1901 / 201 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 24 Aug 1901 18:00:01 GMT) scan diff

F S

* 6

8„ gegüöeöeeaehhgrre Fv „S

Um die Mitte des Monats August war der Stand der Saaten: Nr. 1 sehr gut, Nr. 2 gut, Nr. 3 mittel (durchschnittlich), Nr. 4 gering,

Nr. 5 sehr gering.

Statistischen Amt.

88 Weizen Win⸗ Roggen Som⸗ Win⸗ Som⸗ ter⸗, Win⸗ Som⸗

S 8 toffeln ter mer ter mer Gerste V

Kar⸗ Lu⸗ Wie⸗ mer⸗ Hafer Klee zerne sen

emerkungen. 1

Preußen. Reg.⸗Bez.

Königsberg Gumbinnen.

öö

Königrei

Marienwerder. Fetngemn (mit St. B

rankfurt.

Stettin Köslin. Stralsund

Pos 11“ romberg Breslau

Liegnitz. Oppeln

Magdeburg. Merseburg Erfurt..

Schleswig

Hannover. ildesheim üneburg. Stade.. Osnabrück Aurich ..

Münster

Minden. Arnsberg. Cassel.. Wiesbaden

Koblenz .. Düsseldorf. I Aachen.

Sigmaringen

bo 8* 85—ub8ꝙ88

bo po

b0 90

Sdo do bo

do He bo do 0 2—2 bo0 C

—₰

0 9ο

do bo 8S

—+

do S⸗ PSdoco 8S PSSͤUg

2

8 Sg*

g* Se⸗ bodo 8 0

Sbo

eoeo = Sbo 22 ꝓꝙS⸗

80*

do Sge

8

0 S⸗ 12e vodo de Sdo AA Sbdo

& 8 Ul. do dSodo 280. Süwodo dodo .

S0 SUe o bo do O S8SSe 90,90 Se⸗ b0 S S⸗ SSe bo G8S⸗

ᷓE

S

—₰

1.8.

902 S⸗ S

I 2 ge

q, ebS Sdo

g

H

22b00bS800=n o r0o0nsaSSeoe e

Se do ꝙ☛ —,0 —PS

SeC⸗ CSo SceSewo

92 Se

So E Ocoborhcoehe S=Z SS doo docoeheo eSg=gg

SeCe Se 09, S

—8 58==S SrSo=nbdo Sn dddoe bdo bo bo

bo0 SCe bo0 SeC

bobobo bobobdo oo bo Se b0 80S Se=S EEgÖesSg

900,0 bo bo gUoe do gCe* 8e⸗

do bo do

0 2nͤS=0S do

SSS do0 S d0 S8eS⸗

H b0 8

N

bo do bo do bo ho O —ß Sen oo &᷑ς ο Seochh —8 0⸗ bo0

SM.Seo doodoh eee d0

—+

-OͤOSdbodohnn

SS9S⸗ Ibo

—₰

bo goobo geobobo bo bo ee

—₰

Oo OCo Oe SCo Ce Se Se bo go Co bo bo

bo bo bo oo do bo

do bo bo bo po bo

Se de

doceoe enenn Ienodoe

00 00 S

—₰—

SeSe bo

Soee bo

do bo bo

ge 90 Se

S0 Se CUoUe ee e0eo o

80 &O fEKPSoSnrE H B 80o dSS

9090 90

8

bobo do bo po

bo pdo

S⸗ bo

S8d

S⸗*

bo d0 e Doe Ce do

—*

So oe oe Soe

do SUe Ue bo S⸗

Seho USebdoa⸗ o0S⸗

Sofho bo bo bo d0coU=Sggͤbn dodo

bo do ho po bo

90 Se He gCe d⸗

0gU ‚⸗

—₰

vo do

Co 909o .S8⸗ 0 080 ,050 S

0 do boge

Ooen gUSgSSh

e H

2₰

Coo E Soecea &᷑ deeͤaobehnsNͤUSe†ne

ESeE 0⸗

0

ch Preußen .

SEeoegEnese ᷣeae SSSS=S⸗S⸗ —29SSogBggR Bnde

bobo bo bo G0

8

Mecklenburg⸗Schwerin. Mecklenburg⸗S

Lübeck..

8 remen.

Sldenburg. G zogthum Oldenburg

ürstenthum Lübeck . . ..

Großherzogthum Oldenburg Schaumburg⸗

gippe.. Waldeck.

Birkenfeld

13“

oDo 00 00 C!00 d

. —*

S=2sDS GlC⸗00— 02S⸗b0

,n,

—₰ 8

ococeeo S-bo bobobo sehbo Goοo hocwccceo boceccecebdobo do

Se bo bo do] Se do S=SSS S=S SSx

5 IŚSU S⸗

SnenUe bSSeodo n

So ho ho oe bo ⸗d0

Se-S-bo 1I!

b090oS=SSB dA. d⸗Sn

Oe Oo bo bo bo b0 on ho to bo U⸗

boge Uoo g

—+

bo

, bobo bo. bogohe Seb0.

e bo0 bo

S po po &rbo

A

8„₰ 2 .92 Se

cnn

SObodSnn⸗

bWOCU⸗gSeS⸗S⸗

—+

do S bo

UC.-SSU;, SSA d0 d S H 0. tosbotboD dCed⸗ do M.

So 1 vo bo bo

8

Braunschweig. 8

Anhalt

Lippe ..

1

2 do

âöo o0. Ue

do UD

dC=Cdo dCe

bo bo bo bo ,be EEEE

.

d bo0 bo do—

-bo e

docmo do0 eU

SSge bo Ue S⸗bo SSbo Sebo hoe

o 9⸗ 90 8e HeS=

9 0

DCe g0 80 ,H⸗ Se bo H⸗ 210☛ 0.

Sachsen.

Königreich Sachse

Dresden Leipzig. Chemnitz. Zwickau..

n 55

Odo

.

0⁴ ½ 2 bo

8⸗ 922

d0doe

.Ho0 po bo o 0 po po

—2 I

Sobo.

802— 82.

odo boeeoe .Sceö8. 80

DSo b0 bo0. ro0 bO d0

Se to bog S-S”0

o te Sos bo bo P

8

0 bo

e SlebeSebo bwbSOSS

8

en⸗Meiningen.

sen. Reen 1

en⸗Altenburg,

Ffer-Fäehbg

Schwarzburg⸗Sondershausen Schwarzburg⸗Rudolstadt.

Reuß älterer Linie Reuß jüngerer Linie

otha

8

ö

reoo 8⸗ boteo bo 8., 8Q—

dbCoCoSSteo do

n rU 82⸗ —+

vdo po

2+ 8

œ 9[eb- Ho be0 9e 9ꝙ totetbototebe —boeE

*⁴

.

ho po po po go —e”U

S2bCoS

.

mmcgng

teotecterterereee

98*

*

to po po po ho po po tos he -2e Son, 00

vopo ho ho bo Ho po bo†l. 600 ☛—100 00 00— SSPSPhboe po bo bo be o ho ho ho ho bo b0 üSPSSnn

vo ho ho ho ho po ho do po po po ho co ho Süio9enner

80— ho bote b00 +S2— 8*

H

bo heo e;

.

1 2₰‿ 2nUS’ss

Hessen.

vinz Oberhessen. 2 Starkenburg

Rheinhessen 4 „Großherzogthum Hessen.—.

Buayern.

Königreich Bavern . Württemberg.

90 80

8

SGU.

.* b

0 o po

0 8⸗ bo 9* &ꝗ b0 92 g

.

Nieder Oberpfalz.. Oberfranken. Mittelfranken Unterfranken Schwaben.

c . .

V

82

.

tebo to bo ——— —2—— 0 S2600

2 8*% —100

2 S

Sate b

—2

b0 2

0S8—

2

8ꝙ = eoen“

8*

.

SSG ——

. A

oto to tho po bo Lrete Stboe

4 0bee80 b0

bo ho bo bo to bo bo Segg —o—

wodo o de do Sbehebeoeee

. .

.

bo Hoto boto bo te bo

ð᷑ +nneeenn

bepo po to toe po bo be bo ve e e n „.a G8-Ue

rebeo 2

—2n=102

80 10

9 ,888⸗

e boe „4 deern do⸗

8

8.

b⸗ bobode

v““ Schwarzwaldkreig..

öö11

Königreich Württem

80

SaSem

.+

A .

aote be e 8SS8= bepe to tebe 828⸗

HoObo Hs o e

be

; 2,—

d0 bo ho po ho 12

Landeskomm.⸗Bez. Konstanz reibur

Großhenogt

SStbe⸗

CqIq1Iöa EECEEE111“.“ 8 2b0* Sae 992 90 ho ho Uo0 8 89⸗ be h0 en.

2 A —2

„2bönnbe

1o0 0 rd e e

aß⸗Lothringen.

ezirk Urger Shg 2 LV—

Reichsland Elsaß⸗Lothringen

.

ge ho bo

S8282

1

V

8 89 æ—

.—

+

0 o bo

E-ÖSS 8 tco

öt 8 *- *

.

;—

Teutsches Reich Mgust— Dagegen im Juli

ai April August 1900

eteeen e—

do 2 29

0o

80

boe be 32

.

nb5nE

egeho te 80 pe 08S 4*0 8S8 9 09b0 90. H He &Ϡ

5 S 9 9b0 99923989* 2+ 92* 29 2

22

2

Sbweles

*₰

& 09vbvba,b,b;a,ba,b e e e e 0He H8 bo b0

9 % 8

Die Trockenheit des Vormonats dauerte auch noch in der ersten Hälfte der jetzigen

Berichtsperiode an. Ende Juli stellten sich vielfach Gewitterregen ein; im Nordwesten

des Reiches, in Oldenburg und Hamburg waren sie nur gering, in Preußen hielten sich die Niederschläge auf normaler Höhe. Erheblicher waren sie in Mittel⸗ und in ganz Süd⸗ deutschland, wo sie sich mehrfach zu Wolkenbrüchen steigerten, Ueberschwemmungen ver⸗ ursachten und stellenweise die Ernte erschwerten und verzögerten. Abgesehen von diesen, nur unbedeutende Verluste verursachenden Witterungserscheinungen, war das Erntewetter größtentheils gut, sodaß Halmfrüchte und Heu gut unter Dach gebracht werden konnten. Hagelwetter traten fast in allen Theilen des Reichs auf, beschränkten sich aber jeweils auf kleinere Gebiete und richteten nur stellenweise Schaden an. Am Schlusse der Berichtsperiode herrschte wieder warmes trockenes Wetter.

8 * 8 86 . W“ 8

Wintergetreide.

Die für die Halmfrüchte angegebenen Noten sind vielfach als Erntenoten zu be⸗ trachten, da die Ernte der Winterung fast durchgängig beendet ist. Roggen ist abge⸗ erntet und hat in den vom Wetter begünstigten Gegenden meist guten, in den Gebieten der Trockenheit dagegen geringeren Körnerertrag geliefert, weil die Körner vielfach infolge zu schneller (Noth⸗) Reife klein geblieben sind. Die Ernte des Weizens wurde in Süd⸗ deutschland zum theil durch anhaltendes Regenwetter verzögert und das Korn stellenweise durch Auswachsen qualitativ verschlechtert. Ueber den Ertrag lauten aber die Berichte von dort und von Mitteldeutschland befriedigend, während Norddeutschland denselben fast durchgängig als gering bezeichnet. Die Frucht wurde durch den strengen Winter und durch die Dürre des Frühjahrs und Sommers an einer kräftigen Entwickelung gehindert und ließ vielfach Schädlinge und Unkraut aufkommen, sodaß die dünnen Bestände nicht einmal hielten, was sie noch kurz vor der Ernte versprachen. Spelz befriedigt allgemein.

Ueber den Strohertrag der Winterung lauten die Berichte wenig günstig, da die Halme während der langen Trockenheit in den Vormonaten meist kurz geblieben sind.

Sommergetreide.

Die Ernte der Sommerung ist bis auf spät gesäten Sommerweizen⸗ und Hafer beendet. Den verhältnißmäßig höchsten Ertrag verspricht die Gerste, weniger der Sommer⸗ roggen, der vielfach nothreif geworden ist, und noch weniger der Hafer, der einerseits unter der Trockenheit stark litt, andererseits sich vielfach nach heftigen Gewitterregen gelagert hat. Preußen, Anhalt und Braunschweig berichten nur von mittleren Korn⸗ und Stroh⸗ erträgen, in Mittel⸗ und Süddeutschland ist die Ernte

2 *

weis ziemlich gut. . 8

Die Kartoffeln erholten sich infolge der eingetretenen Regenfälle recht gut und

zeigen im allgemeinen keinen schlechten Stand. Für Norddeutschland werden bis auf

einzelne durch die Dürre besonders stark mitgenommene Gebiete reichlich mittlere Erträge erhofft. In Mittel⸗ und Süddeutschland sind die Aussichten fast durchgehends gut, wofern nicht länger anhaltende feuchte Witterung eintritt und Kartoffelfäule, die vereinzelt in Baden und Württemberg sich bemerkbar macht, bewirkt. Mehrfach hat der verspätete Regen ein Durchwachsen verursacht. Mausefraß und Engerlinge. EZö“ 88

Klee hat in ganz Norddeutschland den Winter schlecht überstanden, dazu kam dann die anhaltende Dürre, sodaß sein Stand jetzt fast durchgehends gering ist und in vielen Gegenden der zweite Schnitt ganz ausfällt. Theilweise müssen schon die Wintervorräthe verfüttert werden. Bessere Aussichten bieten die thüringischen Staaten, Bayern, Württem⸗ berg und Baden, von wo befriedigender, theilweise guter Stand gemeldet wird.

1*4*“ 8 P

Luzerne.

Was vom Klee gesagt wurde, gilt auch für Luzerne. Sie liefert durchschnittlich nur mittelmäßige Erträge.

Wiesen.

S‚Sochgelegene Wiesen haben sich trotz der Niederschläge nicht mehr recht erholen können; dieselben zeigen braunrothe, ausgebrannte Farbe, Grummet fällt zum großen Theil

aus. Niedrige Wiesen dagegen stehen besser und lassen einen, wenn auch geringen, zweiten Schnitt erhoffen. Befriedigend wird voraussichtlich der zweite Schnitt in Mittel⸗ und

Süd⸗Deutschland, wo infolge dessen die Grünfutternoth wesentli v.2 erscheint.

Vereinzelt kommen Klagen über Heuschreckenfraß aus Baden und E

8 ““ 8

Lothringen.

v1“”“] v“ 1u1 E 1 In der nebenstehenden Tabelle bedeutet ein Strich (—), daß die betreffende Fwuft rnicht oder nur wenig angebaut ist, ein Punkt (.), daß Angaben fehlen oder nicht voll⸗

tändig gemacht sind. 85 Ire Saatenstands⸗Noten sind bei jeder Fruchtart unter Berücksichtigung der Anban⸗

fläche und des Ertrags berechnet worden.

8*

öö 1““

29. Juni 1901.) meist befriedigend, bei Gerste theil⸗ 8

D3IA“ ““

Einige Staaten klagen über Kartoffelkrankheit,

Betrag gleichwohl erlegt werden.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Außenhandel Frankreichs in den Monaten Januar bis

Juli 1901. Nach den amtlichen Anschreibungen bezisterte sich die Einfuhr nach Frankreich in den Monaten Januar bis Juli 1901 auf 2847 046 000 Franken gegen 2 852 835 000 Franken in der gleichen Periode des vergangenen Jahres. Die Ausfuhr erreichte einen Werth von 2 409 996 000 Franken gegen 2 332 095 000 Franken in den ersten sieben Monaten des Jahres 1900. Die Einfuhr der Monate Januar bis Juli 1901 überragt also die Ausfuhr des gleichen Zeitraums um 437 050 000 Franken, während der Einfuhr⸗Ueberschuß der ersten sieben Monate des Jahres 1900 520 740 000 Franken be⸗ tragen hatte.

Die Einfuhr von Nahrungsmitteln ist von 446,0 auf 443,1 Millionen Franken zurückgegangen und diejenige von Fabrikaten von 499,4 auf 460,2 Millionen Franken, dagegen ist die Einfuhr von Rohstoffen für die Industrie von 1907,5 auf 1953,8 Millionen I gestiegen. Die Abnahme der Einfuhr von Nahrungsmitteln

um 12,9 Millionen Franken) und von Fabrikaten (um 39,2 Millionen sfranken,. kann nur als günstig für das Land bezeichnet werden, da ie beweist, daß die einheimische Produktion mehr und mehr den Be⸗ darf des Landes zu decken im stande ist und daß auch die französische Industrie mit ihren Fabrikaten den Wettbewerb des Auslandes mit

ehr Erfolg zu verdrängen weiß als seither. Die bemerkenswerthe Zunahme beim Import von Rohstoffen (um 46,3 Millionen Franken) deutet vielleicht auf ein Aufleben der französischen Industrie hin.

Die Ausfuhr zeigt nur bei den Rohstoffen ein Zurückgehen von 640,1 auf 612,2 Millionen Franken, dagegen ist die Ausfuhr von

kahrungsmitteln von 420,8 auf 443,4 Millionen Franken angewachsen, ie Ausfuhr von Fabrikaten von 1152,5 auf 1221,7 Millionen Franken nd die Ausfuhr von Poststücken von 119,2 auf 132,7 Millionen Franken. Abgesehen von der bedeutenden Zunahme der Nahrungs⸗ ittel⸗Ausfuhr um 22,5 Millionen Franken ist hauptsächlich die Zu⸗ nahme der Ausfuhr von Fadbrikaten (um 69,8 Millionen Franken)

recht bemerkenswerth. Der Erport von Poststücken, die wohl zum

größten Theil auch Fabrikate enthalten, hat sich um 13,5 Millionen

Fernter gesteigert. (Nach Le Bulletin des Halles, Bourses et

Marchés.)

Rußland.

Verbot der Erzeugung und der Einfuhr von Gegen⸗ ständen mit Faksimiles von Staatswerthzeichen. Der

Reichsrath hat beschlossen: Wer Denkmünzen, Jetons, Einladungs⸗

arten, Affichen, Visitenkarten. Preiskurante und andere Gegenstände, die Geldzeichen oder Zeichen über erlegte Accise, Stempel bezw. Post⸗ gebühren wiedergeben und anstatt dieser Zeichen in den Verkehr be⸗

geben werden könnten, aus dem Auslande einführt oder erzeugt, um dieselben in den Verkehr zu bringen oder aber sie in den Verkehr bringt, wird, abgesehen davon, daß diese Gegenstände konfisziert werden, mit Haft bis zu 3 Monaten oder mit einer Geldstrafe bis

300 Rubel bestraft. (Russische Gesetz⸗Sammlung Nr. 62 vom

Finland.

Beesteuerung der Malzgetränke. Eine Kaiserliche Ver⸗ ordnung, betreffend die Besteuerung von Malzgetränken während der Jahre 1901, 1902, 1903 und 1904, vom 21. Dezember 1900, verfügt:

Produzenten von Bier, Porter und anderen Malzgetränken haben an Bewillning (Steuer) eine Mark für jede 10 kg Malz, welche zur Bereitung solcher Getränke angewendet werden, zu erlegen.

Erreicht der Malzverbrauch einer Brauerei im Jahre mehr als 50 000 kg, so wird ein Zuschuß von 10 Penni für jede 10 kg Malz erhoben, welche über den erwähnten Betrag hinaus bis einschließlich 150 000 kg bei einer Brauerei zur Bereitung der erwähnten Getränke

verwendet werden, sowie von 25 Penni für jede 10 kg Malz, welche

im Jahre über 150 000 kg hinaus verbraucht werden.

Ist in einer Brauerei, wo Malzgetränke hergestellt werden, während eines Jahres nicht eine so große Menge Malz verbraucht worden, daß die „Bewillnings“⸗Abgabe 800 erreicht, so soll dieser in Nachlaß kann bewilligt werden, wenn der Produzent während des Jahres mit seinem Betriebe auf⸗ gehört hat oder die Brauerei infolge eines Unfalls eine längere Zeit

des Jahres in Unthätigkeit gewesen ist.

Von der „Bewillnings⸗Abgabe“ befreit bleiben die im Haushalte

hergestellten Malzgetränke, ob 8 Verkauf gestattet ist oder nicht.

Rückerstattung erlegter

getränke, welche 8 a. aus dem Lande ausgeführt werden,

b. während der Produktion oder später in dem Maße Schaden

senommen haben, daß sie nach zuverlässiger Ermittelung nicht als alzgetränke angewendet werden können.

Besteuerung des Branntweins. Eine Kaiserliche Ver⸗

ordnung vom 21. Dezember 1900 verfügt, wie folgt: Steuer soll für

ewillning“ findet statt für Malz⸗

den im Lande hergestellten Branntwein während der Jahre 1901, 1902, 1903 und 1904 erleßt werden mit 5 Penni für jedes Liter von

Normalstärke, worunter solcher Branntwein verstanden wird, welcher bei + 15 Grad Celsius 50 Volumprozente Alkohol enthält. Diese Steuer wird für den ganzen zur Herstellung übernommenen Betrag erlegt und bei der Rentei des Läns eingezahlt, jedoch jedesmal nicht für weniger als 1300 l, sofern die Steuer für eine solche Menge des Produkts unbdezahlt ist.

Entdeckung von Opalen Granaten im Gouvernement iew.

Auf dem im Kreise Berditschew des Gouvernements Kiew bei dem Dorfe Gluchowzy gelegenen Gute eines S. A. Ssoltan sind Opale, 22 und Granaten gefunden worden. Die Opale haben ver⸗ chiedene Färbungen, sind meistens gelb, braun und bläulich. Sie

id nicht durchsichtig und zeigen kein Farbenspiel. Ihre Lager be⸗ nden sich im Granit in Form von dünnen Adern und eckigen Platten, die einige Linien (1 Linie = 0,25 cm) bis zu einem Zoll (1 Zoll = 2,5 cm) stark sind. Seltener kommen die Opale in besonderen untheil⸗ baren Stücken mitten in zerstörtem Granit, verbunden mit Quarz und Marienglas, vor. Die Granaten, die eine kirschrothe Farbe haben, ind in grauem Granit agleich mit Körnern reinen durchsichtigen rzes und in nicht großen Stücken von Bergkrystall zu finden, der großer Menge Porzellanerde, grauer Granit und w27.— Steine hefunden worden. Der Besitzer des Gutes, der selbst keine Mittel beaar wünscht mit Kapitalisten in Verbindung zu treten, um die ge⸗ fundenen Miveralien ausbeuten zu können. ach einem Bericht des Kaiserlichen Konsuls in Kiew.)

Rückgang der britischen Eisenausfuhr nach der Türkei. Der englische Vize⸗Konsul in Konstantinopel stellt in einem Be⸗

eeine matte mit gelben Flecken hat. Auf dem Gute sind auch

eenge Eisen, welche die Türkei aus Groß⸗ tannien bezogen hat, sst niemals sehr groß gewesen, sie belief sich im Jahre 1899 auf 20 000 Tons, jetzt aber auf fast die Hälfte gefallen, trotzdem der Bedarf größer geworden ist. Deutschland und Belgien haben die englische Einfuhr bn größten Theile ver⸗ drängt. Der überwiegende Einfluß der beiden Länder, besonders Deuischlands, im Handelsverkehr mit der Türkei wird auf den hilligen Tarif für Beförderung von Hamburg und anderen Häfen, einschließlich ntwerpen, nach der Levante und auf die hesonderen Frachtsatze für deutsches Eisen, welches über Antwerpen befördert wird, zurückgeführt. (Rach Coal and Iron.) 1“ .

8 richt fest, daß die vege von britischem Eisen . der Türlei

n ist. Die

8 Das russisch⸗persische Eisenbahnprojekt.

„Obgleich das trans⸗persische Eisenbahnprojekt noch nicht in allen Einzelheiten ausgearbeitet ist, steht doch soviel fest, daß die Bahn so weit als möglich durch die am besten kultivierten und fruchtbarsten Gebiete des Landes geführt werden wird. Sehr von Vortheil ist es, daß sie durch den westlichen Theil Persiens, welcher reich an Wasser ist, gehen soll und der östliche Theil mit seinen Salzsteppen und Wüsten außer Betracht gelassen werden kann. Die Bahnlinie dürfte zweifellos die Richtung der Flüsse am Fuße der Bergrücken entlang einschlagen, bis sie von Teheran ab in eine südwestliche Richtung geleitet werden kann, um schließlich durch das Thal des Karun hindurch an das Meer zu gelangen. Der Punkt, an welchem die Bahn den Persischen Meerbusen zu erreichen bestimmt ist, liegt indessen von Bender Abbas weit entfernt, und man beabsichtigt noch, nach letzterem Ort an der flachen Küste unterhalb der Berge ent⸗ lang die Bahn weiterzuführen. Bezüglich der Bodenbeschaffenheit und der Bauausführung glaubt man auf keine großen Schwierig⸗ keiten zu stoßen; nur das Klima, welches außerordentlich trocken ist, wird noch einige Beschwerden bereiten. Tunnel⸗ und Brückenbauten werden in geringem Umfange auszuführen sein. Eine Verbindung zwischen der besprochenen Linie und der geplanten Bagdadbahn soll ebenfalls schon in Aussicht genommen worden sein. Von Rescht, an der südwestlichen Küste des Caspischen Meeres, welche Stadt als Ausgangspunkt für die trans⸗persische Bahn gewählt ist, würde die Bahn über Teheran bis Bender Abbas eine Strecke von 1200 Meilen zu durchlaufen haben, wogegen die Entfernung von Bender Abbas nach Kurachi und Bombay 700 und 1050 Meilen beträgt.

(Nach Engineering.)

Ro heisenproduktion der Vereinigten Staaten von Amerika im ersten Halbjahr 1901.

Nach einer von der American Iron & Steel Association ver⸗ öffentlichten Statistik stellt sich die Roheisenproduktion der Vereinigten Staaten für die erste Hälfte des laufenden Jahres auf 7 674 613 Tonnen (von je 2240 Pfd.). Bei einer gleich großen Ausbeute in der zweiten Hälfte des Jahres würde die Roheisenproduktion im Jahre 1901 größer ausfallen als je in einem Jahre zuvor. In der ersten Hälfte des letzten Jahres wurden in den Vereinigten Staaten 7 642 539 und in der zweiten Hälfte 6 146 673 Tonnen Roh⸗ eisen gewonnen. Somit war die Ausbeute in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres noch um 32 000 Tonnen größer als in der ersten Hälfte des letzten Jahres, in welcher Zeit in der Roheisen⸗ branche ungewöhnlich günstige Verhältnisse vorherrschten. Die Pro⸗ duktion der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres ist dagegen in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um mehr als 1 ½ Millionen Tonnen übertroffen worden. Alle Anzeichen deuten jedoch darauf hin, daß auch in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres die Roheisenproduktion ansehnlich geringer ausfallen wird als in den ersten sechs Monaten, sodaß die diesjährige Aus⸗ beute die des Vorjahres nicht viel übertreffen dürfte.

Am 1. Juli vorigen Jahres bezifferte sich die Kapazität der im Betriebe befindlichen Hochöfen auf nahezu 15 000000 Tonnen für das Jahr. Bis zum 1. Januar 1901 war dieselbe bis auf 13 000 000 Tonnen herab⸗ gegangen, am 1. Juli 1901 war sie jedoch wieder auf über 16 000 000 Tonnen gestiegen. In den hauptsächlichen Roheisensorten war die Produktion die folgende: in Bessemer⸗Roheisen stellte sie sich in der ersten Hälfte dieses Jahres auf 4 582 187 Tonnen, gegen 4 461 391 in der ersten und 3 482 061 Tonnen in der zweiten Hälfte des letzten Jahres; in basischem Roheisen auf 645 105, gegen 581 868 und 490 508 Tonnen; in Holzkohle⸗Roheisen auf 194 231, gegen 167 146 und 172 728 Tonnen; in Spiegel⸗ und Ferro⸗ mangan⸗Eisen auf 135 920, gegen 148 102 und 107 875 Tonnen. Am 30. Juni 1901 betrugen die Vorräthe von verfügbarem Roheisen 372 500 Tonnen, gegen 442 370 am 31. Dezember und 348 053 Tonnen am 30. Juni 1900. Am 30. Juni 1901 waren insgesammt 259 Hoch⸗ öfen thätig, am 31. Dezember waren es 232 und am 30. Juni 1900 283. (New Yorker Handelszeitung.)

An der Ruhr sind am 23. d. M. gestellt 15 950, rechtzeitig Fftelt keine Wagen.

In erschlesien sind am 23. d. M. gestellt 6285, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Vom oberschlesischen Eisenmarkt berichtet die „Schles. Stg. : Obgleich im allgemeinen der Spezifikationszugang kein unbefriedigender ist, so besteht doch die Schwierigkeit darin, daß sich die Aufträge nicht gleichmäßig in den Sortimenten bewegen und dadurch einen vollen und rationellen Betrieb auf allen Walz⸗ strecken nicht ermöglichen. In erster Linie sind die au üehbe Stab⸗ und Fagconeisensorten eingerichteten Strecken schwa esetzt, wenn auch immerhin die zersplittert eingehenden Bestellungen doch noch soweit hinlangend gewesen sind, daß die Einlegung von Feierschichten vermieden werden konnte. Die Ordres von Schiffswerften, Eisenbahnen und Waggonbauanstalten waren belangreicher als von Konstruktionswerkstätten und Maschinenfabriken. Universaleifen ist in schwachem Abruf. In Mitteleisen ist die Beschäftigung, infolge der regelmäßigen Zugänge von Aufträgen auf Eisen für die Kleineisenzeugfahrikation, ausreichend und auch aus Handelskreisen nehmen die Bestellungen auf Lagerstabeisen bei 3 bis 4 Wochen Liefer⸗ frist zu. Ausnehmend gut sind die Feineisenwalzwerke mit Arbeit versorgt, da einerseits der Begehr nach Handelseisen im Inlande seit Aufbruch der Lagerbestände regulärer geworden ist und andererseits die Bestrebungen auf eine verstärkte Aus⸗ fuhr, speziell ein Bandeisen, fortgesetzt von gutem Erfolg be⸗ leitet sind. Namentlich hat sich der Bestellun seingang aus Ruß⸗ and auf oberschlesisches Feineisen auf eine sehr beriedigende Höhe ge⸗ hoben. Die Lieferfristforderungen betragen nach wie vor 6 bes 8 Wochen. Der Schienenmarkt hat sich in guter Verfassung er⸗

lten. Gruben⸗ und Feldbahnschienen weisen einen zufriedenstellenden Abgang auf. Die Spezialwerke fg große Eisenbahn⸗ und Straßen⸗ bahnschienenprofile haben eine auf Monate ausreichende Beschäftigung; besonders aus den südlichen Exportgebieten sind auf diese Profile umfangreiche Ordres eingelaufen. Eisenbahnschienen werden zu 130 bis 135 je nach Relation, und kleinere Profile zu 115 bis 120 p. t. ab Werk notiert. Auch das Eregergeschaft bot den Werken genügende Arbeit, zumal mit dem Auslande neue Abschlüsse Fft ätigt werden konnten. Nach Rußland hat der Trägererport freilich fast ganz aufgehört, weil gegen die Preise der russsschen Trägerwerke in den Febnhen Profilen nicht anzukämpfen ist. Die Besserung auf dem Ie zröhrenmarkt macht sich, seit der neuen Preisnormierung, fortgesetzt im Inlande wie im Auslande be⸗ merkbar. Den neuen Abschlüssen folgen prompt die Spezifikations⸗ ertheilungen. Auf dem Grobblechmarkt hat sich zwar die Ver⸗ kaufsthätigkeit etwas verlangsamt, die Spezifikationszugänge haben in⸗ dessen noch keine wesentliche Verringerung aufzuweisen ge⸗ habt. In Feinblechen haben die Werke sehr gut zu thun, da besonders die Abrufungen in Dachblechen für Rußland und die unteren Donauländer sehr rege sind. Die bezüglichen Preiserlöse sind im Verhältniß zu anderen Aus⸗ fuhrartikeln sehr lohnend, weil die oberschlesischen Spezialmarken unter keinem Wetthewerb leiden und die Werke in Konvention stehen. Auch in Qualitätsblechen und Handelsblechen herrscht lebhafte Nachfrage zu unveränderten Preisforderungen. Man notiert 125 bis 130 ℳ⸗ Grundpreis p. t. ab Werk je nach ormat. Am besten stehen jedoch die Geschäftsverhältnisse auf dem Drahtmarkt. In allen Sorten Drähten giebt es reichliche Arbeit, und die Abschlasse gewäͤbrleisten den Weiken bereits ein gutes Herbiügeschest.

1u“

Eine lebhafte Nachfrage im Inland und Ausland besteht in Draht⸗ stiften. Walzdraht notiert zu 130 ℳ, Drahtstifte zu 205 p. t. ab Werk Grundpreis. Auf dem Roheisenmarkt geht es hingegen noch verhältnißmäßig still zu und von neuen Geschäften ist wenig zu melden, da die Gießereien bei der abgeschwächten Beschäftigung noch längere Zeit mit den alten Abschlüssen zu thun haben. Die Ausfuhr⸗ geschäfte sind besser geworden; im Verhaltniß zur Produktionsfähigkeit aber noch zu gering, um einschneidend auf die weitere Gestaltung des Roheisenmarktes einzuwirken. Auf dem Alteisenmarkt übersteigt noch immer das Angebot bei weitem die Nachfrage: die schlesischen Werke haben den größten Theil ihres an und für sich geringen Bedarfs für das IV. Quartal auf der Grundlage von 47 48 p. t. frei verbrauchendem Werk für Ia. Kernschrott eingedeckt, sind aber bei der Ueberfülle an Material nicht geneigt, für den Rest mehr als 45 zu zahlen. „— Der Bericht der Handelskammer zu Kiel äußert sich über das verflossene Geschäftsjahr 1900, wie folgt: Die Schiff⸗ fahrt an den Küsten des Bezirks wurde auch im letzten Winter durch Eis nicht wesentlich erschwert. Der Schiffsverkehr im Kieler Handelshafen wies an ein⸗ und ausgegangenen Schiffen, Raumgehalt und bestautem Raum nachstehende Zahlen auf: 11 961 (gegen 8746 in 1899), 3 570 338 (gegen 3 279 909) chm, bezw. 1 080 276 (gegen 919 479) chm. Das Anwachsen des Verkehrs im Berichtsjahre kraf ausschließlich die Segelschiffe und Seeleichter und stellte sich für diese Fahrzeuge beim Eingang nach der Zahl auf + 73, nach dem Raumgehalt auf + 59 und nach der Bestauung auf + 56 %; ausgehend ergab der Verkehr +. 62, + 46 % bezw. 6 %. Bei den Dampf⸗ schiffen zeigte sich hingegen allgemein eine geringe Abnahme. Den Kanal befuhren an abgabepflichtigen Schiffen 1900/1901 insgesammt 29 045 (gegen 26 279 in 1899/1900) mit 4 282 094 (gegen 3 488 767) t Raumgehalt. Der Schiffbau konzentrierte sich wie bisher nament⸗ lich an der Kieler Föhrde. Das Jahresergebniß ist wie im Vorjahre —bei reichlicher Beschäftigung ein gutes geywesen. Die Zahl der beschäftigten Arbeiter betrug bei der Kaiserlichen Werft rund 6200, auf der Germaniawerft durchschnittlich 2532 und auf dem Howaldtswerke rund 2500. Auf letzterem Etablisse⸗ ment wurden in 1900 fertiggestellt und abgeliefert 12 Schiffe und Fahrzeuge mit einem Gesammt⸗Raumgehalt von 16 221 t. Am 1. Januar 1901 waren außerdem noch im Bau, bezw. bestellt 12 von zusammen 25 035 t. Auf der Germaniawerft wurden fertig⸗ gestellt: 1 kleiner Kreuzer für die Kaiserlich deutsche Marine, ferner 1 Fährdampfer und 1 elektrisches Motorboot. Im Bau, bezw. in Bestellung befanden sich am Schluß des Jahres 1900: 2 Linien⸗ schiffe, 1 kleiner Kreuzer und 6 Torpedoboote für die Kaiserlich deutsche Marine, 1 Panzerdeckkreuzer für die russische Regierung, sowie 1. Dampf⸗Verkehrsboot, 1 Dampfbeiboot und 1 Pontonscheibe. Für die kleineren Schiffbauanstalten ist das verflossene Jahr gleichfalls gut und zum theil vortheilhafter verlaufen als 1899. Mit der Thätigkeit der großen Etablissements steigerte sich auch diejenige dieser Anstalten, sowie der Bootbauereien. Bei der Kieler Dockgesellschaft wurden in 1900 gedockt: 127 (gegen 145) 266) Stehtagen. Das Rhedereigeschäft verlief für die ersten 10 Monate nicht ungünstiger als im Vorjahre, seit Anfang November erfuhren die Frachten jedoch einen erheblichen Rückgang. In der Schiffahrt wurde auf allen Gebieten eine rege Thätigkeit entfaltet, und die Vortheile des Kaiser Wilhelm⸗Kanals sind immer mehr ge⸗ würdigt worden. Der Verlauf des Getreidegeschäfts kann im allgemeinen als ein normaler bezeichnet werden. Im Holz⸗ geschäft wurden an Bau⸗ und Nutzhölzern im Jahre 1900 eingeführt 126 038 (gegen 118 593) chm; außerdem an Brennholz 2507 (gegen 3717) cbm. An Nutzholz sind ferner, soweit die Angaben vorliegen, 4147 cbm eingeführt worden. Für den Holzhandel war das Geschäft im allgemeinen ungünstiger als im Vorjahre. Die Butter⸗Erzeugung war, infolge verschiedener Neugründungen von Genossenschaftsmeiereien innerhalb der Provinz, sowie infolge des guten Wetters ꝛc. eine recht reichliche. Dabei zeigten ich wegen der stetigen Zunahme des inländischen Verbrauchs hohe reise im Jahresdurchschnitt für Kieler Butter I. Qualität 112 egen 99) Der weitaus größte Theil der produzierten Butter fand im Inlande Absatz. Für das Speditions⸗ geschäft, welches hauptsächlich seinen Sitz in Kiel hat, dürfte das Berichtsjahr um ein geringes günstiger verlaufen sein als 1899. Der Fischerei waren die Witterungsverhältnisse verhältnißmäßiggünstig. Die Küstenfischerei wurde im Winter (1899/1900) durch widrige Eisverhältnisse wenig behindert. Nur die Binnen⸗ gewässer waren zeitweilig mit schwachem Eis bedeckt. In Eckernförde wurden beispielsweise in 1900 für 921 173 Fische gefangen, was gegen das Vorjahr freilich einen erheblichen Rückgang bedeutet. Die Fischräucherei ergab ein gleich mäßiges Resultat wie in 1899.

Nach dem Bericht der Sasvplcheft Hefufngenelslen⸗ schaft über das Geschäftsjahr 1900 ergab sich insgesammt für eine Person eine Durchschnittsrente von 32,15 % (gegen 32,39 % in 1899) mit 218,54 (gegen 215,19) und es betrug die durchschnittliche Vollrente 679,73 (gegen 664,32) Die Bilanz vom 31. Dezember v. . weist als Aktiva 38 181 600 nach und in der Rubrik Passiva u. a. an Kautionen 31 399 ℳ; im Reserve⸗ bezw. Betriebs⸗ fonds 26 687 613, bezw. 609 0b05b und an zu erstattenden Unfallentschädigungen 10 851 893 Die Verwaltungskosten des Genossenschaftsvorstandes und der Sektionen beliefen sich zusammen bezw. in Prozenten der Jahresumlage auf 444 622 (gegen 441 975) ℳ, ben. an 4,1 (gegen 4,6) %. Die Kosten der Unfalluntersuchungen, der Feststellung der Entschädigungen, die Schiedsgerichts⸗ und Unfall⸗ verhütungskosten, sowie diejenigen des Heilverfahrens innerhalb der ersten 13 Wochen nach dem Unfall bezifferten sich auf 396 876 (gegen 315 534) ℳ, bezw. auf 3,7 (gegen 3,3) %.

E Auf den Königlich sächsischen Staats⸗ und den in Staatsverwaltung befindlichen Privat⸗Eisenbahnen wurden im Monat April 1901 befördert: 1) Auf den Staats⸗ bahnen 5780 962 Personen und 1 955 418 555 kg Güter gegen 5 805 340, bezw. 1 948 802 190 in demselben Monat des Vorjahres. Die Einnahmen im April d. J. betrugen zusammen 9 571 812 (s— 25 897) Die Gesammtsumme derselben belief sich bis Ende des genannten Monats auf 34 228 070 (— 819 754) 2) Auf den Privatbahnen: 86 252 Personen Cegen 90 916) und 31 428 775 kg Güter (gegen 35 534 010). Die Einnahmen bezifferten sich zusammen auf (4925 / ee) Die Gesammtsumme derselben ergab 272 354

Breslau, 23. August. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. les. 3 ½ % L.⸗Pfdbr. Litt. A. 99,00, Breslauer Diskontobank 75,80, Breslauer Wechslerbank 100,25, Kreditaktien —,—, Schlesischer Bankverein 142,00, Breslauer Spritfabrik 172,00, Donnersmark 186,10, Katto. witzer 8870— Oberschles. Eis. 19160 82 Hegenscheidt Akt. 10.

Oberschles. Koks 92,50, Obers 3. 94,00, Opp. 92,00, sel Zement —,—, L.⸗Ind. Kramsta —,—, Sk. ent 147,00, les. Zinkh.⸗A. 311,00, Laurahütte 187,25, Bresl. fabr. 70,00, Koks⸗Obligat. 92,75, Niederschles. elektr. und Kleinbahn⸗ gefellschaft 60,00, Cellulose Feldmühle Kosel 143,00, Oberschles. Bank⸗Aktien 114,50, Emaillierwerke „Silesia“ —,—, Schlesische Elektrizitäts⸗ und ellschaft Litt. A. —,—, do. do. Litt. B. 103,00 Br. Magdeburg, 23. August. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 2 ohne Sack 9,25 9,37 ½. Nachprodukte 75 % o. 6,95 7,20 timmung: Ruhig. Krrystallzucker I. mit Brotraffinade 1. o. Faß 29,20. Gemahlene Raffinade mit 28,95. Gemahlene Melis mit Sack 28.45. mung: —. Rod⸗ ef I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. August 8,30 bez., 732 Br., pr. Septbr. 8, 35 Gd., 8,40 Br., pr. Okkober 8,40 Gd., 8,121 Br., pr. Oktbr.⸗Dezbr. 8,40 Gnd., 8.42 ½ Br., pr. Januar⸗März 8,55 Gd., 860 Br. Rubig. Der numsatz im Rohzucker⸗ ekct betrug 14 Ztr. 3 1. 82 Hannover ) 3 ½ % Hannov. Pro⸗ vinzial⸗Anleihe 9975, % 2. Hwida ene

Fahrzeuge mit zusammen 290 (gegen