20ν,
—
n H.,s.ü “
keammer Bielefeld in Gadderbaum bei Bielefeld, Sartori, Geheimer Kommerzienrath in Kiel,
9 — Gustav
Stellvertreter: 3
von Schulzen, Major a. D., Rittergutsbesitzer in
Gradtken bei Tollack (O.⸗Pr.), Forf⸗ Rittergutsbesitzer in Parlin, 0
Dannenwalde (Prignitz, Schirmacher, Ober⸗Forstmeister in Breslau,
mer, Regierungs⸗ und Forstrath in Stettin, von Rohr, Rittmeister a. D., Rittergutsbesitzer in
.
von Bernuth, Rittergutsbesitzer in Borowo bei Czempin, Himburg, Amtsrath in Fienerode bei Genthin, 8 Quaet⸗Faslem, Landes⸗Forstrath in Hannover,
Ignaz Freiherr von Lan sberg⸗Velen⸗Steinfurt,
Künshee. Kammerherr in Drensteinfurt,
Petersen, Oekonomierath in Twedt⸗Trögelsby bei
Flensburg,
Joseph Pauli, Gutsbesitzer in Cöln a. Rh. 8
Hintz, Ober⸗Forstmeister in Cassel, 1 Dr. Walther, Ober⸗Forstrath in Darmstadt. Aus den Kreisen der Industrie: “ Mitglieder: b van den Wyngaert, Direktor in Berlin, Frentzel, Geheimer Kommerzienrath in Berlin, 8 Dr. Ritter, Justizrath, General⸗Direktor in Waldenburg i. Schl.,
Schloß
Nazary Kantorowicz, Fabrik⸗Direktor in Posen,
E. Voigt, Bergwerks⸗Direktor in Bitterfeld,
A. Haarmann, Kommerzienrath in Osnabrück,
G. Weyland, Kommerzienrath in Siegen, Servaes, Kommerzienrath in Ruhrort,
A Ludwig Roth, Bergwerks⸗Direktor in Wiesbaden
Michel, Geheimer Kommerzienrath in Mainz; Stellvertreter:
Schmidt, Amtsrath in Löhme bei Bernau (Mark), Dr. Max Weigert, Fabrkkbesitzer und Stadtrath in
Berlin, Bernhardi, Bergrath, General⸗Direktor in (Kr. Kattowitz),
Zalencze
Ernst Schneider, Mühlenbesitzer in Lissa i. Posen,
G. Schmidt, Kommerzienrath in Magdeburg, G. von Cölln, Kommerzienrath in Hannover, Brauns, Kommerzienrath in Dortmund, Krabler, Geheimer Bergrath in Altenessen, Fehr⸗Flach, Kommerzienrath in Wiesbaden, Weintraud, Geheimer Kommerzienrath in bach a. MNM. Alus dem Handelsstande: Mitglieder:
Offen⸗
Teschendorff, Stadtrath a. D. in Königsberg i. Pr,
Berenz, Kaufmann in Danzig, Wächter, Geheimer Kommerzienrath in Stettin,
D. Mugdan, Kaufmann und Handelsrichter in Breslau,
Otto Pilet, Kaufmann in Magdeburg,
C. Bertelsmann, Direktor, 1* —29 der Handels⸗
efeld,
E. Lueg, Geheimer Kommerzienrath in Oberhausen, Haurand, Geheimer Kommerzienrath in Frankfurt a. M.;
Stellvertreter: Louis Müller, Konsul in Memel, Mitzlaff, Konsul in Elbing, Israël, Konsul in Stralsund,
Louis Grünfeld, Kaufmann in Beuthen O.⸗S.,
L. Oppé, Fabrikant in Mühlhausen i. Th., Albert Meyer, Kommerziecnrath, si
1. bavbsh 1 Handelskammer Minden in Porta i. W35.,
Wörnert, Konsul in Altona 6 Wilhelm Böddinghaus, Kommerzienrath in E Henrich, Kommerzienrath in Frankfurt a. M.
lberfeld,
Ministerium der öffentlichen Arbeiten. 8
Dem Großherzoglich hessischen Geheimen Ober⸗Baurath Mayer, bisherigem vortragenden Rath im Groß⸗
herzoglich hessischen Ministerium der inanzen, ist die Stelle
des hessischen vortragenden Raths im lichen Arbeiten verliehen worden.
inisterium der öffent⸗
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und
Medizinal⸗Angelegenheiten.
Der Gerichtsarzt, außerordentliche Professor, Direktor
des Instituts für Staatsarzneikunde Dr. med. Fr
iedrich
Straßmann und der Oberarzt der chirurgischen Abtheilung des Elisabeth⸗Krankenhauses, Professor Dr. Rinne in Berlin sind zu Medizinal⸗Assessoren bei dem Königlichen Medizinal⸗
Kollegium der Provinz Brandenburg, der Ssefecs der inneren Abtheilung des Dia Krankenhauses, Professor Dr. Valentini in Danzi
konissen⸗ ist zum
Medisinal⸗Asse or bei dem Königlichen Medizinal⸗Kollegium
der Provinz reußen,
r dirigierende Arzt der äußeren Station der Dia
konissen⸗
Anstalt Dr. med. August Borchardt in Posen zum Medi⸗
inal⸗Assessor bei dem Königlichen Medizinal⸗Kollegi — osen,
um der
der Direktor der chirurgischen Universitäts⸗Klinik, Geheime Medizinalrath, Professor Dr. med. Schede in Bonn zum
Medizinal⸗Assessor bei dem Medizinal⸗Kollegium der provinz,
Rhein⸗
der Apotheker Karl Fritsch in Breslau zum pharma⸗ 42— ssessor bei dem Königlichen Medizinal⸗Kollegium r
rovinz Schlesien und
der Apothekenbesiter Mertitsch in Ballendar zum pharmazeutischen Assessor bei dem Königlichen Medizinal⸗
Kollegium der Rheinprovinz ernannt worden.
Bekanntmachung.
Auf Grund des 8,16 Abs. 4 der, Vorschriften, betreffend
die Prüfung der Nahrungsmittel⸗Chemiker staatl
ist den
chen Anstalten zur technischen Untersuchung von Nahrungs⸗
und Genußmitteln, an welchen die nach Nr. 4 im ersten Absatze
des genannten Paragraphen nachzuweisende praktisch bildung erworben werden kann, das Chemische J
e Aus⸗ nstitut
der Universität Greifswald gleichgestellt worden.
Berlin, den 15. Mai 1901. Der Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegen
p heiten.
An dem mit der Königlichen Augusta⸗Schule verbundenen Lehrerinnen⸗Seminar zu Berlin ist der bisherige veec an der Augusta⸗Schule zu Magdeburg Dr. Hüttebräuker als Seminar⸗Oberlehrer angestellt worden.
8 2
Finanz⸗Ministerium.
Durch die Umgestaltung der 8 mittleren Fachschulen in Elberfeld⸗Barmen, Breslau und Hagen in höhere? taschinen⸗ bauschulen hat der Lehrplan dieser Anstalten eine derartige Abänderung erfahren, daß die Schüler dieser Anstalten eine geeignete Vorbi dung für den Dienst in der Verwaltung der indirekten Steuern nicht mehr erlangen können. Das Gleiche gilt nach der in der nächsten Zeit zu erwartenden Umwandlung der mit der Ober⸗Realschule in Aachen verbundenen Fachklassen in eine höhere Maschinenbauschule auch für diese Anstalt.
Es wird daher die Bestimmung unter 1 Ziffer 3 der allgemeinen Verfügung vom 28. März 1893 III. 1393/92, wonach die für die Annahme als Supernumerar bei der Ver⸗ watung der indirekten Steuern erforderliche wissenschaftliche Vorbildung auch dann vorhanden ist, wenn der be⸗ treffende das Reifezeugniß einer höheren Lehr⸗ anstalt mit sechsjährigem Lehrgange in Verbindung mit dem Reifezeugnisse einer anerkannten zweijährigen mittleren Fachschule besitzt, hierdurch mit der Maßgabe auf⸗ 18e daß die bisherigen Vorschriften über die Berechtigung er Abiturienten der Fachklassen noch für alle Schüͤler in Geltung bleiben, die vor dem 1. April 1901 in die Anstalt eingetreten sind.
Berlin, den 11. Mai 1901.
Derr Finanz⸗Minister. Im Auftrüge: Dr. Fehre.
An sämmtliche Herren Provinzial⸗Steuer⸗Direktoren.
Abschrift zur Nachricht und Beachtung. Berlin, den 11. Mai 1901. 1t Der Finanz⸗Minister. Im Auftrage: 111A“ Dr. Fehre. “ 88 An den Herrn General⸗Direktor des Thüringischen Zoll⸗ und Steuervereins zu Erfurt und an die König⸗
liche Regierung zu Sigmaringen. “
1
Der Kataster⸗Kontroleur, Steuer⸗Inspektor Meysen zu ist in gleicher Diensteigenschaft nach Brühl versetzt worden.
Dem Kataster⸗Kontroleur, Rechnungsrath Langneff ist die Verwaltung des Kataster⸗Amts Wittenberg unter Ent⸗ bindung von der Verwaltung des Kataster⸗Amts und der Kreiskasse in Naumburg übertragen, mit welcher der Kataster⸗ Kontroleur Riediger zu Altenkirchen beauftragt worden ist.
Der KatasterLandmesser Wallraf in Stralsund ist zum Kataster⸗Kontroleur in Altenkirchen bestellt. v14“4“ “
Ministerium des Innernr. Dem Ober⸗Regierungsrath Dr. von Steinmeister ist
die Stelle des Zweiten Ober⸗Regierungsraths bei der ersten Abtheilung des Polizei⸗Präsidiums in Berlin übertragen worden.
Nichtamtliches. Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 18. Mai.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Rechnungswesen sowie die ver⸗ einigten Ausschüsse für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Handel und Verkehr hielten heute Sitzungen. 8
Das Königliche Staats⸗Ministerium trat heute zu einer Sitzung zusammen.
In der Zeit vom 1. April 1901 bis zum Schlusse des Monaks sind im Deutschen Reich folgende Ein⸗ nahmen (einschließlich der kreditierten Beträge) an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern sowie andere Einnahmen nach dem „Centralblatt für das Deutsche Reich“ zur Anschreibung gelangt:
Zölle 37 744 633 ℳ (gegen das Vorjahr + 5 219 827 ℳ), Tabacksteuer 6900 299 ℳ (— 20 168 ℳ), Zuckersteuer und Zuschlag zu derselben 7 164 222 ℳ (— 1 143 177 ℳ), Salzsteuer 3 244 5955 ℳ (+ 86797 ℳ), Maischbottich⸗ und Branntwein⸗Materialsteuer 502 915 — 246 699 ℳ), Verbrauchsabgabe von Branntwein und Zuschiag u derselben 10 557 881 ℳ (+ 286 444 ℳ), Brennsteuer 188 571 ℳ ([s— 99 046 ℳ), Brausteuer 2 980 337 ℳ (+ 141 407 ℳ), Uebergangsabgabe von Bier 304 258 ℳ (— 28112 ℳ), Summe + 63 396 694 ℳ (+ 4 197 273 ℳ). Stempelsteuer
r: a. Werthpapiere 1 389 097 ℳ († 216 720 ℳ),
Kauf⸗ und sonstige Anschaffungsgeschäfte 1 422 507 9%
.“
— 125 576 ℳ), Staatslotterien 1 500 626 ℳ († 790 825 ℳ), IFn. 63 619 ℳ (+ 63619 ℳ0); Spi⸗ artenstempel 121 946 ℳ (+ 6211 ℳ). Wechselstempelsteuer 2—2 t 8. 1 2ℳC). 9
ee zur Reichskasse gelangte Ist⸗Einnahme, abzüglich der 2ö und Verwaltungskosten, 2 t
8 135 025 ℳ), c. Loose zu: Privatlotterien 309 042 ℳ
bei den nach meten Einnahmen: Zölle 32 913 084 — 927 349 ℳ), Tabacksteuer 894 243 ℳ (+ 29 972 ℳ uckersteuer und Luf lag zu 9 782 924 — 2618 399 ℳ), lzsteuer 4 280 ℳ (+ 18619 ℳ
2 und Branntwein⸗Ma⸗ der 946 793
— 370 515 ℳ6), Verbrau von ntwein und Zu⸗ chlag zu derse 10 030 873 (+ 378 741 ℳ), Brenn⸗ 198 572 ℳ (— 99 049 9 12—— und bergangsabgabe von Bier 2 791 ℳ (+ 98 334 ℳ), Summe 61 819 222 ℳ (— 3 491 616 ℳ). — Sgpielkarten⸗
stempel 157 276 ℳ (+ ℳ).
8
Der vee eeen Lindig lichen Polizei⸗Präsidium zu Berlin zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen worden. G
Der Regierungsrath Windmüller in Posen ist zun 1. Juli d. J. an das Königliche Polizei⸗Präsidium zu Hannover b worden. 8
er Landrath Heinichen ist aus dem Kreise Soltau Regierungsbezirk Lüneburg, in gleicher Amtseigenschaft in den Landkreis Göttingen, Regierungsbezirk Hildesheim, versezt worden.
Dem Regierungs⸗Assessor Dr. jur. Ilsemann in Schles⸗ wig ist vom 1. Juni d. J. ab die kommissarische Verwaltun des Landrathsamts im Kreise Segeberg, Regierungsbezitz Schleswig, übertragen. Der Regierungs⸗Assessor von Trebra in Quedlinbur ist der Königlichen Regierung zu Potsdam, der Regierungs⸗ Assessor von Hedemann in Marburg der Königlichen Re⸗ gierung zu Danzig und der Regierungs⸗Assessor Freiherr von Schroeder in Hannover vom 1. Juli d. J. ab der König⸗ lichen Regierung zu Posen zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen. 3
Der Regierungs⸗Assessor Dr. Kreuzberg in Aurich ist dem Landrath des Kreises Wittmund, Regierungsbezirk Aurich, der Regierungs⸗Assessor Dr. Burchard in Königsberg dem Landrath des Kreises Thorn, Regierungsbezirk Marien⸗ werder, der Regierungs⸗Assessor von Heyer in Bieden⸗ kopf vom 1. Juni d. J. ab dem Landrath des Kreises Meseritz, Regierungsbezirk Posen, der Regierungs⸗Assessor Dr. Paehler in Ruhrort dem Landrath des Kreises Labiau Regierungsbezirk Königsberg, der Regierungs⸗Assessor Freiherr von Patow in Rinteln dem Landrath des Kreises Prenzlou Regierungsbezirk Potsdam, und der Regierungs⸗Assessor von Uklanski in Stolzenau, Regierungsbezirk Hannover vom 1. Juni d. J. ab dem Landrath des Kreises Saarbrücken im 25 lichen Geschäften zugetheilt.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Vineta“, Kommandant: Kapitän zur See da Fonseca⸗Wollhein, am 14. d. M. in Desterro angekommen und gestern nach Rio⸗ de Janeiro in See gegangen. 3
S. M. S. „Hansa“, Kommandant: Kapitän zur Se⸗ Paf chen, mit dem Zweiten Admiral des ZZ
ontre⸗Admiral Kirchhoff an Bord, ist heute von Melbourme nach Sydney und S. M. S. „Cormoran“, Kommandant. Korvetten⸗Kapitän Grapow, von Melbourne nach Adelate in See gegangen.
S. M. S. „Iltis“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Sthamer, ist am 15. d. M. in Taku eingetroffen.
S. M. S. „Hela“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Rampold, ist am 15. Mai von Tsingtau nach Schanghai und S. M. S. „Geier“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Bauer, gestern von Hongkong nach Swatau in See gegangen.
Der Ablösungstransport für die Schiffe des Kreuzer⸗Geschwaders, Transportführer: Kapitänleutnant Schur, ist mit dem Dampfer „Rhein“ am 16. Mai in Port Sald angekommen und hat gestern die Reise nach Ost⸗Asien fortgesetzt.
Der Ablösungstransport für S. M. S. „Vineta“, Transportführer: Kapitänleutnant Brüll, ist mit dem Dampfer „Coblenz“ am 16. Mai im Ablösungshafen Rio de Janeiro bAiah en.
1“
ECronberg, 17. Mai. Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich machte, wie „W. T. B.“ meldet, heute, wie auch in den letzten Tagen, Spazierfahrten in die nächste Umgebung. Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Adolf zu Schaum⸗ burg⸗Lippe ist nach Bonn zurückgekehrt.
Wiesbaden, 17. Mai. Heute Nachmittag um 4 Ühr fand hier, wie „W. T. B.“ berichtet, ein raner ottes⸗ dienst für Ihre Königliche Soheit die Prinzessin Luise von Preußen statt. An demselben nahmen theil: Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz, Höchstwelcher kurz nach 3 Uhr aus Bonn eingetroffen war und ein reiches Palmenarrangement am Sarge nieder⸗ legte, Ihre Königlichen Hoheiten die Großherzogin von Baden und die Erbprinzessin von Sachsen⸗Meiningen, Seine Hoheit der Prinz Friedrich Carl zon Pellee owie andere Fürstlichkeiten, ferner die Spiten der Behörden und der Hofstaat der Prinzessin. Nach einer liturgischen Andacht hielt der Divisionspfarrer Runge die Gedächtnißrede, worauf die Feier mit Gebet und Segen schloß. Um 51 ½ Uhr kehrte Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz naij Bonn zurůÜk.
8 Bayern.
Die Begnadigungen aus Anlaß des 80. Geburts⸗ estes Seiner Königlichen Hoheit des Prinz⸗Reßse nie
n, der „Allg. Ztg.“ zufolge, nachdem am 16. d. M. aber⸗ mals weiteren 896 A die zuerkannte Strafe erlassen worden ist, nunmehr ihren Abschluß 15,8. Im Ganzen sind aus dem genannten Anlasse 1331 Personen begnadg worden, von denen 210 aus Gefängnissen und Strafanstalte⸗ entlassen wurden.
Tachsen⸗Altenburg.
Seine Hoheit der Herzog ist gestern von Baden⸗Baden wieder in Altenburg eingetroffe’n und wird sich in den n —— zum Gebrauch einer vierwöchigen Kur nach egeben.
Der Llonddampfer „Stuttgart“ mit den Leichen des Obersten Grafen Norck von Wartenburg und des — manns Freiherrn von Rheinbaben traf in der Na — Freitag in Hamburg ein. Gestern Vormittag fand auf Lncee — Seiner Majestät des Kaisers eine große militäri
rade statt, bei welcher als Vertreter des Senats die Ge⸗
r. Burchard und Schemmann, ferner der komman beremüichen neral des IX. Armee⸗Korps von Massow mit allen ab — 3 Offizieren von Hamburg, Altona und Wandebek, sowie Deputation der Offiziere des in Saarbu 15. Ulanen⸗Regiments, dessen Kommandeur (. Wartenburg gewesen ist, zue
aus dem 2.
Regiments und einer Batterie de
ungsbezirk Trier zur Hilfeleistung in den landrätt⸗
zationierten Artillerie⸗Regiments Nr. 45. Der Militär⸗
mrrofarrer Zierach hielt an Bord die Trauerrede. Hierauf — während das Bataillon präsentierte, Unteroffiziere die ärge in zwei Eisenbahnwaggons. Als dieselben dort nieder⸗ gestellt waren, gaben die Geschütze der Batterie je drei Schüsse
und die Infanterie drei Salven ab, worauf sich der Zug
langsam in Bewegung setzte. Ein Parademarsch der Infanterie vor dem General von Massow bildete den Schluß der Feier. Elsaß⸗Lothringen.
Seine Majestät der Kaiser traf, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Mittag, kurz nach 1 Uhr, in Metz ein und begab Sich nach der Kathedrale, um daselbst die Re staurierungsarbeiten am Portal und das Innere zu besichtigen. Später nahm Seine Majestät das Frühstück bei dem Kommandeur der 34. Division Prinzen Heinrich XIXüReuß ein, besuchte sodann den früheren Kom⸗ mandeur des Leibgarde⸗Husaren⸗Re iments, jetzigen Komman⸗ deur der 33. Kavallerie⸗Brigade, Obersten von Wallenberg und begab Sich darauf nach dem Bahnhofe, wo der Reichskanzler Graf von Bülow eingetroffen war. Mit dem Reichskanzler suhr Seine Majestät der Kaiser m 4 Uhr 25 Min. nach Schloß Urville. 5
Der russische Botschafter in Berlin Graf von der Osten⸗ Sacken traf in der vergangenen Nacht mit den Mitgliedern der russischen Botschaft in Metz ein, um an dem Galadiner theilzunehmen, welches heute aus Anlaß des Geburtstages des Kaisers von Rußland im allgemeinen Militärkasino daselbst statt t.
Oesterreich⸗Ungarn. Wie dem „W. T. B.“ aus Abbazia berichtet wird, war
der griechische Kreuzer „Psara“ gestern Abend prächtig
illuminiert und beleuchtete die Küste durch Scheinwerfer. Der König von Rumänien und der König der Hellenen sahen von der Villa Angiolina aus, wo Allerhöchstdieselben das Diner einnahmen, dem Schauspiel zu. Abends 11 Uhr kehrte der König Geor auf die „Psara“ zurück. Heute früh traten der König und die Königin von Rumänien die Rückreise nach Bukarest an. Zur Verabschiedung waren der Großherzog von Luxemburg sowie Vertreter von Be⸗ hörden am Bahnhofe erschienen; die Verabschiedung von dem König Georg hatte bereits gestern Abend stattgefunden. Die „Psara“ wird heute Abend in See gehen.
Der Budgetausschuß des österreichischen Ab⸗ geordnetenhauses nahm gestern nach kurzer Debatte, an welcher die Redner der meisten Parteien theilnahmen, das Budgetprovisorium für sechs Monate an. Im Laufe der Debatte hob der Minister⸗Präsident Dr. von Koerber hervor, die Regierung werde die politischen Fragen zunächst in den Hintergrund stellen und die Votierung des Budget⸗ provisoriums diesmal vornehmlich als eine Angelegenheit der Staatswirthschaft betrachten. Uebrigens erachte die Regierung gerade die leßige Periode als die beste Vorbereitung un unerläßliche Vorstufe für eine gerechte Lösung der vielen schwebenden nationalen und politischen Fragen. — Der Aus⸗ schuß für die Wasserstraßen⸗Vorlage berieth gestern den § 1 in der Spezialdebatte. Der Finanz⸗ Minister Böhlim von Bawerk wies auf die für den Staat aus den Investitionen für Wasserstraßen erwachsende Belastung hin und erklärte, die Regierung werde, sobald die natürliche Steigerung der Einnahmen zur Deckung der! Anforderungen nicht ausreiche, zur Eröffnung neuer Einnahmequellen schreiten müssen. Ob dieser Zeitpunkt schon in naher Zukunft kommen werde, könne augenblicklich nicht gesagt werden. 1
Dem „Neuen Wiener Tagblatt“ wird aus Preßburg gemeldet, daß der Ober⸗Zeremonienmeister des Kaisers Graf Hunyady gestern früh in Ivanka gestorben sei.
Die Untersuchung wegen der am 29. April gegen den Professor Pickler in der Budapester Universität veranstalteten Kundgebung, bei welcher die Hörer desselben aus dem Hör⸗ saale vertrieben wurden, ist beendet worden. Der Universitäts⸗ senat beschloß, den Fuͤhrer bei der Kundgebung für immer von der dortigen Universität auszuschließen. Für heute sind acht Studenten vorgeladen, gegen welche, wie verlautet, gleich⸗ falls ein strenges Urtheil gefällt werden wird.
Großbritannien und Irland.
Der König hat, dem „W. T. B.“ zufolge, die Absicht tundgegeben, den Gouverneur Sir Alfred Milner un⸗ mittebar nach seiner Ankunft in London zu empfangen.
In der gestrigen Sitzung des Unterhauses richtete
erbert Roberts (liberal) die Anfrage an die Regierung, ob dieselbe — eine Erklärung abgeben könne über die Regelung Besitzrechts auf das Stück Land in Tientsin, welches vor kurzem zu Streitigkeiten Anlaß — und ob die Russen Wege in dem Landstrich an⸗ ten, welcher von der Eisenbahnverwaltung als Eigen⸗ thum beansprucht werde. Der Unter⸗Staatssekretär des eußern Lord Cranbourne entgegnete, man sei bisher noch nicht zu einer Regelung der Frage gelangt, wer Eigen⸗ thümer des strittigen Gebietes sei. Nach einem mit der russischen Regierung geschlossenen Uebereinkommen seien alle Fragen, welche die Besitztitel oder sonstige Rechte an dem Landstück betreffen, der direkten Er⸗ örterung zwischen den beiden Regierungen üͤberlassen worden. Jedenfalls könne aber den Ansprüchen der Eisen⸗ bahnverwaltung nicht durch etwaige von den russischen hörden ausgeführte Arbeiten präjudiziert werden. Der Unter⸗Staatssekretär ging sodann auf andere Angelegenheiten über und führte aus, die Verträge über die Errichtung fremder Postanstalten in der Türkei seien schon seit langer Zeit in Kraft. Nöthig seien sie geworden, weil jede Sicherheit dafür 855 habe, daß die tärkische Regierung sie in entsprechender Weise ersetzen könne. Zweifellos litten darunter die Staats⸗ einküͤnfte etwas, aber es sei ja abgemacht worden, daß Gegen⸗ banc.. welche Niaseee unterlögen, nicht durch das britische Postamt befördert werden dürften. Heag. solche Gegenstände doch abzusenden, würde die britische Regierun niemals 2 een, namentlich schon aus dem Grunde, wei nicht ein Theil der Sicherheilen geschädigt werden dürfe, welche 8 Inhabern der kürkischen Staatsschuld⸗Papiere verpfändet Sen. Im weiteren Laufe der Berathung erklärte der Finanz⸗ Fetrrtär des Schatzamts Austen Chamberlain, daß das eutsche Kabel von Emden 1—6—— zur Zeit in Valentia lande, daß aber jetzt ömn darü im Bange seien, den Landungsplat nach Waterville zu verlegen.
Frankreich. Elysée a ltenen Ministerrat melbet, erhotsenn angegach des
im B. *
General⸗Gouverneurs von Algerien Jonnart genehmigt. Jonnart hatte das Gesuch mit dem schlechten Zustande seiner Gesundheit begründet.
Der Deputirte Cuneo d'Ornano brachte in der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer die von verschiedenen Blättern gegen den Justiz⸗Minister Monis erhobene Be⸗ schuldigung zur Sprache, daß dieser sein Amt dazu benutze, um einem von ihm begründeten Alkoholhandel mit Hilfe seiner Geschäftsfreunde eine größere Ausdehnung zu geben. Der Justiz⸗Minister Monis verlanate die sofortige Berathung. Der Deputirte Cuneo d'Ornano hielt seine Beschuldigung aufrecht und wünschte zu wissen, wer fälschlicher Weise in dem „Journal Officiel“ die Verleihung einer goldenen Medaille an den in Frage stehenden Buchholz habe veröffentlichen lassen. Der Justiz⸗ Minister Monis erwiderte, die Veröffentlichung sei durch einen Sekretär der Jury veranlaßt worden, der übrigens des⸗ wegen später zur Verantwortung gezogen worden sei. Der Handels⸗Minister Millerand bestätigte diese Thatsache. Der Justiz⸗Minister Monis fügte hinzu, daß er das Haus Buchholz garnicht kenne, dessen angeblicher Korrespondent er sein solle, und gab sodann Aufklärungen über sein Hö“ dessen Leitung er seinem Mitinhaber übergeben habe und mit dem er sich nicht mehr beschäftige; der Minister verlas schließlich Zeugnisse der Steuerbehörde, aus denen sich ergab, daß er niemals derartige Geschäfte mit ausländischen Häusern gemacht habe, wie man sie ihm vorwerfe. Der Deputirte Cuneo d'Ornano zog hierauf seinen Antrag auf Einsetzung einer Untersuchungs⸗Kommission zurück.
Der bocherPrsset von Paris Lépine sandte gestern früh einen Polizeikommissar zu dem Grafen de Lur⸗Saluces und nahm ein Protokoll über die Identität des Grafen und über seine Rückkehr nach Frankreich zum Zweck seiner Ab⸗ urtheilung durch ein ordentliches Gerichtsverfahren auf. Das Protokoll wird dem Präsidenten des Senats Fallières üͤbersandt werden, worauf dieser einen Ausschuß des Staats⸗ gerichtshofes einberufen wird.
Rußland.
Das hundertjährige Bestehen des Reichsrathes wird, wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg gemeldet wird, am 20. d. M. auf Befehl des Kaisers durch eine außerordentliche allgemeine Versammlung dieser Körperschaft unter dem Vorsitz des Kaisers begangen werden. Vorher findet im Marienpalais ein Gottesdienst statt.
Italien.
Bei der Berathung des Landwirthschafts⸗Budgets in der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer erklärte, wie „W. T. B.“ berichtet, der Unter⸗Staatssekretär im Acker⸗ bau⸗Ministerium Baccelli, die Interessen der Landwirth⸗ schaft Italiens würden bei den Verhandlungen über die neuen Handelsverträge fest gewahrt werden. Der Minister⸗Präsident Janardelli entwickelte die sozialen Pläne des Ministeriums, deren einer dahin gehe, ein zentrales Arbeitsbureau sowie einen oberen Arbeitsrath einzurichten. Er beabsichtige auch, Gesetzentwürfe einzubringen, welche bezwecken, in den Provinzen Arbeitervertretungen und berufsmäßige Syndikate zu organisieren; des weiteren werde er einen Gesetzentwurf einbringen, wonach ein obligatorisches Schiedsgericht für Streitigkeiten, welche die Landwirthschaft betreffen, eingeführt werden solle. I , E“
Belgien. LEEE1 In der gestrigen Sitzung der Repräsentantenkammer riefen, wie „W. T. B.“ meldet, die Sozialisten einen Fwischenfanh hervor. Als der Deputirte Dohet von der Rechten im Laufe der Erörterung über die aus⸗ wärtigen Angelegenheiten gegen die Unterdrückung der weltlichen Herrschaft des Papstes Einspruch erhob, rief der Deputirte Furnemont (Soialist): „Der mit der Calotte! Das kommt von dem Possenspiel her! Vorwärts, singen wir die Marseillaise!“ Die Sozialisten stimmten darauf diese an. Die Rechte und die gemäßigte Linke riefen zur Ordnung; das Absingen der Marseillaise dauerte fort. Die Rechte rief: Es lebe der König! Der Präsident bedeckte sich und zog sich zurück. Der Deputirte Furnemont schrie: „So wird man mit der Welt nicht fertig!“ Die Deputirten blieben noch eine Zeit lang in lebhaftem Meinungsaustausch im Saale zuruck. Nach halbstündiger Unterbrechung wurde die Sleng wieder aufgenommen; der Präsident richtete an alle Par⸗ teien die Mahnung, die Verhandlungen in Ruhe weiterzu⸗ füchxene Der Deputirte Neujeau (liberal) schloß sich der zufforderung des Präsidenten an, erklärte jedoch, gegen die Gesandtschaft beim Vatikan stimmen zu wollen. Der Minister des Auswärtigen de Favereau bemerkte, die Regierung unter⸗ halte die besten Beziehungen zur Regierung des Königs von Italien; Belgien habe jedoch, wie er meine, Gründe, in An⸗ detracht der hohen moralischen Autorität, welche der Papst darstelle, bei demselben vertreten zu sein. Er empfehle der Kammer dringend, die Kredite für die Gesandtschaften bei dem Quirinal und dem Vatikan zu bewilligen. Der Deputirte Denis (Sozial st) stellte fest, daß der Vatikan zur Haager Konferenz, auf welcher alle Staaten vertreten ewesen, keine Einladung erhalten habe. Schließlich nahm das Haus den Kredit für die Gesandtschaft bei dem Vatikan mit 65 gegen 55 Stimmen an. Türkei.
Aus Konstantinopel vom heutigen Tage berichtet das Wiener „Telegr⸗Korresp⸗Bureau“, in der Angelegenheit der üngsten Zwischenfälle an der türkisch⸗serbischen
renze werde der serbische Gesandte morgen der 8 orte eine neuerliche Note überreichen, welche energisch darauf bestehe, daß die Pforte die nothwendigen Maßnahmen zur Sicherstellun der Ruhe an der Grenze er⸗ reife. Der Inspektor der serbischen Grenze, General Achmed Pamdi Pascha ist in Konstantinopel eingetrofeernr. Schweden und Norwegen.
Aus Gothenburg wird dem „W. T. B.“, berichtet, daß der deutsche Kreuzer „Niobe“ und die 1. Torpedoboots⸗ Tlottille unter dem Kommando des Korvetten⸗Kapitäns Scheer dort gestern Mittag um 1 Uhr vor Anker gegangen seien. Die Flottille, welche am Mittwoch Abend in Marstrand einge⸗ froffen und gestern von dort in See gegangen sei, habe in de Hhes Tagen an der schwedischen Küste manövriert.
Amerika.
Wie „W. T. B.“ aus San Francisco erfährt, hat sich das Befinden der Gemahlin des aͤsi Me Kinley gestern sehr gebessert.
Nach einer Meldung aus Havanna hat die Mehrheit des Ausschusses des cubanischen Konvents, wel
“
über die auswärtigen vngehheten beräth, einem Bericht ugestimmt, welcher die Annahme der Bestimmungen des
Washington angenommenen Platt'schen Antrages, betreffend die Aufrechterhaltung der amerikanischen Kontrole in Cuba, empfiehlt.
Asien.
Die „Kölnische 8 meldet aus Peking vom 16. d. M., im Süden von Paoting⸗fu und in Tschengting⸗fu seien Ruhestörungen ausgebrochen. Das betreffende Gebiet sei bisher französischer Ueberwachung unterstellt gewesen und nach dem Abzuge der Franzosen den Chinesen übergeben worden. Das 1. Bataillon des 1. Ostasiatischen Infanterie⸗Regiments unter dem Major Graham werde für etwaige Ereignisse bereitgehalten.
Dem „Standard“ wird aus Schanghai vom gestrigen Tage berichtet, ein Beamter, welcher am 1. Mai von Singanfn abgereist sei, habe mitgetheilt, daß er den Großsekretär Kangyi am Kaiserhofe daselbst gesehen, und hinzugefügt, dß die Kansutruppen, welche dem Hofe zum Schutze dienten, wegen rückständigen Soldes gemeutert hätten. Eine Kaiserliche Ver⸗ ordnung sei erlassen worden, welche die Hilfstruppen auflöse, die Ende vorigen Jahres zum Schutze des Hofes nach Norden gekommen seien.
Das „Reuter'sche Bureau“ berichtet, es verlaute in Sekoh me. daß entweder der Graf Inouye oder der Marquis Saigo die Bildung des Kabinets übernehmen werde. Wer von den beiden das Präsidium übernehme, rechne darauf, daß der andere in das Kabinet eintreten werde. — Die Regierung kündigt die Ausgabe von sechs Millionen Yen 7 ½ prozentiger Schatzbonds an, deren
Zinsen zum ersten Mal sechs Monate nach der Ausgabe zu
zahlen seien. Die Emission soll zur Deckung Kosten des
chinesischen Feldzuges dienen.
Durch eine am Donnerstag in Pretoria veröffentlichte Proklamation ist, wie „W. T. B.“ berichtet, eine vorläufige städtische Gemeindeverwaltung in Johannesburg in Gestalt eines durch den Gouverneur ernannten Stadtraths errichtet worden. Dieser Stadtrath wird seine Thätigkeit sofort beginnen.
Aus Durban vom gestrigen Tage meldet das „Reuter'sche Bureau“, das Mitglied der gesetzgebenden Körperschaft von Natal für den Distrikt Eshowe Brunner habe an den „Natal Mercury“ ein Schreiben gerichtet, in welchem er mitiheile, daß unter Mit⸗ wissen der höchsten militärischen Behörden des Landes Schritte unternommen seien, um die Eingeborenen auf den schon demo⸗ ralisierten Feind loszulassen und ihnen zu gestatten, zu rauben und zu plündern. Die Zulus seien von Offizieren des bri⸗ tischen Heeres angewiesen worden, in den Distrikt Vryheid einzudringen. Tausend Stück Vieh seien von ihnen den Buren geraubt und dem Obersten Bottomley ausgeliefert worden, welcher den Zulus gestattet habe, 10 Proz. aller ihrer Beute zu behalten. Ein Bur sei von den Zulus mit Assa⸗ gaien schwer verletzt worden. Infolge aller dieser Vorkomm⸗ nisse seien die Stämme der Dinizulus und Usipubus wieder auf dem Kriegspfad. Brunner habe ferner ein von ihm an den Premier⸗Minister gerichtetes Protesttelegramm und die Antwort des letzteren, daß er bei den Militär⸗ behörden sofort gegen ihr Verhalten protestiert habe und
glaube, der Oberst Bottomley habe die ihm ursprünglich
ertheilten Füftrafeicern überschritten, veröffentlicht.
Die französischen Kreuzer „Pothuau“ und „Du Chayla“ sind, wie das „Reuter'sche Buregu“ erfährt, gestern in Tanger zur Unterstützung der Entschädigungsforderungen Frankreichs wegen Ermordung eines Franzosen in Kebdana
eingetroffen. Dieselben werden nach Mazagan gehen, wo sie bis zur Regelung der Forderungen bleiben sollen. S
Zur Arbeiterbewegung.
ur Lohnbewegung der Berliner Barbier⸗Gebhilfen Nr. 88 d. Bl.) theilt die „Voss. Ztg.“ mit, daß die beiden hiesigen Barbier⸗Innungen es abgelehnt haben, über die Forderungen der Arbeitnehmer vor dem Gewerbegericht als Einigungsamt zu unter⸗ handeln, da derartige Differenzen bisher durch Vereinbarung ihrerseits mit den Gesellenausschüssen geschlichtet zu werden pflegten.
“ Theater und Mufik. .“ Theater des Westens.
Am gestrigen fünften Gastspielabend von Fräulein Franceschina Prevosti wurde Meperbeer's komische Oper „Dinorah⸗ mit der Künstlerin in der Titelpartie aufgeführt. Diese bot ihr wiederum Gelegenheit, in ihrem großen gesanglichen wie schauspielerischen Können u glänzen. Der wohlverdiente Beifall, den sie dafür erntete, erreichte sencen Höhepunkt nach dem „Schattentanz’ im zweiten Akt, bei dem die feinsinnige Auffassung und staunenswerthe Kehlfertigkeit des italienischen Gastes zur schönsten — gelangte. Die anderen Hauptrollen waren mit den Herren Waschow (Hoël) und Nowack (Corentin) trefflich besetzt; mnanentlich war letzterer in seiner Komik recht amüsant, während es dem ter des Hosl bei anerkennens⸗ werther gesanglicher Leistung etwas an Beweglichkeit fehlte. Gesammtauffü veen war eine durchaus befriedigende; einzelne Stellen, wie z. B. das wirkungsvolle Quartett im letzten Akt, wurden geradezu vollendet wiedergegeben. Die sichere Leitung des Herrn Kapellmeister Wolf hatte ihren wohlberechtigten Antheil an diesem Erfelge.
Lessing⸗Theater. “
Am Mittwoch und Donnerstag gingen Sudermanns Schau⸗ sviel „Johannisfeuer- und Otto Ernst s Komödie „Flachs⸗ mann als Erzieher“, welche den Spielplan dieser Bühne hereits seit Anfang Oktober bezw. Ende Dezember v. J. erfo behauptet haben, abermals mit je einer neuhesetzten Rolle in Scene. In dem erstgenannten Stück gab Frau Ling Weltv⸗Voll, die scz in einem Engs eements Gastspiel am 12. d. M. in desselben Dichters Bübnenwerk „Die Ehre“ als alte Frau Heinecke dem hiesigen Publikum berrits vorgestellt hatte, die Weßkalnenc. Die zwar nur kleine, aber äußerst charakteristische Episode, in welcher die lnthauische Landstreicherin vorkemmt, wurde von ihr mit einer Natur⸗ wahrheit gespielt, welche die Gestalt völlig glaubhaft erscheinen ließ und der Künstlerin lebhaften Beifall bei offener Scene eintrug. Gleichfalls auf E t gastierte in der Ernst schan Komödie Frau Anna Mülker⸗Linfe als Betiw Sturhahn, welche erst unlängst von Frau Margarethe Albrecht trefflich vertreten worden war. In ähnlicher Weise wie diese trachiete auch der neue Gast, nicht durch auf den Effekt berechnetes 1 besonderz bemerkbar zu machen, sondern paßte — berbe rechthaberische Art der alten
t en
Lehrerin treffend — dem Jusa piel ein. Die — — beiden Le wie LCen und wurden in der bereits gewürdigten e einwandfret durchgeführt.
8 8
pverxgl.
1
*
“ „ . 2† 8 2 4 .* 2 „ 2 8 8 8* 2 8ℳ . - —-———òℳ— — ₰
— -— —
zs has 9FI. *. .,— — — 2
e
46snünm‚ee