Bremen, 19. November. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Hamburg“, v. Ost⸗Asien, 18. Nov. v. Genua n. Hamburg abgeg. „Stuttgart“ 19. Nov. in Schanghai und „Königin Luise“ v. Bremen in New York angekommen.
— 20. November. (W. T B.) Dampfer „Friedrich der Große“, n. Australien best., 19. Nov. v. Southampton nach Genua abgeg. „Heidelberg“, v. Brasilien kommend, 19. Nov. St. Catherines pass. „Sachsen“, v. Ost⸗Asien, 19. Nov. in Aden angek. „Prinz Heinrich“ 19. Nov. v. Antwerpen n. Southampton abgegangen.
— 21. November. (W. T B.) Dampfer „Kronprinz Wilhelm“, nach New York best., 20. Novbr. Dover pass. „Kaiser Wilhelm der Große“ 19. Novbr. v. New York über Plymouth u. Cherbourg n. d. Weser abgeg. „Neckar, n. Australien best., 20. Novbr. in Adelaide und „Karlsrube“, v. Australien in Aden angek. „Wittekind“ 19. Novbr. Reise v. Villa Garcia n. d. La Plata, „König Albert“ v. Penang n. Singapore und „Bayern“ v. Nagasaki n. Schanghai fortges. „Stolberg“, n. Cuba best., 19. Novbr. Dover passiert.
London, 19. November. (W. T. B.) Union⸗Castle⸗Linie. Dampfer „Raglan Castle“ Montag auf Heimreise v. Kapstadt abgeg. „Dunvegan Castle“ Montag auf Ausreise in Plymouth und „Goth“ heute in Kapstadt angekommen.
— 20. November. (W. T. B.) Dampfer heute auf Ausreise in Madeira angekommen.
Rotterdam, 20. November. (W. T. B.) Hol and⸗Amerika Linie. Dampfer „Rotterdam“, v. New York n. Rotterdam, heute in Rotterdam angekommen.
„Dunottar Castle“
Theater und Musik. Koöhnigliches Schauspielhaus.
Shakespeare's Tragödie „König Richard der Hritten welche seit einer längeren Reihe von Jahren nicht mehr auf der Königlichen Bühne erschienen ist, gelangte am Dienstag in neuer Inscenierung und Besetzung zum ersten Mal zur Aufführung. Diese gewaltige Histprie, in welcher der Niedergang des Hauses York in einer Folge blutiger Vorgänge geschildert wird, die der geschichtlichen Wahrheit durchaus entsprechen, übte diesmal in erster Linie dadurch eine tiefe Wirkung auf die Zuschauer aus, daß der häufige Scenenwechsel sich besonders rasch und glatt vollzog, sodaß die einheitliche Stimmung des Ganzen festgehalten werden konnte. Die oft wiederkehrende — daß die moderne Bühnentechnik dem Drama selbst Abbruch thue, indem sie die Aufmerksamkeit des Zu⸗ schauers allzusehr auf Aeußerlichkeiten ablenke, trifft also hier in keiner Weise zu, wo sie es im Gegentheil ermöglicht, den künstlerischen Ab⸗ sichten des Dichters vollauf gerecht zu werden. Dieses Bestreben kam auch in den durchweg neu geschaffenen scenischen Bildern selbst zum Ausdruck, welche nur charakteristisch und schön, aber nirgends lediglich auf die Entfaltung einer prunk⸗ haften Ausstattung bedacht waren. So war denn ein Rahmen für die Darstellung geschaffen, wie er würdiger kaum gedacht werden konnte. Die zuletzt an dieser Stätte von den Herren Kahle und Grube gespielte Titelrolle ist auf Herrn Pohl übergegangen, der damit, wie nicht anders zu erwarten, eine tief durchdachte, fein ausgearbeitete Leistung bot. Ganz besonders gut gelang es ihm, den kaustischen Witz und die Selbstironie Richard's hervorzukehren, aber das Fascinierende, das desem Ungeheuer in Menschengestalt doch eigen sein muß und ohne welches das erfolgreiche Werben um die Königin Anna undenkbar erscheint, der große dämonische Zug fehlte ihm. In den anderen Rollen waren fast alle Mitglieder des König⸗ lichen Schauspielhauses thätig und jeder stand am rechten Platze. Besonders hervorgehoben seien die in umfangreicheren Rollen beschäftigten Damen Poppe (Königin Anna), von Hochenburger (Königin Elisabeth), Lindner (Königin Margaretha) und von Arnauld (Herzogin von York), sowie die Herren Ludwig (König Eduard IV.), Matkowsky (König Heinrich VII.), Christians (Herzog von Clarence) und Kraußneck (Herzog von Buckingham). Ein Meisterwerk der Inscenierungskunst des Herrn Grube war die Scene im Zelt, in welcher die von Richard Ermordeten als Traum⸗ bilder erschienen; mit großem Geschick war es hier veranschaulicht, wie Richard's Nebenbuhler Heinrich schlummernd dieselben Gestalten
erblickt. Die Aufführung, welche sich trotz aller Schnelligkeit des Scenen⸗
wechsels bis tief in die zwölfte Stunde ausdehnte, fesselte die Aufmerk⸗
samkeit der Zuschauer bis zuletzt und fand lebhaftesten Beifall. Konzerte.
Am Montag fand im Neuen Königlichen Opern⸗Theater das zweite Große symphonische Abonnements⸗Konzert des Berliner Tonkünstler⸗Orchesters unter Leitung des Königlichen Kapellmeisters Richard Strauß statt. Nach dem glaͤnzenden Verlauf des ersten Abends und bei der Bedeutung, welche diesen Konzerten für das musikalische Leben Berlins beigemessen werden muß, war es kein Wunder, wenn sich das kunstliebende Publikum außerordentlich zahlreich eingefunden hatte. Es standen ausschließlich Neuheiten auf dem Programm, und zwar zuerst die sovmphonische Legende nachtder Uhland'schen Ballade „Harald“, „La fortt enchantée“ von Vincent d'Indv. Sie ist mit vielem Geschmack und großem Können occhestriert, aber inhaltlich nicht sehr reich, wenig⸗
stens im Vergleich zu der zweiten Darbietung: „Der Woywode“ von Peter Tschalkowski. Hier ist die der Musit zu Grunde gelegte russische Ballade „Auf der Lauer“ bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und mit großartiger Instrumentierung durch⸗ geführt. Die darauf zu Gebör gebrachte „Dionrsische Phantasie“ von Siegmund von I — ebenfalls dem Gebiet modernster Proefeeeern Musik an. Der Komponift ist als ausgezeichneter Musiker eits bekannt; umsomehr enttäuschte dieses Werk, daes inhaltlich seinen früheren Arbeiten bedeutend nachsteht. Nicht überall folgt die Ton⸗ dichtung dem zu Grunde gelegten Tert, und eine allzu roße Breite macht sich stellenweise bemerkbar. Den Glanzpunkt des Abende bildeie ein Divertimento für Violine und Orchester ven Ch. Löffler, dem Konzertmeister des Bostoner Symphonie⸗Orchesters, welches von Herrn Professor Halir in gewohnter Weise meisterbaft gespielt wurde und moßen Applaus erzielte. Löffler bricht in dieser Komposition mit der ergebrachten Form des Violinkonzerts: er theilt sein Werk vielmehr programmatisch folgendermaßen ein: Vorspiel (Préambnle), Hirten⸗ ⸗29 Todtenfest (Pete des morts). Die einzelnen Abschnitte, von denen der letzte sich in Variationen über cein Motiv aus dem „»Dies irae“ bewegt, sind recht geistvoll ausgearbeitet. Den Schluß des Konzerts bildete Liszt's tige symphonische Dichtung „Tas⸗so. lamento ° Trionfo“*. urch Leid zum Ruhm, ist der Gedanke, auf dem in wundervoller Poesie das Tonwerk mit dem Thema einer Gondolieren⸗Melodie aufgebaut ist, nach welcher in Venedig der Anfang der Tasso'schen Dichtung „Das befreite Jerusalem gesungen wird. Das Orchester emntete mit diesem Werk, welches Herr Strauß in geradezu genialer Weise leitete, einen wahren Sturm des Beifalls.
Am Donnerstag v. W. gab im Beethoven⸗Saal der Violinist Herr Maurice Kaufmann, unter Mitwirkung des Pbil⸗ harmonischen Orchesters, ein sehr beifallig aufgenommenes Konzert. 2 Künstler, dessen sorgfältig ausgebildete musikalische Anlagen
zsten Anforderungen an Technik und Vortragskunst mit mübe⸗ genügten, errang einen großen Erfolg, besonders durch die
der Konzerte op. 35 von Ischafkowski und op. 77 von
der Phantasie über Motive aus Geunod's Oper
ven Wieniawoki konnte er sich namentlich technisch
Das Philbarmonische Orchester hereicherte das Pro⸗ durch den selkständigen Vortrag eines Intermezzo aus der „Duhromwekv“ von Napravnik und des Vorspiels fünften er Orer „Manfred“ von Reinecke. — An demselben Abend zoglich anhaltische Kammersängerin Frau Niehr⸗ Rrmischen Hof⸗s ein Konzert. Die Künstlerin,
die routinierte Bühnensän erkennen lie beein⸗
ich den Eindruck ihrer Let⸗ „ sie ihre aus⸗
stimme nicht d dem des saales mitwirkende Pianst Herr C. Howard Jones eigte Beethoven, wie in den Stücken
von Moszkowsky und Chopin musikalische Begabung und chtige Schule.
Der hier bereits bekannte Klaviervirtuos Herr F. della Suda aus Konstantinopel konzertierte am Freitag im Saale der Sing⸗ Akademie. Seine elegante Technik und sein angenehmer, elastischer Anschlag eignen sich besonders zum Vortrage hervorragendes technisches Können erfordernder Kompositionen. Am besten gelang ihm daher der zweite Theil der „Lucrezia Borgia“⸗Phantasie von Lißzt und trug ihm auch den reichsten Applaus ein. — Im Beethoven⸗Saal ließ sich an demselben Tage der bereits vom vorigen Jahr her in guter Erinnerung stehende Geiger Herr Al do Antonietti hören. Ganz besonders angenehm ist seine Cantilene, in welcher sein weicher, seelenvoller Ton am besten zur Geltung kommt. Daher erzielte er auch mit den „vier romantischen Stücken“ (op. 75) von Dvokak und einer Arie von Franz Tenaglia den Haupt⸗ erfolg. Im Vortrag der Romanze in F-dur (op. 50) von Beethoven und des Bruch'schen G-moll Konzerts erwies er sich als reifer Künstler und in dem „Souvenir de- Moscou“ von Wieniawski,
welches den Schluß des Programms bildete, hatte er auch Gelegenheit, seine gut ausgebildete Technik zu zeigen. Die langen Flageolett⸗ Passagen in dem letztgenannten Stück spielte er sicher und rein. Stürmischer Beifall belohnte den Künstler und veranlaßte ihn zu einer Zugabe.
Ein Lieder⸗Abend den Fräulein Anna Stephan am Sonn⸗ abend in der Sing⸗Akademie gab, trug der bekannten, auch als Lehrerin hochgeschätzten Sängerin neue Ehrungen ein. Die Färbung ihres Organs hat sich gegen frühere Jahre etwas verändert, der sonst so tiefe Altklang nähert sich jetzt mehr dem Mezzo⸗ sopran, doch Fülle und Frische sind die gleichen geblieben. Die Wahl von ausschließlich lyrischen, kleinen Liedern war für diese volltönende Stimme sast zu bedauern; sie hätte mit einer be⸗ deutenden Arie wohl noch größere Wirkung erzielen können, obgleich alle Gesänge Stimmung und Lebendigkeit im Vortrag nicht vermissen ließen. Die Klavierbegleitung von Fräulein Marie Stephan paßte sich allen Schattierungen auf das Geschickteste an. Von all den neueren Gesängen sprach das Lied von Noväcek „Horch', welch süße Vogellieder“ (Text von Graf Leo Tolstoi), besonders an. — Zu derselben Zeit gab Herr Professor Halir im Beethoven⸗Saal ein Konzert, dessen Publikum sich in der Mehrzahl aus Musikern zusammensetzte. Der Künstler trug auf seiner Geige mit gewohnter Meisterschaft das X-qur⸗-Konzert von Mozart und das Konzert von Brahms, sowie zum ersten Mal ein Konzert in D-dur eigener Komposition vor. Das letztgenannte Werk weist zwar keine neuen Wege, ist aber die Arbeit eines gediegenen Musikers, der in besonders hervorragendem Maße den Orchestersatz und die Instrumentation beherrscht. Die gehäuften Schwierigkeiten des Violinparts überwand der Konzertgeber, welcher im Philharmonischen Orchester unter Musik⸗Direktor Rebibeke’s Leitung die beste Unterstützung fand, mit spielender Leichtigkeit.
In der Sing⸗Akademie veranstaltete am Sonntag Mittag das Waldemar Meyer⸗Quartett” unter Mitwirkung von Frau Professor Marie Blanck⸗Peters (Sopran) und dem Königlichen Kammervirtuosen und Lehrer an der Hochschule für Musik Herrn Dscar Schubert (Clarinette) das zweite der sechs angekündigten populären Konzerte. Die Vorzüge dieser Quartettvereinigung sind bekannt; auch diesmal entzückte sie die Hörer durch das schön abgetönte Zusammenspiel. Alle rhythmischen Feinheiten des Beethoven schen Streichguartetts in B-dur (0p. 130) waren mit der größten Präzision herausgearbeitet. Nicht minder befriedigte die Ausführung des Brahms schen Klarinettenguintetts (op. 115 in H-moll). In dieses trefflich eingespielte Ensemble fügte sich Herr Oscar Schubert mit künstlerischem Feingefühl ein. Auch drei Lieder für Singstimme und Klavier mit obligater Klarinette, von L. Spohr, welche Frau Blanck⸗Peters vortrug, fanden lebhaften und wohlverdienten Beifall. — Im Beethoven⸗Saal fand an demselben Tage ebenfalls eine Matinée statt. Ein zahlreiches Publikum war hier der Einladung des bekannten Pianisten Herrn Arthur Schnabel gefolgt, der ein Werk eigener Komposition, ein Klavier⸗Konzert in D-moll mit dem Philharmo⸗ nischen Orchester unter Herrn RebiLek'’s Leitung, zum Vortrag hrachte. Das Konzert besteht aus vier Sätzen, von denen der sehr lebhafte zweite mit seinem gut erfundenen und geschickt ver⸗ wertheten Thema der beste war. Der an dritter Stelle stehende Andantesatz ist matter und erzielte auch weniger Beifall als der Vorangegangene. Dagegen ist wiederum der Schlußsatz, ein Rondo, außerordentlich zierlich und wirkungsvoll aufgebaut. Besonders erwähnt zu werden verdient ferner, daß die Instrumentation aus⸗ gezeichnet war und sich mit der Klavierstimme sehr gut verband. Daß der Solopart vom Tonsetzer selbst vorzüglich wiedergegeben wurde, bedarf kaum der Erwähnung Die Komposition hinterließ allgemein den besten Eindruck und fand volle Anerkennung. — Im Saale Bechstein veranstaltete gleichfalls am Sonntag Herr Richard Kursch eine Matince mit cigenen Kompositionen. Das Programm entbielt Stücke für Violine mit Klavier und Harmonium⸗ begleitung Lieder für Bariton und Solovorträge für Harmonium. Herr Kursch stellte dem Hörer keine schwere Aufgabe: seine Kom⸗ positionen sind durchweg leicht verständlich. Die beste Arbeit war wohl eine Violin⸗Sonate, in deren drittem Satz ein interessantes Thema ver⸗ arbeitet wird. Als Mitwirkende machten sich verdient: Herr Her⸗ mann Gerlach, der mit sauberer Technik und gutem Ton die Violinstücke spielte. Herr Eugen Brieger, der seinen guten Ruf als füchtiger Säanger bewährte, und Herr Joseph Bizet am Mustel⸗Harmonium. Den Klavierpart und die Begleitungen hatte der Komponist selbst übernommen Das Publikum war sehr dankbar und erzwang sich einige Wiederholungen. — Die Veranstaltungen des Verliner Tonkünstler⸗S rchesters im großen Saal des „Deutschen Hofs“ (Luckauerstraße 15), unter der Leitung seines ständigen Dirigenten, Herrn Franz von Blon, erfreuen sich einer immer mehr zunehmenden Beliebtheit, wie der ungemein zahlreiche Besuch des „Gesellschafts⸗Abende“ am Senntag bewies. Das reichbaltige und vielseitige Programm trug jedem Geschmack Rechnung: ernste Musik wechselte mit Tänzen und heiteren Weisen ab. Vorzüglich gelang die Wiedergabe des Vorspiels zur Oper „Lobengrin“ von Wagner und der Suvertüre zur Oper „La Traviata“ von Verdi, welche letztere stürmisch da capo verlangt wurde
Alerander Bartbel, der ehemalige Heldendarsteller des Meininger Hofthbeater.Ensembles und nachmaliges Mitglied des hiesigen Deutschen Thcaters, ist am Dienstag in Frankfurt a. M., wo er cine glänzende Stellung am dortigen Stadt Theater inne hatte, gestorben. Et war ein Schauspieler von stattlicher Erscheinung und glänzenden Mitteln und wurde seinerzeit dazu ausersehen, die Haupt⸗ rolle in Josef Lauff's Schauspiel „Der Eisenzahn“ zu spielen, als das Werk im Beisein Seiner Majestät des⸗Kaisers und Königs in Wies⸗ baden zum ersten Mal in Scene ging. 88
Ish
Morgen, Freitag, den 22. d. M., findet Königliche Parforcec⸗Jagd statt. Stelldichein: 1 ½ Uhr am Forsthaus Wannsere.
Mannigfaltiges.
Berlin, den 21. November 1901.
Das Zentral⸗Comité der Deutschen Vereine vom Rotden Kreuz trat am 13. d. M. unter dem Vorsitz des Vize⸗ Ober. Cermonienmeisters, Kammerherrn B. von dem Knesebeck zu einer Berathung zusammen. Für die Beschickung der im Mai 1902 in St. Petersburg stattfindenden VII. Internationalen Konferenz der Bercine vom Rothen Kreuz wurden einleitende Maßnahmen ge⸗ troffen. Dem Marienverein wurde zur Errichtung einer
und Mutter mmten Krankenanstalt daselbst nambafte Beihilfe bewilligt. Ueber den Schluß der Hilfs⸗
thätigkeit bei dem Sanitätsdienst in China wurde Bericht .
stattet. Die letzten Krankenpfleger sind danach am 7. August hierher zurückgekehrt. Leider ist von denselben einer, der Krankenpfleger Knorr gestorben, nachdem er in China den Typhus überstanden hatte. Die Krankenschwestern haben die Strapazen gut überstanden. Unter⸗ stützungen für Badekuren werden von den Theilnehmern an der Expedition noch ferner in Anspruch genommen. Nachdem der Berliner Verein vom Rothen Kreuz für 200 Mann des Expeditionskorps bei der Ent⸗ lassung im Bedarfsfalle Zivilkleidung zur Verfügung gestellt hatte hat auch das Zentral⸗Comitsé auf Wunsch des Kaiserlichen Kom⸗ missars der freiwilligen Krankenpflege im Kriege für weitere 300 Mann die Kosten der Einkleidung übernommen; bisher konnten etwa 350 Mann bei ihrer Entlassung mit Zivilkleidern versorgt werden. An frei⸗ willigen Geldspenden sind aus Anlaß der Expedition einschließlich der vom Hilfscomité beigesteuerten 660 523,55 ℳ im Ganzen 1 198 112,66 ℳ eingegangen, wovon bisher 798. 843,41 ℳ ausgegeben worden sind, sodaß noch 399 269,25 ℳ als Bestand verbleiben, welcher zum theil zur Ergänzung der verbrauchten Depotbestände dienen muß — Auch sonst hat das Zentral⸗Comité den zurückgekehrten Kriegern seine Fürsorge zu theil werden lassen, indem es dem Barackenlazaretl in Bremerhaven 1000 ℳ und dem Abrüstungskommando auf dem Truppenübungsplatze Munster 500 ℳ zur Beschaffung von nicht etat mäßigen Erfrischungs⸗ und Genußmitteln, sowie dem Ausschiffungs⸗ kommando Bremerhaven für eine vom Kriegerverein Bremerhaven⸗ Lehe den gelandeten Mannschaften errichtete Erfrischungsstation 3000 ℳ als Beihilfe überwiesen hat. Ferner hat das Zentral⸗ Comité zunächst auf die Dauer eines Jahres die Leistung eines Beitrags zur Deckung der Kosten übernommen, welche durch Uebersendung von Postpacketen und Frachtgütern an Offiziere und Mannschaften der Besatzungs⸗Brigade entstehen, desgleichen für die Beförderung von Weihnachtspacketen an die Besatzungen der Kriegsschiffe, welche sich im Anschluß an die Expedition noch in Ost
Asien befinden. Da das Unternehmen als beendet anzusehen ist 8 nur noch geringe Beiträge eingehen, so werden die Sammlungen mit Ablauf dieses Jahres geschlossen werden. — Zu den Kosten von Sanitätskolonnen⸗Uebungen wurden Beihilfen gewährt. Schließlich wurde ein Beitrag von 10 000 ℳ an die Buren⸗Zentrale in München zum Besten der Frauen und Kinder in den Burenlagern sowie ein solcher zum Besten der Gefangenen deutscher Nationalität bewilligt. Der Vorsitzende machte über die die freiwillige Krankenpflege be⸗ treffenden Bestimmungen des Gesetzes vom 31. Mai 1901 Mittheilung.
In der sich unter dem gleichen Vorsitz anschließenden Sitzung des Zentral⸗Comités des Preußischen Landesvereins vom Rothen Kreuz wurde Professor Küttner aus Tübingen zum Mit⸗ gliede kooptiert, der Sanitätskolonne in Lagerdorf ein Beitrag zu den Kosten einer größeren Uebung bewilligt und die Einstellung der für den Etat des laufenden Jahres erforderlichen Mittel erörtert. Den zahlreichen Anträgen auf leihweise Ueberlassung Döcker’'scher Baracken an Gemeinden bei etwa drohender Pestgefahr konnte, nachdem eine Anzahl Baracken an die am meisten gefährdeten Hafenstädte abgegeben worden ist, nicht entsprochen werden, da andernfalls die erforderlichen Kriegsbestände zu erheblich gelichtet werden würden. Ferner gelangte die Versorgung der Vereinsbeamten bezw. ihrer Hinterbliebenen zu Erörterung.
„Deutsch⸗Asiatische Gesellschaft“, über deren Gründung unlängst berichtet wurde (vgl. Nr. 264 d. Bl.), wird ihre erste öffentliche Versammlung am 26. November im Berliner Künstler⸗
hause (Bellevuestraße 3) abhalten. Der Chinareisende Dr. Georg
Wegener hat den Vortrag für diesen Abend übernommen.
Posen, 21. November. (W. T. B.) In der vergangenen Nacht, kurz nach 1 Uhr, fand bei Bude W ein Zusammenstoß eines von Buk leer eintreffenden Personenzuges mit einem Rangierzuge statt. Der Rangierzug fuhr, rückwärts rangierend, in den Personenzug hinein. Der Führer des Rangierzuges wurde tödtlich verletzt Der Materialschaden ist bedeutend.
Swinemünde, 19 November. (W. T. B.) Heute stieß im Papenwasser vor dem Haff der Kieler Dampfer „Emma“ mit dem englischen Dampfer „Zero“ zusammen. Der Dampfer „Emma“, mit einer Ladung im Werthe von etwa einer Million Mark an Bord, ist bis zum Schornstein gesunken: „Zero’ ist nach Stettin zurückgekehrt.
Darmstadt, 19. November. (W. T. B.) Zu dem Brand⸗ unglück im Gebäude der hiesigen Turngemeinde (vgl. Nr. 25 d. Bl.) wird noch gemeldet: Man vermuthet, daß das Feuer auf der Bühne der Turnhalle zum Ausbruch gekommen ist, welche vorgestem bei einer Vereinsfeier benutzt wurde. Die Familien des Hausver⸗ walters und des Restaurateurs befanden sich in höchster Lebensgefabr, wurden aber, wie auch zwei zum Hauspersonal gehörige Personen, durch die Feuerwehr gerettet. Das Dienstmädchen, welches beim Rettungsversuch abstürzte, ist ebenfalls seinen Verletzungen erlegen
Kronstadt. 19. November. (W. T. B.) Die Bucht bedeckt sich rasch mit Eis. Der Eisbrecher „Jermak“ schleppte den Dampfer „Cererae“ von St. Petersburg nach Kronstadt In St. Petersburg blieb nur der Dampfer „Diana“.
Genua, 19. November. (W. T. B.) In der im benachbarter Sampierdarena gelegenen Ligurisch⸗Lombardischen Zucker⸗ raffinecrie brach heute früh ein großer Brand aus, bei welchem eine Person ums Leben kam.
Madrid, 21. November. (W. T. B.) Beim Entladen vor Kartätschen entstand in der Artillerie⸗Kaserne zu Corunz eine Erplosion, durch welche drei Soldaten getödtet und 1 schwer verwundet wurden.
New Pork, 20. November. (W. T. B.) Nach einem Icle gramm aus Colorado Springs ist dort eine Galerie in de „Smuggler⸗Union⸗Goldmine“ in Brand gerathen. 200 Arbate waren in der Grube eingeschlossen; es gelang ihnen aber, sich zu retie⸗ bis auf eiwa 30, von denen man annimmt, daß sie umgekommen fin
Einem Telegramm aus Los Angeles zufolge sind auf 8. Atchison, Topeka and Santa.Fe⸗Cisenbabn in der Nähe der Statie Needles zwei Personenzüge zusammengestoßen. 84. Wagen gerietben in Brand Becs Personen wurden getödtet sicbe tödtlich verletzt. Das Geväck ist vernichtet worden.
Chicago, 19. November. (W. T. B.) Bei dichtem N stießen beute fräb auf der städtischen Hochbahn zwei 8 8 usammen. Eine Person e eb dtet. zwölf wurden verletzt 8 Rebel⸗ durch den der Zusammenstoß verurs wurde, war dicht als dies semals hier vorgekommen ist. kam noch zu di weiteren Zusammenstoßzen auf der H bei denen ci Anzahl Fahrgäste verletzt wurden.
Hongkong. 21. November. (W. T. B.) Nach einer Melsr des „Reuter'schen Bureaus“ fiss estern Nachmittaß der denz Dampfer „Taircheong“ beim Verlassen des hiesigen. Ha dem einlaufenden norwegischen Schiff „Skramstad⸗ zu 88 und infolgedessen kollidierten zwei andere Schif e vee nach Manila auslaufenden Schiffe 124 Die „Skram ist gesunken. Dampfer „Tai⸗cheong“ sowohl wie die l anderen Schiffen infol Unfalls angerannte „Perla⸗ kene obwohl sie schwer beschädigt waren, flott erhalten werden. Menf
verlust ist nicht zu beklagen.
1. Unters uchungs⸗Sachen.
Aufgebote, Verlust⸗ und e Zustellungen u. dergl
— DOeffentlicher Anzeiger.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.
Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
Bank⸗Ausweise.
.Verschiedene Bekanntmachungen.
Untersuchungs⸗Sachen.
[54162] Bekanntmachung.
Der am 14. April 1878 in Straßburg i. E. ge⸗ borene fahnenflüchtige Musketier Richard Cohn 3,58, z. Zt. hier in Untersuchungshaft, ist verdächtig, unter den Namen Benno Cohn, Iwan Berko⸗ witz, IJsidor Brauer, Osias Nußbaum, Max Perlmann, Salo Samuel Betrügereien verübt zu haben.
Im Mittheilung wird gebeten.
Glogau, den 18. November 1901.
8 Gericht der 9. Division.
[65472] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Banquier Carl Rothschild von hier, geboren am 25. April 1862 in Krautheim, mosaisch, welcher flüchtig ist, ist in den Akten 4 D. J. 1444. 6. 01 die Untersuchungs⸗ haft wegen Betruges und Untreue verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß hierselbst, Alt⸗Moabit 12a, abzuliefern. 18 Berlin, den 15. November 1901. 8 8 Der Untersuchungsrichter
bei dem Königlichen Landgerichte I.
Beschreibung: Alter: 39 Jahre, Größe: 1,50 m, Statur: korpulent, Haare: dunkelblond, etwas gelockt, Stirn: gewöhnlich, Bart: starker röthlicher Schnurr⸗ bart, Augenbrauen: dunkelblond, Nase: breit, Mund: gewöhnlich, Zähne: gewöhnlich, Kinn: gewöhnlich, Gesicht: rund, Gesichtsfarbe: blaß. Sprache: deutsch, Besondere Kennzeichen: eigenthümlicher Gang infolge eines Leistenbruchs. 1 [65668] ö“
Der gegen den Kaufmann Eugen Helbig von Frankfurt a. M. wegen Urkundenfälschung und betrüg. Bankerutts erlassene Steckbrief vom 29. August 1887 wird zurückgezogen.
Frankfurt a. M., den 16. November 1901. Der Untersuchungsrichter I beim Königl. Landgericht.
ög
2 Aufgebote, Verlust⸗u. Fund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.
[65636] Zwangsversteigerung. 1
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Birkenstraße 30. belegene, im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder⸗ barnim Bd. 121 Bl. Nr. 4599 zur Zeit der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Maurerpoliers Franz Zillmer hier eingetragene Ackergrundstück am 17. Januar 1902, Vor⸗
mittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht,
Jüdenstrraße 60, Erdgescheß, Zimmer Nr. 8, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück ist nach der Grund⸗ steuermutterrolle Art. Nr. 18 978 verzeichnet Karten⸗ blatt 15 Parzelle 1819,13, 1820,13. 1864 13, 1865,13, insgesammt 10 à 59 qm groß und bei einem jähr⸗ lichen Reinertrag von 1,50 ℳ mit 0,14 ℳ Jabres⸗ betrag zur Grundsteuer veranlagt, dagegen nicht zur Gebaudesteuer. Der Versteigerungsvermerk ist am 25. Oktober 1901 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 8. November 1901.
Königliches Amtsgericht 1I. Abtheilung 85. [65637] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Linienstraße Nr. 247, belegene, im Grund⸗ duche von der Königstadt Band 32 Blatt Nr. 1214. verzeichnete, zur Zelt der Eintragung des Versteige⸗
rungsvermerks auf den Namen des Vauunternehmers
Faust und dessen Ehefrau Minna Faust, geb. Rosen⸗ thal., in Schöneberg eingetragene Grundstück, am 18. Januar 1902, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Jüdenstr. 60. Erdgeschoß, Zimmer Nr. 8, versteigert werden. Datz Grundstück ist unter Artikel Nr. 20 429 mit einem Flächeninhalt von 6a 37 qm in der Grundsteuermutterrolle nachgewiesen, hat in der Ge⸗ markung Verlin das Kartenblatt 40, Parzellen 2181,/46 und 2182,46, ist bebaut mit einem Vorder⸗
wohngebäude mit linkem und rechtem Seitenflügel,
einem Quergebäude. Der Heof ist untertellert. Die Gebaudesteuer beträgt jährlich 456 ℳ bei cinem brlichen Nutzungswerth von 11 900 ℳ unter r. 23 640 der desteuerrolle. Der Versteige⸗ rungsvermerk ist am 2. November 1901 in das Grundbuch eingetragen. 8 Berlin, den 9. November 1901. 1 Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 87. 165917] Aufgebot. Der W. Hugo Fuchs zu Brotterode, vertreten 8 Rechtsanwalt Martin I. zu Cassel, hat das 5 gebot solgender Schuldverschreibungen der Landes⸗ editkasse zu Cassel 9 Serie XVI Litt. E. Nr. 330 über 200 ℳ, ) Serie XVI Lltt. E. Nr. 331 über 200 ℳ,
Alwine, geborene Harms, in Beddingen, vertreten durch
schweig d. d. Wolfenbüttel, d. 30. Dezember 1892
je jß B * . 7 S 4 ; 3 3 7 3 b 7† 8 8 zu Brotterode in der Nacht zum 1 8 Sep⸗ Demzufolge wird der Inhaber des Dokuments auf⸗ Nr. 73, anberaumten Aufgebotstermine sich zu melden, 898 entwendet sind, beantragt. Der Inhaber gefordert, spätestens im Aufgebotstermin, am widrigenfalls er für todt erklärt werden soll. Mit 8 11 aüfhbe. spätestens in dem auf 4. April 1902, Vormittags 10 Uhr, seine dem Bemerken, daß angestellten Ermittelungen zu⸗ 8. gSns “ b vi 113 Uhr, Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzu⸗ folge der genannte Johann Peter Carl Franz Knoche
2 S unterzei zneten Gerichte anberaumten Auf⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, da sonst die sich etwa im Jahre 1857 ins Ausland begeben hat ge “ seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. — und etwa seit 1859 verschollen ist, ergeht an alle, u. 8 “ die Kraftloserklärung Rogasen, den 16. November 1901. welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen de 8 85 8 5 ö 5 8* Königliches Amtsgericht. zu ertheilen vermögen, die Aufforderung, spätestens im . Königlich 8 Amtsge 1ol'abtg 13. [65630] Aufgebot. Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.“ L1“ 1.““ 1) Der Eigenthümer Ferdinand Hemmerling und Bremen, den 18. November 1901. [6532 ” Aufgebot. dessen Ehefrau Albertine Auguste, geb. König, beide Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts:
Es haben beantragt: “ “ 8 zu Neudorf; Stede, Sekretär.
1) die Wittwe des Gastwirths Friedrich Brüdern, 2) der Kossäth Otto Kretschmann zu Grabow; [65631] Aufgebot.
— 3) der Gastwirth Wilhelm Kesten zu Zielenzig; Die Wilhelmine Wiegold, ohne Gewerbe, ; llwine, geboren n en, vertreten d astwirth Wilhel zu Zielenzig; Die Wilhelmine Wiegold, ohne Gewerbe, zu Cee Eyferth I. u. II. in Wolfenbüttel, 4) der Eigenthümer Wilhelm Hart zu Königs⸗ Barmen, in der Missionsvorschule wohnend, hat be⸗ dachte Wien b Geecte gh⸗ die ge⸗ e., enees vertreten durch Justizrath Hentschel antragt, den verschollenen Ackerer Johann Daniel
Wittwe Brüdern ausgestellten Hypotheken⸗ in Zielenzig, Wi ihren Vater, zuletzt wohnhaft in S
dachtes uüder 460 ℳ Wolfenbi 8 1“ Zielensig. — 8 Wiegold, ihren Vater, zuletzt wohnhaft in Strom
efes über 400 ℳ Wolfenbüttel d. a. d. 25. Mai haben das Aufgebot und zwar: 1 berg, für todt zu erklären. Der bezeichnete Ver eingetragen im Grundbuche von Beddingen zu 1) des Hypothekenbriefes über das ür die ver⸗ schollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf Sch 8 6 103 G dazu gehöriger vistereet ehelichte Kossäth Christian Höhne, geb. Röstel, zu den 25. Juni 1902, Vorm. 10 Uhr, vor 8 2— Wolfenbüttel d. d. d. 23. Mai 1901, Neudorf im Grundbuch von Neudorf Band I Blatt dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebots
2) der mtsrath v. Schwarz zu Hessen in seiner Nr. 22 Abth. III Nr. 1 eingetragene, auf die 4 Ge⸗ termine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung Eigenschaft als Beistand des minderjährigen stud. jur. este Alwine Auguste, Marie Therese, Albertine
Eig⸗ al⸗ and des. rjährig chowiste 1 erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben Freiherrn Fritz v. Veltheim das Aufgebot zweier Chistine und Auguste Friederike Höhne vererbte und oder Tod des Verschollenen zu ertheilen vermögen verloren gegangener Schuldverschreibungen des Ritter⸗ auf deren Namen umgeschriebene Darlehn von ergeht die Aufforderung spätestens im Aufgebots⸗ schaftlichen Kreditvereins für das Herzogthum Braun⸗ 100 Thaler = 300 ℳ: termine dem Gericht Anzeige zu machen.
Eitorf, den 9. November 1901. Königliches Amtsgericht. 1.
— 8 fenbüttel, d. 1 zu 2) des Hypothekenbriefes über das für Otto Laitt. A. Nr. 14 036 über 300 ℳ und Litt. A. Robert Paul Meister zu Grabow im Grundbuch von Nr. 14 037 über 300 ℳ, 8 Grabow Band 1 Blatt Nr. 2 Abth. III Nr. 3 ein⸗ 3) der. Kothsaß Tobias Bötel aus Hedeper als getragene Darlehn von 105 Thaler = 315 ℳ: Eigenthümer des Kothhofs No. ass. 47 daselbst,“ zu 3) a. des Hypothekenbriefes über die für den 8* 1 vertreten durch die Rechtsanwälte Eyferth I. u. II. Destillateur W. Neumann zu Zielenzig im Grund⸗ 1900 zu Breslau verstorbenen unverehelichten Ma⸗ hier, das Aufgebot des im Grundbuche von Hedeper buch von Zielenzig Band X. Nr. 200 c in Abth. 1II thilde Pätzoldt werden in Gemäßheit des § 1965 Band 1 Blatt 305 für die Gevatter Bötel auf Nr. 4 eingetragene Forderung von 49 Thaler B. G⸗B. hiermit aufgefordert, ihre Erbrechte bis Grund des Rezesses vom 3. Juli 1839 eingetragenen 26 Silbgr. 3 Pfg: fäler einschließlich zum 20. Januar 1902 bei dem Lehnablösungskapitals im Betrage von 458 ℳ 47 ₰ b. der Gläubiger der im Grundbuch des unter a. unterzeichneten Nachlaßgerichte anzumelden. zum Zwecke der Ausschließung der unbekannten Be⸗ bezeichneten Grundstücks in Abth. III unter Nr. 6 Breslau, den 15. November 1901. rechtigten und Kraftloserklärung des etwa darüber für Gustav Adolf Grebitus zu Zielenzig eingetragenen Königliches Amtsgericht. ausgestellten Hypothekenbriefes. 100 Thaler = 300 ℳ, 8 Dr. Grospietsch. Die Inhaber der bezeichneten Urkunden bezw. die zwecks Löschung dieser Post im Grundbuch; (65628] Aufgebot. jenigen, die ein Recht auf das gedachte Ablösungs⸗ zu 4) der auf dem Grundstück Königswalde Band II. Die Erben des durch Urtheil des Koniglichen kapital zu haben glauben, werden damit aufgefordert, Blatt Nr. 83 Abth. III Nr. 3 für den Vorbesitzer Amtsgerichts Hannover vom 30. Oktober 1895 für
[65626] Die unbekannten Erben der am 22. November
pätestens in dem auf den 6. Juni 1902, 10 Uhr Martin Kurz eingetragenen 80 Thaler Kaufgelder, todt erklärten Ernst August Lupprian, geboren am 28. Januar 1838 in Hildesheim, werden auf⸗
Vormittags, vor dem unterzeichneten Gericht an⸗ in vierteljährlichen Raten von 2 Thaler 15 Silbgr. 28. 838
beraumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden zahlbar, gefordert, sich spätestens in dem am 3. März und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls Kraft⸗ zwecks Ausschließung des Gläubigers mit seinem 1902, Mittags 12 Uhr, Zimmer 87, an⸗ loserklärung jener Urkunden erfolgen wird, bezw. Rechte auf diese Post und Löschung der Post, beraumten Aufge otstermine bei dem unterzeichneten die Lehnsablösungskapitalsgläubiger mit ihrem Rechte beantragt. Nachlaßgerichte — Aktenzeichen F. 4/01 zu melden ausgeschlossen werden. Die Inhaber der unten zu 1, zu 2, zu Za be und zu legitimieren. Wenn sich kein Erbe meldet
Wolfenbüttel, den 13. November 1901. zeichneten Urkunden bezw. die zu 3 b und 4 bezeich⸗ und legitimiert, soll der Nachlaß des Verstorbenen
Herzogliches Amtsgericht. neten Gläubiger, bezw. deren unbekannte Rechtsnach⸗ für erbloses Gut erklärt, bei erfolgender Anmeldung Lohmann. folger werden aufgef spätestens bis dem auf aber dem sich legitimierenden Erben ausge vorte [56579] Aufgebot. den 19. M. Vorm. 10 Uhr, vor werden. 8
Die Wittwe Anna Tietz, geb. Göße, zu Halber⸗ dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 3, anbe- Hannover⸗ den 15. November 1901. stadt hat das Aufgebot der 4 % Prioritäts⸗ raumten Aufgebotstermine ihre Rechte und Ansprüche Königliches Amtsgericht. 2 F. Obligationen der Halberstadt⸗Blankenburger Eisen⸗ anzumelden und die betreffenden Urkunden vorzulegen. [65623] Bekanntmachung. bahngesellschaft (Anleihe vom Jahre 1890) Nr. 1204 Falls diese Anmeldungen unterbleiben, so wird de Am 13. Oktober 1900 ist in Neumarkt die Wirth⸗ über 500 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunde betreffenden Berechtigten zu 1.2, 32 die Kraftlos⸗ schafterin Karoline verwittwete Becker, geb. Schmidt, wird aufgefordert, spätestens in dem auf den erklärung der angegebenen Urkunden, bezw. den verstorben. Da ein Erbe des Nachlasses bisher nicht 23. Mai 1902, Vormittags 9 Uhr, vor dem Gläubigern zu 3 b und 4 die Ausschließung mit ihren ermittelt ist, werden diejenigen, welchen Erbrechte an mnterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine Rechten an den eingetragenen Posten angedroht. dem Nachlaß zustehen, aufgefordert, diese Rechte bis seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, Zielenzig, 13. November 1901. zum 1. März 1902 bei dem unterzeichneten widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde Königliches Amtsgericht. Abth. I. Gericht zur Anmeldung zu bringen, widrigenfalls erfolgen wird. [65625] Beschluß. die Feststellung erfolgen wird, daß ein anderer Erbe
Blankenburg a. H., den 15. Oktober 1901. Der Aufgebotstermin für die Kraftloserklärung des als der preußische Fiskus nicht vorhanden ist. Der
Herzogliches Amtsgericht. Briefs über die im Grundbuch von Beversdorf V reine Nachlaß betragt ungefähr 300 ℳ Mitgau. 8 Blatt 3 in Abtheilung III unter Nr. 5 eingetragene Neumarkt, den 8. November 1901. [65681] Aufgebot. „SsSHppothek des Bahnbeamten Messall in Cotta ist Königliches Amtsgericht.
In Sachen des von dem Fahbrikarbeiter Jakob vom 4. Juli auf den 1. April 1902, Vor⸗ 1[65620] Aufforderung. 8 Knoll in Bissingen beantragten Aufgebots zum Zweck mittags 10 Uhr, verlegt. Am 18. September 1901 ist in Hanerau der am der Kraftloserklärung eines Pfandscheins wird der Rogasen, den 16. November 1901. 28. Februar 1816 in Warringholz als Sohn der auf 19. Mai 1902 bestimmte Aufgebotstermin ver⸗ Königliches Amtsgericht. Eheleute Landmann Jürgen Harders und Gretche, legt auf Montag, den 26. Mai 1902, Vorm. [65618] Aufgebot. “ geb. Behrens, geborene Rentier Zürgen Harders 11 Uhr. 1) Die Wittwe Holzschuhmacher Wilhbelm Wessel⸗ gestorben. Die Erbbexrechtigten werden gemäß
Ludwigsburg, den 13. November 1901. mann, Antoinette, geb. Steinsträter, zu Ahlen hat § 1965 des Bürgerl. Ges. Buchs aufgefordert, sich
K. Amtsgericht. das Aufgebot der Parzelle Flur 12 Nr. 34 der . bie zum 1. Februar 1902 bei dem unterzeich⸗ (65638] ꝙ Ahlen — im Norddahl, Acker — Sar 21 gm ü. e zu 2 v.
₰ 8 — 8 Ans roß, „ den Novembe 8 8 Die auf Antrag des Lehrers Karl Anten Ungethüm g Phe der Briefbote Johann Kemper zu Ahlen hat Konialiches Amtsgericht. in Stollberg über die 3¼ % Kreditbriefe des Land⸗ Pe Neeef hn EEEEEEEE„
n. Sner; Ferge⸗7 driese dec fer⸗ das Aufgebot der Parzelle Fl. 1 Nr. 265 der Ge⸗ [65633] Zulzbach a. K. wirthschaftlichen Creditvereins im Königreiche Sachsen meinde 28 2*. 88 8 1 — Serie VII Litt. B. Nr. 1192 über 1000 ℳ und meinde 2 blen Liebefrauen⸗ arten 2* 66 am groß. Gerichtsbezirks Gaildorf. Serie XVI LLitt. C. Nr. 590 über 500 ℳ verfügte 8 e Wittwe Kötter Johann Theodor Leifeld 1. Gläubiger⸗Aufruf. Zahlungssperre wird aufgehoben. gt. Brinkotter zu Feldmart Ahlen hat das Aufgebt In der Nachlaßsache der am 21. Mai 1901 per „— der Parzelle Fl. 3³ Nr. 9 der Gemeinde Ahlen storbenen Katarina, geb. Scheible, gewesenen Ebefrau Dresden, am 16. November 1901. 232, 81 g *△ 1 9 e Ae — 8 in der Längst, Acker 63 ar 92 qm groß. des David Sauter, Soöldners hier, hat der Sohn Königl. Amtsgericht. Abth. Ie. b 2 bHv 1 EEEn — Friedrich Scheible. Bauer, in Freihofle Gläubiger Verlustanzeige.
4) die Wittwe Kötter Bernard Hemmis gt.
[65708] 1 1 1 ö Tinte, Maria Christine, geb. Durenbester, zu Heessen Aufruf beantragt. Die Nachlaßgläubiger werden 24Gb 3 ½ % Pfandbrie⸗ Per. XIIIA. Lai. B. hat das Aufgebot der in der Gemeinde Heessen ge⸗ demgemäß aufgefordert, ihre Forderungen binnen Nr. 274 ist abbanden gekemmen. Ver Ankauf wird legenen Parzellen Flur 11 Nr. 4588 Vohnen. 6 Monaten bei ihm oder bei dem Nachlaßgericht gewarnt 1 Weide — 5 ar 85 qm groß, und Fl. 11 Nr. 458 2 anzumelden. § 2061 d. B.⸗G.⸗B.
Dreoden, 19. — Vorderste Weidkamp, Weide — 64 qm groß, Den 18. November 1901.
Landwirthsch 5) der Handelsmann Jakob Gumpert zu Ablen De Vorsitzende des K. Nachlaßgerichts Sulzbach a. K.: 4 * 8 2 bat das Aufgebot der Parzelle Flur 5 Nr. 477 1 der Bezirksnctar Barth in Gaildorf im Königreiche Sachsen. Gemeinde 9— an der Konigstraße, Haus⸗ [65621 Aufgebot.
5323 Aufgebot. 9en d ] ₰ Der Rechtsanwalt Jacob aus Thorn hat als — Brundbuch von ag Nr. 2 stehen in Abtb. II. 5 Bernard Piebrock in Seen. bat Pfleger des Nachlasses des am 1. August 1901 in under Nr. 10 24 Thaler Vatererbtheil der minorennen Be usgebot 422 Parzelle Faran! Wi à *† ve Thorn verstorbenen Leutnants Friedrich Wilbelm Sophie Wilbelmine, Ernestine Amalie, Johanne 8 Ue-X vses Korte Büschken. Wiese 12 ar Hans Preuß das Aufgebotsverfahren zum Zwecke der Ebarlotte und Florentine Emilie: Geschwister Jans, .P Feesze. Wilbelm Saerbeck zu Ablen b. Ausschließung von Nachlaßgläubigern beantragt. Die und zwar für jede mit 6 Thalern zu 5 % verzinslich J.e dn iter Wt 5 — 8 An veben at Nachlaßgläubiger werden daher aufgefordert, ibre aus dem Erbrezeß vom 22. Mai 1855 auf Grund Fe. Ausge Fhlerr Pen 81 We avß r. 29,11 der Forderungen geyen den Nachlaß des verstorbenen Leut⸗ Verfügung vom 29. Juni 1855 eingetragen Die . —nn Sechspfennig, Garten nants Friedrich Wilhelm Hane Preut vätestens in
oft ist angeblich längst getilgt, der Aufenthalt der 2 8 eroe. denn , 1b din dem auf den 15. Februar 1902. Vormittag Hebrancten ist unbekannt und cs sind Ansprüche auf per 2vö E ae- Les 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten die Pest innerhalb der letzten 10 Jahre angeblich gefüͤhrten 15 I — wen. 4— fgebotstermine bei diesem Gericht anzumelden. nicht erhoben. Auf den Antrag des Grundstücks⸗ aufgefordert, ihre Rechte watesen g
— 4— m Die Anmeldung hat die Angabe des Gegenstandes eigenthümere, Gemeinde⸗Vorstebers Carl Leopold unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 2, anberaumten und des Grundes der Forderung zu enthalten:
b Futneboistermine am 29. Januar 1902, Vorm. 8 8 „ 1 e bezeichnete Pest bier⸗ 9 IL Vor urkundliche Beweisstüͤcke sind in Urschrift oder in rens aes dgng Ua. A 1. .&. 10 Uhr., anzumelden, widrigenfalle sie 2 ihren Abschrift beizufügen. Die Nachlaßgläubiger, welche aufgeboken. Die unbekannten Interessenten werden Rechten auf die aufgebotenen Grundstücke aus⸗ sich nicht melden, konnen, unbeschadet des Rechts. au gefordert, idre Ansprüche auf die Post spätestene geschlossen eer Ottober vor den Verbindlichkeiten aus Pflichttheilerechten, Ahlen, den Okto 1901. Vermächtnissen und Auflagen berücksichtigt zu werden, 12. November von dem Erben nur insoweit Befriedigung ver⸗ Königliches Amtsgericht. langen, als sich nach Befriedigung der nicht aus⸗ 8 F eenen Gläubiger noch ein Ueberschuß t Das Am ‚ie A eer aus Pflichttheilerechten, 2 Königliches Amtsgericht. 1901 das folgende Au erlassen: „Auf Antrag niffecg an 1 (8928] desg⸗8os. ie den Rezafen es Bnensalae 8. Lenen bemämn n bam⸗ EIöüE Auf Blatt 490 des Grund von N legers des Nachlasses verstorbenen * 4 i —2 Hausgrundstück standen zufolge Ver. 2 Ade Auguste Sephie Knoche, wird der Thorn. ö 190.. zom 3. April 1842 in Abtheilung III unter verschollene Johann Peter Carl Franz Kyoche., 8 w 82 für die schwister Auscr, Jakob. 399 geb. in Gröpelingen am 13. Juli 1843, Sohn der [65607]
Guttel und HefFebe 381 Thlr. 5 Sgr. 0 Pf. verstorbenen Eheleute Johann Diedrich Knoche und Dessentliche Zustellung. . 402. 00. 3 „K. . nebst Zinsen Erbegelder eingetragen. Sephie Matbhilde, geb. Connerding, aufgefordert, Die Frau Juliane Henmichen, ch. ersaans. Ueber die Hrpotheken war ein Frvotbekendokument spätestens in dem biermit auf Donnerstag. den zu Berlin, Blumenthalstraße 9. ach bäldet worden. Der Kaufmann Moriß Haase aus 5. Juni 1902, 2 5 Uhr, vor dem — Rechtsanwalt Homever bier, klagt gegen ihren
ogasen hat das Aufgebot des Dek Amtögericht, im Ger use bierselbst, Jimmer Ehemann, den Arbette
im Auf tstermin, den 8. Februar 1902, B.⸗M. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zuimmer Nr. 2,. anzumelden, widrigenfalls die Aus⸗ schließung der Gläͤnbi her SF erfolgen wird. [65632] 8 2 pe 9½ 8 1
Labiau, den 1. Nevem tsgericht Bremen hat am 15. November llans, hgse die Ghe
estss Häumichen, rüber h
1
8 8
—
———
8.
—
,.·“—““
„ Ard , 1 n.
* &,9 vNv 4 *
* 8