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gesetzes einer fortlaufenden amtsthierärztlichen Beaufsichtigung hinsichtlich des gesammten Geflügelbestandes zu unterwerfen. 5) Die Kosten der amtsthierärztlichen Untersuchungen fallen
dem Besitzer der Thiere zur Last
Die Anordnung tritt sofort in Kraft. Münster, den 2. August 1901. Deer Regierungs⸗Präsident.
Beckhaus.
Bekanntmachung.
Die Postverbindungen vom Festlande nach den Nord⸗ see⸗Inseln Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangeroog gestalten sich in der Zeit vom 17. bis einschl. 31. August, wie folgt:
8 I. Nach Borkum. 1) Von Leer nach Borkum mittels Dampfschiffs in etwa 4 Stunden: 1—
am 18. August um 6,30, am 19. und 20. um 1,15, am 21. und 23. um 1,0, am 25. und 26. um 6,45, am 28. um 6,30, am 30. um 1,0.
2) Von Emden nach Borkum mittels Dampfschiffs in etwa 3 Stunden:
am 17. August 9,0, 4,0, am 18. August 9,0, 4,0, am 19. August 6,30, 9,0, 1,0, 4,0, am 20. August 6,30, 9,0, 4,0, am 21. August 6,30, 7,0, 9,0, 4,0, am 22. August 6,30, 9,0, 4,0, am 23. August 6,30, 8,0, 9,0, 4,0, am 24. August 6,30, 9,0, 4,0, am 25. August 9,0, 10,0, am 26. August 6,30, 9,0, 4,0, am 27. August 9,0, 4,0, am 28. August 6,30, 9,0, 10,0, 4,0, am 29. August 6,30, 9,0, 4,0, am 30. August 9,0, 12,0, 4,0, am 31. August 9,0, 4,0.
II. Nach Juist.
Von Norddeich nach Juist mittels Dampfschiffs in etwa 1 Stunde:
am 17. August 10,30, am 18. August 11,0, am 19. August 11,30, am 20. August 12,0, am 21. August 12,0, am 22. August 1,50, am 23. August 2,0, am 24. August 3,0, 6,45, am 25. August 7,20, 7,9, am 26. August 8,30, 7,22, am 27. August 9,30 *), 7,22, am 28. August 86 am 29. August 10,30, am 30. August 10,30, am 31. August
*) Wenn es die Wasserverhältnisse gestatten, wird die Ankunft des nächsten Badeschnellzuges in Norddeich abgewartet.
III. Nach Norderney. . 1) Von Norddeich nach Norderney mittels Dampfschiffs in etwa 1 Stunde:
am 17. August 6,30, 7,45, 10,30, 2,0, 5,15“, 6,42, am 18. August 6,30, 7,45, 9,0, 10,30, 5,15*, 6,42, am 19. August 6,30, 7,45, 10,30, 2,0, 5,15“*, 6,42%, am 20. August 6,30, 7,45, 10,30, 2,0 5,15“, 6,4, am 21. August 6,30, 7,45, 10,30, 2,0, 5,15“, 6,4 2, am 22. August 6,30, 7,45, 10,30, 2,0, 5,15*, 6,42, am 23. August 6,30, 7,45, 10,30, 2,0, 5,159, 6,42, am 24. August 6,30, 7,45, 10,30, 2,0, 5,15*, 6,45,“, am 25. August 6,30, 7,45, 9,0, 10,30, 5,15˙*, 6,45, am 26. August 6,30, 7,45, 10,30, 2,0, 5,15 *, 6,4 2, am 27. August 6,30, 7,45, 10,30, 2,0, 5,15“, 6,4 ½, am 28. August 6,30, 7,45, 10,30, 2,0, 5,15˙, 6,42, am 29. August 6,30, 7,45, 10,30, 2,0, 5,15˙*, 6,4 ¾, am 30. August 6,30, 7,45, 10,30, 2,0, 5,15“, 6,4⁄, am 31. August 6,30, 7,45, 10,30, 2,0, 5,15*, 6,45.
Die mit* bezeichneten Fahrten werden postseitig nur ausnahms⸗
weise benutzt. IV. Nach Baltrum.
Von Dornum (Ostfriesland) nach Baltrum über Neßmersiel mittels Privat⸗Personenpost bezw. Fährschiffs in etwa 2 Stunden. Ab⸗ fahrt des Fährschiffs:
am 17. August 1,30, am 18. August —, am 19. August 2,30, am 20. August 3,0, am 21. August 3,30, am 22. August 4,15, am 23. August 5,0, am 24. August 6,2, am 25. August —, am 26. August 8,45, am 27. August 9,45, am 28. August 10,45, am 29. August 11,30, am 30. August 12,0, am 31. August 12,30.
Be V. Nach Langeoog.
Von Esens (Ostfriesland) Bhf. nach Langeoog über
Bensersiel mittels Privat⸗Personenpost bezw. Dampfschiffs in etwa
1 ¼½ Stunden. Abfahrt des Dampfers:
am 17. August 12,10, am 18. August 12,50, am 19. August 1,20, am 20. August 2,0, am 21. August 2,30, am 22. August 3,20, am 23. August 4,, am 24. August 5,0, am 25. August 6,0, 7,12, am 26. August 6,50, 8,22, am 27. August 9,15, am 28. kupnst 9,15, am 29. August 10,0, am 30. August 11,0, am 31. August 11,20.
VI. Nach Spiekeroog.
Von Esens (Ostfriesland) Bbhf. nach Spiekeroog über Neu⸗ harlingersiel mittels Privat⸗Personenpost bezw. Fährschiffs in etwa 2 ½ Stunden. Abfahrt des Fährschiffs:
am 17. August 1,30, am 18. August 2,15, am 19. August 3,0, am 20. August 3,30, am 21. August 4,0, am 22. August 4,30, am 23. August 5,0, am 24. August 6,2, am 25. August 8,0, am 26. August 9,0, am 27. August 10,0. am 28. August 10,45, am 29. August 11,30, am 30. August 12,0, am 31. August 12,30.
VII. Nach Wangeroog und Spiekeroog.
8 5 Von Carolinensiel (Harle) nach Wangeroog und Spiekeroog mi
eels Dampfschiffs in etwa 1 bezw. 2 Stunden: am 17. August 2,10, am 18. August 2,30, am 19. A am 20. August 3,15, am 21. August 4,0, am 22. August 23. August 5,45, am 24. August 6,22, am 25. August 6,15, am 26. August 9,5, am 27. August 9.30, am 28. August 11,0, am 29. August 11,15, am 30. August 12,0, am 31. August 12,45. der Verbindungen vom 1. September ab bleibt weitere
ust 2,45, 30, am
Bekanntmachung vorbehalten.
Oldenburg (Grhzgth.), den 1. August 1901. 1 Kaiserliche Ober⸗· ostdirektion. 8
Treutler.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Staats⸗Archivar Dr. phil. Max Bär in Osnabrück den Charakter als Archivrath und dem Direktor der Provinzial⸗Taubstummenanstalt Hollen⸗ weger zu Marienburg den Charakter als Schulrath zu ver⸗ 8 11414“4“*“*“ Der Königliche Hof legt heute, den 6. August, für Ihre Majestät K aiserin und Königin ledrüch Trauer auf drei Monate, bis einschließlich den 5. No⸗
in den ersten sieben Wochen, bis einschließlich den September, schwarze wollene hohe Kle⸗Rer, Hanbschuhr von schwarzem Leder (ni c), schwarze r und den Kopfputz von schwarzem Krepp. Dieser Kopfputz
t in den ersten drei Wochen, bis einschließlich den August, aus einer tiefen Flebbe mit ganz kleiner Spitze und hreitem Saume, einer Haube mit gesäumten Strichen und zwei Schleiern, einem langen, welcher zurückgesteckt 41 bis zur Erde hinabreicht, einem kürzeren, um damit das Gesicht zu bedecken; in den näͤchsten Wochen, dis einschließlich 9. September, gus einer kle Flebbe mit längerer Spitze
.
und schmalerem Saume und nur dem langen Schleier; in den darauf folgenden Wochen, bis einschließlich 23. September, aus einer kleinen Flebbe mit langer Spitze.
8 der zweiten Hälfte der Trauer, und zwar sechs Wochen lang, vom 24. September bis einschließlich den 5. November, erscheinen die Damen in schwarzseidenen Kleidern und nehmen dazu während der ersten drei Wochen den Kopf⸗ putz von glattem schwarzen seidenen Flor mit gesäumten Strichen, schwarze Handschuhe (glacé), schwarze Fächer und schwarzen Schmuck; in den darauf folgenden zwei Wochen, in welchen auch schwarze Sammeckleider getragen werden dürfen, erscheinen sie mit weißem Kopfputz, hellgrauen Handschuhen, weißen Fächern und Perlen; erst in der dreizehnten Woche können sie zu hellgrauen Handschuhen bunten Kopfputz, bunte Fächer und Juwelen nehmen.
Die Herren, welche Uniform tragen, nehmen für die ganze Zeit der Trauer einen Flor um den linken Oberarm, in den ersten sieben Wochen erscheinen sie mit beflorten Achselstücken, Epauletten, Agraffen, Kordons, Portepees, die Kammerherren mit beflortem Schlüssel; diejenigen, welche nicht dem Militärstande an⸗ gehören, tragen für die ganze Zeit der Trauer zum gestickten Rock bei großer Gala schwarze Kniehosen, schwarze seidene Strümpfe, in den erstensieben Wochen schwarze wollene Westen, Schuhe mit schwarzen Schnallen, Degen mit schwarzer Scheide und schwarze Handschuhe, in den letzten sechs Wochen schwarze seidene Westen, Schuhe mit blanken Schnallen und Degen mit weißer Scheide und zur gestickten Uniform weiße Handschuhe; ur halben Gala die gold⸗ beziehungsweise silberbordierten Beinkleider von der Farbe der Uniform und in dem einen wie in dem anderen Falle den gold⸗ beziehungsweise silberbordierten Hut mit weißer Feder;zurkleinen Uniformdagegen schwarzeUnterkleider (beziehungsweise Kniehosen), schwarze seidene Strümpfe, Schuhe mit schwarzen Schleifen und Hut mit schwarzer Feder und nehmen dazu sowie zum Zivilanzuge in den letzten sechs Wochen hellgraue Handschuhe.
Die Herren, welche nicht Uniform während der ganzen Trauerzeit mit einem Flor um den linken Oberarm; diejenigen, welche das vorge⸗ schriebene Hofkleid von schwarzem Tuch anlegen, tragen dazu in den ersten sieben Wochen anstatt der Atlas⸗ eine schwarze wollene Weste und Schuhe mit schwarzen Schnallen, in den letzten sechs Wochen aber blanke Schnallen und hellgraue Handschuhe; alle anderen Herren, welche im Frack erscheinen, legen schwarze Unterkleider an und nehmen dazu in den ersten sieben Wochen schwarze wollene Westen und schwarze Handschuhe und in den letzten sechs Wochen chwarze seidene Westen und hellgraue Handschuhe. Beerlin, den 6. August 1901. 4 — Der Ober⸗Zeremonienmeister.
Graf A. Eulenburg.
8 “ 8— “ v“ Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und 8 Medizinal⸗Angelegenheiten. Dem akademischen Förster der Universität Greifswald Karl Schultze zu Potihagen ist der Charakter als König⸗ licher Hegemeister verliehen worden.
1 8
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Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 26 der „Gesetz⸗Sammlung“ enthält unter Nr. 10 294 den Allerhöchsten Erlaß vom 5. August 1901, betreffend die Landestrauer um Ihre Hochselige Majestät die Kaiserin und Königin Friedrich. Berlin W., den 6. August 1901. 5 Königliches Gesetz⸗Sammlungs⸗Amt 2 In Vertretung: 8 Bath.
tragen, erscheinen
Angekommen: “
der Ministerial⸗Direktor im Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten, Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungsrath D. Schwartzkopff, aus der Provinz
Personal⸗Veränderungen.
Königlich Preußische Armee. 8 8 86 Evangelische Militär⸗Geistliche. 8 24. Juni. de Haas, Pfarrer, mit Wahrnehmung einer Div.
Pfarrstelle in Metz beauftragt, zum Div. Pfarrer der 33. Div. da⸗ elbst zum 1. Juli d. J. berufen. .
Beamte der Militär⸗Justizverwaltung.
Dur llerhscgf Bestallungen. 16. Juli. Rauch, üc. roßherzogl. Gerichts⸗Assessor, Skopnik, frü eechtsanwalt, — zu —9 x’e ernannt. Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 23. — Greiner, Kriegsgerichtsrath von der 33. Div. zur 16. Div., almer, Kriegsgerichtsrath von der 16. Div. zur 33. Div., — zum
vAagasg 17e1 Fenen, Stopnik, Kcegsgerichtaräthe, der 20. b ult. auch, Skop „ 23 Sräthe, . . der 3. 8 überwiesen. 8. aatünn — b
Beamte der Militär⸗Verwaltung. 8 Durch Allerbhöchste Bestallung. 6. Juli. Schalfejew, Oberlehrer a. D. und Zivillehrer an der Kriegs⸗Akademie, zum Pro⸗ sesexerrcec, goung des Kriege⸗Ministerkamb. 6. Julk ur erfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 6. Juli. Recke, Kanzleirath, Gcheheer Regfstrater im Kriegs⸗Ministerium, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt. 16. Juli. Stimpel, Ober⸗Zahlmstr. vom 1. Bat. Gren. Reste. König Friedrich III. (2. Schles.) Nr. 11, mit Pension in den Rubest t u
and b Junack, Unter⸗R t vom Drag.
mein 2 n⸗ Vers
. 6, unter etzung zum Vr. 4 . Drag. Regt. Nr. 18, zum Roßarzt. Scherwit, Knell, Zeinert, bers Regsrn der Res., zu Roßärzten des seurlaubtenstandes, — nn
19. Juli. Bonacker, Klute, mstr. Aspir., zu „Zahl⸗ meistern heim XV. bezw. VIII. vate, adene ernannt. ee. 23. Juli. Greinus, Zablmstr. vom 2. Bat. . Regts. Nr. 155, zum XI. Armee⸗Korvs versetzt. Koltermann tar. lehrer an der Knabenschule zu Közlin, unter Ue⸗ ung an das Kadettenhaus daselbst, zum eiatsmäß. Elementarlehrer Kadetten⸗ 7 1. „ . ab —— 1228 Intend. Kanzlist Ruhektand der Charakter als Kanz etär verliehen.
für die Nothlage im Osten zum
Kef legt anläßlich des Ablebens der
ARichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 7. August.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten, wie dem „W. T. B.“ aus Homburg v. d. Höhe gemeldet wird gestern Vormittag den Vortrag des Chefs des Militärkabinets, Generalmajors Grafen von Hülsen⸗Haeseler. Am Nachmittag begaben Sich Seine Maäjestät mit Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin und Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen nach dem Schlosse Friedrichshof und kehrten gegen Abend nach Homburg zurück
Aunusßer den bereits gestern mitgetheilten Beileidsbezeu⸗ gungen sind in Homburg v. d. Höhe noch solche Ihrer Majestäten des Königs und der Königin von Württem⸗ berg, des Königs von Sachsen, der verwittweten Königin Margherita von Italien, der Königin und der Königin⸗ Mutter der Niederlande, der Kaiserin⸗Wittwe von Rußland, des Königs von Dänemark, des Königs und der Königin von Portugal, der Königin von Rumänien, des Königs der Belgier und des Königs der Hellenen eingegangen. Ferner liefen Beeileids⸗ kundgebungen ein von Ihren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Großherzogin von Baden, dem Großherzog von Mecklenburg⸗Stre litz, dem Kronprinzen und der Kronprinzessin von Schweden und Norwegen, dem Kronprinzen und der Kronprinzessin von Dänemark, dem Herzog und der Herzogin von Connaught, dem Prinzen Rupprecht von Bayern, dem Herzog von Genua, dem Grafen von Turin, dem Prinzen Heinrich der Nieder lande, dem Grafen von Flandern und dem Fürsten von Bulgarien, sowie von Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten den Erzherzogen Rainer und Joseph August von Oesterreich, Seiner Kaiserlichen Hoheit dem Großfürsten Michael von Rußland, Ihren Hoheiten dem Herzog von Sachsen⸗Altenburg, dem Prinzen Eduard von Sachsen⸗Weimar, dem Prinzen Alexander und der Prinzessin Eugenie von Olden⸗ burg und dem Fürsten von Montenegro, ferner von Ihren Durchlauchten dem Fürsten zu Hohenlohe “ dem Fürsten zu Fürstenberg.
Weitere Beileids⸗Telegramme trafen ein von dem Abt des Klosters Maria⸗Laach, dem Earl of Rosebery, dem Lord Leutnant von Irland Earl Cadogan, dem Mayor von Birmingham, dem italienischen Minister⸗Präsidenten Zanardelli als Dolmetscher der Gefühle seines Landes und dem rumänischen Minister⸗Präsidenten Carp. . Außerdem liegen noch folgende Mittheilungen vor:
Posen, 6. August. Aus Anlaß des Ablebens Ihrer Maäjestät der Kaiserin Friedrich hat der Provinzial⸗ Landtag einstimmig beschlossen, das nachstehende Beileids⸗ Telegramm an Seine Majestät den Kaiser zu richten:
„An des Kaisers Majestät. Cronberg, Schloß Friedrichshof.
Eurer Majestät allergetreueste, durch die landesväterliche Fürsorge 34. Provinzial⸗Landtage berufene Stände der Provinz Posen bitten ehrerbietigst, ihre innigste Antheil⸗ nahme an der tiefen Trauer aussprechen zu dürfen, in welche Eure Majestät durch den Heimgang Allerhöchstihrer Kaiserlichen Frau Mutter versetzt worden sind. Freiherr von Wilamowitz,
Landtags⸗Marschall.“
München, 6. August. (W. T. B.) Seine Königliche
Fehei der Prinz⸗Regent Luitpold sandte an Seine
ajestät den Kaiser das folgende Beileids⸗Telegramm:
Schmerzlich ergriffen durch die Nachricht von dem Ableben Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich, Deiner unvergeßlichen Mutter, drängt es mich, Dir meine innigste und aufrichtigste Theilnahme auszu⸗ sprechen. Das Andenken an die Verblichene, der ich von Herzen er⸗ geben war, wird ein gesegnetes bleiben. Luitpold.
In der Magistratssitzung widmete heute der Bürgermeister Brunner Ihrer Majestät der verewigten Kaiserin Friedrich einen tiefgefühlten Nachruf, in welchem er deren edle Eigen⸗ schaften und insbesondere deren Wohlthätigkeitssinn hervorhob.
Stuttgart, 6. August. (W. T. B.) Der Königliche Kaiserin Friedrich Trauer auf vier Wochen an. 1
Dresden, 6 August. (W. T. B.) Der Königlich sächsische Hof legt für die verstorbene Kaiserin Friedrich vom 7. August ab Trauer auf die Dauer von sechs Wochen an.
Coburg, 6.August. (W. T. B.) Der Hof legt anläßlich des Ablebens der Kaiserin behes auf sechs Wochen Traueran.
Bremen, 6. August. (W. T. B.) Der Senat sandte aus Anlaß des Hinscheidens der Kaiserin Friedrich folgendes Beileids⸗Telegramm an Seine Majestät den Kaiser:
Die Kunde von dem — hrer Majestät der Kaiscrin Friedrich erfüllt die Be⸗ g unseres taates mit tiefer Trauer. Zu dem schweren Verlust, der dam Majestät und das gesammte Königiiche Haus betroffen hat, drängt es und, Eurer Mazestät unser und unserer innigstes Beileid auszufprechen.
Von Seiner Majestät dem Kaiser lief darauf fol⸗ gendes Telegramm beim Senat ein:
Ich sp dem Senat Meinen wärmsten Dank aus für den Ausdruck kreuer Theilnahme an dem unersetzlichen Verlust, welchen Ich und Mein Haus durch das Hinscheiden Meiner geliebten Mutter, Ihrer Mazjestät der Kaiserin und Königin üaer n 2*
Wilbhelm, I. R.
Wien, 6. August (W. T. B.) Heute Vormittag 8 Uhr
wurde aus Anlaß des Hinscheidens Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich die Flagge auf dem deutschen Botschaftspalais halbmaft gehißt und ein Bogen aufgelegt, auf welchem die Todesnachricht verzeichnet war. Der Erste, der sich ein⸗ zeichnete und seine Karte in der Botschaft abgab, war der Minister⸗Präsident Dr. von Koerber. Im Laufe des Tages erschienen dann zahlreiche Persönlichkeiten auf der deutschen Botschaft, um sich in den ausliegenden Bogen men, darunter der Erste Oberst⸗Hofmeister Fürst von und zu Liechtenstein, die Minister von Hartel und reiherr von Call, der Präsident des Obersten Rechnungs⸗ ofs Freiherr von Gautsch, der italienische Botschafter Graf Nigra sowie Vertreter nahezu sämmtlicher fremden diplomatischen Vertretungen.
London, 6. August. (W. T. B.) Der König sprach in einer an den Lordmayor, von London gerichteten Bot⸗ schaft diesem und den Londoner Bürgern seinen aufri Dank für den freundlichen Ausdruck des Mitgefühls an dem unerse Berlust aus, den er durch den Tod seiner ge⸗ liebten Schwester, der Kaiserin Friedrich, erlitten habe.
Alle Regierungsgebäude, sowie die Klubs der Hauptstadt jragen halbmast gehißte Flaggen. Ebenso wehen auf dem Schlosse Balmoral und den übrigen Königlichen Schlössern im Lande Trauerfahnen. Aus allen Theilen des Reiches
laufen Beileidskundgebungen ein.
Windsor, 6. August. (W. T. B.) Die Nachricht vom Ableben Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich wurde hier erst heute Morgen allgemein bekannt. Von der St. Georgs⸗ Kapelle ertönte Trauergeläute; alle Fenstervorhänge im Windsor⸗Schlosse sind heruntergelassen; in den Auslagen vieler Läden sieht man Trauerschmuck. Der Mayor hat in Depeschen an den König Eduard und den Kaiser Wilhelm seine tiefe Theilnahme am Hinscheiden der Kaiserin Friedrich zum Ausdruck gebracht. 1
Bortsmouth, 6. August. (W. T. B.) Sämmtliche öffentl chen Gebäude flaggen halbmast. Der Admiral Lord Charles Scott erhielt von der Admiralität den Befehl, auf den Kriegsschiffen die deutsche Flagge halbmast zu hissen.
Paris, 6. August. (W. T. B.) Der Chef des Protokolls im Auswärtigen Amt Crozier erschien heute Morgen in der deutschen Botschaft, um dem Geschäftsträger, Gesandten von Schlözer im Namen des Präsidenten Loubet, welcher im Laufe des gestrigen Tages wiederholt theilnahmsvoll Erkundigungen hatte einziehen lassen, sein Beileid auszusprechen. Der Minister⸗ Präsident Waldeck⸗Rousseau, der Minister des Aus⸗ wärtigen Delcassé sowie die übrigen Minister und ihre Gemahlinnen zeichneten ihre Namen in das in der deutschen Botschaft aufliegende Buch ein.
Das „Journal des Débats“ sagt am Schlusse eines langen Nachrufs für Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich: Sie läßt die Erinnerung zurück an einen ausgezeichneten, vor⸗ nehmen Geist, an ein starkes, treues Herz und an eine Seele, geschaffen, um die ihr von Gott nicht vorenthaltenen Leiden zu ertragen. 1 8
St. Petersburg, 7. August. (W. T. B.) Aus Anlaß des Ablebens Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich ist eine Hoftrauer von vier Wochen, beginnend mit dem gestrigen Tage, angeordnet worden. 1
Der Minister des Auswärtigen Graf Lamsdorff, die Mitglieder des diplomatischen Korps, auch der außerordent⸗ liche marokkanische Botschafter, der Ober⸗Hofmarschall Fürst Dolgorucki, zahlreiche hohe Hof⸗, Militär⸗ und Zivil⸗ würdenträger sowie Herren und Damen der Hofgesellschaft statteten dem deutschen Botschafter Grafen von Alvensleben Besuche ab, um ihrem Beileid aus Anlaß des Ablebens Ihrer Maäajestät der Kaiserin Friedrich Ausdruck zu geben.
Das „Journal de St. Pétersbourg“ schreibt zum Ableben Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich: Die heimgegangene Kaiserin wird allgemein verehrt wegen ihrer hervorragenden Herzens⸗ und Geisteseigenschaften; die ganze Welt ist in tiefer Ergriffenheit Zeuge der Herzensqual gewesen, die sie während ß gebung gepflegten Kaisers Friedrich erduldet hat. Das ganze deutsche Volk nimmt theil an der Trauer, welche das Kaiser⸗ liche Haus getroffen hat, und auch in Rußland wird in Anbetracht der engen verwandtschaftlichen Bande, welche die Kaiserin Friedrich und unser geliebtes Herrscherpaar um⸗ schlangen, die 2 nicht verfehlen, lebhafteste Theil⸗ nahme und aufrichtige Trauer zu erwecken.
Rom, 6. August. (W. T. B.) Aus Anlaß des Hinscheidens Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich befahl der König eine Hoftrauer von 20 Tagen. Das Königliche Palais und die Ministerien haben Trauerflaggen gehißt. Die Minister, die fremden diplomatischen Vertreker, sowie Ver⸗ treter der Behörden und der deutschen Kolonie haben sich auf der deutschen Botschaft und der preußischen Gesandtschaft bei dem Vatikan eingezeichnet. In der deutschen Kirche Santa Marta und in der Kapelle des Palastes Caffarelli sollen Trauergottesdienste abgehalten werden. Die hiesigen sowie die Provinzblätter bringen Nachrufe, in denen sie die hohen Tugenden der Verstorbenen rühmen.
Die italienische Regierung hat den italienischen Bot⸗ schafter in Berlin beauftragt, der deutschen Regierung ihr
ileid aus Anlaß des Ablevens Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich zum Ausdruck zu bringen. Der Minister des Aeußern Prinetti begab sich auf die deutsche Botschaft, um dem Botschafter persönlich sein Beileid auszusprechen. Auf allen öffentlichen Gebäuden und auf vielen Privathäusern „wehen die Flaggen halbmast.
Der „Köln. Volkszeitung“ wird gemeldet, der Papst habe sofort nach Empfang der Nachricht von dem Ableben Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich telegraphisch Seiner Majestät dem Kaiser in warmen Worten sein Beileid ausgesprochen.
Koöonstantinopel, 7. August. (W. T. B.) Der Sultan übermittelte, nachdem er die Nachricht von dem Hinscheiden Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich crhalten hatte, Seiner Majestät dem Kaiser Wilhelm ein Tele ramm, in welchem er seinem tiefen Beileid über das schmergliche Ereigni Ausdruck gab. eneraLAbjutanten des Sultans, Marschall Schakir Ba⸗ a und Marschall Kamphövener Pascha sowie der Ober⸗Zeremonienmeister Ibrathim Pascha besuchten heute den Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg und sprachen ihm die Theilnahme des Sultans anläßlich des Hinscheidens Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich aus. „Bern, 6. August. (W. T. B) Der Bundesrath richtete an Seine Majestät den Deutschen Kaiser ein Beileids⸗Telegramm aus Anlaß des Ablebens Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich. Kopenhagen, 6. August. (W. T. B.) Morgen Mittag iindet an Bord des deutschen Schulschiffes „Moltke“ ein rauergottesdienst anläßlich des Ablebens Ihrer Majestät
Kaiserin Friedrich statt. Der⸗König, der Kronprinz, der Prinz Christian und mehrere aändere Mitglieder der Königlichen Familie werden der Feier beiwohnen.
San Sebastian, 6. August. (W. T. B.) Die Königin⸗Regenkin sandte an Ihre Majestäten den Kaiser Wilhelm und den König Eduard Beileids⸗Telegramme und
uftragte den Herzog von Sotomayor, in der deutschen und in der brüͤlischen Botschaft ihrem Beileid Ausdruck b gehen. Der Hof hat auf zehn Tage Trauer angelegt. — Mitglieder des diplomatischen Korps, welche sich zur Zeit ier aufhalten, haben dem deutschen und dem britischen Bot⸗ chafter ihr Beileid aus Anlaß des Ablebens Ihrer Majestät
Kaiserin Friedrich zum Ausdruck gebracht. — defLissadon, 7. August. (W. T. B) Der Königliche 89f hat für Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich Trauer
er Krankheit des von ihr mit so großer Hin⸗
Washington, 6. August. (W. T. B.) Der Präsident Me Kinley übersandte Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser folgende Beileids⸗Depesche:
Ich vernehme mit tiefem Bedauern den Tod Eurer Majestät E Mutter, der Kaiserin und Königin Friedrich. Ihre edlen
igenschaften haben ihr Gedächtniß dem amerikanischen Volke theuer gemacht, in dessen Namen sowie in dem me. gen ich Eurer Majestät
das innigste Beileid ausspreche.
New York, 6. August. (W. T. B.) Die Piers des „Norddeutschen Lloyd“ und der „Hamburg⸗Amerika⸗Linie“ haben Halbmast geflaggt. Alle Blätter besprechen den Tod Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich in sympathischen Worten und geben ein Lebensbild der hohen Verstorbenen. Die „New York Tribune“ sagt am Schlusse ihres Nachrufes: Eine Frau sei gestorben, die eine Ehre für ihr Geschlecht und ihre Rasse gewesen sei. Ueber die beiden bedeutendsten europäischen Länder sei tiefste Trauer gekommen; den Deutschen und Engländern werde kein größeres Mitgefühl entgegengebracht als das, welches von der ihnen verwandten Nässe von dieser Seite des Oceans komme.
Montreal, 5. August. (W. T. B.) Wegen des Ab⸗ lebens Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich wehen hier die Fahnen auf Halbmast.
Melbourne, 6. August. (Meldung des „Reuter'’schen Bureaus“.) Aus Anlaß des Ablebens Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich haben die öffentlichen Gebäude halbmast gehißt Das Parlament von Victoria nahm eine Beileids⸗Adresse für Ihre Majestäten den König Eduard und den Deutschen Kaiser an und ver⸗ tagte sich alsdann zum Zeichen der Trauer. Die Kammer von Süd⸗Australien vertagte sich ebenfalls. Der Bundes⸗Premier⸗Minister Barton sandte an Ihre Majestäten den Deutschen Kaiser und den König von Groß⸗ britannien und Irland Beileids⸗Telegramme.
Port Louis, 7. August. (W. T. B.) Alsbald nach Eingang der Nachricht von dem Ableben Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich wurden die Flaggen auf dem „Ophir“, den anderen Kriegsschiffen und Handelsfahrzeugen im Hafen, sowie auf den Forts und den öffentlichen und Privatgebäuden am Hafen halbmast gehißt. Der Herzog und die Herzogin von York und Cornwall verbrachten den gestrigen Tag in stiller Zurückgezogenheit.
Homburg v. d. Höhe, 6. August. (W. T. B.) Die deutschen Kolonien in Messina, Neapel, Bukarest und Konstantinopel haben den Reichskanzler Grafen von Bülow gebeten, Seiner Majestät dem Kaiser den
Ausdruck ihrer Theilnahme zu übermitteemn.
Der Minister des Königlichen Hauses von Wedel ist heute Vormittag von Homburg v. d. Höhe hier angekommen und wird heute Abend dorthin zurückkehren.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Stosch“, Kommandant: Fregatten⸗Kapitän Janke, am 5. August in Libau eingetroffen und beabsichtigt, am 5. August von dort nach Drontheim in See zu gehen.
S. „Vineta“, Kommandant: Kapitän zur See da Fonseca⸗Wollheim, beabsichtigt, heute von Rio de Janeiro nach Bahia in See zu gehen. —
S. M. S. „Jaguar“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Berger, ist gestern von Yokohama nach Hakodate in See gegangen.
S. M. S. „Habicht“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän von Koppelomw, beabsichtigt, am 8. August von Kamerun nach Gabun in See zu gehen.
Der Dampfer „Darmstadt“ mit der abgelösten Be⸗ satzung von S. M. S. „Cormoran“, Transportführer: Kapitänleutnant Engel, ist am 5. August in Port Said ein⸗ getroffen und an demselben Tage nach Neapel weitergegangen.
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In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ wird eine Uebersicht der Doktor⸗ Ingenieur⸗Promotionen, welche an der Königlich württembergischen Technischen Hochschule zu Stutt⸗ gart bis zum Schlusse des Sommer⸗Semesters 1901 statt⸗ gefunden haben, 1 3
in der Zweiten Beilage eine Zusammenstellung der Berichte von deutschen Fruchtmärkten für den Monat Juli 1901 veröffentlicht.
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2 S. M. S.
Posen, 6. August. Der Provinzial⸗Landtag der Provinz Posen hat, dem „Pos. Tabl.“ zufolge, in seiner beutigen —2,ö⸗ Sitzung einstimmig beschlossen, zur Milderung der durch die Mißernte in der Provinz Posen ent⸗ standenen Nothlage Baarmittel zur Gewährung zinsloser Dar⸗ iehen an kleine und mittlere Grundbesitzer in einer Gesammt⸗ höhe von 10 % der seitens des Staats aus gleichem Anlaß gellehenen Summe bis zum Höchsibetrage von 500 000 ℳ zu beschaffen.
Kiel, 7. August. S. M. S. „Charlotte“ hat, wie die „Kieler Zeitung“ meldet, Befehl erhalten, von Christian⸗ sand nach Bremerhapen in See zu gehen, wo sich Seine Königliche Hoheit der Prinz Adalbert ausschiffen wird, um sich nach Höomburg zu begeben. Die „Charlotte“ trifft morgen in Bremerhaven ein.
Wilhelmshaven, 6. August. Der Stapellauf des Linienschiffes „G“, welcher am 12. d. M. — sollte, ist, wie „W. T. B.“ erfährt, bis nach der isetzung Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich verschoben worden.
Baden.
Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die “ haben infolge der Nachricht von dem Hin⸗ cheiden Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich gestern rüh St. Moritz verlassen und gedachten in der vergangenen Nacht in Karlsruhe einzutreffen.
Bremen.
Der Dampfer „Arcadia“ ist mit 23 Offizieren und 607 Rekonvaleszenten von der Marine und dem ostasiatischen Expeditions⸗Korps gestern Nachmittag in Bremerhaven ein⸗ getroffen. Nachdem die Mannschaften hewirthet waren, erfolgte um 4 ½ Uhr die Weiterfahrt nach Muünster bezw. Kiel und Wilhelmshaven. 70 Kranke sind im Bara lazareth zu Bremerhaven geblieben. 1 3
Hamburg.
Der Dampfer „Gera“ ist, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern Abend um 61 ½ Uhr von Helgoland in Cuxhaven ein⸗ getroffen. Bei der Ankunft vor Helgoland war von der Signalstation sofort das Hinscheiden Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich mitgetheilt worden, worauf der General⸗ Feldmarschall Graf von Waldersee den Befehl zur Ab⸗ haltung eines Trauergottesdienstes gab. Als die „Gera“ vor Cuxhaven eintraf, wurde an Bord ein Dankgottesdienst abgehalten, nach welchem der General⸗Feldmarschall eine Ansprache hielt, in welcher er auf die Leistungen und die Gefahren des ver⸗ flossenen Jahres hinwies und seinen Dank für die gute Haltung der Soldaten aussprach. Um 6 Uhr lief dann das Schiff unter dem Gesange des Chorals „Nun danket Alle Gott“ in den Binnenhafen ein, wo sich trotz des strömenden Regens eine zahlreiche Menschenmenge eingefunden hatte, welche dem Grafen von Walersce einen begeisterten Empfang bereitete. Später fand an Bord des Dampfers ein stilles Abendessen statt, während dessen der General⸗Feldmarschall Graf von Waldersee des Todes Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich gedachte. Der Generalmajor Freiherr von Ganyl feierte die Ver⸗ dienste des General⸗Feldmarschalls in China und gedachte des Todes des Grafen Yorck von Wartenburg und des Generals von Schwarzhoff. Er hob das erfolgreiche Bestreben des Grafen von Waldersee hervor, das Ansehen des deutschen Namens zu erhöhen und die Achtung der fremden Kontingente u erringen, und dankte für das Wohlwollen des General⸗ Feldmarschalls sowie für die Erlaubniß, den 17. Oktober als Gedenktag der Chinakrieger zu feiern, wobei, wie er hoffe, der General⸗Feldmarschall noch lange prasidieren werde.
Heute früh sollte die „Gera“ zunächst 300 an Bord be⸗ findliche Rekonvaleszenten ausschiffen, welche mit einem Dampfer direkt nach dem Marine⸗Lazareth in Bremerhaven transportiert werden; dann sollte sie elbaufwärts gehen und am Vor⸗ mittag zwischen 10 und 11 Uhr bei Brunshausen ankern. Die Gräfin von Waldersee wird sich heute auf dem Dampfer „Willkommen“ zur Begrüßung ihres Gemahls nach Brunshausen begeben.
Der „Hamburgische Correspondent“ meldet: Mit Rücksicht auf das Ableben Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich hat Seine Majestät der Kaiser an Stelle Seiner Kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen den General⸗Adjutanten und komman⸗ dierenden General des XI. Armee⸗Korps, General der Infanterie von Wittich mit Allerhöchstseiner Vertretung bei dem Empfange des General⸗Feldmarschalls Grafen von Waldersee beauftragt. Der Empfang an der St. Pauli⸗Landungsbrücke wird ein rein militärischer sein. Der Empfang des Grafen von Waldersee durch den Senat wird nicht, wie bisher in Aussicht genommen, dort, sondern um 1 Uhr im Rathhause erfolgen. Das für den Tag vorgesehene Festmahl findet nicht statt.
Auf Anordnung des Senats sollen die zum Kommando des Grafen von Waldersee gehörigen Unteroffiziere und Mann⸗ schaften sowie die Stabswache am 8. August, Nachmittags 3 Uhr, im Konzerthaus bewirthet werden. Dort wird auch den mit der „Gera“ heimkommenden Kriegern ein Mittagsmahl be⸗ reitet. Die mit den Truppentransportdampfern „Arcadia“ und „Rhein“ 2g—7 Offiziere und Mannschaften werden bei der Durchfahrt durch Hamburg im Auftrage des Senats auf dem Bahnhofe bewirthet werden. —
8 Großbritannien und Irland.
Der König und die Königin sind, wie „W. T. B. meldet, gestern Nachmittag von Cowes in London eingetroffen. Morgen Mittag wird der König in Marlborough⸗House einen Ministerrath abhalten. b
Im Oberhause verlangte gestern Lord Spencer Information über China und wies auf eine Behauptung hin, nach welcher bei Beginn der Unterhandlungen über das brit sch⸗ deutsche Abkommen Deutschlanderklärthabe, die Mandschurei werde von dem Abkommen nicht berührt. Der Premier⸗Minister Lord Salisbury unterbrach den Redner und sagte, diese Behauptung entspreche nicht den ihm bekannten Thatsachen. Der Staats⸗ sekretär des Aeußern Lord Lansdowne erklärte, die Unter⸗ handlungen mit China hätten einen verhältnißmäßig raschen Fortschrutt gemacht, nur ein oder zwei Punkte, welche die Entschädigung beträfen, seien ungelöst und er⸗ heischten sorgfältige Prüfung. Betreffs des britisch⸗deutschen Abkommens hob der Staatosekretär hervor, daß, obschon die deutsche Regierung angedeutet habe, sie sehe die Mandschurei nicht als einen Theil Chinas an, auf welchen sich der deutsche Einfluß erstrecke, die einzigen zwei dortigen Häfen, auf welche das Abkommen angewandt werden könnte, bereits offene Häfen seien. Die deutsche Regierung habe übrigens erklärt, sie wünsche keinerlei Arrangement zu sehen, welches die Integritat des chinesischen Gebiets schädige. Ueber den Zwischenfall in Tientsin sagte der Staatssekretär, die russischen Militärbehörden räumten den Güterbahnhof in der Nähe des Bahnhofs. Die britische Regierung überwache sorgfältig die kommerziellen und politischen Interessen Englands und werde keine Anstrengung unterlassen, sich mit den schwierigen zwischen Rußland und Großbritanmen schwebenden Fragen in versöhn ichstem Geiste zu befassen. Sodann wurde die dritte Lesung der Unterrichtsbill genehmigt.
Im Unterhause erklärte der Erste Lord des Schatzamts Balfour, er werde heate eine Resolution beantragen, in welcher das Beileid des Haufes bei dem Hinscheiden Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich ausgedrückt werde. Bei der Berathun des Kredits für die Zivilverwaltung von Transvaa erklärte der für die Kolonien Chamberlain, daß in dem Kredite auch Gelder vorgesehen seien, die Buren und Eng⸗ ländern, welche ihre Farmen waͤhrend des Krieges verlassen haben, vorgestreckt werden sollen, damit sie ihre Farmen wieder in Stand setzen könnten. Ferner seien Gelder vorgesehen, um Deomen und Freiwilligen, die in Transvaal zu bleiben wünschten, die Mäöalichkeit zum Erwerb von Grund und Boden
lewähren. Die Politik der n 2 gehe nicht dahin, 2 serungen vorzunehmen. Bas die eingeborenen Schwarzen anlange, so sei beabsichtigt, Gerechtigkeit zu üben und dieselben arbeitswillig zu machen. Frohnarbeit solle jedoch nicht geduldet werden und körperliche Züchtigung nur in den ernstesten Fällen zulässig sein. Das Haus nahm hierauf den Kredit mit 196 gegen 99 Stimmen an. 8
Die Seepräfektur von Brest ist, wie „W. T. B.
meldet, ossiziell benachrichtigt worden, daß der deutsche Kreuzer offiziell benachrich 8 Uhr daselbst 2—2 —
„Hela“ mo Vormit um die Post Noͤmpfana zu nehmen und Kohlen einzunehmen.