1901 / 288 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 05 Dec 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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gewählt

Die Regierungs⸗Referendare Hünke aus Posen, von E aus Potsdam, von Volkmann aus Merseburg, r. jur. von Brandt aus Breslau, Weber aus Oppeln und Dr. jur. Reuter aus Hildesheim haben die zweite Staats⸗

Prüfung für den höheren Verwaltungsdienst bestanden 8 1“““ 8

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Hertha“ mit dem Chef des Kreuzer⸗Geschwaders, Vize⸗-Admiral Bende⸗ mann an Bord gestern in Amoy eingetroffen und geht am 8. d. M. von dort nach Hongkong in See.

Der erste Theil des Ablösungstransports für die Schiffe in Ost⸗Asien ist mit dem Dampfer „König Albert“ am 3. Dezember in Nagasaki angekommen.

Der zweite Theil des Ablösungstransports für die Schiffe in Ost⸗Asien ist mit dem Dampfer „Prinzeß

Irene“ Fee in Singapore eingetroffen und setzt heute die

Reise nach Hongkong fort.

Moschen, 4. Dezember. Seine Majestät der Kaiser ist heute Abend kurz nach 6 ½ Uhr hier eingetroffen und von dem Grafen von Tiele⸗Winckler, dem Landrath von Sydow sowie meyhreren anderen Herren empfangen worden. Im Schlosse wurde Seine Majestät von der Gräfin von Tiele⸗Winckler

In der gestrigen Sitzung des Finanzausschusses der Kammer der Abgeordneten wurde, wie die „Allg. Ztg.“ mittheilt, bei der Weiterberathung des Etats für Straßen⸗, Brücken⸗ und Wasserbauten angefragt, ob die Verhandlungen zwischen Bayern, Elsaß⸗Lothringen und Baden wegen Herstellung eines Großschiffahrtsweges auf dem Oberrhein bis Basel nunmehr zum Abschluß gekommen seien. Der Minister des Innern Freiherr Dr. von Feilitzsch konnte die Frage, die namentlich für die Pfalz ein erhebliches Interesse hat, besahen. Zwecks Regulierung des Oberrheins von Straßburg bis Sonderheim ist zwischen den betheiligten Staaten ein Vertrag abgeschlossen worden. Die Kosten der Ausführung des Projekts berechnen sich Pneß Mactk.

Der Senat hat, wie „W. T. B.“ meldet, den Bürger⸗ meister Dr. Johann Georg Möänckeberg zum Ersten Bürgermeister und den Senator Dr. Johann Heinrich Burchard zum Zweiten Bürgermeister für das Jahr 1902

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DDOaesterreich⸗Ungarn. 1“

Per Budgetausschuß des österreichischen Abgeord⸗ netenhauses verhandelte, wie „W. T. B.“ meldet, gestern über die Vorlage, betreffend das Budget⸗Provisorium. Der Abg. Kramarc verlangte die Fortsetzung der General⸗ debatte, welche der Ausschuß jedoch ablehnte, worauf in die Spezialdebatte eingegangen wurde. Ueber den Verlauf der⸗ selben wird Folgendes berichtet:

Bei § 1 stellte der Abg. Kramarce fest, daß die politische Situation, ohne daß seine Partei es nothwendig gehabt habe, die Politik der Regierung zu durchkreuzen oder offene Vorstöße zu unternehmen, unhaltbar geworden sei. Die Czechen fürchteten die Drohung der Auflösung des Hauses um so weniger, als die⸗ elbe kein anderes Resultat haben würde, als daß womöglich eine noch chlechtere Volksvertretung als die gegenwärtige zusammenkomme und das czechische Volk sich nur fester zusammenschließen werde. Die Forde⸗ rungen der Czechen seien so gerecht und bescheiden, daß es un⸗ verständlich sei, warum durch deren Nichterfüllung die Lage des und des ganzen Reichs gefährdet werde Der Abg. Herold vermißte die Anwesenheit des Minister⸗Präsidenten und erklärte, die Regierung verfüge über keine Majorität, sie regiere nicht mehr, sie administriere nur. Er halte die Gesundung der arlamentarischen Verhältnisse nur unter den Vorausseungen 8 möglich, daß die Regierung die Bestimmungen des taatsgrundgesetzes, insbesondere die über die Gleichberechtigung Nationalitaten, mit Wohlwollen und der nothwendigen Schonung der nationalen Gefühle durchführe, ein Gesetz, vielleicht unter Zuziehung eines parlamentarischen Beiraths, über die Regelung der SIrnsefees. ausarbeite und vorlege, worin die sprachlichen Grundrechte der Nationen und zugleich nothwendige Schutz der Minoritäten in den einzelnen Ländern stellt würden, während die Ordnung der Syprachenf den Landtagen zu überlassen lei; ferner sei eine Revision affung nöthig, durch welche das tralvarlament entlastet und in die Lage verseßt werde, die großen iellen und wirthschaftlichen Fragen v5eges ohne Beeinflussung —— Sregen „à₰ - eine 2 serung der ftzordnung und Revision lordnung au citerer Grundlage. Der Redner glaubte, daß die Regierung seibn besten Willen nicht mehr ssht erscheine, ein derartiges Pro⸗ gramm 22 es bleibe ihr also nur die patrioctische Pflicht, durch ihre Demission den nothwendigen Schritt zur Klärung der Ver⸗ bältnisse zu thun. Die Sitzung wurde hierauf unterbrochen. In der Nachm sißung, an welcher der e Dr. von Koerber, der Finanz⸗Minister Dr. Böhm von Bawerk und der Handels⸗ Freiberr von Call theil erklärte der Abg. Dr. Forscht: Zur Ueberwindung des todten kres, auf mwe das Parlament sei, gebe es nur zwei -2* entweder eine Abdikation der Verfassu it oder des baufäͤlligen Verfass des. Da ein absol Regiment in Oesterreich aus 522 Gründen dauernd nicht eingerichtet werden lönne, bleri nur die Rückkehr zum wahren Konstitutiogalismus mäßtige Pflege der Interessen sämmtlicher

verbürge. werde Graf Palffyerklärte, 1——2 * mit Bälen⸗ dem Staate sei, werde der r— Fegerebegs Ieeee. e.* gewisse test nder

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der eine

ihr Ziel, nämlich geregelte Arbeit des Parlaments, zu verfolgen. Vorläufig habe die Regierung keinen Grund, ihre Absicht als völlig vereitelt anzusehen; doch müsse endlich Klarheit in dieser Richtun eintreten, und es dürfe die Erreichung dieses Zieles aus gen welchen Gründen nicht verzögert werden, da dadurch die vitalsten Interessen des Reiches geschädigt würden. In diesem Falle werde der Entschluß der Regierung allerdings rasch gefaßt sein. Die Regierung habe keinen Moment ihren in der Obmänner⸗Konferenz gesponnenen Faden fallen lassen; es könne ihr nur dann ein Vor⸗ wurf gemacht werden, wenn der für eine gegenseitige ee als geeignet erkannte Augenblick nutzlos verstrichen sei. Sie habe seit ihrer Amtsführung alles die Parteien Trennende peinlich vermieden und halte mit Zähigkeit an ihren Bemühungen fest, die politischen Gegen⸗ sätze durch wirthschaftliche Arbeiten zu hindern. In dem zu Beginn der Session aufgestellten Kalendarium habe die Regierung nur ihre Pflicht erfüllt. Insbesondere sei sie stets darauf bedacht gewesen, den Landtagen die nöthige Zeit zu ihren Berathungen zu lassen. Es sei nicht ihre Schuld gewesen, wenn diese Absicht vereitelt worden sei. Die Regierung werde voraussichtlich gezwungen sein, den Reichsrath bis in den Sommer hinein versammelt zu halten. Sie habe den festen Willen, die weit auseinandergehenden Ziele der Parteien auf dem Boden eines dem Staat zuträglichen Programms zusammenzuführen. Die Mittel, welche die Regierung zur Erreichung dieses Zieles an⸗ wende, schienen ihm, dem Minister⸗Präsidenten, doch nicht so unzulänglich, daß er an dem ferneren Gebrauch derselben irre werden müsse. Er bitte daher den Ausschuß, dem Budgetprovisorium, welches die Regie⸗ rung nicht als eine politische Vorlage ansehe, seine Zustimmung zu ertheilen. Im weiteren Verlauf der Debatte warf der Abg. Berger (Alldeutscher) den Czechen Erpressungspolitik vor. Dieselben strebten nur eine Vermehrung des nationalen Besitzes auf Kosten Anderer an. Der Abg. Zacek meinte, es bestehe eine unleugbare, tiefgehende Staatskrisis, eine Folge des aufs Aeußerste zugespitzten Nationa⸗ litätenkampfes, zu welchem die Regierung entschieden Stellung nehmen müsse in dem Sinne, ob den Deutschen allein die Vorherrschaft möglich sei, oder ob Oesterreich auf der Grundlage der Gleichberechtigung aller Nationalitäten ausgestaltet werden solle.

Hierauf wurde der erste Paragraph angenommen und dann der Rest der Vorlage ohne Erörterung erledigt.

Von den Landtagswahlen in den Stadtgemeinden

Tirols liegen nunmehr die Endergebnisse vor. Gewählt wurden drei Konservative, zwei Deutschnationale, ein Dentsch⸗ radikaler, fünf italienische Kompromißkandidaten; zwei Stich⸗ wahlen sind erforderlich. Ein von der Geschäftsleitung der deutschen Fort⸗ schrittspartei ausgegebenes Communiqué besagt, wie „W. T. B.“ aus Prag berichtet, daß die Geschäftsleitung ein Rundschreiben bezüglich der Bildung von Bezirks⸗ Wund Lokalverbänden erlassen habe. Dasselbe betone, daß man allgemein des politischen Komödienspiels und des alles öffentliche, wirthschaftliche und gesellschaft⸗ liche Leben zersetzenden Treibens satt sei, welches an die Stelle eines vernünftigen Denkens und Handelns in der Politik den wüstesten Partei⸗Terrorismus setzen wolle. Die deutsche Fort⸗ schrittspartei sei am meisten berufen, die Geschicke des deutschen Volkes zu leiten.

In Lemberg zogen gestern Vormittag ungefähr 500 Hochschüler in die Mozhnazkigasse, um vor dem Ge⸗ bäude des deutschen Konsulats zu demonstrieren. Ehe sie angelangt waren, wurden sie jedoch von einer Polizeipatrouille zurückgedrängt, worauf sie unter Absingung nationaler Lieder in die Akademiestraße zogen; auch dort wurden sie von einem Polizeiaufgebot zersprengi, wobei 10 Studenten wegen Wider⸗ setzlichkeit gegen die Polizeigewalt verhaftet, nach Aufnahme eines Protokolls aber wieder in Freiheit gesetzt wurden. Die in der juristischen, philosophischen und medizinischen Fakultät der Lemberger Universität sistierten Vorlesungen sollen am 7. d. M. wieder aufgenommen werden.

Großbritannien und Irland.

Der Staatssekretär des Innern Ritchie hielt gestern in Croydon eine Rede, in welcher er, dem „W. T. B.“* zufolge erklärte: Wir sind keine aggressive Nation, sondern eine Nation⸗ welche sich nach friedlichem Handel sehnt. Alle Länder werden, jetzt die Gewißheit haben, daß sie, falls sie mit Großbritannien in Streit geriethen, es auch mit dessen Brüdern jenseits der Meere zu thun haben würden.

Die Rechtsbeistände von Miß Hobhouse haben dem Staatssekretär des Kriegsamts Brodrick die Absicht angezeigt, in England gegen Lord Kitchener, Lord Milner und dereng Offiziere klagbar zu werden wegen unberechtigter Deportation, Einkerkerung und thätlicher Beleidigung von Miß Hobhouse.

Die Verhandlung gegen Dr. Krause wegen Aufreizung ur Ermordung des Anwalts Forster wurde gestern vor dem Bow⸗Street⸗Polizeigericht wieder aufgenommen und, nachdem die Fe-nanesoden nichts Wesentliches ergeben hatten, auf den

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Der „Temps“ veröffentlicht eine Note, in welcher erklärt wird, daß der Deputirte Massabuau aus dem offiziellen Berichte uüber seine Rede die Jules Ferry betreffende Stelle gestrichen habe, weil der Bruder deles aee, der

Deputirte Charles Ferry die Absicht geäußert habe, gegen diese Worte zu protestieren. 3 24

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Die Kaiserin⸗Wittwe ist gestern, wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg gemeldet wird, in Zarskoje * ein⸗ Fresen und daselbst von dem Kaiser, der Kaiserin, dem

Pareem. Eiesen der Großfürstin Olga und dem Herzog Pater von Oldenburg empfangen worden.

Der frühere japanische Minister⸗Präsident Marquio Ito hat gestern Abend St. Petersburg verlassen. In Warschau machte gestern Mittag eine Anzahl von Studenten einen 85 auf das deutsche Konsulats⸗ gehäude. Das Konsulatsschild wurde heruntergerissen und und das Erdgeschoß, in welchem sich die Amtsräume

Konsulats befinden, mit Steinen beworfen. Auch in die im ersten Stock belegene Privatwohnung des General⸗Konsuls wurden Steine geschleudert. Der Angriff dauerte eine Viertel⸗ stunde. Alsbald erschienen der Ober⸗Polizeimeister und der Staatsanwalt zur 7— des Tha Das Kon⸗ sulat wird polizeilich bewacht.

Der „Nowoje Wremfa“ zufolge ist die Ruͤckkehr der Linien⸗ schiffe „Ssissoi Welicki“, „Navarin“, sowie der Kreuzer „Dimitri Donskoi“, „SWladimir Monomach“ und

Admiral Kornilow“, m ostasiatischen Ge⸗ schwader gehören, nach den schen gerwelssern in Aussicht e1ö1111.4X4*“; Die Deputirtenkammer begann gestern die 9q Regierungsvorlage, betreffend die richtüng eine

Arbeitsamts.

Der Ministe redung mit dem Finanz⸗Miister Urzaiz hatte, hat, dem „W. T. B.“ zufolge, erklart, er sehe keinen Grund, warum dieser zurücktreten sollte

Die Hoöhe der Zinsen der auswärtigen spanischen Schuld beläuft sich jährlich b nahezu 40 000 000 Fr., das sind nach dem gegenwärtigen Kurs 56 Millionen Pesetas. Mithin sind zur Zahlung der Goldprämie 16 Millionen nothwendig. Die Deputirtenkammer hat diesen Betrag im Budget bewilligt, im Senat ist dagegen beantragt worden, der Finanz⸗Minister möge die Summe auf 9 Millionen herab⸗ setzen. Der „Heraldo“ meint, die Angelegenheit werde im Senat lebhafte Debatten hervorrufen, da zahlreiche Senatoren dem Finanz⸗Minister seindlich gesinnt seien.

Der Kriegs⸗Minister, General Weyler erklärte in der Deputirtenkammer, er sei von dem Zustande der Armee befriedigt und werde im kommenden Mai probeweise ein Armee⸗Korps mobilisieren. 1

Niederlande.

Die Königin ist, nach einer dem „W. T. B.“ zugegangenen Meldung aus dem Hacg, vollständig wiederhergestellt und hat vorgestern die erste Ausfahrt unternommen.

In der Zweiten Kammer richtete der Deputirte Vankol die Anfrage an den Minister des Auswärtigen van Lynden, ob er Großbritannien die Beförderung der in den Konzentrationslagern in Süd⸗Afrika kbefindlichen Frauen und Kinder nach Europa vorschlagen, und ob er sich mit anderen Mächten ins Einvernehmen setzen wolle, um deren moralische Unterstützung zur Milderung des Looses der Frauen und Kinder in jenen Lagern zu erlangen. Der Minister wird heute antworten.

Belgien.

Der Senat genehmigte gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, mit 44 gegen 18 Stimmen bei 4 Stimmenthaltungen einen Gesetzentwurf, betreffend die Annahme der Schenkung gewisser Domänen, welche der König dem Staate ge⸗ macht hat. In der Repräsentantenkammer brachte der Finanz⸗Minister eine Vorlage, betreffend die Ab⸗ änderung 88 Zuckersteuer⸗Gesetzgebung, ein.

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Amerika.

Der Schatzsekretär Gage hat gestern, wie dem „W. T. B.“ aus Washington gemeldet wird, im Kongreß seinen Jahresbericht eingebracht. In demselben heißt es:

Die gesammten Staatseinnahmen in dem mit dem 30. Juni zu Ende gegangenen Rechnungsjahre sind im Vergleich zum Vorjahre um 29 721 099, die Ausgaben um 22 253 561 Doll. gestiegen. Die Gold⸗Zertifikate auf Metall⸗Depositen haben sich um 45 160 270 und im ersten Viertel des neuen Jahres um weitere 31 801 430 Doll. vermehrt. Dergesammte Goldbestand imStaatsschatz, einschließlich des Reserve⸗ und des Sicherheitsfonds fus Zertifikate belief sich am 1. November auf 542 831 849 Doll. Diese Summe an Gold ist niemals zuvor in der Geschichte der Vereinigten Staaten erreicht worden, und auch sonst hat ein anderer Staat nur kurze Zeit einen solchen Betrag dieses edlen Metalls in seinem Besitz gehalten. Der Durchschnitts⸗Nennwerth der vom Schatz ausgegebenen Noten und Zertifikate, der im Rechnungsjahre 1900 6,34 Doll. betrug, fiel im Jahre 1901 auf 4,46. Der Bestand an ungemünztem Silber betrug bei Beginn des Jahres 85 268,054 Standard⸗Unzen, bei Schluß des Jahres 52 562 922 Standard⸗Unzen. Die Gold⸗ produktion in den Vereinigten Staaten im Kalenderjahre 1900 wird auf 3 829 987 Fein⸗Unzen mit einem Werthe von 79 171 000 vAI die Silberproduktion in derselben Zeit auf 57 647 Unzen mit einem annähernden Werthe von 35 741 140 Doll., während die Goldproduktion der Welt in dem⸗ selben Jahre auf 12 457 287 Fein⸗Unzen mit einem Werthe von 257,514 700 Doll. und die Silberproduktion auf 178 796 796 Unzen mit einem annähernden Handelswerthe von 110 854 000 Doll. ge⸗ schätzt wird. Man berechnete den Bestand an Gold⸗ münzen, einschließlich des in den Münzen befindlichen Roh⸗ oldes, in den Vereinigten Staaten bei Schluß des Jahres

124 652 818 und den Bestand an Silbermünzen auf 610 447 025 Doll. Bei dem auswärtigen Handel zeigte sich im abgelaufenen Rechnungs⸗ jahre bei der Einfuhr eine Abnahme von 26 769 019 und bei der Aus⸗ fuhr eine Zunahme von 93 281 909 Doll. im rr zum Vorjahre. Die Einfuhr im abgelaufenen Jahre betrug 823 172 165 und die Aus⸗ fuhr 1 487 764 991 Doll. Die Gesammtausfuhr von Waaren, Gold und Silber in den letzten vier Jahren überstieg die Einfuhr um 2 288 028 067 Doll.

Die Handelsmarine zählte am 30. Juni 24 037 Schiffe mit einem Bruttogehalt von 5 524 218 Tonnen, sie wird nur noch von der britischen Handelsmarine übertroffen, welche über 14064 152 Tonnen verfügt, während die deutsche Marine mit 3 244 208 Tonnen am nächsten kommt. Der Bericht regt im Hinblick auf die großen Postdampferlinien des Auslandes aufs neue an, amerikanische Dampferlinien zum Trans⸗ vort der 2 Poht zu errichten. Auch könnten Amerikas

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Eisenbahnlinien n. nger an den Ozeanen It m e müßten ihre Fortsetzung über das Wasser hin ächst könne sa Amerika den Schiffebau durch Schiffepr heben.

das bestehende Bankensystem betrifft, so besteht keine Verpflichtung für die starken Banken, die schwachen zu und keinerlei Zusammenschluß zu einsamem 29 echten

Zeiten. an hat ein neucs ffung einer großen tralbank mit vielen anstal amen

politischen Ee her unserem em Staat 1 Feee,ee 2 doch die weneeeneeg n en acht Schußz die ine Wohlfahrt zu sorgen, bei .- Banken dieses

der Föderation Anwendung Gebildet durch ern Fer, Asß des 9 der Banken und unter einer Leitung bend, die im der Wahl von allen Banken geschaffen werde, würde sie die In 8* ganzen Landes verkörpern.

zu verzinsende Staatsschuld, welche am 1. April 1898 847 366 680 Doll. betrug und durch den auf 1 046 049 020 Doll. elomn wurde, ist nunmeht (am 15. Novemb r 1901) . 954 027 150 Doll. Der Baarbestand des Schaßzamt ist E The 1898 auf 322 524 732 Doll.

Feee ün unser zei ——, Wa Mehrere Senatoren een gestern enat Anträge

Glemen geführt hat, zu sAeit moͤglich.

ngesvftem zu eommnen.

—. welche strengere in gegen die Anarchisten verlangen. Der Bericht der Kommission des Repräsentanten⸗ hauses fuüͤr den Isthmus⸗Kanal befürwortet die der Route über Nicaragua, deren etwa 190 lionen Dollars werden. Die en der Panama⸗ A— Dollars

r⸗Präsident Sagasta, welcher eine Unter⸗

Vereinigten Staaten als Eigenthümer die durch Nicaragua

Nuanschikai beabsichtige, das Peiyang⸗Geschwader zu

Route zu erhalten. Der Bericht giebt zu, daß die Panamaroute viele Vortheile biete, kommt aber zu dem Re⸗ sultat, daß die ausführbarste Route für einen Kanal mit den

sei. Es wird der Regierung empfohlen, einen zehn Meilen breiten, von Meer zu Meer gehenden Streifen Landes von Nicaragua zu erwerben, durch den der Kanal zu führen sei. Auf den Bau werden acht Jahre gerechnet.

In New York eingetroffene Depeschen besagen, das Innere von Columbien sei jetzt ruhig; es seien nur noch wenige zersprengte Schaaren Aufständischer vorhanden. Eine

riedenskommission, welche nach dem Innern auf⸗ gebrochen sei, um die Liberalen zur Uebergabe zu veranlassen, sei nach Colon zurückgekehrt und melde, sie habe den Führer der Aufständischen Diaz gesprochen, welcher bereit sei, sich zu denselben Bedingangen wie die Aufständischen von Colon zu eben.

. Eine Depesche des Kommandanten des Schlachtschiffes Jowa“ aus Colon berichtet, er habe alle seine Mann⸗ scaften vom Isthmus her ungestört wieder an Bord ge⸗ nommen. Der Verkehr auf dem Isthmus sei wieder vollkommen hergestellt.

Asien.

In dem bereits erwähnten Edikt, durch welches der Thronerbe von China seines Ranges entkleidet wird, heißt es: „Der Thranerbe hat in Würdigung des Umstandes, daß es nach den Missethaten seines Vaters nicht richtig sein würde, wenn er seine Stellung behalten wollte, um Ent⸗ hebung von seinem Posten gebeten.“ Das „Reuter'sche Bureau“ bemerkt bierzu, daß diese Form zweifellos in der Absicht gewählt sei, seinen Stolz zu schonen. Die chinesischen Beamten sagen, die Ernennung eines Nachfolgers werde noch so lange verschoben werden, bis die Kaiserin⸗ Wittwe mit den leitenden Männern des Reichs über die Frage habe Rücksprache nehmen können. Das Edikt werde allgemein als der stärkste bisher gegebene Beweis für die Aufrichtigkeit angesehen, mit der sich die Kaiserin⸗Wittwe nunmehr Reformen suneige⸗

Muanschtkai ist, nach einer Meldung des „W. T. B.“, in Peking eingetroffen. Derselbe beabsichtigt in erster Reihe die fremden Vertreter zu besuchen und sich mit ihnen über die Lage zu berathen. Der Prinz Tsching habe seit seiner Rück⸗ kehr aus Kaifengfu den russischen Gesandten noch nicht ge⸗ sehen. Im Laufe einer Besprechung mit den Vertretern zweier Mächte habe der Prinz erklärt, China werde sich einer russischen Herrschaft in der Mandschurei widersetzen, wenn irgend eine der Mächte ihm Unterstützung gewähren würde. Wie das „Reuter'sche Bureau“ berichtet, melden chinesische Blätter,

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vergrößern und mit Hilfe britischer und amerikkanischer Instrukteure zu reorganisieren, sowie die militärischen Streitkräfte Tschilis und Schantungs in ein Armee⸗ Korps von 100 000 Mann gleichfalls unter fremden Instrukteuren zusammenzufassen. b Aus Schanghai meldet das „Reuter’'sche Bureau“, Sir James Mackay, der Spezialkommissar, welcher dazu er⸗ nannt sei, die Verhandlungen, betreffend die Handels⸗ vertrags⸗Angelegenheiten, zu führen, sei dort ein⸗ getroffen. Die Verfragsverhandlungen selbst seien verschoben worden, weil, wie berichtet werde, der chinesische Kommissar Scheng erkrankt sei. 6 Die „Kölnische Zeitung“ meldet aus St. Petersburg vom 3. Dezember, in Söul seien drei der Rädelsführer, die im letzten Frühjahre bei den Unruhen auf der Insel Quelpart betheiligt gewesen, bei denen mehrere hundert katholische Koreaner umkamen, vom Gericht zum Tode verurtheilt worden. Die übrigen Schuldigen seien mit lebenslänglichem Gefängniß bestraft worden. Der Verhandlung hätten hohe koreanische Würdenträger und mehrere ausländische diplomatische Vertreter, unter ihnen der amerikanische und der französische, beigewohnt. Die koreanische Regierung habe mehrere russische Techniker und Werkmeister angestellt, die in Chemulpo eine Glas⸗ fabrik e nrichten sollten. Vor einigen Tagen sei der russische Grenzkommissar Smirnow in Soul eingetroffen und von dem Naif er in Audienz empfangen worden. 1“

Parlamentarische Nachrichten. 8

Der Bericht über die gestrige Sitzung des Reichstages befindet sich in der Ersten Beigage.

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Bei der am 30. November im 2. Wahlkreise des gierungsdezirks Wiesbaden (Wehen, Langenschwalbach, Rüdesheim, Eltville, Wiesbaden) vorgenommenen Ersatzwahl zum Reichstage wurden, nach der amtlichen Zählung, ins⸗

sammt 28 128 Stimmen abgegeben. Hiervon erhielt Dr. Quarck in Frankfurt a. M. M Stimmen, Dr. Cru u Charlottenburg (freis. Volksp.) 6100 Stimmen, Eduard rihn . Mieebaden (Konvnalllberal 5152 Stimmen, duard Fuchs in Cöln (Zentrum) 5826 und Georg Hatzmann zu Niederneisen (Bund der Landwirthe) 944 Stimmen. Dr. Quarck und Dr. Crüger hat also eine engere Bahl stattzufinden.

n des Kaiserlichen Ge⸗ bat folgenden Inhalt: kheiten.

Gelbfieber

Kinderbeilstätten an chen Seekusten, b— * tein.) Nabrungzmittel. 1900. 8 —2 2 Wechentabelle

Stadt⸗ und Landbezirken. Witterung. Grundwasserstand und Bodenwärme in Berlin und München, Oktober. Beilage: Gericht⸗ liche Entscheidungen auf dem Gebiete der öffentlichen Gesundheits⸗ pflege (Kurpfuscher, Heilmittel und Gifte).

Nr. 46 des „Eisenbahn⸗Verordnungsblatts“, heraus⸗ gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 3. De⸗ zember, hat folgenden Inhalt: Bekanntmachung des Reichskanzlers, betr. die Außerkurssetzung der Zwanzigpfennigstücke aus Silber, vom 31. Oktober 1901. Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 13. November 1901, betr. bautechnische Fachschule; vom 15. No⸗ vember 1901, betr. Ergänzung der gemeinsamen Bestimmungen für die Arbeiter aller Dienstzweige; vom 22. November 1901, betr. Ueber⸗ wachung der Herstellung von Privateisenbahnbauten. Nachrichten.

Statistik und Volkswirthscha

Zur Arbeiterbewegung. 8

In Cadix sind, wie „W. T. B.“ vom gestrigen Tage meldet, die Bäckergesellen ausständig und haben Ruhestörungen verursacht. Das erforderliche Brok wird inzwischen durch Mannschaften des Heeres und der Marine hergestellt..

Kunst und Wissenschaft.

1““ In der letzten Versammlung der Deutschen Physika⸗ lischen Gesellschaft, in welcher der Professor Dr. Warburg den Vorsitz führte, sprach Professor Dr. Goldstein über „Nachfärben reiner und gemischter Salze“. Es ist seit längerer Zeit be⸗ kannt, daß die Salze der Alkalien ihre Farbe unter dem Einfluß von Kathodenstrahlen ändern. So z B. färbt sich das dem Kochsalz im Aussehen ganz ähnliche Chlorkalium im Kathodenlicht prächtig violett, verliert diese Farbe allerdings bald wieder unter dem Einfluß des Tageslichts. Neu ist, daß dieselbe Wir⸗ kung erzielk wird, wenn statt der Kathodenstrahlen Ent⸗ ladungsfunken einer Leidener Flasche angewandt werden, die man eine Quarzplatte passieren läßt. Bei der bekannten Lichtempfindlichkeit der Silbersalze lag es nahe, zu untersuchen, ob dieselben in ihrem Verhalten gegen Kathodenstrahlen in dieselbe Gruppe wie die Alkali⸗ salze gehören. Natürlich konnte sich die Untersuchung nur auf sace Silbersalze richten, die unter der Einwirkung von Licht nicht zersetzt werden oder deren Dissociationspunkt wenigstens eine große Lichtintensität voraussetzt, die also im gewöhnlichen Tageslicht unverändert bleiben. Auch diese Salze werden, wie der Versuch erwiesen hat, durch Kathodenstrahlen in ihrer Farbe beeinflußt, nämlich ohne Ausnahme geschwärzt; doch ebenso wie bei den Alkalisalzen bewirkt das Tageslicht die Wiederentfärbung. Man kann also von geschwärztem und von durch Licht regeneriertem Silber⸗ salz sprechen. Auch die Erwärmung des in einem Glasrohr einge⸗ schlossenen, geschwärzten Silbersalzes, z. B. des Bromsilbers, hat die theilweise Entfärbung desselben zur Folge. Das Salz wird braun, dann gelb; doch geht die Farbe wieder in schwarz über, sobald man das Salz an eine kalte Stelle des Rohres bringt. In Kathodenstrahlen eschwärztes Jodsilber, mit Kupferspänen vermischt, zeigt ein schmutzig räunliches Aussehen, wird bei dem Entfärbungsversuch im Tageslicht aber prächtig orange⸗ bis feuerroth, weil das freiwerdende Jod von dem Kupfer absorbiert wird. Daß die Wirkung ausschließlich den Kathoden⸗ strahlen zuzuschreiben ist, geht aus einem leicht zu kontrolierenden Versuch Nimmt man ein längeres Glasrohr, an dessen einem Ende die Anode angebracht ist, während die Kathode ihre Stelle in der Rohr⸗Mitte hat, füllt dasselbe in seiner ganzen Länge mit dem auf sein Verhalten zu untersuchenden Salzund entwickelt nun die Kathoden⸗ strahlen, so tritt die Veränderung des Salzes nur in dem Theil des Rohres zwischen Kathode und Anode ein, und man kann gleichmäßige Wirkung erst mittels Durchschüttelns und allmählich erreichen. Amorphe ee in der gleichen Art behandelt, wird schön rosaroth efärbt. G Der Vortragende berichtete dann noch über eine merkwürdige, von ihm im letzten Sommer in Südtirol beobachtete, anscheinend meteoro⸗ logische Erscheinung, die an gewisse, in ihrer Entstehung noch räthselhafte, untereinander parallele Schattenstreifen erinnert, welche kurz vor und kurz nach dem Eintritt der Totalität einer Sonnenfinsterniß über die Landschaft huschend vielfach beohachtet worden sind. Eine ganz ähnliche Erscheinung hat Professor Kosterlitz⸗Wien auch bei cinem Sonnenuntergange gesehen und vor nicht langer Zeit beschriehen Der Vortragende sah ganz Gleiches wiederholt auf einer durch ihre helle Förbung sich von der Umgebung abhebende, im Thale entlang führende haussee, wenn von einem 2 3 km entfernten, 300 m hoch gelegenen Fort aus bei Nacht mit dem elektrischen Scheinwerfer operiert wurde. Dann zeigten sich, wie mit einer Riesen⸗Notenfeder längs der Chaussee gezogen, diese dunklen Parallelschattenstreifen stets als unmittelbare eläafer und 9 Mfoloer des Ferse⸗ berührenden Lichtkegels, und zwischen den einzelnen Streifen erschienen, ziemlich regelmäßig veribeilt, schwächere rundliche Schatten. Was die Ursache der Erscheinung ist, ob sie mit dem aus dem Thal aufsteigenden erwärmten Luftstrom zusammenhängen, also einer stellenweisen Hencs ees ger Luft ihre ehns 12 S ihre Regelmäßigkeit und Periodizität rührt, ist dem Vortragenden zu ö. nicht Er regte deshalb die weitere Beobachtung an, da sich Aehnliches wohl aus gleichem Anlaß mehrfach wieder⸗ holen dürfte. 1 Den zweiten Vortrag des Ahends hielt Dr. F. F. Martens über den von J. Micheli⸗Genf bestimmten „Einfluß der Temperatur auf die Dispersion ultrae⸗violetter Strablen in Steinsalz, Flußspatb, Quarz und Kalksyath“. Die ehr genauen Ergebnisse der Beobach sind der Herstellung eines pvarats von außerordentlicher Feinbeit zu 22— dessen Ein⸗ richtung der Vortragende eingehend erläuterte. Sie stellen es außer weifel, daß die ultra⸗ioletten Strahlen eine größere oder geringere usbreitung, je nach der Temperatur des brechenden Mediums er⸗ sahren, woburch diese wunderbaren, nur durch ibre chemische Wirkung erkennharen Strahlen des Spektrums in ciner neuen Eigenschaf erscheinen.

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,aASFhävee stellu hört auch die Künstlerinnenmesse, n 2— Paafe Leipzigerstraße 12 in sehr schönen Räumlichkeiten eröffnet ist. Sie bietet wieder ülle werthvoller Arbeiten, 5 kunstgewerblicher wie rein Art, welche zeigen, ernster Weise die Künstlerinnen auf ihrem 2 fort⸗ sen und wie sie bemüht find, allen Dilecttantizmus von halten. Auf in zablreiche Gehiete erstreckt ihr stlerischer Gestaltu : den vielfachen Sti und Aprlikati ten. len. Wandbebängen und Schirmen üͤndet man Facher, Metallkästen, Rahmen, ——2 Taselaufsate Peost⸗ karten, Möbel und anderes mohr. In allem ist ein entschiedenes Strehen, dem modernen Ges und den modernen Berürfnissen anzupassen. ertbar; einzelne Stüche sind ven dohbem künstlerlschem Wertb. feinem Ges und . So sind —2 wieder die ebänge ron Marie Kirschner zu erwaäͤbn denen Jahr für Jahr Reues und Reuvelles bietct. Aber auch die

von Fanny Luthmet sind mit soriel alt ent⸗ worsen und mit solcher Feindeit ausgeführt, daß ge den v. net erscheinen, auch die Hardarbeiten, zu denen anf mehr Mude und Is fünftlerisches 48 Fen —₰ B. iber seiden⸗ e, in ihr vollez wertbooglle Kuastardeit cin.

Als sehr et fällt noch ein Wansschirm auf, der

letzteren Goldsische schwimmen. Die Idee ist glücklich und die Farben uͤnd kräftig und harmonisch. Frau Lili Wislicenus hat eine nzahl von lieblichen Köpfen eingesandt, die sie in ihrer gewohnten anziehenden Art gestaltet hat, ferner die anmuthige Figur „Irrlicht“ und eine originelle Visitenkartenschale. Außer ihr ist als Bildhauerin Helene Quittmann mit zwei Tafelaufsätzen vertreten, die jedoch sowohl in den schmückenden Gestalten wie in der Gesammtwirkung noch etwas steif 55— Es ist nicht möglich, unter den vielen Arbeiten alles Gute hervorzuheben und alle tüchtigen Künstlerinnen, die hier betheiligt sind, zu nennen. I Zum Schluß sei noch ein anderer Verein künstlerisch thätiger Frauen. genannt: „Der Frauenerwerb:, der zur Zeit in dem Hause Lützowstraße 31 ebenfalls eine Weihnachts⸗Ausstellung eröffnet hak, die bis zum 12. Dezember währen soll. Auch hier sind zahlreiche vornehm und künstlerisch ausgeführte Handarbeiten zu finden, besonders feine Spitzen und Gobelins. Daneben aber fehlen auch Gemälde nicht, unter denen einige recht wirkungsvoll sind. Besonders hervor⸗ gehoben seien die Bilder von Hermine von Preuschen und d'Etangs, von Letzterer eine kraftvolle Cypressenlandschaft und ein stimmungs⸗ volles Aquarell. 6

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Aus Düsseldorf wird berichtet: Die im hiesigen Kunst⸗ gewerbe⸗Museum ausgestellten Zeichnungen, welche anläßlich des von dem Rheinischen Verein zur Förderung des Arbeiter⸗ wohnungswesens in Verbindung mit der Firma Krupp aus⸗ geschriebenen Wettbewerbs eingelaufen sind, haben in weiten Kreisen große Beachtung gefunden. Täglich finden sich im Museum Besucher zur Besichtigung der Entwürfe ein, und zwar nicht nur aus Düsseldorf und nächster Umgebung, sondern auch aus ent⸗ fernter liegenden Orten. Angesichts dieses großen Interesses haben die E“ im Einverständniß mit der Museums⸗Direktion eschlossen, sämmtliche Entwürfe bis zum 8. Dezember im Kunst⸗ gewerbe⸗Museum ausgestellt zu lassen. Mit Rücksicht auf die überaus große Zahl von Arbeiten, die Summe von Fleiß und die zahlrgichen neuen Gedanken, welche aus den Zeichnungen zu erkennen sind, haben sich die Preisausschreibenden entschlossen, außer den preisgekrönten und vom Preisgericht zum Ankauf empfohlenen Arbeiten noch eine Anzahl von Entwürfen anzukaufen. Die zuständige Kom⸗ mission des genannten Vereins hat in einer am 27. November im Kunstgewerbe⸗Museum abgehaltenen Sitzung hierauf bezügliche Be⸗ schlüsse gefaßt, wobei die Auswahl in erster Linie auf solche Arbeiten gefallen

höheren Anforderungen entsprechen, denen aber gleichzeitig für die Aus⸗ führung der Möbel Preisofferten beigelegt sind, die sich innerhalb des Rahmens der in dem Preisausschreiben festgesetzten Preise halten bezw. dieselben nur unwesentlich überschreiten I“

Verdingungen im Auslande. Oesterreich⸗Ungarn.

16. Dezember, 5 Uhr. K. K. Landes⸗Regierung in Slsburg⸗

Errichtung des eisernen Oberbaues der neuen Brücke über die Salzba

zwischen Oberndorf und Laufen; Gesammtgewicht 7150 dz. Italien. 8

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12. Dezember, 11 Uhr. Direz. Fen. arsen. in Spezia: Lieferung von Gegenständen aus Bronze und Aluminium. 50 000 Fr. Sicher⸗ heitsleistung 5000 Fr. Endgültiger Zuschlag am 9. Januar, Mittags.

28. Dezember, 2 Uhr. Stadtverwaltung von Messina: Arbeiten und Lieferung für die Ausführung der 2. und 3. Abschnitte der Hauptwasserleitung Messinas. Anschlag 550 000 Fr. Vorläufige Sicherheitsleistung 27 500 Fr. Endgültige Sicherheitsleistung 55 000 Fr. Spesen 8500 Fr 2

22. Januar 1902, 9 Uhr. Stadtverwaltung von Riesi (Kaltani⸗ setta): Arbeiten für den Bau einer Trinkwasserleitung. Anschlag 219 118 Fr.; Rabatt 1 %. Vorläufige Sicherheitsleistung 5000 Fr., endgültige 10 % des Gegenstandes der Ausschreibung.

einet Spanien.

21. Dezember. Lieferung von Buch⸗ und Kupferdrucktinte 8 Arbeiten der Königlichen Münze und Stempelfabrik für die Jahre 1902,3. Sicherheitsleistung 3250 Peseten. Der Zuschlag wird am 24. Dezember ertheilt. .

23. Dezember. Provinzial⸗Deputation in Madrid: Arbeiten für die Einrichtung einer Bäckerei mit mechanischem Betrieb zur Lieferung

auf die Dauer von sechs Jahren.

Niederlande.

9. Dezember, 1 ½ Uhr. Gesellschaft der holländischen Eisenbahnen in Amsterdam: Ausführung von Erd⸗ und Gleisarbeiten. Abänderung des Unterbaues von Brücken; Errichtung des Oberbaues zweier Brücken und Nebenarbeiten für den Bau eines zweiten Gleises zwischen Vorden und Ruurlo. Anschlag 45 600 Fr. b

18. Dezember. Ministerium der Kolonien im Haag: Errichtung des eisernen Oberbaues von 25 Brücken; folgende Lieferungen: Metalltheile für 4 Drehscheiben, einen Roll einen Loko⸗ motipschuppen, sowie für die Vergrößerung solchen und des Hauptlagers der General⸗Werkstätten von Bandoeng; Metalltheile 83 Zubehor für hvdraulische Krahne; Röhren aus asphaltiertem Gußessen; 500 Achsen ohne Räder; Radschienen; Ringfedern; Platten aus isiertem Flußstahl: Weichen, und Kreuzungstheile mit Ersatzstücken; galvanisierter Eisen⸗ und Stahldraht; ciserne, fluß⸗ stahlerne Telegraphenstangen. Lastenheft in der Buchhandlung von Martin Nijhoff, Nobelstraat 18 im Haag. EE111.“

Dänemark.

7. Dezember. der dänischen Staatzeisenbahnen 1n K : gen: ehne den Eacen Winkellaschen, Unterlagsplatten en u. s. w.

für

Verkehrs⸗Anstalten.

Cöln (Rhein), 4. Dezember. Die zweite englische Post über O. ende hat in Cöln den Anschluß an 1* nach Berlin Hildesheim, wegen Zugverspätung in land, nicht erreicht. g- b

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.. B. . „ne eh. bn Prinz inrich“ 8 Ter v. Peort n. Ost⸗Asten a * Irene“, n. Osft⸗ Asien, 4. Dez. in Kenig Alberi“ 3. v. Hamburg in Nagasat angek. „Stuitgart“ 3. Dez. v. dort n. Bavern“, b. Asien kommend, v. Penang und „Krenprinz Wil⸗ Helm v. New Pork n. Bremen 1 p 8* via Neapel u. Gibraltar n. Pork „Mainz, r Nien 4. Dez. Doper. „Oldenburg“ n. Ba .* iwh pas. „Kaiser Wilbelm der Grcbe⸗ 4. Der. v. outbampton n. GCherbeurg fortgesetzt.

Hamburg. 4. De (eu. T. B) Hamburg⸗Amertka⸗ a* 3. De⸗.

„Fürst Biemarck⸗ 3. Den. v. Algier und * in Hamburg und „Andalusia“ in Antwerpen oemmen

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„Killa“ 3. Der Scillv paff. „Af 5 5 (. 1. B.) Dampser „Patricia“ 4. Dc9.

ist, welche künstlerisch und hinsichtlich der Zweckdienlichkeit der Möbel

von Brot für fünf Wohlthätigkeitsanstalten der Provinzial⸗Deputation