1901 / 200 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 23 Aug 1901 18:00:01 GMT) scan diff

F Pascha an die türkif

der evangelischen Emmaus⸗Kirchengemeinde zu Berlin wi eine siebente Pfarrstelle errichtet.

§ 2. Diese Urkunde tritt mit dem 16. August 1901 in Kraft. Berlin, den 31. Juli 1901. Berlin, den 9. August 1901. Königliches Konsistorium der Provinz Brandenburg. 88 EE11““ * Abtheilung Berlin. Königliche Polizei⸗Präsident. D. Faber. von Windheim.

1“ Abgereist:

Seine Excellenz ber Präsident des Evangelischen Ober⸗ Kirchenraths, Wirkliche Geheime Rath D. Dr. Barkhausen, mit längerem Urlaub.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 23. August.

1 eine Majestät der Kaiser und König hörten im Schlosse Wilhelmshöhe gestern Nachmittag den Vortrag des Gesandten von Tschirschky und Bögendorff und heute Morgen denjenigen des Chefs des Marinekabinets, Vize⸗Admirals Freiteren von Senben Bchiaunuau.

Der Senats⸗Präsident beim Reichs⸗Militärgericht, Pro⸗ fessor Dr. Weiffenbach ist vom Urlaub zurückgekehrt.

* 8

8

Oesterreich⸗Ungarn.

Der vom böhmischen in der letzten Session angenommene Gesetzentwurf, betreffend die Aenderung der Landtagswahlordnung, 2 die Kaiserliche Sanktion erhalten. Es wird nunmehr die üfls sung des böhmischen Landtages und die Ausschreibung von Neuwahlen er⸗ folgen. Die neue Wahlordnung verfügt die Einführu

direkten Wahlen in den Landgemeinden. 1u“

Großbritannien und Irland.

Der Kronprinz des Deutschen Reichs und von Preußen traf, nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus London, gestern in Langholm Lodge zum Besuch des Herzogs von Buccleuch ein.

Frankreich. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten Delcassé wird, wie dem „W. T. B.“ aus Paris gemeldet wird, dem heute Nachmittag zusammentretenden Ministerrath, in welchem der Präsident Loubet den Vorsitz führen wird, Kenntniß von den aus Konstantinopel erhaltenen neuesten Nachrichten geben.

Der „Temps“ berichtete gestern zu dem französisch⸗ türkischen Zwischenfall, daß der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zur Türkei nur dann offiziell und vollständig er⸗ folgen werde, wenn der Sultan bei seiner jetzt angenommenen Haltung beharre. Dann werde das gesammte Personal der französischen Botschaft Konstantinopel verlassen. Der gegenwärtig in der Schweiz weilende türkische Botschafter Munir Ven sei von seiner Regierung angewiesen worden, nicht eher nach Paris zurückzukehren, als bis die diplomatischen Verhandlungen wieder ö2 seien. Was die Maß⸗ regeln anlange, die Frankreich ergreifen könne, so seien die⸗ selben verschiedener Art; aber für den Augenblick stehe eine Floitendemonstration nicht in Frage, obwohl es möglich sei, daß man auf dieselbe zurückkommen werde. A. vom heutigen Tage meldet „W. T. B.“ aus Paris, daß man glaube, die bei Toulon unter Dampf gehaltenen 289 iffe

““

würden heute noch nicht den Befehl erhalten, sich na em Aegäischen Meere 8 begeben; es habe namentlich ver⸗ lautet, daß diese Division die Bestimmung habe, eine Insel im Aegäischen Meere zu zernieren. Mehrere Blätter erörterten, daß von dem Abbruch der diplomatischen Be⸗ ziehungen in erster Linie die in Frankreich lebenden Jung⸗ türken und andere dem Sultan mißliebige Elemente Vortheil 1 Die Königin hat, einer Meldung des „W. T. B.“ au dem Haag 2 een eines heftigen Katarrhs auf den Rath Argles die Reise nach Oldenburg aufgegeben. Allerhöchstderen Gemahl, der Prinz Heinrich der Nieder⸗ lande, begiebt sich daher heute allein dorthin, um den Tauf⸗ feierlichkeiten bei 8 111“ Türkei 8 11*8 Infolge des vor —2— Tagen erfolgten Zusammensto tuͤrkischen und bulgarischen G osten begab sich, wie das Wiener „K. K. Telegr.⸗Korresp⸗Burcau“ aus Kon⸗ stantinopel erfährt, der Gouverneur von Adrianopel Arif bulgarische Grenze, um mit den blulgarischen Behörden festzustellen, ob thatsächlich türkische Truppen bulgarisches iet besetzt hatten, und in diesem Falle gemäß den erhaltenen Instruktionen vor allem die Zurückiehung der täürkäschen Truppen zu veranlaßen.

Nach einer Me

des „Reuter'schen Burceaus“ aus Cu vom gestrigen sollen 22000 Mann venezo⸗ anischer Trupen auf Seewege abgegangen sein, um auf dem Rio Hacha in Columbien einzudringen und die Revolution zu unterstützen. in New Pork erscheinenden „Tribune“ er⸗ ielt der dortige diplomatische Agent der columbischen ufständischen ein ramm des Generals Uribe mit und Munition für die bei San

ich ihn verfolgen will. Ich habe keine zu schreiben, da mich die Kämpfe zu sehr in Anspruch nehmen. Die Klerikalen sind in beiden Schlachten völlig geschlagen.“ 8

Aus Peking wird dem „Reuter'schen Bureau“ berichtet, daß Li⸗Hung⸗Tschang vor vier Tagen wiederum erkrankt sei, sich gestern aber besser befunden habe. Der Prinz Tschin habe geäußert, daß er bei dem Kaiser telegraphisch um Ermächtigung zur Unterzeichnung des Protokolls nachgesucht, aber keine Antwort erhalten habe. Darauf habe er von neuem in nachdrücklichen Worten telegraphisch angefragt, und er erwarte nunmehr unverzüg⸗ liche Antwort.

Die japanische Regierung hat, einer Meldung des genannten Bureaus aus Yokohama zufolge, den Plan einer neuen Srgani gg des Heeres und der Flotte genehmigt. Danach sollen der Kriegs⸗ und der Marine⸗ Minister, anstatt aktive Offiziere, Zivilpersonen sein können und die volle Verantwortung mit ihren Kabinets⸗Kollegen theilen. Der Plan sieht außerdem vor, daß die Chefs des Militär⸗ und des Marine⸗Bureaus in strategischen Fragen von den Ministern unabhängig und nur dem Kaiser verantwortlich Afrika.

Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus S 21. August gemeldet, daß vor einigen Tagen der Oberst Starker und der Major Pinecoffin das Kommando Haasbrock's bei Doornberg überrascht, 7 Buren getödtet, 2 verwundet und 21 gefangen genommen haben.

Aus Pretoria wird dem Fhranten Bureau berichtet, ein in der Kapkolonie gehorener Mann, Namens Upton, sei vorgestern als Spion erschossen worden. Upton und drei andere zu einem Burenkommando gehörende Personen hätten sich ergeben, dann aber versucht, die britischen Linien zu passieren. Die drei Kameraden Upton’'s würden als Kriegs⸗ gefangene zurückbehalten.

Wie amtlich gemeldet wird, sind am 16. August 952 ge⸗ fangen genommene Buren von Kapstadt Bermuda abgegangen.

Von Bulawayo ist eine britische Expedition zur Erschließung des Songwe⸗Kohlengebiets I

Wohlfahrtseinrichtungen des Norddeutschen Lloyd.

Der Norddeutsche Lloyd hat in weitgehendem Maße Fürsorge dafür getroffen, daß seine Angestellten gegenuͤber den Wechselfällen des Lebens nach Möglichkeit geschützt sind. Schon im Jahre 1873 stiftete er die Seemanns⸗Kasse, deren Zweck ist, die Effekten der Schiffs⸗ besatzungen gegen Unglücksfällen zu bersihemmf gen Mitgliedern in Invaliditätsfällen Pensionen, in Krankheitsfällen Unterstützungen zu gewähren und die Wittwen und Waisen, bezw. ltern oder Schwestern verstorbener Mitglieder zu unterstützen. Die Kasse, welcher . die Besatzungen der Dampfer der transatlantischen Fahrt, der Flußdampfer und Schleppkähne als auch die Beamten in Bremen, Bremerhaven u. s. w. angehören, findet ihre finanzielle Unterlage in den nach den Monatsgagen berechneten Beiträgen der Mitglieder, einem jährlichen Zuschuß des Norddeutschen Aoyd, dem Ertrag der Sammelbüchsen, dem Erlös verkaufter Erlaubnißkarten u. a. m. Die Bedeutung dieser humanitären Einrichtung für die Angestellten des Lloyd erhellt aus folgenden Zahlen: Von der Kasse wurden bis Ende 1900 an Zahlungen geleistet: 1 538 957,05 für Pensionen, 576 132,40 für Krankenunterstützungen an Mitglieder und Unterstützungen an Wittwen und Waisen verstorbener Mitglieder und 295 879,75 für eingebüßte Effekten. Der Norddeutsche Lloyd selbst leistete an die Kasse bis Ende 1900 einen Zuschuß von 556 771,35 Das Ver⸗ mögen der Kasse betrug zu dieser Zeit 2 139 319

Eine volle 2 die Seemanns⸗Kasse in der am 1* uar 1894 begründeten Wittwen⸗ und Waisen⸗Pensions⸗ Kasse, durch welche auch den Wittwen und Waisen der Mitglieder der anns⸗Kasse eine Pension wird. Die Kasse, die Ende 1900 über ein Verm von 375 350,50 verfügte, hat bis zu diesem Termin 126 692,25 Pensionen an Wittwen und Waisen verstorbener Mitglieder ausgezahlt. Der Norddeutsche Lopd hatte bis dahin zur Kasse, deren Einnahmen in ähnlicher se, wie die der Seemanns⸗Kasse, geordnet sind, einen Zuschuß von 120 000 geleistet.

vver. von den beiden genannten Wohlfahrtseinrichtungen besteht seit smn 1900 noch eine dritte mildthätige 1 Norddeuts oyd, die Elisabeth Wiegand⸗Stiftung, deren Zweck ist, bedürftige, beim Norddeutschen Lloyd in Bremen angestellte oder angestellt sene Personen oder deren Angehörige zu unter⸗ stützen. Die Kasse besaß schon am Schluß des ersten Jahres ihres

tehens ein Vermögen von 200 273,70 und hat bis jetzt an

8 8 8 8

In Stuttgart haben in einigen größeren Betrieben die Arbeiter bei den —327 um die efürunc der sogenannten lischen itszeit“, d. h. einer nur durch eine halbstündige Faus⸗

Arbeitszeit von 7 ½ Uhr früh bis 5 Roachenittags, Im Ganpen dies eine neunstündige Arbeitszeit einer etwa 200 Perso igenden Pianofortef spricht 822 wie die ö“ M maßen h 0 seien der Hitze wegen nach der kurzen als nach der früheren ält sei diese weniger r; als Bortheil er, daß weniger bei Licht der besten

“] g2. Arbeiterbewegung.

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Kunst und Wissenschaft.

Aus dem Jahresbericht des Direktors des Königlichen 1“ Geodätischen Instituts (auf dem Telegraphenberge bei Potsdam) für die Zeit von April 1900 bis April 1901.

Das wissenschaftliche Personal des Instituts setzte sich unter dem Direktor, Felchaft Regierungsrath, Professor auz folgenden Herren zusammen: Abtheilungs⸗Vorsteher: heimer Re⸗ ierungsrath, Professor Dr. Th. Albrecht, Professor Dr. A. Westphal, Professor Dr. A. Börsch, Professor Dr. L. Krüger; ständige Mit⸗ arbeiter: Professor E. Borraß, Dr. A. Galle, Professor M. S nauder, L. Haasemann, I)r. F. Kühnen, Dr. R. Schumann; wissenschaftliche Hilfsarbeiter: Dr. O. Hecker, B. Wanach, Dr. Ph. Furtwängler. Der Abtheilungsvorsteher Herr Professor Dr. Westphal war vom 1. April 1900 ab wegen der deutschen Kollektivausstellung für Mechanik und Optik auf der Pariser Weltausstellung beurlaubt. Der Assistent Herr cand. phil. K. Rosén aus Stockholm kehrte gegen

Ende September 1900, nachdem er noch bei der

Potsdam —Bukarest einige Hilfe geleistet hatte, in seine Heimat Als Hilfsrechner trat Herr Dr. C. Mainka am 1. De⸗ zember ein.

Beschäftigt wurden außerdem mit Rechenarbeiten u. dergl. inner⸗ halb des Instituts: Herr Bureauvorsteher Mendelson, Herr Sekretär Auel und der Bureaugehilfe Herr Obst; außerhalb des Instituts: Herr Dr. Schendel. Ferner waren innerhalb der Institutsräume für die Berechnungen des internationalen Polhöhendienstes die Herren W. Heese und stud. K. Rietdorf thätig.

Herr eeh Dr. E. Lamp, der in den letzten Jahren mit einer Spezialarbeit für das Institut betraut war, wurde vom 1. August 1900 ab beurlaubt, um im Auftrage des Auswärtigen Amts in Deutsch⸗Ostafrika Vermessungsarbeiten bei der Aufnahme der Grenze mit dem Congostaat auszuführen. 3 3

Die praktischen Arbeiten des Instituts bestanden hauptsächlich in der astronomis geographischen Längendifferenz und in Schwerkraftsmessungen. Bei der ersteren handelte es sich um die Verbindung von Bukarest mit dem westeuropäischen Längennetz, welche durch den Umstand geboten war, daß das neue Hauptdreieckt⸗ netz Rumäniens ein wichtiges Verbindungsglied des öster⸗ iseeetegeete Dreiecksnetzes mit dem südrussischen Dreiecks⸗ netze bildet, einer sicheren astronomischen Bestimmung in geographischer Länge entbehrte. Um eine solche zu erlangen, wurde auf Anregung des Herrn Generals Bratianu in Bukarest, Chefs des militär⸗geographischen Instituts daselbst, die Bestimmung der Längen⸗ differenz Potsdam— Bukarest ausgeführt. Dies geschah gleichzeitig selbständig von preußischer Seite und von rumänischer Seite. Die preußischen Beobachter waren Herr Geheimer Regierungsrath Albrecht und Herr Professor Borraß; sie bedienten sich der bewährten Instru⸗ mente und Methoden des Geodätischen Instituts, insbesondere auch des unpersönlichen Mikrometers von Repsold. Herr Geheimer Regierungs⸗ rath Albrecht hat die Ergebnisse bereits abgeleitet; dieselben sind böchst befriedigend und ein neuer Beweis dafür, daß das Längenbestimmungs⸗ verfahren durch die in den letzten 10 Jahren eingeführten Verbesserungen einen hohen Grad von Vollkommenheit erlangt hat. .

Gelegentlich dieser Längenbestimmung wurde die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, daß es bei guter Installation der Uhren und guter ihres Barometerkoeffizienten recht wohl angängig ist, auch telegraphische Uhrvergleichungen an solchen Abenden zu benutzen, wo nur Spiets Zeitbestimmungen gelungen sind, da vielfach auf der anderen Station eine scharfe Fnterpolatson des Uhrstands möglich sein wird. Für sehr entfernte Stationen mit verschiedener Witterungslage kann dies von erheblichem Nutzen sein. 1

Im Feschlnsam die Längenbestimmung Potsdam —Bukarest führte Herr Professor Borraß in Bukarest und Tiglina hei Galatz, sowie auf der Wiener Sternwarte (Türkenschanze) relative Schweremessungen in Bezug auf Potsdam aus, einestheils zu dem Zweck, um Rumänien für relative Schwerkraftsmessungen an das Netz der europäischen Hauptstationen anzuschließen, anderntheils zur Kontrole der Beziehung von Potsdam zu von Oppolzer 8 absoluter Bestimmung der Schwer⸗

kraft in Wien. 1

Dann wurde auf Wunsch noch das neue Gebäude der Kaiserlichen Normal⸗Aichungs⸗Kommission in Charlottenburg von Sv Beobachter mit Potsdam durch relative Messungen ver⸗ unden.

Herr Haasemann setzte seine relativen Schwerkraftsbestimmungen auf 18 Stationen im Harz und in dessen weiterer Umgebung fort; hierbei wurde auch das interessante Gebiet bei Staßfurt be⸗ rührt. Herr Haasemann stellte ferner eingehende Vorversuche mit einem relativen Pendelapparat an, den der Direktor für die deutsche Südpolar⸗Expedition von dem Institutsmechaniker Fechner hat erbauen lassen. Dieser Apparat ermöglicht die Benrtunf eines Borchronometers als Koinzidenz⸗Uhr, indem das Pende (ein Halbsekundenpendel) wie beim amerikanischen und fran⸗ zösischen Apparat im Vacuum schwingt. Da aber zwei Pendel in geeigneter Weise im Vacuumkasten untergebracht sind, so lann auch die Korrektion für das Mitschwingen des Stativs und des Untergrundes ermittelt werden.

Auf Mrarlessang,; des H.- trat vr⸗ c8. A 55, e Unters ngen rage näher, o lohn

ethode der relativen Schwerkraftsbestimmung aus der leichung von Quecksilber⸗Barometern und Siede⸗Thermometern zur Schwer⸗ .— auf dem Meere eigne. Die Untersuchungen sind noch im

Die Beohachtungen für die absolute Bestimmung der aft mittels Reversionspendeln wurden von den Herren Dr. und Dr. Furtwängler fortgesetzt. Vorläufig darf man hiernach den Werth der S beschleunigung im Geodätischen Institut (Pendelsaal) in

ter instimmung mit dem Mittelwerth der besten and Bestimmmungen zu 981,270 cm für die Sekunde annehmen.

1 der de inse owichtigen Zeitdienst u

bis aus. Venrcenoe! Lernnen v. Fferken dem Gipfel berges ros 8 2 Nivellemenis wurde von Herr

1 Kähnen bezw. . Schumann fort 5 1 tungen mit e c beobachtungen da um besctegbaczngengan. ges 1“ duch das

Vicentini'sche Vertikalpendel im Innern des Thurmpfeilers in

die 2 keiten für die Aafhelang der

und nich -1— ein kleimes it doppelten Wänden das der —2 2 errichtet

Pan e,, e 9e—ene, sn dsgaesnan, demnne d Revision 82 neun Stationen führten die 1 Dr. Meeieh und Dr. Schumann gus.

chon letzten Jahresbericht täͤglichen

ittel der dies der Direktor

e— und Pr.

mn den Jahren 1890 und 1891. nach Beo

in der

fuͤr den internationalen Breitendienst, von Dr. F hn,

Studierende des orientalise Seminars beschäftigt war. Außerdem bearbeitete er u. a. Beobachtungen an seiner Zenitkamera für geogra⸗ vhische Ortsbestimmungen. (vergl. „Astr. Nachr.“ Nr. 3678). on den Veröffentlichungen, die im Laufe des Jahres erschienen, ind namentlich zwei größere hervorzuheben: „Das Mittelwasser der stsee bei Travemünde, Marienleuchte, Wismar, Warnemünde, Arkona und Swinemünde in den Jahren 1882/1897“ und „Astronomisch⸗ geodätische Arbeiten I. Ordnung in den Jahren 1895, 1896 und 1898“ (vpergl. Nr. 1 und 2 des unten folgenden

Außerdem ist die Indrucklegung verschiedener älterer Arbeiten im Gange. Herr Dr. Galle war mit einer Beschreibung der Apparate des Instituts und mit der Zusammenstellung ihrer Konstanten beschäftigt.

Die Berechnung der Beobachtungen auf den sechs internationalen Polhöhenstationen erledigte Herr Geheimer Regierungsrath Albrecht mit Hilfe des Herrn Wanach und zweier Rechner. Der 13. All⸗ gemeinen Konferenz der Internationalen Erdmessung zu Paris, Ende September v. J., konnten bereits einige Ergebnisse des Dienstes mit⸗ werden, die recht günstig ausfielen und die Hoffnung erwecken, daß der Dienst seinen Zweck erfüllen wird.

Die Herren Professor Dr. Börsch und Professor Dr. Krüger setzten unter Mitwirkung von Herrn Dr. Schendel die systematischen Bertabeecchan sberechnungen für Europa fort. Herr Dr. Schumann begann auf Vorschlag des Direktors Studien über den Verlauf der in den großen, bisher gemessenen Meridian⸗ und Parallel⸗ ogen.

Der Direktor selbst legte u. a. der erwähnten Erdmessungs⸗ Konferenz einen ausführlichen Bericht über die relativen Messungen der Schwerkraft vor, der weiteren Untersuchungen über die Größe der Schwerkraft als Funktion des Ortes auf der Erdoberfläche als Grund⸗ lage dienen soll. Ein vorläufiges Resultat für die normale Schwere theilte derselbe im März d. J. in den Sitzungsberichten der Berliner Akademie der Wissenschaften mit. 8

Ueber die Wirksamkeit des Geodätischen Instituts als bureau der Internationalen Erdmessung im Jahre 1900 hat der Direktor eingehender berichtet in dem unter Nr. 7 der „Ver⸗ öffentlichungen“ aufgeführten Thätigkeitsbericht. Es ist noch hinzu⸗ zufügen, daß Herr Haasemann am Schluß des Berichtsjahres auf Wunsch des Herrn Generals von Zachariae die Konstanten des Pendel⸗ apparats der Dänischen Gradmessung erneut bestimmte.

Von fremden . und Beobachtern waren folgende

en im Institut längere Zeit anwesend: Herr Kapitän

. Toroceanu aus Bukarest im uli 1900 und Herr Major Th. Rimniceanu aus Bukarest von Mitte August bis Mitte September 1900 behufs Längenbestimmung eüeee. Bukarest; Herr Putnam aus Washington vom 21.— 25. Juli 1900, Herr Dr. Kohlschütter aus Berlin in der zweiten Hälfte August und Herr Professor Nagaoka aus Tokio Ende August und Anfang September 1900 behufs Pendel⸗Anschlußmessungen; 8 Louis Ott, designierter Offizier des „Gauß“, behufs

inübung mit dem Pendelapparat der Südpolarexpedition im Feshger. März und April 1901; Herr Oberst Felix Deinert vom chilenischen Generalstabe von Februar bis Mai 1901 behufs Informationen geo⸗ dätischer Natur; Herr stud. Jowanowitsch aus Belgrad von Mitte März bis Mitte April 1901 zu gleichem Zweck.

Im Laufe des Berichtsjahres sind nachstehende Druckwerke und Abhandlungen erschienen:

a. Veröffentlichungen des Instituts:

1) Das Mittelwasser der Ostsee bei Travemünde, Marienleuchte, Wismar, Warnemünde, Arkona und Swinemünde in den Jahren 1882/1897. Mit 2 Tafeln. Bearbeitet von Professor Dr. A. Westphal, Abtheilungsvorsteher im Geodätischen Institut. Druck und Verlag von P. Stankiewicz' Buchdruckerei. (Neue Folge Nr. 2.)

2) Astronomisch⸗geodätische Arbeiten I. Ordnung. Bestimmun der veaseee. Knivsberg Kopenhagen und Knivsberg —Kier im Jahre 1898. Bestimmung der Polhöhe und des Azimuts auf den Stationen Dietrichshagen, Wilhelmshaven und Knivsberg in den Jahren 1895, 1896 und 1898. Druck und Verlag von P. Stankiewichz Buchdruckerei. (Von dem Geheimen Regierungsrath Th. Albrecht.) (Neue Folge Nr. 3.) 8 Hiervon ist die „Bestimmung der Längendifferenzen“ auch als Sonderabdruck unter dem Titel: timmung der Längen⸗ differenzen 8. Peer een Rand Kabeßerg chhe 2 abs

seführt vom imen ierungsrath, Professor Schumann, bearbeitet von Dr. A. Hache M .3) Jahresbericht des Direktors des Königlichen Geodätischen eüfzts für die Fit von April 1899 bis April 1900. (Neue Folge

r. 4.) (Dieser Bericht ist in Vertretung des Direktors, Geheimen

Regierungsraths, Profej ors Dr. Helmert, von dem Geheimen Regie⸗ rungsrath, Professor Albrecht perfaßt bezw. zusammengestellt.)

ür einen melband betr. rela Pendelmesf und Loth⸗ abweschungen wurden zwei Stücke gedruckt, von denen Sonder⸗ 9 ) Best

timmung des Azimuts und der Polhöhe auf 4 Stationen stungen von Professor

entral⸗

aabzüge vertheilt sind, und zwar:

Fischer, bearbeitet von Dr. A. Galle, und 1

2 mung der Intensität der Schwerkraft auf 17 Stationen ähe des liner Meridians von Elsterwerda bis Arkona,

ausgeführt und bearbeitet von E. Borraß.

b. Veröffentlichungen des Zentralbureaus der Inter⸗

nationalen Erdmessung (auf internationale Kosten):

. 6) Ableitung der Deklinationen und Ei der Sterne

an der Universität in Königsberg. von Georg er. heue Folge der Veröffentlichungen Nr. 2.)

7) Bericht die Thätigkeit des Zentralburegus der Inter⸗

nationalen 4x8 im vaßs 1900 nebst dem A für

Von F. Neue Folge der Veröff

Nr.

c. Feelkestleesen der Mitglieder: R. : Antrittorede. (Sitz schen Akademie der Wissenschaften zu 1900, S. 658. kleiner Flächenstücke des Geoids aus Loth⸗

28ι 2 1. Mittheilu 88 S. 328.)

neuere Erd⸗ XXV, S. 180.) Die drei⸗ E. in Paris, 1

(Jeitschr. . derlichkeit der Breiten. (Sonder⸗

des VII. —ü.— ,.

darf die Abtheilung der graphischen

Schtschotkin „Eine Methode von gleichzeitiger Zeit⸗ und Breiten⸗ bestimmung aus Beobachtungen von Sternpaaren in gleichen Höhen“, aus Band LVI der Schriften der militär⸗topographischen Abtheilung 2 Ffhen Generalstabs. (Zeitschrift für Vermessungswesen, 1900,

Internationale Kunstausstellung Dresden 1901. IV. *)

L. K. Wie schon in dem hervorgehoben wurde,

theil ünste als besonderer Glanz⸗ punkt der diesjährigen Dresdner Ausstellung gelten. Den Bemühungen des Direktors am Königlichen Kupferstichkabinet in Dresden, Professor Lehrs ist es gelungen, unter Zuhilfenahme der reichhaltigen Bestände der öffentlichen Sammlung eine so glänzende Kollektion von modernen graphischen Arbeiten zusammenzubringen, wie sie auf unseren Jahres⸗ ausstellungen nur selten anzutreffen ist. Dieselbe füllt nicht weniger als neun Kabinette und gewährt einen nahezu vollständigen Ueber⸗ blick über den gegenwärtigen Stand der graphischen Künste. Die Einförmigkeit der Fücve eibblätbmehen ist durch Einfügung von Aquarellen und Pastellmalereien vermieden worden. Auch hier sind die einzelnen Nationen und die Hauptstätten graphischer Kunstübung in Deutschland nach Möglichkeit in Sonderräumen untergebracht, sodaß man bequem die Hauptleistungen eines Landes oder einer Stadt auf graphischem Gebiet überblicken und vergleichen kann. Der viel⸗ verbreitete Glaube, daß die photomechanische Technik der Entwickelung der vervielfältigenden Künste heutzutage hemmend im Wege stände, erweist sich angesichts dieser imposanten Schaustellung als irrig. Eher könnte man zu der Ansicht kommen, daß gerade der merkantile Wett⸗ kampf mit den verschiedenen Lichtbildverfahren die künstlerischen Kräfte der Heeeeapöster gestähgs hat und sie mehr als je den Gegensatz und die Vorzüge ihrer besonderen Technik hervorkehren läßt. Dem Bedürfniß nach Farbe, das sich seit der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts allerorten geltend macht, tragen die Farbenlithographie, der farbige Holzschnitt und die farbige Aquatintatechnik Rechnung. Aber auch die malerische Haltung der modernen Radierung ist unter diesem Gesichtspunkt zu beurtheilen. Für all diese Bestrebungen, die das Studium der modernen Graphik so interessant machen, die Dresdner Ausstellung kennzeichnende Beispiele aufzuweisen.

Frankreich, dem im ganzen neunzehnten Jahrhundert die Führerrolle auf diesen Gebieten neidlos ag-cheden wurde, kommt in Dresden zu seinem Recht durch die zahlreichen Proben eleganter Technik, die Béjot, Bracquemond, Chahine, Henri Guérard, Jeanniot, Lepère, L. Pissarro und Raffaelli beigesteuert haben. Imponierender noch gestaltet sic Englands Antheil an der modernen graphischen Bewegung, insbesondere durch die Auswahl von Meisterwerken des Radierers Mac Neill Whistler, die dieser bereits im vohsgen Jahre für die Pariser Welt⸗ ausstellung zusammengestellt hatte. Aber auch unter seinen Nachfolgern und Mitstrebenden finden wir hervorragende Begabungen, wie Cameron, R. Goff, Alphonse Legros, Pennell, Shannon, W. Strang und Watson. Der moderne Farbenholzschnitt erfreut sich in England großer Vorliebe, wie die Leistungen von Fletcher und Sidney Lee beweisen. Leider fehlt hier die bahnbrechende Gestalt von William Nicholson, der nur mit einer Zeichnung vertreten ist; ebenso vermißt man ungern einige der Clairobscur⸗ Sesrtte von Shannon, die zu den technisch reifsten der Art gehören.

Auch die Niederlande thun sich rühmlich hervor im inter⸗ nationalen Wettkampf. Namentlich Hendrik Haverman’'s zarte Lithographien, Jan Veth's herbe Steindruck⸗Porträts von unbestech⸗ licher Wahrheitsliebe und Hoytemass fast spielerisch virtuose Thier⸗ studien in weicher Estampemanier fallen vortheilhaft auf. In der Radierung sind Baertson, Graadt van Roggen, M. Kramer und vor allem der längere Zeit in Berlin ansässige Storm vans Gravesande mit Auszeichnung hs nennen. Der Schwede Anders Zorn handhabt bekanntlich die Radiernadel kaum minder souverain als den Pinsel; seine in Parallelschraffierung sich gefallende blendende Manier ist für einzelne seiner Landsleute, wie Arel Gallén und Emile Zoir vorbildlich geworden. Sehr pikant wirken auch die mit impressionistischer Flüchtigkeit hingeworfenen Radierversuche des chwedischen Malers Carl Larsson, der allerdings mehr noch durch eine japanisierenden Aquarelle die Aufmerksamkeit auf sich lenkt.

Die Grabstichelkunst, einst die vornehmste aller graphischen Techniken, tritt heute völlig in den Hintergrund. Wenn man eine der wenigen Proben, wie Büchel's Stich eines Porträts von Holbein etwa mit Karl Köpping'’s Radierung nach Rembrandt’s Amloo in der Berliner Galerie oder mit Albert Krüger's Farbenholzschnitt nach dem Bildniß der Bianca Maria Sforza vergleicht, reift sich dieser Wandel des Geschmacks leicht. moderne Auge verlangt eine den malerischen Qualitäten der Vorlage sich eng anschmiegende Wiedergabe, für die der metallisch strenge Stil der älteren Kupferstichtechnik leicht versagt. In der Kunst der Peintre-graveurs, d. h. der Grap die eigene Erfindung durch die Kupferplatte vervielfältigen, sich der Grab⸗ stichel in den Tagen Stauffer⸗Bern'’'s noch eine Zeit lang zu be⸗ haupten vermocht. Gegenwärtig ist die Radierung, als die schneller fördernde und beweglichere Technik, fast überall an seine Stelle getreten. Unter den jüngeren Radierern in Deutschland und Oesterreich begrüßen wir Richard. Müller⸗Dresden, Oscar Graf⸗München,

Hollenberg⸗Stuttgart, G. Erler⸗Dresden, Kaethe ollwitz⸗Berlin und Ferdinand Schmutzer⸗Wien als starke Tälente. Heinrich Wolff⸗ München, der an Sicherheit der Zeichnung und technischer Geschicklichkeit von keinem der Genannten ũ ffen wird, benutzt neuerdings ausschließlich die Rounlette, um seine lebensprühenden Gestalten auf der Kupferplatte festzuhalten. Auch das Aquatinta⸗ und S stverfahren findet wieder begabte Adepten in Walter Conz, D. Graf, M. Pietzschmann u. A. Interessant auch der Versuch Marx Klinger s in Schabkunst⸗ ein ät des unlängst verstorbenen Banquiers und Kunst⸗

ammlers F. Königs. Eine teellung unter den deuts

raphikern gimmt Emil Orlik ein; den Gipfel künstleris s ähigkeit er erklommen, seit er auf einer durch die dortige Farbenholzschnitt⸗Technik, deren Vor sind wie ihre dem Europäer schier un⸗ überwindlich scheinenden Schwierigkeiten, sich zu eigen t hat und nun in dieser Kunstsprache von seinen dortigen Eindrücken mit der selbst⸗ verständlichen Freiheit und Gewandtheit eines Eingeborenen erzählt. Die etwa zwanzig Holzs der Art verblüffen den Kenner so sehr durch ihre von den Vorbildern kaum zu unterscheidenden, ja sie

oft übertreffenden uschaften, wie sie den Lai du

Farben und le von der erziehe

im sbanamn sklavis⸗ Füehes olches en wollte. 22 wenigen deuntschen Künstlern, die Farbenholz⸗ si d Ernst Neumann, See

itt wieder, bemüht ran efrer S eneseien dane onders zu nennen. stehen wie und die englischen Fa dem 1 nkunst, ältere Strichtechnik dem mannigfacher versucht bat. Der . tuttgart von Hans hat hier in 2 seel.2es. 2 He n. H. Heyne. fred 1— d u. A. Heben⸗ 1 I

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Verdienst der Dresdner Kunstausstellung dieses Jahres zu beprüßßen, daß die Aufmerksamkeit auf eine solche Bewegung, die am ehesten berufen ist, den Geschmack der Masse günstig zu beeinflussen, gelenkt wurde. In ähnlichem Sinne wirkt auch die reichhaltige und mit großem Geschmack eingerichtete kunstgewerbliche Abtheilung, auf deren Einzelheiten einzugehen leider im Rahmen eines kurzen Berichts un⸗ möglich ist. Jedenfalls übersteigt die Summe des in Dresden Ge⸗ botenen bei weitem das Durchschnittsniveau unserer Jahresausstellungen, was am Schluß unserer Ausführungen 1 3mit dankbarer An-⸗ erkennung betont werden mag.

Literatur.

Bürgerliches Gesetzbuch nebst Einführungsgesetz. Für Fieß n .v ,In2 Einfügung der sämmtlichen preußischen usführungsbestimmungen. Textausgabe mit ausführlichem Sach⸗ register, bearbeitet von Dr. Paul Winter, Landrichter. XVI und 757 S. Berlin, J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung. Geb. 5 Diese Ausgabe des B. G.⸗B. wird dem preußischen Praktiker sehr willkommen sein, denn sie berücksichtigt nicht nur das preußische Aus⸗ führungsgesetz, sondern auch die bisher zur Ausführung des B. G.⸗B. erlassenen zahlreichen, in den Gesetz⸗ und Ministerialblättern ver⸗ streuten Verordnungen und Verfügungen, die sämmtlich, wie auch die Bestimmungen des Ausführungsgesetzes, an den betreffenden Stellen des B. G.⸗B. und des Einführungsgesetzes eingefügt sind. Die wichtige und vöfan eüche Königliche Verordnung, betreffend den Güterstand bestehender Ehen, vom 20. Dezember 1899 ist in einem besonderen Abschnitt im vollen Wortlaut gbgedruckt. Diese Zusammen⸗ stellung erspart dem Praktiker das Nachschlagen der zur Ausführung des B. G.⸗B. und des Einführungsgesetzes ergangenen Gesetze und Verordnungen. Dem Zweck der schnellen Orientierung dienen ferner die den einzelnen Paragraphen des B. G.⸗B. und Artikeln des Ein⸗ führungsgesetzes gegebenen, ihren Inhalt andeutenden Ueberschriften. Außerdem sind hier und da zum Verständniß nothwendige Hinweise auf andere Gesetzesstellen beigefügt. Das mit großer Sorgfalt her⸗ gestellte Sachregister wird den Gebrauch des Buches noch wesentlich erleichtern.

„Ign der gleichen Ausstattung erschien in dem genannten Verlage eine Textausgabe der preußischen Ausführungsgesetze zum Bürgerlichen Gesetbuch und zu den anderen Reichs⸗ Justizgesetzen nebst den zugehörigen Verordnungen, Ministerial⸗ Erlassen und Geschäftsordnungen, nach Materien geordnet von L. Busch, Kammergerichtsrath (XIII und 1096 S.; geb. 7,50 ℳ). Dieselbe enthält zunächst den vollständigen, genauen Wortlaut aller zur Ausführung des Bürgerlichen Gesetzbuchs in Preußen ergangenen gesetzlichen Bestimmungen, Verordnungen ꝛc., außerdem aber in neun weiteren Abschnitten noch die Gesetze, Verordnungen und ministeriellen Verfügungen, welche zur Ausführung des neuen Handelsgesetzbuchs, des Gerichtsverfassungsgesetzes, der Zivilprozeßordnung, der Strafprozeßordnung und des „Strafgesetzbuchs, der Kon⸗ kursordnung, des Zwangsversteigerungsgesetzes, der Grund⸗ buchordnung, des Gesetzes über die freiwillige Gerichtsbarkeit und der Gebührenordnungen in Preußen erlassen worden sind. In diese Sammlung hat der Herausgeber nicht nur die aus Anlaß des Inkrafttretens des B. G.⸗B. und seiner Nebengesetze ergangenen, sondern auch die älteren, auf die schon früher in Kraft getretenen Reichs⸗Justizgesetze sich beziehenden Ausführungsbestimmungen auf⸗ genommen. oweit die letzteren neuerdings außer Kraft gesetzt oder abgeändert worden sind, ist durch Verschiedenartigkeit des darauf hingewiesen und sind in Anmerkungen die abändernden Ge⸗ setze ꝛc. aufgeführt. Zur äußeren Unterscheidung ist der Druck der ministeriellen Verfügungen in lateinischen Lettern erfolgt. Auch dieser Ausgabe ist ein ausführliches, ihre Brauchbarkeit erhöhendes Sach⸗ register beigegeben.

Die Haftpflicht der Beamten, nach Reichsrecht und dem Recht der deutschen Bundesstaaten unter Berücksichtigung der Hestpfücht des Staates (Gemeindeverbandes u. s. w.) dargestellt von

ndrichter Dr. Delius. Berlin, J. J. Heine’s Ver ag. Kart. 2 Hat ein Beamter in Ausübung seiner amtlichen Verrichtungen jemandem einen Schaden zugefügt, so muß entweder der Beamte o der Staat, welchem unter Umständen ein Regreßrecht gegen ersteren zusteht, denselben ersetzen. Für viele Fälle ist die Haftpflicht für den aus rechtswidrigen Handlungen der Beamten entstandenen Schaden durch die §§ 839 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuchs und § 12 der Goundbuch⸗ ordnung reichsgesetzlich Feeerg aber der Artikel 77 des Einführungs⸗ gesetzes zum B. G.⸗B. hat doch man Verschiedenheiten der se Gesetzgebung bestehen lassen. Die vorliegende Zusammen⸗ stellung des geltenden Rechts ist daher willkommen zu heißen. In gemeinverständlicher systematischer Darstellung erörtert und beantwortet der Verfasser die Frage, wann der Beamte für den durch ihn ver⸗ anlaßten Schaden persönlich und direkt haftet, wann zunächst der Staat eintritt, und wann dieser gegen seinen Beamten Regreß nehmen kann. Hierbei werden alle Beamtenkategorien (Reichsbeamte, Staats⸗ beamte, Militärbeamte, Kommunalbeamte c.) berücksichtigt, unter Seen praktischer Fälle aus der bisherigen umfangreichen Recht⸗ prechung und unter Mittheilung des einschlägigen Landesrechts der sämmtlichen deutschen Einzelstaaten. Auch auf die gerichtliche Geltend⸗ machung des Särbeisabe hene. insbesondere auf die Erhebung des 1vö— onflikts, wird eingegangen. Alle Beamten im Deut⸗ schen Reich können also aus dem den Umfang ihrer Ersatz⸗ verbindlichkeit wegen Versehen in ihrer „—2 entnehmen.

In dem genannten Verlage erschien ferner unter dem Titel reußisches Kommunalbeamtenrecht“ eine Darstellung und läuterung der gesammten, die Rechtsverhältnisse der preußischen

Kommunalbeamten regelnden gesetzlichen und sonstigen Bestimmungen von Dr. jur. Georg Kautz, ierungsrath, und F. Appelius, Landes⸗Assessor (kart. 4,20 ℳ). Gesetz vom 30. Jult 1899 über die Anstellung und Versorgung der Kommunalbeamten enthält keine einheitliche! ammten Rechtsverhältnisse der letzteren. Wshe. davon, daß der ff des „Kommunalbeamten“ im Sinne des Gesetzes nicht die Beamten aller Kommunalverbände umfaßt, regelt däs Gesetz au *½* Sesee,e der von ihm berücksichtigten Beumten. hat zwar durch Normen über Begründung der Beam schaft. Dauer des Anstellungsver⸗ hälknisses, Besoldung, Pensi Wittwen⸗ und Waisenversorgung für die Kommunalbeamten im Sinne des Gesetzes sichere graneläfe ibres Rechtsverhältnisses geschaffen, hinsichtlich der Wahl, der An⸗ stellung der Bestätigung, des Kautionswesens, der Ehren der staatsb Rechte, wichtiger Vermögensrechte und Re⸗ bl⸗ thaten, der Amtspfli der Haftung in zivil t⸗ licher und disziplinarer Beziehung aber es bei gesetz⸗ 1 Bestimmungen belassen. und Appelius fassen in dem den B alle diese Vorschri zusammen und geben eine Darstellung des 5 ¹ Kommunalbeamten⸗ Nach einer inleitung die Quellen desselben und den der Kommunalbeamten be die ge⸗ sammten tnisse der letzteren

in sie uptabschnitten: 1) Anstellung der Kommunalbeamten, 2 .3 i sel 9 uund Berndi ung da Fese Ugs 8 . sind alle zu gehörenden geseplichen EE durc die Verwal hörden er⸗ Vorschriften des B. G.⸗B. und aller

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