Personal⸗ Veränderungen.
Königlich Preußtische Armee.
Fähnriche c. Ernennungen, Beförde⸗ ungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Homburg b. d. Höhe, 22. Februar. v. Hugo, Major im Großen General⸗ kabe, unter Belassung in dem Kommando als Militär⸗Attaché bei der 8 chaft in Paris, zum 3. Garde⸗Ulan. Regt., à la suite desselben,
Offiziere,
Steinbock, Lt. im 85 Uegt. Nanö, m Kommando als Komp. Offizier an der Unteroff. Schule in Vhgrich enthoben. Gleißberg, Lt. im Inf. Regt. Nr. 166, als Komp. Offizier zur Unteroff. Schule in Biebrich kommandiert. Frhr. v. Ledebur, Lt. im Anhalt. Inf. Regt. Nr. 93, in das Inf. Regt. Nr. 135, v. dem Knesebeck, Oberlt. im 2. Brandenburg. Ulan. Regt. Nr. 11, in das Königs⸗Ulan. Regt. (1. Hannov.) Nr. 13, — versfetzt. Kolbe, Lt. im Inf. Regt. Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Bad.) Nr. 111, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit ension zur Disp. gestellt und gleichzeitig zum Bezirks⸗Offizier beim Bezirk I1I Bremen ernannt. Lewin, Major z. D. und Bezirks⸗Offizier beim Landw. Bezirk Königsberg, Ruge, Hauptm. z. D. und Bezirks⸗Offizier beim Landw. Bezirk Bernburg, 88 vom 1. April d. J. ab bis auf weiteres zur Dienstleistung beim Beklei⸗ dungsamt des Garde⸗Korps kommandiert.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 28. Februar. v. Beesten, Lt. im 2. Hess. Inf. Regt. Nr. 82, wegen zeitiger Ganzinvalidität mit Pension ausgeschieden und zu den Offizieren der Landw. Inf. 1. Aufgebots übergetreten.
Beamte der Militär⸗Justizverwaltung.
Durch Allerhöchste Bestallung. 12. Februar. S chubert, Kriegsgeri an vom Kommando des Garde⸗Korps, zum Ober⸗ Kriegsgerichtsrath ernannt. “ Se Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 16. Fe⸗ bruar. Schubert, Ober⸗Kriegsgerichtsrath, vom 1. März 1901 ab dem Gen. Kommando II. Armee⸗Korps überwiesen. Dr. Hoebel, Kriegsgerichtsrath von der 2. Garde⸗Inf. Div., zum Gen. Kommando des Garde⸗Korps, Schulz, Kriegsgerichtsrath von der 2. Div., zur 2. Garde⸗Inf. Div., zum 1. März 1901 versetzt.
Beamte der Militär⸗Verwaltung. B
Durch Allerhöchstes Patent. 7. Februar. Dr. Hecker, Oberlehrer des Kadettenkorps, der Charakter als Professor mit dem Range der Räthe vierter Klasse verliehen... 8
ö“ Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 1. Fe⸗ brugr. König, Garn. Verwalt. Direktor und Rechnungsrath in Münster, auf seinen Antrag zum 1. April 1901 mit Pension in den Ruhestand versetzt. Götze,
versetzt. Verlin, 28. Februar.
Warwel, Kasernen⸗Inspektoren in Düsseldorf bezw. Metz, gegenseitig versetzt. v“““ üfsg. An 8 Garn. Verwalt. Ober⸗Insp. in Küstrin, als Garn. Verwalt. Direktor auf Probe nach Brandenburg a. H, Schwanke, Garn. Verwalt. Ober⸗Insp. in Brandenburg a. H., nach Küstrin, — versetzt. Thierfeldt, Kasernen⸗Insp. in Verden, zum Garn. Verwalt. Kontroleur ernannt. 9. Februar. Reichert, Kasernen⸗Insp. in Celle, an Stelle des unterm 16. Januar 1901 versetzten Kasernen⸗Insp. Gronau nach Hammerstein versetzt. 1 1 m9⸗ “ Sigwalt, Garn. Apotheker, beauftragt mit Wahrnehmung der Geschäfte des Kor⸗ 's⸗Stabsapothekers beim IV. Armee⸗ Korps, zum Korps⸗Stabsapotheker bei diesem Armee⸗Korps ernannt. Sellheim, Schrader, Plack, Nolte, Dr. Dieck, Marchwinski, Dr. Schmidt, Dr. Heintzel, Schoch, Lucas, Strauchenbruch, Toepfer, Unterapotheker des Beurlaubtenstandes, zu Oberapothekern befördert. Kurtz, Oberapotheker des Beurlaubten⸗ ndes, der Abschied bewilligt. 8 8c9 Sehe Sasse⸗ Intend. Sekretär von der Intend. des XIV. Armee⸗Korps, zum Geheimen erpedierenden Sekretär und Kalkulator im Kriegs⸗Ministerium ernannt. 8 . 15. Februar. Karbach, Zahlmstr. vom 2. Garde⸗Regt. z. F., Sagawe, Zahlmstr. vom 3. Garde⸗Regt. z. F., — zu Ober⸗Zahl⸗ Re⸗
meistern befördert. B 8
18. Februar. Gumpricht, Wirthschafts⸗Insp. vom montedepot Neuhof bei Ragnit, Schucany, Rechnungsführer vom Remontedepot Jurgaitschen, auf ihren Antrag, ersterer zum 1. April, letzterer zum 1. Juni 1901 mit Pension in den Ruhestand vJ. Simon, Unter⸗-Roßarzt vom Braunschweig. Hus. Regt. Nr. 17, zum Roßarzt, Hey, Unter⸗Roßarzt der Landw. 1. Aufgebots, Jütte, Unter⸗Roßarzt der Res., — zu Roßärzten des Beurlaubtenstandes, — ernannt.
Königlich Bayerische Armee.
Offiziere, Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 13. vr2 Grod, Hauptm. z. D., zum Bezirks⸗Offizier beim Bezirkskommando Zweibrücken ernannt. Frhr. v. Schellerer, Oberlt. A la suite des 5. Inf. Regts. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, in dieses Regt. wiedereingereiht. — “
24. Februar. v. Petz, Rittm. à la suite des 2. Train⸗Bats. und kommandiert zur Dienstleistung dortselbst, zum Komp. Chef in diesem Bat. ernannt. Faber, Major z. D., dem Topographischen Bureau des Generalstabes zugetheilt. 1
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 13. Fe⸗ bruar. Hauttmann, Major z. D. und Bezirks⸗Offizier beim Bezirks⸗Kommando Zweibrücken, mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 18. Inf. Regts. Prinz Ludwig Ferdinand mit den für Verabschiedete vorgeschriehenen Abzeichen mit der gesetzlichen Pension der Abschied bewilligt.
15. Februar. Rau, Lt. des 1. Fuß⸗Art. Bothmer, bisher kommandiert zur Art. und Ingen. Res. Offizieren dieses Regts. versetzt. 1
24. Februar. Frhr. v. Hofenfels, Rittm. und Komp. Chef im 2. Train⸗Bat., mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 5. Chev. Regts. Erzherzog Albrecht von Oesterreich, Auffhammer, Major z. D., zugetheilt dem Topographischen Bureau des General⸗ stabes, mit der Erlaubniß zum Forttragen der bisherigen Uniform, mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen mit der gesetz⸗ lichen Pension der Abschied bewilligt. Nüßler, Major a. D., zur Disp. gestellt.
Im Sanitäts⸗Korps. 22. Februar. Dr. Pleyer, Stabs⸗ und Bats. Arzt im 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bavyern, unter Beförderung zum Ober⸗Stabsarzt 2. Kl., zum Regts. Arzt im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Dr. Laible, Stabsarzt im 1. Train⸗ Bat., zum Bats. Arzt im 17. Infanterie⸗Regiment Orff, — ernannt. Dr. Kaiser, Stabs⸗ und Bats. Arzt im 17. Infanterie⸗Regiment Orff, zum 3. Infanterie⸗Regiment Prinz Karl von Bagyern versetzt. Die Oberärzte: Hirsch vom 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, zum 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bavyvern, Ir. Schuster vom 5. Chev. Regt. Erzherzog Albrecht von Oesterreich, zum 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, Dör. Zuber vom 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, zum 2. Schweren Reiter⸗Regt. Erzherzog Franz Fer⸗ dinand von Oesterreich⸗Este, Dr. Riedl vom 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, zum 2. Chev. Regt. Taxis, Dr. Schmitt,
vom 2. Pion. Bat. zum 5. Chev. Regt. Erzherzog Albrecht von Oesterreich Dr. Huber, Assist. Arzt vom 2. Chev. Regt. Taris, zum Inf. Leib⸗ Regt., Dr. Aurnhammer, Assist. Arzt von der Res. (Würzburg), in den Friedensstand des 16. Inf. Regts. Großherzog Ferdinand von Toskana, — versetzt. Dr. Osann, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt im 1. Ulan. Regt. Kaiser Wilhelm II., König von Preußen, zum Ober⸗Stabsarzt 1. Kl., Dr. Schönwerth, Oberarzt im Inf. Leib⸗Regt., zum Stabsarzt, Dr. Sauer, Unterarzt im 2. Jäͤger⸗ Petere, Unterarzt im 17. Juf. Regt. Orff, — zu Assist. Aerzten, — befördert.
Königlich Sächsische Armee.
Sflitsenn. Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen, und Versetzungen. Im aktiven Heere. 25. Februar. v. Schulz, Gen. Major und Kommandeur der 6. Inf. Brig. Nr. 64,
Regts. vakant Schule, zu den
v. Carlowitz, Oberst mit dem Range eines Brig. Kommandeurs und Chef bge genai s mit Führung der 6. Inf. Brig. Nr. 64 beauftragt. Graf Si ef v. Eckstädt, Oberst und Kommandeur des 2. Gren. Regts. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen, zum Chef des Generalstabs ernannt. Frhr. v. Hausen, Oberst und Kommandeur des 15. Inf. Regts. Nr. 181, in gleicher Eigenschaf zum 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen versetzt. Müller, Oberstlt. beim Stabe des 8. Inf. Regts. Prinz Johann Georg Nr. 107, mit Führung des 15. Inf. Regts. Nr. 181 beauftragt. ahle, Major und Bats. Kommandeur im 1. (Leib⸗) Gren. Regt. Nr. 100, zum Stabe des 8. Inf. Regts, Prinz Johann Georg Nr. 107, v. Carlowitz, Major im Generalstabe der 1. Div. Nr. 23, als Bats. Kommandeur in das 1. (Leib⸗) Gren. Regt. Nr. 100, Frhr. v. Hagen, Major bei der Zentral⸗Abtheilung des Generalstabes, zum Generalstabe der 3. Division Nr. 32, Leuthold, Major im Generalstabe der 3. Division Nr. 32, zum Generalstabe der 1. Div. Nr. 23, — versetzt. Piltz, Hauptm. und Komp. Chef im 10. Inf. Regt. Nr. 134, Frhr. v. Uslar⸗ Gkeichen, Hauptm. und Komp. Chef im 9. Inf. Regt. Nr. 133, — vom 1. März SI
zur Dienstleistung zum Bekleidungs⸗ amt XII. (1. K. S.) Armee⸗Korps, Petzold, Oberlt. im 11. Inf. Regt. Nr. 139, vom 1. März d. J.
ab zur Dienstleistung zum Topo⸗ graphischen Bureau des Generalstabes, — kommandiert. v. Mücke, Unteroff. im 1. (Leib⸗) Gren. Regt. Nr. 100, Schenk, Unteroff. im 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, zu Fähnrichen ernannt. Brauer, Lt. im 2. Train⸗Bat. Nr. 19, unter Beförderung zum Oberlt., vorläufig ohne Patent, in das 1. Train⸗Bat. Nr. 12 versetzt. Fischer, Unteroff. im 2. Train⸗Bat. Nr. 19, zum Fähnr. ernannt. Kratzert, charakteris. Oberstlt. z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirk 1 Chemnitz, in gleicher Eigenschaft zum Landw. Bezirk Bautzen versetzt. Lehmann, Ober⸗Feuerwerker, zum Feuerwerkslt. befördert und der Pulverfabrik Gnaschwitz zugetheilt. 8 8 Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 25. Fe⸗ bruar. v. Klenck, Gen. Major von der Armee, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs mit Pension und der Erlaubniß zum Fort⸗ tragen der Generalsuniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen zur Disp. gestellt. Schäffer, Oberlt. im 2. Pion. Bat. Nr. 22, Lt. im 1. Feld⸗Art. Regt. Nr. 12, — mit Pension der Abschied bewilligt. .8* Senttärzkorps. 25. Februar. Dr. Schulz, Ober⸗ Stabsarzt 2. Klasse und Regts. Arzt des 6. Inf Regts. Nr. 105 König Wilhelm 1I. von Württemberg, zum Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. befördert. Dr. Wagner, charakteris. Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. im Kriegs⸗Ministerium, zum etatsmäß. Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. mit Patent vom 9. Dez. 1900 ernannt und als Regts. Arzt in das 1. Feld⸗Art. Regt. Nr. 12, Dr. Kaiser, Stabs⸗ und Bats. Arzt des 3. Bats. 2. Gren. Regts. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen, in das Kriegs⸗Ministerium, — versetzt. Kya w, Oberarzt des 8. Inf. Regts. Prinz Johann Georg Nr. 107, zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 3. Bats. 2. Gren. Regts.
Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Dr. Tschötschel, Unterarzt des 13. Inf. Regts. Nr. 178, zum Assist. Arzt, — befördert.
XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Korps. Offiziere, Fähnxiche zc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 25. Februar. Frhr. Schott v. Schottenstein, Gen. der Inf. und Kriegs⸗Minister, X la suite des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119 gestellt. Betz, Geigle, Oberlts. im 9. Inf. Regt. Nr. 127, ersterer unter Ver⸗ setzung in das Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124, Letzterer unter Versetzung in das 4. Inf. Regt. Nr. 122 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, Nick, Oberlt. im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, unter Versetzung in das Inf. Regt. Alt⸗Württemberg Nr. 121, — unter Beförderung zu Haupt⸗ leuten, vorläufig ohne Patent, zu Komp. Chefs ernannt. Rein⸗ hardt (Ernst), Oberlt. im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, vom 11. März bis 31. Oktober d. J.,
Flaischlen, Oberlt. im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, vom 11. März bis 1. August d. J. — zur Dienstleistung beim Kriegs⸗ Ministerium kommandiert. Süskind, Lt im Inf. Regt. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, Lägeler, Lt. im 9. Inf. Regt. Nr. 127, Sußdorff, Lt. im 190. Inf. Regt. Nr. 180, — zu Oberlts., vorläufig zohne Patent, befördert. Behncke, Lt. im Inf. Regt. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, in das Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120 versetzt. v. Schilgen, Königl. preuß. Lt. a. D., zuletzt im 3. Hanseat. Inf. Regt. Nr. 162, im Armee⸗Korps als Lt. der Res. des Gren. Regts. König Karl Nr. 123 mit einem Patent vom 26. Mai 1891“ angestellt und vom 1. März d. J. ab auf ein Jahr zur Dienstleistung bei diesem Regt. mit der Maßgabe kommandiert, daß wäahrend dieser Dienstleistung sein Patent als vom 6. Oktober 1892 datierend anzusehen ist. Schulze, Oberlt. a. D., zuletzt im Train⸗Bat. Nr. 13, als Rittm., Frhr. v. Wächter, Lt. a. D., zuletzt im Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25, als Oberlt., — charakterisiert. Baumann, Fähnr. im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, zum Lt.; die Unteroffiziere: Geyver, Ritter v. Molo im Grenadier⸗Regiment Königin Olga Nr. 119, Oppenländer im Inf. Regt. Alt⸗Württemberg Nr. 121, Drechsel im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, Frhr. Göler v. Ravensburg im Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124, Meyvernicolay im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, Gerok, v. Heider, Schäfer im 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 29 Prinz⸗Regent Luitpold von Bapern, Doll im 3. Feld⸗Art. Regt. Nr. 49, Bock im 4. Feld⸗Art. Regt. Nr. 65, — zu Fähnrichen, — befördert.
Im Beurlaubtenstande. 25. Februar. Gmelin, 2. Feldw. vom Landw. Bezirk Ludwigsburg, zum Lt. der Res. des Inf. Regts. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, Bodenstedt, Mannesmann, Vize⸗Wachtmeister von demselben Landw. Bezirk. zu Lts. der Res. des Ulan. Regts. König Wilhelm I. Nr. 20, Hoerz, Vize⸗ Wachtm. von demselben Landw. Bezirk, zum Lt. der Res. des 2. Feld⸗ Art. Regts. Nr. 29 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, Itzenplitz⸗ Vize⸗Wachtm. vom Landw. Bezirk ilm, zum Lt. der Feld⸗Art. 1. Aufgebots, — sämmtlich mit einem Patent vom 16. d. M. befördert.
Beamte der Militär⸗Verwaltung. 8
25. Februar. Geiß, Rechnungsrath, Vorstand des Kriegs⸗ zahlamts, Reich, Rechnungsrath, Garn. Verwalt. Direktor in Ulm, — der Titel Kriegsrath, Monn, Proviantamts⸗Rendant in Wein⸗ garten, der Charakter als Proviantmeister, Becker, Kanzlei⸗Sekretär im Kriegs⸗Ministerium, der Titel Geheimer Kanzlei⸗Sekretär, — verliehen.
Gmelin, Vize⸗
Kaiserliche Marine. FZ Berlin, 28. Februar. Berthold, Königl. bayer. Lt. im 1. Bayer. Inf. Regt. König, nach erfolgtem Ausscheiden aus Königl. bayer. Milstärdiensten als Lt. mit einem Patent vom 3. März 1897 im 1. Ersatz⸗See⸗Bat. angestellt
Deutscher Reichstag.
59. Sitzung vom 1. März. 1.“
Am “ Kriegs⸗Minister, General der Infanterie von Goßler.
Tagesordnung: Fortsetzung der zweiten Berathung des Reichshaushalts⸗Etats für 1901.
Die Berathung des Ordinariums des Etats für die Verwaltung des Reichsheeres wird fortgesetzt bei den Ausgaben zum Ankauf für Remontepferde (8133 300 ℳ). Der Preis für ein Remontepferd ist auf 900 ℳ erhöht.
Abg. Dr. Hahn (b. k. F.) erkennt zwar an, daß dieser Preis
zu den Offizieren von der Armee (mit
Wohnsitz Dresden) versetzt.
gegen das Vorjahr um 70 ℳ erhöht worden sei, aber er entspreche
noch immer nicht den Selbstkosten. Die Verwaltung werde nicht umhin können, höhere Preise anzulegen, um das vorzüglichste Material zu erlangen und gleichzeitig die Aufzucht zu fördern. Die Art Wund Weise des Ankaufs leide immer noch an Uebelständen, über die schon häufig geklagt worden sei. Die Verwaltung kaufe noch immer zu viel von Händlern. Die Re⸗ monte⸗Ankaufskommissionen seien auch nicht unfehlbar, und so sei nicht zu vermeiden, sie von Händlern Pferde kauften, die sie vorher bei den Züchtern refüsiert hätten. Die 1“ wüßten auch den Kommissionen vortrefflich vorzutäuschen, ob sie selbst die Pferde aufgezogen hätten. Das beste Mittel wäre, wenn die Kom⸗ missionen überhaupt nicht mehr vom Händler, sondern nur noch vom Züchter direkt kauften. Redner weist schließlich auf die Gefahr hin, die der heimischen Pferdezucht durch das amerikanische Pferd drohe, und giebt anheim, durch Brandzeichen die Unterschiebung amerikani⸗ scher Pferde bei der Vorstellung zu verhindern.
Abg. Hoffmann⸗Hall (d. Volksp.): Der Preis von 900 ℳ ist noch keineswegs genügend; selbst der Preis von 1000 ℳ würde noch nicht die heute so gesteigerten Kosten der Züchtung decken. Die Rentabilität bei der Aufzucht von Warmblutpferden ist eine sehr karge; viel gewinnreicher ist die Aufzucht der Kaltbluter, schon weil der Züchter dabei nicht mit so viel Verlusten zu rechnen hat. Wir haben in Deutschland keine reine Rasse, sondern eine Mischrasse, und die Unterscheidung innerhalb derselben in Kalt⸗ und Warmbluͤter ist eine rein willkürliche. Die Kaltblutzucht muß gegenüber der bisherigen Bevorzugung der Warmblutzucht mehr berücksichtigt werden.
Abg. Graf von Klinckowstroem (d. kons.): Der Staat hat doch in der Hauptsache das Interesse der Armee zu wahren, und das Kavalleriepferd ist ein warmblütiges Pferd. Zucht, wi sie heute in den Ostprovinzen getrieben wird, muß der Staat mit
Kräften fördern. Die kaltblütigen Hengste, welche
in Sachsen gezüchtet werden, kann ich für Pferde,
vor die Kanonen gespannt werden können, nicht halten. die Provinz Ostpreußen ist allerdings von der Agitation für
Kaltblutzucht auch nicht verschont geblieben; die Brauch⸗ ckeit der ostpreußischen Pferde soll infolge davon in den letzten Jahren erheblich zurückgegangen sein. Diese große Gefahr muß der Kriegs⸗Minister wohl im Auge behalten, und sich von dem einge schlagenen Wege der Erhöhung der Preise der Remontepferde nicht abdrängen lassen, damit die Qualität der Militärpferde nicht weiter leidet. Das beste Vorbeugemittel gegen die amerikanische Konkurrenz ist ein hoher Zoll; ob der Vorschlag, Brandzeichen einzuführen, zweck⸗ mäßig ist, muß ich dahingestellt sein lassen.
Kriegs⸗Minister, General der Infanterie von Goßler:
Meine Herren! Man kann sich dem Ernst der Frage nicht ver⸗ schließen. Es ist zweifellos, daß die Zucht des Reitpferdes für unsere Armee zurückgeht, und daß gewisse hier vorgetragene Rücksichten dazu
Gerade die Zucht, wie
führen, die Zucht der sogenannten kaltblütigen Pferde zu bevorzugen. 88
2
Der Herr Graf von Klinckowstroem hat auf Material hingewiesen, das ich in Bezug hierauf eventuell zur Kenntniß des hohen Hauses bringen könnte. Das trifft zu. Durch die Einführung von Pferde⸗ Musterungs⸗Kommissarien ist es möglich geworden, die Pferde⸗
vormusterung erheblich gründlicher vorzunehmen, als das bisher der Fall war, und es ergiebt die für Ostpreußen aufgestellte Nach⸗-
weisung, daß die jetzt ermittelten Zahlen von den im Jahre 1897 festgelegten Resultaten ganz erheblich abweichen.
preußen nach der Musterung des Jahres 1900 gegen 1897 nicht weniger als 12 000. Ich kann auch bestätigen, daß in dieser Be⸗ ziehung diejenigen Kreise am meisten zurückgegangen sind, in denen auch die Aufzucht kaltblütiger Pferde in Angriff genommen worden ist. So kann ich z. B. feststellen, daß in einem Kreis allein der Ausfall sich auf 3067 Pferde innerhalb dreier Jahre berechnet. (Hört, hört!) Soweit mir die Verhältnisse bekannt sind, ist das nur der Veränderung in den Zuchtprinzipien zuzuschreiben. Andere Kreise haben aus demselben Grunde einen Ausfall von 2349, 1865 und 2270 Pferden, und in einer ganzen Reihe von Kreisen ist die Zucht konstant geblieben. Hieraus ergiebt sich, daß diese Frage doch eine recht ernste ist. Auch vertrete ich die Ansicht, daß ein großer Unterschied zwischen der rationellen Zucht eines kriegsbrauchbaren Reitpferdes und der eines solchen für die Artillerie besteht. Ich gebe zu, daß wir in der Artillerie keinen bestimmten Typ haben, und ich würde auch das nicht wünschen. Wohl aber bin ich der Meinung, daß wir eine mög⸗ lichst gleichmäßige Bespannung haben müssen. Ein Zug von zwei hochbeinigen Stangenpferden und kleinen Vorderpferden ist unzweck⸗ mäßig. Der Zug ist der beste, der sich aus sechs gleichmäßig kräftig gebauten Pferden zusammensetzt. 1
Der Remontierung kann man auf zwei Wegen helfen: erstens durch eine höhere Remontierung und zweitens durch höhere Preise. In ersterer Beziehung mache ich darauf aufmerksam, daß aus Ersparnißrücksichten seit ungefähr 50 Jahren die Kavallerie nicht vollständig remontiert wird, sondern pro Regiment jährlich 4 Pferde erspart werden. Es ist mein Wunsch, dies in Wegfall zu bringen. Aehnlich liegt die Frage der Remontierung des Trains, die jetzt mit wenigen Ausnahmen mit ausrangierten Pferden der Kavallerie und Feld⸗Artillerie ausgestattet wird. Diese Pferde sind den Mobil⸗ machungsanforderungen natürlich nicht gewachsen und genügen schon nicht, wenn die Train⸗Bataillone, wie das jetzt zur Entlastung des Landes geschieht, mit ihren Gespannen zu den Herbstübungen heran⸗ gezogen werden. Auch beim Train wird sich daher eine bessere und höhere Remontierung meines Erachtens auf die Dauer nicht ver⸗ meiden lassen. Was die höheren Preise anlangt, so meine ich, daß wir auf dem richtigen Wege sind. Aus den mir von Pferde⸗ züchtern übergebenen Kostenberechnungen über die Aufzucht eines Pferdes habe ich entnommen, daß die Aufzuchtbedingungen zwar sehr verschiedene sind, daß aber, wenn der Züchter Unglück hat, die Preise, die wir zahlen, nicht reichen. (Sehr richtig! rechts.) Die Er⸗ fahrungen, die wir mit den jetzt festgesetzten Preisen machen werden, müssen we natürlich zunächst abwarten; ich hoffe aber, daß die Ver⸗ hältnisse sich mit der Zeit so gestalten, daß sie allen Anforderungen genügen. Ich glaube nicht, daß amerikanische Pferde in der Armee in nennenswerther Zahl vertreten sind, aber es erscheint mir geboten, daß, wenn wir die Remontepreise erhöhen, ie Einfu von Pferden vermehrt, dementsprechend auch der Zoll auf die ein⸗ zuführenden Pferde erhöht werden muß (sehr richtig! rechts), sollen nicht die höheren Preise den Händlern, den Züchtern, die uns die kommen. (Sehr richtig! rechts.)
Der Herr Abg. Dr. Hahn hat auf welche in den Gegenden vorgekommen sind,
gäbe; denn es grenzt an zur Vorstellung gelangen. geduldet werden.
können, z. B. wenn,
und sich dann die Einfuhr
welche Pferde einführen, anstatt Remontierung im Lande sichern, zu gute
Mißbräuche hingewiesen, die er speziell kennt und vertritt. Ich würde ihm sehr dankbar sein, wenn er mir Details Betrug, wenn Pferde unter fremden Namen Eine solche Art des Verkaufs darf nicht Wir kaufen prinzipiell von Züchtern und nehmen Händler nur in Anspruch, wenn wir den Bedarf nicht anders decken nachdem die Remontierung beendet ist, sei
Nach der Nach⸗ weisung beträgt der Ausfall an kriegsbrauchbaren Pferden in Ost- 8
es infolge der Errichtung Gründen, volljährige Pferde gebraucht werden. Der Ansicht des Herrn Abg. Dr. Hahn aber, ich könne von den Vorsitzenden der Remontierungs⸗ Kommissionen nicht verlangen, daß sie ein ihnen vorgeführtes Pferd nach 14 Tagen wiedererkennen, kann ich unter keinen Umständen zu⸗ stimmen. Ich verlange das unbedingt; und es würde mich interessieren zu erfahren, wo das nicht der Fall gewesen sein sollte. (Zurufe rechts.)
Abg. Kahlcke (nl.) bestätigt, daß in gewissen Gegenden Züchter sich dazu hergäben, Pferde von Händlern bei der Vorstellung mit durchzuschmuggeln. Redner bleibt im übrigen auf der Journalisten⸗ tribüne unverständlich.
Die Position wird bewilligt.
Bei den Ausgaben für das Militär⸗Erziehungs⸗ und Bildungswesen, und zwar speziell bei den Ausgaben für die Kriegsschulen behauptet der G
Abg. Gröber (Zentr.), daß der Offizierverein und sein Wagren⸗ haus durch besondere Bestimmungen den Kriegsschülern amtlich em⸗ pfohlen worden sei. Die Geschäftsleute fänden sich durch einseitige Empfehlung des Offiziervereins geschädigt. Es werde auch nur dem Offizierverein gestattet, eine Auslage von Waaren zu machen, den anderen Geschaften nicht; die Angestellten des Offiziervereins dürften durch alle Wohnräume der Kriegsschule gehen, um Aufträge zu sammeln. Das gehe denn doch zu weit. Der Kriegs⸗Minister sollte die Sache untersuchen. Es könne auch vorkommen, daß den jungen Leuten dabei umöthiges Zeug aufgeschwatzt werde. Die Verwaltung
ollte sich die Rechnungen periodisch vorlegen lassen.
Kriegs⸗Minister, General der Infanterie von Goßler:
Die Art und Weise, wie der Herr Vorredner dem Wunsch Aus⸗ druck gegeben hat, wird mir Veranlassung geben, mit der betreffenden Behörde in Kommunikation zu treten.
Ich möchte aber doch kurz diejenigen Erfahrungen zur Kenntniß des hohen Hauses bringen, welche zu diesen immerhin strengen Maß⸗ egeln, namentlich zu Engers, geführt haben. Die Vorgänge sind zum theil so trauriger Natur, daß man es wohl verstehen kann, wenn in o strenger Weise eingeschritten worden ist. Es sind z. B. dem In⸗ pektions⸗Offizier einer Kriegsschule von einer Handlung gute Sachen zu so mäßigem Preise geliefert worden, daß er — in dem guten Glauben, die Preise seien die gewöhnlichen — aus eigenem An⸗ triebe die Firma den Fähnrichen empfahl. Nach Ablauf des Kom⸗ mandos als Inspektions⸗Offizier wurden ihm jedoch für den noch nicht bezahlten Theil der bezogenen Sachen bedeutend höhere Preise als bisher in Rechnung gestellt. Auf Befragen erklärte der Geschäfts⸗
inhaber ganz offen:
„Solange Sie mir auf der Kriegsschule durch Empfehlungen sehr viel nützen konnten, machte ich aus Geschäftsinteresse niedrigere Preise; jetzt, wo Sie mir nichts mehr nützen können, muß ich ihnen meine eigentlichen Preise ansetzen.“
Eine andere Firma fügte dem Lieferungsangebot an die Fähnriche hinzu, daß sie große Räume kostenfrei zur Verfügung halte, worin verbotene Anzüge kostenfrei zur Verfügung gestellt werden können. Das beliebteste Mittel, Aufträge zu erhalten, besteht darin, die auf eine mäßige Zulage angewiesenen Kriegsschüler durch Gelddarlehen an sich zu fesseln. Beauftragte der Firmen drängen sich an die Fähnriche heran und verleiten sie zum Geldborgen, selbstverständlich
gegen die Verpflichtung, die Offiziersequipierung bei der Firma zu
bestellen. Diese Verpflichtung ist sogar schriftlich ehrenwörtlich ab⸗ genommen worden. Eine dritte Firma, vor der die Kriegsschüler ewarnt worden waren, beutete diese Warnung dadurch aus, daß sie ihnen den Grund der Warnung — Darlehnsgewährung — mittheilte und hinzufügte, sie werde die Sendungen ohne Angabe der absendenden Firma abgehen lassen.
In einzelnen Fällen soll es sogar versucht worden sein, Kriegs⸗ schüler durch Einladungen zu Sekt und Weiblichkeit zu Bestellungen zu bestimmen. (Hört, Hört!)
Ich meine, diese Erfahrungen sind doch derart, daß man es wohl verstehen kann, wenn die Inspektion der Kriegsschulen diejenige Firma bevorzugt hat, welche in dieser Beziehung durch Lieferung nur gegen
baare Zahlung und durch die Nichtgewährung von Darlehn volle Garantie
bietet. Einzelne der ausgeschlossenen Firmen, ich will keine Namen nennen, ich habe hier aber im Ganzen neun und zwar größten⸗ theils größere Firmen, sind später wieder zugelassen worden und haben sich trotzdem dann wieder dieselben Verfehlungen zu Schulden kommen lassen. Auch der Vorschlag, den der Herr Abg. Groeber
machte, ist in Betracht gekommen. Nutzen hat er aber nicht gebracht. Dann, nachdem die Vereinbarung getroffen war, daß ein Fähnrich nicht mehr als 200 ℳ Konto haben solle, sind allerdings die Konti in Engers
nur bis auf 199,50 ℳ in die Höhe den Fähnrichen aber andere Konti bei anderen Filialen der⸗ selben Firma — in einem Falle bis zu 349 ℳ — neu eröffnet vorden. Hiervon erfuhr natürlich die Direktion der Kriegsschule nichts.
gegangen,
Ich kenne diese Vorkommnisse zum theil aus eigener Erfahrung, da
Iin einzelnen Fällen Eltern mit mir dieserhalb in Verbindung getreten sind und mich auf diese Uebelstände aufmerksam gemacht haben. Es
ist mir dann gelungen, so viel Material zusammen zu bringen, daß
ich die Inspektion der Kriegsschule anweisen konnte, einzuschreiten.
Ich glaube, ich bin mit dem Herrn Abg. Groeber einig, daß diesen
soellen.
eine Nothwendigkeit, nament
Studium freigegeben werden solle. m — 41 Kriegs⸗Minister eine dahin gehende Aeußerung in der Budgetkommission
innere Befriedigung seinem Beruf ob.
erxamen gemacht die der Herr Vorredner erwähnt hat. den Beschlüssen in die Entscheidung gefallen
Machenschaften entgegengetreten werden muß, daß andererseits aber en reellen Kaufleuten keine Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden (Bravo!)
Bei den Ausgaben der Kadettenanstalten fragt der „Abg. Eickhoff (fr. Volksp.), ob es richtig sei, daß den Abiturienten der Kadettenanstalten das juristische und medizinische Im vorigen Jahre schon habe der
ethan und habe dabei von der Rechten Unterstützung erhalten. Die rweiterung der Berechtigung der Abiturienten der Kadettenanstalten sei
lich für diejenigen, welche sich zur Offiziers⸗ karribre aus irgend welchen Gründen nicht eigneten. Ein Theil der ungen, aus den Kadettenanstalten hervorgegangenen Offiziere liege ohne Der Wunsch des Kriegs⸗ Kinisters würde daher sehr begreiflich sein. Ostern stehe vor der hhür; da sei die Frage berechtigt, was aus den Kadetten werde, die nicht ins er treten. Sie würden sehr viel besser daran sein, wenn sie ohne Zeitverlust sich dem Studium widmen könnten.
Kriegs⸗Minister, General der Infanterie von Goßler: Ich bin mit dem Gedanken, den der Herr Vorredner in seinen
. Ausführungen verfolgt hat, im wesentlichen ganz einverstanden. Ich sttrebe danach,
daß den haben,
Kadetten, wenn sie das Abiturienten⸗ auch die Berechtigung zu theil wird, Ich bin aber abhängig von jedoch, daß, sobald dort ohne Verzug auch für
Preußen, ist,
hoffe diese
von Neuformationen, sei es aus anderen
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das Kadettenkorps Platz greifen wird. Das steht ja zweifellos fest, daß das Kadettenkorps für viele Familien bezüglich der Erziehung ihrer Söhne die größte Wohlthat ist, die ihnen erwiesen werden kann; andererseits möchte ich aber doch darauf hinweisen, daß ein Theil der Erziehungsbeiträge, welche für die Kadetten gezahlt werden, nicht als Wohlthat gelten kann und manchen Familien recht große Opfer auferlegt. Die Erziehungsbeiträge können sich bis auf 1500 ℳ belaufen; das ist ein Betrag, der doch als unerheblich nicht bezeichnet werden kann.
Erfreulicher Weise nimmt der Besuch der Prima des Kadetten⸗ korps, also das Bestreben der jungen Leute, sich zu bilden und einen bestimmten Abschluß ihrer Bildung zu erreichen, dauernd zu. Während wir 1898 noch 60 Primaner zu verzeichnen hatten, stieg die Zahl der⸗ selben 1899 auf 81 und 1900 auf 108. (Hört, hört! links.)
Ich hoffe daher, daß auf diesem Wege ein Bildungsgrad in das Offizierkorps getragen wird, der den allgemeinen Interessen nur dienlich sein kann, und daß auch denjenigen, die sich zur Offiziers⸗ karrisre nicht eignen oder sie aus körperlichen oder sonstigen Gründen nicht einschlagen, die Aussicht bleibt, eine Laufbahn zu ergreifen, die ihnen und dem Staat zum Besten gereicht. (Bravo!)
Abg. Dr. Paasche (nl.): Schon im Interesse Derer, die durch
einen Unfall gezwungen sind, der Offizierskarriẽre zu entsagen, muß
eine solche Maßregel getroffen werden. Bei den Ausgaben für die
wünscht der
Abg. Graf von Carmer
dieser Anstalten.
Kriegs⸗Minister, General der Infanterie von Goßler:
Dem Herrn Vorredner kann ich nur kurz erwidern, daß die Forde⸗ rungen der Beamten, deren Interessen er vertreten hat, von meiner Stelle aus als berechtigt anerkannt werden.
Abg. Dr. Müller⸗Sagan (fr. Volksp.); Von unserer Seite werden grundsätzliche Bedenken gegen diese Besserstellung nicht geltend gemacht. Vielleicht läßt sich der Wunsch in einem Nachtragsetat er⸗ füllen; spätestens aber für den nächsten Etat sollte eine bestimmte Zusage gegeben werden. Auch die Lehrer müssen um dieselbe Kleinigkeit aufgebessert werden; es handelt sich wahrhaftig nur um einen Schön⸗ heitsfehler im Militäretat. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
Bei den Ausgaben für Artillerie⸗ und Waffenwesen bedauert der Abg. Dr. Paasche, daß die Waffenfabriken in Solingen und Suhl immer mehr zurückgingen, weil die Staatsaufträge geringer würden. Eine Reihe von Petitionen bezeuge diesen Rückgang. Die Privatindustrie müsse doch möglichst leistungsfähig erhalten werden, auch im Interesse der Landesvertheidigung. Im Falle einer Mobil⸗ machung könnte sich sonst dieser Mißstand sehr fühlbar machen. Der Kriegs⸗Minister sollte durch die Erklärung beruhigen, daß er nicht ge⸗ neigt sei, die staatlichen Waffenfabriken weiter auszubauen.
Kriegs⸗Minister, General der Infanterie von Goßler:
Dem Gedankengange des Herrn Vorredners stimme ich völlig zu.
Ich bin nur insofern in einer schwierigen Lage, als ich verpflichtet bin, mit den mir zu Gebote stehenden Etatsmitteln meinen Arbeiter⸗ stand stetig zu erhalten. Es ist dahin Einrichtung getroffen, daß die Gewehr⸗ und Munitionsfabriken dauernd beschäftigt bleiben und Ent⸗ lassungen vermieden werden. Die Arbeit wird daher weder besonders beschleunigt, noch stark eingeschränkt, vielmehr stets ein gleich⸗ mäßiger Betrieb aufrecht erhalten. Hierüber hinaus bin ich auch ferner gewillt, die Privatindustrie, wie das bisher geschehen, heran⸗ zuziehen. Ich erinnere zum Beispiel an die Fabrik von Mauser in Württemberg, einem Mann, dem wir zu dem größten Dank ver⸗ pflichtet sind — und der dauernd von uns beschäftigt wird. Im übrigen werde ich auch Suhl und Solingen in erster Linie im Auge behalten. (Bravo!) „Abg. Roesicke⸗Dessau (b. k. F.) hebt hervor, daß der Mangel einer Arbeiterstatistik der militärischen Staatsbetriebe immer fühlbarer werde. Schon im Jahre 1897 habe er um Abhilfe geheten; aber nur das Reichs⸗Marineamt und die Reichseisenbahn hätten seiner Anregung entsprochen, nicht aber die Militärverwaltung. Redner erneuert des⸗ halb sein Ansuchen. Es sei doch von erheblichem Interesse, ob die Arbeiterverhältnisse in den militärischen Betrieben mindestens denen in der entsprochenden Privatindustrie gleichständen, insbesondere im Punkte der Versorgung für das Alter und die Invalidität.
Kriegs⸗Minister, General der Infanterie von Goßler:
Die zugesagte Statistik ist aufgestellt worden und wird dauernd auf dem Laufenden gehalten. Ist sie dem Reichstage noch nicht zu⸗ gegangen, so mögen hierfür prinzipielle Fragen und vielleicht noch nicht erreichte völlige Uebereinstimmung mit den Angaben anderer Ressorts maßgebend gewesen sein. Von meinem Standpunkt aus liegen keine prinzipiellen Bedenken vor.
Abg. Eickhoff stimmt den Ausführungen des Abg. Dr. Paasche zu. In Solingen sei die Nachricht verbreitet gewesen, die neuen Seitengewehre würden dort fabriziert werden. Das sei aber nicht eingetreten.
Kriegs⸗Minister, General der Infanterie von Goßler:
Meine Herren! Ich kann im Moment natürlich nicht auf die Details eingehen, kann aber versichern, daß die Staatsfabriken zur Zeit nur soweit beschäftigt sind, als dieses nothwendig ist, um den Arbeiterstand in seiner Zahl zu erhalten. Die blanken Waffen werden in Erfurt angefertigt, eine Mehreinstellung von Arbeitern hat auch dort nicht stattgefunden. Ich werde erneut prüfen, ob es unter Auf⸗ rechterhaltung des Grundsatzes der Erhaltung einer ständigen Arbeiter⸗ zahl möglich sein wird, noch Lieferungen nach Solingen und Suhl abzugeben.
Bei den Ausgaben für die technischen Institute der Artillerie kommt der
Abg. Pauli⸗Potsdam (b. k. F.) auf seinen früheren Wunsch wegen Besserstellung der Artillerie⸗Hilfskonstrukteure und ⸗Zeichner zurück. Es müßten noch mehr dieser Beamten fest angestellt und ihre Besoldung erhöht werden. Das Gleiche selte auch von den Verwal⸗ beehas es bern die sogar auf Kündigung beschäftigt seien. Die Be⸗ trie f- hreiber seien 89 schlechter daran, jede Versäumniß werde ihnen von ihrem Verdienst abgezogen.
Abg. Zubeil (Soz.) führt aus, auch in Spandau hätten die Arbeiter in den Militärwerkstätten unter den ewig gesteigerten Wohnungsmiethen, den stetig steigenden Nahrungsmittel⸗ und Feuerungs⸗ materialienpreisen zu leiden. Der Steuerzuschlag sei seit Jahren im Steigen begriffen. Obwohl nun das Reich Hunderte von Millionen für China, für Militarismus und Marinismus übrig habe, geschehe für diese Arbeiter nichts. Redner geht dann auf die Verhältnisse näher ein, in denen sich die Arbeiter in diesen militärischen Werkstätten, die doch Musteranstalten sein sollten, befänden. Ganz abgesehen von Beschränkungen ihrer politischen und sozialen Rechte, sei auch ein
Unteroffizierschulen
(d. kons.) Besserstellung der Rendanten
Abzugssystem bei der Lohnberechnung namentlich der in Kolonnen
operierenden Arbeiter im Schwange. Die Lohnordnung sanktioniere
dieses System, sodaß es manchmal einer Kolonne nicht einmal möglich
sei, in der Gewehrfabrik einen Stundenlohn von 18 ₰ herauszu⸗
wirthschaften. Die Lohnordnung solle allerdings nur „vorläufig“ ein⸗ geführt sein; die Arbeiter bekämen aber nirgends ihr Recht, von der Di⸗ rektion würden sie an die Meister, von den Meistern an die Direktion ge⸗ wiesen. Die Arbeiter müßten 2 bis 3 Wochen auf ihren sauer verdienten Luhn warten. Die Spandauer Polizei sei von der Militärbehörde ausdrücklich befragt worden, ob es räthlich sei, wöchentliche Lohn⸗ zahlungen einzuführen; die Polizeiverwaltung habe geantwortet, das würde ein Unglück für Spandau sein; denn dann würden sich di Arbeiter alle Woche betrinken. Das wäre ein recht schmeichelhaftes Zeugniß für die patriotisch erzogenen und patriotisch gesinnten Arbeiter der Königlichen Werkstätten! Der Arbeiterausschuß fordere den Bau von Arbeiterwohnungen und verlange energisches Vorgehen auf diesem Wege; er befürworte, daß die Wohnungen thunlichst in der Nähe der Stadt eingerichtet werden, was bei der im Gang befindlichen Entfestigung keine Schwierigkeiten mache. Die bisherigen Arbeiterwohnhäuser dienten ihrem ursprüng⸗ lichen Zweck nicht mehr. Die Arbeiter seien einer nach dem andern hinauseskamotiert worden und hineingezogen seien die Beamten. Das Kolonnensystem sei veraltet und verrottet, es müsse abgeschafft werden, dafür sprächen sich auch einige Meister bereits aus. Der Kolonnen⸗ führer nehme sich von dem Gesammtverdienst vorweg 10 % ab; was von der Direktion gezahlt werde, bekämen die Arbeiter vielfach nicht einmal zu wissen. Ein Stein des Anstoßes seien für die Arbeiter ge⸗ wisse Vorschriften für den Betrieb der sogenannten Wohlfahrtseinrich⸗ tungen. Aus den Kantinenkassen, die nur aus Strafgeldern und Bei⸗ trägen der Arbeiter erhalten würden, gewähre man Unterstützungen an Hilfsbedürftige, ohne daß die Arbeiter oder ihr Ausschuß irgendwie dabei mitzureden hätten. Ganz willkürlich würde die Unterstützung bewilligt an Beamte und dergleichen; hilfsbedürftige Arbeiter aber könnten sicher sein, mit ihren Anträgen abgewiesen zu werden. Für genügende Bequemlichkeit, für Sauberkeit der Aborte und Wasserklosets sei nicht gesorgt, oder doch nur für den Moment der Inspektion. In den alten Räumen der Geschoßfabrik würden Klagen über die ungesunde Luft, die ungemeine Staub⸗ entwickelung und den schlechten Fußboden erhoben. Die Pulverfabrik zahle sehr schlechten Lohn, meistens 75 ℳ; die freie Wohnung sei dem weitaus größten Theil der Arbeiter entzogen und durch eine ganz⸗ ungenügende Miethsentschädigung ersetzt; seit 15 Jahren sei an den Lohnverhältnissen nichts geändert. Die Arbeiter könnten jeden Tag entlassen werden. Im vorigen Jahre hätten sie sich an die Direktion um Aufbesserung gewandt; zehn Wochen lang hätten sie auf Bescheid warten müssen, der dann abschlägig ausgefallen sei. Sie seien dann an die Feldzeugmeisterei gegangen mit dem selben negativen Erfolg, und ein Hauptmann habe ihnen erklärt: „Was ich Euch in den Weg legen kann, das thue ich, da verlaßt Euch darauf.“ Dann seien sie an den Kriegs⸗Minister gegangen und hätten schon nach 14 Tagen das Versprechen erhalten, daß er regelnd in die Verhältnisse eingreifen werde. Nun warteten die Pulverarbeiter, ob der Kriegs⸗Minister entgegenkommen würde. Jedenfalls seien diese Institute weit entfernt davon, Musteranstalten darzustellen. Unter diesen Umständen sei das Verlangen des Abg. Roesicke nach einer ordentlichen Statistik nur zu berechtigt.
Direktor im Kriegs⸗Ministerium, Generalmajor von Einem: Der Herr Zubeil hat ein Bild von unseren militärischen In⸗ stituten entrollt, daß man sagen müßte, wenn es wahr wäre, ja, schön ist anders. Aber, meine Herren, das Wort, das der Herr Abg. Pauli gebraucht hat, wir wissen ja garnicht, wie es eigentlich aussieht in den Instituten, wir sind ja angewiesen auf das, was die Arbeiter sagen, das trifft auch beinahe auf alles das zu, was uns der Herr Abg. Zubeil soeben vorgetragen hat. Wir sind jederzeit bereit, eine Statistik vorzulegen, sodaß Sie aus derselben alles, was auf unsere Arbeiter⸗Institute Bezug hat, entnehmen können, die Lohnfrage, die Wohlfahrseinrichtungen, kurz, was Sie wollen, und der Herr Kriegs⸗Minister hat schon ausgeführt,
daß es nicht unsere Schuld ist, daß diese Statistik dem hohen Hause nicht vorliegt. Ich wende mich jetzt zu den besonderen Wünschen, welche der Herr Abg. Pauli vorgetragen hat, und da handelte es sich zunächst um die Hilfskonstrukteure und Konstruktionszeichner, die wir durch den Etat jetzt anfordern. Der Herr Abgeordnete hat gebeten, daß noch eine größere Anzahl angemeldet werden möchte. Die Zahl der Beamten, die wir anstellen, richtet sich natürlicher Weise nach der Noth⸗ wendigkeit des Betriebes, nach dem Bedürfniß. Die Feldzeugmeisterei hat uns nachgewiesen, daß momentan vier Hilfskonstrukteure und acht Konstruktionszeichner nöthig sind. Wir haben nicht gesäumt, diese einzustellen, und sollte das Bedürfniß ergeben, daß wir mehr brauchen, so wird man darin folgen müssen. Was die Gehaltssätze betrifft, so sollen, glaube ich, die Garnisonsbauwarte in Vergleich gezogen werden. Der Hilfskonstrukteur bekommt jetzt schon nach dem, was wir angesetzt haben, mehz als der Garnisonsbauwart, und der Konstruktionszeichner kann zum Hilfskonstrukteur aufrücken. Er wird, wenn er tüchtig ist, auch dies erreichen. Anders, nicht so günstig, steht es in Betreff der Verwaltungsschreiber. Wir haben schon einmal, 1868 den Versuch gemacht, derartige Beamtenkategorien zu schaffen und bei unseren militärischen Instituten zu verwenden; wir haben dabei aber recht schlechte Erfahrungen ge⸗ macht, da es nicht gut ist, daß auf demselben Bureau Personen des Soldatenstandes und Beamte, die unter ganz anderen Bedingungen angestellt sind, zusammen arbeiten; das hat den Dienst geschädigt; ich glaube daher nicht, daß wir auf diese Sache zurückkommen werden. Wir haben die Verwaltungsschreiber aufgebessert, wie der Herr Abg. Pauli bereits ausgeführt hat, in ihren Bezügen, in Bezug auf die Urlaubskompetenz ohne Abzüge an ihrem Gehalt, in Bezug auf die Kündigungsfrist, und haben sie in die Kategorie derjenigen übernommen, welche aus dem Kapitel 43 von uns im Fall der Noth, also auch der Invalidität, versorgt werden. Damit müssen sich die Verwaltungsschreiber nach meiner Ansicht ge⸗ nügen lassen. Jedenfalls ist nicht in Absicht, zunächst eine weitere Besserung ihrer Lage oder eine Ueberführung in den Beamtenstand eintreten zu lassen. Sie haben ja vom Herrn Staatssekretär des Reichs⸗Postamts gehört, daß er sich an zu vielen Beamten den Magen verdorben hätte und eines Prozesses bedurfte, um eine Entleerung herbeizuführen. Wir wollen es so weit garnicht kommen lassen. Des weiteren hat der Herr Abg. Pauli die Betriebsschreiber genannt und darauf hingewiesen, daß diese Leute ganz außerordentlich mit Arbeit überhäuft wären. Zu thun haben die Leute, und, was namentlich richtig ist, sie sind auch bei den Meistern sehr beschäftigt. Wir haben in Erwägung gezogen, auch dort eine Vereinfachung der Arbeit ein⸗ treten zu lassen. Auch sind Erwägungen im Gange, ob man nicht die Betriebsschreiber mit einer Lohnregulierung besser stellen kann. Nun, meine Herren, wende ich mich zu dem Herrn Abg. Zubeil. Ich bin leider nicht in der Lage, das ganze schöne Bouquet, das er auf den Tisch des Hauses niedergelegt hat, in allen Einzelheiten zu zerpflücken. Ich bin auch nicht in der Lage gewesen, ihm vollständig folgen zu können, weil, wie man mir gewiß zugeben wird, eine logische Folge in allen seinen Ausführungen nicht zu erkennen war; es ging etwas durcheinander, und ich war nicht im stande, so schnell seinen Sprüngen nachzukommen. Meine Herren, bei allen den Klagen, die vorgebracht werden, nimmt immer den breitesten Raum, wie das ja auch natürlich ist, die Lohnfrage ein. Nun ist es ganz richtig, am 1. Januar 1900 ist eine neue Lohnordnung eingeführt worden, und ich will es anerkennen, diese Lohnordnung hat nicht übelalj zur Zufriedenheit der Arbeiter geführt. Das kommt in erster Linie daher, weil die Arbeiter bei Einführung der neuen Lohnordnung glaubten, daß überall durchweg eine erhebliche Aufbesserung des Lohnes stattfinden sollte. Das war aber nicht beabsichtigt, sondern es sollte nur nach gleichen Prinzipien bei der Löhnung der Arbeiter verfahren werden. Wenn nun aber gesagt ist, daß ein Rück⸗ schlag bei den Löhnen eingetreten wäre, so muß ich dem auf das allerentschiedenste widersprechen. Es ist in der That zuerst bei einzelnen Arbeitern vorgekommen, daß sie nach der neuen Lohnordnung einen geringeren Lohn bekamen. Sie sind aber sofort aufgebessert worden, weil es Grundsatz gewesen ist, unter keinen Umständen einen Rückschlag, eine Verringerung der Löhne eintreten zu lassen. Ich will ferner anerkennen, meine Herren, daß möglicherweise bei der Festsetzung des Stücklohns Fehler vorgekommen sind. Es ist möglich, daß man bei Einführung einer neuen Arbeit den
Stücklohn nicht gleich richtig bestimmt hat, und daß man nun nachher