1901 / 175 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 26 Jul 1901 18:00:01 GMT) scan diff

Des weiteren erhalten Schiffe, welche nch aus bulgarischen Häfen unter Aufsicht eines bulgarischen Arztes na⸗ Cavak begeben, um dort zu löschen, bei ihrer Rückkehr in Bulgarien freie Praktika. Der Arzt, welcher die Schiffe bis Cavak 8 begleiten hat, wird in jedem einzelnen Falle von dem bulgarischen obersten Gesundheitsrath bestimmt.

16

London, 25. Juli. (W. T. 88 In der heutigen, dritten

Sitzung des Tuberkulose⸗Kongresses führte der Earl of Spencer den Vorsitz. Professor Me Fadyean von der Königlichen Thier⸗ arznei⸗Schule verlas einen Bericht über Tuberkelbacillen in der Milch. Der Redner betonte, wenn er auch nur mit Zagen sagen könne, daß seine Anschauungen von denen des aerefe sors Koch abwichen, dem die Schuhriemen zu lösen er sich nicht für würdig halte, so sehe er sich doch genöthigt, zu erklären, daß er Koch's Theorie nicht an⸗ nehmen könne. Er führte statistische Belege an, gewonnen aus Unter⸗ suchungen, die in den beiden größten Kinder⸗Hospitälern Englands an verstorbenen Patienten vorgenommen worden seien, und aus denen hervorgehe, daß bei dem einen Hospital in 29,1, bei dem anderen in 28,1 % aller Fälle die erste Ansteckung der an Schwindsucht gestorbenen Kinder vom Verdauungskanal aus erfolgt sei. Diese Zahlen stimmten nicht mit Koch's Angabe überein, daß derartige Fälle äußerst selten seien. MeFadyean sei aus eigener Er⸗ fahrung zu dem Schluß gekommen, daß die Milch oft eine Infizierung von Menschen durch Tuberkel⸗Bacillen ver⸗ anlasse. Der Redner theilte dann noch mit, er habe durch Zufall gefunden, daß das Tuberkulin nicht durchweg ausreichend c um beim Vieh die Krankheit genau fe tzustellen. Nach seiner Meinung liege das Heilmittel in einer gründlichen Kontrole. Der Vorsitzende Earl of Spencer trat dafür ein, daß die Re⸗ gierung eine genaue Prüfung der Theorie Koch's vornehmen lasse. Nocard führte aus, er theile die Ansichten Me Fadyean’s. Dr. Crichton⸗Brownezollte dem Muthe Koch's Anerkennung, mit dem er seine Theorie vorgebracht habe, die sicherlich die Kritik herausfordere. Aber eine solche Kritik werde dazu beitragen, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Die Gesetzgebung dürfe sich nur an die absolut bewiesenen Thatsachen halten. Heute Abend veranstalteten der Graf und die Gräfin von Derby im South, Kensington Museum einen Empfangs⸗ abend zu Ehren der Kongreßtheilnehmer.

London, 25. Juli. (W. T. B.) Eine eingehende Unter⸗ suchung des angeblichen Pestfalls auf dem Dampfer „Ormuz“ in lymouth durch den bakteriologischen Sachverständigen des Lokal⸗ zerwaltungsamts hat ergeben, daß es sich nicht um Pest handelt. (Vergl. Nr. 172 d. Bl.)

Handel und Gewerbe. 8

Heute Vormittag 10 Uhr fand eine Sitzung des Zentral⸗ Ausschusses der Reichsbank statt. Nach Vortrag der neuen Wochenübersicht wies der Vorsitzende, Präsident des Reichsbank⸗ Direktoriums, Wirkliche Geheime Rath Dr. Koch auf die enormen Ansprüche hin, welche gegen den Quartalsschluß und später, offenbar im Zusammenhang mit den bekannten Zahlungseinstellungen, an die Reichsbank erhoben worden seien.

ie Wechselanlage betrage jetzt 207 Millionen mehr als im vorigen Jahre und sei um diese Zeit noch niemals so hoch gewesen. Die Anlage sei gegen den 30. v. M. nur um 186, im Jahre 1900 um 240, 1899 um fast 200 Millionen zurückgegangen. Demgegenüber stehe allerdings ein starker Metallvorrath, der um fast 100 Millionen größer sei als im Vorjahre und auch alle anderen Jahre des seit Ende 1895 bemerk⸗ baren gewerblichen Aufschwungs beträchtlich übersteige. Der Goldvorrath der Reichsbank habe sich seit Neujahr um 232 Millionen vermehrt. In der letzten Woche seien fast 16 Millionen aus dem Auslande eingegangen, ob⸗ wohl die fremden Wechselkurse etwas gestiegen seien. Die steuerfreie Notenreserve sei 157 Millionen größer als 1900, die Notendeckung 0,9 Proz. besser. Dabei sei der Zinsfuß am offenen Markt im Sinken und betrage hier nur 2 Proz. gegen 4 Proz. im Vorjahre. Gegen den Schluß des laufenden Monats pflege die Anspannung nicht wesentlich zuzunehmen. unter diesen Umständen empfehle sich keine Diskontveränderung. Die Versammlung stimmte ohne Debatte diesen Aeußerungen

Nachdem noch einige Stadt⸗Anleihen zur Lombardierung zugelassen worden, wurde die Sitzung geschlossen.

(Weitere Nachrichten über „Handel und Gewerbe“ s. i. d. Ersten Beilage.)

Verdingungen im Auslande.

““ Oesterreich⸗Ungarn. 5. August, 12 Uhr. Staatsbahn⸗Direktion Linz: Lieferung von

65 000 kg Elfenbein versteigert werden.

Dampfer „Heidelberg“, v. Santos kommend, 24. Juli v. Funchal n.

bahn⸗Direktion Linz, Abtheilung für Zugförderungs⸗ und Werkstätten⸗ dienst und beim „Reichs⸗Anzeiger“. Belgien.

5. August, 9 Uhr. Maison communale in Sotteghem (Ost⸗ flandern): Bau einer Wasserleitung. 55 951 Fr. Kaution 2800 Fr. Preis des Lastenhefts 50 Cts. Angebote zum 2. August.

13. August, Mittags. Htel de ville in Lüttich: Lieferung von

8000 Pflaster⸗ und 1000 b1.““ Am 30. Juli werden durch H. und G. Willaert in Antwerpen

Verkehrs⸗Anstalten. Bremen, 25. Juli. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd.

Bremen abgeg. „Mainz“, n. Brasilien best., 24. Juli in Pernam⸗ buco angek. „Prinzeß Irene“, n. Ost⸗Asien best, 25. Juli in Colombo angek. „Neckar“, n. Ost⸗Asien best., 23. Juli v. Hiogo abgeg. 8eg. v. Ost⸗Asien kommend, 25. Juli in Hongkong angek. „Mark“, v. Brasilien kommend, 24. Juli v. Vego n. Bremen ab⸗ egangen. b 26. Juli. (W. T. B.) Dampfer „Prinz Heinrich“, n. Ost⸗ Asien best., 24. Juli 2 Nachm. in Neapel angek. „Neckar“ 23. Juli Nachm. v. Kobe abgeg. „Werra“, n. New Pork best., 24. Juli 7 ¼ Abds. Vellas vaß „Willehad, n. d. La Plata best., 25. Juli 5 Mrgs. Dover pass. „Preußen“, n. Ost⸗Asien best., 25. Juli 8 Vm. Borkum Riff passiert.

Hamburg, 25. Juli. F. B) amburg⸗Amerika⸗ Linie. Hsicgset „Lady Armstrong“ 24. Juli 5 Nachm. in Stettin angek. „Auguste Victoria“ 24. Juli 9 Nachm. v. Bergen abgeg. „Phoenicia“, v. New York n. Hamburg, 24. Juli 3 ½ Nachm. Dover pass. „Rhenania“ 25. Juli 4 Vorm. Dover pass. „Numidia“ 24. Juli 4 Nachm. v. Natwerhen abgeg. „Armenig“, v. Hamburg n. Philadelphia, 24. Juli 7 ½ Nachm. Dover pass. „Bethania“ 24. Juli 7 Vorm. v. Baltimore n. Hamburg abgeg. „Serbia“ 24. Juli in Pernambuco angek. „Hispania“ 24. Juli 12 Mittags v. Oporto abgeg. „Alesia“ 25. Juli Vorm. v. Schanghai abgeg. „Sambia“ 24. Juli 8 Vorm. in Singapore angek. „C. Ferd. Laeisz“ 24. Juli 10 Vorm. in Singapore angek. „Aragonia“ 21. Juli v. Manila ab⸗ gegange

Im Berliner Theater gelangt morgen, Sonnabend, „Der Troubadour“, mit Herrn Werner Alberti (Manrico) als Gast, zur Aufführung.

Aus Bayreuth vom 25. Juli wird dem „W. T. B.“ gemeldet: Mit „Rheingold“ begann heute die Aufführung des „Rings des Nibelungen“. Dekorationen und Inscenierung waren von wunderbarer Pracht und Vollendung. Hans Richter dirigierte. Adelina Patti wohnte mit ihrem Gatten der Aufführung bei.

Die Nummer 3029 der „Illustrirten Zeitung“ vom 18. Juli (Verlag von J. J. Weber in Leipzig) charakterisiert sich durch ihren auf die vor 25 Jahren, im Sommer 1876, er⸗ folgte Eröffnung des Festspielhauses in Bayreuth bezüglichen Inhalt und die zahlreichen Porträts von Künstlern und Künstlerinnen, die in diesen Festspielen seither mitgewirkt haben, als „Bayreuth⸗ Jubiläums⸗Nummer“. Das Titelblatt zeigt das Bildniß Richard Wagner's nach einem Gemälde von Franz von Lenbach aus dem Jahre 1874 (im Besitz der Gräfin von Wolkenstein⸗Trostburg in Paris). Interessant sind auch zwei Porträts des Meisters aus den Jahren 1880 und 1883. Dann folgt eine Reihe von Tableaur mit den Bildnissen der Dirigenten (bis auf Dr. Karl Muck und Siegfried Wagner) und den Sängern und Sängerinnen der früheren sowie der diesjährigen Bayreuther Bühnenfestspiele. Dieser Porträtgalerie schließt sich eine Zu⸗ sammenstellung von zwölf, Kostümbildern nach photographischen Auf⸗ nahmen von W. Höffert in Leipzig an. Zwei Fenstchten vergegen⸗ wärtigen das Wagner⸗Festspielhaus und die Villa ahnfried in Bayreuth. Sechs ganzseitige Illustrationen nach Gemälden und Originalzeichnungen von Hermann Hendrich bieten Darstellungen aus dem „Tannhäuser“, den „Meistersingern von Nürnberg“, dem Ring des Nibelungen“ und „Parsifal“, denen sich endlich noch „Der Thurm des Zauberers Klingsor“ nach einem Gemälde von Ferd. Knab anreiht.

Mannigfaltiges. Berlin, den 26. Juli 1901.

Die Permanente Automobil⸗ und Motoren⸗Aus⸗ stellung (Berlin NW., Dorotheenstraße 6) wurde in diesen Tagen von einer Anzahl technischer Vereine einer eingehenden Besichtigung unterzogen. Bei diesem Besuch erläuterte Direktor Freund in fesselnder Weise die Beziehungen zwischen Automobil⸗Technik und

eegthn u

Er führte aus, daß es in allerneuester Zeit ge⸗ ngen sei, Benzin⸗Motore zu bauen, bei welchen auf jede effektive

Pferdekraft nur 6 kg Eigengewicht entfallen. Einen solchen für Automobilzwecke dieneiden M r - dhen sür „lenkbaren Luftschiff“ benutzt, über dessen Fahrt kürzlich berichtet wurde. Direktor Freund gab auch Aufschlüsse über die Verwendung des Spiritus für mokorische Zwecke und bewies, daß Spiritus unter gewissen Verhältnissen den Wettbewerb mit den bisherigen Kraft⸗ quellen mit Erfolg aufnehmen könne.

otor habe Santos⸗Dumont bei seinem

Als VIII. Blatt seiner „Wanderkarten“ ließ der Verlag von

G. Frevptag u. Berndt in Wien und Leipzig eine Karte des öst⸗ lichen Salzkammerguts erscheinen (Pr. 1,70. ℳ, auf Leinwand 2,35 ℳ). Dieselbe umfaßt den Traunsee, den Hallstättersee, Alt⸗Ausseer und Grundlsee ꝛc. mit den Gebirgsstöcken des Dachstein, Grimming, Todten Gebirges, Höllen⸗Gebirges u. s. w. Die genau eingezeichneten Markierungen in den wirklichen Farben und der große (1:100 000) machen auch diese Karte zu einem praktischen

weiser für Touristen und Kurgäste.

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Bochum, 25. Juli. (W. T. B.) Auf der Zeche „Hannover“

wurden im Schacht 1 drei Bergleute durch herabfallendes Gestein verschüttet; einer derselben ist todt, die beiden anderen sind schwer

verletzt.

Wien, 26. Juli. (W. T. B.) Blättermeldungen aus Budweis

zufolge sprang bei der Sprengung eines Felsens in der Nähe von

ienberg ein Funke in das Pulverlager und verursachte eine gewaltige Explosion, durch welche mehrere Personen getödtet bezw. verletzt wurden. Beim Wetterschießen in Spielfeld explodierte, wie aus Graz berichtet wird, beim Laden die erhitzte Wette ; drei Personen wurden verletzt, eine von ihnen schwe 8— London, 25. Juli. (W. T. B.) Ein heftiges Gewitter, begleitet von Hagel, unaufhörlichen Blitzen und strömenden Regen⸗ üssen, hat heute mehrere Stunden lang hier gewüthet. Das Wasser ö über die Bürgersteige hinweg und drang in die Wohnungen ein. Ein Theil der Untergrundbahn wurde unter Wasser Verkehr war zeitweilig unterbrochen

Batum, 25. Juli. (W. T. B.) Heute Mittag fand hier in dem dicht bevölkerten Zentrum der Stadt eine Explosion statt, bei der viele Personen ums Leben kamen. Mehrere Offiziere werden vermißt. Einzelne Häuser sind zerstört. An der Unglücksstelle findet man abgerissene Gliedmaßen. Die Zahl der Opfer läßt sich zur Zeit auch nicht annähernd angeben. Das Zentrum der Stadt liegt in Trümmern. u“

Basel, 25. Juli. (W. T. B.) Der elsässer Personen⸗ zug Nr. 215, der 2 Uhr 43 Minuten von Basel abgeht, entgleiste beim hiesigen Güterbahnhof St. Johann. Die Ursache der Ent⸗ gleisung ist nicht genau ermittelt. Der Zug hatte 10. Wagen. Die Lokomotive grub sich tief in den Bahnkörper ein, stürzte um und wurde total zertrümmert, während der nach⸗ folgende Personen⸗ und der Güterwagen auf die andere Seite geworfen wurden. Gänzlich zertrümmert wurde ein Wagen zweiter Klasse, ein nachfolgender Wagen dritter Klasse dagegen nur leicht beschädigt. Eine ältere Dame aus Bollheim im Bezirk Germersheim wurde getödtet, ihr Gatte schwer verletzt. Ein Bremser aus Hilsenheim (Nieder⸗Elsaß) war zwischen zwei Wagen eingeklemmt und mußte in hoffnungslosem Zustande in das Hospital gebracht werden. Mehrere andere Personen sind weniger gefährlich verletzt. An der Unglücksstelle muß umgestiegen werden. Die Arbeiten zur⸗ Aufräumung und zur Herstellung von Nothgleisen sind im Gange.

*

New York, 25. Juli. (W. T. B.) Da mehrere vertikale Kabel der großen Hängebrücke zwischen Brooklyn und Manhattan aus den Lagern gerathen sind, ist dieselbe für den ge⸗ .vn Verkehr mit Ausnahme des Fußgängerverkehrs gesperrt wor Er 8111A“ b““

Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Er

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Gaskohle, Schmiedekohle und Gießerei⸗Koks. Näheres bei der Staats⸗

Karlsruhe

Wetterbericht vom 26. Juli 1901, Feh München

8 Uhr Vormittags.

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Vlissingen. Helder.. G hristiansund Skudesnaes. Skagen... Kopenhagen. Karlstad... Stockholm. Wisby.. Havaranda. Borkum .. Keitum... mburg.. Swinemünde Rügenwalder⸗ münde.. Neufahrwasser Memel... Münster (Westf.). Hannover. Zerlin... Chemnitz Breslau.

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Maxima liegen über Nordost⸗ und West⸗Europa, eine flache Depression über England. In Deutsch⸗

Neues Königliches Opern-⸗Theater (Kroll). Im Trianon⸗Theater Lieder“. Beginn der Vorstellung 8 Uhr. Nach der Pause (gegen 9 ¼ vi kleine Preise. Die Billets berechtigen zum freien Eintritt in den Konzertgarten.

Berliner Theater. Sommer⸗Oper. Sonn⸗

Sonntag: Tell.

Lessing· Th Niese mit dem Ensemble des K. K. pr. Theaters in

754,5 N. 4.¶Regen 128 Lieder. Anfang 8 Uhr.

763 6 Windstille balb bod. 15 8 G 764,0 O 1 wolkenlos 182 Escadron.

Gestern fanden vielfach Regen⸗

Gewitter statt. Fortdauer wahr⸗ Skowronnek. Anfang 8 Uhr.

Vorverkauf ohne Aufgeld.

voyage autour du code.) von Georges Duval

Sonntag und allabendlich „Lebende Kabinet. Anfang 8 Uhr.

8 Uhr.

Troubadour. (Werner Alberti,

Zheiter 18,0 der Josefstadt. Letzte Nacht., Die schlimmen 6 bedeckt 153 Buben. Die Mondscheinsonate.

Sonntag: Gastspiel Hansi Niese.

Schauspiel in 3 Akten von Richard

Sonntag und folgende Tage: Die goldene

Residenz⸗Theater. (Direktion: Sigmund Lauten⸗

b vlgn, nebines all⸗ Gestorben: Hr. Amtsvorsteher und Oberleutnant

B und Maurice Hennequin. Deutsch von Paul Block. Anfang 8 Uhr. folgende Tage: Das blaue

Zentral⸗Theater. Sonnahend: Die Geisha. Operette in 3 Akten von Sidney Jones. Anfang

Sonntag und folgende Tage: Die Geisha.

11“ Belle-Alliance⸗Theater. (Gastspiel⸗Tbeater.)

I

Verlobt: Frl. Maria Holzrichter mit Hrn. Haupt⸗ mann Hans Heinrich von Scheliha (Unter⸗ Barmen⸗-—Karlsruhe). Frl. Carla Bütow mit Hrn. Oberleutnant Pieper (Trier). Frl. Mar⸗ garethe Ehrlich mit Hrn. Oberleutnant Fritz⸗

Steierische

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a. Di⸗ Barchewitz (Kiel).

and w wache, ist südli Winde; das 8 & 3 Ueneveshn ssche⸗ cei. nrist 1üache äiceitgic Irni Emil Meßthaler. Sonnabend: Die goldene Verehelicht: Hr. Leutnant Wilhelm von Both wenig verändert. . fälle, stellenweise

mit Frl. Hedwig von Oertzen (Roggow).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant eenh Joachim⸗Bernhard von Prittwitz und Gaffron (Lörrach). Hrn. Rittmeister von Rosenthal (Frankfurt a. M.). Hrn. Oberleutnant Loth⸗ (Potsdam). Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Richard Seebohm (Schleswig).

a. D. Theodor Rother (Rengersdorf).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Böͤrsen⸗Beilageh,

Sonnabend: Gastspiel des Königlichen Hof⸗Schau⸗ sowie eine Besondere Beilage, enthaltend den

„Theater Charivari“ (Secessions⸗ herrlichen Sommergarten:

8

enter. Sonnabend: Gastspiel Hansi

LWn spielers E. Richard. Fritz Reuter. Sein Lebens⸗ 1 Theater des Westens. Sonnabend und bild in 5 Abschnitten von Oscar Wagner. Im 2 folgende Tage: Brettl). Anfang 8 Uhr.

Großes

onzert. Auf der Gartenbühne: g Brettl.“ Glänzende Illumination. (Im Märchen⸗ der unterzeichneten Hauptverwaltung 12.

Entwurf eines Zolltarifgesetzes

Garien⸗ und ein Verzeichni der in der 54. Ver⸗ „Lustiges loosung gezogenen, durch die Bekanntmachung

Staatsschulden vom 1. Juli 1901 zur ba

b 9 . 2 4 6 2 f 18 2 ven) eheer ,hr Ueerfies wab (Einlösung am 16. Dezember 1901 gekün

digten 3096 Stück Stamm⸗Aktien der Nieder⸗ schlesisch⸗Märkischen Eisenbahn zu 100 Rthlr. ZZ141414141“

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Erste eilage

Berlin, Freitag, den 26. Juli

V mittel

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner Menge

niedrigster

höchster niedrigster höchster niedrigster

zeiger und Königlich Preußi

Verkaufte

höchster Doppelzentner

s⸗Anzeiger.

Am vorigen Markttage am Markttage 7 (Spalte 1)

für 1 Doppel⸗ Hurch⸗ zentner preis 8 dem (Preis unbekannt)

1901.

Außerdem wurden

nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner

Landsberg a. W. Hirschberg N Göttingen... 319Je8 Döbeln

Ueberlingen. . Altkirch. Chäateau⸗Salins V slau Glogau .

Landsberg a. W. Fottbus Breslau. . Hirschberg Ratibor. Göttingen lle.. Gbbern. .. A““ W Chateau⸗Salins Breslau. Glogau .

Landsberg a. W. 1““ Hirschberg... Riitbor. Göttingen.. Geldern.. Altkirch Chateau⸗Salins 1“*“ äöö““

Landsberg a. W. Kottbus... Breslau Hirschberg Ratibor. Göttingen Geldern.. Neuhs. Döbeln. . Ueberlingen. Altkirch Chateau⸗Salins Breslanun Glogan. ..

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der hetreffende Preis nich

Langenau i. Wttbg.

.neuer Roggen

14,20 13,90 16,00

14,00

14,30 14,00

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Weizen. 0C 690 16,0 17,00 17 15,70 16,00 16,40 17,00 17*9 16,10 16,30 16,80 17,70 18,20 88 ü88 1 16,95 17,05 8 16,25 16,25 16,80 16,60 16,70 16,70 16,90 16,90 17,20 is. 16,00 16,50 16,70 16,80 16,80 17,60 17,60 17,80 18,00 16,50 17,20 17,20 17,50 17,50 17,60 17,88 18,15 Lhs 88 17,60 18,20 1— 88 15,70 16,00 16,40 17,00 17,70 8 17,80 17,80 n8g 8

V Roggen. 13,20 13,30 13,0 13,40 13,40 14,25 14,25 14,10 14,40 14,60 14,70 15,00 14,00 16 15,40 3,65 13,75 14,50 14,50 14,75 14,75 14,00 14,00 14,60 14,90 14,90 1890 . 13,00 13,50 13,50 1 14,50 15,00 9 14,40 s 3,60 13,80 14,00 14,30 14,40 14,60 14,70 15,00 14,50 14,50 14,70 14,70

Gerste. 14,50 15,00 15,00 13,50 14,00 15,00 14,09 15,00 15,50 3,3 13,60 15,50 15,50 14,00 14,00 14,30 15,00 8 88 12,50 13,50 14,00 15,00

Hafer. 14,60 15,00 15,00 16,50 16,50 14,50 14,60 14,80 16,20 16 30 16,40 1n 14,40 14,60 14,55 15,10 15,10 15,00 15,00 15,50 13,00 14,00 de 15,00 15,20 15,30 14,30 5,1 15,17 15,50 5,50 14,00 15,50 15,50 19,00 15,00 14,10 14,50 14 60 14,80 13,80 13,90 14,80 14,80

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16,50 16,20

16,18 15,82 14,50 14,30 14,40

13,60 13,14

15,00 3 18 49 17,47

281 14,20 15,00

Mark abgerundet mitgetheilt. Der t bi 89 Price (. Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.⸗

Literatur.

Mit einem Bildniß.

F. F. Prinz Heinrich von der Jahre 1784 und 1788

archivalischen Ouellen. Von R. Krauel, Kaiserlichem Gesandten a. D. Berlin, Ernst Siegfried Mittler u. Sohn,

is 1789.

reußen in Paris während Nach ungedruckten

Königliche Hofbuchhandlung. Der Inhalt des vorliegenden Buches

in folgende Abschnitte

getheilt:

1) Der Charakter des

frinzen Heinrich und sein Verhältniß zu Friedri Prinzen 8 m Verhe Friedrich dem Großen. Reise durch Deutschland, die Schweiz und Frankreich bis zur An⸗

kunft in Paris.

3) Die ersten Pariser Eindrücke. 4) Die politische

richterstattung und Thätigkeit des Prinzen in Paris. 5) Die Rück⸗ reise nach Berlin und weiterer Briefwechsel mit Friedrich dem Großen.

Eine Anleihe des Prinzen in

. 6 P. aris. inrich zu Friedrich Wilhelm II.

6) Die Beziehungen des Prinzen 7) Der zweite Aufenthalt in

nris vom 1. November 1788 bis 21. März 1789. 8) Oe ris v. Nove 88 21. . entliche 2 private Huldigungen seitens der Pariser Beash ef Nliche

Deinrich und Mirabeau.

9) Rückkehr

nach Rheinsberg und

Schlußworte. Ueber die Stellung des Prinzen Heinrich in

eeschichte bemerkt der Verfasser:

„Die politischen Ansichten

d die diplomatischen Einwirkungen des Prin f

8 omgtij 5 Prinzen sind noch nicht F gewürdigt, da die zahlreichen darüber vorhandenen urkund⸗ uSeugnisse, namentlich aus der Zeit Friedrich Wilhelm's II. und

Anfängen der Regierung Friedrich Wilhelm’'s III., bisher zum

ißten Theil ungedruckt in den preuß

ischen Archiven liegen. Bekannt

d nur seine konstante Vorliebe für eine preußisch⸗französische Alli rsei ante Vo für eine französische Allianz, ene Mitwirkung an der diplomatischen Einleitung der ersten Theilun,

bolens und der Einfluß

den er auf die Friedensverhandlungen i Bo 1 in Vasel ausübte.“ Der Verfasser hat es unternommen, einen Haupt⸗

hnitt aus dem Leben des Prin imali zen, seinen zweimaligen Aufenthalt aris, aus bisher ungedruckten Briefen und Berichten zu erforschen.

er d

i lernt aus dieser Studie den Prinzen als einen glühenden Ver⸗ der Franzosen kennen und sieht wie in einem Spiegel die Pariser

jesellschaft in den letzten Jahren des ancjen régimé mit ihren Vor⸗ en und Schwächen, mit ihrer unnachahmlichen Grazie in Hal⸗ ig und Ausdruck und ihrer Gleichgültigkeit gegenüber den Schwachen

nterdrückten.

Grundriß.

der allgemeinen Volkswirthschaftslehre.

n Gustav Schmoller. Erster, größerer Theil. X und 482 S.

2. Verlag von Duncker u. er der jüngeren historischen

Humblot. Nationalökonomie giebt in diesem

Geh. 12 Der

e, dessen erster, größerer Theil jetzt vorlie ie S b Iter, gt, die Summe seiner enarbeit. Er bietet weit mehr als nur Voltswirthschaftslehre:

verschafft dem Leser

auch Einsicht in seine

allgemeinen

lesophischen und psychologischen Studien, in seine ganze Welt⸗

anschauung über Menschen und Dinge und in seine Ste⸗

zu den sozialen, ethischen und religiösen Sare. wart. Demgemäß weicht die Disposition des Buches von den üblichen ähnlicher Darstellungen ab. Schmoller beginnt in einer 124 Seiten umfassenden Einleitung, nach Definierung des Begriffs der Volkswirthschaft, mit den physischen, sittlichen und rechtlichen Grund⸗ lagen der Volkswirthschaft und der Gesellschaft überhaupt. Schon hier tritt eine Haupteigenthümlichkeit seiner Darstellung hervor: der Mensch, der wirthschaftet und dem alle Wirthschaft dient, steht als Einzelwesen und im Zusammenschluß mit anderen Menschen immer im Mittelpunkt der Betrachtungen. Seine physischen, geistigen und sittlichen Eigenschaften, seine Triebe und Bedürfnisse, die Rasse⸗Eigen⸗ thümlichkeiten, sein Wohnort, seine Siedelungsart bewirken und regeln seine wirthschaftliche Thätigkeit, der gesellschaftliche Zusammenschluß in Horden und Stämmen, in Familien und Sippen, Gemeinden und Staaten drückt seinerseits wieder diesem Wirthschaften seinen Stempel auf. So wird man vom Verfasser zunächst von einer Schilderung der 8 des gesellschaftlichen Zusammenschlusses zu den psychophysischen Nitteln menschlicher Verständigung, der Sprache und Scrift geführt; die geistigen Kollektivkräfte schaffen das Volksthum sowie kirchliche seistig. und wirthschaftliche Bewußtseinskreise. In ihnen bethätigen ich die individuellen Gefühle und Bedürfnisse, die menschlichen Triebe auf wirthschaftlichem Gebiete der Erwerbstrieb. Zügelnd und ordnend greifen Sitte, Recht und Moral ein; als ihr wichtigstes Er⸗ gebniß erscheinen die FesersFeftee Institutionen und Organe in denen der Kampf ums Dasein gemildert und veredelt wird. Nach einer an diese Betrachtung der psychologischen und sittlichen Grundlagen der Volkswirthschaft sich anschließenden knappen und doch inhaltsreichen Darstellung der Geschichte der Volks⸗ wirthschaftslehre, ihrer Literatur und Metbode kommt der Ver⸗ fasser zur Sache selbst und entwirft ein Bild der Volkswirthschaft nach ihren verschiedenen Seiten. Hier stehen zwei Gruppen von Erscheinungen im Mittelpunkt: die gesellschaftlichen Organisationen der Volkswirthschaft und die Bewegungsvorgänge in ihr. Aber diese werden erst verständlich, wenn gewisse Lassenerscheinungen und Elemente der Volkswirthschaft. nämlich Land, Leute und Technik vorher durchforscht sind. Den Schluß der Betrachtung bildet dann die Feststellung der entwickelungsgeschichtlichen Gesammtergebnisse. So 1eb sich der Stoff in vier Bücher theilen, von denen der vorliegende Band das erste und zweite enthält. Das erste Buch behandelt die Volkswirthschaft in ihrer Abhängigkeit von den äußeren Naturverhält⸗ nissen (Erdtheil, Klima, Land und Wasser, Boden, Pflanzen und Thiere) der Eigenart der Rassen und Völker, woran sich die Lehre von der Bevölkerung, ihrer Gliederung und Bewegung anschließt, endlich die Entstehung und Entwickelung der Technik von den ältesten Zeiten bis

fassung der Volkswirthschaft, ihrer wichtigsten Organe Hauptursachen gewidmet. An der Hand des C““ man die Familienwirthschaft von ihren rohesten Formen bis zur patriarchalischen Verfassung und weiter bis zur heutigen Kleinfamilie Die Schilderung der Siedelungs⸗ und Wohnweise der gesellschaftlichen Gruppen, ihrer Vertheilung in Stadt und Land führt dann über zur Betrachtung der Wirthschaft der Gebietskörperschaften, des Staates und der Gemeinde, ihrer Formen und Aufgaben. Daran schließt sich die Darlegung der gesellschaftlichen und wirthschaftlichen Arbeitsthei ung der Scheidung in Stände und Klassen nach Gewerben und Berufen, erforscht nach ihren Ursachen, ihrer Entwickelung und ihrem heutigen Bestande. Das Wesen des Eigenthums und die Grundzüge seiner Vertheilung behandelt das nächste Kapitel. Arbeitstheilung und Eigenthum sind die Grundlagen der sozialen Klassenbildung, diese wird daher in dem folgenden Abschnitt untersucht. Den Schluß des Bandes bildet die Schilderung der Unternehmung, der Entwickelung der Geschäfts⸗ und Betriebsformen. Das noch ausstehende dritte und vierte Buch werden den gesellschaftlichen Prozeß des Güterumlaufs und der Einkommensvertheilung, sowie die entwickelungsgeschichtlichen Gesammtresultate enthalten.

Werks, die allgemeinen Ziele, wie folgt, zusammenfassen: v

kennung des Entwickelungsgedankens als der beßerneafassen: 1) Ane⸗ lichen Idee unseres Zeitalters; 2) eine pspchologisch⸗sittliche Betrachtung welche realistisch von den Trieben und Gefühlen ausgeht, die sittlichen Kräfte anerkennt, alle Volkswirthschaft als gesellschaftliche Erscheinung auf Grund von Sitte und Recht, von Institutionen und Organi⸗ sationen betrachtet, das wirthschaftliche Leben so wieder in Zusammen⸗ bong mit Staat, Religion und Moral untersucht und damit aus der Geschäftsnationalökonomie wieder eine moral⸗politische Wissenschaft macht; ³) ein kritisches Verhalten gegenüber der invidua⸗ listischen Naturlehre, wie gegenüber dem Sozialismus, aus welchen beiden „Schulen das Berechtigte ausgesondert und an⸗ erkannt, das Verfehlte ausgeschieden wird, ebenso Zurückweisung jedes Klassenstandpunktes, statt dessen das klare Streben sich stets auf den Standpunkt des Gesammtwohls und der gesunden Futwickelung der Nation und der Menschheit zu stellen; von hier aus Anerkennung, n. daß die moderne Freiheit des Individuums und des Eigenthums nicht wieder verschwinden könne, aber doch zugleich eine steigende wirthschaftliche Vergesellschaftung und Verknüpfung statt⸗ finde, die zu neuen Institutionen und Formen der Einkommens⸗ vertheilung führen müsse, um die gerechten Ansprüche aller Theil⸗ nehmenden zu befriedigen, b. daß die zu große Differenzierung der sozialen Klassen mit ihren sozialen Kämpfen unsere Gegenwart be⸗ drohe und nur große soziale Reformen uns helfen könnten, c. daß in

auf die Gegenwart. Das zweite Buch, das mehr als die Hälf dieses Bandes umfaßt, ist der Darstellung der gefbllscha ülicen Wr.

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dem Verhältniß der Staaten untereinander e t 1 ander, so sehr jed für sich sein wirthschaftliches Leben ansöflden, 8g h.

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Mit Schmoller's eigenen Worten lassen sich die Tendenz seines

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