aus dem Güter⸗
aaus dem Güter⸗ 1 I . 405 260 064 —9 616 362% 10 806 — 433 — 3,85
1
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den bisherigen außerordentlichen Professor Dr. Karl Sartorius zu Marburg zum ordentlichen Professor in der
-. Fa owie
infolge der von der wahlberechtigten getroffenen Wahl den besoldeten
ultät der Universität zu Greifswald zu ernennen,
Bürgerschaft zu Kiel
Beigeordneten (Zweiten
Bürgermeister) dieser Stadt Lorey auf fernere zwölf Jahre und infolge der von der Stadtverordneten⸗Versammlung zu
Ratingen getroffenen Wahl Thomashoff und den Gerbereibesitzer C daselbst als unbesoldete Beigeordnete der
den Fabrikbesitzer
Julius onstantin Ostertag Stadt Ratingen für
die gesetzliche Amtsdauer von sechs Jahren zu bestätigen. 1
Justiz⸗Ministerium. Der Rechtsanwalt Kunde in Jauer ist zum Notar für
den Bezirk des Oberlandesgerichts Bres seines Amtssitzes in Jauer, der Rechtsanwalt, Justizrath Schen
lau, mit Anweisung
ck in Wiesbaden zum
Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts 1..“ a. M.,
mit Anweisun
seines Amtssitzes in Wiesbaden, un
der Gerichts⸗Assessor Karl Lückerath in Blankenheim
zum Notar für den Bezirk des Oberlan
desgerichts in Cöln,
mit Anweisung seines Amtssitzes in Nideggen, ernannt worden. Dem Notar Englaender in Warweiler ist der Amtssitz
in Eschweiler angewiesen worden. Die Verfügung, durch
welche dem Notar Mausbach in
Lindlar der Amtssitz in Eschweiler angewiesen worden ist, ist
zurückgenommen.
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen
und Forsten.
Den Domänenpächtern Max Gerlach zu Fischhausen und Emil Lunitz zu Rastenburg (Regierungsbezirk Königs⸗ berg) ist der Charakter als Königlicher Ober⸗Amtmann ver⸗
liehen worden.
Abgereist:
dder Präsident des Kaiserlichen Aufsicht versicherung, Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungsrath Dr. von Woedtke, in dienstlichen Angelegenheiten nach Wien und Bern.
8*
Deuntsches Reich.
Preußen.
3 Berlin, 20. September. Seine Majestät der Kaiser und König begaben
Sich gestern früh 6 Uhr in das Manövergelände und kehrten, nach Beendigung des Manövers, gegen 4 Uhr Nach⸗
mittags nach Danzig zurück.
Seine Majestät nahmen hierauf
an Bord der Nacht „Hohenzollern“ den Vortrag des Ver⸗ treters des Auswärtigen Amts, Gesandten von Tschirschky und Bögendorff entgegen und empfingen Abends Seine Kaiserliche Hoheit den Prinzen Tschun von China vor dessen Abreise nach Berlin, sowie den chinesischen General Yintschang und
den Begleiter des Prinzen, Tschangyin,
Abendtafel geladen waren.
welche auch zur
Heute Vormittag arbeiteten Seine Majestät mit dem
Chef des Militärkabinets, Generalmajor Hae
Grafen von Hülsen⸗
seler und kraten Mittags über Marienburg die Reise nach Cadinen an.
Die im Reichs⸗Eisenbahnamt aufgestellte Uebersicht der Betriebs⸗Ergebnisse deutscher Eisenbahnen im Monat
August 1901 ergiebt für 72 Bahnen, die schon
im Betriebe waren, Folgendes: Gesammtlänge: 44 310,57 kmn.
August 1900
im egen Ganzen das
st ℳ
Einnahme
auf gegen
orjahr 1 km. das Vorjahr
ℳ6 ℳ 0
für alle Bahnen im August 1901
aus dem Per⸗ sonenverkehr 53 695 859 — 370 656
verkehr 98 458 655 — 2 714 711
für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre 1. April — 31. März in der Zeit vom 1.
Ende August 190
aus dem Per⸗ sonenverkehr 213 216 917 + 988 645
verkehr
für die Bahnen mit dem Re
.“ — e ne.
1. Januar — 31. Dezember in der Z
bis Ende August 1901
aus dem Per⸗ 8 sonenverkehr 53 762 707 +† 407 754
aus dem Güte verkehr 90 473 642 — 4 852 788
“ “
1238 — 31 — 2,44 2 230 — 101 — 4,33
pril bis
8 5794—
chnungsjahre eit vom 1. Januar
“ 8 8 553 — ,— 0,52 14 169 — 940 — 6,22
Eröffnet wurden: am 1. August Masmünster — Sewen
8,52 km (Reichs⸗Eisenbahnen in
saß⸗Lothringen), Ebers⸗
dorf— Weidhausen 7,81 km (Direktionsbezirk Erfurt), Issel⸗ burg⸗Anholt-—Bocholt 12,20 km (Direktionsbezirk Essen), Gr.⸗ Rominten — Stallupönen 37,82 km und Löwenhagen — Gerdauen
60,79 km (Direknonsbezirk Königsberg 20,40 km (Direktionsbezirk Münster), singen 23,72 km (württembergische
), Sulingen sum Schelklingen -Mün⸗ Staatsbahnen); am
Z August Blankenstein -Marxgrün 6,32 km (Direktions⸗
bezirk Erfurt); am 20. August Neustadt —Hüfingen 37,24 km und Woldkirch — Elzach 12,20 km (badische Staatsbahnen).
Der Regierungs⸗Assessor Dr. von Christen zu Geeste⸗ münde ist vom 1. Oktober d. J. ab der — Regierung zu 5 zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen worden.
Der Regierungs⸗Assessor Dihle ist bis auf weiteres dem Landrath des Kreises Geestemünde, Regierungsbezirk Stade, zur in den landräthlichen Geschäften zugetheilt worden.
Der Regierungs⸗Assessor Eckelberg zu Bersenbrück und der nFenee. Iehes scher zu Guben sind der König⸗ lichen Regierung zu Schleswig und der Regierungs⸗Assessor Dr. von Hippel zu Elbing ist der Königlichen Regierung zu Gumbinnen zur weiteren dienstlichen Verwendung über⸗ wiesen worden.
Der Regierungs⸗Assessor Rauschning aus Königsberg ist dem Königlichen Polizei⸗Präsidium in Stettin zur dienst⸗ lichen Verwendung überwiesen worden.
Der Regierungs⸗Assessor 8 zu Cöln ist von Anfang Oktober d. Is. ab der Königlichen Regierung zu Cassel zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen worden.
Der Regierungs⸗Assessor Wedemeyer in Oschersleben ist von Anfang Oktober d. J. ab dem Landrath des Kreises Harburg, Regierungsbezirk Lüneburg, zur Hilfeleistung in den Undräthlichen Geschäften zugetheilt worden.
Der Regierungs⸗Assessor Dr. Winckler zu Gumbinnen ist von Mitte Oktober d. J. ab der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. O. zur weiteren dienstlichen Verwendung über⸗ wiesen worden. 1
Der Polizei⸗Sekretär Reisacker in Kiel ist unter Be⸗ förderung zum Polizei⸗Assessor an das Polizei⸗Präsidium in Magdeburg versetzt worden.
Laut Meldung des „W. T. B.“ sind S. M. S. „Fürst Bismarck“, Kommandant: Kapitän zur See Graf von Moltke, mit dem Chef des Kreuzer⸗Geschwaders, Vize⸗ Admiral Bendemann an Bord, und S. M. Torpedoboot „S 91“, Kommandant: Oberleutnant zur See Püllen, am 19. September von Port Arthur nach Talienwan in See gegangen.
S. M. S. „Hertha“, Kommandant: Kapitän zur See Derzewski, beabsichtigt, am 21. September von Tsingtau nach Uraga (Japan) in See zu gehen.
S. M. Flußkanonenboot „Vorwärts“, Kommandant: Oberleutnant zur See von Weise, ist am 18. September in Hankow eingetroffen.
S. M. S. „Bussard“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän von Bassewitz, ist am 19. September in Nagasaki ein⸗ getroffen.
Nach einer Mittheilung des Kriegs⸗Ministeriums ist das Truppentransportschiff „Tucuman“ am 18. d. M von Suez abgegangen. 1A1X“X“
Königsberg, 19. September. Die „Ostpreußische Ztg.“ veröffentlicht den nachstehenden, an den Ober⸗Präsidenten Freiherrn von Richthofen gerichteten Allerhöchsten Erlaß:
Es war Mir eine wahre Herzensfreude, daß Mich die Manöver in diesem Juheljahre des preußischen Königsthums in Meine getreue Provinz Ostpreußen geführt haben. Der herzliche, patriotische Empfang, der Mir und der Kaiserin und Königin, Meiner Gemahlin, von seiten der Provinz, wie von Meiner Haupt⸗ und Residenzstadt Königs⸗ berg bereitet worden ist, hat Uns überaus wohlthuend berührt. Ich darf darin den beredten Ausdruck jener bewährten Treue erblicken, mit der die Provinz allezeit zu Meinem Hause gestanden hat, und nehme gern Veranlassung, hierfür Unseren warm empfundenen Dank auszusprechen. Indem Ich Sie beauftrage, dies zur Kenntniß der Provinz zu bringen, füge Ich zugleich den Ausdruck Meiner lebhaften Genugthuung und dankenden Anerkennung hinzu für die vortreffliche Aufnahme, welche die Truppen trotz der gesteigerten Einquartierungslast in allen Kreisen und Ortschaften gefunden haben.
Danzig, an Bord M. P. „Hohenzollern“, den 19. September 1901.
Wilhelm R. An den Ober⸗Präsidenten der Provinz Ostpreußen. 1
9 Elbing, 19. September. Ihre Majestät die Kaiserin traf, wie „W. T. B.“ meldet, aus dem Manöver⸗ gelände zwischen Preußisch⸗Stargard und Dirschau heute Nachmittag um 2 ³l Uhr hier ein und fuhr sofort nach Cadinen
weiter.
9
Se. 86 Oesterreich⸗Ungarn.
Bei den Landtagswahlen der Städte, Märkte und der Handelskammer von Krain wurden, dem „W. T. B.“ zufolge, 8 Slovenisch⸗Fortschrittliche, 1 Slovenisch⸗Klerikaler und 1 Deutsch⸗Fortschrittlicher gewählt. Die Slovenisch⸗Fort⸗ schrittlichen verloren ein Mandat an die Klerikalen.
In einer gestern in Prag abgehaltenen Berathung von Vertretern der Jungczechen und Altczechen wurde ein Kompromiß getroffen, wonach für die bevorstehenden Land⸗ tagswahlen, infolge des aggressiven Auftretens der deutschen
rteien gegen die czechische Nation, zum gemeinsamen Schutze der Rechte des Volks und Vaterlands jede der Parteien in bestimmt bezeichneten Wahlkreisen unter werk⸗ thätiger Unterstützung beider Theile zum beverstehenden Wahl⸗ akte Kandidaten aufstellen und sich an die Wählerschaft mit einer selbständigen Kandidatenliste und einem Wahlaufruf wenden soll, worin auf ein sonderer Nachdruck gelegt wird. “
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1
8*
Reims wurden der Kaiser und die Kaiserin von Rußland, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern von dem General Brugore und seinem Stabe begrüßt. Der Kaiser richtete einige huldvolle Worte an den General, verließ den Wagen, bestieg das bereit gehaltene Pferd und ritt in scharfem Galopp in der Richtung auf die Vorposten, während der Kriegs⸗ Minister, General André und die den Präsidenten Loubet begleitenden Offsiere Allerhöchstdemselben folgten. Bei den Truppen angelangt, ritt der Kaiser von einem Regiment
m andern, wobei er seiner Anerkennung über deren gute
altung Ausdruck gab. Das Publikum, das sich nicht sehr
Auf der Fahrt von Reims 7 dem Fort Bitry⸗les⸗
8 “ 3 “ 8—
ahäreic; auf dem Mansöverfelde eingefunden hatte, brachte leb 2. te Hochrufe auf den Kaiser von Rußland und auf die Republit aus. Bei Fresnes kehrte der Kaiser wieder zu dem Wagen zurück, in welchem sich die Kaiserin und der Präsident Loubet be⸗ fanden. Allerhöchstdieselben 18 sich sodann nach dem Fort, w
sie dem Manöver von der höchsten Schanzerhebung aus bis zum Schlusse beiwohnten. Im Fort war ein großes Zelt errichtet, das mit den russischen und französischen Farben ge⸗ schmückt war. Das Manöyver, welches mit einem Angriff auf das Fort endete, verlief glänzend. Die Truppen zogen nach dem Schluß des Manövers nach Reims ab. Der Kaiser stieg wieder zu Pferde, während die Kaiserin und der Präsident Loubet mit ihren Gefolgen sich zu Wagen nach Berru begaben. Um 1 Uhr trafen die Wagen wieder im Fort ein. Bei dem Frühstück, welches der Präsident Loubet den Majestäten anbot, nahm die Kaiserin den Ehrenplatz ein. Rechten Allerhöchstderselben saßen der Kaiser und der Minister des Auswärtigen Delcassé, zur Linken der Präsident Loubet und Graf Lamsdorff. Der Minister⸗Präsident Waldeck⸗Rousseau saß gegenüber. Für die Gefolge war im Nebenzimmer gedeckt. Während der Tafel brachte der Präsident Loubet, dem „W. T. B.“ zufolge, nach⸗ stehenden Trinkspruch aus:
„Ich bin glücklich, Eurer Majestät die Grüße und Dankes⸗ bezeugungen der französischen Armee zu übermitteln, welche Eurer Majestät für das ihr soeben bezeugte Interesse dankbar ist. Alle eines Herzens, sind Frankreich und die Vertretung Frankreichs bemüht, die Armee mit allem zu versehen, was ihre Stärke auf den höchsten Punkt bringen kann. Die Armee ihrerseits legt ihre ganze Seele darein, in jedem Moment dem Rufe Frankreichs folgen zu können. Die Anwesenheit Eurer Majestät bei ihren Manövern bildet für sie zugleich eine sehr hohe Belohnung und die stärkste Ermuthigung. Die Führer wissen es, die Truppen empfinden es, und ich mache mich mit Freuden zu ihrem Dolmetscher, indem ich mein Glas zu Ehren Eurer Majestät und Ihrer Majestät der Kaiserin erhebe und es auf den Ruhm der russischen Armee leere welche, wie Eure Majestät in Chalons sagten, mit der unsrigen durch ein tiefes Gefühl der Waffenbrüderschaft verbunden ist.“
Die Musik intonierte hierauf die russische Nationalhymne.
Der Kaiser von Rußland antwortete, wie folgt:
„Die Manöver, welchen wir soeben beigewohnt haben, haben mir estattet, persönlich den Grad der Vollkommenheit der glänzenden sramösischen Armee zu würdigen, welche mir das Herz erfreut als ein Gegenstand gerechten Stolzes für das befreundete Frankreich. Ich trinke auf die große französische Armee, auf ihren Ruhm und ihre Wohlfahrt. Ich betrachte sie gern als eine mächtige Stütze der Grundsätze der Billigkeit, auf denen die allgemeine Ordnung, der Friede und das Wohlergehen der Nationen beruhen.“
MNach diesem Trinkspruch wurde die Marseillaise gespielt. MNach dem Bankett kehrten die Majestäten und der Präsident Loubet zu Wagen nach Reims zurück, wo die An⸗ kunft gegen 5 Uhr erfolgte, und begaben sich dort nach der Mairie, in deren Festsälen der Maire die Mitglieder der Stadt⸗ vertretung vorstellte und dem Kaiser und der Kaiserin die Wünsche der Bevölkerung für das Gedeihen Rußlands aussprach. Er fügte hinzu, die Bevölkerung von Reims bezeuge, indem sie dem
Kaiser zujubele, nur ihre Dankbarkeit gegenüber dem Urheber der Haager Konferenz, welche begonnen 8 die allgemeine Grundlage für den Frieden zu legen. Der Maire zeigte als⸗ dann die kostbarsten Bücher der Reimser Bibliothek, sonie mehrere Manuskripte, darunter eins von 1049, welches sch auf die Zeirath Femeich⸗ I. mit Anna von Rußland bezieht. F bat der Maire den Kaiser und die Kaiserin, von den
eiden hervorragendsten Erzeugnissen von Reims, Champagner und
Biscuits, kosten zu wollen. Die Majestäten entsprachen der Auffordexung, und der Kaiser trank auf das Wohl der Stadt. Später besichtigten die Majestäten die Kathedrale. Als der Wagen vorfuhr, begann die große Glocke zu läuten. Die ge⸗ sammte Geistlichkeit, an der Spitze der Kardinal Langénieurx, empfing die Majestäten am Portal der Kathedrale, an welchem die Kaiserliche Standarte wehte. Der Kardinal hieß die Majestäten willkommen und geleitete Allerhöchstdieselben unter den Klängen der großen Orgel und eines Trompeterkorps in die Kathedrale hinein. Der Kardinal zeigte das heilige Salbgefäß, die Reliquien des wahren Kreuzes und einen Dorn der Dornenkrone Christi. Nachdem auch der kostbare Schatz besichtigt war, über⸗ reichte der Kardinal den Majenäten photographische Ansichten des Inneren der Kathedrale, während der Minister 9 sen Unterricht eygues photographische Stahl⸗
tiche von dem im Rathhause aufbewahrten slavischen
Evangeliarium übergab. Der Kardinal stellte dem Kaiser sodann den Geistlichen der Militärschule von Saint⸗Cyr vor, welchem der Kaiser die Hand reichte, indem er ihn daran erinnerte, daß er ihn im Jahre 1896 auch in der Notre⸗Dame⸗Kirche in Paris getroffen habe. Unter den Klängen der russischen Nationalhymne und des „Domine, salyam fac rempublicam“ verließen die Majestäten nach etwa 1 ⅛ stündigem Aufenthalt die Kathedrale
und fuhren unter den Zurufen der Menge nach dem Bahn⸗
hofe. Hier bemerkte der Kaiser den General Brugéère und drückte ihm seine Anerkennung über die Haltung der Truppen aus, die er auf ihrem Marsche von Fort Vitry nach Reims gesehen habe. Um 6 Uhr fuhr der Zug nach Compiögne ab, wo er eine Stunde später eintraf. Die Stadt hatte illuminiert.
Laurent Tailhade, der Verfasser des Artikels in dem anarchistischen Blatt „Libertaire“, wegen dessen der Redakteur des Blattes verhaftet wurde, konnte bisher nicht in Haft ge⸗ nommen werden, da er seit Mittwoch nicht mehr in seiner Wohnung erschienen ist. 8. “
Rußzland. 8
Der Kommandeur des 39. (Narwaschen) Dragoner⸗ Regiments erhielt, wie dem „W. T. B.“ aus St. Peters⸗ burg berichtet wird, am 13. September nachstehende Depesche Seiner Maäjestät des Kaisers Nikolaus:
habe gestern Seine Majestät den Deutschen Kaiser, König von Preußen, Wilhelm II. zum C des 89 anvertrauten
Regiments ernannt. Ich bin über Narwaer in Be⸗
folgung ihrer alten Traditionen neue Zeichen Meines Ver⸗
trauens rechtfertigen werden. Nikolaus. Seine Majestät der Kaiser Wilhelm sandte folg ndes mm an den Kommandeur: tät der Kaiser Nikolaus hatte die Gnade,
1 des Narwaschen Dragoner Regiments zu ernennen. diesen —+ — Seiner Majestät, an die Spitze des Regiments zu stetlen, Uage die Ehre hatte, den General⸗Armiral
sten Konstan Nikolajewitsch seinen iu nennen, bin Ich sehr erfreut. Seine Majestät drückte hervorragendes beglüͤck.
Gespräch, in er die Geschichte und der russischen Armer und der aus. Ich
Regiments hochse de, über — als ein
Garde e wünsche Mich und das liment zu diesem vUöee Urtbeil seines obersten Führers. in ü t, d neue Band, — Mich mit 11 a. .n verknüpft, zur
W. T. B.“ berichtet, die feierliche Beisetzung der Leiche des Prã⸗
5*
vfefsterholtang und Festigung der alten Traditionen der Waffen⸗ brüderschaft zwischen unseren beiderseitigen Armeen dienen wird. Mein kameradschaftlicher Gruß den Herren Offizieren und Mannschaften.
Die „Agence Havas“ berichtet aus Cadix vom gestrigen Tage, daß das spanische Kriegsschiff „Numancia“ am Mittwoch nach Tanger in See gegangen sei. Der Kommandant habe von den ihm übergebenen versiegelten Befehlen erst auf hoher See Kenntniß zu nehmen. Zwei andere Schiffe würden der „Numancia“ folgen. “ “
Niederlande. 3
Der Kronprinz des Deutschen Reichs und von Preußen machte, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Vor⸗ mittag in Amsterdam eine Spazierfahrt durch die Stadt und besuchte Nachmittags Zaandam. Heute Morgen ist der Kron⸗ prinz nach Bonn zurückgekehrt.
Der Minister der Kolonien van Aschwyk hat den Kammern einen Gesetzentwurf unterbreitet, nach welchem die Ausfuhrzölle auf Indigo und Kaffee aus Niederländisch⸗ Indien aufgehoben werden.
Serbien.
Bei Ivanica drang am Mittwoch, wie amtlich gemeldet
wird, abermals eine Schaar Türken in räuberischer Absicht
auf serbisches Gebiet. Die serbische Grenzwache gab
Feuer und zwang die Türken mit Hinterlassung von zwei Todten zur Flucht über die Grenze. —
Amerika. In Canton (Ohio) fand gestern Nachmittag, wie sidenten Me Kinley statt. Nach einem kurzen Trauergottesdienst im Hause, dem auch die Verwandten des Verstorbenen beiwohnten, wurde der Sarg nach der Methodisten⸗Kirche übergeführt, in welcher Me Kinley kommuniziert hat. Der Sarg ver⸗ schwand unter der Fülle der Blumen. Eine Ehrenwache schriit zu beiden Seiten des Leichenwagens, zur Rechten Generale, zur Linken Admirale. Im Trauergefolge befanden sich der Präsident Roosevelt, die Minister und andere her⸗ vorragende Persönlichkeiten, Abordnungen von Veteranen sowie zahlreiche Vertretungen von Organisationen und Ver⸗ einen.
Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus C uraçao vom 19. d. M. gemeldet, daß die columbischen Truppen den von Echeverria geführten columbischen Aufständischen und venezolanischen Kontingenten bei Rio Hacha eine schwere Niederlage beigebracht hätten. Echeverria sei gefangen ge⸗ nommen worden und werde vielleicht erschossen werden.
Ein aus Willemstad in New York eingetroffenes Tele⸗ gramm besagt, der holländische Kreuzer „Sommelsdijk“ sei mit einer Anzahl holländischer Flüchtlinge dort eingetroffen; dersebe habe am Abend des 16. d. M. La Hacha ver⸗ lassen; die Flüchtlinge bestätigten, daß in den Kämpfen am 13. und 14. d. M. in den Vorstädten von La Hacha mit columbischen Liberalen und venezolanischen Truppen der General Echeverria, welcher die venezolanischen Kanonenboote an der Küste befehligte und einige Tage vor den Kämpfen gelandet war, gefangen genommen worden sei. Davilla sei mit seinen tausend Venezolanern von der Halb⸗ insel Guajira nach Venezuela zurückgekehrt. Die Kanone hätten La Hacha nicht beschossen. 2
Afien.
Die „Times“ erfährt, daß die kommerziellen Ver⸗
FüE. China, welche in dem jüngst unterzeichneten rotokoll vorgesehen seien, von seiten der brilischen Regierung durch eine besondere Kommission würden geführt werden, welche sich nach Schanghai begeben werde. Der Vorsitzende der Kommission werde, wie man glaube, Sir James ackay, Mitglied des indischen Raths, sein; ihm zur Seite sollten 3 Cockburn von der britischen Gesandtschaft in Peking und . Dudgeon, ein hervorragendes Mitglied der britischen Kaufmannschaft in Schanghai, stehen.
Afrika.
Lord Kitchener berichtet aus Pretoria vom 19. d. M., daß drei Kompagnien berittener Infanterie mit drei Geschützen unter dem Major Gough, die südlich von Utrecht rekognoszierten, von De Jagersdrift aus etwa 300 Buren bemerkt hätten, velche absattelten. Sie seien sofort einem Höhenzuge zugeeilt, welcher die feindliche Stellung uͤberhöhie. 8 Buren⸗
bung habe sich als eine Falle erwiesen. Der Major — ei plötzlich in der Front und in der rechten Fanke von einer beträchtlichen Burenabtheilung, die ge⸗ sttj gestanden, angegriffen worden. Die britischen Truppen zen nach heftigem Gefecht überwältigt worden. Sie . die Geschütze verloren; 2 Offiziere und 14 Mann nie getödtet, 5 Offiziere und 25 Mann verwundet, weitere 5 Offiziere und 150 Mann gefangen genommen worden. Der Gough und ein anderer Offizier seien unter dem Schutze
Nacht nach De Jagersdrift entkommen. Es heiße, die
ren, seien 1000 Mann stark gewesen und hätten unter
otha’s Kommando gestanden. b z Lord Kitchener telegraphiert ferner: Wie General srench berichte, habe der Burenführer Smuts, um den ihn ünschließenden Ning britischer Truppenabtheilungen zu durch⸗ 88* „bei Elandsriverpoort, westlich von Tarkastad eine schwadron Lancers überfallen. Drei britische Offiziere und
9 Mann seien efallen, ein Offijier und 30 Mann verwundet
orden. Die Buren, die in Khakisto ekleidet gewesen bätten schwere Verluste erlitten. sse 9 grxas. er „Standard“ meldet aus Durban vom 19. d. M.: 8 Schutze der Eisenbahn üge, welche durch die von Buren 8 chh eenen Bezirke von Transvaal fahren, würden jetzt die Feen. den der Engländer befindlichen Hauptförderer der sache auf den Züͤgen mitgeführt. as britische Kriegsamt veröffentlicht die 8ene. en, vüche von britischen Soldaten unter ihrem Ei e r die von den Buren verübte Niedermetzelung der — Paern River am 27. Juli verwundeten Soldaten, daten, die sich am 6. Juni bei Graspan ergeben nc. und ber bei Vlakfontein am 29. Mai verwundeten aeen Lord Kitchener habe am 20. August dem General — 0o einen Brief geschrieben, in welchem er ihm für
seitens der durch den langen Krieg demoralisierten Buren zu theil geworden sei. Lord Kitchener habe diesen Brief den 8⸗
erwähnten Zeugenaussagen beigefügt.
Nr. 38 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sundheitsamts“ vom 18. September hat Flichean ge⸗ sundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. — Zeitweilige Maß⸗ regeln gegen Pest. — Desgl. gegen Cholera. — Ungarisches statistisches Jahrbuch, 1898/99. — Gesundheitswesen im Kanton Tessin, 1900. — Gesetzgebung u. s. w. (Deutsches Reich.) Zinkhütten. — (Preußen.) Kran — (Anhalt.) Trachom. — Dezsinfektionen. — (Desterreich. Bukowina.) Todtenbeschau. — (Niederlande.) Phosphor⸗ zündhölzer. — (Dänemark.) Arbeit in den Fabriken. — (Portugal.) Veterinärdienst in Lissabon. — Gang der Thierseuchen in Groß ritannien, 2. — in Belgien. — Zeitweilige Maßregeln gegen Thierseuchen. (Preuß. Reg.⸗Bez. Düsseldorf, Baden, Schweiz, China.) — Verhandlungen von esetzgebenden Körperschaften, Vereinen, Kon⸗ gressen u. s. w. Tuberkulose⸗Kongreß in London. — Vermischtes. (Preußen. Breslau.) Wasserversorgung ꝛc. 1899/1900. — (Bavern.) Untersuchungsanstalten für Nahrungsmittel ꝛc., 1900. — Sterblich⸗ keit ꝛc. in Zürich, London, Moskau, Madrid, 1900. — Geschenkliste. — Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Aus⸗ landes. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. — Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. — Witterung. — Grundwasserstand und Bodenwärme in Berlin und München, August.
— 8
]
Statistik und Volkswirthschaft. Zahl der in Preußen von Bränden betroffenen Gemeinden.
(Stat. Corr.) Die Entstehung und Ausbreitung eines Schaden⸗ feuers nach Möglichkeit zu verhindern, gehört den e der —— polizei an.é Obgleich verhältnißmäßig wenige Brände sich über den Herd ihres Ursprungs hinaus verbreiten, weil plötzliche Lichterscheinungen und unvermuthete Rauchentwickelung bald die Aufmerksamkeit der Be⸗ wohner zu erwecken pflegen, so walten doch Umstände genug ob, welche ein schnelles Einschreiten unmöglich und die Gefahr zu einer öffent⸗ lichen machen. Aber selbst von dem gewöhnlichen Falle einer Be⸗ schränkung auf den Ausbruchsherd, die nur dem Eigenthümer des⸗ selben Verlust bringt, hat die Ordnungs⸗ und Wohlfahrtspolizei einen mehr oder minder erheblichen Anlaß zur Kenntnißnahme und Erforschung des Hergangs. Deshalb ist auch die Beschaffung des Stoffes zur Brandstatistik eine Angelegenheit der Polizeibehörden. 1898, bis wohin die Ergebnisse der preußischen Brand⸗ tatistik theils schon aufbereitet sind, theils der Aufbereitung unter⸗ liegen, stand das Königliche Statistische Bureau zu diesem Zweck mit den einschlägigen Stellen für 68 Stadtkreise, 485 landräthliche Kreise, 4 hohenzollernsche Oberämter und 19 von der Kreispolizei unabhängige hannöversche Stadtgemeinden, zusammen mit 576 Sammel⸗ stellen in Verbindung. Je näher die Gemeindeeinheiten, denen die Bewachung des Feuers zunächst am Herzen liegen muß, der Sammel⸗ und Aufsichtsstelle gerückt sind, desto wahrscheinlicher wird eine vollständige Aufnahme der vierteljährlich einzuliefern⸗ den Brandzählkarten. Wenn dagegen ein Kreis aus einer Menge von Amtsbezirken mit einer Mehrzahl kleiner Landgemeinden und Gutsbezirke zusammengesetzt ist, wenn die Amtsvorsteher wechseln und der neue in seine Obliegenheiten noch nicht völlig eingeweiht ist, oder wenn die beschädigten Eigenthümer einen Brandfall zu ver⸗ heimlichen bestrebt sind, leidet erklärlicher Weise die Brandstatistik. Man darf als sicher annehmen, daß diese niemals ganz vollständig werden wird, und muß sich mit dem Troste bescheiden, daß die aus⸗ gebliebenen Zählkarten weder das Gesammtergebniß merklich ver⸗ fürten noch den Nutzen der daraus zu ziehenden Folgerungen bedenklich
mälern. — Igm preußischen Staate gab es am 2. Dezember 1895 1266 Stadtgemeinden (darunter 109 Stadtkreise und Städte mit über 20 000 Einwohnern nach dem Stande von Ende 1898), 36 375 Land⸗ gemeinden und 16 143 Gutsbezirke, zusammen 53 784 Gemeinde⸗ einheiten, -— Summe bis zum 1. Dezember 1900 durch Ver.⸗ einigungen auf 53 388 verringert ist. Von ihnen wurden durch Schadenbrände laut Zählkarten betroffen 4 1 1895 1896 1897 1898 durchschn. Föͤßere Städte 10 s8 108 105 105 198 einere Städte 797 832 819 816 Landgemeinden 7221 6824 6864 6750 6914 Gutsbezirke 1179 1125 1165 1160 1157]% zusammen 93922 8852 8966 8834 8993 .
Legt man einer Vergleichung der Brandhäufigkeit das Mitte der beiden Volkszählungen (rdorf war 1898 noch u“ zu Grunde, so stehen den brandbetroffenen Gemeinden als vorhandene gegenüber: 109 größere, 1156 ½ kleinere Städte, 36 270 Landgemeinden und 16 050 ½ Gutsbezirke, zusammen 53 586 Gemeindeeinheiten. Im Jahresdurchschnitt erlitten also von je 10 000 Verlust durch Brände: 9679 größere, 7056 kleinere „Städte, 1906 Landgemeinden und 721 Gutsbezirke, ohne Unterschied 1678 Gemeindeeinheiten. Da die Febr der Brände fast allein von der Bevölkerung abhängt, steigt die Brandhäufigkeit mit der mittleren Bewohnerzahl der Gemeinde⸗ einheiten einer Gruppe; außerdem aber kommen hierbei die natür⸗ lichen Verschiedenheiten theils der Bewohnerschaft, theils der Bericht⸗ erstattung in Betracht. alle Gemeindegruppen eine wachsende Brandhäufigkeit auf⸗ weisen, braucht man noch nicht als eine ausgemachte Thatsache zu beklagen; denn einerseits ist die Bevölkerung gestiegen, andererseits die ihrem Einflusse „Lö Verbesserung der Brandanzeigen u 2 ährend des Jahriertes 1891 —94 hatten die erhältnißzahlen der größeren Städte 9579, der kleineren 6872, der Landgemeinden 1783 und der Gutsbezirke 704. aller Gemeinden ohne Unterschied 1582 betragen. Für die Jahre 1887 — 90 waren gleicher⸗ maßen 9536 bezw. 6362, 1568 und 597, überhaupt 1391 berechnet worden, für die sechs ersten Jahre der preußischen Brandstatistik (wenn die Antheile der Landgemeinden und Gutsbezirke an der Gesammtheit von 1881 nach dem Verhältnisse der späteren Jahre angesetzt werden) 9365 bezw. 6222, 1661 und 660, überhaupt 1470. Provinzweise stuft sich die Brandhäufigkeit der Gemeinde⸗ einhelten, von inneren Unterschieden efeber ebenso wie von einer Gemeindegruppe zur anderen, gleichfalls nach der durchschnittlichen Bevölkerung ab, ist mithin im Osten weit geringer als im Westen. Von 1000 wurden jährlich 1881 —1894 bezw. 1895 — 1898 von Brän⸗ den betroffen: in Ostpreußen 89 und 88, in Westpreußen 165 und 177, in Berlin 1000 und 1000, in Brandenburg 149 und 175, in Pommern 93 und 117, in Posen 144 und 166, in Schlesien 130 und 150, in Sachsen 139 und 164, in Schleswig⸗Holstein 186 und 199, in Hannover 159 und 190, in Westfalen 322 und 359, in Hessen⸗ Nassau 160 und 212, in Rheinland 287 und 281, in Hohenzollern 181 und 198, überhaupt 148 und 168. 8 “ 1A“ 6 1I1““ Zur Frsh seesunza⸗ Der allgemeine Ausstand der Flaschenmacher Deutschlands vergl. Nr. 215 d. Bl.) ist, wie hiesige Blätter ten, in Flens⸗ ℳr, Bergedorf, Nienburg, Berlin und Stralau seitens der Ar ommis für beendet erklärt worden, und es soll die Thätig⸗ keit bedingungslos wieder aufgenommen werden. Nur die Direktion des letztgenannten Hüttenwerks hat ausdrücklich zugestanden, keinerlei Maßregelungen vornehmen 8 wollen und keine 22 stattfinden zu lassen, sowie allen Arbeitern ihre früberen Fabrik⸗
ndlung der verwundeten Gefangenen seine An⸗ wecrg zollt, und hinzugefügt, daß di Vchondllng völlig von derjenigen, welche den britis Soldaten letzthin
überall erst in 14 Tagen aufgenommen werden, da erst die Oefen angeheizt werden müssen. Während der gesammten achtwöchigen
Lohnbewegung sind etwa 450 000 ℳ Unterstütz 8 braucht worden. 8 an Unterstützungsgeldern ver
Nr. 217 d. Bl.) beendet worden ist, nachdem sich die Arbeitnehmer
zunehmen.
ist, wie der „Volks⸗Ztg.“ von dort mitgetheilt wird, gleichfalls fi die Arbeiter ergebnißlos beendet worden .
Land⸗ und Forstwirthscha
Anmeldetermine für die 16. Wanderausstellung d Deutschen Landwirthschafts⸗Gesellschaft. —
Von Handelsgewächsen kommen auf der 16. Wander⸗Aus⸗ stellung der Deutschen Landwirthschafts⸗Gesellschaft, welche 1 5. bis 10. Juni 1902 in Mannheim stattfindet, Hopfen, Flachs, Hanf und Taback zum Preisbewerb. Die Ausstellung von frischem Hopfen der Ernte 1901 steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Gersten⸗ und Hopfenausstellung, welche zu Berlin vom 5. bis 13. Oktober d. 82 stattfindet. Die hier mit Preisen ausgezeichneten Erzeugnisse gelangen, nachdem sie zu Dauerwaaren umgearbeitet worden sind, im nächsten Jahre in Mannheim zur Ausstellung. Der Schluß des Anmelde⸗ termins fällt daher mit dem der Deutschen Gersten⸗ und Hopfen⸗ Ausstellung zusammen, welcher auf den 25. September d. J. festgesetzt ist. Neben frischem Hopfen kommt in Mannheim auch konservierter Hopfen, unabhängig von der Gersten⸗ und Hopfen⸗Ausstellung, zum Preisbewerb. Daher kann hierfür der Schluß des Anmeldetermins für Mannheim bis zum 28. Februar 1902 hinausgeschoben werden. Auch für Flachs und Hanf wird der Anmeldetermin erst am 28. Fe⸗ bruar 1902 geschlossen. Was den Taback anbetrifft, so ist die An⸗ meldung für Darstellung von Feldanbauversuchen bereits geschlossen. Für fermentierten Rohtaback ist der Anmeldeschluß auf den 30. Sep⸗ kenefehe⸗ J. und für Sammlungen von Taback auf den 28. Februar 1902 etzt.
Die Anmeldung zum Preisbewerb für Dauerwaaren wird am 30. September ges blossen. Zwar können Dauerwaaren zur Ausstellung in Mannheim no später, bis zum 28. Februar 1902, angemeldet werden, doch nehmen solche nur an der Ausstellung, aber nicht am Preisbewerb theil. Anmeldescheine sind durch die Geschäftsstelle der Deutschen Landwirthschafts⸗Gesellschaft, Berlin SW., Koch⸗ straße 73, zu beziehen. Die zum Preisbewerb angemeldeten Gegen⸗ stände sind bis zum 15. Oktober d. J. an die Firma J. H. Bachmann, Bremen, Weserbahnhof, frachtfrei einzusenden, damit sie von dort aus die beabsichtigte Seereise antreten. Später eingehende Sendungen können nicht mehr berücksichtigt werden.
Oesterreich⸗Ungarn. 88 30. September, 12 Uhr.
Stanislau: Baulichkeiten auf der Eisenbahnstation Stanislau im Gesammtbetrage von 90 000 Kronen.
Direktion. Rußland.
1. September 1902. Stadtvertretung von St. Peters : Wettbewer zur Ausarbeitung von Entwäͤrfen einer Feidd Sburg. und Okhta⸗Brücke über die große Neva und ihrer Verbindungen mit dem Ufer. Die Interessenten erhalten auf mündliche, briefliche oder telegraphische Anfrage vom 1. September 1901 ab: die allgemeinen und technischen Bedingungen für die Ausarbeitung eines jeden dieser Entwürfe, den Lageplan, die Profile der Ufer und des Flusses an den Anlagestellen, die der Brücke und der Kais mit dem geologischen Schnitt des Bettes der Neva bei der geplanten Brücke und für den Entwurf der Schloßbrücke die Schnelligkeitskurven des Flußlaufes an der betreffenden Stelle. Niederlande. 1 ”
25. September. Kolonial⸗Ministerium im Haag: Lieferung vo 59 eisernen Brücken, 75 Gestellen und anderen 12—4 Beslanvigellen für Eisenbahnwagen, 100 Achsensätzen mit Rädern, 50 Achsen ohne Räder, Federn, 500 Bandagen für Wagen u. s. w. b
26. September, 10 ½ Uhr. Niederländische Handels⸗Gesellschaft in Rotterdam: Verkauf von ungefähr 72 600 Blöcken Bancazinn, davon lagern 20 600 in Rotterdam, 48 000 in Amsterdam und 4000 in Dordrecht.
Rumänien.
10. Oktober. Bürgermeisterei in Bukarest: Kanalisati ine Theils des Boulevard Marie. 8 ben- Britisch⸗Indien. 26. September, 11 Uhr. M. J. J. Berry, secretary of the Great Indian Peninsula Railway Com an. Capthall House, Capthall avenue, London E. O.: n Lieferungen: Bolzen mit Schraubenmuttern, galvanisierte Eimer, Fenfterolad, eisernes Tauwerk, Nägel, Schmiedeeisen, Blei in Blöcken, Bleiweiß, galva⸗ nisierte schmiedeeiserne Röhren, eiserne und messingne rauben, Barren und Platten von 5—2 Terpentin, Firniß, Zinkfolie. Lastenheft in den Bureaus der Gesellschaft.
Egypten. 27. September. General⸗Inspektion für die — Unter⸗Egvptens, Kairo: Lieferung von Schleusenthüren un ßeisernen Gleitrillen für Schleusenthüren für die Nilsperre bei Zifteh. Näheres bein .eges. 3 Oktober. Ministerium des Innern, Kairo: Lieferung p 9 Offiziers, und 250 Soldatenzelten. Näheres beim Reiche⸗ Anzeiger“.
8 Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Cöln (Rhein) hat die zweite englische 2. über Ostende vom 19. September in Cöln den Anschluß an Zug 31 nach Berlin über Hildesheim, Zugverspätung in England und infolge widriger See, n *“ 8*
11“ Bremen. 19. September. (W. T. B.) Norddeutscher Llopd. Dampfer „Kaiserin Maria Theresia“ 18. Sept. v. New York in
merhaven und „Stuttgart- v. Ost⸗Asien in Antwerpen angek. alz“ 18. Sept. v. Antwerpen n. d. La Plata und „Halle“ v. Santos n. Bremen abgeg. „Hamburg“, n. Asien, 18. Sept. in Hongkong angek. „Kronprinz Wilhelm“ 18. Sept. v. Cherbourg n. lew ¼ nin. 5
— 20. uber. (W. T. B.) Dampfer „Coblenz“ 17. 8 v. Bahia über Rotterdam u. — n. d. Weser abgeg. Flllehen 18. Septbr. Reise v. Funchal n. VBigo fortgef. „Barm.⸗ tadt- 18. Septbr. v. Baltimore n. d. Weser abgeg. „Vorkum⸗ 18. Septbr. und „Bavern“, n. Ost⸗Asien best., 19. Septbr. Bork um Riff pass. „Konig Albert“, v. 127- 19. tbr. in Genna angek. „Bonn, n. d. La Plata best, 19. 28 t. Vincent pass. „Trave“, n. New Pork best., 19. Septbr. in Neapel angek. n. Baltimore best, 19. Septhr. Heury passiert.
Hamburg, 19 September. I. B.) Hamburg⸗ Linie Pampfer „Geaf Waldersee⸗ 18. Sept. Dover pafs.— 18. Sept. New *in Ham ourg angek.
19. Sept. Garhaven pass. b
wohnungen wiederum zu überweisen. Die Beschäftigung kann jedoch
12 „Valdivia“ 108 Sept. in Havre co, A schou“ 19. Sept. 18. Sept. in Hongkong angek.
Aus Krefeld meldet „W. T. B.“ vom gestrigen Tage, daß der nunmehr acht Wochen dauernde Ausstand der Semeh ch 2 1 8
bereit erklärt hatten, ihre Beschäftigung bedingungslos wieder auf⸗ Der Ausstand der Leipziger Böttcher (vergl. Nr. 205 d. Bl.)
K. K. Staatsbahn⸗Direktion in
Näheres bei der genannten 4
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