1901 / 226 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 23 Sep 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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ufinden, nach welcher Voß nicht rechtmäßiger Besitzer des Grund⸗!

tücks ist. Aber er soll seines Sieges nicht froh werden, 18 mörderische Kugel des haßerfüllten Nachbars stre ckt ihn nieder. Für das, was dem Werke an Vertiefung fehlt, wird man wenigstens durch einige trefflich gezeichnete Charakter e, die freilich nur als Episodenfiguren auftreten, entschädigt. Da ist zunächst die alte Großmutter Rosenhagen'’s, eine rüstige Greisin, 1 roelche die Vorgänge im Hause mit trockenem, wirksamem Humor kammentiert; sie wurde von der neuverpflichteten Frau Margar ethe Albrecht in vortrefflicher Weise verkörpert. Ebenso gelunigen ist die Gestalt eines geschäftigen Agenten aus der Stadt, mit dessen Dar⸗ stellung Herr Grunwald einen kleinen Sondererfoig errang. Aber auch die Hauptrollen des Stückes wurden auf das Beste vertreten, und zwar drei derselben, wie es der Zufall wollte, durch ehemalige Mitglieder des Schiller⸗Theaters, Frau Gcethe Mever Hermine Diesterkamp), Herrn von Winterstein (Rosenhagen) und Herrn Patry (Voß); ihnen gesellte sich in der ebenfalls wichtigen Rolle der Martha Frau Sauer hinzu. Die kleineren Aufgaben wurden von den Fnen Klein, Peters, Kleinke u. A. einwandfrei gegeben. Herzlicher B eifa

rief den anwesenden Dichter am Schluß mehrmals mit den Dar⸗ f die Bühne.

g Residenz⸗Theater.

. Das lustige Capus'sche Stück „Leontinen’s Ehemänner⸗, welches seit Februar d. J. auf dieser Bühne fast ununterbrochen ge⸗ ben worden ist, wurde am Sonnabend von einem neuen Schwank 1 Mauriee Henneqguin, „Sein Doppelgänger (Le conp de fouet), deutsch übersetzt von Benno Jacobson, abgelöst. Vorher ge⸗

langte ein von letzterem verfaßter Einakter „Im Coupé“ zur erst⸗

maligen Aufführung. Dieses von dem Autor als „ein Eisenbahn⸗ Erlebniß in vier Stationen⸗ bezeichnete, im Plauderton gehaltene Stück spielt in dem Abtheil eines Schnellzuges, der Sn neuvermähltes Pärchen auf die Hochzeitsreise führt. Trotz aller Be⸗ mühungen, mit ihrem jungen Glück allein zu bleiben, schiedene Störungen ein, durch welche recht belustigende Ver egenheits⸗ scenen geschaffen werden. Die Hochzeitsreisenden wurden von Herrn Seldeneck und Fräulein Sorger mit liebenswürdiger Natürlichkeit darge⸗ stellt, und die als Störenfried in das Coupé eindringende Freundin des jungen Mannes fand in Fränlein Léon eine interessante Ber⸗ treterin. Dem drolligen „Erlebniß“ wurde eine sehr frexnbc⸗ Aufnahme zu theil. Einen gleich großen Erfolg n lte der hierauf gegebene Schwank; nur daß bei den 85 Sprüngen, welche die Laune des Verfassers darin vollfü rt, stellenweise eine geradezu stürmische Heiterkeit im Zuschauerraum Platz griff. Das Sujet des Stücks ist schon in mannigfachen Varianten von den Schwankdichtern benutzt worden und erinnert u. a. auch an das erst unlängst im Königlichen Schauspielhaus gegebene Lustspiel „Zwei Eisen im Feuer“ von Calderon. Der Henneguin sche Schwank zeigt die bekannte Fiaur des abenteuerlustigen Ehemanns, der, sich in diesem Falle als eigener Dopypelgän er gerierend, dadurch seine lockeren Streiche zu verschleiern sucht, sich aber endlich doch in der eigenen Schlinge fängt. Die von dem Autor geschaffenen grotesken Situationen und die dabei zur Anwendung ebrachten schier unglaublichen Tricks und Gegenzüge wurden von den Peurceorsalen zu belustigendster Wirkung gebracht. Namentlich ot sich für Herrn Alexander, als dem auf verbotenen Wegen wandelnden Gatten Anatol, wiederum reiche Gelegenheit, alle Register seiner unwiderstehlichen Komik spielen zu lassen. In Herrn Georg, 5 einen gleichgestimmten Freund aus der Provinz, Namens Gaston⸗ gab, hatte er einen recht tüchtigen Partner. Herr Pagav schuf als Oberst Lehuchois die äußerst scharf gezeichnete Figur eines alternden Lebe⸗ mannes. Die Gattinnen Anatol's und Gaston's wurden von den Damen Levermann und Reisenhofer mit Anmuth und feiner Charakterisierung dargestellt, und allein ihrem schauspielerischen Ge⸗ schick ist es zuzuschreiben, daß diese fast jeder Komik entbehrenden Rollen in dem wilden Durcheinander der einzelnen Scenen zu voller Geltung kamen. Frau Becker löste ihre leichtere Aufgabe als streitbare Schwiegermutter und übertrieben standesbewußte Offiziersfrau gleich⸗ falls mit vielem Geschick. Auch die in kleineren Rollen mitwirkenden Herren Spira und Frey, sowie die Damen Wilke und Dresp fügten sich dem trefflichen Zusammenspiel mit gutem Gelingen ein. Nament⸗ lich machte die letzigenannte als Debutantin einen recht günstigen Eindruck.

S 1 2 1 Mozart's Im Königlichen Opernhause wird morgen Moz komische Oper „Figaro's Hochzeit“ in der Rococo⸗Ausstattung ge⸗ geben. Die Besetzung lautet: Graf Almaviva: Herr Hoffmann; die Gräfin: Fräulein Hiedler; Figaro: Herr Knüpfer; Susanne:

zog: in: Fräulein Rothauser; Marzelline: Fräulein rau Herzeg; Cherubin: Fräulein Rothauser; Marzelline⸗ pka; Bartolo: Herr Nebe; Basilio: Herr Lieban. Kavpellmeifter Strauß dirigiert. 8 8 18b

Wetter warm,

m B 23. September 1901, er war Betterberzcge m Wertfes nüsc.

S 8 Uhr Vormittags.

Königlichen Schauspielhause gelangt morgen Franz Laicvier „Weh’ dem, der lügt!“ zur Auffuüͤhrung. Am Sonnabend geht⸗ zum ersten Male Ien kommende Mann“, Komödie in vier Akten von Carry Brachvogel —— Oskar Mysing, in folgender Besetzung in Scene: Kö-. Napoleon: r Matkowsky; Josefine: Fräulein Poppe; Este e 35 Contades: Fräulein Lindner; Barras: Herr Molenar; 1. räulein Wachner; Fouché: Herr Keßler; Pauline: Fräulein von 2 ayburg; Talleyrand: Herr Vollmer; Mr. Elton: Herr Kraußneck; Haeringnek: Herr Boettcher. Ort der Handlung ist Paris im Jahre 1799. Das Stück ist vom Regisseur Droescher in Scene gesetzt. Am Montag, den 30. d. M., wird anläßlich des 25 jährigen Jubiläums des Herrn Georg Link als Mitglied des Königlichen Schauspielhauses G. von Moser's Lustspiel „Der Bibliothekar’ gegeben. Im Neuen Königlichen ö findet morgen eine Aufführung der Operette „Die Fledermaus statt. ee.

Se. Fefseerus. Theater geht morgen Ibsen's Familiendrama „Gespenster“ in der bereits mitgetheilten Besetzung erstmalig in

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Berlin, den 23.

Arbeits⸗Ausschuß des Freiwilligen Erziehungs⸗ Fe. Waisen hielt am Freitag seine⸗

50. Sitzung. In derselben wurde mitgetheilt, daß dem Verein 78 Herrn Oscar Tietz 500 und von einem anderen, nicht genannt sein wollenden Gönner ebenfalls 500 zugewandt worden sind. Das Sommerfest hat durch das Entgegen⸗ kommen der Brauerei Haase⸗Breslau 230 Ueberschuß abgeworfen, sodaß der gegenwärtig perfügbare Fonds annäbernd 6000 beträgt. Das in Vorbereitung befindliche Werk „Wegweiser für die Berufs⸗ wahl“ ist, wie ferner berichtet wurde, seinem WL“ Unterstützungsgesuche sind ca. 100 eingelaufen; bewilligt wurden zu Unterstützungen 3221 Zu den vier Kan⸗ didaten des Schulwesens, welche sich auf Kosten einzelner Wohl⸗ thäter auf Präparanden⸗Anstalten befinden, gesellte sich ei fünfter, für den der Verein eintreten wird; die nöthigen Geldmittel sind auch hierzu bewilligt worden. In den Vorstand sind durch erfolgte Wahl der Generalleutnant von Viebahn vnd Fr Generalmajor Menges eingetreten. Als Beitrag an die Zentralstelle für Jugendfürsorge wurden 60 bewilligt. Die Frage der Förderung des Pflegerwesens regte eine vielen Erfolg versprechende iskussion an. 1“

Magdeburg, 21. September. (W. T. B.) 1

Das zum An⸗ denken an die in dem Kriege 1870/,71 gefallenen Angehörigen des Feld⸗Artillerie⸗Regiments Nr. 4 errichtete Artille rie⸗Denkmal in der Friedrichstadt ist hente feierlich enthüllt worden. Als Ver⸗ treter Seiner Majestät des Königs von Sachsen war der Flügel⸗ Adjutant Major von Watzdorf erschienen; ferner wohnten der Feier bei: ein Vertreter Seiner Königlichen Hoheit des Prinz⸗ Regenten Luitpold von Bavern, des hohen Chefs des Regiments, der kommandierende General des IV. Armee⸗Korps, General der Infanterie von Klitzing, die Spißen der Behörden und die Krieger⸗ dereine. Der Eisenbahndirektor Mackensen hielt die Weiherede; der General Dieckmann⸗Wiesbaden btachte ein Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König aus. Der Bürgermeister Fischer übernahm das Denkmal im Namen der Stadt. An die Feier schloß sich ein Festmahl, bei welchem ein Huldigungs⸗ Telegramm an Seine Majestät den Kaiser und König abgesandt 2* 8 g8.

FrrNTrankfurt a. M., 21. September. (W. T. B.) Der „Frank⸗ furter Zeitung“ wird aus Worms gemeldet: Heute Nachmittag, kurz nach 4 Uüör, stürzte das Haus der Gebrüder Hartenbach ein, das bereits unter Dach stand. Fünf Personen, darunter die Ge⸗ brüder Hartenbach selbst, wurden verschüttet und theils weniger, theils schwer verletzt, aus den Trümmern hervorgezogen.

Leipzig, 21. September. (W. T. B.) Wie dem „Leipziger Tagedlatk⸗ 88 Chemnitz von gestern gemeldet wird, sind auf den südlichen Höhen des Frsgebürges bei einer Temperatur von 0 Grad in der Nacht Schneefälle eingetreten.

5

Hamburg, 23. September. (W. T. B.) Das Expeditions⸗ schiff „Matkador“ ist, wie der „Hamburgische Correspondent meldet, nach einer Abwesenheit von 13 Monaten von der Nord⸗

„Budapesti

ol⸗Expedition unter Führung des Sieuermanns Dreßler hierher nckgekehrt, Der Führer der Expedition, Kapitän Bauendahl, der zuvor noch eine Rundreise durch Norwegen unternimmt, kehrt erst in drei bis vier Wochen zurück. Der Gesundheitszustand der ge⸗ sammten Mannschaft ist gut. 86

Wien, 21. September. (W. T. B.) Ueber das Eisenbahn⸗ unglück, das sich in der Nacht zum Freitag Palota in Rumänien (vergl. Nr. 225 d. Bl.) ereignet hat, wird der „Neuen Freien Presse“ noch Folgendes gemeldet: Von den 38 Passagieren wurden 32 getödtet. Das Unglück geschah dadurch, daß die Bremse eines Petroleumzuges auf scharfem Gefälle der Zug infolge dessen eine Strecke von 48 Minuten in 7 Minuten zurücklegte und in einen Schnellzug hinein⸗ fuhr, dessen Führer überdies die Nothsignale des nachfahrenden Zuges mißverstand und seinen Zug zum Stehen brachte.

Rorschach, 22. September. (W. T. B.) Gestern unternahmen fünf Segelklub „Lindau“ eine Fahrt auf dem Vopensee; es erhob sich bald ein rasender Föhn, und die Insassen des Bootes ertranken. Von Boot und Mannschaft fehlt bis heute Mittag jede Spur. Ein österreichischer Dampfer versuchte vergeblich, Hilfe zu bringen.

Budapest, 21. September. (W. T. B.) Wie die Zeitung

Hirlap“ berichtet, ereignete sich gestern bei einer Jagd, an welcher Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Erzherzog Friedrich theilnahm, ein aufregender Vorfall, Der Erz⸗ herzog pürschte mit zweien seiner Forstbeamten in den zu seiner Be⸗ sitzung bei Mohacs gehörenden Wäldern. Bei dieser Gelegenheit wurden mehrere Wildschützen aufgescheucht. die in einem Dickicht auf der Lauer lagen. Einer der Wildschützen gab auf den in der Be⸗ gleitung des Erzherzogs befindlichen Oberförster einen Schuß ab, der aber das Ziel verfehlte. Der Oberförster schoß hierauf auf den Wilderer, fehlte aber gleichfalls. Die Wildschützen entkamen. Eine Unter⸗ suchung ist eingeleitet. Die Nachricht von einem Attentat auf den Erzherzog ist völlig unbegründet.

Paris, 22. September. (W. T. B.) Bei der heutigen Rad⸗ wettfahrt um den Großen Preis von Paris über 2000 m wurde Ellegaard Erster, Rütt Zweiter, Arend Dritter.

Moskau, 22. September. (W. T. B.) Bei der Station Schilowo der Eisenbahnlinie Moskau Kasan stieß ein Militärzug mit einem Güterzuge zusammen. Sechs Wagen wurden zertrümmert, vier Soldaten verletzt. 1

Barcelona, 22. September. (W. T. B.) Die Provinz Barcelona wurde von Sturm und Ueberschwemmung heimgesucht. Der Fluß Llobregat ist über seine Ufer getreten. Viele Häuser und Felder wurden unter Wasser gesetzt. Der Schaden ist beträchtlich. Ob auch Menschen umgekommen sind, ist noch nicht festgestellt.

Bergen (Norwegen), 22. September. (W. T. B.) In den Lagergebäuden der Manufaktur⸗ und Kolonialwaaren⸗ Firma Alvers hierselbst brach in der vergangenen Nacht gegen Mitternacht Feuer aus, das rasch um sich griff und mehrere Gehäude in Asche legte. Verschiedene Leichterschiffe geriethen gleichfalls in Brand und mußten aus dem Hafen bugsiert werden. Bei der Feuers⸗ brunst kam ein Feuerwehrmann um, während ein anderer schwer ver⸗ letzt wurde. Der Schaden ist bedeutend.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen. *

MNew York, 23. September. (W. T. B.) Johann Most ist in der vergangenen Nacht in Newtown (Long Island), während er vor einer aus 500 Köpfen bestehenden Menge sprach, wieder verhaftet worden.

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Königli spiele. Dienstag: Opern⸗ P88 Figaro’'s 2 Theuter des Westens. (4. Abonne⸗ ents⸗Vorstellung): Die Debutan . Mozart. Text nach Beaumarchais, von Lorenzo Mittwoch: Neu einstudiert: Zar und Zimmer⸗ Geschäft. Große Ausstattungsposse mit Gesang vonte. Uebers igge⸗ ius. Anf mann. B Daponte. Uebersetzung von Knigge⸗Vulpius. Anfang SSeeewn e Des Schauspielhaus. 201. Vorstellung. Weh’ dem, Frei 4. der lügt. Lustspiel in 5 Aufzügen von Franz Grill⸗ 1 varzer. Anfang 7 ¼ Uhr. Neues Königliches Opern⸗Theater Die Fleder⸗

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Rüben. Haus Rosenhagen.

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stellung Nr. 48. Deutsches Theater.

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Vorstellung.

in 4 Akten von Wolfgang Amadeus ments Vorstellun

che Operette mit Tanz in 3 Akten Halévp. Bearbeitet von C. Haffner Musik von Johaf Strauß.

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Theater. Dienttag: Die Gold⸗ 8 (I1. Theil.)

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Schiller⸗Theater. (Wallner⸗Theater.) Diens⸗ 1 tag, Abends 8 Uhr: Heimath. Schauspiel in Direktion: J. Fritzsche. Dienstag: Die Land⸗ ermann Sudermann.

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Lessing-Theater. Dienstag

Zum 25. Male: Das Ewig⸗Weib⸗ Georg Engels, als Gast.) bis Sonntag: Das Ewig⸗Weib⸗

Friedrich⸗-Wilhelmstädtisches Theuter.

streicher. Operette in 2 Akten und 1 Vorspiel. Musik von C. M. Ziehrer. Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch und folgende Tage: Die Lanudstreicher.

Der Bettelstudent. 8 Thalia-Theater. Dienstag: Ein

und Tanz in 4 Bildern. Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch und folgende Tage: Ein tolles

Abonnements ⸗Vorstellung): Die Geschäft.

Bentral⸗Theater. Dienstag: Mit ganz neuer Ausstattungan Kostümen, Dekorationen und —z— ₰q 1 in 3 Akten von Lecocq. ang r.

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8 Redakteur Siemenroth in Berli Verlag der Exedition (Scholz) in Be

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vom gestrigen Tage meldet, die Kohlengrubenarbeiter ausständig

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen:

Statistik und Volkswirthschaft.

er Außenhandel des deutschen Zollgebiets im Monat August 1901.

Nach dem vom Kaiserlichen Statistischen Amt herausgegebenen Augustheft der monatlichen Nachweise über den auswärtigen Handel beträgt: 4

Die Einfuhr im Monat August in Tonnen zu 1000 kg: 4 234 333 gegen 4 552 444 im Vorjahre, daher weniger 318 111. Edelmetalleinfuhr 115 gegen 100. Die Mindereinfuhr entfällt in erster Linie auf den ckgang der Steinkohleneinfuhr (223 836). 23 Zolltarifnummern zeigen eine Abnahme der Einfuhr, und zwar außer den Steinkohlen hauptsächlich Abfälle (16 501), Eisen (62 462), Holz und Schnitzstoffe (81 573), Steine (9138), Instrumente, Maschinen (5654), Einfuhrzunahmen haben aufzuweisen Getreide (31 904), Erden, Erze (30 314), Apotheker⸗ und Farbwaaren (8106), Baumwolle (6712), Materialwaaren (6693).

Die Ausfuhr im Monat August in Tonnen zu 1000 kg: 2 922 389 gegen 2 838 136 im Vorjahre, sonach mehr 84 253. Edel⸗ metallausfuhr 20 gegen 39. Von 43 Zolltarifnummern haben 21 eine Zunahme zu verzeichnen; es ragen hervor: Eisen (74 263), Steine (49 074), Apotheker⸗ und Farbwaaren (9558), Oele und Fette (7452). Nachgelassen hat die Ausfuhr von Steinkohlen (27 788), Erden, Erzen (15 416), Instrumenten, Maschinen (6744).

In den 8 Monaten Januar August 1901 belief sich: Die Einfuhr auf Tonnen zu 1000 kg: 29 354 879 gegen 29 215 675 und 29 080 946 in den Vorjahren, daher mehr 139 204 und 273 933. Edelmetalleinfuhr 835 gegen 809 und 693 in den Jahren 1900 und 1899. Unter den 18 Zolltarif⸗ nummern mit Mehreinfuhren gegen 1900 traten besonders hervor: Abfälle (67 216), Apotheker⸗ und Farbwaaren (70 611), Erden, Erze (273 880), Getreide (470 102); starke Abnahmen der Einfuhr haben aufzuweisen Eisen (379 019), Holz (162 048), Materialwaaren (55 036), Steine (104 035), Steinkohlen (57 659).

Die Ausfuhr auf Tonnen zu 1000 kg: 20 785 476 gegen 21 386 857 und 19 947 084 in den Vorjahren, danach gegen 1900 weniger 601 381, gegen 1899 mehr 838 392. Edelmetallausfuhr 250 gegen 233 und 251 in den Vorjahren. Gegen 1900 haben zugenommen Eisen (393 895), Materialwaaren (56 614), zurückgegangen ist die Ausfuhr von Erden, Erzen (449 638), Getreide (73 739), Steinen (86 061) und Steinkohlen (378 637).

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Zur Arbeiterbewegung. In Jemeppe⸗lez⸗Liége (Provinz Lüttich) sind, wie „W. T. B.“

und haben Ruhestörungen verursacht.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Saatenstand in Preußen um die Mitte des Monats September 1901.

Nach den im Königlichen Statistischen Bureau zusammen⸗ gestellten Ergebnissen der Erhebungen über den Stand der Saaten in Preußen berechtigte derselbe um die Mitte des Monats September u folgenden Erwartungen (Note 1 bedeutet eine sehr gute, Nr. 2 eine gute, Nr. 3 eine mittlere [durchschnittliche], Nr. 4 eine geringe, Nr. 5 eine sehr geringe Ernte): Kartoffeln 2,7 (Mitte August ebenso), Klee 3,3 (3,7), Luzerne 3,2 (3,5), Wiesenheu 3,4 (3,6).

Zur Erläuterung dieser Zahlen wird in der „Statistischen respondenz“ Folgendes bemerkt:

Nach anhaltender trockener Witterung kamen im letzten Drittel des verflossenen und im Anfange des laufenden Monats im ganzen Staats⸗ ebiete tüchtige, theils zu reichliche Niederschläge, welche in manchen Landestheilen, besonders im Westen, noch bis zur Abgabe der Be⸗ richte anhielten. Ein Vertrauensmann im Kreise Belgard berichtet über einen Wolkenbruch, welcher viel Heu fortgeschwemmt bezw. ver⸗ sandet haben soll. Den Stand der Kartoffeln und Futtergewächfe konnten die Niederschläge nur zu einem kleinen Theil und wenig mehr aufbessern, da die vorangegangene Dürre den rößeren Theil schon zu sehr geschädigt hatte. Mit Ausnahme des Westens kühlte ich überall die Luft dermaßen ab, daß in den Provinzen Ost⸗ und

estpreußen, in Schlesien sowie in den Regierungsbezirken Frankfurt, Stettin und Köslin zwischen dem 3. und 10. d. M. Nachtfröste eintraten, welche nach den Beobachtungen eines Vertrauensmannes im Kreise Neumarkt bis 20 R. betrugen. Die Kartoffelfelder verwandelten hiernach ihr saftiges Grün in eine schmutzige, dunkelbraune Farbe. Von den kalten Nächten sind die Rheinprovinz und Hohenzollern gänzlich verschont geblieben; in den Berichten aus diesen Landestheilen wird im Gegentheil ausdrücklich Wärme gemeldet. Während im östlichen Staatsgebiete, mit Ausnahme einiger höher ge⸗ legenen Striche Schlesiens, in welchen der Hafer später reift, die Einerntung der Halmfrüchte bei meist günstigem Wetter so gut wie beendet ist, harren im Westen, besonders in der Rheinprovin und Hohenzollern, noch ein großer Theil der Hafer⸗, hier und da au einige Weizen⸗ und Roggenfelder ihrer Räumung. Die fast⸗überall vorgenommene Beackerung zur Winterbestellung wird in den von minder reichlichen Niederschlägen betroffenen Gegenden einstweilen noch er⸗ schwert; doch müssen in einzelnen Strichen der Provinz Ostpreußen und des Regierungsbezirks Frankfurt, wo die nicht genügenden Regenmengen die verkrusteten Aecker noch nicht hinreichend durch⸗ weicht haben, diese Arbeiten bis nach weiterer Befeuchtung aft gänzlich ruhen. Hier wird auch wieder über Trockenheit sowie darüber geklagt, daß durch zu späte Bestellung der Aecker die Saaten nicht kräftig genug in den Winter kämen, um etwaigem Barfroste ge⸗ nügenden Widerstand leisten zu können. Befonders diesem Uebelstande seien auch die letzten Auswinterungen zuzuschreiben. Mit der Einsaat des Wintergetreides ist auf leichten Böden und hochgelegenen Aeckern reits begonnen worden. An Schädlingen der Kartoffeln geben die

ichte aus den Regierungsbezirken Potsdam, Köslin, Mersebutg, Schleswig, Düsseldorf und häufiges Vorkommen von Enger⸗ Uingen an; Schnecken und Maden werden nur ganz vereinzelt gemeldet. 8 sollen sich Mäuse sehr vermehrt haben, und wird ihrer in tteen aus fast allen Landestheilen Erwähnung gethan; be⸗ onders zahlreich sie sich in den Regierungsbezirken Gumbinnen, Petsdam, Stralsun Breslau und Li ihe us den für Kartoffeln wichtseften nbaugebieten, den östlichen n und Brandenburg, wird über ihren Stand am ungünstigsten Obgleich neues Keimen und Durchwachsen der Kartoffeln verspäteten Niederschläge nach längerem Stillstande des Wachst fast überall vorkommt, wird dies am meisten in denseataen . en beklagt, wo Nachtfröste den neuen Trieb bald wieder störten. f rotzdem wird hier in wo kräftigerer Boden oder niedig ge⸗ legene Stücke der langen mehr Widerstand zu leisten vermochten, vch auf 22 Mittedernte gerechnet, während andererseits dort, wo schon eer dieser Beeinflussung die auf 12— nen Aeckern oder leichten Beöden gehaute Frucht von der Dürre bereits zu sehr geschäͤdigt war, hö— wenig oder gar keine Aussicht ist. Vorwiegend

8 lesien und Sachsen, als klein und pupvig, oft

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Berlin, Montag, den 23. September

Kolmar i. Pos. meldet, daß die Stauden in seinem Strich, wo bis Ende August kein nennenswerther Regen gefallen sei, im allgemeinen sehr wenig Knollen, vielfach sogar nur Wurzelfasern auf⸗ weisen. Aus den Provinzen Schlesien, Sachsen, Schleswig⸗Holstein und dem westlichen Theile des Staates lauten die Berichte dagegen günstiger; meist wird hier eine gute Mittel⸗, nicht selten auch eine bessere Ernte erwartet. Etwas unter dem Mittel befinden sich nach den Begut⸗ achtungsziffern die Aussichten in den Regierungsbezirken Danzig, Potsdam, Frankfurt und Stettin, unter denen Danzig mit 3,3 am ungünstigflen steht; im Staatsdurchschnitt ist die Note der des Vor⸗ monates (2,7) gleich geblieben. Leider wird fast überall Fäule be⸗ fürchtet, stellenweise schon als vorhanden bezeichnet; selbst die sonst als haltbare Sorte geschätzte Magnum bonum soll in diesem Jahre zum Faulen neigen. Vereinzelt hat man deshalb trotz mangelhafter Reife schon mit dem Ausnehmen begonnen.

Der Zustand der Klee⸗ und Luzernefelder sowie der Wiesen hat sich nach den theils recht ergiebigen Niederschlägen etwas gebessert. Allerdings konnte die Feuchtigkeit, weil zu spät gekommen, und namentlich im Gebiet der Nachtfröste, kein Wunder mehr bewirken. Die Vegetation war schon in vielen Gegenden abgestorben und wurde dort kein zweiter Schnitt mehr erzeugt; dafür ist aber auf den nicht mähbaren Feldern und Wiesen doch noch etwas Weide gewachsen. Soweit ein zweiter Schnitt möglich war, ist das Grummet meist in guter Beschaffenheit eingeerntet worden, selten verregnet Den meisten Nutzen vom Regen hat unter den Futtergräsern der Klee gehabt; doch kommt überwiegend junger (Stoppel⸗) Klee in Betracht. Auch der Luzerne sind, soweit die Berichte sich darüber äußern, die Niederschläge noch zu gute gekommen; ebenso wie beim Klee ist hier hauptsächlich junge Luzerne gemeint. Einige Vertrauensmänner be⸗ richten, daß wohl wegen Ertraglosigkeit infolge von Auswinterung und Dürre sowohl Klee⸗ wie Lupinenfelder umgeackert worden seien. Weniger Vegetation haben die Niederschläge auf den Wiesen bewirken können, da Feldwiesen für die Nachmaht fast ganz aus⸗ gefallen sind und selbst Flußwiesen, welche zwar meist einen zweiten Schnitt hergaben, theils nur geringen Ertrag lieferten. Es wird deshalb in manchen Gegenden noch jetzt über Futtermangel geklagt. Immerhin ist ein nicht unerhebliches Wachsthum der Futtergräser zu erkennen, das auch in den vorstehenden Begutachtungsziffern bei der Vergleichung mit denen des Vormonats deutlich zum Ausdruck gelangt.

Im Anschluß an die unter dem Allerhöchsten Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin stehende Provinzial⸗Obst⸗ Ausstellung zu Potsdam 1901, welche am Sonnabend, den 28. September im Königlichen Orangerie⸗Gebäude daselbst eröffnet werden wird, findet am Montag, den 30. September, Vormittags von 9 bis 1 Uhr, und am Dienstag, den 1. Oktober desgl., im Großen Saale des Café Sanssouci zu Potsdam eine Kon ferenz von Autoritäten auf dem Gebiete des Obstbaues, Fachlehrern, Produ⸗ zenten, Großhändlern und Interessenten statt. In der Konferenz sollen nachstehende Fragen und Gegenstände erörtert werden:

1. Tag: 1) Kritische Bemerkungen zum Schnitt unserer Obst⸗ gehölze; 2) Erziehung der Hochstammkrone, besonders an der Land⸗ straße; 3) Buschobst.

2. Tag: 4) Welche weiteren Mittel und Wege sind zur Förde⸗ rung der Obstzucht empfehlenswerth und einzuschlagen? 5) Bedeutung und Anwendung der Reinhefe bei der Bearbeitung von Obst⸗ und Beerenweinen; 6) Sind die bisherigen Grundsätze betreffs Abschätzung von Obstbäumen beizubehalten? Wie würden dahin gehende, etwa ander⸗

weitige Vorschläge, nach rationellen Gesichtspunkten geordnet, aufzu⸗ stellen sein?

8 G Ernte und Getreidehandel in Rumänien.

Das Kaiserliche Konsulat in Galatz berichtet unterm 13. d. M.: Die Witterung, die im Anfang des Monats August warm und sehr regnerisch war, wurde gegen Mitte des Monats noch wärmer, aber mit weniger Regen, und war Ende August kühl und trocken. Die Durchschnitts⸗Temperatur blieb unter der normalen.

Die Bestellung der Winterfelder hat begonnen.

Die diesjährige Ernte Rumäniens wird auf hl 24 Millionen Weizen und hl 60 Millionen Mais geschätzt bei einem angebauten Arcal von rund 1 ½ und 2 Millionen Hektar.

Der außergewöhnlich hohe Maisertrag ist der vorwiegend feuchten Witterung dieses Jahres juzuschreiben. Ein Ertrag von 30 hl per Hektar ist an und für sich keine Seltenheit, nur ist er selten oder nie o allgemein gewesen wie in diesem Jahre.

Nach der vorliegenden Statistik des Ackerbau⸗Ministeriums in Bukarest betrug der Anbau an Mais:

im Jahr V““ . . 1 839 180 ha zu 14 hl 25 658 100 hl. 1894. . . 1 2 10 533 700 1895. .. 1 845 500 1 25 134 000 1896. . 1 939 080 8 9 23 056 700 SII

Durchschnitt von 5 Jahren 1 649 240 12., 22 599 000 18c8gs.. 2120 070 ha zu 16,9 hl 35 512 000 hi.

1899 war eine sehr schwache Ernte von rund 10 Millionen Hektoliter, 1900 dagegen eine sehr gute von mindestens 30 Millionen Hektoliter, nur war die Qualität nicht befriedigend.

„Rumänien wird selten in einem und demselben Jahre reiche Er⸗ träge von Mais und Weizen zugleich haben wie in diesem Jahre, der We zur Reifezeit Wärme und Trockenheit verlangt, während der Mais zu seiner Entvichelung noch sehr der Feuchtigkeit bedarf. So ist denn auch diesmal der Weizen meist feucht eingebracht worden, und selbst der Mais braucht zur Reife noch eine Reihe trockener und warmer Tage. Nach Abrechnung des eigenen Bedarfes von ca. 8 Millionen Hekto⸗ liter Weizen und ca. 15 Millionen Hektoliter Mais dürften immerhin noch reichlich ca. 1 Million Tonnen Weizen und 3 Millionen Tonnen Mais zum Export übrig sein.

Die Getreide⸗Ausfuhr aus der Donau belief sich im August in 67 Dampfern auf

Tons 84 433 Mais, wovon Tons * nach f. Ordre, 9 4* n Antwerpen, 42 4920 Weizen, . 9 023 . Rotterdam, 6 940 Roggen, 13 875 Gerste 8 17 325 Rotterdam, 42 554 Raps,

6 399 Antwerpen, 14 350 Frankreich,

5 1 116 Kleie, 1 M ach Hamburg gingen ““ 3 Dampfer ö 9340 Tons Getreide. S sind gedruckt 11,73 —11/6 R. Antwerpen Preise eif per

in den erwähnten Landestheilen, mit Ausnahme

die Frucht

5ö— 8 lreich im Knollenanfatz gesch läßt z0 m Knollenansa childert. Selten läßß

hier vöIb günstig aus. Ein rauensmann im Kreise

Roꝛw . Ferste 96—110

Vorräthe in Tons ca. 1000 kg: Braila Weizen . .30 000 Tons vI111“ Roggemn. 8

40 000 Tons

1“

Aus Belgrad vom 22. September wird dem „W. T. B.“ be⸗ richtet: Heute wurde in Tschatschak der Kongreß landwirth⸗ schaftlicher Genossenschaften nach dem System Raiff⸗ eisen eröffnet. Der Vorstand der deutschen landwirthschaft⸗ lichen Genossenschaften, Heller aus Neuwied, war hierbei der Gegenstand lebhafter Kundgebungen. Auf die Begrüßung des früheren Handels⸗Ministers Popowitsch erwiderte Heller und gab seiner Befriedigung über die rasche Verbreitung der Raiffeisen⸗ schen Genossenschaften in Serbien sowie seiner Bewunderung über die reichen Naturschätze des Landes Ausdruck. . .“

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln. Rumänien. Die Königlich rumänische Regierung hat laut Veröffentlichung im „Monitor Oficial“ vom 14. d. M. die ärztliche Untersuchung und die Desinfizierung, welcher die Provenienzen von Konstantinopel, der Insel Chios und dem Golf von Smyrna unterlagen, aufgehoben, auch den Hafen von Mangalia für den Schiffsverkehr wieder geöffnet. (Vgl. „R.⸗Anz.“ vom 29. Juli d. J., Nr. 177, u. v. 7. d. M., Nr. 213.)

Bulgarien.]

Die bulgarische Regierung hat unterm 13. d. M. die Insel Chios, die Stadt Santos (Brasilien), den westlichen, an die türkische Provinz Suléimanié grenzenden Theil von Persien, die südliche persische Küste vom Golf von Oman bis zur indi⸗ schen Grenze und die Stadt Rangoon für pestfrei erklärt. Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 25. Januar v. J., Nr. 23.)

Ferner hat die bulgarische Regierung am 14. d. M. die gegen Reisende und Fifenbadez age von Konstantinopel fest⸗ gesetzten Ouarantänemaßregeln aufgehoben. Dagegen sollen aus verseuchten Ländern als Waaren kommende getragene Kleider und Wäsche, Lumpen, Decken, altes Papier ꝛc. von der Einfuhr ausgeschlossen bleiben. Derartige, aus seuchenfreien Ländern kommende Waaren werden nur nach erfolgter Desinfektion zur Einfuhr zugelassen. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 22. v. M., Nr. 199.)

Verdingungen im Auslande.

EE“ Oesterreich⸗Ungarn. 8 2. Oktober, 12 Uhr. Direktion der K. K. priv. Kaiser Ferdinands⸗ Nordbahn in Wien: Lieferung von Brennhölzern für die Jahre 1902 und 1903. Näheres im Einreichungs⸗Protokoll der Anstalt (Ad⸗ ministrationsgebäude II”2, Nordbahnstraße 50) und beim „Reichs⸗ Anzeiger“.

Belgien.

30. September, 10 Uhr. Gemeindehaus in Laeken bei Brüssel: Lieferung von Apparaten und Röhren für die Wasserleitung für 1901/2. 8000 Fr.

2. Oktober, 11 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung von Holz für 8* Marine⸗Bauten in Ostende für 1902. 4 Loose. Spezial⸗Lasten⸗ heft Nr. 9.

9. Oktober, 12 Uhr. Ebenda: Lieferung von Laternen für Gas⸗ und Petroleum⸗Beleuchtung. 8 Loose. Spezial⸗Avis Nr. 236. An⸗ gebote zum 5. Oktober.

14. Oktober, 11 Uhr. Rathhaus in Heyst: Ausführung ver⸗ schiedener Arbeiten. Bau einer Kanalisation, Aufstellung eines Wasser⸗Reservoirs u. s. w. 3 Loose.

17. Oktober, 3 ½ Uhr. Administration des hospices civils in Mons, rue du Gouvernement 21: Lieferung pharmazeutischer Artikel für 1902 und 1903.

19. Oktober. Gefängniß von Neufchateau: Lieferung von 6500 kg Kartoffeln für die Zeit eines Jahres vom 1. November d. J. ab. MNlächstens. Börse in Brüssel: Lieferung von Gegenständen zur Heizung der Eisenbahnwagen. 21 Loose. .

b Nächstens. Ebenda: Lieferung von Holz für die belgischen Staats⸗

nen.

Nächstens. Station Namur: Lieferung von Röhren, Bolzen, Verbindungsstücken aus Blei und aus Kautschuk u. s. w. 3265 Fr. Kaution 300 Fr.

Nächstens. Börse in Brüssel: Lieferung von Tendern und Räder⸗ sätzen. Spezial⸗Lastenheft Nr. 760. 1. u. 2. Loos je 10 Tender zu 18 000 1, 3.— 12. Loos je 10 Tender zu 13 000 1, 13.—18. Loos je 10 Tender zu 9000 1, 19. Loos 30 Paar Rädersätze für Lokomotiven, 20. Loos 10 Paar desgl. für Lokomotiven, 21. Loos 75 Paar Räder⸗ sätze für Tender und Lokomotiven. 3

8 Verkehrs⸗Anstalten.

Helgoland, 22. September. (W. T. B.) Heute wurde die e Station für drahtlose Telegraphie nach dem Syvstem des Professors Braun und der Firma Siemens & Halske von dem Geheimen Postrath Strecker⸗Berlin, dem Postrath Fritzsche⸗Hamburg und dem Professor Kübler⸗Dresden besichtigt. Die mit Curhaven hewechselten längeren Depeschen kamen bei 32 m Drahthöhe fehler⸗

os an. Die genannten Herren gaben ihrer vollen Zufriedenheit rückhaltlos Ausdruck.

Bremen, 22. September. (W. T. B.) Norddeutscher Llovd. Dampfer „Neckar“, v. Ost⸗Asien kommend, 21. Sept. Dover pafs. Weimar“ 21. Sept. Reise v. Sodney n. Melbourne fortges. „Bar⸗ vrgse⸗ v. New PYork kommend, 21. Sept. Lizard pass. „Sachsen“, n. Ost⸗Asien best., 20. Sept. in Colombo angek. 2. nua best., 20. Sopt. Horta pass. „Hobenzollern“ 20. Sept. in Genua, „Köln“ 19. Sept. in Baltimore angek. „Heidelberg“ 20. Sept. Reise v. Funchal n. Brasilien fortgesetzt. Hamburg, 21. September. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer „Deutschland“ 20. Sept. v. Cherhourg „Nauplia“ 20. Sept. Butt of Lewis pass. „Fürst Bismarck⸗ oria“ 20. Sept. in New Pork angek. „Croa a“ und „Francia“ ept. .— pass. „Syvria⸗ 19. „Hungaria W. Sept. t. Thomas angck. hania“ Sept „Valdivia“ 20.

Cardiff 223 2 1 „Aldgate“ Sept. in 1, Rotterdam abgeg. „Anguste WVickoria“

gekommen.

EScihhy pass. „Ithaka“ in „Suecvia“ 20. & d. 21. Sept. a. d. an⸗