1901 / 170 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 20 Jul 1901 18:00:01 GMT) scan diff

20. Juli. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Dampfer „Fürst Bismarck“ 19. Juli 5,10 Nm. v. Cherbourg abgeg. „Columbia⸗ 19. Juli 6 Nm. in New York angek. „Graf Waldersee“ 18. Juli 12 Nachts in New York angek. „Nubia“ 19. Juli 8 Abds. v. Swine⸗ münde abgeg. „Prinzessin Victoria Luise“ 20. Juli Vm. in Hamburg angek. „Markomannia“* 18. Juli 12 Nachts v. Hagre n. Hamburg abgeg. „Frisia“ 20. Juli in Hamburg angek. „Athesia“, v. Montevideo kommend, 19. Juli 1 Nm. in Havre angek. „Hellas“ 19. Juli v. Rosario abgeg. „Parthia“ 19. Juli v. Rio Grande do Sul abgeg. „Hispania“ 19. Juli 6 Nm. Dover passiert. „Dacia“ 19. Juli in Montevideo angek. „Segovia“ 18. Juli 12 Nachts v. Havre abgeg. „Silesia“ 19. Juli 7 Abds. v. Moji abgeg. „Suevia“ 20. Juli in Hamburg angek. 1“

London, 19. Juli. (W. T. B.) Union⸗Castle⸗Linie. „Kinfauns Castle“ heute auf Heimreise Southampton angek. „Gaika“ Donnerstag auf Heimreise Canarische Inseln ahgeg. Norman“ Donnerstag auf Heimreise v. Kapstadt abgeh. „Avondale Castle“ Donnerstag auf Ausreise Canarische Inseln angek. „Kidonan Castle“ heute auf Heimreise Canarische Inseln angekommen.

Theater und Musik.

Im Berliner Theater beginnt am Donnerstag, den 25. d. M., die Direktion B. Zimmermann und O. Schramm eine Reihe von Opernvorstellungen. Eröffnet wird dieselbe am Tage mit der Oper „Die Jüdin“ von Helh (Eleazar: Werner Alberti als Gast). Am Freitag werden „Die lustigen Weiber von Windsor“ gegeben werden, am Sonnabend „Der Troubadour“ (Manrico: Werner Alberti als Gast) und am Soemne „Tell'. Der Vor⸗ verkauf für diese Vorstellungen beginnt am Montag, den 22. d. M., Vormittags (10 bis Nachm. 1 ½ Uhr).

Im Lessing⸗Theater bringt Frau Hansi Niese mit dem Ensemble des Josefstädter Theaters am nächsten Dienstag einen ““ Zur Aufführung gelangt das einaktige Stimmungs⸗

ild „Letzte Nacht“ von Richard Wilde; dann singt Frau Hansi Niese steierische Lieder. Hierauf wird die schon im vergangenen Jahre beifällig aufgenommene Komödie „Die Mondscheinsonate“ gegeben. Den Beschluß macht die Posse mit Gesang „Die schlimmen Buben in der Schule“. Dieses in Berlin bisher nicht aufgeführte Stück gehört zu den populärsten Werken des .“ Possen⸗ dichters Johann Nestroy und ist in Wien ständiges Repertoirestück dreier Bühnen. Den übermüthigen Knaben „Willibald“ spielt Hansi Niese.

Aus München meldet „W. T. B.“: Der General⸗Intendant der Hofmusik Karl von Perfall wurde seines Amts als Tirektor der Akademie der Tonkunst unter vollster Anerkennung seiner aus⸗ ezeichneten Dienste und unter Verleihung des Titels eines Ehren⸗

räsidenten der Akademie der Tonkunst enthoben. ““

Mannigfaltiges.

Berlin, den 20. Juli 1901.

Der Verein der Dienststellenvorsteher des Stations⸗ und Abfertigungsdienstes der preußisch⸗hessischen Eisen⸗ bahngemeinschaft sowie der Reichs⸗Eisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen, dessen Sitz Berlin ist, beschloß in einer

estern abgehaltenen außerordentlichen Generalversammlung mit großer

timmenmehrheit den Ankauf eines in Ost⸗Dievenow an der Ostsee gelegenen Hotelgrundstücks behus Gründung eines Er⸗ holungsheims. Die Bereitstellung der erforderlichen Mittel ist gesichert. Es ist dies das erste Erholungsheim, welches von mittleren Staats⸗Eisenbahnbeamten gegründet wird.

A. F. Im Hörsaal der „Internationalen Ausstellung für und Feuerrettungswesen“ hielt am Donnerstag bend Herr Conrad Gautsch aus München, Experte für das chemische Feuerlösch⸗ und Schutzwesen, einen Vortrag über dieses ihm berufsmäßig naheliegende Thema. Es würde ein großer Irrthum sein, so begann der Redner, anzunehmen, daß erst die Neu⸗ zeit mit ihren großen Fortschritten auf dem Felde der Chemie diese Wissenschaft in den Dienst des Feuerrettungswesens ge⸗ stellt habe. Egypter und Inder haben mehreren tausend Jahren die Kunst verstanden, Feuer ohne Wasser zu löschen und sich auf besondere, mehr oder weniger geheimgehaltene Art gegen Feuer und Verbrennung zu schützen. den drei Männern im feurigen Ofen enthält wahrscheinlich einen richtigen Kern; denn beglaubigt und uns heute auch ganz erklärlich ist .B. die Thatsache, daß die Priesterin der Diana zu Ephesus all⸗ ährlich zum größeren Ruhm ihrer Schutzgöttin mit nackten üßen über glühende Kohlen lief, ohne sich zu verbrennen. ehnliche von den Priestern ausgeführte und vom gläubigen Volk angestaunte Wunder wurden bei den alle Jahre am Berge Soracte in Italien gefeierten Festen gezeigt. Eine erste geschichtlich mehrseitig beglaubigte Thatsache ist, daß der griechische Heerführer rchelaus, als dem König Mithridates VI. von Penn gegen die Römer Verbündeter, im Jahre 83 v. Chr. die Befestigungen des Ueen. bei Athen dadurch vor Brandstiftung durch den sie be⸗ agernden Sulla schützte, daß er sie mit Alaun⸗Lösung bestreichen ließ. Alaun und Essig galten den Römern seitdem als erprobte Schutzmittel gegen das Feuer, wie u. a. aus uns überlieferten Verordnungen im alten Rom hervorgeht,

rankfur (Main).

Karlsruhe.

München ..

Wetterbericht vom 20. Juli 1901, 8 Uhr Vormittags.

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die einen gewissen Vorrath von Essig in den Häusern zum Schutz bei ausbrechendem Feuer zu halten befahlen. Jener vorerwähnte Schutz der Haut gegen Verbrennung bestand in klebrigen Stoffen, wie Eiweiß, Vogelleim, Eibisch⸗ und Rettigsaft, Malwenschleim in Verbindung mit Essig und Kalk. Die betreffende Eheee gesschef ging, wie Albertus Magnus von Cöln im 13. Jahrhundert bezeugt, von der heidnischen die christliche Priesterschaft über, welche daraus für ihre Schützlinge bei den zahlreichen, im Mittelalter üblichen Gottesgerichten und Feuerproben, wobei glühendes Eisen stets eine große Rolle spielte, erheblichen Nutzen zog. In der Gegenwart ist diese Kunst in Europa aus Mangel an Ge⸗ legenheit, außer in Jahrmarktsbuden, aus der Uebung gekommen. Um so eifriger wird sie in Indien erlernt und von manchem Fakir mit erstaunlicher Geschicklichkeit praktiziert. In Europa dagegen hat die Entwickelung auf nützlichere Wege eingelenkt und hierfür die uralten Erfahrungen verwerthet. So starken Gebrauch nämlich die mittelalterliche Kriegführung vom Feuer als Angriffswaffe machte, so wichtig wurde für den davon betroffenen Theil die Abwehr. as brachte zuerst die Schweden während des 30 jährigen Krieges auf die Erfindung einer Löschpatrone, die mittels eines eigenartigen Geräthes, einer Armbrust im Großen, in die brennenden Gebäude geschleudert wurde. Die anfänglich einen Zylinder aus Pappe darstellende Patrone enthielt gestoßenen Alaun und in ihrem Kern eine Pulverladung, die mittels Zünd⸗ schnur nach außen Verbindung hatte. Kurz vor dem Abschießen der Patrone wurde die Lunte und ihre Brennzeit war so bemessen, daß die Explosion innerhalb der zu löschenden Räume stattfand. Später wandte man auf größere Entfernungen auch thönerne, aus Kanonen⸗ rohren zu schießende Hohlkugeln an, welche im übrigen die gleiche Einrichtung besaßen. Der Vortragende konnte beide Ausführungs⸗ formen in Originalen aus dem 17. Jahrhundert vorzeigen. Eine merkwürdige, in der Folgezeit verwerthete Erfahrung wurde bei dem kolossalen Brande von London 1666 und im gleichen Jahre noch bei einer großen Feuersbrunst in Linz gemacht. Nachdem alle Mittel zur Dämpfung des Feuers versagt hatten, schleuderte man große Mengen Schießpulver in geschlossenen Gefäßen in die größte Gluth und fand, daß während und infolge der starken Explosion in weitem Umkreise das Feuer erlosch. Luftdruck und Abkühlung mögen hierzu das ihrige bei⸗ getragen haben, die Hauptsache des unerwartet großen Erfolges aber waren die aus dem Pulver sich in Masse entwickelnden Gase. Diese erste mit Stick⸗Gasen erzielte Feuerlösch⸗Wirkung ab zu Beginn des 18. Jahrhunderts einem geschickten gün sburger Handwerker Anlaß zur Erfindung des „Lösch⸗ Rhehena., dessen Inhalt aus einer durch Lunte zu entzündenden Pulvermine und im übrigen aus Wasser bestand. Dieses Shscshe ats, das ebenfalls in einem Original vorgezeigt wurde, ist beinahe ein Jahrhundert in vielfacher Anwendung geblieben. Dem wissenschaft⸗ lichen sertsha tt des 19. Jahrhunderts aber war eine geradezu un⸗ erschöpfliche Zahl von Erfindungen zur Feuerlöschung vorbehalten, die unter allgemeine Gesichtspunkte zu bringen nicht ganz leicht ist. Die früheste Erfindung dieser Art stellt die „Feuerlöschdose“ von Kühn⸗ Meißen dar (1840) Es folgten dann die „Extincteure“ (1864) in einer großen Menge verschiedener Ausführungen, später, zwischen 1880 90, un⸗ zählige „Feuerlöschpulver“ und endlich seit 1885 die von Amerika aus eingeführten 1“ denen sich in den letzten Jahren noch eine ähnliche englische Erfindung anschloß. Die oben⸗ enannte älteste dieser Erfindungen bestand in einem Kuchen, zu⸗ b gesetzt aus den Stoffen des Schießpulvers, nur in einem andern Verhältniß, mit Ueberwiegen des Schwefels, so daß die Wir⸗ kung der sich entwickelnden schwefligen Säure zuzuschreiben war. Die „Extincteure“ sind in allen Ausführungsformen Zylinder aus Metallblech mit einer Füllung von doppeltkohlen⸗ aurem Natron, in Wasser gelöst, in welche Lösung sich im ge⸗ eigneten Augenblick Schwefelsäure ergießt, was starke Gasentwickelung zur Folge hat. Unter dem Druck der Kohlensäure kann die in ihrer Löschwirkung durch das Sauerwerden gesteigerte Flüssigkeit durch einen seitlich angebrachten Schlauch mit Spritzhahn herausgespritzt werden. Die Feuerlöschpulver endlich stellen, gleich den Granaten, die Salz⸗ lösungen enthalten, Mischungen der verschiedensten Salze von wirk⸗ licher Feuerlöschwirkung dar, u. laun, Salmiak, Soda, otasche, schwefelsaures Ammoniak und doppeltkohlensaures Natron. Die letztgenannten beiden Salze sind als die zu dem Zweck geeignetsten anerkannt. Alle diese chemischen Löschmittel somit bis zu einem gewissen Grade von. guter Wirkung, nur besitzen sie ohne Ausnahme den Mangel, viel zu kostspielig in der Anwendung zu sein. Manche von ihnen erlegen dem Käufer den zwanzig⸗ bis dreißigfachen Betrag des Herstellungswerthes ihres Inhalts auf, manche sind aber auch in ihrer Anwendung in hohem Grade unpreaktisch. Der Vortragende erläuterte letzteres an einigen seiner Erfahrung ent⸗ nommenen, drastischen Beispielen der Anwendung von Löschgranaten, die im Ernstfalle gegen einen harten Gegenstand zu schleudern sind und dann zerbersten. Gegenüber einem Gardinenbrande und einem Bett⸗ brande verbot sich die UAnwendung von vornherein, und bei der Explosion einer Petroleumlampe verbreitete die auf den Tisch geworfene Granate das brennende Petroleum spritzend nach allen Seiten. Der Vor⸗ tragende hält deshalb für das Feighelfre Mittel, um einen kleinen Brand schnell zu löschen, die Bereitstellung einer kleineren Spritze und Löschkannen oder Eimer in jedem Haushalt, und die Anwendung von Wasser oder gegebenen Falles von Asche oder Erde aus vorhandenen Blumentöpfen. Fr den Schutz leicht Feuer fangender Stoffe, Vorhänge, Gardinen, Gewinde künstlicher Blumen, Kleider aber dünkt ihm die regelmäßige Anwendung von Imprägnierung das bei weitem beste Mittel. Gerade auf diesem Gebiet giebt die Chemie jetzt vorzügliche Mittel an die Hand, die giftfrei, geruchfrei,

an

ohne 9v auf Farbe, Geschmeidigkeit und Aussehen der Stof und vor allem billig und cinfach in der Anwendung sind, sodaß jebe Hausfrau sich dieser Mittel ohne viel Umstände und Mühe bedienen kann. pems Schluß erwies der Redner seine Behauptungen an einer Menge sonst leicht Feuer fangender Sachen. Obgleich einer heißen Spiritusflamme ausgesetzt, verkohlten sie nur an den der Flamme ausgesetzten Stellen.

Im wissenschaftlichen Theater der „Urania“ werden in der nächsten Woche die Vorträge „Malerische Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ und „Charakterbilder aus der Mark“ morgen Sonntag, am Dienstag und Freitag wiederholt. Am Monta und Donnerstag gelangen „Die Höhlen des Harzes und ihre Umgebung. und am shwoch und Sonnabend „Mittelmeerfahrten“ zur Dar⸗ tellung.

1“ Aschersleben, 19. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Am 18. d. M. überfuhr der 131 bei Könnern (Strecke auf offenem Ueberwege ein Lastfuhr⸗ werk. Der Führer desselben wurde getödtet. Weitere Personen wurden nicht verletzt. Auch das Betriebsmaterial ist nicht beschäͤdigt.

Bremen, 20. Juli. In der Bremen⸗Besigheimer Oelfabrik am Holzhafen brach heute früh gegen 5 Uhr Feuer aus, das einen Theil der Fabrik zerstörte. Das Feuer blieb infolge der Thätigkeit der Feuerwehr auf seinen Herd beschränkt.

London, 19. Juli. (W. T. B.) Nach einer Lloyd⸗Meldung mußte der von Hamburg gekommene deutsche Dampfer „Minervac, da er infolge eines Zusammenstoßes mit einem anderen Schiffe an der Backbordseite beschädigt worden war, in das Tilburydock gehen.

Alais (franz. Dep. Gard), 19. Juli. (W. T. B.) Bei einer Explosion von Grubengas in dem Bergwerk „Molidre“ wurden vier Bergarbeiter getödtet und zehn andere verletzt.

Digermulen, 19. Juli. (W. T. B.) Der am 12. Juli Mittags von Hammerfest in nördlicher Richtung weitergegangene Schnelldampfer „Auguste Victoria“ begegnete Nachmittags einem Walfischfänger mit drei großen Walfischen im Schlepptau. Am Abend desselben Tages ankerte der Dampfer bei ruhigstem Wetter am Nordkap, dessen Besteigung von keinem Passagier unterlassen wurde. Während der ganzen Zeit erstrahlte die Mitternachtssonne im schönsten Glanze. Am nächsten Morgen wurde die Reise fortgesetzt und gegen Mittag des 14. Juli der Belsund von Spitzbergen erreicht. Das wunderbare Panorama der großartigsten Gletscherpartien in ihrer unermeßlichen Ausdehnung machte einen überwältigenden Ein⸗ druck auf die Beschauer. In der „Advent⸗Bay“ langte die „Auguste Victoria“ am Abend des 14. Juli an und traf hier mit dem schwedischen Ex peditionsschiff „Antarctic“ zusammen, dessen Offiziere zusammen mit den Mitgliedern der Expedition zur Tafel auf der „Auguste Victoria“ geladen wurden. Einige Passagiere des Schnelldampsers unternahmen lohnende Jagdausflüge, von denen sie mit reicher Beute zurückkehrten. Durch das Fangschiff „Marth“ ing der „Auguste Victoria“ ein rief des Nordpolfahrers Bauendahl zu, in welchem dieser mittheilte, daß er 82,7 Grad nördlicher Breite erreicht, dann auf der Dänen⸗ insel „Pikes Haus“ überwintert habe, und nun um Proviant sowie sonstige nothwendige Gegenstände bat. Die „Auguste Victoria“ gab diesem Ersuchen Folge und übernahm dann noch die Post, sowie ver⸗ schiedene Jagd⸗ und wissenschaftliche Gegenstände der Bauendahl'schen Expedition. Das nächste Ziel dieser Erpedition ist nach der der „Auguste Victoria“ gewordenen Mittheilung die Ostküste Grönlands, von der aus dann in Gemeinschaft mit einem norwegischen Begleiter weiter nordwärts vorgedrungen werden soll In der Advent⸗Bay nahm die „Auguste Victoria“ des ferneren Professor Rosin von der schwedi⸗ schen Feodmhe e⸗ sowie fünf norwegische Fischer auf, die im Eisfjord überwintert hatten und reiche Jagdergebnisse mitbrachten. Im Belsund sowohl wie in der Advent⸗Bay wurden außerdem Expeditionen zur Auffindung und Untersuchung von Kohlen⸗ lagern angetroffen. Während der Fahrt im Polarmeer wurden große Mengen von Walfischen und Seehunden gesehen. Von der Advent⸗ Bay trat der Schnelldampfer die Rückreise am 15. Juli um 1 Uhr Nachmittags an und langte nach schöner, ruhiger Fahrt am 18. Juli, Morgens um 8 Uhr, in Digermulen an.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Laerdal, 20. Juli. (W. T. B.) Seine Majestät der Kaiser mußte wegen der großen Hitze gestern Abend den Rückweg nach Gudvangen zu Wagen machen und kehrte um 7 ½ Uhr an Bord zurück. Ein Gewitter in der vergangenen Nacht brachte etwas Kühlung. Heute früh um 6 Uhr ging die „Hohenzollern“ nach Laerdalsoeren. An Bord Alles wohl.

Laerdalsoeren, 20. Juli. (W. T. B.) Heute fruͤh traf die „Hohenzollern“ mit Seiner Majestät dem Kaiser an Bord vor Laerdalsoeren im Sognefjord ein und wird vor⸗ aussichtlich bis zum Montag hier vor Anker bleiben.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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Die Wetterlage ist wenig verändert; ein Maximum liegt über Skandinavien, eine Depression im Süden. In Deutschland ist das Wetter theilweise heiter und meist warm. Gestern fanden

statt. Fortdauer wahrscheinlich; vielfach Gewitter.

Neues Koönigliches Opern⸗Theater (Kroll). Im Trianon⸗Theater Lieder“. Beginn der Vorstellung 8. der Pause (gegen 9 ¼ ng kleine Preise. Die Billets berechtigen zum freien Eintritt in den Konzertgarten.

Berliner Theater. Sommer⸗Oper. Don⸗ Eröffnun (Werner Alberti, a

Die lustigen Weiber von Windsor. 9 Der Troubadour. eree ahor

Sonntag Tell.

Theater des Westens. Sonntag

olgende Tage: „Theater Charivari“ (Secessions⸗ Anfang 8 Uhr.

18,3 15,4 23,2

Montag: Escadron. Dienstag:

1 wolkig 1 wolkenlos

Mondscheinsonate.

stellenweise Gewitter

Deutsche Seewarte. rektion: Emil Meßthaler.

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Sonntag:

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Die Jüdin. Gast.)

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Zentral-⸗Theater.

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Sonntag: Gastspiel Hansi Niese mit dem Ensemble des K. K. pr. Theaters in Die dritte Escadron. en von Bernhard Buchbinder.

Gastspiel Hansi Niese.

Gastspiel Hansi Niese. Male: Letzte Nacht, steierische Lieder. Die schlimmen Buben.

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a. Di⸗ Sonntag: Die Hoff⸗ ng (Op Hoop van Zegen.) Schifferdrama in 4 Bildern von Hermann Hevyer⸗

2 Carl Heine und Helene

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Montag und Dienstag: Die Hoffnung auf ittwoch: Die goldene Brücke. Vorverkauf

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Residenz⸗Theater. (Dhnektion: Sigmund Lauten Das blaue Kabinet. autour du code.) Lustspiel in 4 Akten Uund Maurice Hennequin. Block. Anfang 8 Uhr.

Montag und folgende Tage Anfang 8 Uhr...

Sonntag: Die Geisha. Phhrets in 3 Akten von Sidney Jones. Anfang r. 1

Montag und folgende Tage: Die Geisha.

Belle-Alliance-Thenter. (Gastspiel⸗Theater.) Sonntag: Gastspiel des Königlichen Hof⸗Schau⸗ spielers E. Richard. Fritz Reuter. Sein Lebens⸗ bild in 5 Abschnitten von Oscar ner. Im errlichen Sommergarten: Großes Garten⸗

nzert. Auf der Gartenbühne: „Lustiges Brettl.“ Glänzende Illumination. (Im Märchen⸗ wald.) Anfang: Konzert 6 Uhr, „Lustiges Brettl 8 Uhr, Theater 8 Uhr, Ende 11 Uhr.

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Zum

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Edith Oehlrich mit utsbes. u. Leutnant d. R. Eckhard Fließbach Weiga⸗ z. Z. Bialutten —Slaikow).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Oberleutnant Friedrich von Möllendorff (Berlin). Hrn. Ober⸗ leutnant Hasso von Wedel (Magdeburg).

Gestorben: Major a. D. Georg Stettin). Hr. Major a. D. Paul Frhr. von der

oltz (Zinnowitz). Hr. —. Ober⸗Justiz Senats⸗Präsident a. D.

Nvpon Choltitz (Berlin). Hr. Hauptmann Han

von Schimmelfennig von der (Duala in

Kamerun). Hr. Fabrikbes. und Vladtverordneter

Ernst Matterne (Berlin). Hrn. Major Fthrn.

8 mler Sohn Bruno (Birkenwerder

„Berlin).

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Das blau b Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeut Buchdruckerei und Anstalt, Berlin F. Wülbelmftraße Nr. 32. Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

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