1901 / 58 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 Mar 1901 18:00:01 GMT) scan diff

Reifezeugnisse vereinbart worden ist. Demgemäß werden fortan die nach den Bekanntmachungen vom 14. Dezember 1891

und 26. d. J. an die Reifezeugnisse der preußischen 1

Ober⸗Realschulen geknüpften Berechtigungen, nämlich: 1) zur Zulassung zur Prüfung für das Lehramt an ee Schulen, G üb

2) zur Zulassung zu den Staatsprüfungen im Hochbau⸗, Bauingenieur⸗ Tee 5

3) zum Studium auf den Forst⸗Akademien und zur Zu⸗ lassung zu den Prüfungen für den Königlichen Forst⸗ verwaltungsdienst,

4) zum Studium des Bergfaches und zur Zulassung zu den Prüfungen, durch welche die Befähigung zu den technischen FEn bei den Bergbehörden des Staats darzulegen ist,

auch den Reifezeugnissen der Ober⸗Realschule vor dem Holsten⸗ thor in Hamburg zuerkannt. Vorbehalten ist nur, daß über die Zulassung der Abiturienten der gedachten Anstalt in Ham⸗ burg zu dem unter 4 genannten Fache von Fall zu Fall ent⸗ schieden wird. v11XA“ Berlin, den 6. März 1901. Der Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. Im Auftrage: Althoff.

Die Diphtherie⸗Heilsera mit den Kontrol⸗ nummern 25 von Ruete⸗Enoch in Hamburg und 143 der chemischen Fabrik auf Aktien (vorm. E. Schering) n Berlin sind wegen eingetretener Verminderung ihres Ge⸗ haltes an Immunisierungseinheiten zur Einziehung bestimmt.

Nichtamtliches. 8

Preußen. Berlin, 8. März.

AUeber das Befinden Seiner Majestät des Kaisers und Königs ist heute Vormittag folgendes ärztliche Bulletin ausgegeben worden:

Das Befinden Seiner Majestät des Kaisers und Königs am estrigen Tage war befriedigend, der Schlaf in der Nacht gut. Die Wunde zeigte sich beim Verbandwechsel reizlos. Mäßige Schwellung der Augenlider und Wange rechts. Kein Fieber.

Dr. von Leuthold. Dr. von Bergmann. Dr. Ilberg.

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Gestern Nachmittag traf der Bürgermeister Schultz aus Bremen hier ein und wurde alsbald von dem Reichskanzler Grafen von Bülow empfangen, um über die Vorgänge am vorgestrigen Abend bei der Abfahrt Seiner Majestät des Kaisers aus Bremen zu berichten. Im Allerhöchsten Auf⸗ trage theilte der Reichskanzler dem Bürgermeister Schultz mit, daß Seine Majestät die freundlichste Gesinnung für die Bremer Bürgerschaft bewahre und Sich hierin durch die Un⸗ that eines Einzelnen in keiner Weise beirren lasse.

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Der Bundesrath versammelte sich heute zu einer Plenar⸗ sitzung. Vorher beriethen die vereinigten Ausschüsse für Rechnungswesen und für Elsaß⸗Lothringen, die vereinigten Ausschüsse für Rechnungswesen, für das Landheer und die Festungen, für das Seewesen und für Eisenbahnen, Post und

elegraphen, sowie die vereinigten Ausschüsse für Justizwesen und Verkehr.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Moltke“, Kommandant: Kapitän zur See Franz, am 5. März in

Plymouth eingetroffen und beabsichtigt, am 18. März die eimreise nach Kiel fortzusetzen.

S. M. S. „Loreley“, Kommandant: Kapitänleutnant Freiherr von Dalwigk zu Lichtenfels, ist am 6. März von Piraeus in Nauplia angekommen und beabsichtigte, letzteren Hafen heute zu verlassen, um nach Alexandrien zu gehen.

S. M. S. „Vineta“, Kommandant: Kapitän zur See da Fonseca⸗Wollheim, ist am 6. März in Puerto Cabello eingetroffen und beabsichtigt, am 9. März nach La Guaira in

1 Bayern. Seeine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent hat, wie die „Allg. Ztg.“ berichtet, aus Anlaß seines 80. Geburtsfestes auf Vorschlag des Staats⸗Ministeriums der Justiz 422 Personen, die von den bürgerlichen Gerichten zu Strafen verurtheilt worden sind, begnadigt. Außerdem hat Seine Königliche Hoheit 47 militärgerichtlich abgeurtheilten Personen die gegen sie ausgesprochenen Strafen ganz erlassen oder gemildert und den Militärpersonen, gegen die bis zum 11. März 1901 einschließlich im Bereich der bayerischen Militärverwaltung Strafen im Disziplinarwege verhängt worden sind, diese Strafen, soweit sie bis zum 11. März 1901. noch nicht vollstreckt sind, erlassen. 1 Württemberg. Seine Majestät der König hat, wie der „St.⸗A. f. W.“ meldet, auf die Nachricht von der Gefahr, der Seine Majestät der Kaiser in Bremen entgangen ist, Allerhöchstdenselben telegraphisch beglückwünscht. Hessen.

Zwölf ländliche Abgeordnete der Zweiten Kammer haben, dem „W. T. B.“ zufolge, den dringlichen Antrag ein⸗ gebracht, die Regierung zu ersuchen, im Bundesrath für Auf⸗ hebung der gemischten Transitlager und der Zoll⸗ kredite einzutreten.

. Sachsen⸗Coburg⸗Gotha.

Der Landtag des 1““ Coburg ist, der „Cob. Ztg.“ zufolge, zum 18. d. M. einberufen worden.

Bremen.

Boesmann's Telegraphisches Bureau“ meldet aus bester Quelle: Die gestern vorgenommene Vernehmung Weiland’'s habe den unzweifelhaften Eindruck ergeben, daß er die That unter dem Einfluß seiner geistigen Erkrankung vollbracht habe. Zu⸗ nächst scheine erbliche Belastung vorhanden zu sein, da sein Vater, seinen Angaben gemäß, ein Säufer gewesen, seine Schwester an Krämpfen leide und sein Bruder einen anormalen Brustbau habe. Er will bei Tisch manchmal Messer und Gabel kurzer Hand nach rechts und links geworfen haben. Diese Angaben hätten sich von der Polizei nicht als thatsächlich konstatieren lassen, jedoch erklärten Zeugen, welche ihn näher kennen, daß er ein geistig beschränkter Mensch sei, welcher häufig an Epilepsie leide. Bezüglich der That habe Weiland geäußert: er habe am Mittwoch sich nicht wohl gefühlt und stets einen Anfall befürchtet. Als er nun mit der Menschenmenge auf das Herannahen Seiner Majestät des Kaisers gewartet habe, sei in ihm durch das Rauschen des Teichmanns⸗Brunnens auf dem Domshof und durch das Stimmengewirr des Publi⸗ kums die Vorstellung entstanden, daß er wieder, wie vor Jahren, als Schiffer auf seinem Schiffe fahre; er sei dann immer erregter geworden und habe im beginnenden Krampfe, im Wahne, er werfe ein Loth aus, das Eisen von sich geschleudert. Dann habe er das Bewußtsein verloren. Bei diesen Aussagen habe Weiland nicht den Eindruck eines Simulanten, sondern den eines bedauernswerthen Kranken gemacht. Das Eisen, mit dem Weiland geworfen hat, ist nach polizeilichen Angaben eine sogenannte Lasche von 21 cm Länge, 5 cm Breite und 8 mm Dicke und einem Gewicht von 550 g. Dasselbe war mit vier Schraubenlöchern versehen und an⸗ scheinend noch nicht in Benutzung gewesen. Weiland behauptet, es auf dem Domshof gefunden zu haben. Weiland ist vor⸗ läufig im Gerichtsgebäude zu Bremen interniert worden.

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Elsaß⸗Lothringen. 8

Bei einem gestern zu Ehren des Landes⸗Ausschusses veranstalteten Festmahl hielt, wie „W. T. B.“ meldet, der Statthalter Fürst zu Hohenlohe⸗Langenburg eine An⸗ sprache, in welcher er hervorhob, daß die Bewilligung des

uschusses zur Wiederherstellung der Hohkönigsburg große Freude bereitet habe. Eine besondere Genugthuung sei es ihm gewesen, den Abgeordneten den Dank Seiner Majestät des Kaisers übermitteln zu dürfen. Der Fürst bezeichnete es als wesentliche Aufgabe des Landes⸗Aus⸗ schusses und der Regierung, für eine Schiffahrtsverbindung zwischen Straßburg und dem Niederrhein zu sorgen, welche für den Handel und die Industrie des ganzen Landes von rößter Wichtigkeit sei, und sprach die Hoffnung aus, daß die Vorarbeiten zur Regulierung des Oberrheins im Laufe des Sommers beendet sein und die eigentlichen Arbeiten beginnen würden. Der Statthalter schloß mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und das Reichsland. Der Prä⸗ sident des Landes⸗Ausschusses Dr. von Schlumberger brachte ein Hoch auf den Statthalter aus.

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eimische Erzeugnisse gedeckt werd en soll ause eingebrachter Gesetzentwurf pricht im wesentlichen den früheren

Derselbe statuiert die Auskunfts⸗ zu Gunsten arbeitsstatistischer Er⸗ amtlicher Organe zum Eintreten in Arbeitsräume und zur Einsichtnahme in gewisse, auf Arbeits⸗ verhältnisse bezugnehmende Dokumente. bei Zuwiderhandlungen wird den politif gewiesen, die eine Geldstrafe bis dürfen. Der Gesetzentwurf enthä über die Pflicht zur Verschwiegenhe örden zu arbeitsstatistis wie über die Gebühren heit der Arbeitsstatistik.

Der Wehrausschuß hat gestern nach langer Debatte

die Vorlage, betreffend das Rekruten⸗Kontingent, an⸗ genommen.

behörden durch weiterer, im Abgeordnetenh über Arbeitsstatistik ents Beschlüssen des Publikums hebungen, sowie das Recht

as Strafverfahren chen Behörden zu⸗ u 1000 Kronen verhängen schließlich Bestimmungen it für die von den Be⸗ hen Erhebungen verwendeten Beamten, freiheit von Eingaben in Angelegen⸗

Großbritannien und Irland.

In der gestrigen Sitzung des Unter berichtet, der Unter⸗Staatssekretär des Aeußern Depesche des britischen Bot⸗ in welcher dieser über seine Unter⸗ redung mit dem russischen Minister des Aeußern bezüglich der russischen Occupation der Mandschurei berichte, dem Par⸗ lament unverzüglich werde vorgelegt werden. Der Wortlaut der Depesche sei dem Grafen Lamsdorf unterbreitet und von diesem Ende Februar genehmigt worden. Der Erste Lord des Schatzamts Balfour erklärte auf eine Anfrage Sir Henry Campbell Bannerman's, daß mit dem Burengeneral Botha Unterhandlungen stattgefunden hätten, aber nicht in der

auses theilte, wie

Lord Cranbourne mit, daß eine schafters in St. Petersburg,

die Regierung Lage sei, darüber augenblicklich irgend welche Mittheilung zu machen. Die Ausschließung von den Sitzungen, welche über eine Anzahl irischer des Hauses verhängt worden ist, wurde in Betreff eines der⸗ selben zurückgezogen, weil sich herausgestellt hatte, daß in seinem Falle ein Irrthum stattgefunden habe. Hierauf brachte der Erste Lord des Schatzamts Balfour seinen bereits gestern Aenderung der ordnung ein und erklärte, das Haus dürfe nicht hilflos egenüber von Mitgliedern, welche sich gegen die Ordnung s Sir Henry Campbell Bannerman Antrag möge dahin abgeändert werden, daß die körperliche John Redmond egen die irischen Mitglieder. Intrage gleichgültig gegen⸗ über und würden eine auf diesem Wege über sie ver⸗ hängte Strafe als eine Ehre, nicht als einen Vorwurf be⸗ Die irischen Mitglieder würden sich lassen, alle ihnen durch die Mitgliedschaft zustehende Macht en, wenn sie es zum Wohle Irlands erachteten, ohne Rücksicht auf die englischen Mit⸗ rste Lord des

Mitglieder

gemeldeten Geschäfts⸗

des Hauses vergingen. wünschte, der Strafe nur dann ausgesprochen werde, wenn abe angewendet werden müssen. er Antrag richte sich

ständen aber dem

nicht abhalten in Anwendung zu brin

Schatzamts Balfour er⸗

Bannerman beantragten Abänderung einverstanden und führte aus, die Rede Redmond's sei eine Rechtfertigung der Abänderung Im weiteren Verlauf wurden die von der Regierung genehmigten Anträge unter⸗ geordneter Bedeutung nommen und ein Unterantrag Dillon’s, daß das 8 Suspendierung der Iren für den Rest der Session beschließen solle, mit 413 gegen 79 Stimmen abgelehnt. heit stimmten auch einige Radikale. Cecil's über Verhängung einer Gefängnißstrafe wurde von Balfour bekämpft, und Cecil erklärte sich bereit, diesen Antrag zurückzuziehen. Die Irländer bestanden jedo worauf der Antrag mit 426 Stimmen abgelehnt r denselben stimmte niemand. rathung über den Antrag Balfour die hatte, wurde derselbe heute früh gegen 51 Stimmen angenommen. b Die von dem Unter⸗Staatssekretär des Aeußern Lord Cranbourne schen Botschafters in St. Petersburg zugegangen. nterhaltung Lamsdorf be russisch⸗chinesisch dorf hat

der Geschäftsordnung. der Debatte

Abstimmun

Mit der Minder⸗ Der Zusatzantrag Hugh

auf der Ab⸗ Nachdem die Be⸗

ist dem Unterhause im wesentlichen Botschafters des die Mandschurei Abkommens wieder. der Veröffentlichun - einverstanden erklärt, da sie ein genauer Bericht über seine sagte Graf Lamsdorf, onvention abgeschlossen

betreffenden Graf Lams⸗

In der Unterredun

Aeußerungen sei. J 1 es sei unwahr, daß Rußland eine

3 diesen Antrag, welcher mit 472 gegen 90 Stimmen Artikel 12 wurde hierauf ange⸗ nommen. Bei der Berathung des Artikels 13 verlangte der Deputirte Z6vaès die Aufhebung aller Kongregationen, der

enehmigten wie der nicht genehmigten, und erging sich in eftigen Anariffen gegen die Kongregationen, auf welche der Deputirte Abbé Gayrand erwiderte. Die Weiterberathung wurde dann auf Montag vertagt. 85

Italien. “]

In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer verlas, dem „W. T. B.“ zufolge, der Minister⸗Präsident Zanardelli

Meine Erklärung des Ministeriums und fuhr dann fort:

Er würde bei der jetzigen Lage in der Kammer vorgezogen haben, die Ehre, ein Kabinet zu bilden, abzulehnen, da es ihm sehr schwierig scheine, ein Kabinet zu bilden, welches Dauer verbürge und im stande sei, Aufgaben von großer Bedeutung zu lösen. Da er sich jedoch überzeugt habe, daß er sich, ohne Schwäche zu zeigen, nicht der Ehre der Kabinetsbildung entziehen könne, habe er sich ent⸗

schlossen und voll froher Zuversicht an's Werk gemacht. Das slosstrium werde seine Kräfte einer liberalen, reformatorischen Politik weihen und durch feste und sich gleichbleibende Handhabung der Gesetze Jedermann Achtung vor den freiheitlichen Institutionen abnöthigen. Das Ministerium werde bestrebt sein, für eine gerechte Handhabung der Verwaltung in Gemeinden und Provinzen sowie ür Vereinfachung und schnelle Erledigung der öffentlichen Geschäfte Sorge zu tragen. Unbeschadet dessen, daß er nach weiteren Studien ausführlichere Zollreform⸗Entwürfe vorzulegen beabsichtige, lege er unterdessen Maßnahmen vor, die darauf abzielten, die Steuern, welche die unteren Volksklassen träfen, herabzusetzen. Zur Deckung dieser Steuernachlässe liege es pöllig außer der Absicht, neue Schulden aufzunehmen oder die Tilgung der schwebenden Schulden einzustelle; auch werde nicht auf das Mittel eines Kredits zum Ausbau von Eisenbahnen zurück⸗ egriffen werden. Der Grundgedanke sei, das durch die Steuernach⸗ asse hervorgerufene Defizit durch eine gerechtere Vertheilung der Lasten auszugleichen. Man werde daher die Abschaffung der Ver⸗ zehrungssteuer auf Mehl und Brot für alle offenen Gemeinden und in den geschlossenen Gemeinden dritter und vierter Kategorie be⸗ antragen; es werde mithin dieser Zoll nur in 59 Gemeinden in Kraft bleiben; allein das Ministerium behalte sich vor, demnächst einen Gesetzentwurf auf Abschaffung der Steuer auch in den erwähnten Gemeinden einzubringen. Außerdem beantrage das Ministerium neue Maßnahmen vorsorgender Art, wonach die 274 Gemeinden dritter und vierter Kategorie für offene erklärt würden. Die Ge⸗ meinden würden so 47 Millionen verlieren. Man werde für den Ersatz dieses Verlustes Rath schaffen mittels anderer lokaler Steuern und einer Beihilfe der Regierung im Betrage von 21 Millionen, wie man einst in Belgien vorgegangen sei, um den Oktroi abzuschaffen. Die Solidität des Staatsbudgets werde hierbei durchaus nicht leiden. Durch diese Reform, welche sowohl in politischer Hinsicht als auch in ihren Folgen für die Wohlfahrt des Landes von günstigem Einfluß sein werde, würden die Abgaben der von dem Oktroi Be⸗ troffenen um 39 Millionen vermindert werden. Das bedeute in Anbetracht der Natur dieser Steuer für die Volkswirthschaft des Landes mindestens das Dreifache. Die Reform, welche hauptsächlich Süditalien im Auge habe, werde am 1. Januar nächsten Jahres in Kraft treten. Um den dadurch entstehenden Ausfall im Staatsschatz zu decken, schlage das Ministerium vor: 1) Abänderung der Erb⸗ schaftssteuer in progressivem Sinne, entsprechend dem Beispiel Englands und Frankreichs. 2) Eine Stempelabgabe für ver⸗ arbeitetes Gold und Silber. 3) Eine Abgabe auf L2 örsenabschlüsse und eine Reform der Abgabe auf Pulver. 4) Allgemeine Ersparnisse. Das Ministerium Fee außerdem die Verpflichtung, in ganz kurzer Zeit einen Gesetzentwurf vorzulegen, welcher den Preis des Salzes herabsetze.

Der Minister⸗Präsident kündigte ferner eine Reihe von Vorlagen auf dem Gebiete der sozialen Gesetzgebung an und führte schließlich aus:

Italien werde den Verträgen, durch welche es mit dem Werk des Friedens im europäischen Konzert verbunden sei, treu bleiben und sich auch die Pflege herzlich freundschaftlicher Be⸗ ziehungen zu allen Mächten angelegen sein lassen. Die Regierung werde, ohne sich überheben zu wollen, nicht nur die Ehre und den Namen Italiens in der entschiedensten Weise wahren, sondern auch die durch seine im Auslande lebenden Staatsangehörigen geschaffenen Interessen. Ganz besonders werde die Regierung dahin streben, die liberale Monarchie dem Lande immer theurer zu machen, und ver⸗ uchen, dem Lande volles Vertrauen in die Zutzumft einzuflößen. Der

Ninister⸗Präsident schloß mit einer warmen Aufforderung an die Liäberalen um Unterstützung.

Nachdem die Deputirten de Andreis, Ferri, Bertelli und Sacchi sich zu der Erklärung geäußert hatten, führte der Minister⸗Präsident Zanardelli in einer Er⸗ widerung aus, er wolle, um jeden Zweifel darüber zu zer⸗ streuen, daß er bei der Bildung des Kabinets nicht völlig frei gehandelt habe, erklären, daß er auch als Minister die militärischen Vorschläge und Ausgaben gutheiße, für die er chon als Deputirter eingetreten sei. Hierauf wurde die Dis⸗ ssion geschlossen. Sr

Im Senat gab der Minister⸗Präsident hierauf dieselbe

reichert worden ist. Am Abend machten die Ma⸗

jestäten mit dem Prinzen Heinrich und dem Herzog⸗ Regenten eine Rundfahrt durch die festlich beleuchteten Straßen und wohnten dann im Konzertsaal des Königlichen Schlosses einer Musikaufführung bei. Zum Vortrag gelangten Theile der Oratorien „Die Schöpfung“ und „Der Messias“ sowie der Oper „Rosamunde“. Am Schlusse der Vorstellung sangen alle Anwesenden die Nationalhymne. 86

Bulgarien. 8

Die außerordentliche Session der Sobranje ist gestern in Sofia in feierlicher Weise von dem Fürsten Ferdinand mit einer Thronrede eröffnet worden. In der⸗ selben wird, dem „W. T. B.“ zufolge, konstatiert, daß das neue Ministerium das Ziel verfolgen werde, das Gleich⸗ gewicht im Staatshaushalt herbeizuführen und die finanzielle Krisis zu lösen. Der Fürst giebt der Ueberzeugung Ausdruck, daß das aus dem Schoße der Mehrheit der gewählten National⸗ vertretung hervorgegangene Ministerium auf deren wirksame Unterstützung rechnen könne. Die Regierung werde alles thun, um die Bande, welche das Land mit seinem Befreier Rußland verbänden, zu kräftigen und seine Beziehungen zu den anderen namentlich den Nachbarstaaten, zu entwickel ʒVon dem General⸗Feldmarschall Grafen von Waldersee ist, wie „W. T. B.“ erfährt, folgende Meldung aus Peking in Berlin eingetroffen: Die Kompagnie des Hauptmanns Knoerzer (3. Regiment) ist am 5. d. M. südwestlich von Mantscheng auf 400 Mann anscheinend abgedrängter

2 —2 8 8 1 chinesischer Truppen gestoßen, welche nach kurzem Gefecht unter Verlust von 50 Todten und 2 Fahnen völlig ver⸗ sprengt wurden. Von Tientsin ist am 3. d. M. ein kleines Detachement unter dem Rittmeister Fritsche auf Thsang und am 5. d. M. ein Detachement von 3 Kompagnien, 1 Zug Reiter, 1 Batterie und 1 Zug Pioniere unter dem Oberst⸗ leutnant von Arnstedt auf Nungtsing entsandt worden, um das Räuberwesen zu unterdruͤcken. 8

Die „Kölnische Zeitung“ meldet aus Peking vom 6. d. M., der General⸗Feldmarschall Graf von Waldersee beabsichtige, sich am 14. d. M. nach Kiautschou zu begeben. Der dortige Aufenthalt solle 5 Tage dauern.

Der „Agenzia Stefani“ wird aus Peking vom 7. d. M. gemeldet: Ueber einen Brand, der in einem Tempel des Sommerpalastes stattgefunden hat und dessen Verursachung irrthümlicher Weise italienischen Soldaten zugeschrieben worden ist, werden folgende Einzelheiten bekannt: Die Befehlshaber der britischen und der italienischen Truppenabtheilungen gaben ihre Einwilligung dazu, daß Soldaten anderer Nationalität mit ihren Offizieren den Sommerpalast besuchten. Durch einen unglücklichen Zufall verursachten diese Soldaten hierbei einen Brand in einer ehemaligen kleinen Pagode; der Schaden beschränkte sich auf einige Holztheile. Nachdem italienische Truppen zur Hilfe herbeigeeilt waren gelöscht. 8

Nach einem Telegramm des „Reuter'schen Bureaus“ aus Johannesburg vom 5. d. M. hat die dortige Handels⸗ kammer am 4. d. M. eine Sitzung abgehalten, bei welcher ungefähr ein Drittel der Mitglieder anwesend war. Es wurde eine Kommission gewählt, welche sich zu Sir Alfred Milner begeben und die Nothwendigkeit hervorheben soll, daß er sämmtlichen britischen Kaufleuten und Handwerkern gestatte, zurückzukehren, damit der Handel wieder auflebe.

In Pretoria herrscht demselben Bureau zufolge eine hoffnungsvolle Stimmung bezüglich der Wahrscheinlichkeit, daß die Feindseligkeiten bald würden beendigt werden. Man erwarte, daß die Buren die Initiative ergreifen würden, um Friedensbedingungen zu erlangen. 1

Wie aus Kapstadt gemeldet wird, hat der Oberst Gorringe am 5. d. M. Pearston wieder genommen.

Ein Telegramm Lord Kitchener’'s aus Pretoria vom 6. d. M. besagt, daß Lichtenburg von den Streitkräften Delarey's angegriffen worden sei. Das Gefecht habe den ganzen Tag fortgedauert. Zwei englische Offiziere seien getödtet worden. Die Garnison bestehe aus 500 Mann mit 2 Geschützen. Es seien Verstärkungen dorthin abgegangen.

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Parlamentarische Nachrichten. Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichs⸗ tages und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten Beilage.

wurde das Feuer

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mit syntaktischen Eigenthümlichkeiten des Französischen, theils mit seltsamen und nicht unmittelbar verständlichen Verwendungen des Verbums devoir in den älteren Denkmälern dieser Sprache. Herr Harnack las über „Probleme im Texte der Leidensgeschichte Jesu“*. Snr der Abhandlung wird gezeigt, daß Luc. 22, 43. 44 zuversichtlich, Luc. 23, 34 mit großer Wahrscheinlichkeit als ursprünglich zu be⸗ trachten ist, er daß in Marc. 15, 34 die Lesart d„etdegas (für grzarslcze;) herzustellen ist.

In der Sitzung der physikalisch⸗mathematischen Klasse der Akademie von demselben Tage (vorsitzender Sekretar: Herr Waldeyer) las Herr Fischer eine in Gemeinschaft mit Dr. G. Roeder bearbeitete Mittheilung über „Synthese des Thymins und anderer Uracile“. Durch Schmelzen von Harnstoff mit ungesättigten Säuren entstehen, wie darin ausgeführt wird, Dihydrouracile, deren Brom⸗ verbindungen durch Alkali in Uracile verwandelt werden. Das Produkt, welches man durch dieses neue Verfahren aus Methacryl⸗ säure erhält, ist identisch mit dem von Kossel und Neumann als Spaltungsprodukt der Nucleinsäure gefundenen Thymin. Herr Fischer las ferner nach einer in Gemeinschaft mit Dr. W. von Loeben ausgeführten Untersuchung „über die Verbrennungswärme der Glucoside“.

Der 22. Balneologen⸗Kongreß ist gestern unter dem Vorsitz des Professors Dr. Liebreich⸗Berlin hier eröffnet worden. Der Kongreß hat wieder zahlreiche bekannte Badeärzte und sonstige medizinische Autoritäten zu gemeinsamen Berathungen vereinigt; u. A. sind dazu eingetroffen die Professoren Winternitz und Schenk⸗ Wien, Professor Kisch⸗Prag, Dr. August Haupt⸗Soden und Dr. Emil Lindemann⸗Helgoland. Gestern besuchten die Kongreß⸗Theil⸗ nehmer die von Dr. Lindemann geleitete Lichtheilanstalt in der Potsdamerstraße und die Anstalt für Gymnastik und Röntgenphotographie in der Lützowstraße, wo lör. Immelmann die Führung übernahm. Abends sprach im dichtgefüllten Hörsaal des Physiologischen Instituts Professor Dr. Martius⸗Rostock „über das Vererbungsproblem in der Pathologie“. Der Vortragende ergriff die Gelegenheit, um vor allem der Furcht vor einer Degeneration der Menschheit entgegenzutreten. An sich sei ja eine Verschlechterung der Art nicht ausgeschlossen, ebensowenig eine Verbesserung, aber beide voll⸗ zögen sich doch so langsam, daß in geschichtlich abmeßbaren Zeiten 182 Beweise hierfür nicht zu erbringen seien. Das Wesen der Ver⸗ erbung offenbare sich am überzéugendsten in der Erhaltung der Arten. Gleichwie man nun zwar geistige Anlagen, aber nie erakte Kenntnisse ererben könne, so könne man auch wohl An⸗ lagen zu Krankheiten, aber nicht diese selbst ererben, sondern Jeder müsse sie gewissermaßen erst „erlernen“. Selbst da, wo die Vererbung der Krankheit vermeintlich am greifbarsten in die Erscheinung trete, bei der Tuberkulose, seien die Ansichten eetheilt, und wenn auch im allgemeinen vor Heirathen unter Tuberkulösen gewarnt werden könne, so, seien doch anderer⸗ seits Fälle beobachtet worden, bei denen aus unzweifelhaft tuberkulösen Eltern ganz gesunde Kinder hervorgegangen seien. Heute Vormittag besuchten die Kongreßmitglieder das neue Patho⸗ logische Institut in der Charits; für den Sonntag ist ein Besuch des von Dr. Martin Klopstock geleiteten Instituts für medizinische Diagnostik am Schiffbauerdamm vorgesehen. Dort sollen verschiedene interessante Demonstrationen zur Röntgenphotographie des Herzens, über die Anwendung hochgespannter Ströme zu therapeutischen Zwecken und über neuere Methoden und Untersuchungen aus den Gebieten der Bakteriologie und Serodiagnostik sowie der klinischen Harnuntersuchung vorgeführt werden. Im Hörsaal des Pharma⸗ kologischen Instituts werden die übrigen wissenschaftlichen und eschäftlichen Sitzungen stattfinden. Es . deren sechs geplant: für heute und Sonntag je eine, für Sonnabend und Montag deren je zwei. Die Gesammtzahl der hierzu angemeldeten Vorträge beläuft sich auf 33. Es soll u. a. gesprochen werden über „Wesen und Behandlung des Asthma“, über „die Bedeutung der Kalkwässer für Gicht“, über „die Hydrotherapie der Gicht“, über „die physikalische Therapie der Lungentuberkulose“, über „die hydriatische Behandlung bei Masern und Scharlach sowie bei Neurosen“ und über „die Lichttherapie“. 2

Im Salon von Eduard Schulte wird die Ausstellung der Gesellschaft deutscher Aquarellisten am Sonnabend, den 16. März, geschlossen. Nur die Kollektion Hubert von Herkomer's wird in die neue, am 17. d. M. beginnende Ausstellung mit hinübergenommen, welche außerdem auch noch andere Werke dieses Malers, darunter ein großes Emailportrait Seiner Majestät des Kaisers und Königs ent⸗ halten wird.

Theater und Musik.

11u“ Berliner Theater. ““

In einer Nachmittags⸗Vorstellung gelangte am Mittwoch „Oedipus“ (⸗Das Räthsel des Lebens*), Tragödie in fünf Akten von Gertrud Prellwitz, zur erstmaligen Aufführung. Die Dichtung behandelt den Kampf des Lichts gegen die Finsterniß, sowie die Schuld als die Vernichterin des Glücks und sucht dieses Motiv durch frei erfundene Lebensbilder aus der Jugend des Oedipus zu ver⸗ anschaulichen. Die Verfassgrin bekundet in dem ganzen Aufbau ihres Dramas zweifellos ein gewisses Talent; die Sprache ist voll Anmuth, schwungvoll und durchsetzt mit poetischen Bildern und Symbolik; als Bühnenstück ist das Werk aber zu unreif und langathmig, schreitet bisweilen auf zu hohem Kothurn einher und wirkt auf die Dauer er⸗ müdend, zumal die Aufführung den Zeitraum von vier Stunden bean⸗ sprucht. Bei zweckmäßiger Kürzung und Ersatz verschiedener, nur des allgemeinen Verständnisses wegen eingeschobener Episoden durch ander⸗ weitige Klärung des Stoffes hätte der Gesammteindruck wohl befriedigender

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habe, die ihm neue Rechte oder ein thatsächliches Protektorat Erklärung ab. über die Mandschurei gewähre. Was immer auch für ein 9 Abkommen abgeschlossen sei, so habe es lediglich die Natur

2 7 gestaltet werden können, und es wäre manches kindlich⸗naiv Anmuthende Spanien. In der heutigen (44) Sitzung des Hauses der dann vielleicht auch weniger aufgefallen. Beim Lesen mag dieser Uebel- Der Ministerrath hat beschlossen, die konstitutionellen Abgeo 8-, 5 85 * ꝛc. i risgeen Les e 4 dant: Kapitän zur See von Holtzendorff, und der Waief 8 Garantien im ganzen Gebiete wiederherzustellen. Angglegen 259 br.studt t 8. texjunachft Shaes seinem Körtnen Per rn Samnpie L. Künstker fand mandant: Kapitän zur S . 1 . 5 1b egen Sei Majestä 3 1 8 Sba 8 Li d * üts 4 räsident von Kröcher das heute von dem Hof⸗Marschallamt aus⸗ einem Könne 8 . M * Künstler, fo Dampfer „H. H. Mele r“ mit den agelzhes Besatzungen DeuN ch b 290,82 re.e Aemnats g 6. gi.. - füche nicht 95 e dc undf 829; eutche. 8 2₰ e siun, Aeneraae Fitcn. b A 1e gegebene e. das 2 9 Sein S des Kaisers hagdie Relh⸗ 8 re be. denh *4 5 5 der Schiffe der II. Division des IJ. Geschwaders Botschaft aufliegenden Listen trugen sich gestern, wie „W. T. B.“ sicherungen abzugehen, daß die Mandschurei Chie⸗ b um Maire er n. Der Minis ic und Königs mit und fuhr dann fort: Ich glaube, Sie werden den Mühe er sich auch bei den v Pochtönenden Ueeden gab. ü rS, 1 L . „W. T. B. 8 F 2 iß⸗ 1 1 terrath hat die Seiner Magiestä Sei ölli jederherste ter Sprecher führte sich Herr Beaurepaire ein, welcher den : Oberle S eiche Nersönlichkei 1 7 1 rückgegeben werden, sobald die Umstände es gestatteten. Ruß⸗ Fas e ernannt worden Werceheesterbg Wunsch haben, Seiner Majestät nach Seiner volligen Wiederherstellung guter Sprecher führte sich Herr Surepatre eim, welcher een. zur See Bunnemann, sind meldet, zahlreiche Persönlichkeiten ne. der ee. land' ch in der Mandschurei in derselben Lage v die Verbündeten rüfekten und hohen Beamten, welche ihre Entlassung gegeben den Schmerz des Hauses sber den unseligen Vorfall in Bremen und König Laios auch mit angemessener Würde darstellte. Die beiden ee - ffL Lreiherr von Spaun, der Vize⸗Admiral Berghofer und der Ne zügli üemtleriakeil der Seßs eines atten, wiederernannt. iieen Glückwunsch zur Wiederherstellung auszusprechen. (Lebhafter größeren Frauenrollen waren weder dankhar, noch zweckmäßig besetzt, bezüglich d. keit d estsetzun w111212131““ (s(‚&Scektions⸗Chef im Ministerium des Aeußern Graf Szeesen. in Peking bezüglich der Schwierigkeit der Festsetzung 1 11“ Beifall.) Damit ist das Haus einverstanden. Ich werde den Herrn und obwohl hierbei Fräulein Holgers (Jokaste) den Vortheil ihres C111“1“ Die „Wiener Abendpost“ schreibt: die ganze gesittete Zeitpunkies für bf [ CE1—1— Majestät weichen, klangvollen Organs hatte, so liet bei ihr namentlich die Plastit 4 1 1 1 Welt vereinige sich wilt der deutschen Nation in dem 6 efühle 8 1 8 5 8 8* 1 Gestern Vormittag wurden, wie dem „W. B.“ berichtet darüber einzuholen, ob und in welcher 8 Seine Majestät die der Bewegungen zu wünschen. Trotzdem sich die Vertreter sämmtlicher Königsberg i. Pr., 7. März. Die Bürgerschaft der Freude darüber, daß die That ohne ernste Folgen geblieben 8 8 Frankreich. E“ wird, im Königlichen Schlosse gu Amsterdam die Abord⸗ Kundgebung des Hauses entgegennehmen will. 1 Haupt⸗ und der überaus zahlreichen Nebenrollen die redlichste Mühe Königsbergs, welche Ihre Kaiserlichen Majestäten am kommen⸗ und die Ursache des Ereignisses lediglich in der psychischen Der Senat setzte, wie „W. T. B.“ meldet, gestern die 2 nungen empfangen, welche Geschanke überbrachten. Die Nachdem hierauf dem vom Abg. Goerdeler erfatteten des Stück, wie die Darstellung sen. Sterepel den Sonntag hier zu sehen hoffte und für Allerhöchstderen fest⸗ Irritation des Thäters zu suchen sei. Dieses Gefühl der Freude Verhandlung über den Antrag, betreffend die Schaffung in Moskau lebenden Niederländer üderreichten als Geschenk Bericht und dem Antrag der Geschäftsordnungskommission En S 6 Jentn. hefr edec Palast —— lichen Empfang bereits große Vorbereitungen getroffen hatte, werde nirgends wärmer empfunden werden als in Oesterreiche, von Einfuhrgutscheinen 3 ür Mehl und Getreide, eine Mappe mit Photographien von Rußland, insbesondere gemäß das Mandat des zum Ober⸗ Bergrath er⸗ aios x M Sobinr hervorgehoben. Fg. eree ist, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, tief ergriffen und Un arn, wo dem mächtigen Herrscher des Deutschen fort. Der Ackerbau⸗Minister Dupuy bekämpfte den . ü Moskau, sowie eine silberne Schüssel, in welcher Salz nannten Abg. Lohma nn (nl.), Vertreters des Wahl⸗ don ihren zahlreich anwesenden Freunden ein Erfolg bereitet, und entrüstet über das Attentat auf Seine Majestät den Kaiser. Reiches, dem ritterlichen Freunde und Bundesgenossen des Antrag, der für den Staatsschatz gefährlich sei, und führte B8 und Brot dargereicht wurden. Die aus Süd⸗Afrika Ausge⸗ bhs. Saarbrücken⸗Ottweiler⸗St. Wendel, für erloschen sie konnte mehrmals mit den Mitwirkenden vor dem Vorhang er⸗ Nach einer amtlichen Bekanntmachung ist die Einweihung Kaisers Franz Joseph, die verehrungsvollste Sympathie ent⸗ aus, es heiße Staatssozialismus treiben, wenn man dem Ge⸗ 2 wiesenen überbrachten eine Huldi ungs⸗Adresse. Das National⸗ erklärt worden war, wurde die Berathung des Etats e der Königin Luise⸗Gedächtnißkirche vorläufig ver⸗ gegengebracht werde. Auch alle übrigen Abendblätter geben treide einen Mindescverkaufspreis sichern wolle. Es sei ischenk der Niederländer bilden ein Diadem, zwei des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts⸗ und 8,n Konzerte. 8 schoben worden. uͤbereinstimmend der aufrichtigen Freude darüber Ausdruck, nicht richtig, die Zollrückvergütungen Deutschlands als Bei⸗ imspangen und ein Halsgeschmeide aus Diamanten Medizinal⸗Angelegenheiten bei dem Kapitel „Höhere Die Reihe der zehn diesjährigen Philharmonischen Kon⸗ Wilhelmshaven, 7. März. Der Inspekteur der daß ein schweres Ungluͤck von dem Deutschen Kaiser abge⸗ spiel anzuführen, denn Deutschland führe Getreide ein, während Anf Saphiren, alles Amsterdamer Arbeit. Die Stadt Lehranstalten“, und zwar zunächst die gestern abgebrochene Erte 1s imontag ig bes b enf AELE 2. Marine⸗Inspektion, Kontre⸗Admiral Frantzius, machte, wendet worden sei, und daß die Unthat eines Unzurechnungs⸗ Frankreich solches ausführe. Das für die Gutscheine geopferte nüfcdun oikeereiht⸗ als Angebinde silbernes Tafel⸗ Debatte über die v-eeeee Schluß des Blatte schmackpollen Programm . würdigen Abschluß gefunden. Alles wie „W. T. 2* meldet, gestern werseinag 8 1 e fähigen nicht noch schlimmere Folgen gehabt m n ä häuptsa 29 in die Taschen der Zwischenhändler r di estahahggeselschaften, gerkieg fäasazollfändigie 8 de bersflben 5.5, war bei 38 Herr Nikisch Sheee e denn ie es Ablösungstransports für Ost⸗Asien den Offizieren Das im österreichischen Abgeordnetenhause ein⸗ und Spekula zen. 3 vnig - . 1 1. Zahl⸗ Abg. 1p . 2* sdas Künstlerorchester frisch und angeregt, als handelte es sich um den sichtigung des Ablös p st⸗Af ffiz 1 chisch reiche Vereine aus dem ganzen Lande und den Kolonien, hanr Regierungsrath Dr. Köpke, der Abg. von Knapp (nl.) und Behinn der Saifon, aber nicht 8 I Schluß, die Zuhörerschaft

See zu gehen. 8 b S. M. S. „Möve“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän S

Schönfelder, ist am 6. März in Brisbane angekommen. ““ 8 1G eschlossen sei es lediglich Henf M. S. „Ku rfäͤrst Frledri Wilhelme⸗ Kom⸗ Oesterreich⸗Ungarn. eines modus vivendi zwischen den Militärbehörden und den lokalen chinesischen Zivilbehörden. Der Kaiser von Rußland

,1e.eGe 1. 88.h Nee we weade nbg

2

Mannschaften Mittheilung von dem Attentat auf gebrachte Gesetz zur Förderung der Industrie bestimmt, daß Die Deputirtenkammer nahm die Berathung des 8 un K 1 60 Beg⸗ 8 ht um der 1 vd ʒMageshasten den heun. und verlas hierauf 2 541 biaher in Sgarn nicht bestehender Pro⸗ Vereinsgesetzentwurfs wieder auf. Artikel 12 bestimmt, daß 8a Marine, sowie die Bürgere arden sandten ebenfalls der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt. festlich gestimmt. und beifallsfreudig. Als erste Gabe bot Telegramm des Kaisers, in welchem Allerhöchstderselbe duktionszweige, sowie Unternehmungen, welche alten Betrieben ereinigungen, die 82 Mehrzahl nach aus Ausländern be⸗ veschenke. Das Geschenk des Präsidenten Krüger be⸗ das Konzert Cherubini's Ouvertüre zu „Anakxreon“, ein

1 22 - B 1 - 8 2 2 2 2 teht ¹ ierliches Tonwerk leide viel selte Gehör gebracht 8 8 - 9 r 8 8 reinigungen, die i Si im Aus⸗ 1 in einem silbernen Tintenfa welches das Kriegs⸗ zier iches Tonwer 3 das eider nur viel zu selten zu Gebör ge 2 dem Transport eine glückliche Reise wünscht. Der Admiral neue, im Inlande noch nicht vorhandene Betriebszweige anfügten, stehen, sowie solche Bereinigung hren Sitz chiff „Gelderland“ darstellt, 8 2 Krüger noch wird, obwohl es stets einer freundlichen Aufnahme gewiß sein darf,

Europa k Spã b önigi Wi imal wenn es so tadellos Vorführ elangt, wie das hier der üh . 4 Kunst und Wissenscha zumal wenn es so tadellos zur Vorführung gelangt, wie das hier de Später besuchten die Königin, der f schaft. 5 Fall war. Von zündender Wirkung war die schwungvolle, bis in die

die Königin⸗

von Frantzius brachte sodann, indem er der dafür eine zwölfjährige Steuerfreiheit genießen sollen und unter Um⸗ lande haben und deren Machenschaften eeignet sind, die dankte, daß Seine Majestät vor einem Unglück bewahrt worden ständen ihnen auch ein staatlicher Zuschuß gewährt werden soll. normalen Verhältnisse des Effekten⸗ und Waarenmarktes 88 rinz Heinri sei, ein Hurrah auf den Kaiser aus. Die Kapelle spielte die Ferner bestimmt das Gesetz, daß Banken und andere Aktien⸗ stören oder die innere oder die äußere Sicherheit des 8eh: elnr ch 4 und der Her Nationalhymne. Der Dampfer „Andalusia“ hat mit dem gesellschaften von den Fergesüen noch unbegebener Aktien zu gefährden, von dem Ministerrath durch Dekret aufgelös Museum be’n ecklenburg⸗Schwerin im städti

ütter und der Sersog⸗ In der Situng der philosophisch⸗historischen Klasse der kleinsten technischen Einzelheiten binein sauber und gewissenhaft

M indis 9 Akademie der Wissenschaften (vorsitzender Sekretar: Herr durchgeführte Wiedergabe der großen Ouvertüre „Leonore“ Nr. 3 Ablösungstransport um 2 Uhr Nachmittags unter lebhaften der von ihnen begründeten In ustrie⸗Unternehmungen wesentlich 84 Deputirte s (Sot) beeacrace, auf der Hanndische Aucstenung, welche set vorigen Ja mid Vahlen) las Herr. Tobler „vermischte e. Ar französischen en die nen mbemer⸗ 2 erh ist Kundgebun der Bevölkerung die Reise nach Ost⸗Asien verminderte Steuern zahlen sollen. Endlich wird der Grundsatz dem Worte „Vereinigungen as Wort „veligiöse 1 b e ellung zu sehen war und Grammatik“, Die drei unter einander nicht zusammen, und für alle Zeiten bleiben wirde, wie Richard Wagner von angetketen. “] 8* aufgestellt, daß der Bedarf 7. Staats⸗, X. und Srundsa⸗ zufügen. Der Minsster⸗ räsident Waldec⸗Kousseu 8 seitdem noch durch Sammlungen aus anderen Museen be⸗] hängenden Aufsätze, die derselbe vorlegte, beschäftigen sich theils ! ihr urtheilt, „nicht mehr eine Ouvertüre, sondern das