1901 / 274 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 18 Nov 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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8 Cöln (Rhein), 16. November. Die zweite engli n Post über Osten de hat in Cöln den Anschluß an guis 31 nach Berlin über Hildesheim, infolge Zugverspätung in Eng⸗

land und wegen Nebels auf See, nicht erreicht. 8

Kunst und Wissenschaft.

K-n. Die Sixtinische Kapelle. Herausgegeben von Ernst Steinmann. Erster Band: Bau und Schmuck der Kapelle unter Sixtus IV. München, Verlagsanstalt F. Bruckmann, 1901.

Das neue monumentale Werk über die Sirtinische Kapelle, für dessen Herausgabe durch den Reichshaushalts⸗Etat seit dem Jahre 1899 die Mittel zur Verfügung gestellt wurden, verdient besondere Be⸗ achtung. Dr. Ernst Steinmann in Rom, der Herausgeber dieses Werkes, hatte sich schon durch seine früheren kunsthistorischen Arbeiten den Ruf eines gründlichen und feinsinnigen Kenners der italienischen

Gouverneur von Aivaly bei seiner Weigerun beharre, die neue kürkisch⸗griechische Konsular⸗ konvention, welche nach dem Schiedsspruche der Bot⸗ schafter der Großmächte in Kraft treten sollte, anzu⸗ wenden. Derselbe dringe in griechische Wohnungen ein und lasse willkürliche Verhaftungen vornehmen. Ungefähr 1500 und zum Frühstück, morgen Mittag zur Tafel bei Seiner griechische Unterthanen seien ohne Schutz, da die griechische Königlichen Hoheit dem Prinz⸗Regenten geladen. 8 Konsularbehörde nicht im stande sei, sich bei dem Gouverneur 1 Achtung zu verschaffen.

Reichsbank in München und der Leitung der Reichsbank mehrfach rühmend gedacht wurde.

Heute Abend findet ein von der Handels⸗ und Gewerbe⸗ kammer und dem Handelsverein zu Ehren des Reichsbank⸗ Präsidenten veranstaltetes „Kellerfest“ statt. Morgen Vormittag ist derselbe von der Stadt zur Besichtigung des Rathhauses

Angekömmen: —— Seine Excellenz der Staats⸗Minister und Minister des Innern Freiherr von Hammerstein, aus der Provinz Ostpreußen.

Rittersaales durch den Professor Klaus

. vureh dem . von der hiesigen Kunst⸗Akademie eifrig fortgefahren worden.

Die Akademie der Wissenschaften in München hielt am Sonnabend zu Ehren Seiner Königlichen Hoheit des Prinz⸗ Regenten, ihres hohen Protektors, unter dem Vorsitz ihres Prä⸗ sidenten, des Geheimen Raths von Zittel eine Festsitzung ab. Nach der Eröffnungsrede des Präsidenten gaben die Klassensekretäre die von der Akademie getroffenen, von dem Prinz⸗Regenten bestätigten

8 Flensburg, 17. November. (W. T. B.) Der regelmäßige Betrieb auf den in Nr. 273 d. Bl. näher bezeichneten Strecken der dänif chen Staatsbahnen ist wieder aufgenommen worden.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 18. November.

Seine Majestät der Kaiser und König trafen am Sonnabend Abend 11 ½ Uhr, von Letzlingen zurückkehrend, auf der Station Wildpark ein und begaben Sich nach dem Neuen Palais. 8 8 8

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Rech⸗ nungswesen und für Eisenbahnen, Post und Telegraph hielten heute eine Sitzung.

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Kaiserliche Gesandte in Teheran Graf von Rex hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. Während der Abwesenheit desselben wirkt der etatmäßige Legations⸗Sekretär der Kaiserlichen Gesandtschaft Dr. von Kühlmann als Geschäftsträger.

Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Königlich bayerischer Staatsrath von Heller und Königlich sächsischer Geheimer Rath Dr. Börner sind in Berlin angekommen.

Der hiesige koreanische Gesandte Min Chöl Hun hat sich nach Wien begeben, um Seiner Majestät dem Kaiser von Oesterreich, König von Ungarn, sein Beglaubigungsschreiben zu überreichen. Während seiner Abwesenheit fungiert der Sekretär der Gesandtschaft MNin Sang Hyen als Geschäfts⸗ träger.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Jaguar“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Berger, am 15. November in Tschifu eingetroffen und beabsichtigt, am 19. d. M. nach Taku in See zu gehen.

S M. S. „Luchs“, Kommandant: Korrvetten⸗Kapitän Wuthmann, ist am 16. November in Hankau angekommen. Der Dampfer „König Albert“ mit dem ersten Theil der Ablösung für die Schiffe in Ost⸗Asien an Bord, Transportführer: Kapitänleutnant Schrader, ist am 15. No⸗ vember in Colombo eingetroffen und am 16. November nach

Penang weitergegangen.

Kiel, 18. November.

übernommen.

Bayern.

Nachmittag zu Ehren der Offiziere der Abordnung des

Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich hat, wie „W. T. B.“ meldet, nach Ablauf seines Urlaubs den Befehl über das erste Geschwader wieder

b1“ Oesterreich⸗Ungarn. In Wien fand, wie „W. T. B.“ meldet, am Sonnabend

Jäger⸗Bataillons von Neumann (I. Schlesischen) Nr. 5 (vergl. Nr. 273 d. Bl.) bei dem 1““ Karl ein Diner statt, an welchem auch der Militär⸗Attaché der deutschen Botschaft, Major und Flügel⸗Adjutant von Bülow theilnahm. 3

In der Wiener Universität kam es vorgestern zu Schlägereien zwischen katholischen und deutsch⸗ nationalen Studenten. Die katholischen Studenten wurden aus der Aula hinausgedrängt und das Thor geschlossen. In demselben Augenblick erschien der Rektor; er ersuchte die deutsch⸗-nationalen Studenten, Ruhe zu halten und die Räume der Wissenschaft zu achten, und ließ das Thor wieder öffnen. Kaum waren die katholischen Studenten in der Aula angelangt, als die Schlägerei von neuem begann. Die letzteren wurden abermals hinausgedrängt. Auch auf der Straße kam es dann nochmals zu einem Hand⸗ gemenge zwischen Angehörigen der beiden Gruppen.

Frankreich. Bei der gestern im Departement Finistéère vor⸗ genommenen Wahl eines Senators wurde, wie „W. T. B.“ berichtet, der Republikaner Porquier mit 764 Stimmen gegen den Konservativen Danguy gewählt, welcher 515 Stimmen erhielt. 11““ 1I1I11“A“ 1 Wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg berichtet wird, sind der Kaiser und die Kaiserin mit den Großfürstinnen⸗ Töchtern in Begleitung des Großfürsten⸗Thronfolgers sowie des Großfürsten Nikolaus Nikolajewitsch vor⸗ gestern von Skierniewice nach Zarskoje⸗Sselo abgereist. Der Kriegs⸗Minister, General Kuropatkin ist von seiner Reise nach Transkaspien, Turkestan und Ferghana nach St. Petersburg zurückgekehrt. v“

Der Senat hat, dem „W. T. B.“ zufolge, vorgestern nach Vornahme einiger Abänderungen den des Gesetzes angenommen, durch welches die Ausprägung von Silbermünzen untersagt werden soll.

Ungefähr 600 Madrider Studenten durchzogen am Sonnabend die Straßen unter Absingen der Marseillaise und Schmährufen gegen den Gouverneur und die Regierung. Der Polizei gelang es, die Ruhe wieder herzustellen. Es sind strenge Maßnahmen getroffen worden, um die Wiederholung der⸗ artiger Kundgebungen zu verhindern. Der Präfekt ver⸗ weigerte seine Erlaubniß zur Abhaliung einer Versammlung, welche die bei den letzten Wahlen unterlegenen Kandidaten organisieren wollten.

Bulgarien. Die Sobranje hat, wie „W. T. B.“ erfährt, vorgestern den Adreßentwurf mit großer Mehrheit gegen die Anhänger Stoilow's in zweiter Lesung angenommen. Der Minister des Aeußern Danew erklärte im Laufe der Sitzung, er könne über die Anleihe nicht sprechen, da die Verhand⸗ lungen noch nicht abgeschlossen seien. Die Beziehungen Bul⸗ gariens zu allen Staaten seien gut, namentlich zu Rußland und Rumänien. Der Minister verwies auf das freundschaftliche Verhältniß zu Serbien und sagte, die Beziehungen zur Türkei seien unverändert, aber eine Besserung sei unmöglich, solange die jetzige Lage in Macedonien fortdauere; mit der Durch macedonischen

führung des Berliner Vertrages würden

Comités verschwinden. Amerika.

Der deutsche Botschafter Dr. von Holleben stattete,

wie „W. T. B.“ meldet, am Sonnabend dem Präsidenten

Roosevelt einen offiziellen Besuch ab.

Asien.

Der Geburtstag der Kaiserin⸗Regentin von China welcher auf den 20. d. M. fällt, soll nach einem am Freitag in Peking veröffentlichten Edikt in Kaifengfu begangen werden, wo der Hof am 12. November eingetroffen ist. Wann der Hof nach Peking weiterreisen werde, sei noch nicht bestimmt. Das „Reuter'sche Bureau“ meldet, die Kaiserin⸗Wittwe habe eine neue Verordnung bekanntgegeben, in welcher sie die Verdienste Li⸗Hung⸗Tschang's hervorhebe und den Befehl ertheile, zu seinen Ehren ein Erinnerungs⸗Denkmal in Gestalt eines Bogens in dem Dorfe, wo er geboren sei, zu errichten Durch die Verordnung werde ferner dem ältesten Sohne und dessen Nachkommen für 23 Geschlechter der Titel eines Marquis verliehen. 8

Aus Tananarivo wird dem „W. T. B.“ berichtet, daß es einer nach dem bisher noch nicht unterworfenen Theile Madagascars westlich des Mandrare⸗Flusses ausgesandten Expedition gelungen sei, die Eingeborenen bis zur Meeresküste zurückzutreiben. Der Hauptführer habe sich unterworfen. Auf französischer Seite seien ein Hauptmann und ein Leutnant gefallen; der die Expedition befehligende Offizier sei ver⸗ wundet worden. Nach dem amtlichen Berichte haben die Engländer in dem letzten Kampfe bei Brakspruit 9 Todte und 10 Verwundet gehabt; 64 Mann wurden gefangen genommen. Sämmtlie Gefangenen wurden bis auf einen Leutnant später wied freigegeben. Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Standerton ve 14. d. M. gemeldet, die Buren hätten am 12. d. M. im Süd des Klipflusses eine britische Abtheitlung umzingelt. D. selbe habe einen Todten und sieben Verwundete verlore außerdem seien vier Mann gefangen genommen worden. T

8 . 5 9 ör Norlus⸗ 9 Buren hätten erklärt, daß sich ihr Verlust auf 3 Todte u

Renaissancekunst erworben. Sein Buch über Rom in der Renaissancezeit dient zahlreichen Romfahrern als trefflicher, stimmungsvoller Führer. Von Steinmann durfte deshalb auch eine den gesteigerten Ansprüchen der modernen Forschung entsprechende wissenschaftliche Bearbeitung der päpstlichen Palastkapelle erwartet werden. In dem jüngst erschienenen ersten Bande seines Werks, der die Baugeschichte der

Sixtinischen Kapelle und ihre Ausschmückung unter Papst Sixtus IV. umfaßt, hat Steinmann seine schwierige Aufgabe durchweg glücklich gelöst. Weitgehende Unterstützung und Förderung von den betheiligten amtlichen Stellen ist dem Herausgeber bei seiner Arbeit zu theil ge⸗ worden. Der erste Band zerfällt in neun Abschnitte. Die ersten beiden Abschnitte schildern Sixtus IV., seine Kardinäle und das Aufblühen der Künste in Rom in den Jahren 1471 bis 1482. Der folgende Abschnitt enthält die Baugeschichte der Kapelle und beschreibt den Skulpturenschmuck derselben. Die nächsten fünf Abschnitte behandeln die Papstbilder an den Hochwänden der Kapelle und den darunter befindlichen großen Bilderkreis. Der letzte Abschnitt schildert die Weihe der Kapelle durch Sirtus IV., die Sorge des für die Ausgestaltung des Gottesdienstes und die Feier der Kirchenfeste in der Kapelle Mit großem Fleiß und bei voller Be⸗ herrschung des gewaltigen Stoffs hat es Steinmann versucht, den ganzen geistigen und künstlerischen Inhalt der Palastkapelle bis zum Auf⸗ treten Michelangelo's zu erschöpfen. Es ist dem Herausgeber gelungen pieles bisher Unaufgeklärte zu erhellen, manches Falsche richtig zu stellen. In vielen Punkten hat Steinmann die bisherigen Forschungen zum Abschluß gebracht, Das umfassende Material ist klar und über⸗ sichtlich geordnet, die Darstellung zeichnet sich durch Geschmack und wohlthuende Wärme aus. -

„Von einer eingehenden kritischen Würdigung des Werkes muß hier abgesehen und mag im Folgenden nur auf Einzelheiten kurz bin⸗ gewiesen werden. Steinmann führt sich sogleich in den ersten Ab⸗ schnitten vortheilhaft ein durch die gerecht abwägende Beurtheilung der Persönlichkeit des Papstes und der an interessanten Charakter⸗ köpfen reichen Reihe der Kardinäle seines Hofes. Manches kunst⸗ historisch Neue bieten die Kapitel über die Bildhauer und Maler Sirtus' IV. Insbesondere wird die Kenntniß des römischen Malers Antonazzo Romano durch Steinmann ngeesentlich ge⸗ fördert. Ansprechend ist die stimmungsvolle Beschreibung der Freskenreste des großen Melozzo da Forli aus der Apostel⸗ kirche in Rom. Die Veröffentlichung einer größeren Zahl der bisher wenig bekannten Fresken im Hospital von S. Spirito in Rom in welchen das Leben Sixtus’ IV. legendenhaft verherrlicht wird ist besonders zu begrüßen. Für die Baugeschichte der Kapelle ist die vor⸗ treffliche Arbeit des römischen Architekten Giovenale ausgiebig ver⸗ werthet worden. Giovenale hat den Doppelcharakter der Palastkapelle als Heiligthum und Festung nachgewiesen. Die viel erörterte Frage über die Maler der Papstbilder in der Kapelle wird durch Steinmann geklärt; auch Cosimo Rosselli wird als Papstmaler nachgewiesen, und Fra Diamante, der Malermönch von Vallombrosa, kommt zu seinem Recht. Nach einer Uebersicht über die älteren christlichen Bilder⸗ kreise in Rom, an die der historische Bilderkreis der Palastkapelle in der typologischen Gegenüberstellung des Lebens von Moses und Christus anknüpft, geht Steinmann näher auf die Gründe für die unverkennbar ungleichmäßige Behandlung des Stoffes im Leben des Moses und für die auffällige Einschiebung einer Opferscene aus dem Alten Bunde, der Reinigung des Aussätzigen, in den Gemäldecyelus aus dem Neuen Testament ein. Steinmann meint mit Recht, daß diese Thatsachen sich nicht durch die Individualität der einzelnen Künstler der Fresken hinreichend erklären lassen, daß vielmehr in erster Linie hierfür äußere Ereignisse bestimmend gewesen sind. Die Fresken sollten nach Ansicht Steinmann's nicht lediglich Erzählungen aus dem

Wahlen neuer Mitglieder bekannt. Die bestätigten. Wahlen im Jahre 1901 sind folgende: a. Als ordentliche Mit⸗ glieder: 1) der philosophisch⸗philologischen Klasse: Dr. Fried⸗ rich Hirth, Königlich preußischer Professor, Kaiserlich chinesischer Zolldirektor a. D. in München, und Dr. Karl von Amira, ordentlicher Professor der Rechtswissenschaft an der Universität München, Großherzoglich badischer Hofrath; 2) der mathematisch⸗ physikalischen Klasse: Dr. Karl von Linde, ordentlicher Professor an der Technischen Hochschule München, und Dr. Johannes Rückert, ordentlicher Professor der Anatomie an der Universität München; 3) der historischen Klasse: Dr. Ludwig Josef genannt Lujo Brentano, ordentlicher Professor der National⸗ ökonomie und Wirthschaftsgeschiche an der Universität München, und Dr. Robert Pöhlmann, ovrdentlicher Professor der alten Geschichte an der Universität München. b. Als außerordentliche Mitglieder: 1) der philosophisch philo⸗ logischen Klasse: Dr. Franz Muncker, ordentlicher Professor der neueren Literaturgeschichte an der Universitäat München; 2) der mathematisch⸗physikalischen Käasse: Dr. Johannes Thiele, außer⸗ ordentlicher Professor für Chemie an der Universität München. c. Als korrespondierende Mitglieder: 1) der philosophisch⸗ philologischen Klasse: Dr. Arthur J. Evans, Kurator des Afhmolean⸗ Museums in Oxrford, und Dr. Christof von Sigwart, ordentlicher Professor der Philosophie an der Universität Tübingen; 2) der mathe⸗ matisch⸗physikalischen Klässe: Dr. Ewald Hering, ordentlicher Professor der Physiologie an der Universität Leipzig; 3) der historischen Klasse: Dr. Reinhold Koser, Königlicher Geheimer Ober⸗Regierungsrath, General⸗Direktor der Königlich preußischen Staats⸗Archive, Ir. Friedrich von Weech, Geheimer Rath, Direktor des Großherzog⸗ lich badischen Landes⸗Archivs in Karlsruhe, und Paul Fournier, Professor an der Staats⸗Universität Grenoble. Zum Schluß hielt der Sekretär der mathematisch⸗physikalischen Klasse, Geheime Rath Dr. von Voit die Gedächtnißrede auf Max von Pettenkofer. .

b Aus München wird berichtet: Das finanzielle Ergebniß der VIII. Internationalen Kunstausstellung 1901 im hiesigen Königlichen Glaspalast kann als ein recht befriedigendes bezeichnet werden. Es wurden Kunstwerke im Gesammtwerth von 750 000 verkauft: ein bedeutend höherer Betrag, als bei der letzten Inter⸗ nationalen Ausstellung im Jahre 1897 erzielt wurde. Der Erlös aus Eintrittsgeldern erreichte im Jahre 1901 die Summe von ca. 150 000

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In München wur „W. T. B.“ meldet, die von Seiner Königlichen Hoheit dem Prinz⸗Regenten Luitpold ernannte Kommission für staatliche Monumentalbauten (vgl. Nr. 262 d. Bl.) gestern Nachmittag von Höchstdemselben in feierlicher Audienz empfangen. Der Staats⸗Minister Freiherr von Feilitzsch sprach im Namen der Kommission den Dank für das ihr geschenkte Ver⸗ trauen aus und betonte, daß der weitblickende Gedanke des Prinz⸗Regenten überall Widerhall gefunden habe. Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent erwiderte mit dem Aus⸗ druck lebhafter Genugthuung darüber, daß seine Kundgebung überall verständnißvolle Aufnahme gefunden habe, und sprach die Zuversicht aus, daß das ganze Werk zu einem gedeihlichen Ende geführt werde. Hierauf gab Professor von Lenbach dem Dank der Münchener Künstlerschaft Ausdruck. Münchens Künstler würden jederzeit bestrebt sein, das Vertrauen des Prinz⸗Regenten zu rechtfertigen. An den

Bremen, 16. November. (W. T. B.) Norddeutscher Lloy .. „Friedrich der Große“, n. Australien best., 15. Nov. in Antwerper angek. „Hamburg“, v. Ost⸗Asien kommend, 15. Nov. v. Neapel n. Hamburg, „Neckar“, v. Fremantle n. Sidney, „Heidelberg“, v. Bra silien kommend, v. Lissabon und „Mainz', v. Pernambuco n. Bremen, sowie „Aller“, v. New York kommend, v. Neapel n. Genua ab gegangen. 17. November. (W. T. B.) Dampfer „Rhein“ 16. Nov Reise v. Sydney n. Melbourne fortgesetzt. „Hamburg, 16. November. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerika Linie. Dampfer „Pennsylvania“ 15. Nov. a. d. Elbe angek. „Auguste Victoria 16. Nov. Cuxhaven pass. „Syria“ 14. Nov. „Constantia“ 15. Nov. v. St. Thomas abgeg. „Arcadia“ 16. Nov in Hamburg angek. Teutonia“ 15. Nov. v. Montreal abgeg. 6 8 D. 1 ger „Silpia“ 15. Nov. in Buenos Aires und „Sevilla“ in Rotterdam angek. „Hamburg“ 15. Nov. v. Neapel abgeg. „Andalusia“ 15. Nov in Bremerhaven angekommen. 18. November. (W. T B.) Dampfer „Phönicia“ 16. Novbhr⸗

v. New York abgeg. „Patricia“, „Nassovia“ und „Aragonia“

18 Novbr. v. Gibraltar abgeg. „Sparta“ 17. Novbr. in Hamburg, 8 8 8 8 : 8 . g

„Dacig“ 16. Novbr. in Santos angek. „Troja“ 17. Novbr. St. Catherines Point pass. „Serbia’ 16. Novbr. v. Singapore abgegangen. 1 London, 16. November. (W. T. B.) Union⸗Castle⸗Linie Dampfer „Dunolly Castle“ Freitag auf Heimreise in Kapstadt an gekommen.

Theater und Musik.

Lessing⸗Theater. 8 Dem dreiaktigen Lustspiel „Die lieben Feinde“ von Hugo Lubliner, das am Sonnabend zum ersten Male aufgeführt wurde war ein freundlicher Erfolg beschieden. Es ist ein harmlos heiteres Werk von gleicher literarischer Rangstufe wie etwa Thilo von Trotha’s einst so erfolgreich es Stück „Hofgunst“, dem es in mancher Beziehung auch dem Inhalt nach ähnelt. Hier wie dort vwerder Intriguen an einem kleinen Fürstenhofe durch wahrheitsliebende

Karpfenteicht’, welche in „Hofgunst“ der munteren jungen Vicky zugetheilt ist, vertritt in Lubliner's Lustspiel ein älterer Regierungs

rath, ein bescheidener, zurückhaltender, pflichttreuer Beamter, dessen Verdienste durch seine Vorgesetzten aus egoistischen Gründen dem Fürsten völlig verschwiegen worden sind. Diese unliebsame Thatsache wird dem Benachtheiligten aus einer Aeußerung des Fürsten gegenüber

dem mit der Tochter des Regierungsraths verlobten Flügel⸗Adjutanten bekannt. Von Freunden, einem vom Fürsten vielbeschäftigten Bildhauer und seiner energischen Gattin, aufgestachelt, beschließt nun der Regierungs⸗ rath, durch muthiges Auftreten die ihm zukommende Anerkennung seiner Verdienste nachträglich zu erkämpfen, indem er den Vorgesetzten gegenüber rückhaltlos seine Meinung äußert und sich nunmehr um einen ihm bisher nur kommissarisch anvertrauten höheren Verwaltungsposten be⸗ wirbt. Man beschwert sich über ihn beim Minister und beim Fürsten, aber der Erfolg ist nicht auf seiten der Beschwerdeführer; im Gegen⸗ theil, man wird höheren Orts auf den obskuren Regierungsrath auf⸗ merksam, ladet ihn zum ersten Mal zum Empfang bei der Oberhof⸗ meisterin ein, die in ihm einen alten Jugendfreund wiedererkennt und es herbeiführt, daß der Fürst sich persönlich von der Haltlosigkeit der gegen den bisher Verkannten vorgebrachten Be⸗

D f S aart* 7 3 b Dampfer Stuttgart“, n. Ost⸗Asien best., 14. Nov. in Hongkong,

17. Novbr. dort, sowie „Hereynia“ in Havre angek. „Columbia“

Neulinge in der Hofgesellschaft aufgedeckt. Die Rolle des „Hechts im

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8. 8 Aus München, vom 16. November, wird berichtet:

17 Verwundete belaufen habe. 8 Empfang schloß sich eine Tafel, zu welcher sämmtliche Mitglieder der schwerden überzeugt. Aus diesen Vorgängen erhellt, was der Ver⸗ 2 Kommission geladen waren. fasser beweisen wollte, daß offene Feindschaft förderlicher ist

als verure Freundschaft. Recht erheiternd durchgeführt ist

2 b 8 1 G namentlich das in den Empfangsräumen der Oberhofmeisterin

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ vor sich gehende Inkriguenspfe 8— in vee. 8

Maßregeln. Verwickelungen und mit seinen belustigenden Zwischenfällen die ge⸗

schickte Hand des Autors verräth. Theatralisch ist alles recht gut ge⸗ 8

rathen, nur läßt der Dialog gar zu deutlich erkennen, daß die Figuren nicht nach dem Leben gezeichnet sind. Die Darstellung war flott und das 1S. recht fein abgestimmt. Besonders gute

Leistungen boten die Damen Albrecht und Groß, die Herren Klein, Patrv, Waldow, Peters und Schönfeld. Der Beifall rief den Ver⸗

fasser nach jedem Akt vor die Rampe.

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AAebbräaK a

Heute herrschte in dem festlich geschmückten neuen Reichs⸗ Schweiz. 8 Leben von Moses und Christus darstellen, sondern auch zeitgeschicht⸗ bankgebäude, welches sich in der Ludwigstraße, auf dem Die „Schweizerische Depeschen⸗Agentur“ meldet, daß am 88. liche Vorgänge widerspiegeln. Den letzteren Beziehungen geht Stein⸗ alten Platze des Geschäftsgebäudes der Reichsbank⸗Hauptstelle, Sonnabend Vormittag den Parteien der Schied sspruch in IgAo. icn eczelnen nach. Er weist beispielsweise an der Ecke der Von der Tannstraße erhebt, reges Leben. dem Konflikt zwischen Frankreich und Chile, be⸗ 8 b S vdem Frece H . Aussotzigen: eine Schon um 9 Uhr Vormittags erschien Seine K önigliche treffend den sogenannten Guanohandel, zugestellt Statistik und Volkswirthschaft. 8 herstester des Hospikals .S Herch 52 8 Hoheit der Prinz⸗Regent in Begleitung des General⸗ worden „sei. Das Schiedsgericht habe aus den Taubstumme und Blinde in Württemberg. des h. Franziskus nach. Das Fresko Rosselli's „Pharaos 5v SS nach der Vorstellung des aus Berlin eingetroffenen standen. Die Entschädigung von 558 565 Pfd. Sterl. EI S 1 Lndfe Sirtus 1V. und seine Verbündeten im Jahre 1482 bei Ca e 8 IE vom 2. d. M. hat der General⸗ Präsidenten der Reichsbank, Wirklichen Geheimen Raths sei unter die fo genden vier, Parteien verthe’lt worden: ½ Württemberg seit dümn Fahre 1853 bis 1900 von 1879 auf 22 über Alphons von Calabrien erstritten. Botticelli's Freskobild ⸗Die Rellements über de EN 8 - 8 2 8 solli 32 5 imnigto S Fzoe⸗ 88⸗ 42 v;, 11“ 8 *9 = Bestr 9 9 9 2 Veruginn's Schlüsfelhbhernnbe“ S 8 emer 8 1 Be d 2 9 1 . 9“ leitenden Beamten der Neichsbank⸗ Guanolagerungs⸗Gesellschaft der Vereinigten Staaten, Ge⸗ (davon 1010, weiblichen Geschlechts) gestiegen. Von dieser Anzabl äe 8 Schlüsselübergabe sollen im Hafen von Odessa ein Fall von Beulenpest vorgekommen Haupistelle sowie dis Bankkommissars, Senats⸗Präsidenten brüder Dreyfus u. Co., Paris, Peruvian Corporation Ld.,p litten 1955 seit frühester Jugend an dem Gebrechen. In Anstalte strebungen des Erzbischofs 8 Fan k 8— 495 Be. sei. Ferner ist nach einem gleichfalls am 12. d. M. ergangenen dlen von Braun, die neuen vn ein⸗ (ompagnie financière et commerciale du Pacifique. Die waren 560 1“ M pen 42——n des Beaseler Konzils von 1482 Fedasehn Batum wegen Sneene der Beulenpest für ver⸗ ießli S Aqs ezogen fünf Parteien seie ie iner Familie wurden in 81 Fällen, die 173 Personen betreffen, ser vers ei * erherrlichen. Stein⸗ sfeucht erklärt worden. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 5. d. M. Nr. 262. . schieglich 82 Se- Feder Fesal fünf andern Parteien seien abgewiesen worden. 8 4 22 2 Hhene in 32, Sohn und Tochter in 16 1 . eine 1.N.L J Fe nüts des Fresken⸗ 8 8 den. (Ve * 5.“ vom 5. d. M. Nr. 263.) Zn, Könlalichen Dperghaufe wird monden Wllhel Feule. üm 1n Uhr hatte sich sodann eine große Zahl Niederlande. 82 82 85 ,aaeshae 2uenedh Crbe⸗ 2 Tachtfr zahen wohl in den nzeisten Fällen das Rüchtige derrofsen irenfnl. achn Der internationale Gefundt dtsrath in Konstantinopel hat di E1““ 12 in felgmnen vor sten sönlichkei eing ie zniain⸗ er is B.“ ,11 Sohn und 2 Töchter in 2 Fällen, ferner Ehefrau und 2 Töchter, Be er 2 8 rvb 1412“ De tern - eits Konstantinopel hat die gegeben: Johannes Freudhofer: Herr Hoffmann; Mathias Freudhofer: er hervorragendsten Persoͤnlicheihes Münchens n Die Königin⸗Mutter ist, wie „W. T. 8 5, beide Eheleute und Sohn, Fülen, und Tochter, 3 Töchter in fe HPbenchas e heee. g wüscher auch die erbaltenen egen Herkünfte von Liverp vol angeordnete äarztliche Unter⸗ Herr Sylva; Friedrich Engel: Herr Mödlinger; Martha: Fräulein u. A. die Herren Minister⸗Präsident Dr. Graf von rails⸗ vom Schlosse Loo gestern wieder im Haag einge roffen u He 225— ee . eiligten Künstler, insbesondere das sogenannte suchung wieder aufgehoben. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 5. d. M. Destinn:; Magdalena: Frau Goetze; Zitterbart: Herr Lieban; heim, Finanz⸗Mnister Dr. Freiherr von Riedel, Minister hat den Vertretern der Behörden, welche sich zur Begeüßung Die Zahl der Blinden betrug im Jahre 1900 1302 (davon Ct ub inzenbuch, sorgfaͤltig vermerthet sind, hat zu vielfach Nr. 263.) b . Schnappauf: Herr Knüpfer; Hans: Herr Philipp. des Innern Dr. Freiherr von Feilitzsch, Kriegs⸗Minister Allerhöchstderselben, auf dem Bahnhof eingefunden hatten, weiblichen, Geschlechts); 404 waren seit frühester Jugend blind, ae Eeseeelen delüceir, veneisen auf die Fegfühmsgei- Ferier hat der Gesundheitorath geeen Herkänfte von Opessa Ien Köͤnigcen echgalpfelhanse gebt morgen Ebake⸗ Freiherr von Asch, Kultus⸗Minister Dr. von Landmann, mitgetheilt, daß die Besserung in dem Befinden der ein erheblich geringerer Antheil als bei den Taubstummen. In AÄn⸗ an den Freskobild Die Beschn dung oilchen w Pinturicchio eine 24stündige Beobachtung in Omour⸗Yeri nebst Des⸗ speare’s Trauerspiel „König Richard III. „neueinstudiert, in der 5 stix- Minister Dr. Freiherr von Leonrod, zahlreiche andere Königin anhalte stalten waren 240 Blinde. Mehrere Blinde in derselben Familr⸗ Chrif 3,2 d Iee bneidung des Mosesknaben undDie Taufe infektion der Kleider und Effekten der Passagiere dritter Klasse und bereits bekannt gegebenen Besetzung in Scene. Die neuen Dekorationen E f die beiden Bü⸗ 39 eie. * Fäll ie 26 Pers betreffen, festgestellt: je dreim hristi⸗, über die Betheiligung Signorelli's an dem Fresko Perugino's der Schiffsbesatzungen verfügt. sind nach eingehenden Studien der Archive von London und den dohe Staatsbeamte in leitenden Stellungen, die beiden Bürger⸗ In der schriftlichen Beantwortung eines Berichts des wurden in 11 Fällen, die 26 Per onen bHetreffen, feftgestellt⸗ ie dneinn Die Schlufselakergabe⸗ und ber den Amtbenl Vartolenre ieüle rE— meister von München, von Borscht und von Brunner, die Bureaus der Deputirtenkammer zum Budget erklaͤrt die 1 Pahes 1, obe I Gatta'o an Signorelli's Freskobild „Das Testament des Moses“. b 1 Bulgarien. 8— ““ „Innerer Thoreingang im Bywardtower mit Vlic über die Vorsitzenden der Handels⸗ und Gewerbekammer von OberbayHern Regierung, sie wünsche in der südafrikanischen Frage für den Fleich eiti n ind und ee wa ren 13 Personen. Von hohem Interesse ist auch der Inbalt des letzten Abschnitts über die Nach einer Verordnung vom 9. d. M. werden die aus ver. Bruücke zum äußeren Eingang nach dem Middle Tower“; „Seiten⸗ d des Handelsvereins die sämmtlichen Mitglieder des Bezirks⸗ Augenblick die Politik der Neutralität zu wahren, welche, wie eichzeitig 1 bf und 6,0 blisd. Kapelle Sixtus IV. als Kultusstätte. Man wird es deshalb Steinmann seuchten Ländern herrührenden oder kommenden Waaren straße in London in der Nähe der St. Paulskirche“; „Zimmer —,2 aptfte b sie f 1 m Kriegfüͤ ittli Don 10 000 Einwohnern waren 10,2 taubstumm und 60 b. gern nachsehen, daß das Eine Andere in diesem Abschni it ebenso wie diejenigen, welche während des Ti s eine im Palast zu Westminster“: C fängniß im Vomvertower“): ausschusses der Hauptstelle u. A. m. sie glaube, ihr gegenüber den Kriegführenden unerbittlich durch der tunfthfstonßf 28 ine oder 2 ndere in diesem Abschnitt mit ebenso S-b ieje 86 we b * rend 8 ansports einen ver. im Palast zu Westminster“; Gemach („Gefängniß im Bowvertower“⸗); Der Reichsbank⸗Präsident eröffnete den Festakt die Nothwendigkeit vorgezeichnet sei. Dementsprechend sei sie der kunsthistorischen Beschreibung der Palastkapelle in etwas losem seuchten Hafen berührt haben, in Bulgarien zugelassen, wenn „Vor dem Tower“ (Towerhill mit Landungsplatz); „Rathszimmer im

weelche gegenwärtig

weiche von den

durch eine Ansprache, in welcher er, unter Betonung der That⸗ ache, daß der Königlich bayerische Vertreter im Bundesrath .3. kräftig für den Gedanken der Reichsbank eingetreten sei, F. der ganzen loyalen Haltung der Königlich bayerischen Regierung in der Bankfrage, die Entwickelungsgeschichte ter Hauvptstelle in ihren Hauptzügen schilderte. Sodann erwähnte der Redner, daß die Leitung der Hauptstelle sich seit 1886 in nden des Bankdirektors Steinle, eines Landeskindes, befinde, dem Seine Majestät der Kaiser aus dem jetzigen Anlaß den Charakter als Geheimer Regierungs⸗ charakterisierten Neubau übergehend, welcher sich gut dem Stil der Ludwig⸗ straße einfüge, übergab er dieses Haus dem Verkehr und Staats⸗ und Stadtbehörden. Schließlich der Wolken gedenkend, 8. ber unserem Wirtbschaftsleben schweben, pries er den Frieden, auf welchen das Streben Seiner Majestät des Kaisers wie Seiner Königlichen Hoheit des Prinz⸗Regenten unablässig gerichtet sei, und brachte ein dreifaches H Beide aus, in welches die Versammelten begeistert einstimmten. Hierauf schilderte in laäͤngerem Vortrage der leitende Bau⸗

Baues und gab

eine Charakteristik desselben, welcher sich dem vornehmen Stil

den gleichen rten Här rath verliehen habe. Hierauf zu dem ku

empfahl es dem göttlichen S wie der F

beamte, Baurath Adelung die Geschichte

der Ludwigstraße trefflich anpasse. Endlich und erläuterte die Bestimmung der einzel

Diese vereinigten sich demnächst zu einem F

Dienstwohnung des Genannten, wobei der ülbae. üe.

och auf

edachte Geheimer Regierungsrath Steinle der berathenden sachverständigen Thätigkeit des Bezirksausschusses inzelnen Räumlichkeiten,

Versammeiten eingehend besichtigt wurden. rühstück in der

verpflichtet, den durch das Völkerrecht im Falle eines Krieges den neutralen Mächten auferlegten Verpflichtungen in pein⸗ lichster Weise nachzukommen. Niemand könne indessen von der Regierung verlangen, daß sie deswegen die bluto⸗ verwandte holländische Bevölkerung in Süd⸗Afrika aus den Augen verliere. Die Regierung werde daher immer auf dem Posten sein, und keine gute Gelegenheit versäumen, die sich ihr biete, um für die Aufrechterhaltung des Völker⸗ rechts und die Wiederherstellung des Friedens einzutreten Der Minister⸗Präsident Kuyper protestiert in dem Schrift⸗

Regierung zu irgend einem Vorgehen gegen Großbritannien

oder derartige Petitionen an die Königin zu

Wohlstand werde gefördert werden. Türkei.

*

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tinopel vom gestrigen Tage ist Said Pascha vezir ernannt worden. Ade elbe üher bekleidet.

stück gegen die Behauptung, daß er als Deputirter die frühere

habe aufreizen wollen, er habe es vielmehr stets abgelehnt, an ingend einer derartigen Ar theilzunehmen

g ürworten. Die Regierung erklärt weiter, sie beabsichtige nicht, schutzzöllnerische Maßnahmen vorzuschlagen, sie werde vielmehr darüver wachen, daß keine Parteilichkeit und keine Uebertreibung vorkomme. Der Finanz⸗Minister spricht die Hoffnung aus, einen Tarif einbringen zu können, durch welchen bedeutende Vortheile für den Staatsschatz würden erreicht und andererseits der nationale

kNach einer Meldung des „W. T., B.“ aus Konstan⸗ m Groß⸗ hatte den Posten schon

Zur Arbeiterbewegung. 1 Aus M.⸗Gladbach berichtet die „Rh.⸗Westf. Ztg. —— 16. d. M., daß in dem dortigen Emaillierwerk von Rebe Jansen sämmtliche Arbeiter die Kündigung eingereicht haben,

zu denen sie verpflichtet waren, seitens der betreffenden Firma ert⸗ assen wurden.

dn Zur Lage des Bergarbeiter⸗Ausstands in Frankreich Je Nr. 273 d. Bl.) meldet „W. T. B.“, daß in drei Gruben der af von Denain (Departement Nord) die Bergleute, etwa 2000 „.— Zahl, in den Ausstand getreten sind. In Bellevue sind es gegen en die Gesammtzahl der im Kohlenrevier von Anzin beschäftigten arbeiter beträgt 15 000.

Bergarbeiter, den a ten Ausstand zu vertagen, ihn aber masher Zukunft zu nen, falls ihre Forderungen nicht werden würden, während in dem Koblenbezirt Lisvin (Depamemen Pas de Calais) ein theilweiser Ausstand ausgebrochen ist; ae dn 89 sehlen 150 von 880 Bergleuten, auf Grube 4 sind von Tausen ausgeblieben. 1— b b den Be Aus Lens meldet dasselbe Bureau, daß gestern die —2₰ 2

tretern der n.neene, —,— in Konferenz in Deva efaßten Beschlüsse bannt gegeben wurden.

Fees. erlärten, daß sich das Comité des

Bergarbeiter⸗Verbandes nicht an der Bewegung vofschen ns ossen bet ᷣXg. Die 8e österreichischen reter wiesen uf bin, dnß ein alhr ge nansen, sFedi ei de deucs Reune ee waee französis B rbeiter ein g nglü c.

schen sich dahin aus, sie nicht glaubten, r Wase N.SShene zu 1— um die C rankreich zu verhindern. nil

daß, nach Berichten aus Sa oniki,

Aus Athen berichtet das Wiener „Telegr. Korresp.⸗

2.

einige ihrer Berufsgenossen wegen Verweigerung von Ueberstunden.

In Carmaur (Departement Tarn) beschlossen ferner die dertign

Zusammenhang steht. Ein Anhang enthält eine Uebersicht über die Quellen für die Geschichte Sixtus’ IV. und über die Porträt⸗ darstellungen und Medaillen dieses Papstes. In einem anderen An⸗ hange hat Dr. Heinrich Pogatscher die Dokumente aus den Rechnungs⸗ büchern der Camera Apostolica, welche sich auf die Thätigkeit der Architekten, Bildhauer und Maler in der Sirtinischen Kapelle be⸗ ziehen sorgfältig zusammengestellt 4 in enclische Leinwand geschmackvoll gebundene Terthand von 710 Seiten, an dessen Ausstattung die Bruckmann’sche Verlags⸗ handlung ihre beste Kraft gesetzt hat, enthält 260 meist treffliche Ab⸗ bildungen, zum größten Theil nach eigens für diesen Zweck her⸗ gestellten Originalaufnahmen von D. Anderson in Rom. „Der Texkband wird durch eine Mappe mit 34 Tafeln ergänzt, pen welchen 2 in lithographischem Farbendruck. 25 in Lichtdruck und in Photolithographie ausgeführt sind. Auf den Tafeln sind einige Papstbilder, die zehn großen Fresken des Bilderkreises, die Skulp⸗ turen an der Sängertribüne und an den Kavpellenschranken, mehrere Feee. z Aufnahmen der Kapelle und ein Kultusakt in der Kapelle einem Stich vom Jahre 1578 wiedergegeben. Tafeln sind noch Zeichnungen des Architekten Gicvenale und nach Negativen von D. Anderson bergestellt. 5 Möge das schöne Werk die verdiente Verbreitung finden und Dr. teinmann uns bald mit dem zweiten, abschließenden Bande seiner reuen.

Aus eülrso. wird berichtet: Die Wied erherstellungs⸗ d ten Schlofse der ehemaligen Grafen 28 chn Moers, die nach Anweisung des Provinzial⸗Konsewators aus⸗ eführt werden, geben ibrer Vollendung entgegen. Sie bestehen im

entlichen in der Verbesserung des uganges zum Schlesse, en

25 Tage verflossen sind, seitdem sie den verseuchten Ort verlassen haben, und das Transportschiff einen reinen Gesundheitspaß führt. Diese Waaren müssen von einem Zeugniß der Sanitäts⸗ behörde des Abgangshafens für Bulgarien begleitet sein, welches den Herkunftsort der Waare und das Datum, an welchem sie den verseuchten Ort oder Hafen verlassen hat, nachweist Entgegenstehende frühere Bestimmungen sind aufgehoben. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 14. Juni v. J., Nr. 140, und vom 22. August d. J., Nr. 199.)

Gelsenkirchen, 16. November. (W. T. B.) Vom 9 bis 16. November ist die Zahl der Typhuskranken im Stadt⸗ und Landkreise Gelsenkirchen von 1149 auf 1008 gesunken. Gestorben sind 8. genesen 198. (Vgl. Nr. 268 d. Bl.) St. Petersburg, 17. November. (W. T, B.) Die Kom⸗ mission zur Verhütung und Bekämpfung der Pesz giebt bekannt, daß die zwei lepten Todesfälle in Odessa als wirkliche Pestfälle (val. Nr. 27 d. Bl.) erkannt wurden In⸗ folge dessen wurden die betreffenden Häuser vom Verkehr abgesperrt. die Bewohner ärztlicher Beobachtung unterstellt und die Wohnungen desinfiziert. Auch wurden in Odessa und den Vorstädten sowie bezüglich der auslaufenden Schiffe eine Reihe ge⸗ sundheitspolizeilicher Maßnahmen ergriffen. Neue Erkrankungsfälle sind seit den letzten beiden, am 8. November vorgekommenen nicht bekannt rden. L-s

Sydney, 17. November. (W. T. B.) Hier ist ein Pestfall ergekommen E1A1A“

. 1 1 8 ehrs⸗Anstalten. ..“

Goch, 16. November. Die erste und zweite englische

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b ogen freigelegt werden. In dem alten bergischen benier Pelelh zu Burg a. Wupper ist der mächtige Berg⸗ dies hre neu aufgeführt und mit der des

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weihen Tower“ (White Tower); Halle („Saal im Erdgeschoß in

Crosbyhouse Bishopsgate Citvy“); „Vor dem Middle Tewer“;

„Zimmer im Palast zu Westminster“ (Jerusalem); „Ebene bei Tam⸗

worth“; „Richard’s Zelt“; „Haide bei Boeworth“; „Schlachtfeld bei

Bosworth“.

Georg Büchner’s romantisches Lustspiel „Lconie und Lena“ ist

von Otto Julius Bierbaum in den Srielplan des Trianon⸗ Theaters aufgenommen worden.

8

Martin Blumner ist am Sonnabend verstorhben. Martin Traugeott Wilhelm Blumner war geboren am 21. November 1827 zu Fürstenberg in Mecklenburg⸗Strelitz und widmete sich nerst auf der Berliner Universität, die ex im Jahre 1845 zog, dem Studium der Theologie; bier trat er in den Cheor der Sing⸗Akademie ein und entschloß sich im Jahre 1847, die Musik zum Lebensberuf zu erwählen. Er studierte Musfik⸗ theorie hei Dehn und Gesang bei Elsler und Professor Teschner. Seit dem Jahre 1851 trat er öfter mit Kompositionen an die Oeffentlich keit. Im Jahre 1853 führte er eine Cantate, „Columbus“, in der Sing⸗Akademie auf und wurde infolgedessen am 8. November zum Zweiten Direktor ernannt. Im Hen 1860 erbielt er den Titel eines Königlichen Musikdirektors und übernahm nach dem Rücktritt Grell's im Jahre 1876 dessen Stelle als * Direktor der Berliner Sing Akademie, deren Leitung er erst vor etwa Jahresfrist an den Musikdirektor Schumann abkrat. Von seinen Kompeositionen sind noch die beiten Oratorien „Abraham“ und „Die Zerstörung von Jerusalem“ zu erwahnen. Aaßerdem komponi tte

u. a. n äußeren Ehrungen hat es dem Versterbenen nicht gefehlt: dem Senat der Königlichen Akademie der Künste hörte er seit einer langen Reihe von Jahren an, und die

ost über Blissingen sind wegen verspäteter Abfahrt des Lashen ausgeblieben. WW 114“

iesige Universität hatte ihn anläßlich der Feier des 100 jäbrigen

Der langjährige Direktor der Sing⸗Akademie, Professor

er Streichquartette, Motetten, ein achtstimmiges „Tedeum“, Lieder

8 Leen a 8.

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