwiesen und kann deshalb, richtig angewendet, d erden. Die mit der Versuchsanstalt verbundene Hefezuchtanstalt hat im vorigen Jahre abgesetzt von Heferasse II. 6787 kg, von Rasse V 1003 kg und 3439 Milchsäureimpfungen. Dieser letzte Satz würde noch vor wenigen Jahren von niemand vers sein. die heute mit dem Gegenstand vertrauten Interessenten aber sp orten und Zahlen von einem Fortschritt eherrschung eines anscheinend so schwer zu⸗ leich von einem Fortschritt im Landwirthschaft von größter

standen worden sein.

er in den mit ohne Gleichen in der B 1 änglichen Forschungsgebiets und zugleich zährungsgewerbe, der für die betheiligte Wichtigkeit ist.

getheilten W

4

Saatenstand und Getreidehandel in Syrien. Das Kaiserliche Konsulat in Beirut berichtet unter dem 6. d. M.

8e

Die günstigen Witterungsverhältnisse des verflossenen Monats

lassen eine gute Ernte erwarten. Säg⸗ Weizen wurden verschifft, je zur Hälfte nach Italien und 25 000 Kelé,

Alexandrette 10 000 ür den Doppelzentner f.

2

2

Der Preis f 15 ½ Franken. An Braugerste sind von Tripolis und Alexandrette für England 5000 und für Hamburg 300 t verfrachtet worden zum Preise von 12 bis 12 ½ Franken pro Doppel⸗ zentner f. a. B. 1 An Futtergerste wurden ausgeführt von Tripolis und Mersina 700 t für Alexrandrien und Salonik zum Doppelzentner f 8 8

Preise von 9 ½ Franken p

2

Thierkrankheiten und Absperrungs⸗

Gesundheitswesen, Maßregeln.

Kapstadt, 21. Februar. (Meldung des „Reuter'schen Bureaus“.) Hier sind heute zwei neue Pestfälle unter den Weißen festgestellt worden (vgl. Nr. 45 d. Bl.).

45 85

8 1

e eer.

Centralblatt. : Organ des Niederrheinischen T

Gesund heitspflege. Bereins für öffentliche Gesundheitspflege. von Dr. Lent, Geheimem Sanitätsrath in Köln, en, Geheimem Baurath in Köln und Dr. Kruse, au Hygiene in Bonn.

allgemeine

Bonn, Verlag von Emil

lichem Professor der von 0 S XX. Jahr⸗

Strauß. Das soeben erschienene Doppelheft 1 un gangs 1901 dieser Zeitschrift hat folgenden Inhalt: Die Aufgaben der Gemeinden in der Wohnungsfrage. Vortrag gehalten in der General⸗ versammlung des Niederrheinischen Vereins für öffentliche Gesundheits⸗ pflege zu Köln. Von W. Franz, Beigeordnetem, St. Johann. Die Aufgaben der Gemeinden in der Wohnun gsfrage. auf der Generalversammlung des Niederr liche Gesundheitspflege zu Köln. träge zur Kenntniß der Veränderungen der Sterblichkeit an Diphtherie Von Dr. G. Dovertie in Luleä, Schweden. Di Lehrer Laufenberg in Köln⸗Deutz. leibstyphus im rheinisch⸗westfälischen Kohlenrevier. Regierungs⸗ und Medizinalrath a. D., Knappschafts⸗Vereins zu Bochum. 1900 in Köln stattgehabte Generalver Vereins für öffentliche Gesundheitspfl

Literaturbericht.

age. Korreferat erstattet heinischen Vereins für öffent⸗ Von Landesrath Brandts.

und Scharlach. Sanitätsbank. Ueber Unter⸗ Von Dr. Tenholt, Oberarzt des all Bericht über die am 3. 9 sammlung des Niederrheinischen Vom Geheimen Sanitäts⸗

Verdingungen im Auslande.

Großbritannien. 8 12 Uhr, nimmt der London County Counecil (Stadtverwaltung von ganz London mit Ausnahme der Citv) An⸗ Hortland⸗Zement für die Zeit vom 1. April Formulare für die Angebote sind London County h, London S. E.

gebote zur Lieferung von d. J. bis 31. März 1902 entgegen. unter folgender Adresse erhältlich: orks Department, Belvedere Road, Lam Die genannte Behörde übernimmt keine Verpflichtung zur Annahme des niedrigsten oder über

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2† Zuschlag am 29. Februar.

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