1901 / 158 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Jul 1901 18:00:01 GMT) scan diff

bahnnetze durchzogenen Tbeil von dem östlichen, äußerst sparsam mit Verkehrswegen ausgestatteten Theile.

8 beschränkt

nachbarten Gesellschaften, ohne von seiten des Staats irgendwie in

betreffenden Tarife der bayerischen Bahnen und macht durch Anfügung einer tabellarischen Uebersicht über das Verhältniß des Wechselverkehr zum inneren Verkehr Baverns für Getreide und Mehl die Ent⸗ wickelung dieses Verhältnisses innerhalb der Jahre 1893— 98 an⸗ schaulich. Es ergebe sich aus derselben, daß zwar einerseits die unahme des Verkehrs 2 jeder Richtung bemerklich und erfreulich die Eisenbahnfinanzen, 1 es andererseits aber bedenkenerregend im Interesse der bayerischen Landwirthschaft und Müllerei sei, daß diese Steigerung fast ausschließlich durch die erstaunliche Zunahme der Einfuhr von Getreide und Mehl bewirkt werde, während die Ausfuhr in der Abnahme begriffen sei. Ebenso geht der Verfasser auch auf die für die bayerische Erzeugung von Brotfrucht und Mehl wichtigen Be⸗ ziehungen zwischen den einzelnen deutschen Verkehrsbezirken und Bayern ein. In den weiteren Beiträgen behandelt St. Pernaczynski die Eisenbahntarife und Wasserfrachten für Getreide und Mehl in der Fencn Posen, ihre Geschichte und Wirkungen, P. Weryho die Eisen⸗ ahntarife Rußlands für Getreide und Mehl im letzten Dezennium (1889— 99) und Betriebs⸗Ingenieur E. Heubach die Verkehrsent⸗ wickelung, Frachtpreise und Verkehrspolitik am Oberrhein und in Südwestdeutschland. Alle hier veröffentlichten Abhandlungen sind treffliche Arbeiten. Besonders der von Weryho geligser Beitrag über die Eisenbahntarife Rußlands für Getreide und Mehl im letzten Dezennium ist eine werthvolle Monographie. Der Verfasser schildert im Eingange die geographischen und wirth⸗ schaftlichen Verhältnisse des europäischen Rußland, soweit sie auf die Entwickelung des Verkehrs und seiner Mittel von grundlegendem Ein⸗ fluß sein mußten und auch geworden sind. Bei einem Lande, dessen anzes Areal zu 38,8 % aus Wald, zu 26,2 % aus bebauten Flächen, u 15,9 % aus Wiesen und Weiden und zu 19,1 % aus unbrauch⸗ barem Boden (Sümpfen u. s. w.) besteht und F. bebaute Flächen zu neun Zehnteln von Getreide und nur zu einem Zehntel von den übrigen Kulturpflanzen in Anspruch genommen werden, könne es nicht Wunder nehmen, daß im Großen und Ganzen die Entwickelung des Verkehrs und seiner Tarise lediglich von der Entwickelung der Landwirth⸗ schaft beeinflußt worden ist, und daß Rußland bei seiner ver⸗ hältnißmäßig dünnen Bevölkerung sich zu einem Getreide aus⸗ führenden Lande entwickelt hat. Drei wesentlich von einander ver⸗ schiedene Verkehrszonen haben sich im Laufe der Zeit ent⸗ wickelt, wie durch einen Blick auf die Gruppierung der Schienenwege sofort ins Auge fällt. Der Lauf der Wolga theilt im mit dem Marien⸗Kanalsystem bis St. Petersburg in Form eines großen Halbkreises den westlichen, von einem in seiner ganzen Ausdehnung bald mehr, bald minder dichten Eisen⸗

7.

Von einem eigentlichen Verkehr im europäischen Rußland kann nur im Theile westlich der Wolga die Rede sein, was sich auch in dem Verhältnisse der Länge der Schienenwege zum Nlachüahalt der Gebiete westlich und östlich der Wolga ausspricht. Während in dem westlichen Theil schon auf 50 qkm ein Kilometer Eisenbahn kommt, entfällt in dem südöstlichen, von der Wolga, der Oka und dem Ural be⸗ grenzten Theile erst auf 323 qkm und im nordöstlichen, von der Wolga, der Kama, dem Ural und dem Weißen Meere begrenzten Theile sogar erst auf 818 qkm ein Kilometer Eisenbahn. Die Wasserwege, welche in anderen Ländern oft sehr wesentlich den Verkehr heeinflussen, sind für die Preisbildung der Eisenbahnfrachten in Rnß. land fast ohne Einwirkung geblieben, da sie, durch klimatische Verhältnisse (starken, lang anhaltenden Frost und außer⸗ ordentlich kleine Sommer Wasserstände) in der Ausnutzung sehr und durch Kunstbauten wenig unterstützt, auch in den für die Fahrt günstigen Monaten den Bahnen keinen erheblichen Abbruch thun können. Die der Eisenbahn⸗ politik läßt sich in drei Zeitabschnitte gliedern: 1) den Zeitraum bis 1857, in welchem nur wenige vom Staat gebaute oder übernommene Beahnen vorhanden waren, 2) den Zeitraum von 1857 bis 1881, in dem das Privatbahnsystem herrschte unter finanzieller Betheiligung des Staates, 3) den Zeitraum von 1881 bis heute, in welchem der Staat durch die finanziellen Opfer, welche die hohen Gehälter ter Eisenbahn⸗Direktoren und anderer hoher Beamten und die Konkurrenz der einzelnen Privatbahnen unter einander erforderten, sich veranlaßt sah, zum Staatsbahnsystem überzugehen. Zur Zeit befinden sich von den vorhandenen 31 russischen Vahnbenien nur noch 10 im Privatbesitz. In dem dann folgenden Abschnitt seiner Abhandlung schildert der Verfasser die Entwickelung der Getreide⸗ und Mehl⸗ tarife und die Wirkung dieser Tarife auf den Verkehr und die ganzen landwirthschaftlichen Verhältnisse in den ver⸗ schiedenen Produktionsgebieten. 8 ist erklärlich, daß in der

eit des Privatbahnsystems bis zum Jahre 1881 eine große Ver⸗ schiedenheit der Tarife herrschte, da die einzelnen Gesellschaften ohne Rücksicht auf den allgemeinen Verkehr und die allgemeinen Interessen des Staats lediglich das Interesse ihres Verkehrsbezirks und ihres igenen finanziellen Vortheils verfolgten, im Wettkampf mit den be⸗

werden. Schließlich

den Festsecan ten der Tarife beeinflußt zu Sc e Tarifverhältnissen und

wurden der Wirrwarr in den 2* die Klagen der Landwirthschaft über die Ungleichmäßigkeit der Tarise so groß, daß der Staat sich zu einer Ein⸗ mischung veranlaßt sah. In einer Reihe von „Durchsichten“ der Getreidetarife wurden die Verhältnisse allmählich geregelt. In den Jahren 1893 96 wurden die noch jeht gültigen Tarife festgesetzt. Der Fes er erörtert nun im einzelnen die durch die russischen Verhältnisse hervorgerufenen Wirkungen auf die einzelnen Produktions⸗ gebiete und zeigt, wie durch die Ueberfluthung der nicht für den Bedarf der eigenen Bevölkerung genügend erzeugenden Gegenden mit großen Mengen überflüssigen Getreides aus den getreidereichen Gebieten im inneren Ver⸗ kebhr ein unaufhaltsames Drängen nach Ausfuhr ins Ausland und hieraus wiederum eine Einwirkung auf die Aenderung der Tarife für den innenen und äußeren Verkehr hervorgerufen wurde. Im letzten Kapitel delt der Verfasser die gegenwärtigen Getreidetarife im einzelnen, sowohl die allgemeinen für den vefsi fen internen Verkehr geitenden, die sich als Staffeltarife darstellen, als auch die im deutscherussischen Handelsvertrag enthaltenen besonderen Tarife. statistisches Material ist allen Theilen der Unter⸗ uchung zur Begründun Anschauungen vom Verfasser t. Derse schli mit dem Betenntniß, daß in einem ss Eoßen Reiche wie 45— mit so mannigfaltigen Produktionsbedingungen, mit einer solchen geographischen 1e.Fene 1 Einführung einer einzigen allgemeinen Tarifformel, welche die Interessen der ege aüstan nahezu unlösbare Anfgabe sei. Andererscits habe sich doch ergeben, daß trotz der fortwährenden Erniedrigung der Getreidetarife, die als die ön elten, —2 noch ein Uche scus aus den nahmen üterverfehrs gegenüber den theoreti rechneten

lbstkosten fortlaufend e 9 ene. Lohnpolitit und Lohntheorie mit befonderer Berück⸗ ichtigung de Minimallohnes. Dr. Otto von Zwiedineck⸗ üdenhorst. Leipzig. FreirE Duncher u. Humblotk. Geh. 9 Der Verfasser dieser Schrift bekämpft die Ansicht, daß das Verhältniß von Angebot und Nachfrage von Arbeit zu einander der maßgebendste Be⸗ stimm nd für die Bildung des Arbeitslohns sei. Er giebt zu, daß die nach Arbeitskräften im Verhältniß zu dem vorhaudenen

an solchen die der Lohnböhe zu beeinflussen

aber cs komme dadurch gllein schon der Lohn

liches Wollen der beiden Parteien zu stande.

age beinen absoluten Einfluß auf die 22 ohne weiteres daraus, auch bei einem Ue⸗

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kemmliche oder genauer

Die in der it ausgesprochenen gei darauf hin, die Lohnpelitik ihr K. von t und Se. 5* in der

die aller Gebiete befriedigen sollte, eine

8

dies bedingt eine Behandlung der Lohnfrage als Ein⸗ kommensproblem (als Frage nach dem gerechten Lohn) und als C“ Demnach kann Zweck und Gegenstand der Lohn⸗ politik die Regelung des Lohns ebensowohl als Einkommensquelle wie als ““ sein. Früher war es die b funktion des Lohnes, welche zur Politik der Lohnbegrenzung nach oben, jetzt ist es die Einkommensfunktion, die zur praktischen P der Mindestlohnfestsetzung den Anstoß gegeben hat. Der Verfasser legt zunächst an der Hand der Geschichte der deutschen und der englischen Arbeitslöhne die Grundzüge der bis zum Ausgange des 18. Jahrhunderts reichenden Püst der Maximallohnsatzungen zu Gunsten der Produktion, des Lohntarwesens der Zünfte in Deutschland und des durch die Friedensrichter gehand⸗ habten in England dar, behandelt dann die neueren Lohntheorien und die theoretische Lohnpolitik der individualistischen Oekonomik, der katholisch⸗sozialen Literatur, der Sozialisten und der Sozialethiker. Ein weiterer Abschnitt ist den Thatsachen der modernen Lohnpolitik, unter besonderer Berücksichtigung Englands, gewidmet. DenSchluß bilden Unter⸗ suchungen über die C1“ und Grundlagen der modernen Lohnpolitik und über die Lohnbe vanzunß in der Richtung des Minimallohnes als deren wesentlichstes Mittel. In unparteiischer Weise werden zuletzt auch die Kehrseiten der autoritativen Minimal⸗ löhne (Steigerung der Begehrlichkeit, Förderung des nctegen, Aus⸗ schließung schwacher Arbeiter von der Beschäftigung) besprochen, aber in ihrem Gewicht gegenüber den Vorzügen des egreich vordringenden Systems als zu leicht befunden. Das gnregende, auf gründlichen Studien beruhende Werk verdient die Beachtung weitester Kreise.

Allgemeines Handbuch der Freimaurerei. Dritte, völlig umgearbeitete und mit den neuen wissenschaftlichen Forschungen in Finkleng gebrachte Auflage von Lenning’s Encyklopädie der Freimaurerei“. Lieferung 5 20. Leipzig, Max Hesse’s Verlag. Preis jeder Lieferungg 1 Das vorgenannte Werk, welches vom Verein deutscher Freimaurer unter Leitung seines Vorsitzenden, Geheimen Regierungsraths Robert Fischer in Gera, sowie des Landrichters Paul Fischer daselbst herausgegeben worden ist, liegt nunmehr vollendet vor. Es bietet eine sachgemäße Aufklärung über Entstehung und Fortbildung, Wesen und Aufgabe, Einrichtung und Stand der Feeimaureue an der Wende des 19. Jahrhunderts, namentlich in Deutschland, in lexikalischer Form, die das Nachschlagen durch die Fülle des Materials sehr er⸗ leichtert. Die Lieferungen 5 bis 20 enthalten die zum theil sehr ein⸗ gehenden Artikel „Englische Lehrart“ bis „Zwölf“ und am Schluß ein 8 der Namen sämmtlicher deutschen Großlogen, Logen, Kapitel und Kränzchen einschließlich derjenigen, welche im Ausland von deutschen Großlogen oder Logen ge⸗ gründet worden sind oder sich der deutschen Sprache bedienen. Es wird mit voller Offenheit die geschichtliche Entwickelung der Frei⸗ maurerei in den einzelnen Ländern und Städten dargelegt, und selbst deren Verirrungen werden nicht verschwiegen. Aus der Behandlung der inneren Gestalkung des Freimaurerbundes und seiner Einrichtungen er⸗ giebt sich, daß dieser kein geheimer Bund ist, als den man ihn viel⸗ fach hinzustellen gesucht hat. Seine idealen Ziele und ethisch⸗ religiösen, erzieherischen Gebräuche werden ins rechte Licht gestellt, namentlich wird dargethan, daß der Bund ebensowenig, wie dem Staate, der Kirche feindlich gegenübertritt, beide vielmehr zu fördern und zu unterstützen sucht. Das Handbuch, welches eine An⸗ zahl bewährter Männer der freimaurerischen Wissenschaft zu Verfassern hat, ist als dritte, völlig umgearbeitete Auflage von Lenning's „Encyklopädie der Freimaurerei“ und als neue Auflage des „Allgemeinen Handbuchs der Freimaurerei“ erschienen, die nothwendig geworden war, da seit des letzteren Erscheinen 30 Jahre verflossen sind, während dieser Zeit aber die geschichtliche Forschung weiter vorgeschritten ist und vieles gegenwärtig ein anderes Gepräge zeigt. Besondere Aufmerksamkeit ist in der neuen Auflage den deutschen Logen und ihren Großlogen gewidmet. Alles ist auf den neuesten Stand 8332 Wuud eine große Zahl neuer Artikel in das Handbuch aufgenommen. In jedem Artikel ist ferner die einschlagende Literatur beigefügt und dadurch Gelegenheit zu weiteren Studien gegeben. Die Darstellung ist auch für das Verständniß der nichtmaurerischen Welt berechnet, in der in der Neuzeit manche irrigen Nachrichten über die Freimaurerei Ver⸗ breitung gefunden haben. Der Freimaurer aber wird eine reiche Fenern⸗ der Belehrung finden, wie sie ihm sonst kaum anderswo geboten ist.

Mut terschaft und geistige Arbeit. Eine psochologische und soziologische Studie auf Grundlage einer internationalen Er⸗ hebung mit Berücksichtigung der geschichtlichen Entwickelung von Adele Gerhard und Helene Simon. Berlin, Verlag von Georg Reimer. Geh. 5 % Für eine gerechte Beurtheilung der Frauenfrage und der modernen —ö1— ist es unerläßlich, ein klares Bild von dem Verhältniß geistiger Arbeit zu der Natur der Frau und den aus ihr erwachsenden Aufgaben der Mutter zu ge⸗ winnen. Dieses Verhältniß auf der Grundlage eines breiten Er⸗ fahrungsmaterials vorurtheilsfrei zu prüfen, haben die Verfasserinnen der vorliegenden Schrift unternommen. Sie haben sich vor allem an Frauen in Europa und Amerika gewandt, die Leistungen in Wissenschaft und Kunst, einschließlich der reproduktiven Künste und der praktischen wissenschaftlichen Bethätigung, aufzuweisen haben oder auf dem Gebiete des Essais und des Jour⸗ nalismus thätig sind, und die Ergebnisse dieser internationalen Erhebung mit anderen mündlichen und schriftlichen Mit⸗ verarbeitet. Welches u geistiger Leistungen den zusführungen als Grundlage gedient hat, zeigen die in einem Anhange vperzeichneten Namen der Frauen, deren Mittheilungen die Verfasserinnen benutzten. Es werden in der Schrift zunächst die spezifischen, nur für die Frau in Betracht kommenden physiologischen Vorgänge und Funktionen erörtert, soweit sie Momente im nenleben bilden, dann die über die ysiologischen Anforderungen

hinausgehenden A erberufs dargelegt, die in den Rahmen dieser Studie fallenden Thatigkeitsgebiete der Frau

renzt und die Leistungen der Frauen innerhalb derselben skigiert. Auf dieser Grundlage wird dann ein Bild des Verhältnisses geistiger Arbeit zu der Natur der Frau und den Aufgaben der Mutter entworfen, wie es den Verfasserinnen aus den Ergebnissen ihrer Erhebung und der geschichtlichen Betrachtung erwachsen ist.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗

sregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. den „Veröffentl des Kais dbei 5

Pest. Egvpten. n Za ahls sind vom 6. bis 13. Juni 21 Er⸗ krankungen und 1 älle an der Pest vorgekommen, darunter 5 Erkrankungen und 5 Todesfälle am 13. Am 23. i wurde auch in Pork Said ein Pestfall fest⸗ gestellt; elbe war aus einges Briti ch⸗Ostindien. Im Hafen von von Kalkutta an⸗

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in zur Bcobachtung verdäͤchtiger bergerichtete Wäah. Wochen 27. April

18. Herstsn;. der 8ö-. 12 neue e

Fir an der Pest amtlich bekannt geworden und 92 —117 —113

rovinz urma.

Kapland. Im Laufe der am 1. Juni heendeten Woche dem Pesthospital zu Kapstadt 11 Kranke überwiesen, ferner in der Stadt einschließlich 7 aufgefundener Leichen 10 Pes⸗ festgestellt. Am 1. Juni befanden sich im Pesthospital 97 Persone 8 darunter 29 Europäer und 13 Eingeborene; als pestverdächtig stan an diesem Tage 13 Personen unter Beobachtung, darunter 8 Europäer. Anläßlich des Nachlassens der Seuche hatte di Regierung Anfangs Juni die Absperrung der Docks wieder aufgehoben. In Port Elizabeth waren bis zum 5. Jamj 2 weitere Pestfälle vorgekommen, sodaß im Ganzen deren 7 daselbst beobachtet worden sind. us Queenstown wurte Anfangs Juni gemeldet, daß dort an der Pest verendete Ratten anf gefn seien. Zufolge einer Mittheil 23. S araguay. Zufolge einer Mittheilung vom 23. Juni war; Asuncion ein Fall von Peagefge bans. dr i West⸗Australien. Während der am 18. Mai abgelaufea Woche ist in der Kolonie noch 1 Pestfall vorgekommen, sogga am 18. Mai, da kein Pestkranker starb oder als geheilt in Abgrng kam, noch 6 Pestkranke in Behandlung waren, je 1 in Freemantze und Claremont, 4 in Perth. 1““ .

Pest und Cholera. Britisch⸗Ostindien. In Kalkutta sind in der Zeit vom 19. bis 25. Mai 65 Personen an der Cholera gestorben; an Pest er⸗ krankten 48 Personen und starben 47.

Pocken. Hongkong. Zufolge einer Mittheilung vom 24. Mai war die Pockenepidemie in Honkong erloschen. 8 8

Verschiedene Krankheiten. Pocken: Moskau 2, New York 17, Paris 13, Warschau 6, Kalkutta 25 Berlin?) (Krankenhäuser) 1, Antwerpen B““ 4, New York, Paris je 64, St. Petersburg A, Warschau (Krankenhäuser) 6 Erkrankungen; Flecktyphus; Warschau (Krankenhäuser) 18 Erkrankungen; Milzbrand: Reg.⸗Bez. Schleswig 2 Erkrankungen; Varizellen: Budapest 20, Wien 49 Erkrankungen; Brechdurchfall: Nürnberg 39, Hamburg 28 Er⸗ krankungen; Rothlauf: Wien 46 Erkrankungen; epidemische Ohrspeicheldrüsen⸗Entzündung: Wien 26 Erkrankungen; Influenza: London 8, Moskau, New York je 3, St. Petersburg 5 Todesfälle; Keuchhusten: London 25 Todes⸗ fälle; Reg.⸗Bez. Schleswig 42, Hamburg 35, Budapest 37, Kopen⸗ hagen 58 Erkrankungen; Lungenentzündung: Reg.⸗Bez. Schles⸗ wiß 45, Warschau (Krankenhäuser) 25 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern (Ducchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1886/795: 1,15 %): in Hagen, Cassel, Metz Erkrankungen kamen zur Meldung in Berlin 24, Breslau 598, in den Reg.⸗Bezirken Arnsberg 92, Düsseldorf 108, Erfurt 130. Lüneburg 146, Marienwerder 145, Münster 137, Posen 221, Schles⸗ wig 90, Wiesbaden 232, in München 50, Nürnberg 63, Hamburg 10 Budapest 127, Edinburg 73, Kopenhagen 129, New York NS. St. seterebue 150, Prag 65, Wien 221 desgl. an Diphthee und Kroup (1886/95: 4,27 %): in Borbeck Erkrankungen wung angezeigt in Berlin 44, Kopenhagen 32, London (Krankenhäuser) I1à. New YVork 247, Paris 126, St. Petersburg 98, Stockholm b Wien 48; ferner wurden Erkrankungen an Sc 41: gemeld in Berlin 25, Nürnberg 45, Hamburg 63, Budapest, Kopenhage je 30, London (Krankenhäuser) 368, New York 505, Paris, St. Petert⸗ burg je 96, Stockholm 26, Wien 117 desgl. an Unterleibs⸗ tvyphus in London (Krankenhäuser) 30, New York 25, Paris . St. Petersburg 8N. Türkei. Zufolge Beschlusses des internationalen Gesundheitsraths in Konstantinopel ist die für von Bassora angeordnete ärztliche Untersuchung aufgehoben worden. (Vergl. „R.⸗Anz.“ Nr. 150 vom 27. v. M.) Griechenland.

Die 48stündige Quarantäne gegen aus egyptischen Häfen kommende Schiffe ist infolge der Zunahme der Pestfäalle i Egvpten auf fünf Tage erhöht worden. (Vergl. „R.⸗Anz.“ Nr. 9 vom 27. April d. J)

Rumänien.

Die General⸗Direktion des rumänischen Gesundheitsdienstes giekt in dem „Monitor Oficial“ Nr. 58 vom 14./27. Juni d. J. beka daß die ärztliche Untersuchung für eS aus Smyrn. -4 o. worden ist. (Vergl. „R.⸗Anz.“ Nr. 100 vom 29. April d. J)

Paris, 6. Juli. (W. T. B.) Der LeFbanpls⸗ „Laotz⸗ von der „Messageries maritimes“, auf der Fahrt nach Frankreich begriffen, mußte in Port Said einen unter pestverdächtigen Erscheinungen erkrankten Heizer ans Land bringen lassen.

Konstantinopel, 5. Juli. (Meldung des Wiener K. K. Telegr⸗ Korresp.⸗Bureaus.) Hier sind zwei neue Pestfälle konstatien worden. In dem Vororte Kassim Pascha ist eine Griechin und i alata ein Tischler erkrankt. Morgen findet eine außerordentlich ig des Sanitätsraths statt. (Vgl. Nr. 157 d. Bl.)

Verdingungen im Auslande.

Oesterreich⸗Ungarn. Direktion der K. K. Staatsbahn in Wien: Liefer von Unterbau⸗Arbeiten für zweite Gleise Absdorf—Ziersdorf, Gesam kostenbetrag 457 000 Kron. in 2 Loosen oder Näheres Abtheilung 3 der K. K. Staatsbahn⸗Direkti

nzeiger”. 20. Juli 1901, 12 Ubr. 1) K. K. Staatsbahn⸗Direktion : Lieferung von Bauma⸗ für 1902, und zwar der 59 200 chm Schotter, 6000 chm grobkörnigem Bausand, ferner nas Bedarf Bruchsteine, Seeen. und „Platten, gebrannte Ma sewiln, ohlziegeln, falzziegeln, Firstziegeln und Pflasterzieget owie Drainröhren und Dachschiefer. 2) Staatsbab⸗ Direktion in Stanislau: 252. von Baumaterialien für 1902 von 38 300 chm Schotter, ferner Bruchstein und Klumpenst owie 140 000 Stück Mauerziegeln. Näheres bei den genans Direktionen. Portugal.

Mit Königlich port sche Ei Ges in vcgean 009 Becbemee . 4 n der Gefellschaft, 28, Rue de Chhteaudun in Fe⸗ 1 Niederlande. 2. September, Mittags. Lieferung von 5 für Querleisten, Laschen u. 8 w.

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Zweite B eilage nzeiger und Köni

Berlin, Sonnabend, den 6. Juli

Zusammenstellung der Berich

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Mai 1901 April 1 März 8 Februar Fanua⸗ . ezember 1900 November Oktober September August

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Anklam, Pyritz, Stargard, Schivel⸗

Lissa, Krotoschin, chneidemühl, Kolmar,

13,00 15,00 15,90

17,15

16,00

13,20 13,35 14,34 19,00 18,00

14,25 15,20

13,35 13,30 12,40 16,00 13,20

14,00

111“

1 658 107 110 596

2 404

200 20 128 157 30

1 055

37

1 589 1 493

9 010

33 668

2 620 267 1 861 2 525 496

14 877 544

Im Reich ..

Ostpreuß

Westpreußen Brandenburg. Pommern ..

Hannover....

Westfalen ....

sese gufa E heinland ..

Wüüseenbas.

1113

Sondershausen Elsaß⸗Lothringen

Schleswig⸗Holst.

burg. rin warzburg⸗

. An vorbenannten 37 Marktorten 60 Marktorten*) im Mai

62 April März e Januar Dezember 1900 November Oktober September Augus

Juli

Juni

1901

9gn a a 9 a

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Tilsit, Insterburg, Goldap, Marg⸗ rabowa IEEI1162A6*“ Luckenwalde, Potsdam, Kottbus. .. Demmin, Anklam, Stettin, Stargard,] ivelbein, Köslin, Schlawe, Rummelsburg, Stolp, Lauenburg Posen, Lissa, Krotoschin, Schneide⸗j mühl, Kolmar, Wongrow Namslau, Trebnitz, Ohlau, Strehlen,] Neusalz, Sagan, Glogau, Polkwitz, Goldberg, Hirschberg oherswerdg, Oppeln, Ratibor, Neustadt, Neiße ö“ Hildesheim, Duderstadt, Lüneburg,] Emden 1 FJEEZö1ö.“ Kirn, Mapen, Kleve, Goch, Geldern, MMan. -5 5 München, Landshut, Straubing, Regens⸗ Dinkelsbühl, Augsburg V Winnenden, Urach, Aalen, Heidenheim, jiengen, Bopfingen, —68 Ravensburg, Ulm, genau, Waldsee, Munderkingen Offenburg, Rastatt. ..

Rostock, Waren . . . ..

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Altkirch, Mülhausen, Saargemünd

9

et Avold,

10,70 11,00 10,80 10,60

19,00 20,00 21,20 19,62 10,20 18,00 10,00 17,69 10,40 1 ⅛,00 10,60 1780 10,80 2

9,60 1808 10,00 17,60 10,00 19,00 10,00 18,00

6 502 11 022 13 777 23 976 28 907 47 809 45 499 53 113 65 907 50 681 12 410 4 689 8 207

1000

13,20 15,25

12,50] 16,

13,50 13,7 13,00

14,20 14,00

12,50 10, 15,40

11 32

89 092 157 874 203 763 343 354 401 202 669 659 637 236 758 845 951 307 724 209 167 923

62 466 109 290

154 654

21 795

4 844 4 839

21 407

14,72 15,94

13,85 14 v2 15,64

77 287 14,22

11,88

408 13,60 32 763] 14

3 391]1 15, 3 816] 14,35

14,65

16,84 15,86

15,30

15

70 200 13,

16,

12,51

14,76 16,30

14,03

16,20

14,24

14,51 14,46

15,07. 14,27

14,55 15,71 15,97 14,33 15,33 13,91

15,81 15,56

An vorbenannten 74 Marktorten . Marktorten*) im Mai

ö1 1ue8f.

der

März

November Oktober September August

Zahl der Mar⸗

1901 il

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1

10,90 18,00

1,25 1,00 1,20

17,60 17,80 17,20

16,43 17,60 17,20 17,60 18,33 20,00

17,60 16,80

50 24

1 025 994 1 410 332 1 039 005 624 251 554 883

16,91

14,24

SS 382s

,

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Im Reich...

An vorbenannten 83 Marktorten ’2 Marktorten*) im Mai 8— April

1901

ktorte rührt von Veränderungen in der Zufuhr der betreffenden Getrei

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