Mannigfaltiges. Berlin, den 3. Dezerxaber 1901.
Im Saale des Reichsamts des Innern heute Vor⸗ dem Vorsitz der Frau Staats⸗Minister Gräfin von
die vierte Jahresversammlung des Vereins f Urban“ statt, der auch der Geheime Ober⸗Medizinalrath Dr. Pistor vom Ministerium der ꝛc. nufolge ind in
mittag unter Posadowsky
„Wöchnerinnenheim um Angelegenheiten beiwohnte. Dem erstatteten Berichte dem Heime bisher 1512 Wöchnerinnen verpflegt letzten Jahre 444. Von diesen waren 112 ledig.
geburten wurden im letzten Jahre 435 Kinder, 234 Mädchen, geboren, darunter 19 Todtgeborene.
Pflegetage betrug 7734;
Gesammtzahl der geleisteten 1 Wochenbett 5815, die
speziell auf die Pflege im Pflegetage vertheile genommenen, von wurden. Eine Wöchnerin verstarb, häusern verlegt. Operatives Eingreifen war Narkose wurde in 58 Fällen eingeleitet.
5 wurden
Von den
Heims wurden außerdem 786 Privatpflegen geleistet. Die Einnahmen der in der verewigten Kaiserin Friedrich seine fürsorgende 25 496 ℳ. 5000 ℳ zahlte die Stadt, die dem Verein auch die bisher benutzten Räume in dem
verwahrloster zahlten die Mitglieder,
des Vereins, Protektorin verloren hat, betrugen
Erziehung sittlich beließ, 4358 ℳ 1 Veranstaltungen u dgl. ein, 4
vom Verein zur übernommenen Hause 3838 ℳ gingen aus
von begüterten Pfleglingen gezahlt, 4297 ℳ brachte die Privatpflege, blten Lehrgelder, 942 ℳ waren Ineeshf Versammlung beschloß die Umwandlung in einen eingetragenen Verein und wählte zu Vor⸗ rau Staats⸗Minister Gräfin von Posadowsky, von Hoffbauer und Frau Staats⸗Minister von Thielen, zum 8 führer den Stadrath Münsterberg und zum Schatzmeister den Frei
1970 ℳ ergaben die geza . nahmen. Verausgabt wurden 23 851 ℳ Die
sitzenden
von Nordenflvcht.
Der Verein zur Beförderung des Gewer
in seiner gestrigen Sitzung an nannten
Dr. Wedding, sowie den
Der Geheime Bergrath, Professor Dr. Sitzung gelegentlich der Berichterstattung über die dri Internationalen Verbandes für Materialienprüfung, d trage des preußischen Ministeriums für Handel beigewohnt hat, mittheilen, daß die von erst angeregte Errichtung eines internationalen sideroche toriums nunmehr gesichert sei. Das Laboratorium gabe es sein soll, für die chemische Prüfun einheitliche Methoden festzusetzen und den
zwischen den chemischen und den physikalischen Prüfung
zustellen, wird am 1. April n. J. in Zürich ins Leben treten.
schweizerische Bundesrath t . Wasser unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
auf die Dauer von 10 Jahren.
Am Donnerstag und Freitag dieser Woche findet Bund deutscher Frauen und dem Verein ina ziere im Weihnachtsmesse statt, für welche Ihre Majestät d Königin hervorragende Werke der Königlichen
irmen beschickt ist. Für die Unterhaltung
der Besucher der Messe ist ferner durch Konzert,
Wetterbericht vom 3. Dezember 1901, 8 Uhr Vormittags.
Wind⸗
stärke,
Wind⸗ richtung
Name der Beobachtungs⸗ station
Meeres⸗
arom eterst.
niveau reduz.
B Oeu-
766,5 WW 3 wolkig 7689 WSW Z wolkig Shields 766 0 W 2 heiter Scillo 770,9 W 5 Dunst dei dAi . — ris — Wilssingen- — 7671 W Lbedeckt i NW 5 wolkig Fhristiansund 8 Zwolki Skudesnaes. NNW 4 balb bed.
4 bedeckt
2 halb bed. 2 bedeckt
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2 wolkenlos
7 bedeckt
bedeckt 3 bedeckt 4 wolkig
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3 bedeckt 3 bedeckt 4 bedeckt
4 wolkenlos 2 bedeckt 770 mm liegt über der erstreckt sich von Nordost⸗ einem Minimum von unter In Deuts ist das t
chland sch mit lebhaft — Wetter —— Deutsche Seewarte.
Theater. G 8 8 “
8 1ö
worden, davon im Abzüglich 9 Fehl⸗ 201 Knaben und Von den lebend Gebsrenen starben in den ersten Tagen nach der Geburt 4. Die
n sich auf die 65 vor ihrer Niederkunft Auf⸗ denen 49 als Dienstmädchen im Hause beschäftigt
93 mal erforderlich, die
Stelle des zum Ehrenvorsitzenden er⸗ taats⸗Ministers Dr. von Delbrück den Unter⸗Staatssekretär Dr. Fleck zum Ersten Vorsitzenden und den Geheimen Bergrath, Professor Kommerzienrath March zu dessen Stell⸗ vertretern und den General⸗Konsul Zwicker zum Kassenführer gewählt. Wedding konnte in derselben
deutscher Seite zu⸗
hat geeignete Räume, sowie Gas und ass eltlich z Die Beiträge der be⸗ theiligten Industriekreise sichern im übrigen die Unterhaltung zunächst
Architektenhause (Wilhelmstraße 92 93)
Porzellanmanufaktur eesspendet hat und welche außerdem von vielen bekannten Berliner und Erfrischung
und Tanz, Wein⸗ und Bierstuben in
hoben.
Neustädtische zu haben.
ein aus sechs farbigen,
davon kommen
übrigen 191 e 4 wiederholt,
verstehen. Ihre oberen Bühne abspielen, des Heimathlandes dar und gleitet, welche mit ansprechenden, voll vorgetragen werden.
von neuem Zugabe nach Kranken⸗
Schwestern des
eine Banjo⸗Serenade, den Cake
findet das letztgenannte, in
Kinder er in schmucker Uniform
auftreten 990 ℳ wurden
nach einem in deutscher Sprache Auch die übrigen
Frau General
errn
jeder Weise gesorgt. Verloosungen ambulanter Verkauf von Gegenständen ꝛc. wird ein besonderes Eintrittsgeld für Son Eintrittskarten sind im Vorverkauf im Kasino der inaktiven Offiziere, Mo seese dr im „Waarenhaus für Armee und
. irchstraße 4/5, und im
Im Zirkus Schumann ist das interessante und vielseitige Programm abermals durch eine neue Nummer welche in ihrer Originalität geeignet erscheint, Anziehung auszuüben. Es ist dies das sogenannte „schwarze Ueberbrett'l“, dem Staat Louisiana entstammenden Damen be⸗ stehendes amerikanisches Gesangs⸗ und Tanz⸗Ensemble. Dasselbe be⸗ schließt mit vier reizvollen Bildern den ersten Theil der Zirkusvor⸗ stellung und entfesselt .5. Fo Beifall, der sich immer is e Darbietungen, stellen
lnen Bilder führen das Baum⸗ en schwermüthigen Sangesweisen,
1 Die einze wollepfluücken unter den landesüblich
militärische Scene (Rough Riders) vor. welchem die und verschiedene erstaunlicher Präzision nach dem Takte führen, den größten Beifall. Seinen
Programmnummern mancherlei Ueberraschungen und neue Tricks, in deren Direktor Schumann unerschöpflich ist. stattungspantomime „Quer durch Paris“ allabendlich denselben wohl⸗ verdienten Erfolg wie bei ihrer erstmaligen Aufführung und wird von allen Mitwirkenden so flott und sicher wie immer ausgeführt.
finden nicht statt, au d Sondervorstellungen nicht er⸗ suche sowie zur Marine“, nseratenbureau, Schadowstr. 8,
bereichert worden, eine ganz besondere
einer der Leben
be- 2
Ausführenden welche
sich zu sich auf Scenen aus dem werden von Gefängen weichen Stimmen temperament⸗
Walk (Kuchentanz), sowie eine Von diesen Bildern stattlichen Negerinnen ) Exerzitien mit fröhlicher Lieder aus⸗ — erreicht dieser jedoch sehr korrekt gesungenen Liede. bieten nach wie vor Erfindung Herr Ebenso erzielt die große Aus⸗
fallen. —
zusammen.
Trockendock.
bfleißes hat Königsberg, i. Pr., eines Vereins zur in Ostpreußen in des Landeshauptmanns lung im Landeshause bei einem Bestande
einer von erfolgt. tte Tagung des von er er im Auf⸗ 1 und Gewerbe ein bezügliches Abkommen ist mit bereits getroffen. mischen Labora⸗ , dessen Auf⸗ des Eisens Fasammenhang smethoden her⸗
Der
8 8
bei welcher der
bewußtlos zu Boden. eine von dem ktiver Offi⸗ veranstaltete ie Kaiserin und
Papenburg, 2. Dezember. meldet aus Lat
drohenden Stand erreicht.
Hilter und Langen hat die 1 an den Getreidefeldern verursacht. Aufführungen
3. Dezember. die „Königsberger Allgemeine Zeitung“ meldet, Errichtung gestern, Brandt
1 on 50 bis 60 Betten ca. kosten wird, soll in dem Stadtwalde von Hohenstein errichtet werden;
In den Vorstand wurden u. A. gewählt, der Landes⸗ hauptmann von Brandt und der Ober⸗Präsident Freiherr von Richt⸗
Frankfurt a. M., 3. Dezember. (W. furter Zeitung“ aus Mannheim meldet, entstand in der Unterprima des dortigen Gymnasiums während einer von dem Professor Zettler gegebenen Unterrichtsstunde eine Explosion,
Professor und drei wün durch Glassplitter erhebliche Verletzungen erlitten. Ersterer
(W. T. B.) Die „Ems⸗Zeitung“ hen: Die Fluth der Viele Dörfer sind schon ganz vom Wasser eingeschlossen. Der Verkehr mit denselben kann nur mit Kähnen resp. Schiffen aufrechterhalten werden. m Wasserfluth bereits großen Schaden
(W. T. B.) ist die Gründung Lungenheilstätten
r. 285 d. Bl. von
im Spessart, wo
Wiener Zuge zusammen.
züge zusammen;
San Francisco, sammenstoß der Fährboote
(W. T. B.)
(W. T. B.)
Antwerpen, 2. Dezember. „Norddeutschen Lloyd“ bei Austruweel mit dem englischen Dampfer „Broadmayne“ Die „Krefeld“ wurde vorn ganz leicht beschädigt; der enplatten eingedrückt; sie geht ins
„Krefeld“ „Broadmayne“ wurden mehrere Eis
2. Dezember.
unter dem Veorsitz abgehaltenen Versamm⸗ Lungenheilstätte, welche 300 000 ℳ
Die
dem Magistrat von Hohenstein
T. B.) Wie die „Frank⸗ in dem Zimmer
ank blutüberströmt und
Dardanellen.
zms hat hier einen
In den Gemeinden
Schauspielhaus. 270. Vorstellung. König Richard
der Dritte. Trauerspiel in 5 Aufzügen von William Shakespeare, übersetzt von August Wilbelm von Schlegel, mit theilweiser Benutzung der Einrichtung von Wilhelm Oechelhäuser. Anfang
7 ½ Uhr.
Donnerstag: Opernhaus. 259. Vorstellung. Der Prophet. Große Oper in 4 Akten von Giacomo Mevyerbeer. Text nach dem Französischen des Eugène Scribe, deutsch bearbeitet von Ludwig Rellstab. Ballet von Emil Graeb. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 271. Vorstellung: Was ihr wollt. Lustspiel in 4 Aufzügen von William Shakespeare, nach August Wilhelm von Schlegel’s Uebersetzung, mit Benutzung der Text⸗Einrichtung von Wilhelm Oechelhäuser. Anfang 7 ½ Uhr.
Neues Opern⸗Theater. Zu neren pechen Drittes und letztes Gastspiel des Zentral⸗T leater⸗Ensembles unter Leitung des Direktors José Ferenczv. Die Puppe. Operette in 3 Akten von C. Audran. Im 1. As: Einlage: Die freche Ratte. Text und Musik von Erik Mever⸗Helmund (gesungen von * “ “
Mia Werber). 8 .
Deutsches Theater. Mittwoch: Johannes Anfang 7 ½ Uhr. 846,88 ,— Der rothe Hahn. Freitag: Die Wildente.
“
24 4 — * “
gerliner Theater. Mütwoch. Nachmittags 3 Uhr: Frau Holle. — Abends 7 ½ Uhr: Alt⸗
Heidelberg. Die rothe Robe.
Donnerstag Freitag: Alt⸗Heidelberg.
1h. v““
8
Schiller⸗Theater. (Wallner⸗Theater.) Mitt⸗ 6 Abends 8 Uhr: Die Mütter. Schauspiel in 4 Atten von Georg Hirschfeld.
Donnerttag. Abends 8 Uhr: Das Gefängniß.
Freitag, A Uhr Die Braut von Messina.
oder: Die feindlichen Brüder. 11 8
5 “
Theater des Westens. Mittwoch: Undine.
. “ Abonnements⸗ . balben
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Zu Ken. Dorur — nds: Bafkechcalhe orstellung zu balben Preisen: Der Bettelstudent.
Sonntag, Mittags 12 Uhr: Matiuce. Nach⸗ Carmen.
gliche Schauspiele. Mittwoch 258. Varstellun Der Pärenhäuter. 3 Alten den Wagner. Anfang 7 ⅛ Uhr.
— Donners
Jvon Jacques nbach.
8 den tag. Nachmittags 3 Ukr: Zu halben Preisen:
Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a. Mitt⸗ woch: Coralie & Co. Schwank in 3 Akten von Valabrègue und Hennequin. Deutsch von Maurice Rappaport. (Etienne: Georg Engels, als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag bis Sonntag: Coralie & Co. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Probepfeil.
Residenz-Theater. (Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg.) Mittwoch: Sein Doppelgänger. Schwank in 3 Akten von Maurice Hennequin und Geo
Duval. Vorher: Im Coupé. Ein Eisenbahn⸗ erlebniß in 4 Stationen von Benno Jacobson.
Donnerstag und folgende Tage: Sein Doppel⸗ gänger. Vorher: Im Coupé. Sonnabend: Zum 100. Geburtstag Johann
Nestroy’s. Lu civagabundus. 11“ Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Dir.: J. Fritzsche. Mittwoch: Offenbach⸗Cyelus. ann. 1 riser Leben. Komische Overette
in 4 Akten dern) 7.2 58 ischen des ey von 1 Treumann. Musik
Meilhac und Offeubach⸗ iser Leben.
und folgende Tage:
Abend: Der Zigeunerbaron.
Thalia⸗Theater. Mittmoch: Die Bade⸗ uppe. Große Ansstattung posf mit Gesang und ng in 3 Akten. Anfang br
4 — Donnerstag und folgende Tage: Die ppe. Seonnäag. Fezennen 3Fbon nchan Pecen. Gesprengte eln.
gelle-Alliance⸗Theater. (Gastspiel⸗Theater) Mittwoch: Kein Hüsung. in 3 Akten
nach Eh Reuter bearbeilet von eröffnung 7 Uhr.
Konzerte.
Sing-Ahademie. Mittwoch. Anfang 8 Uhr: 11. Kammermusik⸗Abend, taltet von Pro⸗
sior Georg Schumann, oer Carl Halir, 8 3 e L.herwictne⸗
“ g: Kam üsiker Ado er
Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 7 Uhr: Lieder⸗Atzend Gustav — Mit⸗ wirkung: Anton 1 9)
München, 2. Dezember. (W. T. B.) Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent hat zur Erinnerung an seine regelmäßigen Be⸗ Höchstderselbe auch gegenwärtig weilt, Erinnerung an seinen 80. Geburtstag mit einem Kapital von 15 000 ℳ eine Stiftung
zu Gunsten armer Kinder
in den fünf Orten des Spessart: Bischbrunn, Schollbrunn, Ober⸗ Altenbuch, Unter⸗Altenbuch und Weibersbrunn errichtet.
Wien, 3. Dezember. 1 Nach Meldungen der Morgenblätter stieß gestern Abend in der Station Sollenau der Aspang⸗Bahn ein aus Oedenburg kommender Zug mit einem
1 Drei Waggons des letzteren wurden zertrümmerk, 3 Personen wurden schwer und 19 leicht verletzt.
Baku, 2. Dezember. (W. T. B.) Auf dem der Kaukasischen Gesellschaft gehörigen Terrain von Ssabuntschi ist aus einem 300 Klafter tiefen Bohrloch eine gewaltige Naphtha⸗Fontäne ent⸗ sprungen, die aber nach einem Tage wieder aufhörte, weil sich ein fropfen im Bohrloch gebildet hat. — Die Fontäne der Bakuschen Naphtha⸗Gesellschaft in Bibi Eibat (vgl. Nr. 279 d. Bl.) liefert jetzt täglich ungefähr 400 000 Pud Naphtha.
Tschita, 2. Dezember. ( Infolge von Stürmen auf dem Baikalsee trifft die Post aus Rußland jetzt häufig ver⸗ spätet ein; das Thermometer ist hier auf 20 Grad unter In der Nähe von Charbin stießen zwei Eisenbahn⸗ en; 18 Chinesen und 7 Russen kamen dabei ums Leben, zwei von ihnen durch Erfrieren.
ull ge⸗
(W. T. B.) Der Dampfer des
(W. T. B.)
stieß heute auf der Rhede
Bei dem Zu⸗ „San Rafael“ und „San Salito⸗
Wie he wie es jetzt heißt, drei Personen ums Leben gekommen. (Vgl.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene
Depeschen. (W. T. B.) Die auf Grund
der
Lemberg, 3. Dezember. des Beschlusses des a Wiedereröffnung welche wegen der Demonstrati sistiert waren, ist
kademischen Senats für heute angekündigte
Universitätsvorlesungen,
bis auf weiteres vertagt worden.
“
des Nichtamtlichen in der g weiten Beilage.) 8
Künstlerhaus.
Lieder⸗Abend von Clara Begas. Mitwirkung: Bianca Panteo (Violine).
St. Petersburg, 3. Dezember. „Regierungsbote“ veröffentlicht eine zwisch Schweden abgeschlossene Deklaration seitigen Schutz der Handels⸗ und
Konstankinopel, 2. Dezember. Telegr.⸗Corresp.⸗Bureaus.)
(W. T. B.)
Fabrikmarken.
onen der ruthenischen Studenten
Der en Rußland und über den wechsel⸗
(Meldung des Wiener
Die britische Botschaft ver⸗
ständigte die Pforte von einem de Odessa gekaufter, für Süd⸗Afrika bestimmter Pf
““ G 8
Beethoven-Saal. Mittwoch, Anfang 8 Uhr:
Konzert von Michail Zacharewitsch (Violine).
Mittwoch,
mnächstigen Transport in erde durch die
Anfang 8 Uhr:
Original⸗Dr Elephanten Beifall. A
2.2** —— .
. g.: genannt: Das Male auf dem Kontinent. Staat Louisiana. Bild: Banjo⸗Serenade. IV. Bild: übrigen neu engagierten Spezialitäten. Die neuesten essuren des Direktors Alb. Schu⸗ Thompson’s wunderbar dressierte Zum Schluß: Allabendlich stürmischer (Quer durch Größte und glänzendste Ausstattungs⸗ und
sser⸗Pantomime in
II. Walk.
Zirhus Schumann. (Renz⸗Gebäude, Karl⸗ straße.) Mittwoch, Abends präzise 7 ½ Uhr: Grande Soiree squestre. Ausgesuchtes Programm. The Louisiana Amazon-Guard,. schwarze Ueberbrett’l. Zum erster Farbige Damen aus dem
Baumwollen⸗Plantage Cake
„ n
is.)
T
III. Bild Rough Riders. Ferner
ravers Paris.
8 Akten.
8* Familien⸗Nachrichten.
Verlobt:
Fischer (
(Lud Reven
ältester
2 ielke mit Leutnant ee E b
gelow b. Granzin — S
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ritt A. We
). — Eine Tochter: /
(Alten Walther von Hülsen
Gestorben: furt a. O.). — Hr. Rittergut
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Verw. — Saeetin c.
Frl. Julia
Hannover Hr. Olof von Lindequist
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hövener (Konstantinopel).
—
—
Verantwortlicher Redakteur Direktor Siemenroth in Berlin.
Berlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
, —Ae. e. Widelastraße ar 2.
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Acht Beilagen
ebüü(sAaschließzlich Börsen⸗Bellage),
s die Inhaltsangabe ichen Anzeigers (cinschlie
veröffent
Kommanditg
gefellschafte
n.
Nr. G6 des b der unter
chten Bekanntmachungen), bet esellschaften auf Aktien und
fur die Woche vom 25. 0. November 1901.
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A.
i. — Fr. Elisabe⸗ von tenstern (Werben.
2
—
Qualität
gering
mittel
gut Verkaufte
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
Menge
niedrigster ℳ
höchster
niedrigster 2ℳ4
niedrigster ℳ
höchster ℳ
Doppelzentner
A herdem — am Ma e (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
Am vorigen Markttage
Durch⸗ schnitts⸗ preis
Verkaufs⸗ werth
Breslau. Winter⸗Weizen
8 SDommer⸗ We Strehlen i. Schl. . .. 8 Striegau Glatz..
Grünberg
Löwenberg
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14,90 14,90
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Posen... 3 Breslau.. 3 Strehlen i Schl. Striegau. 8 Grünberg Löwenberg Oppeln. Bielefeld.
Neuß.
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14,00 13,70 14,00 13,85
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Posen . . . Breslau . Strehlen i. Schl.. Striegau.
Glatz I1““ Grünberg Löwenberg Oppeln. Bielefeld. Aalen. Heidenheim .
11,80 11,70 12,00 12,30 12,50
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Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt.
W 16,40 16,30 15,20 16,90 17,00 17,00 16,90 16,20 16,63 15,50
17,00 Ro
14,50 14,60
14,70 15,00 14,50 14,60 14,20 14,50 13,30
zen. 16 70 16.50 16,90 17,30 17,01
17,30 16,40 16,92 16,00 18 00 17,20
ggen. 14,80 14,70
e i 15,90 15,80 15,20 16,70 16,50 17,00 16,90 16,20 16,25
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14,50 14,50 14,50 14,60 14,20 14,25 13,30
14,90 15,00 14,60 15,00 14,40 14,50 13,80 14,80 Gerste. 12,40 12,50 12,90 13,40 13,20 14,40 13,80 14,30 13,50 13,50 12,00 12 70 13,30 13,80 13,25 13,50 13,58 14,92 16,60 16,80 16,06 16,20
12,20 12,60 13,20 13,30 13,00 12,00 13,30 13,25 13,25 16,46 16,06
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aser.
14,40 13,80 13,60 13,80 12,90 14,40 13,40 13,00 16,83 14,50 14,60 14,40
13,60 13,40 13,00 13,40 12,40
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S
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- J * ss — Der Durchschnittspreis wird aus ) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (. ) in den letzten seche Epalten, daß entsprechender Bericht fehlt
ℳ
15,00
16,20
15,75 18,07 17,00
17,57 17,00
14,60 14,00
8
13,53 14,86
12,20
16,46 16,08
16,54 16,02
14,20 13,00
14,22 13,00
12,80 15,20 14,33
3,93 8. 14,19 27. 11.
den unabgerundeten Zahlen berechnet.
1 338 670 1 614 735 203
2,80
14,88 14,45 13,61 14,50
888 8 Deutscher Reichstag. 8 102. Sitzung vom 2. Dezember 1901.
Am Tische des Bundesraths: Reichskanzler Graf Bülow, Staatssekretär des Innern, Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner, Finanz⸗Minister Freiherr von Rheinbaben, Minister des Innern Freiherr von Hammerstein, Minister für Handel und Gewerbe Möller, Staatssekretär des Reichs⸗Schatzamts Freiherr von Thielmann, Staatssekretär des Auswärtigen Amts Dr. Freiherr von Richthofen.
Auf der Tagesordnung steht die erste Entwurfs eines WAöe der Debatte nimmt zunächst das Wort der—
von
Berathung des Zur Einleitung
Reichskanzler Graf von Bülow: Su
8 ““
Ich habe die Ehre, meine Herren, im Namen
r verbündeten
- Regierungen diesem hohen Hause den Entwurf eines Zolltarifgesetzes
zu unterbreiten. Ich werde die Einbringung dieses Gesetzentwurfs nur mit einigen kurzen Ausführungen begleiten.
Der vorliegende Tarifentwurf, der wichtigste und bedeutendste Gegenstand, welcher in dieser Session den Reichstag beschäftigen wird, ist das Eegebniß mehrjähriger umfassender und sorgfältiger Vor⸗ arbeiten. Nach gründlicher Ermittelung der bestehenden Produktions⸗ und Absatzverhältnisse für Landwirthschaft und Industrie haben die im Wirthschaftlichen Ausschuß vereinigten Vertreter und die unter ihrer Mitwirkung herangezogenen und unter ihrem Beistand vernommenen zahlreichen Sachverständigen aus den verschiedenen Erwerbszweigen ein umfangreiches und werthvolles Material zusammengestellt. Auf Grund dieses Materials haben die zuständigen Reichsbehörden unter gewissen⸗ hafter Abwägung der einander vielfach entgegenstehenden Interessen den Tarifentwurf aufgebaut.
Mit Genehmigung Seiner Majestät des Kaisers ist dieser Tarif⸗ entwurf den Berathungen des Bundesraths zu Grunde gelegt worden. Nachdem bereits im Juni durch mündliche Rücksprache unter den leitenden Ministern der größeren Bundesstaaten über die wesentlichsten Punkte des Tarifs Einvernehmen erzielt worden war, hat nunmehr der Bundehbrath nach einz Berathungen dem Entwurf in seiner jetzt vorliegenden Gestalt selste Zustimmung ertheilt.
Der Entwurf, hervorgegangen aus den Bedürfnissen des deutschen Wirthschaftslebens, will unter moglichft gleichmäßiger Berücksichtigung berechtigten Interessen in erster Linie den Wänschen nach Er⸗
höhung des Schutzes Rechnung tragen, welche von der Landwirthschaft erhoben worden sind, und deren Berechtigung innerhalb der durch die nöthige Rücksicht auf das Gemeinwohl gezogenen Schranken nicht bestritten werden kann. Der Entwurf will aber auch der Industrie Abhilfe derjenigen Mängel gewähren, welche sich bei der Handhabung des geltenden Tarifo im Laufe der Zeit herausgestellt haben. Und endlich will dieser Entwurf für künftige Handelsvertragsunterhand⸗ lungen mit anderen Staaten eine bessere Waffe liefern. Dieser Ent⸗ wurf bedeutet somit nicht die Abwendung von der Politik der Tarif⸗ verträge (Widerspruch links) — warten Sie doch ab, meine Herren, wie der Hase weiterläuft —, jedenfalls besteht auf seiten der ver⸗ bündeten Regierungen die feste Absicht, im Interesse der deutschen Ausfuhrindustrie diese Politik auch in Zukunft weiter zu verfolgen, selbstverständlich unter Wahrung unseres guten Rechts, über die Grenzen desjenigen, was wir ohne Prceisgebung vitaler deutscher Interessen gewähren können, nach eigenem Ermessen zu entscheiden. (Lebhafter Beifall.)
Mit der sorgsamen Vorbereitung dieses Entwurfs haben die ver⸗ bündeten Regierungen das Ihrige für das Zustandekommen der seit langem in Aussicht genommenen Reform unseres Zolltarifs gethan. An diesem hohen Hause ist es nunmehr, seinerseits einzutreten in die Prüfung der Vorlage und dieselbe in gemeinsamer Arbeit mit den verbündeten Regierungen zum Gesetz zu gestalten.
Meine Herren, bei der Einbringung dieses Entwurfs sind sich die verbündeten Regierungen sowohl der weitreichenden Bedeutung einer solchen Aufgabe für das wirthschaftliche Leben der Nation, wie⸗ der ungewöhnlichen Schwierigkeiten ihrer Lösung wohl bewußt. Welche Fülle, welches Wirrsal widerstreitender Interessen ringt bei der Neuordnung unseres Zollsystems nach Befriedigung! In fast allen wichtigen Fragen streiten die verschiedenen Richtungen untereinander und gegeneinander in der Wissenschaft wie im praktischen Leben.
Wenn die verbündeten Regierungen somit auf heiße fe auch in diesem hohen Hause gefaßt sein müssen, so glauben sie daß mit diesem Tarif eine Grundlage gegeben ist, auf welcher für die Bedürfnisse der Landwirthschaft, der Industrie und Handels eine gute Schutzwehr und ein billiger Ausgleich läßt, wenn uns die Volksvertretung ihre Hilfe nich versagt.
Ich habe, meine Herren, wiederum die Landwirthschaft Stelle genannt, weil ich mit den verbündeten Regterungen daven über EEEE1111“*X
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Industrie und Handel in den letzten Jahrzehnten verhältnißmäßig günstiger entwickelten, und daß ihr daher bei der hohen Bedeutung welche ihr für die Wehrkraft und Nährkraft der Nation zukommt (lebhafter Beifall rechts und in der Mitte; Lachen bei den Sozial⸗ demokraten), jedes mit den Grundbedingungen unseres wirthschaftlichen Lebens vereinbare Maß von Schutz und Hilfe gewährt werden soll. (Bravol rechts.) Und ich habe von einem billigen Ausgleich gesprochen, weil, wer angesichts so vieler schwer vereinbarer Forderungen mehr in Aussicht stellen wollte, entweder über Zauberkräfte verfügen müßte, die den verbündeten Regierungen nicht zu Gebote stehen, oder in frivoler Weise Illusionen erwecken würde, die zu realisieren er selbst nicht im stande wäre. Deutschland ist weder ein Industriestaat noch ein reiner Agrarstaat, sondern beides zugleich, und für die Millionen fleißiger Hände, die in Fabriken und im Verkehr zu Wasser und zu Lande ihre Beschäftigung finden, müssen wir darauf bedacht sein, unseren Antheil am internationalen Güteraustausch zu sichern und zu erleichtern. †es wird das ernste Bestreben jedes verantwortlichen Staatsmannes sein müssen, in Verhandlungen mit dem Ausland unter annehmbaren Bedingungen zu Handelsverträgen zu gelangen. Durch eine solche Politik glauben die verbündeten Regierungen die Arbeit für die breiten Massen in Stadt und Land und damit das Volkswohl zu fördern.
Meine Herren, wir werden unsere Berathungen und damit den häuslichen Streit, an dem es ja nicht fehlen wird, vor fremden Ohren, vor den Ohren des Auslandes zu führen haben. Lassen Sie und in allem Kampf der Einzelinteressen, in allem Zwiespalt der Doktrinen und Parteimeinungen einerseits bemußt bleiben, daß wir hier über unsere eigenen Angelegenheiten (sehr gut! rechts) mit jenem nationalen Egoismus verhandeln (lebhaftes Bravo rechts, in der Mitte und bei den Nationalliberalen), der unser gutes Recht ist, und andererseits nicht vergessen, daß wir dem Auslande gegenüber nur dann geschlossen und nur dann stark auftreten können, wenn aus Reden und Beschlössen dieses hohen Hauses immer und überall der Gedanke an das Ge. sammtwohl, der nationale Gedanke hervorleuchtet. (Lebhafter Beitall rechts, in der Mitte und bei den Nationalliberalen.)
Staatossekretär des Reichs⸗Schatzamts Freiherr von Thiel⸗ mann:
Meine Herren! Das vorliegende Gesetz hat von allen Entwürfen, die je einem Deutschen Reichstage vorgelegt worden sind, weohl die längste und cingehendste Vorarbeit erfordert. — — —
Präsident Graf von Ballestrem: Ich bitte den Stoats. sekretar. cinem
Ber. hereieeenvn 8*