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veriernen
Pofft er den eigentlichen wirthschaftlichen Nutzen einer Wohnungsreform.
— Mit den Kolonien des Vereins sind auch Wohlfahrts⸗Einrichtungen verbunden, wie Kinderhort und Kindergarten, Krankenpflege und Noth⸗ hilfe, Unterricht im Schneidern und Flicken, Vorlesen und Ausleihen von Büchern und alles, was sich sonst noch nöthig macht; diese Ein⸗ richtungen verdanken ihr Gedeihen der verständnißvollen Arbeit der Gehilfinnen des Vereins, die an selbstloser Hingabe an ihre Pflichten mehr leisten, als von ihnen gefordert wird. Rechnerisch sprechen diese Aufwendungen nicht mit, da sie aus besonderen Dotationen bestritten
werden.
Zur Arbeiterbewegung. In Solingen legten, wie die „Rh.⸗Westf. Ztg.“ mittheilt, am
19. d. M. auf verschiedenen Baustellen die Maurer die Arbeit
nieder. Sie verlangen 10 stündige Arbeitszeit und einen Stunden⸗ lohn von 45 ₰. “ 8 Aus Genua meldet „W. T. B.“, daß die Heizer des gestern
dort angekommenen Dampfers „Perseo“ sich den Ausständigen (vergl.
Nr. 92 d. Bl.) angeschlossen und die zum Ersatz ausständiger Heizer engagierten Heizer sich geweigert haben, die Arbeit statt ihrer zu übernehmen. Hingegen haben die Mannschaften der Dampfer „Gottardo“ und „Entella“ bereits am Sonnabend v. W. die Arbeit wieder aufgenommen, und es sind ferner auch die Dampfer „Constanza“ und „Colomba“ mit vollzähliger Besatzung in See ge⸗
Literatur. In den Heften 26 und 27 (1901) des „Preußischen Ver⸗
waltungsblatts“ (Karl Heymann'’s Verlag, Berlin; Bezugspreis
8
b
8
dieser Wochenschrift halbjährlich 10 ℳ) berichtet der Landrichter Dr. Delius über die neueste Rechtsprechung des Kammergerichts und hebt
2
dabei hervor, daß in einer Frage des Vereins⸗ und Versammlungs⸗
rechts neuerdings Uebereinstimmung zwischen dem Ober⸗
verwaltungsgericht und dem Kammergericht erzielt sei. In
einer anderen. Frage aus demselben Rechtsgebiet aber ergiebt der Bericht eine Abweichung in der Auslegung des Gesetzes
durch den höchsten preußischen Gerichtshof für Landesstrafsachen und
2.
den höchsten Verwaltungsgerichtshof. In dem ersten Falle handelt es
sich um die Anmeldung der Versammlungen eines Vereins, welcher eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten bezweckt, in dem anderen
8 8.
5
alle um den Begriff der „geschlossenen Gesellschaft“. — Verschiedene tädte sind von Volksschullehrern auf Zahlung einer höheren als der im Verwaltungswege von den Gemeinden festgesetzten Mieths⸗ entschädigung verklagt worden. Die Klage wird damit begründet, daß den Lehrern nach dem Gesetz als Theil ihres Dienst⸗ einkommens entweder freie Dienstwohnung oder eine entsprechende Miethsentschädigung gewährt werden müsse, daß aber die für die klagenden Lehrer festgesetzte Miethsentschädigung zur Erlangung einer angemessenen Wohnung nicht ausreiche. Rechtskräftige Entscheidungen sind in diesen Prozessen noch nicht ergangen; sie sind dadurch ver⸗
zögert worden, daß der Kompetenzkonflikt erhoben, d. h. behauptet
wurde, der Rechtsweg, die Klage beim Zivilgericht, sei in dem vor⸗ liegenden Falle überhaupt nicht zulässig. Diese Streitfragen unter⸗ sucht der Stadtrath Rosenstock im 28. Heft des „Preußischen Verwaltungsblatts“. Der Verfasser kommt an der Hand des Lehrer⸗ besoldungsgesetzes und des über den Entwurf desselben dem Abgeord⸗ netenhause erstatteten Kommissionsberichts zu dem Ergebniß, daß der Rechtsweg zwar zulässig, die Klage aber als unbegründet abzuweisen sei, weil für den Zivilrichter die im ordnungsmäßigen Verwaltungs⸗
wege festgesetzte Höhe der Miethsentschädigung bindend sein müsse,
8
selbst wenn sie im einzelnen Falle zu niedrig bemessen sein sollte. — Im 29. Heft wird eine eingehende Darstellung der Entmündigung wegen Trunksucht gegeben. Das Bürgerliche Gesetzbuch bietet ein
neues Mittel zur Bekämpfung der Trunksucht, indem es die Ent⸗ mündigung wegen Trunksucht zuläßt. Nach dem Reichsrecht können
4
der Ehegatte, der gesetzliche Vertreter und Verwandte des Trunk⸗ süchtigen die Entmündigung beantragen. Das preußische Landesrecht hat ergänzend auch den eventuell zur Fürsorge verpflichteten Armenver⸗ band für befugt erklärt, einen solchen Antrag zu stellen. Dieser Um⸗ stand ist die Veranlassung zur Veröffentlichung jener Abhandlung im „Preußischen Verwaltungsblatt“ gewesen. Besonders interessant ist der fünfte Abschnitt derselben, in welchem die Kostenfrage erörtert wird. Der Verfasser, Stadtrath Kappelmann in Erfurt, vertritt die Ansicht, daß die Kosten, welche durch den Aufenthalt eines unver⸗
mögenden Entmündigten in einer Trinkerheilanstalt entstehen, von
dem Armenverband zu tragen sind; er hält den Armenverband auch
für verpflichtet, die Familie eines solchen Entmündigten im Bedarfs⸗
8
namentlich kleinere Gemeinden
falle zu unterstützen. Daß die Furcht vor diesen finanziellen Opfern
häufig bestimmen wird, von dem An⸗
nere m häufig best wird, von dem An
trag auf Entmündigung abzusehen, verkennt der Verfasser nicht. Wie
er hervorhebt, drängt sich die Frage auf, ob nicht im Wege der Landes⸗
esetzgebung die Landarmenverbände mit der Fürsorge für entmündigte runksüchtige belastet werden könnten. 4
““ Die Wirren in China und die Kämpfe der ver⸗
bündeten Truppen. Dargestellt von Alfred von Müller,
Oberleutnant im 1. Hanseatischen Infanterie⸗Regiment Nr. 75.
II. Theil. Verlag der Liebel'schen Buchhandlung, Berlin. Pr. 2 ℳ — Der vorliegende zweite Theil des Werks schildert die Kämpfe in und
um Tientsin, den Entsatz von Peking, die demselben dort vorher⸗
8
gegangenen Ereignisse, sowie die deutschen Maßnahmen zur Sicherung der Etappenlinie Kahe—Peling. Wenn die Aktionen in Chinaauch weniger reich an Gefechten sind, so reihen sie sich hinsichtlich der Haltung und Aus⸗ dauer der deutschen Truppen den früheren kriegerischen Thaten würdig
an, und gerade nach dieser Richtung hin enthält das Buch so inter⸗
essante Angaben, daß dadurch dem aufmerksamen Leser mancherlei
neue Gesichtspunkte für die Beurtheilung der eigenartigen dortigen Kriegführung eröffnet werden. Die zum Theil der „Marine⸗Rund⸗
schau’, dem Nachrichtenbureau des Reichs⸗Marine⸗Amts und dem Bericht der Kaiserlich deutschen Gesandtschaft in Peking über die Be⸗ lagerungszeit entnommenen Veröffentlichungen sind um so werth⸗ voller, als sie auf amtlichen Quellen beruhen. Ebenso trägt der beigefügte Bericht des zu der Gesandtschaft kommandiert gewesenen Stabsarztes Dr. Velde wesentlich dazu bei, die damaligen Geschehnisse im
reechten Lichte erscheinen zu lassen. Als Nachtrag zu dem vorher⸗
gehenden Theil enthält der zweite noch einige Skizzen und einen Plan zu dem Seymour'schen Entsatzversuch. fün den folgenden Theil wird
außerdem eine die Thätigkeit des Osta
8 die — jstasiatischen Expeditionskorpe zu⸗ sammenfassende Schilderung in Aussicht gestellt, welcher, im Hinblick auf die bisherige sachkundige Bearbeitung des Stoffes, mit Interesse
entgegengesehen werden darf.
— Lehrbuch der französischen Sprache für Post⸗ und
Telegraphenbeamte. Zum Schul⸗ und Selbstunterricht. Von
Rudolf von Zülow. Vierte Auflage. A. Hartleben’'s Verlag,
Wien, Budapest und Leipzig. 15 Bogen 8⁰°, Pr. geb. 2 ℳ.
Dieses Lehrbuch hat sich als ein brau bares Hilfsmittel für die im Titel genannten Beamten zur Erwerbung der in ihrem Fach nöthigen französischen Sprachkenntnisse bereits bewährt. Es bietet dem Lernen⸗
den Gelegenheit, sich das Wesentliche ohne fremde Hilfe und in kurzer
Zeit anzueignen. Die Aussprache ist klar und deutlich angegeben und der Fachwöorterschatz besonders⸗ ausgiebig berücksichtigt. Nach einer fleißigen Durcharbeitung des Stoffes wird der Betreffende nicht nur über die in seinem Fach vorkommenden Spezialausdrücke und Rede⸗ wendungen verfügen, sondern gleichzeitig auch hinreichende — in grammatikalischer Beziebung erwerben und damit eine feste Grun lage für etwaige weitere Studien gelegt haben.
— „Foma Gordijejew“. Roman von Maxim Gorzjki
Aus dem Russischen übersetzt von Klara Brauner. (Stuttgant,
schriftstellerisches Genie aus der
Deutsche Verlags⸗Anstalt.) Pr. geh. 2 ℳ — Der Verfasser, der als
8 . i Volke auftauchte, hat sich in der modernen russischen Literatur schnell einen Namen c Seine bewegte Jugend hatte ihm Gelegenheit gegeben, die verschiedenartigsten, lebhaften Eindrücke in sich aufzunehmen, und bald begann er mit
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einem weder durch Vorurtheile getrübten, noch durch Verfeinerung verbildeten Empfinden das, was er gesehen und erfahren, nieder⸗ zuschreiben. „Foma Gordjejew“ ist das erste größere Werk dieser merk⸗ würdigen literarischen Persönlichkeit. Nachdem Gorjki in seinen früher erschienenen Novellen mit Vorliebe Gestalten aus dem eigenthümlichen Völkchen der russischen „Boßjaks“ (Barfüßler), jener unruhigen, nomadisierenden Feinde des modernen Kulturlebens, die sich trotz ihres armseligen Daseins als freie Herren der Welt fühlen, gezeichnet hat, führt er in dem Roman „Foma Gordjejew“ den Leser zwar in eine geordnetere soziale Sphäre, in das Leben des an den Ufern der Wolga ansässigen Kauf⸗ mannsstandes ein, aber die Hauptfigur des Romans, der junge Foma Gordjejew, ist innerlich ein Verwandter jener freiheitsdurstigen „Boßjaks“, der sich von den Fesseln des Kulturlebens beengt fühlt und, da er nicht die Kraft besitzt, sie zu sprengen, auf tragische Weise einem frühzeitigen Siechthum der Seele verfällt. Der Roman hat in Rußland ungewöhnliches Aufsehen exregt und wird ohne Zweifel auch in Deutschland die Beachtung finden, die er verdient. 1
— Das Aprilheft 26. Jahrgangs 1901 der „Deutschen Revue“ (herausgegeben von Richard Fleischer; Stuttgart, Deutsche Verlags⸗Anstalt) hat folgenden Inhalt: Heinrich von Poschinger: Aus Bismarck's Frankfurter Gesandtenzeit. Drei unveröffentlichte Briefe des Fürsten. — Franz Ferdinand Heitmüller: Die schöne Frau. — Käthe Freiligrath⸗Kroeker: Ein Rhein⸗Idyll. Mitgetheilt aus dem Nachlaß meiner Mutter. — Wirklicher Geheimer Rath und Unter⸗ Staatssekretär a. D. Justus von Gruner: Rückblick auf mein Leben (Fortsetzung). — Professor Hermann Klaatsch, 8 Stammt der Mensch vom Affen ab? Einenaturwissenschaftliche Betrachtung auf Grund neuer Forschungen. — Hauptmann Hjalmar Johansen (Christiania): Die Eisbärjagd. — Dr. Bruhns: Probleme der modernen Astronomie. — Professor Dr. Fittica: Ueber die Alchemisten. — General O. Baratieri: Afrika im zwanzigsten Jahrhundert. Anton Schlossar: Ottilie von Goethe und ihre Kinder. Mit einem ungedruckten Gedichte Ottiliens von Goethe. — Staats⸗Minister a. D. G. Jansen: Versailler Erinnerungen aus dem Kriegswinter 1870/71. — Berichte aus allen Wissenschaften. Rechtswissenschaft: Professor Dr. Birkmeyer: Die kon effionelle Färbung der Justiz. Philosophie: Max Dessoir, Dr. phil. et med.: Ein Räthsellöser. Literarische Berichte. — Allmonatlich erscheint ein Heft von 128 Seiten. Preis vierteljährlich
(drei Hefte) 6 ℳ Ein Probeheft mit Auszügen aus dem Januarheft
der „Deutschen Revue“ ist kostenfrei, das vollständige Januarheft zur Ansicht durch jede Buchhandlung zu erhalten.
— Die Illustrierten Oktavphefte von „Ueber Land und Meer“ (Deutsche Verlags⸗Anstalt in Stuttgart) haben mit dem soeben ausgegebenen neunten Heft den zweiten Band des laufenden Jahrgangs abgeschlossen. In Wort und Bild tritt dem Leser aus den vorliegenden, reich ausgestatteten Heften das rasch fluthende Leben der Gegenwart in seinen bedeutendsten Erscheinungen entgegen. Die Romane und Novellen sind ansprechende Erzeugnisse der modernen Erzählungskunst, und in den kleineren Beiträgen findet man Unterhaltung und Belehrung auf den verschiedensten allgemein interessierenden Gebieten. Außerordentlich reich und gediegen ist auch in diesem Bande der Bilderschatz. Zu der Menge der Textbilder und jener Darstellungen, welche den Tagesereignissen auf dem Fuße folgen und als eine illustrierte Chronik der Zeit von fesselndem Reiz sind, esellt sich wiederum eine große Anzahl auserlesener Kunstblätter zum
heil im Schmuck der Farbe. Mehrere davon sind Musterleistungen der Reproduktionstechnik. In Anbetracht eines so reichen und schönen Inhalts ist der Preis dieser Monatsschrift (1 ℳ pro Heft, 7 ℳ für den elegant gebundenen Band) als ein sehr wohlfeiler zu bezeichnen.
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.) Rußlands Zuckerrübenbau im Jahre 1900/01.
Die Zuckerfabriken Rußlands haben sich in der laufenden Kam⸗ pagne um 4 vermehrt (272 gegen 268 im Vorjahre). Die mit Zuckerrüben angebaute Fläche belief sich im Jahre 1900/01 auf 484 747 Desjätinen gegen 444 658 Desjätinen im Jahre 1899/1900 und 401 714 Desjätinen im Jahre 1898/99; dieselbe hat also gegen das Vorjahr um 40 089 Desjätinen oder beinahe 9 % zugenommen. Von der Gesammtfläche entfallen auf den Anbau durch Grundbesitzer 328 051 Desjätinen gegen 293 322 Desjätinen im Jahre 1899/1900 und 262 269 Desjätinen im Jahre 1898/99, und auf den Anbau durch Fabriken 156 696 Desjätinen, gegen 151 336 Desjätinen im Jahre 1899/1900 und 139 445 Desjätinen im Jahre 1898/99. Gegen das Vorjahr hat sich demnach die Aussaat der Grundbesitzer um 34 729 Desjätinen oder 10,6 % und diejenige der Fabriken um 5360 Desjätinen oder 3,4 % gesteigert: Während in diesem Jahre von der unter Zuckerrüben stehenden Fläche 68 % auf die Grundbesitzer⸗ plantagen entfallen, betrugen diese vor vier Jahren nur 64 %. Die Vergrößerung der Anbaufläche ist somit hauptsächlich durch die Grund⸗ besitzer herbeigeführt (Nach dem Wjestnik finansow.)
“ 111“
Spanien.
Zolltarifierung von Waaren. Ganz feiner, zur Herstellung von Metallgeweben dienender Kupfer⸗, Messing⸗ und Bronze⸗ draht (alambrillo) ist nach Nr. 78 des Tarifs (Mindestsatz 40 Pesetas für 1 dz netto) zu verzollen. -
(Boletin oficial de la Direccion de Aduanas.)
Hochofenbetrieb Belgiens im April 1901. Roheisen⸗ Erzeugung im ersten Vierteljahr 1901.
Belgien hat zur Zeit 41 Hochöfen, von denen indessen seit dem 1. April d. J. nur 20 im Betrieb sich befinden, während die übrigen 21 still liegen. Von den 18 Hochöfen im Bezirke von Charleroi sind zur Zeit nicht weniger als 14 ausgeblasen, von den 17 Hochöfen im Bezirk von Lüttich sind 5 unthätig und von den 6 Hochöfen in Luxemburg 2. Von den im Betrieb befindlichen 20 Hochöfen dienen 4 mit einer täglichen Leistungsfähigkeit von 375 t zur Herstellung von weißem Gußeisen, 3 mit einer Leistungsfähigkeit von 220 t in 24 Stunden zur Herstellung von grauem Gußeigen und die übrigen 13 mit einer Leistungsfähigkeit von 1380 t in 24 Stunden zur Stahl⸗ gußerzeugung.
„Das Ergebniß des belgischen Hochofenbetriebes war im Monat März, sowie im ersten Vierteljahr des laufenden und des Jahres 1900 das 5297 “
3. März Januar bis März 88 1901 1900 1901 onnen Tonnen Weißes Gußeisen . 25 575 3 482 74 250 56 550 Graues Gußeisen . 9 145 68 26 550 19 800 Stahlguß ö64 790 42 780 188 100 127 300 Zusammen 99 510 63 085 288 900 203 650. Im März war hiernach die Gesammt⸗Produktion um 36 425 t ober ungefähr 35 % geringer als im März 1900, für das erste Vierteljahr beträgt diese Abnahme 85 250 t oder fast 30 %. Vielleicht inn man indessen mit einer Besserung der Lage rechnen, wenn nämlich die geplante Einigung der Hochofenwerke mit dem Koks⸗ svntitat zustande kommt. Andernfalls würde die Abnahme der Jahres⸗ probuktion wohl die Summe von 375 000 t erreichen. des Intérets Mat riels.) “
Schiffsverkehr im Hafen von Antwerpe es Jahres 1900.
Den Hafen von Antwerpen liefen im Jahre 1900 5244 Schiffe 88 . Feen 1. 2ergiae 4983 Schiffe von 6 420 540 Reg.⸗Tons in ung und 2 Schiffe von 271 251 Reg.⸗Tons i Ballast oder leer. 2 8
Die britische Flagge war unter den angekommenen Schiffen wieder am stärksten vertreten, ö mit 2732 Schiffen von 3 210 678 Reg. Tons; die deutsche Flagge nahm mit 908 Schiffen von 1 584 708 Reg.⸗ Tons die zweite Stelle ein. Es folgten sodann Belgien mit 372 Schiffen von 521 183 Reg.⸗Tons, Norwegen mit 309 Schiffen von 212 442 Reg.⸗Tons, Schweden mit 212 Schiffen von 181 327 Reg.⸗Tons, die Niederlande mit 185 Schiffen von 191 205 Reg.⸗Tons, Frankreich mit 138 Schiffen von 145 415 Reg.⸗Tons, Dänemark mit 137 Schiffen von 140 896 Reg.⸗Tons, Spanien mit 64 Schiffen von 91 071 Reg.⸗ Tons und dann die übrigen Flaggen. (Nach einem französischen Kon⸗ sulatsbericht, abgedruckt im Moniteur Officiel du Commerce.)
Die erste Drahtseilbahn in Argentinien. 8
Man geht mit der Absicht um, eine Drahtseilbahn zwischen Chilecito und dem Minendistrikte von Famatina und La Mejicana anzulegen.
Die Bahn soll eine Länge von etwas über 34 km erhalten. Chilecito, das 1075 m über dem Meere gelegen, wird ihr Ausgangs⸗ punkt sein. Die ersten 13 km sollen in gerader Linie gelegt werden, wobei keine besonderen technischen Schwierigkeiten zu überwinden sein werden. Die Spannweite zwischen den einzelnen Trägern wird dort 170 m betragen; weiterhin werden aber Spannungen von über 600 m nothwendig. Die Bahn wird bis auf eine Höhe von 4618 m geführt werden, sodaß die durchschnittliche Steigung 1: 10 beträgt.
Die Bahn wird durch ein zweifaches Kabel gebildet; die be⸗ ladenen herabfahrenden Wagen werden die leeren wieder zur Lade⸗ station hinaufziehen.
Es werden zehn Zwischenstationen eingerichtet werden, um die Kabeltension zu überwachen und die Ueberführung der Laufwagen von der Hauptlinie nach Zweiglinien zu rfn oricr
Die Bahn soll täglich 400 Tons Erz befördern. Früher mußte das Mineral auf Mauleseln von den Minen zu den Schmelzöfen ge⸗ tragen werden, und dieser Transport stellte sich auf 20 Doll. pro Tonne. Würden der Bahn anfänglich nur 50 Tons täglich zur Be⸗ förderung übergeben werden, so würde sich trotzdem die Fracht auf nur 6 Doll. stellen, bei vollem Betriebe könnte sie sogar auf 2 Doij bis 1,50 Doll. heruntergehen. Die Mineninteressenten haben eine Vereini⸗ gung gebildet, und jeder von ihnen eine Minimaltonnenzahl, die sie der Bahn zur Beförderung übergeben werden, garantiert. Durch die Anlage der Bahn wird außerdem die Verarbeitung minderprozentiger Erze, die vordem den theuren Transport auf Mauleseln nicht bezahlt machten, ermöglicht, sodaß die Bahn vom ersten Tage ihres Betriebes an mit mehr als ausreichenden Frachten rechnen kann. Man schätzt die Menge der jetzt aufgespeicherten, minderhaltigen Mineralien auf über 10 000 Tons, die nur auf eine billige Beförderung nach den Schmelzöfen warten.
Das Projekt für die Bahn ist bereits ausgearbeitet. Amerikanische und europäische Häuser sind aufgefordert worden, ihre Kostenanschläge einzureichen, und man hofft, daß das neue Unternehmen bald in Angrif genommen werden kann. (Deutsche Presse, Buenos Aires.)
Edelsteingewinnung in Ceylon.
Die Gegenden in Ceylon, in welchen die meisten kostbaren Steine efunden werden, sind die Bezirke von Ratnapura und Rakwana; belte Orte liegen in dem südwestlichen Theil der Insel in einer Ent⸗ fernung von etwa 30 Meilen von einander. Der erstgenannte Ort liegt etwa 65 Meilen von Colombo, dem Hauptort und Edelsteinmarkt von Ceylon.
Es ist eine bemerkenswerthe Erscheinung bei dem Minenbetriebe auf der Insel, daß man mit Ausnahme von Diamanten, Smaragden, Türkisen und Opalen dort fast alle Edel⸗ und Halbedelsteine findet; häufig werden verschiedene Arten von ihnen aus einer Grube gegraben. Rakwana ist besonders wegen seiner Saphire bekannt. Fast alle Edelsteinhändler sind Mohamedaner; der eingeborene Singhalese hat sehr wenig mit dem Geschäft zu thun, außer daß er eben die Minen⸗ arbeit verrichtet.
Die Minen, oder richtiger gesagt Gräbereien, liegen in ziemlich bergiger Gegend, und abgesehen von der Evertonmine, die bei einen Tiefe von einigen hundert Fuß als die ergiebigste der ganzen Insel gilt, sind es eigentlich nur flache Gruben mit gewöhnlich sechs und sieben Fuß Länge und Breite und selten über zehn Fuß Tiefe.
Es giebt gewisse Merkmale in der geologischen Formation des Landes, auf die beim Suchen nach dem edelsteinhaltigen Grund ge⸗ achtet werden muß. Ist eine solche Stelle gefunden, so kann das Schürfen vor sich gehen, sobald die Erlaubniß von den Behörden er⸗ theilt ist. Die Edelsteine finden sich in einer Erdschicht, die ge⸗ wöhnlich drei bis acht Fuß unter der Erdoberfläche liegt. Die Ein⸗ geborenen nennen diese Schicht Illam. Es ist ein lockerer, kiesiger Boden, der sich leicht bearbeiten läßt. Hat man eine genügende Menge hiervon herausgeschafft, so bringt man ihn nach dem nichcn Wasserlauf und unterzieht ihn der Wäsche. Das Waschen geschieht in besonderen Gefäßen und wird so lange fortgesetzt, bis nur die Kiesel zurückbleiben. Diese werden nun an Land gebracht und die Edelsteine ausgesucht. Jenes Waschverfahren ist für einen Weißen, der eine dieser Minen in Arbeit zu nehmen versucht, stets mit einem großen Risiko verbunden, da nur ein Wäscher in derselben Zeit sich überwachen läßt, und die Eingeborenen in dem Wegbringen und Ver⸗ stecken der Steine ein großes Geschick entwickeln. *
Spinelle von allen Farben und Granaten werden fast stets zu⸗ sammen mit anderen Steinen gefunden, ebenso die verschiedenen Spiel⸗ arten von Zirkon. Katzenaugen finden sich fast immer zusammen mit Aquamarin und den verschiedenen Beryllarten, von denen man am meisten nach dem Alexandrit sucht. Einigen Erfolg hat man in dieser Beziehung auch beim Baggern im Ratnapura River gehabt, ebenso beim Arbeiten in Taucherkleidung unter Wasser. 1
In den letzten Jahren hat die Edelsteingewinnung in Cevylon abgenommen, da die Minengebiete ausgebeutet zu sein scheinen. Es sind nur noch verhältnißmäßig wenig Leute darin thätig; die Haupt⸗ masse derselben beschäftigt sich mit der Gewinnung von Graphit, außerdem arbeiten die Leute auf den .. Gütern, die wenmn auch weniger Lohn, ihnen doch einen sicheren Lebensunterhalt zu allen Jahreszeiten gewähren. Stel
Ein großer Theil der gefundenen Steine wird an Ort und Stelle in dem Dorfe Ratnapura und in Kalutara, einem kleinen Orte an der Küste, etwa 40 Meilen südlich von Colombo, geschnittenk ögn. Art des Schneidens hat sich beträchtlich verbessert, obwohl die Stein⸗ schneider die Steine immer noch möglichst dick und grcß zu schneiden suchen, damit sie ein möglichst großes Gewicht erhalten. (The
Engincering and Mining Journal.) —
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr 85 am 20. d. M. gestellt 16 705, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. S In Oberschlesien sind am 20. d. M. gestellt 5529, 2
rechtzeitig gestellt keine Wagen. 1 8
2 1,
Berlin, 22. April. Nach einer Bekanntmachung des Reichebae
Direktoriums beträgt von heute ab bei der Reich sban 8 Diskont 4 % und der Lom bardzinsfuß für Darlehne gegen 8
pfändung von Effekten und Waaren 5 %o„ h.
Berlin, 20. April. Bericht über Speisefette von Gehe Gause. Butter: Bei vielfachen Meinungskäufen fanden, Butter, sächlich in haltbarer, für Bäckereizwecke geeigneter en etwas größere Umsätze statt. Die Zufuhren in feinster Butter nehmee unger ab und konnten geräumt werden. Die bheutigen 105,00
sind: Hof⸗ und Genossenschaftsbutter I Dualität 101 “
“ “
Hof⸗ und Genossense ftsbutter II a. Qualität 97,00 — 103,00 ℳ
Schmalz: Reichliche Schweinezuführen an den Hauptplätzen Kord⸗Amerikas veranlaßten ein weiteres Sinken der hochgetriebenen Schmalzpreise. Dadurch wurde auch die Kauflust wieder angeregt, und es schlieht die Woche in befestigter Stimmung. Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 48,50 ℳ, amerikanisches Tafelschmalz 49,00 — 49,50 ℳ, Berliner Stadtschmalz 49,50 bis 50,00 ℳ, Berliner Bratenschmalz 51,00 — 53,00 ℳ — Speck: Die Preise sind unverändert bei normalem Konsum.
Berlin, 20. April. Wochenbericht für Stärke, Stärke⸗ fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Saberskyv. Der Ver⸗ fehr in Kartoffelfabrikaten war auch in dieser Woche nur gering; jedoch bleibt die Tendenz fest. Es sind zu notieren: la. Fartoffelstärke 17 ½ — 17¼ ℳ, Ia. Kartoffelmehl 17 ½ — 17¾ ℳ, IIa. Kartoffelmehl 14 ½‿ -15 ¾ ℳ, feuchte Kartoffelstärke (Frachtparität Berlin u. Frankfurt a. O.) 9,60 ℳ, gelber Syrup 21 — 21 ½ ℳ, Kap.⸗ Svrup 22 — 22 ½ ℳ, Export⸗Syrup 23 — 23 ½ ℳ, 5 artoffelzucker gelb A — 22 ℳ, Kartoffelzucker kap. 22 — 22 ½ ℳ, Rum⸗Kuleur 33 — 34 ℳ, Bier⸗Kuleur 32 — 33 ℳ, Derxtrin gelb u. weiß Ia. 24 — 24 ½ ℳ, do. sekunda 21 — 22 ℳ, Weizenstärke (kleinst.) 35 — 36 ℳ, (großst.) 36 — 37 ℳ, Hallesche und Schlesische 39 — 40 ℳ, Schabestärke 30 — 34 ℳ, Reis⸗ stärke (Strahlen) 50 — 51 ℳ, do. (Stücken) 49 — 50 ℳ, Ia. Maisstärke 29 — 33 ℳ, Viktoria⸗Erbsen 21 — 25 ℳ, Kocherbsen 17 —22 ℳ, grüne Erbsen 19 — 22 ℳ, b 16 — 16 ½ ℳ, inl. weiße Bohnen 211 —23 ℳ, flache Bohnen 23 — 25 ℳ, ungar. Bohnen 21 ½ — 23 ℳ, galiz.⸗russ. Bohnen 19 — 21 ℳ, große Linsen 30 — 38 ℳ, mittel do. 24 — 30 ℳ, kleine do. 18 — 24 ℳ, weiße Hirse 20 — 23 ℳ, gelber Senf 36 — 40 ℳ, Hanfkörner 20 ½ — 22 ℳ, Winterrübsen 25 ½ —26 ℳ, Winterraps 26 — 26 ½ ℳ, blauer Mohn 45 — 48 ℳ, weißer Mohn 8 53 ℳ, Pferdebohnen 16 —17 ½ ℳ, Mais loko 114 — 11 ½ ℳ, Buchweizen 17 — 20 ℳ, Wicken 18 — 21 ℳ, Leinsaat 23 — 25 ℳ, Fümmel 35 — 38 ℳ, lIa. inl. Leinkuchen 13 ½ — 14 ℳ, do. russ. do. 13 ½ —14 ℳ, Rapskuchen 11 ½ - 13 ½ ℳ, Ia. Marseill. Erdnußkuchen 13— 13 % ℳ, IJa. doppelt gesiebtes Baumwollsaatmehl 58 — 62 % 13 — 13 ½ ℳ, helle getr. Biertreber 11 — 11 ½ ℳ, getr. Getreide⸗ schlempe 13 ½ —15 ℳ, Maisschlempe 13 ½ — 14 ℳ, Malzkeime 9 ½ bis 9% ℳ, Roggenkleie 10 — 10 ¼ ℳ, Weizenkleie 10 — 10 ¼ ℳ (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)
— Nach einer Mittheilung der Direktion der Preußischen Lebens⸗ und Garantie⸗Versicherungs⸗Aktiengesellschaft Friedrich Wilhelm“ zu Berlin genehmigte die am 13. d. M. 8 ehaltene Generalversammlung die vorgelegte Bilanz und die vor⸗ veschka ene Gewinnvertheilung für 1900. Von dem mit 1 037 404 ℳ angegebenen Ueberschuß sollen zunächst 495 985 ℳ zur Vertheilung an die mit Antheil am Gewinn Versicherten ausgeschieden werden, sodaß die Versicherten des Verbandes A. 20 %, die Ver⸗ sicherten des Verbandes C. 25 % Dividende auf die im Jahre 1899 gezahlten Prämien; die Versicherten des Verbandes B. 3 % von der Gesammtsumme aller seit Beginn ihrer Ver⸗ sicherung gezahlten Jahresprämien erhalten. Von dem verbleibenden Betrage erhalten die Aktionäre 25 % Dividende auf ihre Einzahlung = 187 500 ℳ Dem Dividenden⸗Ergänzungsfonds sollen ferner 200 000 ℳ und 42 000 ℳ dem Pensionsfonds für die Beamten und zu Gratifikationen für dieselben, sowie 10 561 ℳ der Reserve für eventl. Verluste und Bedürfnisse überwiesen werden. Außerdem wurde beschlossen, das Grundkapital um 3 Millionen auf 6 Millionen Mark zu erhöhen; ebenso wurde der Antrag des Aufsichtsraths auf Abtretung des Unfall⸗Portefeuilles an die Deutsche Unfallversicherungs Actien⸗Gesellschaft zum Beschluß erhoben. Insgesammt wurden, dem Direktions⸗Referat zu⸗ folge, Lebensversicherungsanträge über 59 451 825 ℳ Kapital und 117767 ℳ Jahresrente bei der Gesellschaft eingereicht, wovon 48 992 657 ℳ Kapital und 109 809 ℳ Jahresrente angenommen wurden, und es erhöhte sich, nach Abzug aller Abgänge durch Tod oder bei Lebzeiten der Versicherten, der Gesammtversicherungsbestand auf 257 232 348 ℳ Kapital und 376 397 ℳ Jahresrente, während die gesammten Aktiven der Gesellschaft um 6 504 792 ℳ auf 52 409 721 ℳ stiegen.
„— Dem Jahresbericht der Handelskammer zu Leipzig für 1900 entnehmen wir, daß nach dem gewaltigen Aufschwung, den Handel und Industrie in den vorhergegangenen Jahren genommen hatten, namentlich in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres, auf manchen Gebieten eine rückläufige Bewegung, ja theilweise sogar ein Stillstand, eingetreten war. Namentlich erfuhr der Wollhandel, nach der früheren außerordentlichen Preissteigerung, einen ebenso großen Preissturz. Die Baumwollpreise zeigten bis zum Sep⸗ tember eine anhaltende Aufwärtsbewegung, um dann gleichfalls wieder erheblich zurückzugehen. Besondere Wichtigkeit wird der Bewegung auf dem Eisenmarkte beigelegt, auf welchem dem anfänglichen gewaltigen An⸗ giehen gleichfalls ein ebensolcher Rückgang der Preise folgte Von der hervor⸗ ragendsten und einschneidendsten Bedeutung für das ganze Wirthschafts⸗ leben wird aber die außerordentliche Preissteigerung der Kohlen bezeichnet. Auf den Gang vieler Geschäftszweige wirkte auch die politische A. namentlich der südafrikanische Krieg und die Aktionen in Lhina, ungünstig ein. Wenn auch der eldmarkt nicht mehr die Anspannung wie im Vorjahre zeigte, so bewegte sich doch der Diskontsatz im ersten Halbjahr noch immer in beträcht⸗ licher Höhe. Trotz der ungünstigen Konjunktur, die sich vielfach noch am Ende des Jahres geltend machte, werden, dem Bericht zufolge, keine ernsten Befürchtungen für die Zukunft gehegt, da sich die Grundlage des wirthschaftlichen Lebens als eine durchaus gesunde kennzeichnet. Die hin⸗ Föütlich des Berichtsjahres geschilderten unbefriedigenden wirthschaftlichen
rhältnisse sind mehr oder weniger auch in einem Rückgang der Bau⸗ thätigkeit zum Ausdruck gekommen, bei welcher in Alt⸗Leipzig eine Verminderung um 58 Neubauten festgestellt wurde, während dieselben in Neu⸗Leipzig nur um 4 zugenommen hatten. Auch die Zahl der gewerb⸗ lichen Neu⸗Anlagen hat 54 bezw. 11 weniger betragen. Ueber das Ausfuhrgeschaft wird gleichfalls wenig günstig berichtet. Wenn auch im allgemeinen nicht von einem Rückgange gesprochen wird, so ist es doch, infolge der verschiedenartizsten Umstände, nur in mäßigen Grenzen geblieben. Als Ursache hierfür werden, soweit die Textil⸗ Industrie in Betracht kommt, hauptsächlich die schwankenden Konjunkturen der Rohstoffe erachtet. Der hohe Stand der Woll⸗ preise hatte bewirkt, daß sich die Kundschaft mehr baum⸗ wollenen Waaren zuwandte; als dann die ersteren rasch sanken und gleichzeitig eine Baumwoll⸗Hausse eintrat, blieben die Aufträge aus einzelnen Ländern überhaupt aus. Dazu kamen noch bedeutende Seefrachtsteigerungen, sowie solche der Farb⸗ und Arbeitslöhne, sodaß die fertigen Wollwaaren dem niedrigen Preis⸗ stande der Wolle nicht entsprachen, die Baumwollstoffe aber noch mehr dertheuert wurden, als es die Theuerung des Rohstoffes bedingte. zmmerhin war es jedoch möglich, eine große Anzahl von Aufträgen, die zuerst wegen zu niedriger Preisbemessungen zurückgewiesen werden mußten, nachträglich bei, der inzwischen veränderten Marktlage, zur usführung zu bringen, sodaß nach einzelnen Ländern doch noch ein erheblicher Absatz erzielt werden konnte.
Nach Mittheilung des General⸗Sekretärs des Verbandes eutscher Eisenwaarenhändler soll die diesjährige General⸗ versammlung in der Zeit vom 16. bis 20. Mai in Leipzig abgehalten und damit, wie im Vorjahre in Hamburg, eine Ausstellung von rtikeln der Eisenwaaren⸗, Haus⸗ und Küchengeräthe⸗ ranche verbunden werden. Dieselbe wird von über 100 Fabri⸗ fanten aus der Reihe derjenigen beschickt werden, die sich den Be⸗ strebungen des Verbandes angeschlossen haben. Die Gesammtzahl gieser wird auf 735 angegeben, während die Mitgliederzahl des in einer einigen älteren Vereinigungen nunmehr drei
Fahre bestehenden Interessenverbandes inzwischen auf über 1300 ge⸗ stiegen ist.
26. ʒJorst i. d. 2. 22. April. (W. T. B.) Zu der am 25. und 26.d. M. hier stattfindenden Wollauktion sind 11 000 Schweißwollen und Rückenwoͤschen angemeldet.
114“X“ 8
pr. April⸗Mai 14, pr. Mai⸗Juni
Breslau, 20. April. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Schles. 3 ½ % L.⸗Pfdbr. Litt. A. 96,80, Breslauer Disfehlaß .
nk 96,25, Breslauer Wechslerbank 106,50, Kreditaktien —,—, Schl ischer Bankv. 142,75, Breslauer Spritfabrik 173,00, Donnersmark 203,50, Katto⸗ witzer 196,25, Oberschles. Eis. 125,00, Caro Hegenscheidt Akt. 124 00, Oberschles. Koks 143,00, Oberschles. P.⸗Z. 121,00, Opp. Zement 121,75, Giesel Zem. 114,50, L.⸗Ind. Kramsta 159,00, Schles. Zement 156,50, Schl. Zinkh.⸗A. —,—, Laurahütte 214,75, Bresl. Oelfabr. 79,50, Koks⸗Obligat. 96,50, Niederschles. elektr. und Kleinbahngesell⸗ sheft 93,00, Celulos Feldmühle Kosel 156,00, Oberschlesische
ank⸗Aktien 119,00, Emaillierwerke „Silesia“ 128,00, lesische Elektrizitäts⸗ und Gasgesellschaft Litt. A. —,—, do. do. Litt. B. 109,80 bez. Gd.
Magdeburg, 20. April. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 % ohne Sack 9,80 — 10,05. Nachprodukte 75 % o. S. 7,10 — 7,65. Stimmung: Schwächer. Krystallzucker I. mit Sack 28,95. Brotraffinade I. ohne Faß 29,20. Gem. Raffinade mit Sack 28,95. Gem. Melis mit Sack 28,45. Stimmung: —. Rohzucker I. Produkt 8 f. a. B. Hamburg pr. April 8,90 Gd., 8,97 ½ Br., pr. Mai 8,97 ½ bez., 8,95 Gd., pr. Juni 9,00 Gd., 9,05 Br., pr. August 9,15 bez., 9,17 ½ Br., pr. Oktober⸗Dezember 8,80 Gd., 8,82 ½ Br. Stetig.
Hannover, 20. April. (W. T. B.) 3 ½ % Hannov. Pro⸗ vinzial⸗Anleihe 95,50, 4 % Hannov. Provinzial⸗Anleihe 102,25, 3 ½ % Hannov. Stadtanleihe 95,25, 4 % Hannov. Stadtanleihe 101,80, 4 % unkündb. Hannov. Landes⸗Kredit⸗Oblig. 101,60, 4 % kündb. Celler Kredit⸗L blig. 102,50, 4 % Hannov. Straßenbahn⸗Oblig. 96,00, 4 ½ % Hannov. Straßenbahn⸗Oblig. 98,50, Continental Caoutchouc⸗ Komp.⸗Aktien 575,00, Hannov. Gummi⸗Kamm⸗Komp.⸗Aktien 208,00, Hannov. Baumwollspinnerei⸗Vorzugs⸗Aktien 42,00, Döhrener Woll⸗ wäscherei⸗ und Kämmerei⸗Aktien 141,00, nnov. “ Aktien 152,00, Höxtersche (Eichwald) Zementfabrik⸗Aktien 95,25, Lüneburger Zementfabrik⸗Aktien 140,00, Ilseder Hütte⸗Aktien 715,00,
Hannov. Straßenbahn⸗Aktien 83,00, Zuckerfabrik Bennigsen⸗Aktien
120,25, Zuckerfabrik Neuwerk⸗Aktien 79,50, Zuckerraffinerie Brunonia⸗ Aktien 110,00.
Frankfurt a. M., 20. April. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Lond. Wechsel 20,415, Pariser do. 81,083, jener do. 84,90, 3 % Reichs⸗A. 88,20, 3 % Hessen v. 96 84,90, Italiener 96,10, 3 % port. Anl. 26,00, 5 % amort. Rum. 91,30, 4 % russ. Kons. 100,20, 4 % NRuss. 1894 95,90, 4 % Spanier 73,00, Konv. Türk. 23,90 Unif. Egppter 107,50, 5 % Merxikaner v. 1899 97,40, Reichsbant 149,70, Darmstädter 134,40, Diskonto⸗Komm. 186,70, Dresdner Bank 148,60, Mitteld. Kredit 112,10, Nationalb. f. D. 127,40, Oest.⸗ ung. Bank 119,70, Oest. Kreditakt. 217,50, Adler Fahrrad 157,60, Allg. Elektrizität 201,70, Schuckert 160,00, Höchst. Farbw. 335,20, Bochum Gußst. 199,40, Westeregeln 207,80, Laurahütte 215,00, Lombarden 24,80, Gotthardbahn 164,20, Mittelmeerb. 99,10, Bres⸗ lauer Diskontobank 98,00, Anatolier 87,90, Privatdiskont 3 ½.
Köln, 20. April. (W. T. B.) Rüböl loko 60,50, pr.
Mai 58,50. 1 — 22. April. (W. T. B.) In der heute hier abgehaltenen Sitzung des Aufsichtsraths der Vereinigten Köln⸗Rottweiler Pulve rfabriken wurde beschlossen, der Generalversammlung, nach reichlichen Abschreibungen, die Vertheilung einer Dividende von 12 % bei einem Vortrag auf neue Rechnung von 57 584 ℳ vorzu⸗ schlagen. Eissen a. d. Ruhr, 20. April. (W. T. B.) Nach einem Rund⸗ schreiben des Vorstandes des Kokssyndikats hat, der „Rh.⸗Westf. Ztg.“ zufolge, der Aufsichtsrath beschlossen, der nächsten Versammlung für den Monat Mai eine Produktionseinschränkung von 20 % zur Beschlußfassung vorzuschlagen.
Gelsenkirchen, 22. April. (W. T. B.) Der Einnahme⸗ überschuß der Gelsenkirchener Bergwerks⸗Aktiengesell⸗ schaft btcug im Monat März 1901: 1 301 444 ℳ, gegen
388 im Monat Februar 1901 und 1 080 599 im März 1900.
Dresden, 20. April. (W. T. B.) 3 % Sächs. Rente 85,60, 3 ½ % do. Staatsanl. 97,75, Dresdner Stadtanl. v. 93 95,00, Allg. deutsche Kred. —,—, Berliner Bank —,—, Dresd. Kreditanstall 100,75, Dresdner Bank 148,00, do. Bankverein 116,50, Leipziger do. —,—, Sächsische do. 143,60, Deutsche Straßenb. 163,00, Dresd. Straßenbahn 184,50, Dampfschiffahrts⸗Ges. ver. Elbe⸗ und Saalesch. 826— Sächs.⸗Böhm. Dampfschiffahrts⸗Ges. —,—, Dresd. Bau⸗ gesellsch. 1723,50.
— 22. April. (W. T. B.) Die Sächsische Bank hat den Wechseldiskont auf 4 %, den Lombardzinsfuß ebenfalls auf 4 % herabgesetzt.
„Leipzig, 20. April. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) 3 % Sächsische Rente 85,70, 3 ½ % do. Anleihe 97,75, Oesterreichische Banknoten 85,00, Zeitzer Paraffin⸗ und Solaröl⸗Fabrik 147,25, Mansfelder Kuxe 1134, Leipziger Kreditanstalt⸗Aktien 183,00, Kredit⸗ und Sparbank zu Leipzig 105,25, Leipziger Bank⸗Aktien 145,75, Leipziger Hypothekenbank 137,25, Sächsische Bank⸗Aktien 143,60, Sächsische Boden⸗Kredit⸗Anstalt 124,00, Leipziger Baumwollspinnerei⸗ Aktien 161,50, Leipziger Kammgarn⸗Spinnerei⸗Aktien 153,00, Kamm⸗ garnspinnerei Stöhr u. Co. 143,00, Wernhausener Kammgarnspinnerei 33,00, Altenburger Aktien⸗Brauerei 196,00, Zuckerraffinerie Halle⸗ Aktien 165,00, „Kette“ Deutsche Elbschiffahrts⸗Aktien 84,75, Klein⸗ bahn im Mansfelder Bergrevier 80,00, Große Leipziger Straßenbahn 154,50, Leipziger Elektrische Straßenbahn 88,00, Thüringische Gas⸗ Gesellschafts⸗Aktien 241,00, Deutsche Spitzen⸗Fabrik 212,50, Leipziger Elektrizitätswerke 110,75, Sächsische Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 135,75, Polvphon —,—.
Bremen, 20. April. Börsen⸗Schlußbericht. Taback Umsatz 652 Kolli Carmen. 692 Packen Neu⸗Guinea, 15 Faß Virginy, 30 Faß Scrubs. Kaffee behauptet. Am Markt Antioquia. Baum⸗ wolle stetig. Upland middl. loko 43 ½ . Wolle. Umsatz 370 Bll. Speck fest. Loko short clear 43 ₰, April⸗Abladung 43 J. Schmalz fester. Wilcox in Tubs 43 ₰, Armour shield in Tubs 43 ₰, andere Marken in Doppeleimern 43 ½ ₰. Petroleum. Amerik. Standard white. (Offizielle Makler⸗Preisnotierungen der Bremer Petroleum⸗Börse.) Loko 6,75 ℳ Br. Reis. Polierte Waare fest, feine weiße Waare höher gehalten wegen Beschädigung der Birma⸗ ernte durch Regen.
Kurse des Effekten⸗Makler⸗Vereins. (W. T. B.) Deutsche Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft zHansa. 144 Br. orddeutsche Lloyd⸗ Aktien 118 ¾ bez, Bremer Vulkan 161 ¾ Br., Bremer Wollkämmerei 173 Gd., Delmenhorster Linoleumfabrik 154 ¾¼ Gd., Hoffmann’'s Stärkefabriken 171 ½ Br., Norddeutsche Wollkämmerei und Kamm⸗ garnspinnerei⸗Aktien 143 ½ Gd.
Hamburg, 20. April. (W. T. B.) Schlu S. Hamburg. Kommerzb. 116,50, Bras. Bk. f. D. 158,00, Lübeck⸗Büchen 138,50, A.⸗C. Guano⸗W. 86,00, Privatdiskont 3 ½, Hamb. Packetf. 122,50, Nordd. Lloyd 118,25, Trust Dynam. 162,00, 3 % Hamb. Staats⸗ Anl. 86,00, 3 ½ % do. Staatsr. 97,60, Vereinsbank 163,25, 6 % Chin. Gold⸗Anl. 102,00, Schuckert —,—, Hamburger Wechslerbank 105,00, Breslauer Diskontobank —,—, Gold in Barren pr. Kilogr. 2788 Br., 2784 Gd., Silber in Barren pr. Kilogr. 81,00 Br., 80 50 Gd. — echselnotierungen: London lang 3 Monat 20,25 Br., 20,21 Gd., 20,23 bez., London kurz 20,42 ½ Br., 20,38 ½ Gd., 20,41 ½ bez., London Sicht 20,44 ½ Br., 20,40 ½ Gd., 20,43 bez., Amsterdam 3 Monat 167,30 Br., 166,90 Gd., 167,20 bez., Oesterr. u. Ung. Bkpl. 3 Monat 84,05 Br., 83,55 Gd., 83,90 bez., Paris Sicht 81,30 Br., 81,00 Gd., 81,14 bez., St. Petersburg 3 Monat 212,90 Br., 212,40 Gd., 212,50 bez., New Vork 88 4,19 Br., 4,16 Gd., 4,17 bez., New Pork 60 Tage Sicht 4,15 ½ Br., 4,12 ½ Gd., 4,13 ½ bez.
Getreidemarkt. Weizen fest, holsteinischer loko 158 — 167, La Plata 136—138. Roggen ruhig, südrussischer fest, cif.
mburg 106— 110, do. loko 109 — 114, mecklenburagischer 143 is 150. Mais fest, 111. La Plata 86. Hafer ruhig. Gerste fest. Rüböl fest, loko 58. Spiritus still, pr. April 14,
14 pr. Juni⸗Juli 4 ½.
Kaffee behauptet, Umsatz 2000 Sack. Petroleum still. Standard white loko 6,70.
Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr. Mai 29 ¼ Gd., pr. September 30 ¾ Gd., pr. Dezbr. 31 ½ Gd., pr. März 32 Gd. Behauptet. — Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗ Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei ab Bord Hamburg pr. April 8,97 ½, pr. Mai 8,97 ½, pr. Juni 9,02 ½, pr. Auguft 9,17 ½, pr. Oktober 8,87 ½, pr. Dezember 8,87 ½. Stetig.
Wien, 20. April. (W. T. B.) (Schluß ⸗ Kurse.) Oester⸗ reichische 4 ¼ % Papierrente 98,35, Oesterreichische Silberrente 98,00, Oesterreichische Goldrente 117,80, Oesterreichische Kronenrente 97,50, Ungarische Goldrente 117,60, do. Kron.⸗A. 92,90, Oesterr. 60er Loose 141,00, Länderbank 425,50, Oesterr. Kredit 696,00, Union⸗ bank 562,00, Ungar. Kreditb. 697,00, Wiener Bankverein 495,00, Böhm. Nordbahn 440,00, Buschtiehrader 1135,00, 1 516,50, Ferd. Nordbahn 6205, Oesterr. Staatsbahn 694,75, Lemb.⸗ Czernowitz 546,00, Lombarden 103,00, Nordwestbahn 495,00, Pardu⸗ bitzer 380,00, Alp.⸗Montan 487,00, Amsterdam 198,60, Berl. Scheck 117,65, Lond. Scheck 240,25, Pariser Scheck 95,47 ½, Napoleons 19,08, Marknoten 117,66, Russ. Banknoten 253,50, Bulgar. (1892) 95,00, Rima Murany 513,00, Brüxer —,—, Prager Eisenindustrie 1830, Hirtenberger Patronenfabrik —,—, Straßenbahnaktien Litt. A. 292,00, Litt. B. 290,00, Veit Magnesit —,—, Pester Vaterländ. Sparkasse Komm.⸗Oblig. 4 % 91,75, do. 4 ½ % 99,00, Wechsel auf Berlin —,—, do. auf 8. —,—.
Getreidemarkt. Weizen pr. Frühjahr 7,92 Gd., 7,93 Br., pr. Mai⸗Juni 7,92 Gd., 7,93 Br. Roggen pr. Frühjahr 7,97 Gd., 7,99 Br., pr. Mai⸗Juni 7,90 Gd., 7,91 Br. Mais pr. Mai⸗Juni 5,57 Gd., 5,58 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,98 Gd., 7,00 Br., pr. Mai⸗Juni 6,94 Gd., 6,95 Br.
Der auswärtige Handel Oesterreich⸗Ungarns stellte sich im Monat März wie folgt: Der Werth der Einfuhr betrug 146,4 Millionen Kron. (11,2 Millionen weniger als im März 1900); der Werth der Ausfuhr 168,6 (+ 5,4) Millionen. Das Aktivum de Handelsbilanz beträgt somit 22,2 (gegen 5,6) Millionen Kron.
Der Werth der Einfuhr vom Januar bis einschl. März betrug 404,7 (32,7) Millionen, der Werth der Ausfuhr 422,3 (2,6) Millionen. Das Aktivum der Handelsbilanz beläuft sich demnach auf 17,6 (gegen ein Passivum von 12,5) Millionen Kron.
— 22. April, 10 Uhr 50 Minuten Vormittags. (W. T. B. Ungar. Kreditaktien 697,00, Oesterr. Kreditaktien 696,00, Franzosen 695,00, Lombarden 102,50, Elbethalbahn 516,00, Oesterr. Papierrente 98,35, 4 % ungar. Goldrente —,—, Oesterr. Kronen⸗Anleihe —,—, Ungar. Kronen⸗Anleihe 92,90, Marknoten 117,66, Bankverein 495,00, Länderbank 425,00, Buschtiehrader Litt. B. Aktien —, Türkische Loose 110,50, Brüxer 838,00, Straßenbahn⸗Aktien Litt. A. 291,50, do. Litt. B. 289,50, Alpine Montan 485,00.
Die Brutto⸗Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 14. Woche (vom 2. April bis 8. April 1901) 142 368 Fr., Mindereinnahme gegen das Vorjahr 36 025 Fr. Seit Beginn des Be⸗ triebsjahres (vom 1. Januar bis 8. April 1901) beliefen sich die Brutto⸗Einnahmen auf 2 377 458 Fr. Mehreinnahme gegen das Vorjahr 225 733 Fr. Skobélévo⸗Nova⸗Zagora. 82 km. 1989 Fr., seit 1. Januar 50 108 Fr.
Budapest, 20. April. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko höher, do. pr. April 7,60 Gd., 7,61 Br., do. pr. Mai 7,62 Gd., 7,63 Br., do. pr. Oktober 7,67 Gd., 7,68 Br. Roggen pr. April 7,70 Gd., 7,71 Br., do. pr. Oktober 6,66 Gd., 6,67 Br. Hafer pr. April 6,70 Gd., 6,71 Br., do. pr. Oktober 5,30 Gd., 5,62 Br Mais pr. Mai 1901 5,29 Gd., 5,30 Br., do. pr. Juli 5,39 Gd., 5,40 Br. Kohlraps pr. August 13,00 Gd., 13,10 Br.
London, 20. April. (W. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) Englische 2 ¾ % Kons. 94 ¾¼, 3 % Reichs⸗Anl. 86 ½, Preuß. 3 ½ % Kons. —, 5 % Arg. Gold⸗Anl. 97 ¼, 4 ½ % äuß. Arg. —, 6 % fund. Arg. A. 98 ½⅛, Brasil. 89 er Anl. 68 ⅞, 5 % Chinesen 94 ¼, 3 ½ % Egypter 100 ½, 4 % unif. do. 107, 3 ½ % Rupees 63 ½, Ital. 5 % Rente 95 ¾, 5 % kons. Mex. 98 ¼, 4 % 89 er Russen 2. Ser. 100 ½, 4 % Spanier 72 ½, Konv. Türk. 23 ¾, 4 % Trib.⸗Anl. 96 ½, Ottomanb. 12, Anaconda 11 ½, De Beers neue 32 ½, Incandescent (neue) 25, Rio Tinto neue 60 ⁄, Platzdiskont 3 ⅛, Silber 27 ¾, 1898 er Chinesen 81 ¼.
In die Bank flossen 33 000 Pfd. Sterl.
96 % Javazucker loko I11 ¾¼ nom. Rüben⸗Rohzucker loko 8 sh. 11 ¼ d fest.
— 21. April. (W. T. B.) Der gestern Abend veröffentlichte Prospekt für die neue Anleihe ladet zu Subskriptionen auf Konsols in der Höhe von 30 Millionen Lein zum Emissionspreise von 94 ½ und zu einem Zinsfuß von 2 ¾ % bis zum 5. April 1903 von da ab von 2 ½ %. Die Anleihe steht auf der gleichen Stufe wi die bereits vorhandenen Konsols und ist vor 1923 nicht rückzahlbar. Der Prospekt theilt ferner mit, daß von der gesammten Anleihe in Höhe von 60 Millionen 2 30 Millionen bereits untergebracht und von Londoner leitenden Finanzfirmen fest übernommen worden sind.
„— 22. April. Aus New York wird, dem „Daily Telegraph“ zufolge, gemeldet, daß, wie Pierpont Morgan bekannt giebt, Ab⸗ machungen getroffen worden sind, um in Amerika Zeichnungen auf die Hälfte der neuen englischen Anleihe von 60 Millionen 8 ent⸗ gegenzunehmen.
Liverpool, 20. April. (W. T. 82 Baumwolle. Umsatz 5000 B., davon für Spekulation und rport 500 B. Tendenz: Stetig. Middl. amerikanische Lieferungen: Stetig. April⸗Mai 4 ¾. Verkäuferpreis, Mai⸗Juni 4*3¾3 Käuferpreis, Juni⸗Juli 42 ¾, do., Juli⸗August 4 23163. Verkäuferpreis, August⸗September 4*814— 4²9⁄¼. Käuferpreis, September (L. M. C.) 4 ²⁄¾. — 4²¾%, do., Oktober (G. O. C.) 4 %ℳ, — 41 ¼6. do., Oktober⸗November 4 1. do., November⸗ Dezember 4 ¾, d. do.
Paris, 20. April. (W. T. B.) Das Geschäft an der heutigen Börse gestaltete sich ruhig bei fester Grundtendenz und bei theil⸗ weise höheren Kursen; besonders für türkische Werthe herrschte regeres Interesse auf deren bevorstehende Wiedereinführung in der Kulisse hin. Pertugtesen lagen besser; Rio Tinto erschienen steigend auf Amerika; Metropolitain sehr lebhaft. Eastrand 193, Randmines 1055.
(Schluß⸗Kurse.) 3 % Französische Rente 101,30, 4 % Italien. Rente 96,40, 3 % Portugiesische Rente 25,70, Portugiesische Taback⸗ Obligationen 509, 00, 4 % Russen 89 —,—, 4 % Russen 94 97,60, 3 ½ % Rusfische Anleihe —,—, 3 % Russen 96 87,60, 4 % spanische äußere Anleihe 73,30, Konv. Türken 24,62, Türken⸗Loose 118,00, Meridionalbahn —,—, Oesterreichische Staatsb. —,—, Lom⸗ barden —,—, Banque de France 3805, B. de Paris 1078, B. Ottomane 552,00, Crédit Lyonnais 1040, Debeers 821,00, Geduld 125,00, Rio Tinto⸗A. 1526, Suezkanal⸗A. 3750, Privat⸗ diskont 2 2 ⅞, Wchs. Amst. k. 206,06, Wchs. a. dtsch. Pl. 122 %¾, Wchs. a. Ital. 5 ⅛, Wchs. London k. 25,14, Schecks a. London 25,16 ½, do. Madrid k. 363,00, do. Wien k. 103,68, Huanchaca 148,00, Harpener 1362,00, Metr. de Paris 665,00, New Goch G. M. 64,50.
Getreidemarkt. (Schluß.) Weizen behauptet, pr. April 18,45, pr. Mai 18,65, pr. Mai⸗August 18,95, pr. Septbr.⸗Dezbr. 19,40. Roggen ruhig, pr. April 15,00 8 Septbr.⸗Dezbr. 14,15. Mehl behauptet, pr. April 22,95, pr. Mai 23,40, pr. Mai⸗August 23,80, pr. Septbr.⸗Dezbr. 24,80. Rüböl ruhig, pr. April 69, pr. Mai 65, pr. Mai⸗August 62 ½, pr. Septbr.⸗Dezbr. 58 ½⅛. Spiritus ruhig, pr. April 28, pr. Mai 28 ¼, pr. Mai⸗Augu 28 ¾, pr. September⸗Dezember 29 ½¼.
Rohzucker. (Schluß.) Ruhig. 88 % neue Konditionen 24,00 bis 24,50. Weißer Zucker ruhig, Nr. 3, für 100 kg pr. April 27 1¾3, pr. Mai 27 ¾, pr. Mai⸗August 27 %, pr. Okt.⸗Jan. 26 ½.
Marseille, 20. April. (W. T. B.) Die Marsezller Dock⸗ Kompagnie theilte dem Handels⸗Minister auf dessen Anfrage mit, daß ihr aus der Bewilligung der Forderungen der Hafenarbeiter eine jährliche Mehrausgabe von 750 000 Fr. erwachsen würde, von welcher Summe sie 150 Fr selbst tragen wolle; den Rest müsse sie jedoch durch Erhöhung der Tarifsätze aufzubringen suchen.
85 St. Petersburg, 20. April. (W E B.) Heute keine örse.
Mailand, 20. April. (W. T. B.) Italienische 5 % Rente 101,35, Mittelmeerbahn 533,00, Méridionaux 720,00,